dec 1 0 obetg 0 5. . kun, derung en het ando, S8 2 398880 S880 9 I 1 7 f Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: Piernhei mer Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Nerhreitellte und geleſenlle Zeitung am hiesigen Plate, daher beſles und 80 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Mk. 1.14 vierteljährlich. e. 0. hirkungspollles Inſerlions-Frgan. Gegründet 1884. Anzeige Viernheimer Nachrichten. Auzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. ur. 1. Heute 4 Blätter(16 Seiten). Politiſche Rundſchau. J. Berlin, 30. September. 5 In der Frage der Schiffahrtsabgaben auf den deut⸗ ſchen Strömen, die Preußen bekanntlich mit Nachdruck erſtrebt, nimmt Holland im Intereſſe ſeiner Schiff⸗ fahrt nach wie vor einen abſolut ablehnenden Standpunkt ein. Im bolländiſchen Miniſterium des Aeußern fand am Donnerstag eine längere Beſprechung zwiſchen dem Mini⸗ ſter van Swinderen und dem deutſchen Geſandten Baron Gevers über die Schiffahrtsabgaben ſtatt. Dabei wurde die abſolute Unmöglichkeit eines etwaigen Nach⸗ gebens Hollands in der Abgabenfrage feſtgeſtellt. Der Miniſter verſicherte, Holland ſei feſt entſchloſſen, die Rhein⸗ ſchiffahrtsakte, mit denen ein Paragraph des Abgaben⸗ geſetzes in flagrantem Widerſpruch ſtehe, unter allen Um⸗ ſtänden zu wahren. Ein modus vivendi ſei ausge⸗ ſchloſſen.— Was Preußen wohl dazu ſagen wird? X Nur keine Verdrehung der Tatſachen! Jetzt, nach⸗ dem es zweifelsfrei feſtgeſtellt worden iſt, daß die Dia⸗ mantenphantaſien, mit denen das deutſche Volk lange Zeit hindurch mißhandelt worden iſt, nur zu einem kleinen Teile berechtigt ſind, ſucht man im Lager des Ober⸗ phantaſten Dernburg andere Leute als„das Karnickel“ hinzuſtellen, um ſo die Schuld an den ungeheueren Börſen⸗ verluſten, die das Spiel in den Diamantenpapieren für zahlloſe Leute mit ſich gebracht hat, von ſich abzuwälzen. Beſonders das von dem Vater des Exſtaatsſekretärs Dern⸗ burg mitredigierte„Berliner Tageblatt“ gefiel ſich dabei in beſonderen Phantaſtereien. Dieſes gewiſſenhafte Blatt brachte es ſogar fertig, dem Abg. Erzberger, dem ſchärfſten Kritiker der Dernburgſchen Wirtſchaft, den übertriebenen Diamanten⸗Optimismus in die Schuhe zu ſchieben. Jetzt muß das Blatt ſich folgende Berichtigung in ſeinen eige⸗ nen Spalten gefallen laſſen:„Gegenüber dieſer Dar⸗ ſtellung darf ich darauf hinweiſen, daß in einer ver⸗ traulichen Sitzung der Budgetkommiſſion des Reichstages es Staatsſekretär Dernburg geweſen iſt, der den Wert des Diamantenſperrgebietes mit 1000 Millionen Mark an⸗ gegeben hat. Dieſe amtliche Angabe habe ich mit einem Abſtrich von 20 Prozent meinem Kriegskoſtenantrag zu Grunde gelegt. In den Reichstagsverhandlungen iſt dieſe Tatſache unbeſtritten feſtgelegt worden. Die„überhitzte Kalkulatorenphantaſie“ befindet ſich ſomit nicht auf meiner Seite. Von Ihrer Loyalität darf ich erwarten, daß Sie dieſer Richtigſtellung auch ohne Berufung auf das Preßgeſetz Raum geben. In vorzüglicher Hochach⸗ tung Ihr ſehr ergebener M. Erzberger, M. d. R.“ 8 Das preußiſch⸗deutſche Kriegsminiſterium— ſo muß man ja wohl ſagen, ſo lange der preußiſche Kriegsminiſter in Ermangelung eines„Reichs⸗Kriegs⸗ amtes“ die Allgemeingeſchäfte aller deutſchen Heeresteile verwaltet— hat nunmehr die Abſicht, entſchloſſener auf die Förderung des Flugweſens einzuwirken. Es plant für das nächſte Jahr die Stiftung eines 100 000 Mark⸗ Preiſes des Kriegsminiſteriums, der für einen großen Ueberland⸗Flug oder eine ähnliche aviatiſche Konkurrenz zur Ausſchreibung gelangen ſolle.— Die großen Er⸗ folge Frankreichs haben danach ihre Wirkung auch bei uns nicht verfehlt. 2 1 Europäiſches Ausland. . Oeſterreich⸗Ungarn. T Ein Anfall öſterreichiſcher Spionageangſt ſcheint ſein bedenklichſtes Stadium ſchnell überwunden zu haben. Der unter Spionageverdacht in der öſterreichiſchen Hafen⸗ ſtadt Pola verhaftete reichsdeutſche Reiſende Zahnarzt Dr. Kopp wurde wieder auf freien Fuß geſetzt. Die bei ihm vorgefundenen photographiſchen Platten bleiben jedoch kon⸗ fisziert. In Pola iſt ferner der Redakteur eines italieni⸗ ſchen Blattes Ambroſich und ein gewiſſer Wiederhofer wegen dringenden Spionageverdachtes zu Gunſten Ita⸗ liens verhaftet. In die Affäre ſollen noch andere Per⸗ ſönlichkeiten verwickelt ſein. Nachgefechte in Berlin⸗Moabit. (**) Obwohl die Berliner Polizei für die Nacht auf Freitag Maßnahmen getroffen hatte, die noch abſchreckender als die bisherigen auf die radauluſtige Bevölkerung des Streikreviers einwirken mußten, iſt die Nacht doch nicht ohne Zuſammenſtöße verlaufen. Vor allem waren die Schutzmaßregeln durch Errichtung eines mit Kara⸗ binern ausgerüſteten Kommandos noch ver⸗ ſtärkt worden. In den Abendſtunden hatten ſich trotzdem an der Ecke der Beuſſel⸗ und Turmſtraße Tauſende von Neugierigen eingeſtellt. Alle 10 Minuten wur⸗ den ſie von Berittenen zurückgedrängt und zerſtreut. Auch in der Emdener⸗, Wiclef⸗ bis zur Wilhelmshavenerſtraße, am Arminiusplatz und an der Thusnelda⸗Allee herrſchte ein ziemlich ſtarker Verkehr. Auch hier wurden die Grup⸗ pen, die ſich bildeten, von den Patrouillen immer wieder leicht zerſtreut. Samstag, den 1. Oktober 1910. 26. Jahrgang. — „ Um 9 Uhr wurde aus dem Hauſe Turmſtraße 568 mit einem Blumentopf nach den Polizeibeamten ge⸗ worfen. Die Antwort waren zwei Piſtolenſchüſſe, die un⸗ verzüglich nach dem Fenſter hinauf abgefeuert wurden. Die Kugeln prallten an der Mauer ab, ohne jemanden zu treffen. Dieſer Zwiſchenfall gab Veranlaſſung, in der Straße bis zur Wald⸗ und Gotzkowskyſtraße die Türen und Fenſter ſchließen zu laſſen. Die Leute, die nicht in die Häuſer hineingehörten, wurden bis zur Heilandskirche zurückgetrieben. Hierbei gab es mehrere Verletzungen, die aber nicht allzu ſchwer zu ſein ſcheinen. Auch an ande⸗ ren Stellen wurde von der Polizei ſcharf eingehauen. Später herrſchte völlige Ruhe; der Polizeidienſt wird vorläufig aufrecht erhalten. 5 ** * Von beſonderer Bedeutung für die Beurteilung der unerhörten Vorgänge in Berlin iſt die amtliche Bekannt⸗ gabe über die Perſonalien der Verhafteten, die durch das „Wolffſche Bureau“ verbreitet wird. Danach„befinden ſich unter den am Dienstag aus Anlaß der Straßenkrawalle in Moabit wegen Aufruhrs Verhafteten 12 Exzedenten neun Perſonen, welche einer auf ſozialdemokra⸗ tiſchem Boden ſtehenden Gewerkſchaft angehören. Von dieſen ſind 3 Perſonen auch Mitglieder eines hieſigen ſozialdemokratiſchen Wahlvereins und 4 ſind ſtreikende Kohlenarbeiter der Firma Kupfer u. Co. Daraus erhellt am beſten, wie falſch die von ſozialdemokratiſcher Seite verbreitete Behauptung iſt, daß bei den Streikun⸗ ruhen organiſierte Arbeiter und Streikende der Firma Kupfer u. Co. überhaupt nicht beteiligt ſeien.“ Für den „Vorwärts“ wird es nun doch recht ſchwer ſein, in ſeiner bisherigen Taktik, die Exzedenten als„Achtgroſchenjungen“ von ſeinen Rockſchößen abzuſchütteln, fortzufahren. Nach der Wahl! Die Würfel ſind gefallen! Am 1. Januar ziehen zum erſtenmal 6 Genoſſen auf das Viernheimer Rathaus und zwar 5 Genoſſen auf 9 Jahre und einer auf 3 Jahre. Wir freuen uns, daß 5 Genoſſen 9 Jahre lang der Verwaltung der Gemeinde ihre Krafte widmen können, denn dadurch iſt ihnen ja hinreichend Zeit gegeben, ihr Programm zu ver⸗ wirklichen als da iſt: Hebung der Volksbildung, indem jede Lehrkraft nur 40 Kinder zu unterrichten hat, Aufbeſſerung der niederen Beamten, Eröffnung neuer Einnahmequellen, Ver⸗ minderung der Schulden und doch Herabſetzung der Steuern. Daß in Zukunft unſere Gemeindeverwaltung„ſelbſtändig und kaufmänniſch“ tätig iſt, darüber ſind wir keinen Augenblick im Zweifel, denn dafür bürgt uns die„kaufmänniſche“ Schulung der neuen Gemeinderäte. Ein Jammerlied darüber an- ſtimmen, daß die Zentrums partei unterlag, wäre durchaus verkehrt; denn die Zentrumspartei unterlag durch Verrat und Trägheit in ihren eigenen Reihen. Es iſt das ein ſchwerer Vorwurf, deſſen ſind wir uns bewußt, aber es iſt Wahrhelt, wenn auch zugegeben werden muß, daß auch noch manch andere Gründe mitgeſpielt haben. In erſter Linie war den meiſten„Zentrums-Wählern“ nicht klar zu machen, daß die Sozialdemokratie hier in Viernheim über 500 bis 600 Wähler verfügt, obwohl die letzte Reichstagswahl und die fortſchreitende Entwicklung dieſer Partei unfehlbar darauf hinwies. Hieraus erklärt ſich der zweite Grund: die Zerſplitterung durch Aufſtellung„eigener Liſten“. Gewiſſe Herren glaubten ſich den Luxus erlauben zu durfen, einer ſog.„Bürgerpartei!“ das Wort reden zu muͤſſen, um auch jene zu berückſichtigen, die bald als National⸗ liberale, bald als Freiſinnige in den politiſchen Wahlen auf⸗ treten; da ſelbige aber nur ein kleines Häuflein ſind, ſo mußten dieſe durch Zentrums⸗Wähler verſtärkt werden. Wenn Herr Aſſeſſor Ehatt die politiſche Lage in Viernheim gekannt hätte, dann hätte er wiſſen müſſen, daß jede, auch die kleinſte Zerſplitterung, unfehlbar zu einem Sieg der Sozialdemokratie führen mußte. Aber freilich, wer bei den früheren politiſchen Kämpfen nicht beteiligt war, ſich um dieſelben, weil abweſend nicht gekümmert, dem fehlt der politiſche Blick— aber dann darf er ſich auch nicht als der berufene Berater der„Zentrums partei“ aufſpielen. Was von Seite dieſer Herrn in Flug⸗ blättern und Aufrufen geleiſtet wurde, war nichts weiter als Waſſer auf die Muhle der Sozialdemokratie. Ein dritter Grund iſt die„Nörgelei“ an der ofſtziellen Kandi- daten⸗Liſte der Zentrumspartei. Dieſelbe wurde aufgeſtellt von den Vertrauensmaͤnnern, das heißt jenen Männern, die bei allen politi⸗ ſchen Wahlen ihre Zeit und Kraft in der uneigennützigſten Weiſe in den Dienſt der Partet ſtellten, diejenigen Männer, welche die Haus- und Straßen Agitation betrieben, Wahlzettel und Flugblätter austeilten, Wähler herbei brachten ete.— Dieſe Männer ſtellten die Liſte auf, unparteliſch und ohne jede Familten⸗Rückſichten— das natürlich geftel ſo manchem Herrn nicht, der wohl mitſprechen möchte, ſonſt aber keinen Finger ——. ̃—— krumm macht, wenn es gilt,„Wahlarbeit“ zu ſchaffen, dem man ſchon dafür zu großem Dank verflichtet iſt, daß er über⸗ haupt Zentrum wählt. Da wurde denn genöorgelt und kriti⸗ ſiert und dadurch die Zentrumswähler kopfſchen gemacht— und ſo blieb gar mancher treue Zentrums⸗Wähler zu Haus und verhalf ſo der Sozialdemokratie zum Sieg. Auch verletzter Ehrgeiz und, es muß endlich einmal offen herausgeſagt werden— die unſelige Spaltung ſeit der letzten Bürgermeiſterwahl, die leider Gottes viel zu viel ge⸗ pflegt und lebendig erhalten wurde, war mit ein Grund zu dieſer unheilvollen und höchſt überflüſſigen Kritik der offiziellen Kandidaten⸗Liſte. Was haben dieſe Herrn erreicht, was hat jener Herr erreicht, der ſogar ſo weit ging, daß er„Wahl- enthaltung“ proklamierte? Der Ausfall der Wahl ergiebt die Antwort. Endlich, und das iſt nicht zu unterſchätzen, tragt ſchuld an der unglückſeligen Spaltung im eigenen Lager die Unter⸗ minir⸗Arbeit der„Viernheimer Zeitung.“ Einen Keil hinein zu treiben in die kath. Bevölkerung, das war der Grund, weshalb ſich ſeiner Zeit: Liberale und Freiſinnige, Proteſtan⸗ ten und ſog.„gute Katholiken“ bei der Gründung dieſer Zeitung zuſamenfanden. Nachdem der Keil hineingetrieben war, da zogen ſich die erſteren zur rechten Zeit zurück, um mit heiler Haut davon zu kommen und überließen es den„Katholiken“ ihre Haut zum Markte zu tragen. Dadurch blieb die Spal- tung lebendig, und ſo mancher Artikel war geeignet, die politiſche Ueberzeugung zu verwirren. Was endlich die Viernheimer Zeitung in Aufrufen und Flugblättern bei den Gemeinderatswahlen geleiſtet, hatte keinen andern Zweck, als die Zentrumsleitung zu diskreditieren, die Wähler irre zu führen und ſo der Sozialdemokratie die Wege zum Siege zu ebnen. Und ſchließlich können wir nicht umhin, der Gemeinde- Verwaltung den Vorwurf zu machen, daß die Zeit der Wahl nicht die nötige Ruͤckſicht auf die bäuerliche Bevölkerung nahm. Die Ruhepauſe von 12 bis 3 Uhr und der ſpäte Anfang um 10 Uhr verhinderte gar manchen Landwirt bei der jetzigen Arbeit daran, ſeiner Wahlpflicht zu genügen, ohne ſeine Arbeit zu verſäumen; dazu hieß es in der erſten Bekanntmachung, daß um ½8 Uhr Schluß der Wahlurne; wenn das auch ſpäter abgeändert wurde, ſo war es doch nicht allgemein be⸗ kannt und gar mancher blieb fern, weil es ihm zu ſpät ſchien. Warum dies alles: Soll Heilung erfolgen, dann muß man die Krankheit genau kennen. Das iſt klar: die ſozialdemo- kratiſche Partei verfügt über eine große Stimmenzahl. Soll dieſelbe in Viernheim nicht zur Alleinherrſchaft kommen, dann müſſen wir einig ſein, jede Spaltung vermeiden und uner⸗ ſchrocken und fleißig arbeiten. Sollte der Sieg der Ssozial⸗ demokratie dies bewirkt haben, dann bleibt wahr das Wort der Schrift:„Von unſeren Feinden— unſer Heil.“ Für die Verwaltung unſeres Kreiſes aber dürfte der Ausfall der Viernheimer Wahl ein kleiner Wink ſein, wie notwendig die Spar ſamkeit iſt; denn der Schulhaus Neubau trug nicht wenig zur Mißſtimmung bei, die im Wahlreſultat ihren Ausdruck fand. 125 Aus Südweftdeutſchland. Vom Rhein, 30. September. Das Weſetz gegen den unlauteren Wettbewerb iſt heute wahrlich nicht mehr ein„Heft ohne Klinge“. Der 57 jährige Kauf⸗ mann Hermanns aus Garzweiler hatte in Bingen Inſe⸗ rate erlaſſen und im„Ausverkauf“ ſeine Waren billig angeboten, obwohl er für ſechstauſend Mark Waren nach- ch o b. Hermanns hatte ſich vor der Strafkammer Mainz wegen unlauteren Wettbewerbs zu verantworten. Der Angeklagte behauptete, daß er wegen Umzugs den Aus⸗ verkauf, der ein Jahr gedauert, arrangiert habe. Sein. Warenlager ſei ſo groß geweſen, daß er Nachſchiebungen nicht nötig gehabt habe. Das Gericht war der Anſicht, es ſei feſtgeſtellt, daß Nachſchiebungen von Waren ſtattge⸗ funden, mit den Anpreiſungen ſei das Publikum ge⸗ täuſcht und das reelle Geſchäft geſchädigt worden. Der Angeklagte wurde zu tauſend Mark Geldſtrafe verurteilt.— Vor wenigen Jahren noch hat bekanntlich das Reichsgericht die Nachſchiebung von Waren„zur Er⸗ gänzung“ für zuläſſig erklärt. In dieſer Auffaffung iſt anſcheinend jetzt gründlicher Wechſel eingetreten. — Aus Heſſen, 30. Septbr. Das Hauptorgan der Centrumspartei im Großherzogtum Heſſen, das„Mainzer Journal“, hat ſoeben eine umfaſſende Vergrößerung ein⸗ treten laſſen können. Es hat eine neue ganz große Rota⸗ tionsmaſchine aufgeſtellt. Die erſte Nummer des neuen Formats bringt eine bildliche Darſtellung der erſten Num⸗ mer des„Mainzer Journals“, das am 6. Juni 1848 gegründet wurde. — Aus Oberheſſen, 30. Septbr. Es iſt ja eine alte und bekannte Tatſache, daß das ſchöne Geſchlecht beſondere Sympathien für„zweierlei Tuch“ zeigt. In einem heſ⸗ ſiſchen Orte müſſen die Mädchen ſich über jedes Maß in die Soldaten verliebt baben. die dort in Quartier Jagen. Die Burſchen, die ſich da zurückgeſetzt glaubten, ſcheinen das auch bitter empfunden zu haben. Sie haben beſchloſſen, mit vielen Mädchen auf dem nächſten Kirmes⸗ ball einfach nicht zu tanzen und ſo die zugefügte Beleidi⸗ gung zu ſtrafen. Alſo auch auf dieſem Gebiete kann geſtreikt werden!— Das kommt davon! — Vom Oberrhein, 30. September. Ueber das Schick⸗ fal des ſeit Januar dieſes Jahres flüchtigen Notars Reiß aus Haßloch wird aus Newyork mitgeteilt:„In der Perſon des Dr. jur. Emil Reiß hat man auf Ellis Island einen Mann zur Deportation verurteilt, der in Heidelberg, Würzburg und Erlangen ſtudierte und dann zwölf Jahre lang in der engeren bayeriſchen Heimat als Rechtsbei⸗ ſtand und ſpäter als öffentlicher Notar fungiert hat. Dr. Reiß kam über Südamerika nach Newyork. In Monte⸗ video hielt er ſich etwa acht Monate lang auf und nahm dann auf dem nach Newyork beſtimmten Dampfer„Vol⸗ taire“ Paſſage. Während der Fahrt nördlich ging ihm das bare Geld aus, und es blieb ihm lediglich eine ſſchwere goldene Uhr, ein Ueberbleibſel von früheren, beſſeren Zeiten. Wie nun Reiß auf Ellis Island erzählt, ver⸗ vertraute er die Uhr, deren Wert auf 150 Dollars taxiert iſt, bei Ankunft des Dampfers hier einem Schiffsmann an, der ſie zum Pfandhaus bringen ſollte. Dadurch hoffte der Dr. jur., der ſchon im vorgeſchrittenen Alter von fünfzig Jahren ſteht, der Notwendigkeit zu entgehen, den geſtrengen Einwanderungsbeamten mittellos vor die Augen treten zu müſſen. Doch weder Schiffsmann, Uhr noch Geld ſah Reiß ſeitdem wieder, und er mußte wohl oder übel die Fahrt nach Ellis Island antreten, wo man ihn ohne weiteres zur Deportation verurteilte.“ — Gonſenheim, 30. September. Bisher verwandte man die Polizeihunde nur zur Ermittelung verbrecheriſcher Menſchen. Jetzt eröffnet ſich ihnen aber noch ein weites Feld in der Bekämpfung von Freveltaten von Hunden. In Gonſefheim waren auf den verſchiedenſten Höfen maſſenweiſe Hühner getötet worden. Man ſchaffte Linen Zolizeihund zur Stelle, der ſofort die Spur aufnahm und bis zu einem Hof zur Hütte eines— Wolfshundes ver⸗ folgte. Von allen Höfen, wo Hühner totgebiſſen waren, führte der Polizeihund ohne Zögern die Leute zum Wolfs⸗ hund. Es ſtellte ſich dann auch heraus, daß der Wolfs⸗ hund in der Nacht frei im Ort herumgelaufen war. Sein Eigentümer hat jetzt für den Schaden aufzukommen. — Neckarbiſchofsheim, 30. September. In dieſen Ta⸗ gen hatten Neckarbiſchofsheimer Bäcker Kuchen für die Kirchweih gebacken; zur ſelben Zeit trieb die warme Sonne die Bienen aus ihren Körben ins Freie. Gierig kehrten die Bienen in den Bäckereien ein, wo ſie auf den zum Backen bereitſtehenden gezuckerten Kuchen einen gedeckten Tiſch fanden. Hierbei wanderten leider, da ſich die Bäcker wohl ihrer nicht beſſer erwehren konnten, die Kuchen mitſamt den ſie dicht beſetzenden Bie nein in den Backofen, wo ſie dann— wie Roſinen— von den gebackenen Kuchen äbgeleſen werden konnten. Nicht genug damit, am Kirchweihmontag war das Bienen⸗ morden durch die Verkäufer von Zuckerwaren am Markt⸗ platz noch größer. Der Schreiber dieſes hat beobachtet, wie man von Zeit zu Zeit die Zuckerwaren auf die Müll⸗ ſchippe nahm und dann erbarmungslos mit dem Taſchen⸗ tuch auf die daran befindlichen Bienen einſchlug.— Guten Appetit, Ihr Kirchweihgäſte! Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim Land wirtſchaftliches. In der Gegend von Neuroda in Thüringen hatte am Schluß des vorigen Jahrhunderts die Kleewüchſig⸗ keit der Böden immer mehr und mehr abgenommen, ſodaß dort ein einigermaßen leidlich ſtehendes Kleefeld eine große Selten⸗ heit war. Im Laufe des letzten Jahrzehnts haben ſich dort die Verhältniſſe vollſtändig zum Beſten gewendet. nachdem die Kleeäcker und Wieſen jährlich reichlich mit Thomasmehl und Kali gedüngt werden. Geſchäftliche Mitteilungen. Der beutigen Nummer liegt ein Proſpekt der Firma Gebr. Nothſchild, Mannheim K I, I bei. Der⸗ ſelbe wird der gefl. Beachtung der geehrten Leſer beſtens empfohlen. „Ueber vernünftiges Einkaufen“ iſt ein bemerkens⸗ werter Artikel heute in unſerem Inſeratenteil, der ohne Zweifel dazu beitragen wird, dem Publikum manche Mark zu ſparen, obwohl der Verlaſſer des Artikels uns nicht über ſeine Per- ſoͤnlichkeit und Abſicht im unklaren läßt. + Der Winter ⸗Fahrplan iſt der heutigen Nummer beigegeben. Bekanntmachung. Nächſten Montag, den 3. Oktober 1910 vor- mittas 10 Uhr wird auf dem Rathauſe bahier das Ohmet⸗ gras der Schlotlache und der Dung im gemeinheitlichen Faſel⸗ ſtall an die Meiſtbletenden verſteigert. Viernheim, den 29. September 1910. 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In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼7 Uhr beſt. S.-A. für Jakob Belkert, belderſ. Eltern und Angehörige. 7/8 Uhr beſt. E.⸗A. für Eliſe Wiegand geb. Haas, Eltern, Schw.⸗Eltern: Balthaſar Wiegand und Kath. geb. Hoock. Dienstag: ½¼8 Uhr hl. Meſſe mit Segen. Mittwoch: ¼7 Uhr beſt. S.⸗A. für Philipp Hanf 2. und Angehörige. 7/8 Uhr beſt. E.-A. für Jakob Pfenning, Eltern, Schw.-Eltern und Angehörige. Donnerstag: ½8 Uhr hl. Meſſe mit Segen. Freitag: 7 Uhr beſt. S.⸗A. für Anna Maria Ditſch geb. Hanf und Angehörige. ½8 Uhr beſt. S.⸗A. für Anna Maria Stumpf geb. Effler, Schw.⸗Eltern und Angehörige. Samstag: /7 Uhr beſt. S.⸗A. für Nikolaus Schloſſer, Eltern, Schw.-Eltern und Anverwandte. 8 Uhr hl. Meſſe mit Segen. Am Montag iſt bei den Engl. Fräulein und am Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Das vorgeſchriebene Roſenkranz-Gebet wird: Montags, Mittwochs und Freitags Abends ½8 Uhr Dienstags, Donnerstags u. Samſtags Morgens /8 Uhr gehalten. Nächſten Sonntag gemeinſchaftl. hl. Kommunion für die Schülerinnen des Herrn Lehrer Glllig. Verkündete: 1. Auguſt Kanzler und Katharina Kühlwein Ztenmal. 2. Joh. Weidner 10. und Anna M. Pfenning Ztenmal. 3. Martin Alter und Agnes Kühlwein Ztenmal. 4. Gg. Mich. Butſch, S. v. 1 Michael Butſch u. ſeiner Ehefrau Maria Eva geb. Hoock und Anna Eder, T. v. Johs. Eder u. ſ. Ehefrau Regina geb. Kohl 2tenmal. 5. Sebaſtian Sommer und Anua Babylon 2tenmal. Kohlen u. Briketts fortwährend zu haben bei Lorenz Roos, Kohlenhandlung. Die Extra- Pr. Gültig nur bis 10. Oktober oder solange Vorrat.( 210 5 5 „ 5. und 13. Oktober 3 tag halber geschlossen. 1 —— 2— 5— 2— Herren-Stietel Damen-Stiefel Kinder-Stiefel Beschreibung Grdsse Regulär. Preis Beschreibu Grösse Roegulir. Preis Beschreibun Grösse Rogulür. Preis ng 8 Wert Wert Wert Echt Chevreaux- Herren- Schnür- Art. 3533. Echt Chevreaux mit Baby-Schuhe Serle 1 1 r- m. err— 5 ꝗ 40/46 9.50 7.20 Lackk, amer. 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Müller 1.„ 522 1 Es wird dies mit dem Anfügen öffentlich bekannt ge⸗ macht und den genannten Gewählten beſonders ver kündigt werden, daß während drei Tagen, nämlich den 3. Oktober, den 4. Oktober und den 5. Oktober 1910 das Wahlprotokoll mit allen Anlagen auf dem hieſigen Bürgermeiſterei-Bureau offengelegt ſein wird und daß während der unerſtrecklichen Friſt dieſer 3 Tage jeder Stimmberechtigte, ſowie die Ge⸗ wählten von dem Wahlprotokoll und deſſen Anlagen Einſicht nehmen und auch Einwendungen gegen die Wahl und die Gewählten, beziehungsweiſe auch Ablehnung der Wahl, bei Vermeidung des Ausſchluſſes, bei dem Vorſitzenden der Wahl- kommiſſton Gr. Bürgermeiſter Kühlwein vorbringen kann. Viernheim, den 29. September 1910. Die Wahlkommiſſion: Der Kommiſſär: Die Beiſitzer: Kühlweim Haas, Helbig Der Protokollführer: M. Alter. werden ſchnell und billigſt Rechunngsformulare angefertigt in der Buch⸗ und Verlagsdruckerel von Wilhelm Bingener, Viernheim. Bekanntmachung. Nächten Mittwoch, 5. Oktober, vorm. 10 Uhr laſſen die Erben der verlebten Adam Mandel 9. Eheleute den Kartoffelertrag von d. 2087 qm Acker Schafläger I. Gewann b. 994„„ fothfeld 2. Gew. Nr. 58 auf dem Rathauſe dahler öffentlich meiſtbietend verſteigern. Für Militärpflichtige empfehle große Auswahl vorſchriftsmäßige Militär⸗Zugſtiefel beſonders Box Zugſtiefel zu 7.50 Mk. und alle anderen Sorten. Ecke Rathaus- Hochachtend! G. V. Hook 1. u. Waſſerſtraße. Limburger⸗, Rahm⸗ u. Schweizerkäſe in beſter Qualität. 1 Friſche Butter u. Eier empfiehlt zu billigſten Preiſen Anton Fiſcher Ecke Ernſt⸗Ludwig⸗ und Lorſcherſtraße. Neues ſelbſt eingemachtes Sauerkraut Pfd. 10 Pfg. Servelat- u. Salami-Wurſt Zwetſchen Pfd. 18 Pfg. Fſt. Margarine beſter Erſatz für Meierei-Butter Pfd. 90 Pfg. empfiehl Mikolaus werie, Hügelstrasse 2. Haffee gebrannt und ungebrannt, prima Qualitäten, in allen Preislagen Malz kaffee in Paketen per Pfund 25 Pfg. empfiehlt Kaiſers Kaffee-Geſchäft Rathausſtraße 3 1 Rathausflruße 8 Fſt. 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