— . Erſcheint dreimal wöchentlich: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntags feier“. Bezugspreis: Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Wiens, Ae ba Frihrtilelſle und geleſenſte Zeitung am ſieſigen Plate, daher beftes und Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 80 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlahn: durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. Aiden. 20. birkungsvollles Jnſerkions-Drgau. Cnrindet 4888. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle Nr. 128. Sozialer Alnterrichtskurs. Vielleicht noch nie im ganzen Laufe der Weltgeſchichte iſt ſoviel Arbeit und Mühe aufgewandt, ſoviel Tinte und Druckerſchwärze verbraucht worden zur Verhetzung der Volks⸗ maſſen und zur Bekämpfung der Religion wie gerade in unſeren Tagen. Zahlloſe Zeitungen mit enormen Auflags- ilffern flattern täglich ins Volk hinaus und beſudeln alles, was der Chriſtenheit, ja was der ganzen Menſchheit heilig ſein muß, wovon das Glück der Menſchen abhängt, in der niederträchtigſten Weiſe mit ihrem eklen Geifer. Ungezählte, bezahlte und unbezahlte Agitatoren ſind täglich und ſtündlich, im der Bahn und Fabrik, in Verſammlungen und im privaten Verkehr an der Arbeit, um die Menge zu verhetzen, das Gift ihrer Lügen und Verläumdungen in die Herzen hineinzu⸗ träufeln, die Menſchen unzufrieden und ungläubig zu machen. Früher war der Unglaube in bevorzugtem Maße das traurige Vorrecht der ſog. höheren Staͤnde. Dieſer Unglaube hat ſich in unſeren Tagen herabgeſenkt in die niederen Schichten und lawinenartig reißt er alles mit ſich fort und ſucht alles höhere Leben mit Nacht und Grauen zu bedecken. Da iſt es vor allem der Arbeiterſtand der Tag für Tag den unglaub⸗ lichſten Angriffen ausgeſetzt iſt; da iſt es vor allem die Sozialdemokratie, die ſich ſelbſt nicht ſcheut, das Mäntelchen des Glaubens umzuhängen, wenn es gilt, ihre Ziele, die Ver hetzung und Entchriſtlichung des Volkes zu erreichen. Und unſere Leute; ſie ſind meiſtens nicht geſchult und keck genug, um den roten Volksverführern und Phraſenhelden entgegenzutreten. Ihr Schweigen macht den Gegnern Mut, und keine Lüge iſt ſo dumm, daß ſie nicht geäußert und von den zahlloſen Mitläufern auch geglaubt würde. Unkenntnis war immer der größte Feind des Glaubens. Dieſem Feinde gilt deshalb vor allem zu Leib zu rücken. Es iſt ja auch ſeither ſchon alles Mögliche an Aufklärung geboten worden. Leider wurde es zu wenig benutzt. Was in hundertfacher Weiſe klargeſtellt wurde, blieb trotzdem für viele, die in keine Verſammlung kamen, ein unbekanntes Gebiet. Daher ſo viele Entſtellungen, ſo viele Verdrehungen, ſo viele Verleumdungen. Sollen wir vor den Apoſteln der Verhetzung und des Un- glaubens die Segel ſtreichen? Haben wir in unſeren Reihen nicht auch ſolche, die Zeit und Luſt haben, ſich weiterzubilden, in die Fragen der Zett tiefer einzudringen, ſpeziell die Lügen⸗ gebäude der Gegner ſich näher anzuſehen? Haben wir nicht ſolche, die gewillt ſind, ſich redneriſch zu ſchulen, um ihre vertieften Kenntniſſe im Leben draußen verwerten und dem Lügenfeldzug der Glaubensfeinde entgegentreten zu können? Es iſt das oft nicht leicht, beſonders da ſelbſt„gute Katho- liken“ jede Verteidigung des Glaubens als eine Hetzerei ver⸗ dächtigen, während die Gegner jede Art von Verleumdung ohne Mißbilligung in die Welt ſetzen dürfen. Trotzdem glaubt der kath. Arbeiterverein keine Fehlbitte zu tun, wenn er alle Intereſſenten aus ſeinen eigenen Reihen, ſowie aus der Zahl des Männervere ins und der Jünglingsſodalität auffordert, ſich zuſammen⸗ zuſchließen zu einem ſozial-apologetiſchen Unterrichtskurs: Gründliche Belehrung in ſozialen und religiöſen Gebieten, Vorbereitung für ein öffentliches Auftreten beſonders in Reden und Diskuſſionen, Anleitung zur praktiſchen Betätigung im Dienſte der chriſtl. Arbeiterbewegung. Das ſind die allgemeinen hohen Ziele, wie aller, ſo auch unſeres Unterrichtskurſes. Sollten wir zur Verteidigung des Glaubens, zur Verteidigung der Hriſtl. Geſellſchaftsord⸗ nung nicht ein wenig von dem Eifer verſpüren, den unſere Gegner für den Unglauben verwenden? Wer die Zeichen der Zeit verſteht, der verſäume nicht, ſich zu beteiligen. Eröffnung des Kurſes ift Donnerſtag, 3. November, abends 9 Uhr im„Freiſchütz!“. e e V„ National.“ Das Wort„national“ erfreut ſich ſeit dem Er⸗ wachen des Nationalitätsgedankens eines überaus bedenk⸗ lichen Mißbrauchs. Kann ſich irgend eine Sache nicht aus eigener Kraft durchſetzen, dann hängt man ihr einen „nationalen“ Namen an, und der Erfolg erſcheint wenig⸗ ſtens in Geſtalt behördlicher Unterſtützung auf der Bild⸗ fläche. Hat ſich doch ſogar eine amerikaniſche Maſchine in Deutſchland unter der bei uns im patriotiſchen Eifer falſch verſtandenen Flagge„National“ einen gewaltigen Abſatz zu verſchaffen gewußt. Kein Wunder alſo, wenn der Miß⸗ brauch dieſes Wortes, vielleicht auch in der moderneren Form„vaterländiſch“, im öffentlichen Leben beſonders eifrig beliebt wird. g i Einen der ärgſten Auswüchſe der nationalen Phraſe bedeutet die Anwendung dieſes Wortes auf die„gelben Samstag, den 29. Oktober 1910. Gewerkſchaften“, die den ausgeſprochenen Zweck verfolgen, die Intereſſen der Arbeitgeber gegenüber den Arbeiter⸗ organiſationen zu vertreten. Dieſe Organiſationen halten zur Zeit in Magdeburg eine Konferenz der Werk⸗ und nationalen Arbeitervereine“ ab, in der der wahre Charakter dieſer Gründungen beſonders draſtiſch zu Tage trat. Einer der führenden Leute, der Schloſſer Warnecka⸗ Magdeburg, entwickelte in einem Vortrage über die„Deutſche Arbeiterbewegung und ihre Ziele“ die Auf⸗ gaben dieſer Richtung. Er betonte die Notwendigkeit, in einer geſchloſſenen Front dem gemeinſamen Gegner ent⸗ gegenzutreten. Alle Werk- und nationalen Arbeiterver⸗ eine in den großen Städten müßten ſich zuſammenſchließen zu einem Kartell gegen die chriſtlichen und ſozialdemokrati⸗ ſchen Gewerkſchaften und die Hirſch⸗Dunckerſcher Gewerk⸗ vereine. Von einer Wahrung„nationaler“,„vaterländi⸗ ſcher“ Intereſſen iſt da nirgends die Rede. Hauptſache iſt offenbar die Abwehr der von den drei genannten Ge⸗ werkſchaſtsrichtungen verfochtenen Forderungen beſſerer Löhne und beſſerer Arbeitsbedingungen. Das verriet be⸗ ſonders offenherzig ein Abgeſandter Latz⸗ Völklingen. Der Mann nahm ſich der Unternehmer⸗Intereſſen mit großem Nachdruck an. Jetzt, wo es der Induſtrie wieder etwas gut geht, hören wir auch ſofort wieder allenthalben von Streiks. Ein Streifk kann aber niemals zum Heile ge⸗ reichen, denn er bedeutet jedesmal einen vollſtändigen Zuſammenbruch, ganz gleich, ob die Arbeitgeber oder Ar⸗ beitnehmer ſiegen. Wir im Saarrevier haben vor allem mit den chriſtlichen Gewerkſchaften zu tun. Die chriſt⸗ lichen Führer, von denen einer ſogar in der Siebener Kommiſſion ſitzt, treiben es ſchlimmer als die Sozialdemo⸗ kraten. Sie haben die Zechenbeſitzer beſchuldigt, daß ſie falſche Lohnliſten führen. Schon vor Jahren haben ſie verſprochen, daß reichhaltige Material, das ſie darüber in Händen haben, zu veröffentlichen. Das iſt aber bis heute nicht geſchehen. Wir können die chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften nicht anders beurteilen als die roten.— An Haß gegen die chriſtlichen Gewerkſchaften fehlt es dieſem Red⸗ ner alſo ſicherlich nicht. Da hätte man nun erwarten ſollen, er, dieſer Spezialiſt für die Vernichtung der chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften, hätte wenigſtens ein Paar Worte auf den Nachweisverſuch verſchwendet, daß die chriſtlichen Gewerkſchaften in„nationaler“,„vaterländiſcher“ Be⸗ ziehung ihre Pflicht nicht getan hätten. Aber nein! Was er zu ſagen hat, das richtet ſich gegen die Vertretung der Arbeiterintereſſen durch die chriſtlichen Gewerkſchaften. Sie taugen ihm nichts, weil ſie gegen die Intereſſen kurz⸗ ſichtiger Unternehmer wirken! Darum zieht er entſchloſſen gegen ſie zu Felde. Und andere Redner„beſorgten“ es den übrigen Gewerkſchaften in der ferneren Diskuſſion ſo lebhaft, daß man gar noch das Bedürfnis fühlte, ſeine allzu große Unternehmerfreundſchaft zu entſchuldi⸗ gen. In einem der halboffiziöſen Berichte aus Magde⸗ burg heißt es:„Auch wurde ausgeführt, der Bund ſei nicht da zum Schutze der Arbeitgeber, ſondern zum Schutze der Arbeiter gegen jeden Feind. Es ſollen wirt⸗ ſchaftliche Fragen in vernünftiger Weiſe erledigt und die politiſchen außer acht gelaſſen werden. Wenn wir auch getrennt marſchieren, wollen wir doch wenigſtens vereint ſchlagen.“ Politiſche Fragen ſollen alſo außer acht ge⸗ laſſen werden! Trotzdem man alſo eine rein wirtſchaft⸗ liche Organiſation zur Vertretung der Unternehmer⸗Inter⸗ eſſen iſt, ziert man ſich mit den durchaus und rein politiſchen Begriffen„national“ und„vaterländiſch“. Tatſächlich faßte man denn auch Beſchlüſſe gegen die Intereſſen der Arbeiter. Auffällig war die Wärme, mit der dieſe Konferenz von den Behörden begrüßt wurde. Regierungspräſident v. Nieſiſcheck- Magdeburg überbrachte die Grüße des am Erſcheinen verhinderten Oberpräſidenten und führte aus, daß die Arbeiten der Konferenz ein vorbildliches und Gott wohlgefälliges Werk ſeien. Die Arbeiten der Konferenz verdienten ernſte Beachtung eines jeden Vater⸗ landsfreundse. Was mag man in der Regierung dazu ſagen? i Volitiſche Rundſchau. 9⸗(Seit Inkrafttreten des Geſetzes gegen den un⸗ lauteren Wettbewerb iſt aus Kreiſen des Detailhandels wiederholt die Bildung von Einigungsämtern angeregt worden, von denen Streitigkeiten der Gewerbetreibenden in Angelegenheiten des unlauteren Wettbewerbs zur Ent⸗ ſcheidun gebracht werden ſollen. Die Handelskammer in Düſſeldorf hat nun, wie die„Textilwoche“ meldet, einen derartigen Verſuch gemacht und ein„Einigungsamt in Sachen des unlauteren Wettbewerbs“ eingerichtet. Das Einigungsamt ſetzt ſich aus einem Vorſitzenden, zwei Mit⸗ gliedern und einem Beamten der Handelskammer als 26. Jahrgang. Berater zuſammen. Mit der Erhebung der Klage beim Einigungsamt verzichtet der Kläger auf weitere Verfol⸗ gung der Angelegenheit bei den ordentlichen Gerichten. Das Urteil wird in geheimer Sitzung feſtgeſtellt. Eine Mitteilung der Gründe braucht nicht zu erfolgen. — Weg mit der Schundliteratur! Auf dem Gebiete des Kampfes gegen die Schmutz⸗ und Schundliteratur zeigt die Hamburger Bürgerſchaft eine ebenſo erfreuliche als erfolgreiche Tätigkeit. Neuerdings hat der Hamburger Senat auf Anregung der hamburgiſchen Bürgerſchaft im Bundesrat den Antrag geſtellt, dahin zu wirken, daß in dem Titel 2 der Reichsgewerbeordnung 8 Beſtimmun⸗ gen aufgenommen werden, die die Säuberung der Schau⸗ käſten und Schaufenſter von Schundliteratur, insbeſondere von ſolchen literariſchen Erzeugniſſen ermöglichen, die durch die Art der Schilderung verbrecheriſcher Vorgänge die Luſt an verbrecheriſchen Handlungen zu reizen geeig⸗ net ſind. Weitere Anträge im Bundesrat hat ſich der Se⸗ nat für die Verhandlung über den Entwurf des neuen Strafgeſetzbuches vorbehalten. Wie die„Hamburger Nach⸗ richten“ hierzu mitteilen, iſt die Anregung im Bundesrat erfreulichem Verſtändnis begegnet. Es kann nicht be⸗ zweifelt werden, daß der Bundesrat die Auffaſſung der hamburgiſchen Regierung zu der ſeinigen machen und zu einer dementſprechenden Vorlage gelangen wird.— Das Vorgehen Hamburgs iſt vorbildlich und ſollte zur Nach⸗ eiferung anreizen! Serbien. : Die Krankheit des ſerbiſchen Kronprinzen ſcheint ſich zum Beſſern zu wenden. Allem Anſchein nach wird die jugendlich kräftige Geſtalt des Kronprinzen das Lei⸗ den überwinden. Die Regierung hat davon die Prä⸗ fekten im Innern durch eine Verlautbarung an die Be⸗ völkerung verſtändigt. Erkundigungen zogen weiter ein der Zar und die Zarin, der türkiſche Thronfolger und die Königin Margaritha. Binnen Monatsfriſt ſind in der Niſcher Garniſon vierzig Mann an Typhus ge⸗ ſtorben. Die Reiſe des Königs von Italien nach Belgrad iſt auf den 24. November feſtgeſetzt, falls bis dahin die Geneſung des Thronfolgers erfolgt. Türkei. E Anſchluß der Türkei an den Dreibund? In Konſtantinopel fand am Sonntag eine große, politiſch hochbedeutſame Proteſtverſammlung der perſi⸗ ſchen Kolonie gegen die engliſch-ruſſiſche Aktion in Perſien ſtatt. Zahlreiche Türken, insbeſondere Offiziere, wohnten der Verſammlung bei. Mehrere Redner, darunter ein Tuneſier, appellierten an die Solidarität der mohamme⸗ daniſchen Völker und betonten, daß die Teilung Perſiens für die Tükrei verhängnisvoll ſein werde; daher müſſe die türkiſche Regierung mit allen Kräften, hauptſächlich durch Annäherung an den Dreibund, ſich dagegen wehren. Der Abgeordnete Übeidallah hob hervor, daß Deutſchland an die Stelle Englands als Stützpunkt für die Mohamme⸗ daner getreten ſei, und zählte die Dienſte auf, die Deutſch⸗ land den Mohammedanern wiederholt geleiſtet hat. Er forderte die Verſammlung auf, an Kaiſer Wilhelm ein Telegramm zu richten, in dem unter Berufung auf die früheren Dienſte die Hoffnung ausgedrückt wird, daß er die Teilung Perſiens nicht erlauben werde. Der Antrag wurde unter lautem Beifall und dem Rufe:„Es lebe Deutſchland!“ angenommen, und ſchließlich wurde der Anſchluß der Türkei an den Dreibund laut und dringend gefordert. Griechenland. E: Regierungskriſis in Athen. Die Unſicher⸗ heit der politiſchen Lage Griechenlands will kein Ende nehmen. Ihre treffendſte Illuſtration findet ſie in der Kabinettskriſis, die eben wieder ausgebrochen iſt. Die Befürchtungen, daß Venizelos und ſein Kabinett dem ak⸗ tiven und paſſiven Widerſtand der Perſonenparteien nicht ſtandhalten könne und zu Gewaltsmaßregeln greifen müßte, um eine vollſtändige Klärung der gewitterſchwülen Situation herbeizuführen, iſt mit überarſchender Schnel⸗ ligkeit bereits Wirklichkeit geworden, und damit iſt eine neue ſenſationelle Wendung in der griechiſchen Politik eingetreten. In der letzten Sitzung nahm der frühere Finanzminiſter im Kabinett Mauromichalis Herr Euta⸗ xias das Wort. Er griff die Regierung wegen der um⸗ laufenden Gerüchte an, daß der König Venizelos das Recht zur Auflöſung der Kammer zugeſtanden habe, und er beſtritt dieſes Recht auf das heftigſte. Venizelos er⸗ widerte, daß die Krone dies Recht unbedingt beſitze, um davon Gebrauch zu machen, falls die Volksvertreter ſich nicht im Einklang mit der öffentlichen Meinung be⸗ fänden. Venizelos verlangte, daß die Kammer dieſes Recht der Krone durch eine Abſtimmung anerkenne. Die Debatte ſpitzte ſich ſchließlich derart zu, daß Venizelos dem König die Entlaſſung des Kabinetts anbot. Der König lehnte aber einſtweilen das Anerbieten ab. Na⸗ türlich iſt dadurch die Kriſis keineswegs beſeitigt. Aus Stodt und Land. ** Die Pocken in München. Bei einem aus den Ferien von Moskau über Warſchau und Wien nach Mün⸗ chen zurückgereiſten ruſſiſchen Studenten der Philoſophie ſind die echten Pocken feſtaeſtellt worden. Er war aleich — nach ſeiner Ankunft im Hotel unwohl geworden und wurde von dort aus ins Krankenhaus geſchafft. Alle mit ihm in Verkehr gekommenen Perſonen ſind geimpft und das Hotel unter Beobachtung geſtellt worden. Ueber⸗ haupt ſind alle nur erdenklichen Vorſichtsmaßregeln ge⸗ troffen worden. ** Gefahren der Landſtraße. Bei Ansbach fuhr der Arzt Dr. Lehenbauer aus Volkach mit ſeinem Automobil gegen einen Baum. Lehenbauer und der Chauffeur wur⸗ den herausgeſchleudert. Der Arzt wurde lebensge⸗ fährlich, der Chauffeur ebenfalls ſchwer verletzt.— Bei Burghardsdorf im ſächſiſchen Erzgebirge wurde ein Kutſcher durch den Zuſammenſtoß ſeines Fuhrwerks mit einem durchgehenden Geſpann vom Bock geſchleudert. Er liegt mit einem Schädelbruch hoffnungslos darnieder. Unter der Anklage der Erpreſſung muß ſich vor der erſten Strafkammer des Landgerichts 1 zu Berlin der Zeitungsverleger Wilhelm Bruhn, Herausgeber des Revolverblattes„Die Wahrheit“ und Reichstags⸗ abgeordneter der antiſemitiſchen Partei, verantworten. Er ſteht mit ſeinen Genoſſen, ſeinem Bruder Paul Bruhn, dem Redakteur Otto Weber von der„Wahrheit“ und dem Annoncenakquiſiteur Sommer unter der Anklage, gegen verſchiedene Berliner Großkaufleute Erpreſſung verübt zu haben dadurch, daß er ſie unter der Drohung, pein⸗ liche und ſchmutzige Privatgeſchichten aus ihren Fa⸗ milien in die Oeffentlichkeit zu bringen, zur Aufgabe großer Inſeratenaufträge gezwungen hat oder zu zwingen verſucht hat. Einer der Geſchädigten iſt Wolf Wert⸗ heim, der Inhaber des bekannten Berliner Rieſenwaren⸗ hauſes. In dem Prozeß werden nicht weniger als 70 Zeugen auftreten. — Ein brütender Truthahn. Eine gar ſeltſame, an „Entenzucht“ erinnernde Geſchichte, deren volle Richtig⸗ keit indeſſen verbürgt wird, erzählt man der„Täglichen Rundſchau“ aus dem Herzogtum Lauenburg. Auf einem dortigen Rittergut war ein Truthahn ſo bösartig geworden, daß er Frauen und Kindern auf die Schultern ſprang und ihnen ganz gehörige Schnabelhiebe auf Kopf und Geſicht verſetzte. Nachdem ſich dergleichen Auftritte häufiger wiederholt hatten, beſchloß man, ſeinem ruch⸗ loſen Leben ein Ende zu machen. Der Zufall wollte es aber, daß gerade in dieſen Tagen eine neue Wirtſchafterin kam, die behauptete, den bösartigen Puter völlig harm⸗ los machen zu können, und zwar dadurch, daß er Eier ausbrüten müßte. Des Scherzes halber wurde der Verſuch gemacht. Der Puter wurde eingeſchläfert— d. h. es wurde ihm ein großer Eßlöffel voll Branntwein in den Hals gegoſſen, und dann ward er aufs Neſt geſetzt. Während der erſten drei Tage mußte, um ſeine erregten Nerven etwas zu beruhigen, mit Schnaps nachgeholfen werden, dann ſaß er aber feſt, ohne ſich zu rühren, gänzlich von den hohen Pflichten durch⸗ drungen, die ihm ſein neues Amt auferlegte. Es war ein überaus komiſcher Anblick, wie der früher ſo unbändige Hahn jetzt mit rührender Sorgfalt, den Hennen gleich, ſo oft er zum Futtern vom Neſt aufgehoben war, mit dem Schnabel vorſichtig die einzelnen Eier umdrehte und die äußeren nach innen ſchob, damit auch jedes zu ſeinem Recht käme. Nach vier Wochen ſollte ſeine aufopferungs⸗ willige Geduld belohnt werden: eines ſchönen Morgens hatte er acht neuen Weltbürgern zum Leben verholfen. Aber, o Schreck, die ruchloſen Menſchen hatten ihm ſtatt Eiern aus dem edlen Putenſtamme ganz gemeine Enten⸗ eier untergelegt.— In Lauenburg ſcheint es„Feder⸗ vieh“ zu geben, daß ſich auf eine„Entenzucht“ beſonders gut verſteht. Lokales. Die Winterruhe der Bienen. Die fleißigen Im⸗ men, die den ganzen Sommer hindurch ſo raſtlos tätig waren, bereiten ſich jetzt zur Winterruhe vor, richten ſich für die langen Wintermonate ein. Mit Bedacht gehen ſie dabei vor; denn ſie ſind kluge Hausväter. Oberhalb des Raumes, wo ſie ihre Winterruhe abhalten wollen, brin⸗ gen ſie reichlich Honig unter zur ſüßen Nahrung. In die leeren Zellen darunter bringen ſie Pollen zur Fütte⸗ rung für die junge Brut. Dann ſehen ſie ſich in ihrer Wohnung um und verkitten ſorgfältig jeden Ritz, damit der böſe Froſt nicht eindringt. Sind die Fluglöcher zu groß und laſſen ſie allzu viel friſche Luft in die Bienen⸗ wohnung ein, ſo verengen ſie ſie durch kleine Wachs⸗ bauten. Denn wenn auch gleichmäßige Kälte den Bienen weniger ſchadet, ſo iſt ihnen jeder Temperaturunterſchied verderblich. Kältetage, die mit Sonnenſchein abwechſeln, bringen ihnen Krankheiten und Tod, darum ſchließen ſie ſich möglichſt gut von den Einwirkungen der äußeren Temperatur ab. Auch im Winter wird junge Brut her⸗ angezogen, freilich in ſehr geringem Umfange. Spechte und Meiſen. ſowie jede Beunruhigung müſſen dem Stocke fern⸗ gehalten werden. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Biernheim ff Stelen Bingong 4 2 Iudauer. von 5 Ia Salson-Meuhejlen& Hleiderslofſen, Damen- u. Hinder-Honfehtjon, Baumwolſibaren, Putz-, Peibiboren u. Nusche Speejaſiflbleiſung: Gardinen, Teppiche und Beten. Blllige Preise! Louis Landauer, Gute Bedlenung/ Vannhelim Breflestr. O J. J. 22e Zu Allerheiligen 0 lahr, hals. 1. aul zu billigen Preiſen. g 9 Frau Ad. Müller Wwe. 80ers Trunksucht Eine Probe von dem POUDRE ZENEN TO wird gratis gesandt. 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An die Eltern, Lehr- und Dienſtherren richten wir die dringende Bitte, die Herren Lehrer der Fortbildungsſchule in ihrer ſchweren Aufgabe zu unterſtützen, indem ſie die Schüler nicht nur zu einem regelmäßigen Schulbeſuch anhalten, ſondern ſie auch zu Gehorſam gegen die Lehrer, ſowie zu Ordnung, Fleiß und guter Sitte in und außerhalb der Schule auſpornen. Gleichzeitig ſehen wir uns veranlaßt, folgende Geſetzes⸗ beſtimmungen hiermit zur öffentlichen Kenntnis zu bringen: 1. Lehrherren, Dienſtherrſchaften und Arbeitgeber haben ihren Lehrlingen, Dienern und Arbeitern die zum Be- ſuche der Fortbildungsſchule nötige Zeit einzuräumen. Zuwiderhandlungen werden mit einer Polizeiſtrafe von 2— 20 Mk. geahndet.(Art. 25 des Volksſchulgeſetzes.) 2. Der Lehrherr iſt verpflichtet, den Lehrling zum Beſuche der Fortbildungsſchule anzuhalten und den Schul⸗ beſuch zu überwachen.(§ 127 der Gewerbe-Ord⸗ nung für das deutſche Reich.) 3. Mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. und im Unver⸗ mögensfalle mit Haft bis zu vier Wochen wird beſtraft: wer die geſetzlichen Pflichten gegen die ihm an⸗ vertrauten Lehrlinge verletzt.(§ 148, Ziffer 9 der Gewerbeordnung für das deutſche Reich.) Der Schulvorſtand: Wolf, Pfarrer. Betr.: Errichtung von Fortbildungsſchulen. Wir weiſen auf vorſtehende Bekanntmachung des Schul- vorſtandes beſonders hin und empfehlen den hiernach in Be⸗ tracht kommenden Perſonen die genaue Erfüllung ihrer Ver- pflichtungen. Viernheim, 22. Oktober 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Betr.: Ortsbauplan Viernheim; hier Feſtſtellung der Straßen⸗ fluchtlinien eines Teils der Ring⸗ und Karlſtraße und der Georgſtraße. Der Gemeinderat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung die Breite für die in dem Teil der Ringſtraße von Bahnhof- bis Karlſtraße anzulegenden Vorgärten auf 3 m feſtgeſetzt. Für die Straße verbleibt außer dem Fußſteig noch eine Breite von über 4 m. Den in Betracht kommenden Grundſtücks⸗Egentumern und ſonſtigen Intereſſenten geben wir hiermit Gelegenheit, ſich zu dieſem Gemeinderatsbeſchluß bet uns binnen einer Woche zu äußern. Der Plan liegt während dieſer Zeit bei uns offen. Betr.: Inſtandſetzung der Maſtbrücke. Die erforderlichen Maurerarbeiten zur Inſtandſetzung der gemauerten Bruſtwehr an der Maſtbrücke ſollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Die Angebotsvordrucke können bei uns bis zum Mon⸗ tag, den 31. d. Mis, nachm. 5 Uhr gegen Erſtattung der Selbſtkoſten in Empfang genommen werden und findet zu dieſem Termine die Eröffnung ſtatt. Die Angebote ſind verſchloſſen und portofrei bei uns einzureichen. Zuſchlag erfolgt ſofort. Viernheim, den 27. Oktober 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. b a 3* 1 0 2 g ANN Labnateler ed J Uf — NMeckarstadt— im Hause der Engel-Apotheke Mittelstr.! MAMAR EIn Messplatz. 2—. Ä Lalephon 2.—————— ternxoll-Sportkleidung aus Schneestern- Wolle. 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Landtagsabgeordneter CVebel Wer Sinn hat für die ernſte Zeitlage, für den Stand der Dinge in Staat und Reich, der verſäume nicht, zu erſcheinen. Jusbeſondere ſind die Mitglieder des Münner⸗ und Arbeiter⸗ Vereins herzlich dazu eingeladen. gut- und bösartige, sowie tuber- 1 kulõse deschwũre, delenkentzündungen, chronische Nasen-, Hals-, Bronchial- und Lungenkatarrhe. Behandlung mit 9 NRmtgen— Bestrahlungen elektr. Hochfrequenzströmen, sowie mit Motor- und elektrischem Lichtheilveriahren. dun erteilt Direktor Heinrich Schäfer Lichtheil-Institut Elektron nur N 3, 3 Mannheim vis-à · vis dem Restaurant„Zum wilden Mann“. Sprechstunden tägl. von 9—12 Uhr u. 2—9 Uhr abends Sonntags von 9—12 Uhr. Wunderbare Eriolge. Hunderte Dankschreiben. Das Orts- Komitee. Empfehle alle Sorten Kohlen Architekten, Baumeister, Bäcker-, Rc htu ng Metzger- Meister und Hausbesitzer! 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