ts it lang reiſe. Auf. e 4 155 6 05 50 viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: iernhei mer Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Nerbreilelſte und geleſenſle Zeitung am hiefigen Platze, daher beſles und 80 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. ee.. hirkungspolſtes Inſertions⸗Organ. Segründet 1884. Anzeiger Viernheimer Nachrichten. Anzeigen preis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. ue. 128. 85 S Die vergangene Woche war von parteipolitiſchen Kongreſſen beherrſcht. In Straßburg tagte das elſaß⸗ lothringiſche Centrum, bei welcher Gelegenheit unum⸗ wunden die Gleichſtellung der Reichslande mit den übrigen deutſchen Bundesſtaaten verlangt wurde. In Duisburg tagten die rheiniſchen Konſervativen. Das Bemerkens⸗ werteſte in dieſen Verhandlungen iſt nicht ſowohl die Stellungnahme der Konſervativen zu den Parteien im Hinblick auf die kommenden Reichstagswahlen, ſondern die außerordentlich ſcharfe Wendung gegen die Sozial⸗ demokratie. Es wurde offen ausgeſprochen, daß die bis⸗ herigen Hilfsmittel des Staates zur Niederhaltung ſoziali⸗ ſtiſcher Gewalttätigkeiten nicht genügten, und daß die Re⸗ gierung Mittel und Wege finden müſſe, um einen genügen⸗ den Schutz der Bürgerſchaft aus Anlaß von Streikunruhen, von Vergewaltigung Arbeitswilliger uſw. zu ſchaffen. Wenn man im Zuſammenhange hiermit die Aeußerungen induſtrieller Blätter aus den letzten Tagen verfolgt, ſo kann man ſich kaum verhehlen, daß das Scharfmacher⸗ tum, welches nach neuen Ausnahmegeſetzen ruft, neuer⸗ dings wieder Terrain gewonnen hat, und ſich auf dem Vormarſch befindet. Dies iſt bei der überradikalen Hal⸗ tung und bei der maßloſen Hetzarbeit der ſozialdemokra⸗ tiſchen Führer nicht verwunderlich. Trotzdem glauben wir, ß die Regierung ſich wohl hüten werde, den Reichstag vrit dem Anſinnen von Ausnahmegeſetzen zu kommen. Es iſt genügend Zündſtoff auf anderen Gebieten vor⸗ banden, als daß man nötig hätte, dieſem noch mehr hinzuzufügen. Am pikanteſten wohl geſtalteten ſich die Verhandlun⸗ N die Jungliberale Vereinigung in Köln pflog. iſt recht bezeichnend für den hohen Grad von An- maßung, der dieſe Herrſchaften beſeelt, daß ſie nicht nur die Regierung und die Parteien, den Reichskanzler und den Miniſter rüffelten, ſondern daß ſie auch dem großen 2 5 ihrer Partei die unangenehmſten Wahrheiten ten, welche dieſe ſich wohl nicht vor den Spiegel ſtecken dürften. Das drolligſte dabei war, daß immer wieder die Einheit der nationalliberalen Partei und ihre Einigkeit mit dröhnenden Worten betont wurde. Wie es mit dieſer Einigkeit ausſieht, kann man daran erkennen, daß noch füngſt der nationalliberale Abgeordnete Hirſch⸗Eſſen in einer Rede öffentlich erklärt hat, die Jungliberale Vereini⸗ gung ſei eine Gefahr für die nationalliberale Partei und müſſe gehörig an der Kandare gefaßt werden, damit das übermütige Pferdchen nicht durchbrenne. Welche Mittel die Jungliberalen gebrauchen, um Propaganda für ihre Ideen in ihren Volkskreiſen zu machen, kann man daran erkennen, daß ſie ſogar Damen in ihre politiſche Vereini⸗ gung als Mitglieder aufnehmen, und daß ſie für Herren und Damen nicht nur Geſangvereine, ſondern auch Kegel⸗ klubs mit ausgeſprochener liberaler Tendenz gründen. Freilich, Kegel umwerfen iſt ein Metier, welches die Juna⸗ Samstag, den 29. Oktober 1910. — 26. Jahrgang. Uperalen gewerbsmäßig betreiben. Kegel aufſetzen dürfte aber doch wohl etwas ſchwerer halten. „In Oeſterreich⸗Ungarn hat der Kriegsminiſter in der öſterreichiſchen Delegation auf den Bau von fünf neuen großen Panzerſchiffen der Dreadnought⸗Klaſſe hingewieſen, deren Bau für die Ausgeſtaltung der öſterreichiſchen Ma⸗ rine unerläßlich ſei. Der Marineminiſter hat damit bei allen Parteien Anklang gefunden und die erforderlichen Mittel für den Bau dieſer fünf Rieſenpanzer wurden einſtimmig genehmigt. In Belgien herrſchen jetzt Tage der Freude. Das deutſche Kaiſerpaar iſt in Brüſſel eingezogen und hat nicht nur bei dem belgiſchen Hofe, ſondern auch bei der Be⸗ völkerung eine überaus herzliche Aufnahme gefunden. Die radikalen Sozialiſten konnten es ſich freilich nicht verſagen, in einer öffentlichen Verſammlung zu proteſtieren und bei dieſer Gelegenheit Schmähungen gegen den deutſchen Kaiſer und die deutſche Regierung auszuſtoßen. Dieſe unanſtän⸗ dige Art der Propaganda für die ſozialiſtiſchen Ideen iſt allerſeits mit der gebührenden Verachtung gerſtaft worden. Die Trinkſprüche, welche von König Albert und von Kaiſer Wilhelm bei dem offiziellen Galadiner gehalten wurden, gehen in ihrem überaus herzlichen Ton weit über die Grenze des Konventionellen hinaus. Dennoch entbehren ſie der politiſchen Bedeutung. In Griechenland löſt ein Tag den anderen durch Ueberraſchungen ab. Als der kretiſche Parteihäuptling Venizelos die Zügel der Regierung an ſich nahm, hielt man die Lage allerſeits zunächſt für geſichert, zumal auch die Türkei nichts hiergegen einzuwenden hatte. Nun aber ſind dem Miniſterpräſidenten aus den Reihen der Kammer heraus Schwierigkeiten erwachſen. Zwar wurde ihm ein glänzendes Vertrauensvotum erteilt, doch dieſes genügte ihm nicht, weil eine Anzahl der Stimmen für ihn nur mit Vorbehalt abgegeben wurde. Er bot deshalb dem König die Entlaſſung des Kabinetts an, welche dieſer jedoch ablehnte. Daraufhin blieb ihm nichts anderes übrig, als die Kammer aufzulöſen und an das Volk zu appellieren. In der Türkei herrſchen Schwierigkeiten wegen der Unterbringung der neuen Anleihe. Die Verhandlungen mit Frankreich ſind an den rigoroſen franzöſiſchen Bedin⸗ gungen geſcheitert. Jetzt hat ſich das deutſche und das öſterreichiſche Kapital der Sache bemächtigt, und es ſcheint, als ob mit deſſen Hilfe zum großen Aerger der Franzosen die Anleihe zu ſtande gebracht werden wird. Die politiſche Lage iſt dadurch natürlich wieder eine recht verwickelte geworden. in Berlin aus ſtatt. Volitiſche Rundſchau. — Der Aufenthalt des Kaiſers in Schleſien wird vom 24. November bis 1. Dezember dauern. — Die Abreiſe des Kronprinzenpaares nach Oſtaſien findet am 2. November vom Anhalter Bahnhof — — Der bayriſche Landwirtſchaftsrat hat ſich in ſeiner in München abgehaltenen Sitzung, die ſich in der Hauptſache mit der Beratung der Fleiſchverſorgungs⸗ frage beſchäftigte, mit einer vorübergehenden kontingen⸗ tierten ausländiſchen Fleiſcheinfuhr ein ver⸗ ſt anden erklärt. — Die Ankunft des Kaiſers von Rußland in Potsdam erfolgt am 4. November. Der neue ruf⸗ ſiſche Miniſter des Auswärtigen Saſonow reiſt un⸗ mittelbar vor dem Zarenbeſuch von Petersburg nach Darmſtadt, um dann mit dem Zaren nach Berlin zu kom⸗ men, wo er ſich mit dem Reichskanzler und dem Staats⸗ ſekretär von Kiderlen⸗Waechter bekannt machen wird. — Der deutſche Botſchafter Freiherr von Schoen iſt mit ſeiner Familie in Paris eingetroffen. E „: Verſtärkung des Reichsbetriebsfonds. Im nächſt⸗ jährigen Reichshaushaltsetat wird ſich auch eine Be⸗ ſtimmung befinden, die dem Reichsbetriebsfonds wieder eine Stärkung verſchaffen wird. Die erſte Anlage des Reichsbetriebsfonds erfolgte bekanntlich durch Entnahme aus der franzöſiſchen Kriegskoſtenentſchädigung. Sie wurde in fünf beſondere Fonds, Reichshauptkaſſe, Lega⸗ tionskaſſe, Verwaltung des Reichsheeres(Reichstruppen⸗ kaſſen), Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung und Reichs⸗ druckerei zerlegt und iſt ſpäter einige Male erhöht worden. Daß der Reichsbetriebsfonds ſchon lange nicht zuxeichte, iſt bekannt. Man hat deshalb in letzter Zeit nach zwei Richtungen ihn zu ſtärken unternommen. Einmal, indem man ihn dadurch entlaſtete, daß die Berufsgenoſſenſchaften Vorſchüſſe für die von der Poſt zu zahlenden Unfall⸗ renten zu leiſten gezwungen wurden, und ſodann da⸗ durch, daß man ihn erhöhte, indem man ihm die Er⸗ träge aus der Prägung der Reichsſilbermünzen zuführte. Die Reichsſilbermünzenprägung wird auch im nächſten Rechnungsjahre fortgeſetzt werden. Im Reichshaushalts⸗ etat für 1911 dürfte ſich ein darauf bezüglicher Vermerk, aber auch die Beſtimmung vorfinden, daß der aus der Prägung zu erwartende Ueberſchuß zur Verſtärkung der Betriebsmittel der Reichshauptkaſſe verwendet werden ſoll. . Steuerreform und Gasglüßlichtinduſtrie. In dem Geſchäftsbericht der Deutſchen Gasglühlicht⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft(Auergeſellſchaft) zu Berlin für das am 30. Juni 1910 beendete Geſchäftsjahr, das mit dem ungeheuren Reingewinn von 6238 000 Mark abſchließt, heißt es: „Der Verlauf des Geſchäftsjahres iſt ſowohl in der Gas⸗ glühlichtfabrikation als in der Osramlampen⸗Abteilung dadurch beſonders günſtig beeinflußt worden, daß die Ein⸗ führung der Leuchtmittelſteuer in Deutſchland im erſten Teile des Geſchäftsjahres eine beſonders rege Nachfrage nach den Fabrikaten der Geſellſchaft und eine faſt voll⸗ ſtändige Räumung der Läger herbeigeführt hat. Dieſe Vorgänge haben ſich noch unter den hohen Preiſen voll⸗ abaen. Im zweiten Semeſter des Geſchäftsjahres ſind die 2 Die Brillantagraffe. Erzählung von Reinhold Ortmann. 81 Nachdruck verboten.) „Sie dürfen mir nicht den Schmerz antun, mich für einen Dieb zu halten, Myra! Nein, mein Gewiſſen iſt rein. Ich weiß nichts von Ihrer Brillantagraffe und von dem Haarſtern der Gräfin Rackwitz. Aber ich möchte Sie trotzdem inſtändig bitten, ſich—“ „Nun? Um was wollen Sie mich bitten?“ „Sich jener Notlüge zu bedienen, die Ihnen von ſeiten des Herrn Hainroth nahegelegt wurde?“ „Ah, das iſt— das iſt bei Gott ſeltſam! Und da Sie doch angeblich nichts zu fürchten haben— aus welchem Grunde ſollte ich es tun?“ „Um mein Leben zu retten, Myra! Sagten Sie denn nicht ſelbſt, es ſei Ihnen nichts an meinem Tode gelegen?“ „Was hat Ihr Leben mit dem Verſchwinden und mit dem Wiederauffinden meiner Agraffe zu tun?“ Es gibt meines Wiſſens niemand, den nach Ihrem Blute gelüſtet.“ „Aber es könnte jemand geben, wenn dieſe Sache weiter verfolgt wird. Der Verdacht darf nicht auf mir haften bleiben, und er muß durch gründlichere Mittel beſeitigt werden als durch die Erklärungen, die ich dem Herrn Bankdirektor zu geben vermöchte. Denn vielleicht— vielleicht würden dieſe Erklärungen nicht hinreichen, um weitere Recherchen zu ver⸗ hindern. Und dabei— dabei könnte es möglicherweiſe zur Sprache kommen, daß— o, Sie werden mich verachten, Myra, wenn ich es Ihnen ſage.“ „Sprechen Sie es immerhin aus! Ich glaube nicht, daß n. meinem Urteil über Sie dadurch noch etwas weſentliches geändert werden könnte.“ „Ich habe ja auch keine Wahl. Denn Sie allein ſind es, die mich retten, die mich vor dem Schrecklichen bewahren kanu. Das iſt mir während dieſer entſetzlichen Nacht zur grauſamen Gewißheit geworden.“ „So laſſen Sie mich nicht länger darauf warten!“ drängte ſie ungeduldig.„Welche Gefahr bedroht Sie, wenn ich mich nicht zu jener Lüge entſchließe?“ „Der Graf Rackwitz würde mich vielleicht fordern— und wenn er es täte, ſo wäre entweder meine geſellſchaftliche Stellung für immer vernichtet oder meine letzte Stunde ge— kommen.“ Ein leiſes Klopfen hinderte Myra an ſofortiger Antwort. Sie wußte, daß es das Klopfen ihrer Zofe war und hieß ſie eintreten. Wieder war es eine Viſitenkarte, die ihr überreicht wurde. Und in dem Antlitz der jungen Frau leuchtete es auf, als ſie den Namen geleſen. „Führen Sie den Herrn in den kleinen Salon,“ ſagte ſie, „und bitten Sie ihn, ſich für eine kurze Zeit zu gedulden. Innerhalb weniger Minuten werde ich zu ſeiner Verfügung ſein.“ Dann, als das Mädchen gegangen war, kehrte ſie ſich wieder gegen den Geigen „Sie ſprechen noch immer in Rätſeln, Herr Szakaly! Wenn Graf Rackwitz Sie für emen Dieb hielte, würde eine Duellforderung gewiß das allerletzre ſein, was Sie von ihm zu fürchten hätten.“ In tieffter Niedergeſchlagenheit und Zerknirſchung ſchüttelte er den Kopf. „Daß Sie mich nicht verſtehen können, Myra! Man hat mich für den Dieb Ihres Brillantſchmucks gehalten, nl man geſehen hat, daß ich Sie umarmte. Wenn man nun werter nachforſcht— wenn man vielleicht die Dienerſchaft des Generals von der Pforten ausfragt— ſo könnte— ſo könnte ſich heraus⸗ ſtellen, daß ich auch mit der jungen Gräfin Rackwitz für eine kurze Zeit allein war— und daß ſie— daß ich— mein Gott! die Frauen ſind in ihrer Bewunderung für einen Künſtler oft ſo impulſiv— und die Frau Gräfin iſt eine ſo ſchöne Frau—“ Myra erhob mit befehlender Gebärde die Hand. „Kein Wort mehr, Herr Szakaly! Ich verſtehe Sie zur Genüge, um die ganze Größe Ihrer Erbärmlichkeit zu be⸗ greifen— warten Sie noch einen Augenblick! Ich möchte Ihnen die Antwort auf Ihre Bitte nicht anders als vor einem Zeugen geben.“ „Myra!“ flehte er angſtvoll, aber ſie ließ ſich dadurch nicht zurückhalten, die Tür zu dem Nebengemach zu öffnen und hinein zu ſprechen: „Guten Tag, Herr Doktor Hainroth! Darf ich Sie er⸗ ſuchen, näher zu treten?“ Für einen Moment hatte es ganz den Anſchein, als ob Akos Szakaly im Begriff ſei, ſich ohne Abſchied aus dem Staube zu machen. Aber wenn er wirklich eine ſolche Ab⸗ ſicht gehegt hatte, ſo wurde ſie durch den Arzt vereitelt, der bei ſeinem Anblick ſofort auf ihn zutrat, um ſich mit ſeiner Anrede ſeltſamerweiſe an ihn ſtatt an die Dame des Hauſes zu wenden: „Ich betrachte es als einen glücklichen Zufall, Sie hier zu treffen, Herr Szakaly,“ ſagte er mit der gemeſſenen Höflich⸗ keit eines Mannes, der ſich ohne Wärme und Herzensanteil einer unabweisbaren Verpflichtung entledigt.„Denn es kann mir nur erwünſcht ſein, Ihnen hier im Beiſein der Frau Ebbinghaus zu erklären, daß ich auf Grund irriger Voraus- ſetzungen einen falſchen Verdacht gegen Sie geäußert habe. Jah bitte Sie und Frau Ebbinghaus, bei der ich mich ledig⸗ lich zu dieſem Zwecke melden ließ, deshalb um Entſchuldigung. Und ich ſtelle nich Ihnen, falls dieſe Entſchuldigung nicht als ausreichend angeſchen werden ſollte. in iedem Sinne zur Ver⸗ 1 fügung.“ Schieß folg Preiſe für Osramlampen herabgeſetzt worden, doch hat bieſe Preisherabſetzung auf den Abſatz günſtig eingewirkt. Die Verwaltung glaubt den Aktionären vorſchlagen zu ſollen, nicht den ganzen zur Verfügung ſtehenden Rein⸗ gewinn zu verteilen, ſondern es bei der vorjährigen Di⸗ vidende von 50 Prozent auf die Stammaktien zu be⸗ laſſen und aus dem zur Verfügung ſtehenden Ueberreſt eine Reſerve von 2200 000 Mark zu bilden, welche je nach Beſtimmung der künftigen Generalverſammlungen zur etwaigen Verſtärkung von Dividenden oder zu ande⸗ rer Verwendung zur Verfügung ſtehen wird.“— Hier⸗ nach weiß man, was man von den liberalen Hetzereien, der„ſchwarz⸗blaue Block“ habe mit der Steuerreform die Induſtrie unerträglich belaſtet, zu halten hat. Parlamentariſches. 2 In der Kommiſſion für das Reichsverſicherungsweſen gelangte einſtimmig folgender Antrag zur Annahme: „Soll eine Entſchädigung gewährt werden, ſo muß der Vorbeſcheid ihre Höhe und die Art der Berechnung er⸗ ſehen laſſen. Bei Entſchädigungen an Verletzte, denen eine Rente gewährt wird, iſt insbeſondere anzugeben, welcher Grad der Erwerbsunfähigkeit angenommen wird.“ Dem Antrage der Nationalliberalen und des Centrums ent⸗ ſprechend, wird nach längerer Debatte weiter ein Para⸗ graph eingefügt, der folgendes beſtimmt:„Gegen den Vor⸗ beſcheid findet der Einſpruch ſtatt. Er iſt binnen einer Friſt von zwei Wochen nach Zuſtellung bei dem Verſicherungsträger ſchriftlich zu erheben. Der Einſpruch kann von den Berechtigten rechtswirkſam bei dem zuſtändi⸗ gen Verſicherungsamt erhoben werden, welches ihn dann * an den Verſicherungsträger weiterzugeben . Heer und Marine. § Das ſchnellſte Schiff der Welt. Der deutſche Panzer⸗ kreuzer„pon der Tann“ hatte bei ſeinen Probefahrten die beträchtliche Geſchwindigkeit von 27,4 Seemeilen er⸗ zielt. Dieſe Zahl war errechnet als Mittel aus ſechs Fahrten durch die ſechs Seemeilen lange, abgeſteckte Meile bei Neukrug, die Waſſertiefen betragen dort etwa 65 Meter. Nach den inzwiſchen an amtlicher Stelle einge⸗ gangenen Fahrttabellen ſind als abſolute Höchſtgeſchwin⸗ digkeit bei den Probefahrten ſogar 28,194 Seemeilen pro Stunde erreicht. Hiernach darf man annehmen, daß dem Kreuzer in ſehr tiefem Waſſer(über hundert Meter) bei voller Ausnutzung ſeiner Maſchinen eine Geſchwindigkeit von nicht unter 28 Seemeilen zur Verfügung ſteht. Nach Angabe des Herrn Me. Kenna im engliſchen Unterhauſe haben die für einen Vergleich mit„von der Tann“ in Frage kommenden engliſchen Panzerkreuzer„Invincible: 26,65 Seemeilen,„Indomitable“ 26,1 Seemeilen und „Inflexible“ 26,5 Seemeilen als Höchſtgeſchwindigkeit ge⸗ keiſtet.— Demnach kann man mit Recht ſagen, daß„von der Tann“ zurzeit diegrößte Geſchwindigkeit und die höchſte Maſchinenleiſtung unter allen Panzer⸗ kreuzern und damit auch unter allen Schiffen der Erde beſitzt. Koloniales. — Eine Ueberſicht über die Steuerleiſtung der Ein⸗ geborenen in Togo im Rechnungsjahr 1909-10 wird von amtlicher Seite veröffentlicht. In der geſamten Kolonie waren rund 165 000 ſteuerpflichtige Perſonen, von denen 19 000 unbeſteuert blieben. Die aufgebrachte Summe be⸗ trägt 410 000 Mark. Die Hälfte der Steuerpflichtigen bezahlt in bar, die andere leiſtet ihre Steuern durch Ar⸗ beiten oder in Naturalien. In beiden Küſtenplätzen Lome und Anecho wurde die Geſamtſumme in bar bezahlt, und es gelang, alle Steuerpflichtigen zu erfaſſen. Pro Kopf wurden in den beiden Küſtenſtädten jährlich 8 Mark an Steuern erhoben.— Nach einem Bericht des kaiſerlichen Gouvernements von Samoa iſt von den Eingeborenen die verdoppelte Kopfſteuer mit rund 209 000 Mark an⸗ ſtandslos entrichtet worden. Europäiſches Ausland. Oeſterreich⸗Ungarn. : Den Bau neuer öſterreichiſcher Dread⸗ noughts⸗Panzerſchiffe rechtfertigte der Marine⸗ miniſter vor dem Heeresausſchuß der öſterreichiſchen Dele⸗ gation. Auf verſchiedene Anfragen betonte der Marine⸗ kommandant, die aus der Anſchaffung der Dreadnoughts für die Zukunft reſultierende Perſonalerhöhung dürfte bei Offizieren, Beamten und Ingenieuren etwa zehn Prozent, bei der Mannſchaft im Laufe von etwa ſechs bis acht Jahren 14 000 bis 20 000 Mann betragen. Die Dienſt⸗ zeit würde wie bisher eine vierjährige bleiben, darunter könne abſolut nicht heruntergegangen werden. Der Heeresausſchuß nahm ſchließlich das Marinebudget, ebenſo den außerordentlichen Marinekredit von 54 Millionen an. Belgien. * Gelegentlich der Feierlichkeiten in Brüſſel hat der deutſche Kaiſer beim Empfange im Rat⸗ haus an den Bürgermeiſter eine Anſprache gehalten, in der er ſich als Bewunderer der glänzenden Erfolge be⸗ kannte, welche die belgiſche Nation zu jeder Zeit auf ö Gebiete des Handels und der Induſtrie erzielt Afrika. n Abeſſinien. 5 : Der Friedensſchluß zwiſchen der Exkaiſerin Taitu und dem jungen Kaiſer Lidj Jeaſſu ſcheint nunmehr nach langen und ſchweren Kämpfen zuſtande ge⸗ kommen zu ſein. Die„Frankfurter Zeitung“ meldet nämlich aus Adis Abeba: Ras Wolie, der Bruder der Kaiſerin, dem die Regierung eine Zeitlang mißtraute, und dem ſie eine Beobachtungsarmee von 3000 Mann auf den Hals ſchickte, da er ſich weigerte, nach Adis Abeba zu kommen, befindet ſich, nachdem er der Regie⸗ rung Treue gelobt, mit dreihundert Begleitern auf dem Wege nach Adis Abeba. An der Grenze der Provinzen Wollo und Jedſcho kam es jedoch infolge eines Miß⸗ verſtändniſſes zu einem Gefecht zwiſchen den aus Wolies Land heimkehrenden 3000 Mann Regierungstruppen und Ras Micaels Grenzwachen. Wie es heißt, wurden bei dem Maſſaker gegen hundert Menſchen getötet. Die Wetterkataſtrophe in Süd⸗ italien. Die letzten Meldungen aus der italieniſchen Haupt⸗ ſtadt lauten: Miniſterpräſident Luzzatti berief die Miniſter zu einer Drinalichkeitsſiz una, um Maßnahmen betreffs der Ueberſchwemmung in der Provinz Salerno und den Gemeinden Caſamicciola und Ischia zu beraten. Der Kriegsminiſter verfügte ſofort die Entſendung von Sott⸗ ſchalkzelten, Militärärzten und Sanitätsmaterial, der Ma⸗ rineminiſter befahl dem in Spezia ankernden Panzerge⸗ ſchwader, nach Ischia zu dampfen. 3 wiſchen Salerno und Eboli wurde die Bahnſtrecke in einer Ausdehnung von über 500 Meter wegge⸗ waſchen. In der Ortſchaft Cerreto ſind nur ſehr wenig Häuſer unverſehrt geblieben. Die reichen Weinvorräte in Amalfi und Torre del Greco ſind von den vom Veſuv ſich hinabwälzenden Schlammmaſſen vernichtet worden. In Salerno hat das Unwetter wenig Schaden an⸗ gerichtet, dagegen iſt der Schaden in Vietri ſehr groß, ein Teil der Eiſenbahn iſt zerſtört worden. In Amalfi drang das Waſſer in die Erdgeſchoſſe der Häuſer ein. Mehrere Bäche ſind über die Ufer getreten und haben das Land bei Sarno, San Marzano, Colliano, Olevano und Angri überſchwemmt. Die Straßenbahn von Salerno nach Angri iſt unterbrochen. Das Unglück auf Ischia wurde durch Abrutſch großer Erdmaſſen von der Spitze des Berges Epomes veranlaßt, die durch die Waſſermaſſen des gewaltigen Wolkenbruches gegen die Stadt geſchwemmt wurden. Die Zahl der Ver⸗ mißten iſt nicht ſehr groß. Die Zahl der bei dem Unwetter im Golf von Neapel umgekommenen Perſonen wird auf 300 geſchätzt. Die Verwüſtung Cetaras. Das 3500 Einwohner zählende Dorf Cetara bei Amalfi iſt vollſtündig zerſtört worden. Der Camillofluß über⸗ ſchwemmte das Dorf. das am Dienstag morgen einen ſchrecklichen Anblick darbot. Die Straßen ſind mit Leichen von Frauen und Kindern bedeckt. Entſetzlich klingt das Wimmern der Schwerverwundeten. Mehrere Kompagnien Soldaten ſind mit dem Rettungswerk beſchäf⸗ tigt. Man zählt mehr als 200 Tote. 4.* 5 Nachdem das verheerende Unwetter ſich ausgetobt hat, wird ſeitens der Gelehrten und der berufenen Regierungs⸗ vertreter den Urſachen nachgeforſcht, die zu der Kataſtrophe geführt haben. Die Haupturſache für das Unheil in der Provinz Salerno beſteht darin, daß die ſteil nach dem Meere abfallenden Berge unbepflanzt und voller Geröll ſind. Wo es möglich war, haben die Bauern an den Fels⸗ wänden empor Terraſſen angelegt, mit Erde angefüllt und die herrlichſten Gärten für allerlei Südfrüchte ge⸗ ſchaffen. Die Wolkenbrüche haben nun die Gebirgsbäche mächtig anſchwellen laſſen, und dieſe haben das Erdreich der mühſam angelegten Gartenterraſſen und diefe ſelbſt fortgeſchlemmt. Es bildeten ſich große Schlamm- und Geröllſtröme, die ſich über die Ortſchaften des Salerni⸗ taner Golfes ergoſſen und Schrecken, Tod und Verwüſtung verbreiteten. Was dieſe nicht fertigbrachten, vollendete der Zyklon, der Häuſer abdeckte, Mauern umwarf und große Felsblöcke von den Bergſpitzen herabrollte. So haben Ueberſchwemmung, Schlamm, Zyklon und das wild erregte Meer, das die Chauſſee Salerno— Amalfi an meh⸗ reren Punkten durchbrach, innig geſellt an dem Zerſtö⸗ rungswerk gearbeitet, und es wurde jede Wegverbindung wie die Telegraphen abgeſchnitten. Alle Meldungen be⸗ ſtätigen, daß das Unglück die kleine Ortſchaft Cetara am härteſten betroffen hat. Cetara wird über⸗ ragt vom Monte Avocata und vom Monte del Campo⸗ ſanto. Am Avocata klebten etwa vierzig zweiſtöckige Häuſer, die von den Fluten mit ihren Fundamenten fort⸗ geſpült wurden, mit der Kirche Santa Maria della Grazia. Jetzt vollführen in den Trümmern, unter denen ent⸗ ſetzliche Schreie hervordringen, Soldaten Wunder⸗ werke der Rettung, während der größte Teil der Einwohnerſchaft apathiſch dabeiſteht. Der Erzbiſchof von Salerno iſt ſofort an die Unglücksſtätte geeilt und ſpendet den Verwundeten und Troſtloſen Hilfe und Hoffnung. In Amalfi ſtürzten Waſſerſtröme von der Höhe der Porta dell' Ospedale herab. Im Augenblick wurde die ganze Stadt überſchwemmt, in den Straßen ſchwam⸗ men Baumſtämme und ſchoben ſich Geröllmaſſen; der Flavio Gioiaplatz iſt völlig verwüſtet. In Amalfi zählt man fünfzehn, in Majori zwanzig Tote. Der Ballon„Amerika“ gefunden. ** Der letzte der bei dem denkwürdigen Gordon Bennett⸗Flugwettſtreit in Newyork noch vermißte Ballon „Amerika“ iſt gefunden. Damit ſind die Hoffnungen der deutſchen Farben, den erſten Preis zu gewinnen, geſcheitert. Amerika geht als erſter Sieger aus dem Wettſtreit hervor. Die neueſten Meldungen hierzu beſagen: „Nach einer Newyorker Meldung iſt der bisher ver⸗ mißte Gordon Bennett⸗Ballon„Amerika“, um deſſen Schickſal man ſchon ſehr beſorgt war, endlich gefunden. Die Piloten haben nach Newyork ein Telegramm aus Ambroiſe in der Provinz Quebec geſandt, daß ſie be⸗ reits am 19. Oktober bei Peribonka River im Norden des Chilonga⸗Sees niedergegangen ſeien. Beide Piloten, Hawley und Poſt, befinden ſich wohl. Der„Newyork Herald“ meldet hierzu noch, daß der Ballon 60 Meilen von Chicontimi entfernt im Walde niedergegangen iſt. Chicontimi iſt die Hauptſtadt des gleichnamigen Kreiſes in der Provinz Quebec und der Endpunkt der Quebec-St. John⸗Railway. Die durch⸗ flogene Strecke beträgt etwa 1200 Meilen gleich 1931,160 Kilometer. Volle ſechs Tage war man ohne jede Nachricht über den Verbleib des Ballons und ſeiner Inſaſſen, die doch am ſelben Tage gelandet waren, wie die meiſten anderen Bennett⸗Ballons. Aber aus der Waldwüſte, in der die Aeronauten zu Boden gingen, konnte nicht früher eine Nachricht in die ziviliſierte Welt dringen. Falls nicht das offizielle Reſultat, wie bei den übri⸗ gen Landungen die vorläufigen Angaben reduziert, ſo dürfte der amerikaniſche Aeroſtat nicht nur als Sieger aus dem Rennen hervorgegangen ſein, ſondern auch den Diſtanzweltrekord des Grafen de la Vaulx, 1925 Kilo⸗ meter, gedrückt haben. Die vom Ballon„Düſſeldorf“ als bisher ausſichtsreichſten Ballon, zurückgelegte Entfernung beträgt nach den offiziellen Angaben 1769,9 Kilometer. * 1 Preisverteilung bei der Gordon⸗Bennett⸗Fahrt. Von den für die Gordon⸗Bennett⸗Fahrt ausgeſetzten Geld⸗ preiſen entfallen, wie aus St. Louis telegraphiertßwird, auf die Ballons„America“,„Düſſeldorf“ und„Ger⸗ mania“ je 1000 Dollar, auf die„Helvetia“ 500 und auf die„Harburg“ 250 Dollar. Aus Nah und Fern. — Mannheim, 28. Okt. Ueber das Luftſchiff „Schütte-Lanz“ ſchreibt das hieſige„Tabl.“: In der Stadt umlaufende Gerüchte von einer gänzlichen Abmontierung des Luftſchiffes„Schütte⸗Lanz“ entbehren jeder Grundlage. Sie ſind vielleicht darauf zurüctzuführen, daß vor kurzem die Hütle entfernt und im Rumpf des Lufiſchiffes neue Verſteifungen angebracht wurden. Auch ſollen die einzelnen Kammern ver⸗ größert worden ſein, um eine größere Menge Gas aufnehmen zu können. Der Ballon iſt jetzt etwas erhöht, indem das bis- her nach innen buchtende Dach eine mäßige Rundung nach oben erhalten hat. Das Dach iſt auch, an Stelle des bislang dunklen, mit einem neuen, hellen Stoff überzogen worden.— In den letzten Tagen weilte Herr Oberingenieur Dürr von der Luftſchiffbaugeſellſchaft Friedrichshafen wiederholt auf der Luftſchiffwerft in Rheinau. Ratſchläge dieſes im Luftſchiffweſen erfahrenen Herrn durften auch fur Herrn Profeſſor Schütte von Wert ſein. Auf der Werft herrſcht ein reger Betrieb; täglich eilen mehr als 60 Perſonen in die impoſante Halle, die hoffentlich recht bald einem Luftſchiff die wetten Tore offnet, das mit allen Syſtemen und allen„Vorfliegern“ erfolgreich iu Konkurrenz treten kann. — Heppenheim, 28. Okt. Ueber einen ſeltenen Fall entſchied der Kreisausſchuß. Dem Landwirte Georg Mich. Schneider in Nickarſteinach war eine Kuh gefallen. Da Milz- brandverdacht vorlag, wurde vom beamteten Tierarzt Ver- ſcharrung des Kadavers ſamt der Decke angeordnet. Die bakteorologiſche Unterſuchung ergab aber keine Milzbrandbazillen. Schneider verlangte deshalb Vergütung für die eingegangene Kuh oder doch wenigſtens für die Haut und Decke. Die Bitte wurde aber vom Kreisausſchuß koſtenfällig abgewieſen und Schneider noch in eine Geldſtrafe von 1 Mark verurteilt — Worms, 27. Okt. Eine Gläubigerverſammlung der Firma Molz und Forbach fand geſtern nachmittag im „Europälſchen Hof“ ſtatt. Die Aktiven belaufen ſich auf 104822 M., deren Realiſatlonswert auf hoͤchſtens 50 000 M. zu ſchätzen iſt. Die Paſſiva betragen rund 300 000 M. Abzüglich die Koſten eines Konkursverfahrens von 7— 8000 M., Miete 7000 M., Gehälter 6000 M., Hypothekenzinſen 3000 M., aus laufenden Verträgen und ſonſtigen Unkoſten von etwa 1000 M. würde ein Reſt von 25 000 M., alſo etwa 8 Prozent für die Gläubiger bleiben. Die Erklärung des Konkurſes wird deshalb allgemein als unvermeidlich be⸗ trachtet. +. Oſthofen, 27. Okt. Als Wachtmeiſter Fiſcher mit zwei Zigeunern das Antsgerichtsgebäude verließ, um ſie in das Haftlokal einzuliefern, entſprangen beide. Auf wieder⸗ holtes Haltrufen blieb der Zigeuner Adam nicht ſtehen, worauf der Wachtmeiſter Fiſcher einen Schuß abgab. Erſt hierauf ſank der Zigeuner vor Schreck zuſammen und ließ ſich abführen. Die Frau des Adam ſprang dem Wachtmeiſter ins Geſicht und konnte nur durch Fauſtſchläge und vorgehaltenem Revolver losgebracht werden. — Oppenheim, 26. Oktober. Eine beachtenswerte Wahrnehmung macht man gegenwärtig bei der Weinleſe in den Weinbergen der großh. Domäne in Oppenheim. Während in den Weinbergen im Durchſchnitt etwa ein Drittelherbſt zu verzeichnen iſt, liefern einzelne Lagen, in deren Nähe ſich Obſtbäume befinden, wie z. B. am Friedhofe und in der Nähe des Schloſſes, einen faſt vollen Hetbſt. Man iſt ſich darüber einig, daß dieſes außer⸗ ordentlich günſtige Reſultat lediglich den vielen Sing⸗ vögeln zuzuſchreiben iſt, die in den Baumgruppen niſten und von da aus die Weinberge in Scharen nach dem Sauerwurm und ſeinen Larven abſuchen. Praktiſcher Vogelſchutz iſt zugleich immer auch erfolgreicher Weinbau⸗ 1 5. — Darmſtadt. 25. Oktober. Auf dem Darmſtädter Uebungsplatz unternahm der Aviatiker Auguſt Euler mit der Euler⸗Militärflugmaſchine bei Dunkelheit einen Aufſtieg, der eine Stunde, 13 Minuten und 26 Sekunden dauerte. Die Flugmaſchine hatte 147,2 Kilogramm Be⸗ triebsſtoffe an Bord, was einer Nutzlaſt von 3 Zentnern entſpricht, den Piloten nicht mitgerechnet. Die Landung erfolgte glatt ohne jede Beſchädigung vor der mit elek⸗ triſchen Bogenlampen erleuchteten Halle. Die Flug⸗ maſchine war in der Dunkelheit nur an einem Feuer⸗ reif zu erkennen, den der rotierende Gnom⸗Motor bei der Dunkelheit macht. Die beſondere Bedeutung dieſes Fluges liegt darin, daß drei Zentner Betriebsſtoff auf einer außergewöhnlich kleinen Maſchine mitgenommen wurden, die nur 20 Quadratmeter Tragfläche hat, während die bekannten Zweideckertypen 40 bis 60 Quadratmeter Tragfläche haben. ere we, ee — Mannheim, 28. Oktober. Für die völlige Sonn⸗ tagsruhe hat ſich in Ludwigshafen eine große Anzahl der Gewerbetreibenden ausgeſprochen. Daraufhin gab der Gutachtenausſchuß des Kaufmannsgericht Ludwigshafen folgendes Gutachten einſtimmig ab: Es ſolle zunächſt abgewartet werden, ob nicht die erwünſchte reichsgeſetz⸗ liche einheitliche Regelung der Frage im Laufe der nächſten Monate erfolge. Sollte dies nicht der Fall ſein, ſo ſei die völlige Sonntagsruhe in Ludwigshafen zu em⸗ pfehlen, jedoch nur unter der ausdrücklich in das Orts- ſtatut aufzunehmenden Bedingung, daß ſie gleichzeitig eingeführt werde in Mannheim, Frankenthal, Speyer, Neuſtadt, Bad Dürkheim, Oggersheim und Mutterſtadt. Für die Bedürfnisgewerbe ſollen nur Verkaufsſtunden vor 9 Uhr vormittags geſtattet und hierbei auch die Zigarren⸗, Kolonial- und Delikateßwarengeſchäfte mit in⸗ begriffen ſein. — Bingen, 28. Oktober. Für das Bismarck⸗-National⸗ denkmal auf der Eliſenhöhe ſind jetzt 700 000 Mark vorhanden; davon ſind 250000 Mark in Landankäufen direkt bei der Eliſenhöhe angelegt. Das Ausſchreiben für ein geeignetes Plakat iſt gänzlich ergebnislos ver⸗ laufen: unter dreihundert eingeſandten Entwürfen war nach Anſicht der Kommiſſion nicht ein einziger zur Aus⸗ führung geeignet. Es ſind weiter etwa 660 künſtleriſche Entwürfe für das Denkmal eingegangen. Die Einweihung des Denkmals ſoll am 1. April 1915 ſtattfinden. — Biebrich(bei Wiesbaden), 28. Oktober. Gegen die rr re 1 1 enen al J Mh. 0 Ml c Ver. u. Dae dtaflle. egangene Die Bite ien und telt ſannlung nitag in s auf 18 50000 0000 R. 18000 belenziuſen n Urtoſten N, alſo Erlkung elblich be⸗ Aicher ni im ſie in F wieder; u lorauf t Hierauf alfihrm, d Geſicht Walder tenswerte Veinleſe penheim. etwa eil e Lagen, N. am ft vollen i außet⸗ Sing⸗ ngrußben ten nach naktiſcher heinbau⸗ mſtädter uler mit it einen Zekunden um Be⸗ gentnern Landung mit elel⸗ Flug- Feuet⸗ or bei 5 dieses N nommen während ume + e Sonn- zeitig zpeyer, erſtadt. ſtunden uch die mit in⸗ ational, 0 Murk mliufen ſhreibe⸗ 13 ber fen bal 1 Aus leriſch reihum ele die Ausſchreitungen der Mode können die gewichtigſten Gründe der Vernunft nichts ausrichten. Sei es der enge Rock, ſei es der Rieſenhut, ſie ſind nicht tot zu kriegen, ja ſelbſt mit dem Hinweis auf die Gefahren, die für die Trägerinnen beſtehen, iſt nichts auszurichten. Wie ge⸗ fährlich nun die Hutungetüme werden können, zeigt ein Erlebnis einer Schönen, von dem die„Biebr. Tagespr.“ berichtet: Sie war am Sonntag abend von einem Spa⸗ ziergang zurückgekehrt. Mit dem Hute auf dem Kopfe ſtand ſie am Tiſch und plauderte mit den Ihren. Im Eifer des Geſpräches hatte ſie nicht bemerkt, daß ſie mit dem Hut über die Lampe geraten war. Plötzlich begann der Hut lichterloh zu brennen, und ehe das Mäd⸗ chen ihn vom Kopfe reißen konnte, hatten auch die Haare und das Kleid ſchon Feuer gefangen. Obgleich es jetzt gelang, die Flammen ſchnell zu erſticken, erlitt das Mäd⸗ chen doch erhebliche Brandwunden an der Schulter und im Geſicht. — Düſſeldorf, 28. Oktober: Bei den vereinigten Silberwarenfabriken in Düſſeldorf haben ſämtliche Arbeiter infolge Verweigerung einer Er⸗ höhung des Lohnes die Kündigung eingereicht. Da ſich die Genoſſenſchaften mit den ausſtändigen Ar⸗ beitern ſolidariſch erklärten, iſt eine größere Ausſtands⸗ bewegung zu erwarten. 4 — Duisburg, 28. Oktober. Beim Bau der Koks⸗ ofenanlage auf der Hütte„Phönix“ ſtürzte ein Gewölbe ein und begrub drei Arbeiter; zwei von ihnen ſind tot, der dritte leicht verletzt. Aus Stadt und Land. * Ein neuer Frauenmord in Berlin. An der Lutherbrücke in Berlin wurde am Freitag morgen ein auf dem Waſſer treibender Sack entdeckt, der ans Land gezogen und unterſucht wurde. Zum Entſetzen der dabei beteiligten Perſonen ſtellte ſich heraus, daß ſich in dem Sackeine Frauenleiche befand. Die Mordkommiſ⸗ ſion der Kriminalpolizei wurde ſofort alarmiert und ſtellte die erſten Ermittelungen an. Da die Leiche der noch im jugendlichen Alter befindlichen Perſon bei oberfläch⸗ licher Unterſuchung keine Verletzungen aufwies, ſo ſteht man betreffs der Tat, die dem ſchaurigen Funde zu Grunde liegt, zur Stunde noch vor einem Rätſel. Be⸗ kanntlich wurde vor ungefähr Jahresfriſt in Berlin ein ähnlicher Fund gemacht, die Frauenleiche damals als die der Proſtituierten Arnholz feſtgeſtellt, die Mörder aber bis heute noch nicht ermittelt. * Ein blutiges Duell in der Jungfernheide bei Berlin. Ein Spaziergänger in der Jungfernheide hörte am frühen Morgen kurz hintereinander zwei Schüſſe fallen. Als er dem Schall nachging, kamen ihm vier gutge⸗ kleidete Herren eiligen Schrittes entgegen, die bei ſeinem Erſcheinen ſtutzten. Da einer von ihnen den Piſtolen⸗ kaſten mit ſich führte, ſo folgte der Spaziergänger der Spur und ſah dann, etwa 100 Meter von dem Draht⸗ zaun des Schießſtandes des 2. Garde⸗Regiments entfernt, etwa ſieben Herren, die in ihrer Mitte einen Verwunde⸗ ten ſtützten, deſſen Oberkörper entblößt war. Der Rücken des Verwundeten war ganz mit Blut bedeckt und die rechte Seite wies eine Schußwunde auf. Die Beteiligten machten den Eindruck von Offizieren in Zivil. ** Millionenunterſchleife in Liſſabon. Aus Liſſabon wird dem„Morning Leader“ gemeldet, daß die Regie⸗ rung in faſt allen Reſſorts Unterſchleife entdeckt hat, die bereits jetzt zehn Millionen Mark überſteigen. Alle dieſe Veruntreuungen ſollen während der Regierung des letzten Königs geſchehen ſein. ** Unterſchleife in einer italieniſchen Bank. Der Kaſſierer Erneſto Bernardi von der Filiale Como der So⸗ cieta Bancaria Italiana wurde wegen Veruntreu⸗ ung von Depoſiten verhaftet. Im Zuſammenhange damit wurden in Mailand Werttitel für 400 000 Lire beſchlagnahmt. ** 100 000 Franrs unterſchlagen. Die Nationalbank in Brüſſel ſchickte 100 000 Francs in 20⸗Francs⸗Scheinen in einen Sack eingenäht an ihre Filiale bei Antwerpen. Als dort der Sack geöffnet wurde, enthielt er nur Papierſchnitzel. Er war unterwegs durch einen ganz ähnlichen vertauſcht worden. * Die Berufung des Gattenmörders. Der wegen Gattenmordes zum Tode verurteilte Dr. Crippen hat E 5 ſeinen Verteidiger gegen das Urteil Berufung ein⸗ geleat. * Die Univerſitätsbibliothek in Toulouſe verbrannt. Die ſüdfranzöſiſche Stadt Toulouſe iſt von einer Feuers⸗ brunſt heimgeſucht worden, die einen großen Teil der koſtbaren Univerſität vernichtet hat. Der Brand entſtand infolge eines Kurzſchluſſes, noch bevor die Vorleſungen be⸗ ginnen ſollten, auf dem rechten Flügel des zweiſtöckigen langgeſtreckten Gebäudes der mediziniſchen Fakultät. Mit ungeheurer Geſchwindigkeit dehnte ſich der Brand, vom Winde getrieben, über das ganze Dach aus, das bald ein Flammenmeer war. Als die Feuerwehr auf dem Platze ankam, ſtand auch das erſte Stockwerk ſchon in Flammen. Sie mußte ſich darauf beſchränken, die anſtoßenden Ge⸗ bäude, in denen die philoſophiſch⸗naturwiſſenſchaftliche Fakultät untergebracht iſt, zu ſchützen. Einige opferwillige Feuerwehrleute verſuchten, in das Innere des brennenden Gebäudes zu dringen, um wenigſtens die koſtbarſten Stücke aus der Bibliothek zu retten. Es war vergebliches Be⸗ mühen. Die unſchätzbaren Sammlungen und zahlreiche wertvolle Inſtrumente fielen den Flam⸗ men zum Opfer. Die Univerſität der durch ihre voeti⸗ ſchen„Blumenſpiele“ ſeit 600 Jahren berühmten Stadt Toulouſe iſt eine der älteſten Frankreichs. Sie wurde be⸗ reits im Jahre 1233 gegründet und umfaßt Fakultäten für Rechte, Medizin und Pharmazie, vhiloſophiſch⸗hiſto⸗ riſche und mathematiſch⸗naturwiſſenſchaftliche Disziplinen. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. In Budavpeſt ſtieg das öſterreichiſche Militärluftſchiff „Parſeval“ zur Fahrt nach Wien auf und landete nach vorzüglicher fünfeinhalbſtündiger Fahrt glatt in Fiſcha⸗ ment bei Wien. Der bekannte Newyorker Millionär Arthur Heinze, der Bruder des Kupferkönigs Auguſtus Heinze, wurde zu zehn Tagen Gefängnis verurteilt, weil er einem wichtigen Zeugen in einem Prozeß zur Flucht nach Kanada ver⸗ holfen hatte. In St. Poelten ſind beim Bau der elektriſchen Bahn ſechs Arbeiter verſchüttet worden. Bisher konnten nur zwei als Leichen geborgen werden. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim III Kchwehe⸗= 1 empfehlen Aleiderstoffe 65. dardinensfoffa 1. uni, gute Qualitäten Meter von an(engl.), 6070 em breit Meter von an elderstolte.-95„Gardinonstoffg 45. ] kariert, zu Blusen u. 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Oktober 1910, nachmittags 3 Uhr wird auf dem Rathauſe dahier der Holz⸗ hauerlohn-Akkord für die Domanialwaldungen der Oberförſterei Biernheim für das Wirtſchaftsjahr 1911 abgeſchloſſen. Viernheim, den 27. Oktober 1910. Großherzogliche Oberförſterei Piernheim. Groos. Die heutige Beilage, 95 Pfennig⸗Tage des Warenhauſes Geſchwiſter Mayer, wann betreffend, wird allgemeines Intereſſe erregen. 1 LI HNKeutleiden Lupus, Flechten, Hautjucken, gut- und bösartige, sowie tuber- 5 kulöse ũeschwüre, Gelenkentzũndungen, chronische Nasen-, Hals-, Bronchial- und Lungenkatarrhe. Behandlung mit 85 Röntgen Bestrahlungen 8 elektr. Hochfrequenzströmen, sowie mit Notor- und elektrischem Lichtheilveriahren. 80 dunft erte Direktor Heinrich Schäfer 5 Uichtheil-Institut Elektron nur N 3, 3 Mannheim vis-à · iis dem Restaurant„Zum wilden Mann“. Sprechstunden tägl. von 9—12 Uhr u. 2—9 Uhr abends 7 5 Sonntags von 9—12 Uhr. 5 Wunderbare Erfolge. Hunderte Dankschreiben. 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