er eilen ſcherſuußt heften. igſer em lin. U m A. Tolle, A. So Aux dei edildete iki. 1 27 Ubr. — Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen:. „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: iernhei mer Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Ferbreitelle und gelesene Zeikung am ſieſtgen Platze daher heſles und e wirkungsvolles Inſerkions-Drgan. Cerründet 1884. 80 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. Anzeiger Viernheimer Nachrichten. Anuzeigen preis: 12 Pfennig die ein ſp altige Petit⸗ Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Ur. 121. Eine wichtige ſoziale Reformfrage. s Der Schutz der Jugend iſt eines der ernſteſten Probleme, um deſſen Löſung ſich die einer geſunden So⸗ zialreform geneigten Männer bemühen. Die Geſetzgebung von 1885 hat bekanntlich das Verbot der Beſchäftigung von Schulkindern in den Fabriken vorgeſehen. Damit iſt ſchon ein gewaltiger Vorſprung gewonnen. Indeſſen iſt ſeitdem die Entwickelung auf dieſer Bahn noch nicht weſentlich vom Fleck gekommen. Die Mißſtände aber, die durch die Ausnützung jugendlicher Perſonen in den großen maſchinellen Betrieben entſtehen, laſſen es dringend nötig erſcheinen, daß auf dieſem Gebiete etwas mehr geſchieht. An Anregungen fehlt es denn auch nicht. So finden wir in der Zeitſchrift„Hammer“ Ausführungen zu dieſem Thema, die volle Beachtung verdienen. In der Einleitung wird hervorgehoben, daß leider viele zum ſelbſtändigen Mittelſtande zählende Männer noch nicht klar wüßten, wohin ſie gehörten. Viele ſeien durch das Liebeswerben der linksſtehenden Parteien und durch die einſchmeichelnden Redensarten des Hanſabundes gänz⸗ lich verwirrt worden; deshalb ſei es für die Führer der Mittelſtandsbewegung ein dringendes Gebot, durch energiſche Initiative auf geſetzgeberiſchem Gebiete die Libe⸗ ralen zum Farbebekennen zu zwingen und ihren Wort⸗ helden die Maske zu entreißen. Des weiteren wird dargelegt, daß der mittelſtändiſche Betrieb erdrückt werde einerſeits durch die Kapitalmacht des Großbetriebes und andererſeits durch die Entziehung der Arbeitskräfte. Dieſer Entziehung müſſe gewehrt wer⸗ den, und das könne am beſten geſchehen durch die Ein⸗ führung einer Beſtimmung in die Reichsgewerbeordnung, wonach junge Leute unter 17 Jahren nicht in Großbetrieben beſchäftigt werden dürften. Das ſei nur eine Fortentwickelung der Geſetzgebung von 1885, die die Beſchäftigung von Schulkindern in Fabriken verboten habe. Wenn heute der Staat ſeine Erziehungs⸗ pflicht an den Jugendlichen über das 14. Jahr hinaus anerkenne, wie er durch die Fortbildungsſchulen beweiſe, ſo dürfe er auch ſeinen Jugendſchutz bis auf das 17. Jahr ausdehnen. Für das Verbot würden rund 250 000 männliche und 200 000 weibliche Jugendliche in Betracht kommen. Daß dieſe 450 000 Jugendliche außerhalb der Fabriken untergebracht werden könnten, unterliege keinem Zweifel. Es wäre auch zu wünſchen, daß ein Teil dieſer jugendlichen Kräfte ſich der Landwirtſchaft zuwendete. Der Verfaſſer weiſt dann nach, daß die Beſchäftigung in Fabriken und Großbetrieben für Jugendliche große Gefahren in ſich berge und daß demgegenüber ihre Be⸗ ſchäftigung und Erziehung im Handwerke und in der Die Brillantagraffe. Erzählung von Reinhold Ortmann. 1060 Nachdruck verboten.) „Dazu hatte ich doch wohl kein Recht. Denn darüber, daß Doktor Hainroth nur ſeiner ehrlichen Ueberzeugung Ausdruck gab und daß er es in ſeiner Weiſe nur gut mit mir meinte, darüber kann doch wohl kein Zweifel obwalten. Im übrigen aber dürfen Sie mit meinem Verhalten zufrieden ſein. Denn ich habe dem Herrn Doktor Hainroth geantwortet, daß— nun, daß Sie den Wunſch haben, mich zu Ihrer Gattin zu machen.“ Der Geiger blieb plötzlich ſtehen, und ſein flammender Zorn verwandelte ſich jäh in leidenſchaftlichen Jubel. „Myra! Meine geliebte Myra! Auf meinen Knien laſſen Sie mich Ihnen danken!“ Er wäre wirklich vor ihr niedergekniet, wenn ſie es nicht durch eine ſehr entſchieden abweiſende Gebärde verhindert hätte. „Keine Ueberſchwenglichkeiten— ich muß dringend darum bitten. Noch haben Sie überhaupt keine Veranlaſſung, mir zu danken. Denn es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Angelegen⸗ heit erſt ihre befriedigende Erledigung gefunden haben muß, ehe von dem, was Ihr Brief enthielt, zwiſchen uns weiter die Rede ſein kann. Ich bin durch Sie ſchwer kompromittiert worden, und Sie haben vor allem die Ritterpflicht, jeden Schatten zu beſeitigen, der auf Sie und damit auch auf mich fallen könnte.“ „Wohlan— ich zaudere nicht, mein Leben für Sie in die Schanze zu ſchlagen. Noch heute Abend ſchicke ich dieſem Doktor Hainroth meine Zeugen. Er oder ich— einer von uns beiden muß auf dem Kampfplatz der Ehre verbluten.“ „Ach, das iſt ja Torheit! Glauben Sie im Ernſt, daß mir an Ihrem oder Doktor Hainroths Tode gelegen ſein kann? Von einer Forderung oder dergleichen kann ſelbſtverſtändlich nicht die Rede ſein.“ Dienstag, den 23. Oktober 26. Jahrgang. —— 1010. Landwirtſchaft weit erſprießlicher und förderlicher ſei. Der Zeitpunkt ſcheine gekommen, wo der Menſchenaufſaugung und dem Menſchenverbrauche ſeitens der Induſtrie im Intereſſe des Geſamtwohles eine Schranke gezogen werden müſſe. Der Einwand, daß die deutſche Induſtrie durch eine ſolche Maßnahme dem Auslande gegenüber nicht mehr wettbewerbsfähig bleiben würde, ſei hinfällig. Aber ſelbſt wenn die Induſtrie in der Uebergangszeit einige Schwierigkeiten überwinden müßte, ſei doch die Geſund⸗ heit, die Wohlfahrt und die Wehrhaftigkeit des Volkes ſchließlich weit wichtiger als die Ausfuhr von Induſtrie⸗ waren. Es bedarf wohl nicht erſt des Hinweiſes darauf, daß die vorſtehenden Aeußerungen ſich ganz und gar in der Richtlinie bewegen, welche die ſoziale Politik des Centrums ſtets verfolgt hat. Es braucht nicht wiederholt zu werden, daß in den nervenzerrüttenden induſtriellen Großbetrie⸗ ben das Mark der heranwachſenden Jugend angegriffen wird, die doch die Hoffnung einer geſunden Zukunft unſe⸗ res Vaterlandes iſt. Dabei braucht man noch nicht ein⸗ mal ſo geringſchätzig von der Induſtrie und ihrer Ausfuhr zu ſprechen, wie der Verfaſſer des Aufſatzes es tut. Wir glauben, daß eine Uebergangszeit im vorgedachten Sinne ebenſo leicht von der Induſtrie ertragen werden kann, wie dies bei der Einführung von Reformen in früheren Jahren ebenfalls möglich geweſen iſt. Auch im Jahre 1885 erhoben ſich angeſichts der Abſchaffung der Kinder⸗ arbeit in den Fabriken flammende Proteſte wegen Schädi⸗ gung der Induſtrie und Verringerung des Nationalver⸗ mögens. Es war aber viel Geſchrei und wenig Wolle. Arbeitsſchutz der Frauen und Jugendlichen. J Die Internationale Vereinigung für geſetzlichen Arbeitsſchutz hat auf ihrer Tagung im vorigen Monat in Lugano als wichtigſtes Ergebnis ihrer Beratungen be⸗ ſchloſſen, den ſchweizeriſchen Bundesrat zu erſuchen, die Regierungen der Induſtrieländer zu einer Konferenz ein⸗ zuladen, damit das Verbot der Nachtarbeit jugendlicher Arbeiter und die Einführung des Zehnſtundentages für Frauen und Jugendliche durch Staatsverträge in allen Kulturländern zur Durchführung gelange. Nach dem Er⸗ folge, den die aus der gleichen Anregung hervorgegangene Berner Konvention von 1906 in Bezug auf das Verbot der gewerblichen Nachtarbeit der Frauen gehabt hat, darf man annehmen, daß der ſchweizeriſche Bundesrat dieſem Antrage der Interngtionalen Vereinigung für geſetzlichen Arbeiterſchutz ſtattgeben wird. Es dürfte daher in abſeh⸗ barer Zeit wieder ein internationaler Konareß von Re⸗ K —————..́:— gterungsvertretern aller induſtriellen Staaten ſtattfinden, der ſich mit dieſen Beſchlüſſen der Tagung in Lugano beſchäftigen wird. Deutſchland hat an der Durch⸗ führung dieſer Beſchlüſſe unzweifelhaft ein Intereſſe. Denn beide Forderungen ſind durch ſeine ſoziale Geſetzgebung bereits heute erfüllt. Nach 8 137 der Reichsgewerbeordnung darf die Beſchäftigung von Ar⸗ beiterinnen die Dauer von 10 Sutenden täglich nicht überſchreiten. Nach 8 136 der Gewerbeordnung beträgt die Maximalarbeitszeit für Jugendliche 10 Stunden: außerdem iſt ihnen nach Beendigung der Arbeitszeit eine ununterbrochene Nachtruhe von mindeſtens 11 Stunden zu gewähren. Unſere ſozialen Vorſchriften für die Ar⸗ beitsbeſchränkung der Frauen und Jugendlichen gehen alſo weiter als diejenigen unſerer wichtigſten Konkurren⸗ ten in induſtrieller Beziehung. Es kann daher unſerer Induſtrie nur erwünſcht ſein, in Zukunft unter den gleichen Arbeitsbedingungen wie die Induſtrien anderer Länder zu produzieren. Der Tod des Königs von Siam. E Aus Siam, dem Reiche des weißen Elefanten, kommt die Nachricht, daß König Chulalongkorn im Alter von 57 Jahren geſtorben iſt. Die Nachricht kommt überraſchend, weil man von einer voraufgegangenen Krankheit des Königs nichts gehört hat. Paraminda Maha Chulalongkorn,„der König, der der Sonne gleicht, wenn ſie im Zenit ſteht“, wie einer ſeiner vielen offi⸗ ziellen Titel lautet, wurde am 20. September 1853 in Bangkok als Sohn des Königs Mongkut geboren. Im Jahre 1864 vermählte er ſich mit Prinzeſſin Sowaya Pongſi. Im Jahre 1868, alſo im Alter von fünfzehn Jahren, übernahm er die Regierung. Der König hat eine europäiſche Erziehung genoſſen und hat ſich neben dem Mikado wohl am meiſten unter den aſiatiſchen Fürſten für die Kultur des Weſtens intereſſiert. Unter ſeiner Regierung hatte der deutſche Einfluß in Siam bemer⸗ kenswerte Fortſchritte gemacht, was unter anderem auch aus der Anſtellung eines deutſchen Leibarztes hervor⸗ geht. Ein Deutſcher ſtand lange Zeit an der Spitze der ſiameſiſchen Kriegsakademie, und deutſche Inſtrukteure or⸗ ganiſierten das ſiameſiſche Heer. Wiederholt unternahm König Chulalongkorn Reiſen nach Europa, und wieder⸗ holt weilte er in Deutſchland, das letztemal im Jahre 1907. Seine Beſuche in den europäiſchen Hauptſtädten wurden ſtets zu geſellſchaftlichen Senſationen. Dieſer reichſte Fürſt der Welt verſtreute überall das Gold mit vollen Händen. Er intereſſierte ſich für alles, was ruf dem Gebiete der Technik und der Induſtrie neues ge⸗ ſchaffen worden war, beſuchte Theater, Zirkuſſe und Kon⸗ zerte, machte allenthalben Einkäufe für Rieſenſummen, die den Nimbus, der ihn und ſein Fabelreich umgab, noch erhöhten. Die Juwelen, die in ſeinem Palaſte in Bangkok verwahrt werden. ſind wiederholt beſchrieben worden. „Aber was, wenn Sie mir dieſen Weg verbieten, was kann ich denn ſonſt tun, um meine Ehre reinzuwaſchen?“ „Ich denke, die Antwort darauf läge ſehr nahe. Sie werden eben einfach zu dieſem Waldſchmidt gehen, werden von ihm die Aufklärungen fordern, die er Ihnen nicht ver⸗ weigern darf, und werden ihn zwingen, ſich vor dem Bank⸗ direktor und vor Herrn Doktor Hainroth reumütig zu ſeinem Irrtum zu bekennen. Wie ich dieſe Herren kenne, kann ich mich Ihnen dafür verbürgen, daß ſie daraufhin keinen Augen⸗ blick zögern werden, Ihnen jede Genugtuung zu gewähren, auf die Sie Anſpruch haben.“ „Es iſt mir nicht genug, Myra! Meine beſchimpfte Ehre, meine beleidigte Mannhaftigkeit lehnen ſich dagegen auf, daß ich mich mit einer ſo unblutigen Sühne zufrieden geben ſollte.“ „Ich aber verlange, daß Sie den bezeichneten Weg ein⸗ ſchlagen und keinen andern. Die Tür meines Hauſes würde Ihnen für immer verſchloſſen bleiben, wenn Sie ſich in dieſem Fall weigerten, meinen Willen zu reſpektieren.“ Da endlich fügte er ſich, wenn auch anſcheinend mit ſchwerer Selbſtüberwindung, ihrem Gebot. Er war offenbar ſehr geneigt, auf der Stelle einen ſüßen Lohn für ſeine harterkämpfte Nachgiebigkeit zu beanſpruchen. Aber ſeiner ſtürmiſchen Zärtlichkeit blieb nicht nur die uner⸗ hoffte Erwiderung verſagt, ſondern Frau Myra ſprach ihm ſogar im Gegenteil mit dürren Worten die Bitte aus, ſie nun⸗ mehr zu verlaſſen, da ſie ihren Dienſtboten keinen Anlaß zu Betrachtungen über die lange Dauer ſeines Beſuchs zu einer ſo ſpäten Stunde geben wolle. Er ſah wohl, daß es ihr Ernſt war mit dieſem Wunſch, und er wagte deshalb nicht, ſich ihm zu widerſetzen. „Gut denn, ich gehe,“ ſagte er in der Poſe eines Menſchen, der aus ritterlichem Zartgefühl ein ſchweres Opfer bringt. Und wann darf ich wiederkommen?“ „Wenn Sie mir melden können, daß der Doktor Hainroth Ihnen in aller Form Abbitte geleiſtet hat. Es ſoll mir will⸗ kommen ſein, wenn Sie dazu ſchon bald— ſchon recht bald in der Lage ſind.“ Das war die einzige Verheißung, die er zu erlangen ver⸗ mochte. Und wenn er ſich auf die Frauen verſtand, mußte er wohl die Empfindung haben, daß weibliche Liebe ſich wärmer zu offenbaren pflegt, als es in Frau Myras Rede und in dem Ausdruck ihrer Züge geſchah. Aber es hatte den Anſchein, daß er vollkommen zufrieden war. Denn er entfernte ſich in der Haltung und mit der Miene eines Recken, der auszieht, um für die Dame ſeines Herzens gegen den Drachen und Rieſen oder gegen ein Heer von Nebenbuhlern zu kämpfen. Wie er es geſtern dem Mädchen angekündigt hatte, war der Direktor Wallhofen heute zu ſchicklicher Beſuchsſtunde wieder erſchienen, und diesmal hatte er keine Abweiſung er⸗ fahren. Lieber freilich wäre es Frau Myra geweſen, wenn ſie heute keinen Menſchen hätte zu ſehen und mit keinem hätte zu ſprechen brauchen. Denn ſie fühlte ſich zum Tode betrübt, und ihr Leben, das noch vor wenigen Tagen ſo voll heitern Sonnenſcheins und froher Zukunftshoffnungen geweſen war, ſchien ihr heute grau und traurig wie ein düſtrer, herbſtkalter Regentag. Aber das war kein Grund, um gegen den alten, bewährten Freund unhöflich zu ſein, und während ſie mit ihm ſprach, tat Frau Myra, was in ihren Kräften ſtand, um ihm ihre ſchlechte Gemütsverfaſſung zu verbergen. Es war nicht ihre Abſicht geweſen, den Namen Szakalys vor ihm zu erwähnen, aber ſie gewann es auch nicht über ſich, dem Geſpräch ſogleich eine andere Wendung zu geben, als er ſelbſt auf den neuerdings ſo viel genannten Geigenvirtuoſen zu reden kam. Fortſetzung folgt.) Dieſe Juwekenſammlung ſoll ſo ziemlich das Herrlichſte und Köſtlichſte ſein, was auf dieſem Gebiete vorhanden iſt, und König Chulalongkorn war eifrig beſtrebt, ſie zu erweitern. Seine Luſt an ſchönen Steinen und edlen Metallen war ſprichwörtlich. Sein Herrſchermantel iſt ein unerreichtes Werk orientaliſcher Kunſt und Pracht, und die Reiſenden, die in Bangkok weilten, erzählten Wunderdinge von dem märchenhaften Glanz. den dieſer Herrſcher in ſeiner Reſidenz zur Schau zu ſtellen liebte. Auf den Thron des Reiches vom weißen Elefanten ge⸗ fangt nunmehr der älteſte Sohn Chulalonakorns, der 29 jährige Kronprinz Maha Wafiraurudh. Auch dieſer iſt kein Neuling mehr in Europa. Der neue Herrſcher von Siam iſt europäiſch erzogen und hat gleich ſeinem Vater einen offenen Blick für die Vorzüge der euro⸗ päiſchen Kultur. Politiſche Nundſchau. (—) Das elfaß⸗lothringiſche Centrum hält in Straß⸗ burg ſeinen erſten Parteitag ab. Der Parteitag iſt von Tauſenden von Centrumsmännern beſucht. Den Vorſitz führt Abg. Dr. v. d. Scheer. Als erſter Redner der erſten Verſammlung trat Abg. Wacker auf. Er erklärte, das Centrum wolle keinen Centrumskaiſer, aber auch keinen nationalliberalen Kaiſer. Der Kaiſer ſolle über den Parteien ſtehen. Nicht des Reichskanzlers, ſondern der Parteien Sache ſei es, eine Wahlparole aufzuſtellen. Die geſamte Blockidee ſei hemmend und gefährlich. Alle An⸗ griffe auf den Papſt müſſen vom deutſchen Centrum zurückgewieſen werden. Sache des Centrums ſei es, ſich in jeder Hinſicht zum Anwalt der Kirche zu machen. Die Centrumsfraktion unterſtehe aber nicht der kirchlichen Autorität. Der Reichstagsabgeordnete Hauß bezeichnete die bekannt gewordene Abſicht der Reichsregierung in der Frage der elſaß⸗lothringiſchen Verfaſſungs⸗ reform als in jeder Weiſe ungenügend. Beſonders die Einrichtung einer Erſten Kammer, die vollſtändig von der Regierung abhängig wäre, entſpreche durchaus nicht dem elſaß⸗lothringiſchen Bedürfnis. Auch mit dem Wahlrecht zum Landtag, das mit einem Pluralſyſtem nach Maßgabe des Alters verknüpft ſei, könne man ſich nicht zufrieden⸗ eben. Von einer Politik in Küraſſierſtiefeln wolle Elſaß⸗ Lothringen nichts wiſſen. Als dritter Redner ſprach Uni⸗ verſitätsprofeſſor Dr. Martin Spahn, der als jüng⸗ ſter Centrums⸗Reichstagsabgeordneter jubelnd begrüßt wurde. Er forderte mit großer Beſtimmtheit die Kon⸗ feſſionalität der Volksſchule. Auch die Regierung zeige in dieſen Dingen keinen Verlaß. Auch den Glaubensge⸗ noſſen in Frankreich müſſe in den Schulfragen Unter⸗ ſtützung geliehen werden. Als letzter Redner ſprach Reichs⸗ tagsabgeordneter Dr. Will über Mittelſtandspolitik. Zu gleicher Zeit tagte in einem Nebenſaale mit gleicher Tages⸗ ordnung eine in franzöſiſcher Sprache abgehaltene Ver⸗ ſammlung. Es ſprachen u. a. die Reichstagsabgeord⸗ neten Pfarrer Delſor und Wetterle. Am Montag und Dienstag finden nichtöffentliche Parteiverſammlun⸗ gen ſtatt. : Zur parlamentariſchen Lage. Obwohl die Par⸗ lamente noch nicht zuſammengetreten ſind, herrſcht doch im Palaſte unſerer Reichsboten am Königsplatz zu Berlin eine rege Betriebſamkeit. Die Kommiſſionen des Reichs⸗ tags für die Strafprozeßordnung und für die Reichsver⸗ ſicherungsordnung haben, wie gemeldet, ihre Arbeiten wieder aufgenommen und ſind eifrig beſchäftigt, ein zu⸗ friedenſtellendes Werk zu ſtande zu bringen. Der Bundes⸗ rat hat in den Kommiſſionsbeſchlüſſen zur Strafprozeß⸗ ordnung fünf Punkte als unannehmbar bezeichnet. Einer von dieſen iſt in der Kommiſſion bereits im Sinne der Regierung erledigt worden, und man kann annehmen, daß auch im übrigen durch gegenſeitiges Entgegenkommen ein annehmbares Reſultat erzielt wird. Auch der um⸗ fangreiche Entwurf der Reichsverſicherungsordnung dürfte in einer Form aus der Kommiſſion hervorgehen, die ihre endgiltige Verabſchiedung im Plenum in Ausſicht ſtellt. Heer und Marine. 8 Der Kriegsführung in der Luft widmen die fran⸗ zöſiſchen Armeetechniker nach wie vor ihre be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit. Luftſchifferoffiziere von Chalet und Meudon haben intereſſante Verſuche auf dem Eiffel⸗ turm gemacht. Es handelt ſich um ein neues Angriffs⸗ verfahren gegen lenkbare Ballons, das von dem Genieoffizier Taron erfunden worden iſt. Von der Vermutung ausgehend, daß es einem franzöſiſchen Flug⸗ apparat gelungen ſei, ſich über einen feindlichen Lenk⸗ ballon zu erheben, läßt der Flugapparat gegen den Ballon einen Torpedopfeil fallen, der von der Hand des Aviatikers geworfen wird und durch ſeine eigene Schwere in die Tiefe ſauſt. Der Pfeil iſt ſo konſtruiert, daß er fortwährend mit der Spitze gegen die Erde gerichtet bleibt und beim Aufprallen auf den Ballon nicht nur deſſen Hülle zerſtört, ſondern gleichzeitig auch die Ex⸗ ploſion eines kleinen Torpedos verurſacht, wodurch der geſamte Ballon ſamt Inſaſſen zerſtört werden kann. Die Verſuche erfolgten von der erſten Etage des Eiffel⸗ turmes auf kleine Ballons, verliefen ſehr befriedigend und werden demnächſt in größerem Umfange aus einer größeren Höhe wiederholt werden. Europäiſches Ausland. Belgien. : Die Ankunft des deutſchen Kaiſerpaares in Brüſſel anläßlich des Gegenbeſuches des belgiſchen Königspaares erfolgt am kommenden Dienstag. Auf dem Bahnhof findet großer Empfang durch König Albert ſtatt, worauf im königlichen Palaſt die Vorſtellung des diplomatiſchen Korps erfolgt, der ſich ein Feſteſſen am Abend anſchließt. Für Mittwoch iſt eine Beſichtigung der Weltausſtellung und darauf Empfang durch die Gemeinde⸗ behörden im Stadthaus vorgeſehen. Am Abend wohnen beide Herrſcherpaare einer Feſtvorſtellung in der Oper bei. Für Donnerstag vormittag iſt ein Beſuch des Schloſſes Laeken geplant. Nach der Rückkehr findet Em⸗ pfang der deutſchen Kolonie im königlichen Palais ſtatt, worauf das Kaiſerpaar in der deutſchen Geſandtſchaft vorſpricht. Die Rückfahrt erfolgt Donnerstag abend. Portugal. E Die republikaniſchen Machthaber in Liſ⸗ ſabon geberden ſich ſo radikal wie möglich. Das Amts⸗ blatt veröffentlicht Dekrete über die Abſchaffung aller Ausnahmegeſetze, unter anderem des Anarchiſtengeſetzes und des Geſetzes zur Unterdrückung der Preſſefreiheit. Der Miniſter des Innern Almeida will. auf agablreiche Republikaner geſtützt, Verordnungen erlaſſen, die gewiſſen Forderungen der ſozialiſtiſchen Partei entſprechen. Die Prälaten haben ſich ſämtlich der Republik angeſchloſſen. Den Soldaten, die für die Revolution eingetreten ſind, wird unter anderem ein viermonatlicher Heimaturlaub unter Fortbezug des Soldes bewilligt. Truppenkontin⸗ gente aus den Provinzen werden die Urlauber erſetzen. Der Liſſaboner Nuntius Tonti wurde nach Rom berufen und iſt bereits abgereiſt. Die Reiſe dient zur unmittel⸗ baren Information des Vatikans und bedeutet keinen Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen dem Vatikan und Portugal, deren Unterhaltung vielmehr die beiderſeitigen Geſchäftsträger beſorgen. Mſgr. Aloiſi Maſella bleibt als Hüter der Nuntiatur in Liſſabon. Ein gefährlicher Flugſport. ** Man erinnert ſich an das Gordon Bennett⸗ Rennen des freien Luftballons, welches im vorigen Jahre in Berlin ſtattfand, und bei welchem zwei blühende Men⸗ ſchenleben zu Grunde gingen. Das diesjährige Rennen bei Newyork ſcheint von dem ähnlichen ſchrecklichen Schick⸗ ſal begleitet zu ſein. Ueber das Verbleiben eines der bis⸗ her noch nicht aufgefundenen Ballons iſt man bis zur Stunde noch immer im Ungewiſſen! Der Schweizer Bal⸗ lon„Azurea“ iſt erfreulicherweiſe anſcheinend unverſehrt in Kanada niedergegangen, ebenſo die„Düſſeldorf“, jedoch von der„Amerika“ weiß man nichts. Ein Telegramm der Mannſchaft des Ballons„Düſſel⸗ dorf“ beſagt, der Ballon hätte bei der Landung noch 15 Sack Ballaſt gehabt und hätte ſich noch 36 Stunden in der Luft halten können, wenn ſie nicht gefürchtet hätten, daß ſie beim Verlaſſen der Eiſenbahn nicht wieder in ziviliſierte Gegenden gekommen wären. Der Ballon ſei zuerſt in der Richtung auf Milwaukee getrieben worden, dann nach Nordoſten. An der kanadiſchen Grenze hätte er infolge von Windſtille fünf Stunden ſtillgelegen, dann ſei er 75 Meilen die Stunde getrieben worden. 17 Meilen jenſeits des Sees Kiskiſink ſeien ſie hart, aber unbe⸗ ſchädigt gelandet. In ſechs Stunden ſeien ſie durch Unterholz nur eine halbe Meile vorwärts gedrungen. Deshalb wären ſie zum Ballon zurückgekehrt, hätten ſich dort verproviantiert und wären dann von Donnerstag nachmittag bis Samstag mittag gewandert, wo ſie einen Waldhüter trafen, der ſie nach Kiskiſink brachte. **ñ * Während man ſo in Amerika um das Schickſal eines Ballons bangt, kommt die Meldung aus Berlin, daß ein Berliner Ballon in die Nordſee gefallen iſt. Die Mel⸗ dung beſagt: Der Ballon„Hildebrandt“ vom Berliner Verein für Luftſchiffahrt, der am Samstag nachmittag in Schmargendorf zu einer größeren Fahrt aufgeſtiegen war. iſt in der Nacht zum Sonntag in die Nordſee verſchlagen worden. Beim Morgengrauen wurde der„Hildebrandt“ von einem holländiſchen Lotſenboot geſichtet, deſſen Mann⸗ ſchaft die Inſaſſen des Ballons, die Herren Berliner, Gebauer und Nicolai, rettete und auch den Ballon barg. Ans Nah und Fern. — Mannheim, 24. Okt. Das einheitliche und plan⸗ mäßige Vorgehen des chriſtlichen Tabak⸗ und Zigarrenarbeiter⸗ Verbandes bei den Lohnbewegungen in Nußloch, Cleve, Goch und Nienkerk hat zur Folge gehabt, daß der Niederrheiniſche Zigarrenfabrikanten. Verband einſtimmig die Anordnung einer Ausſperrung beſchloß. Die Kündigung ſoll am nächſten Samſtag erfolgen, falls bis dahin in den niederrheiniſchen Fabriken keine Verſtändigung erzielt iſt. In Betracht kommen zunächſt etwa 4000 Arbeiter. — Eich, 24. Okt. Einen nicht geringen Schrecken be⸗ kam heute Nacht der hieſige Bäcker Volz. Derſelbe hatte den Backofen„ſchußbereit“, doch wollte er ſich noch einmal von der richtigen Temperatur desſelben überzeugen. Zu dieſem Zwecke zog er den Riegel des Einſchluſſes zurück und ſchaute hinein. Doch, o Schreck, mit voller Wucht ſpringt ihm da eine Katze ins Geſicht. Während er ſich von dieſem Abenteuer erholt hatte, war das mit Brandwunden verſehene Tier ſchon davon, dem Volz nicht unerhebliche Verletzungen im Geſicht zurücklaſſend. — Seligenſtadt, 24. Okt. Die Leiche des erſchlagenen Schneiders Johann Mlchael Kunkel wurde in der Friedhofs⸗ Leſchenhalle in Anweſenheit dis Oberſtaatsanwaltes von Heſſert- Darmſtadt und den Vertretern des hieſigen Amtsgerichts von Kreisarzt Medizinalrat Dr. Pfannmüller und Krelsaſſiſtenz⸗ arzt Dr. Zinſſer aus Offenbach ſeziert und darauf zur Beer⸗ digung freigegeben. Die Sezierung ergab zwei Beilhiebe auf den Kopf und eine klaffende Halswunde, die den Tod infolge Verblutung bewirkte. — Mühlheim, 24. Okt. Unſere Freidenker, die ſich ſchon ſo oft blamiert haben, feierten auch den Jahres⸗ tag der„Ermordung Ferrers“. Mit doppeltem Eifer „wollen ſie für das Ideal des Ermordeten, für die freie Schule, eintreten.“ Auch ein Sonnenwendfeſt wollen dieſe Mühlheimer Heiden zur Agitation arrangieren. Genoſſe Peter Erkrath 3. forderte zum Schluß der Verſammlung auf: jeder müſſe wenigſtens ein ntues Mitglied werben für„das Ideal der geiſtigen Freiheit.“ Bravo, denn das wahre Ideal für geiſtige Freiheit iſt Chriſius, während die ſogenannte Frei- denkerei nichts wie Torheit iſt.„Der Tor ſprach in ſeinem Herzen: es iſt kein Gott!“ — Oberroden, 24. Okt. Hier wurde das 4 jährige Kind eines Einwohners durch ein aus Beerfelden i. O. ſtammendes Automobil überfahren und ſchwer verletzt. Die Unterſuchung wird ergeben, ob dem Beſitzer oder Chauffeur eine Fahrläͤſſigkeit zur Laſt fällt. — Darmſtadt, 24. Oktober. Behörden haben ergeben, daß der ſiebzig Jahre alte Landwirt Jakob Krug in Seligenſtadt, der ſeinen Sohn erſchlagen hat, anſcheinend doch die Not wehr überſchritten hat, ſo daß er wegen Körper⸗ verletzung mit tödlichem Erfolg in Unterſuchungshaft ge⸗ nommen wurde. Der Sohn war kränklich und zu Gewalt⸗ tätigkeiten geneigt. Am fraglichen Tage wollte er in angetrunkenem Zuſtande vom Vater wieder Geld haben, was unter Drobungen geſchah. Er faßte. als ihm das Die Ermittelungen der Geld verweigert wurde, den Vater an der Kehle. Nach den bisherigen Feſtſtellungen hatte er kein Meſſer in der Hand. Der ſchon mehrfach bedrohte Vater hatte ſich mit einem kurzen Beil verſehen, das er bei dem Angriff packte und um ſich ſchlug. Die Leichenſchau ergab, daß der Getötete ſechs verſchiedene Hiebe an der Bruſt, den Armen und am Kopfe hatte. Auch die durch⸗ gehauene Schlagader am Hals war ohne Zweifel tödlich. Es wird feſtzuſtellen ſein, ob überhaupt mehrere Hiebe in der Notwehr nötig waren. Die Frau des Toten iſt die einzige Zeugin, die bei dem Kampf anweſend war und ſogar durch heißes Waſſer die Streiter vergeblich hatte zu trennen verſucht. Der Tote war das einzige Kind ſeines Vaters. Das nächſte Schwurgericht im Dezember wird ſich mit dem Verbrechen zu befaſſen haben. — Aus Heſſen, 24. Oktober. Aus einem heſſiſchen Orte wird von einem drolligen Nachruf berichtet, den jüngſt ein biederer Bäckermeiſter ſeiner verſtorbenen Ehe- liebſten gewidmet hat, und zwar in dem örtlichen Wochen⸗ blättchen:„Was iſt der Tod? Eine Nichtswürdigkeit des menſchlichen Lebens; denn kein Menſch, und wäre es der edelſte, würdigt dieſen Tod. Hat er mich geprüft durch ſein Entſchlummern meiner Gottlob geſunden, braven Frau, was ſie ſtets in unſerer Ehe war. Ihr zweideutiges Leiden, ſtets auf Religion und Tugend hindeutend, hätte ich ſo gern behalten. Doch die ſtärkſten Medika⸗ mente haben bei ihr nicht angeſchlagen und mich haben ſie zu Boden geſchmettert. Sie ſtarb im zarten Alter von fünf Jahren, länger waren wir nicht verheiratet. Ein paar unverſorgte Kinder würden an ihrem Grabe mit mir trauern, aber unſere Ehe war ganz und gar nicht geſegnet. Solange die Entſchlafene tot ſein wird, mag ich an den Verluſt nicht denken, darum bitte ich, durch Kondolation mich nicht daran zu erinnern. S. S., Bäckermeiſter.“— Im letzten Satze ſpricht der Mann offenbar unbewußt eine beachtenswerte Wahrheit aus. — Düſſeldorf, 24. Oktober. Das dem im Jahre 1899 verſtorbenen Augenarzte und Ehrenbürger der Stadt Düſſeldorf, Profeſſor Albert Mooren, errichtete Denkmal wurde am Sonntag feſtlich eingeweiht. Profeſſor Mooren, der in der Augenheilkunde auf operativem Ge⸗ biet einen Weltruf beſaß, hat den größten Teil ſeines Lebens als Leiter der ſtädtiſchen Augenklinik in Düſſel⸗ dorf zugebracht. Aus Stadt und Land. * Schwindelgenies. Aus Budapeſt meldet der Draht: Der 28 jährige Bauunternehmer, Großfuhrwerksbeſitzer und mehrfache Hausbeſitzer Albrecht Müller war aus Oeſterreich und Bayern ausgewieſen worden und mußte wegen fortgeſetzter Betrügereien in Haft genommen wer⸗ den. Er ſoll ſich durch Häuſerſpekulation und durch den Handel mit einem Schwindelpräparat gegen Nerven⸗ ſchwäche, deſſen Verkauf vom Miniſterium verboten wurde, ein Vermögen von mehreren Millionen Kronen geſchaffen haben.— Der Stadtkämmerer Winzer, der nach Unter⸗ ſchlagung von etwa 35000 Mark aus Oſtheim(Rhön) flüchtig geworden iſt und ſich zuletzt in Italien aufhielt. wurde am Sonntag nachmittag in Eiſenach feſtgenommen. ** Anarchiſtiſche Schandtaten. Auf den Schienen⸗ wegen in der Umgegend von Marſeille ſind 34 Dynamit⸗ patronen gefunden worden. In der Umgegend von Cha⸗ lon⸗ſure⸗Saone ſind die Telegraphenleitungen beſchädigt worden. ** Wieder ein Opfer der Aviatik. Im Aerodrom von Douai ereignete ſich gelegentlich der Abnahmeflüge eines von der franzöſiſchen Heeresverwaltung beſtellten Breguet⸗Zweideckers ein tödlicher Unfall, dem der Militär⸗ aviatiker Hauptmann Mathiot zum Opfer fiel. Nach mehreren Flügen, die der Konſtrukteur Breguet mit dem Apparat in Begleitung des Aviatikers Weymann und ſo⸗ dann des Hauptmanns Mathiot ausgeführt hatte, erhob ſich dieſer Offizier allein in die Luft, um einen Flug⸗ verſuch zu unternehmen. Er hatte in gerader Richtung ſchon etwa 5 Kilometer zurückgelegt und war hierbei bis zu 100 Meter angeſtiegen, als der Zweidecker ſich plötz⸗ lich vorn überneigte und aus dieſer bedeutenden Höhe herabſtürzte. Man fand den Apparat in Trümmern und zwiſchen ihnen den verſtümmelten Körper ſeines Pi⸗ loten, der ſich den Schädel zerſchmettert ſowie einen Arm gebrochen hatte. Die Leiche des Unglücklichen wurde in das Militärhoſpital gebracht und dort aufgebahrt. Haupt⸗ mann Mathiot war der erſte in dieſem Sommer zum Aviatiker ausgebildete Offizier, gehörte dem Genie⸗Regi⸗ ment von Vincennes an und war 45 Jahre alt. ** Vom Ozean verſchlungen. Im Anſchluß an unſere Berichte über Orkanſchäden und Verwüſtungen im Golf von Mexiko und den angrenzenden Landſtrichen werden noch zahlreiche Schiffbrüche gemeldet, bei denen leider viele Menſchenleben verloren gingen. Aus Havana wird gemeldet, das kubaniſche Kanonenboot„Ceſpedes“ ſcheiterte bei den Colorados, einer klippenreichen Inſelgruppe an der Nordweſtküſte Kubas. Faſt die geſamte Beſatzung iſt ertrunken. Ferner wird berichtet, daß ein norwegiſcher Dampfer, ein amerikaniſches Segelſchiff und mehrere Küſtenſchoner untergingen oder ſtrandeten. Auch der Dampfer„Rita“ iſt bei Weſternend aufgelaufen. Nach einer Meldung aus New-⸗Orleans ſoll bei einem Orkan ein Dampfer aus Glasgow im Golf von Mexiko unter⸗ gegangen ſein; er ſoll eine Beſatzung von 29 Mann ge⸗ habt haben. Nach einem Telegramm aus Rio de Ja⸗ neiro ging der Dampfer„Wally“ bei Para unter. Einige Paſſagiere wurden zwar gerettet, doch fürchtet man, daß 50 Perſonen ertrunken ſind. * Groß⸗London, das Babel der Gegenwart, wird in ſeinen gewaltigen Zahlenverhältniſſen uns durch die Mit⸗ teilungen näher gebracht, die in dem eben erſchienenen 20. Jahrband der„Londoner Statiſtiken“ darüber ent⸗ halten ſind. 1902 betrug die Bevölkerung von Groß⸗ London 6 705 770, war 1909 auf 7429 740 geſtiegen und hat in dieſem Jahre die Zahl von 7537 196 Einwohnern erreicht. Das jährliche Einkommen der Londoner Wohl⸗ tätigkeitsanſtalten beträgt 249 500 000 Mark. Aus den Heiratsſtatiſtiken geht hervor, daß der Londoner Junggeſelle durchſchnittlich fünf Jahre früher als ſein Leidensgenoſſe in Berlin oder Paris heiratet, während das beſte heiratsfähige Alter für Londoner Mädchen 21 Jahre iſt. In den letzten 12 Monaten ſind über 6000 Mietswohnungen für die Arbeiterklaſſe neu errichtet wor⸗ den. 32 000 Kindern wurde im letzten Jahre das Schwim⸗ men gratis beigebracht und über ſieben Millionen freie * 1 b del lie ge 15 50 50 Ve el el 1 Ve * fol tre Ee gel dal Ki ſbe gr. l . KG SS 1 l ten und farb im wir richt rden an bar ganz fene tot darum innern. ct der ahrheit g Jahre er der errichtete 9 Unter⸗ (Rhön aufhielt nommen. chienen⸗ namit⸗ N Cba⸗ chädigt lerodrom chmeflüge beſtellten Militär⸗ . Nat nit dem Abbe an mung iſt gischer Mahlzeiten wurden den hund rigen Schulkindern der un⸗ bemittelten Klaſſen verabreicht. Die Londoner Feuerwehr wird im Durchſchnitt 500 Mal im Monat alarmiert; der Geſamtbetrag der Feuerverſicherungen in London be⸗ lief ſich auf 21 702 804 240 Mark. 1. * Anklagen wegen der Moabiter Unruhen ſind bereits gegen 17 Perſonen vor der Strafkammer und gegen neun Perſonen vor dem Schwurgericht erhoben worden, Vor⸗ ausſichtlich werden ſich im ganzen etwa 40 Perſonen vor der Strafkammer und etwa 20 Perſonen vor dem Schwurgericht zu verantworten haben. Die Verhandlungen vor der Strafkammer werden Anfang No⸗ vember, die Termine vor dem Schwurgericht Mitte No⸗ vember ſtattfinden. *Noch ein Opfer der Seeſtürme? Der Dampfer „Neptun“ der oldenburgiſch⸗portugieſiſchen Dampfſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft iſt überfällig. Es wird mit ſeinem Verluſt gerechnet, da er am II. Oktober von Burnet Island mit Kohlen abgegangen iſt und ſchon am 15. Ok⸗ tober in Huſum an ſeinem Beſtimmungsorte hätte ein⸗ treffen müſſen. Der Dampfer hat 14 Mann an Bord. Es wird angenommen, daß auch er dem in den letzten Tagen herrſchenden Sturm zum Oyfer gefallen iſt. ** Nähnadeln im Gehirn. Wie kürzlich gemeldet wurde, wurde in St. Pölten(Niederöſterreich, der Raub⸗ mörder Dick verhaftet, der in ſeiner Heimat eine Kellnerin ermordet und beraubt hatte. Er zeigte ſofort nach ſeiner Einlieferung in das Gefängnis zu St. Pölten Spuren von Geiſteskrankheit und weigerte ſich hartnäckig, Nahrung zu ſich zu nehmen, ſo daß er an Entkräftung ſtarb. Bei der Leichenöffnung entdeckte man nun, daß ſich in dem Kopfe des Verſtorbenen zwei Nähnadeln befanden. Von einer geheimnisvollen Krankheit, die in weni⸗ gen Tagen Kind, Mutter, Vater und einen Nachbarn dahinraffte, wird aus Holbrook bei Ipswich berichtet. Das Kind ſtarb nach dreitägigem Krankenlager, 48 Stunden ſpäter folgte ihm die Mutter, und am Tage ihres Be⸗ gräbniſſes erkrankten der Vater des Kindes und ein Nach⸗ bar, die wenige Tage ſpäter gleichfalls unter eigentüm⸗ lichen Erſcheinungen ſtarben. Da den Aerzten von Ips⸗ wich die Krankheit ganz unbekannt war, unternahm die ſtaatliche Sanitätsbehörde eine gründliche Unterſuchung der ſeltſamen Todesfälle. Es fiel auf, daß in der Um⸗ gebung von Holbrook ſeit vielen Wochen ein großes Sterben von Ratten und Haſen Platz gegriffen hatte. Eine Anzahl ſolcher Tierleichen wurde nun Prof. Klein in London zur bakteriologiſchen Unterſuchung über⸗ geben. Prof. Klein fand in allen einen Bazillus, der ſeiner Meinung nach den Tod der Tiere verurſacht hatte. Denſelben Bazillus hatte Dr. Heath, der Bakte⸗ riologe des Hoſpitals von Ipswich, auch in dem Blute der vier an der myſteriöſen Krankheit geſtorbenen Perſonen gefunden. Man kam alſo zu dem Schluſſe, daß die Krank⸗ heit auf irgend eine Weiſe von Ratten oder Haſen auf das Kind übertragen worden war, das dann die Er⸗ wachſenen anſteckte. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Die Arbeiterinnen von 16 Großbetrieben der Biele⸗ felder Wäſcheinduſtrie haben Samstag wegen Ablehnung einer allgemeinen Lohnerhöhung die Arbeit niedergelegt. In Marienbad wurde ein Uhrmacherladen vollſtändig ausgeraubt; es wurden Prezioſen im Werte von zwanzig⸗ tauſend Kronen geſtohlen. Als Täter kommen Mitglieder einer internationalen Einbrecherbande in Betracht. In Schönsreuth(Oberfranken) kamen zwei Müller⸗ kinder der Futterſchneidemaſchine zunahe, wurden in die Transmiſſion geriſſen, herumgeſchleudert und verſtüm⸗ melt. Das eine Kind war ſofort tot, das andere iſt ſchwer verletzt. Der diesjährige Nobelpreis für Medizin iſt dem Heidelberger Profeſſor der Phyſiologie Geiheimrat Dr. Koſſel zuerkannt worden. Der in Innsbruck wohnende achtzigjährige Privatier Gaebel erſchoß ſich auf dem evangeliſchen Friedhof am Grabe ſeiner Frau aus Verzweiflung über deren Tod. Bei der Inſel Oeſel(Eſtland) ſchlug ein mit 27 Hirten beſetztes Segelſchiff um. Elf Hirten ertranken. Die gemeldete Verhaftung des Bergwerksdirektors Buſchmann aus Kaſſel konnte nicht aufrechterhalten wer⸗ den, da die Beſchuldigungen des angeblich betrogenen hann erſchen Rechtsanwaltes einer Nachprüfung nicht ſtandhielten. a Nach einer Meldung aus Rio de Janeiro iſt der Dam⸗ pfer„Wally“ bei Para geſcheitert, wobei 50 Perſonen er⸗ trunken ſein ſollen. * Der Plauet Uranus braucht zu einer einmaligen Umdrehung um die Sonne 30688 Erdentage, alſo zu einem einzigen ſeiner Jahre etwas über 84 unſerer Jahre. 84 Jahre ſind eine lange Zeit, die wenigen Menſchen beſchieden iſt. Früher war ein derartiges Alter keine Seltenheit und alte Chroniken wiſſen von vielen Leuten zu erzählen, die erſt im hundertſten oder in einem noch ſpäteren Jahre ihre Lebensbahn abgeſchloſſen hatten. Dabei fühlten ſich jene Menſchen in dieſem hohen Alter meiſtens noch ſehr rüſtig.— Da drängt ſich uns unwillkürlich die Frage auf, worauf der Rückgang der durchſchnittlichen Lebensdauer zurückzuführen iſt. Die Antwort liegt ziemlich klar auf der Hand. Der Kampf ums Daſein iſt härter geworden und ſtellt höhere Anforderungen an Geiſt und Körper als ehedem. Um den rechten Ausgleich im Organismus wieder herzuſtellen und wider ſtandsfähig zu bleiben, iſt es mehr als früher nötig, auf eine vernünftige Lebens weiſe zu ſehen. Dazu gehört in erſter Linie, daß man alle aufregenden Getränke und nervenſchwächenden Genußmittel meidet. Durch den Genuß derartiger Getränke wird jedes⸗ mal mehr oder weniger eine Schwächung des menſchlichen Organismus hervorgerufen, die im Laufe der Zeit, was ja leicht einleuchtend iſt, die Lebenkraft herabmindert, mit anderen Worten, die Lebensdauer verkürzt. Solche einfache Tatſachen ſollte man ſich vor Augen halten. Heute iſt es nicht mehr ſo ſchwer wie früher, ſchädliche Genußmittel zu meiden, da man ganz vorzügliche Hausgetränke, wie z. B. den bekannten Kathreinerſchen Malzkaffee hat. Sein aromatlſcher Wohlge- ſchmack, ſeine Bekömmlichkeit und Billigkeit haben ihm Milli⸗ onen treue Anhänger erworben. Namhafte Aerzte empfehlen ihn täglich als vollkommen einwandfreies und unſchädliches Getränk. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim 7 vorzügliche 9 Oraßiell Ligerene. l Bekauntmachung. Betr.: Ortsbauplan Viernheim; hier Bau⸗ fluchtlinte am Kirſchenweg. Der Gemeinderat hat die Baufluchtlinie in der Kirſchen⸗ ſtraße auf der ſüdweſtlichen Seite von dem Grundſtück Flur 1 Nr. 89 1/10 bis zu demjenigen Flur XII Nr. 100 in der im Ortsbauplan eingezeichneten Weiſe feſtgeſetzt. Wir bringen dieſes mit dem Anfuͤgen zur öffentlichen Kenntnis, daß der Plan vom 25. d. Mts. ab 14 Tage laug auf unſerem Büro zur Einſicht und Entgegennahme etwaiger Einwendungen offen liegt. Viernheim, den 24. Oktober 1910. Hroßberzoglich, Eee Viernheim. i wein. 5 Bekanntmachung Mittwoch, den 26. nochn 10 Uhr werden auf dem Rathaus dahier: 1. das Zuſacmenxechen⸗ und Aufſetzen von ca 4045 Haufen Waldſtreu on die Wenigſtfordernden 2. die Holzhauerarbeiten in den Gemeindewaldungen an die Wenigſtfordernden und 3. das Ergebnis der Weiden am Land⸗ und Schwarze⸗ graben an die Meiſtbietenden/ verſteigert. Viernheim, den 20. Oktober 1910. 1 Hauptgewinn Mark h. Bürgermeiſterei Viernheim:e nhl wee len bar 0—* PR 2——̃ r 7*r usitcschule Viernhei Rektorat: Ch. L. Thomas-Mannheim und L. Liezmanski, Ludwigshafen. Eröffnung: 20. Oktober 1910. Gründlicher Unterricht in Klavier, Harmonium, Fioline, Trompete, Musiktheerie und anderen Instrumentalfächern, sowie Solo- und Chorgesang. Honorar wonatlich nur 6—10 Mark bei wöchentlich 2 Unterrichtsstunden. Unterricht durch akad. gebildete Lehrkräfte. Auskunft erteilt bereitwilligst Das Rektorat: Ch. L. Thomas. IL. Liczmanski. Mannheim, Seckenheimerstr. IIa. 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Das Orts-Komitee. * 1 Hofraite in der Kühnerſtr. Nr. 16 1 Bauplatz ist von hoſvorragender Oualitt und äusserst preiswert!“* erer a 1 Acker In den Preislagen von 220-120 Pfg. auf der Nachtweide hat zu haben in den Spezial- Niederlagen: zu verkaufen Emil Richter, Rathausstrasse 15 u. 68. Johann Hofmann 9., Hofmannstrasse. 5. 6g. M. Winkenbach, Bürstädterstrasse. Sebastian Müller, Kirschenstrasse.:: Johanne Hoge 9 Sr Man achte auf Fuesers Reklame- Schilder, Fuesers Dosen und Fuesers Tüten! ee Kath. Männer⸗Perein Piernheim. Sonntag, den 30. Oktober 1910 Stiftungs⸗Feſt. Morgens 8 Ahr General- Kommunion der Mitglieder. Nachmittags 4 Ahr Verſammlung in Gal hans„Ium Freiſchütz.“ Redner: Reichs⸗ u. Landtagsabgeardneter Nebel. 2 —— 8 Voſp eib ach sten bs feiosfeh Cehle f 6050 1 N 5 0 e 1 N 15 67 5 7 b ö ö U Planken 0.3. l. 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