Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: iernheimer Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Nerbreiletſte und geleſenſle Zeitung am ſieſtgen late, daher befles und e e. birkungspollles Inſerkions- Organ. Cearündet 1884. 20 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Mk. 1.14 vierteljährlich. Anzeiger Biernheimer Nachrichten. Anzeigen preis: 12 Pfennig die ein ſp altige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die Z⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Brief aus der Reichshauptſtadt. 5 8 Berlin. 5. November. Die Spekulation auf die Vergnügungswut der Ber⸗ liner treibt immer ſchönere Blüten. Wie wir im wirt⸗ ſchaftlichen Leben ein Rieſen⸗Warenhaus nach dem andern erſtehen ſehen, ſo tauchen immer wieder neue Ver⸗ gnügungslokale wie die Pilze aus der Erde auf.„Mag es brechen, oder biegen— der Berliner liebt's Ver⸗ gnügen.“ Hiermit rechnen die Großſpekulanten, die ihre Milliönchen locker in der Taſche ſitzen haben. Und allem Anſchein nach ſpekulieren ſie richtig und glücklich. Es iſt noch gar nicht lange her, daß die Reichshaupt⸗ ſtadt durch den Lunapark bereichert wurde, den man einen internationalen Rummelplatz im großartigſten Stile nen⸗ nen könnte. Es gibt kaum eine Art von Volksbeluſtigung, die hier nicht geboten würde. Und das alles mit den raffinierteſten techniſchen Mitteln der Neuzeit. Jetzt aber t Berlin auch ein Konzertetabliſſement von bisher noch nicht dageweſenen Dimenſionen. Man weiß, daß die Stadt mit ihren großen Markthallenunternehmungen nicht reuſ⸗ ſierte. Ein Teil derſelben rentiert ſich nicht, und ſo hat der löbliche Magiſtrat kurzer Hand beſchloſſen, eine dieſer allerdings wenig„heiligen“ Hallen, in denen man im Gegenſatze zu denjenigen in Mozarts unſterblicher Zauber⸗ flöte die„Rache“ gar wohl kannte und zu üben verſtand, an ein Privatkonſortium zu verkaufen. Und dieſes in der Mauerſtraße gelegene Inſtitut wurde von kundigen künſtleriſchen und techniſchen Händen in ein phänomenales Konzertetabliſſement verwandelt. Wer heute durch die weiten Räume wandert, oder vielmehr ſich durch ſie hin⸗ durchdrängt oder hindurchſchiebt, der ahnt nicht, daß noch vor kurzer Zeit dort mit Aepfeln, Rüben und ſauren Gurken gehandelt wurde. In einer Rieſenhalle ſitzt man, inmitten von einigen Tauſend Menſchen. Auf weißgedeckten Tiſchen ſtehen Bier⸗ gläſer und es klappern die Meſſer und Gabeln, und die Kellner laufen hin und her. Ueber das grelle Lichtmeer zieht ein undurchdringlicher Tabaksqualm einen grau⸗ blauen Schleier. Und wie aus fernem Nebelgebilde klingen Töne an das Ohr, ſchmeichelnd bald von klagenden Geigen oder jubilierend von fröhlichen Trompeten und luſtigen Fagotts. In dieſer Rieſenhalle zwiſchen Tauſenden von Men⸗ ſchen ſitzt man. Irgendwo im Raum ſpielt ein Rieſen⸗ orcheſter und wie Sphärenmuſik klingt es herüber. Und die Menſchen plaudern und einige davon halten einen Augenblick inne mitten in ihrer„halben Portion“ oder in dem verlockenden„Vorgericht“ und lauſchen auf die Melodien, die aus der Nebelferne in den Rieſenraum ſtrömen. An den Seiten aber, wo die„Weinabteilung“ wie eine koſtbare Dekoration ſich um die gewöhnlichen Biertiſche windet, proſtet der Herr Kulicke der Frau Ku⸗ licken ſelig ins Auge, und ſie denken an die Zeiten zurück, wo ſie hier ihren„Stand“ hatten und mit aufgewärm⸗ tem Kaffee ihre müden Glieder reparieren mußten. Und ehmanns nicken herüber vom anderen Tiſch, Lehmanns, die das große Obſt⸗ und Südfruchtgeſchäft in der Kant⸗ ſtraße haben. Lehmanns und Kulickes ſind gut befreundet, denn der alte Lehmann kam ja jeden Morgen beim erſten ahnenſchrei in die„Marjthalle jefahren“—. Sie ſitzen auf der Seite in der Weinabteilung.„Gott ſei Dank,“ ſagt Frau Kulicken und ſtreicht mit den Wurſtfingern über die ſeidene Bluſe, ſo daß man die dicken Brillantringe auch ordentlich ſehen kann.——„Wir haben's ja.“ n der Tat: Berlin iſt eine einzige große Rieſen⸗ halle geworden. Wir haben uns an die Ueberdimen⸗ fionen allmählich gewöhnt. Nichts kann uns mehr aus unſerm Gleichgewicht bringen. Dieſes neue Konzertinſtitut, das einem wirklichen Bedürfnis entſpricht, iſt ein echtes Kind ſeiner Zeit: die Maſſe muß es bringen. Muſik im Warenhausſtil. Aber die„Maſſe“ geht gern dahin, wo ſie als Maſſe wirkt. Man taucht unter. Man genießt am liebſten in dieſem Sauſegetriebe, wo wie in einer mächtigen Fabrik die Vergnügungen an ſurrenden Treib⸗ riemen laufen. Unſer Leben iſt ein Lunapark geworden und unſere Nerven reagieren nur noch auf ſtarke Wirkungen. b „Denken wir an frühere Zeiten zurück, an ihre Be⸗ ſcheidenheit, ihre Einfachheit und Bedürfnisloſigkeit, und vergleichen wir damit unſere heutigen Verhältniſſe, ſo werden wir unwillkürlich wehmütig geſtimmt. Ach ja! Es iſt ein kraſſer Gegenſatz zwiſchen dem Berliner von heute und dem von anno dazumal. Nur auf der einen Grundlage ſind ſie gleich geblieben: Mag es brechen, oder biegen— der Berliner liebt's Vergnügen ——— Die Moabiter Krawalle vor Dienstag, den 8. November 1010. der vorausſichtlich nicht weniger als drei Wochen hindurch die dritte Strafkammer des Landgerichts 1 Berlin be⸗ ſchäftigen wird. Die Anklage richtet ſich gegen 38 Perſonen über 18 Jahre und beſchuldigt dieſe des Widerſtandes gegen die Staatsgewalt, der Teilnahme an einer öffentlichen Zuſammenrottung, Beleidigung, Bedrohung uſw. Zur Anklage ſtehen die Exzeſſe vom 21. bis 27. September, bei welchem es in den Straßen Moabits zu heftigen Zu⸗ ſammenſtößen mit der Polizei gekommen iſt. Bei den Exzeſſen in der Roſtockerſtraße ſind die Polizeileutnants Folte und Rauſchke und fünf Schutzleute verletzt worden. Die ſchwerſten Ausſchreitungen ſpielten ſich am Abend des 26. September ab, und zwar unter Beteiligung von Frauen und Kindern. Es kam zum Bombardement mit Steinen, zur Plünderung eines Ladens, Zertrümme⸗ rung von Straßenlaternen, Bedrängung des Paſtors Schwebel, Zertrümmerung der Scheiben der Reforma⸗ tionskirche uſw. Nach den Feſtſtellungen der Anklagebehörde ſind von den an den Straßenkämpfen beteiligten Schutzleuten etwa fünfzig verwundet worden, von den Tumultuan⸗ ten ſollen etwa 150 verletzt worden ſein. Fünf Schutz⸗ leute, darunter einer durch Meſſerſtiche, ſollen ſchwer verletzt ſein. 162 Laternen ſind beſchädigt und zerſtört; der auch ſonſt angerichtete Schaden, für den der Magiſtrat erſatzpflichtig iſt, iſt erheblich. Von den bei den Exzeſſen verletzten Zivilperſonen ſind zwei geſtorben. Die Anklagebehörde gibt zu daß ſich nicht mit Sicher⸗ heit habe feſtſtellen laſſen, daß die Ausſchreitungen nach einem förmlichen Kriegsplan geleitet worden ſind, ſie ver⸗ tritt aber den Standpunkt, daß es ſich nicht um Aus⸗ ſchreitungen einer zufällig zuſammengelaufenen Menge handelt, ſondern daß die Mehrzahl der Exzedenten ſchon in dem Bewußtſein, daß es zu Gewalttätigkeiten kom⸗ men werde, an den Anſammlungen ſich beteiligt haben. Die Anklagebehörde ſtellt die Ausſchreitungen auch als die Früchte fortgeſetzter ſozialdemokrati⸗ ſcher Verhetzung dar. Letzteres wird von der Gegen⸗ ſeite ſehr lebhaft beſtritten. Inwieweit von den jetzt unter Anklage geſtellten Perſonen jede einzelne ſich ſchuldig gemacht hat, iſt in der Spezial⸗Anklage, die jedem einzelnen zugeſtellt iſt, näher angegeben. Die Zuſammenfaſſung dieſer Einzel⸗ anklagen zu einer Geſamtverhandlung hat zu dem ver— geblich gebliebenen Einſpruch der Verteidiger beim Juſtiz⸗ miniſter geführt. Die Anklage wird dem Vernehmen nach vom Erſten Staatsanwalt Steinbrecht vertreten werden. Die Ange⸗ klagten werden von den Rechtsanwälten Wolfgang Heine, Dr. Heinemann, Dr. Kurt Roſenfeld, Theodor Liebknecht, Kurt Roſenberg und einer der Angeklagten von dem ihm als Offizialverteidiger beſtellten Rechtsanwalt Dr. Coß⸗ mann verteidigt. Es dürften etwa 400 Zeugen auf⸗ marſchieren, da zu den Zeugen der Anklage von den Verteidigern noch etwa 220 Zeugen geladen werden ſollen. Am 17. November iſt Termin vor dem Schwur⸗ gericht angeſetzt zur Aburteilung derjenigen Perſonen, die wegen Aufruhrs und Landfriedensbruchs vor die Ge⸗ ſchworenen geſtellt werden müſſen. Dem Vernehmen nach ſoll dieſer Hauptverhandlungstermin auf ſpäter vertagt werden. Politiſche Rundſchau. : Der erſte Tag des Zarenbeſuches in Notsdam fand durch eine Galatafel im Neuen Palais ſeinen Ab⸗ ſchluß. Mit Rückſicht auf den familiären Charakter des Beſuches wurden, nach einer Vereinbarung der beiden Souveräne, während der Tafel feierliche An reden nicht gehalten. Zar Nikolaus und Kaiſer Wilhelm haben an die beiderſeitigen leitenden Staatsmänner hohe Ordensauszeichnungen verliehen. (. Sozialdemokratiſche Demonſtrationen gegen den Zarenbeſuch. Die von der ſozialdemokratiſchen Partei⸗ leitung im Potsdamer Viktoriagarten einberufene Pro- teſtverſammlung gegen den Zaren beſuch nahm einen ruhigen Verlauf. Schon vor Beginn der Verſammlung, die etwa von 1000 Perſonen, darunter auch vielen Frauen, beſucht war, ermahnte der Vorſitzende die Anweſenden, ſich etwaigen Anordnungen unbedingt zu Gericht. s Die Juſtiz macht anſcheinend kurzen Prozeß mit an den Moabiter Unruhen ſchuldigen Aufrührern. an kann in dieſem Fall erfreulicherweiſe von einem Schneckengange der Rechtspflege nicht ſprechen. Bereits am Mittwoch kommender Woche beainnt der aroße Prozeß. fügen. Der Referent, Landtagsabgeordneter Hoffmann, befleißigte ſich im allgemeinen einer ruhigen Tonart und beſchränkte ſich auf die Behauptung, daß des Zaren An⸗ weſenheit in Deutſchland eine Schmach für Deutſch⸗ land bedeute. Die Verſammlung nahm einſtimmig eine Reſolution an, in der ausgeſprochen wird, daß ſie gegen den„Vertreter der ruſſiſchen Schreckensherrſchaft“ und den„Henker der ruſſiſchen Freiheitskämpfer“ prote⸗ 26. Jahrgang. zum Ausdruck bringe. Das bereit gehaltene Polizeidetache⸗ ment hatte keine Veranlaſfung, gegen die Verſammlungs⸗ teilnehmer einzuſchreiten.— lieberaus komiſch wirkt der bramarbaſierende Ton, den der„Vorwärts“ zum Zaren⸗ beſuche anſchlägt. Ein Leitartikel mit der ſchönen Ueber⸗ ſchrift:„Ein Schnorrer und Verſchwörer“ be⸗ ginnt mit folgenden lapidaren Sätzen: „Nun hat ſich der Würger des ruſſiſchen Volkes, der allzu lange ſchon auf deutſchem Boden jene Sicher⸗ heit genießt, die jenem Verhaßten das eigene verge⸗ waltigte Land verſagt, als Gaſt Wilhelms II. nach Potsdam gewagt. Unter dem Schutze deutſcher Bajo⸗ nette, bewacht von einer Internationale von Spitzeln — den deutſchen Kollegen ſind ruſſiſche und ſogar fran⸗ zöſiſche Polizeimenſchen zu Hilfe geeilt— hat der ewig Zitternde ſeinen Einzug gehalten. Und fürwahr, wäre nicht die lebende Mauer von Polizei und Militär zwiſchen dieſem Gottesgnadenmenſchen und den Völkern errichtet, deren Gebiet ſein Beſuch ſchändet, der Zar könnte, wo er immer weilt, ſich nicht vor den Zeichen der Erbitterung und Verachtung ſchützen, die überarl gegen den Beſieger ſeines Volkes gehegt werden.“ Hu! Hu! Da kann einem wirklich gruſelig werden. Parlamentariſches. 2 Reichstags⸗ und Landtagsabgeordneter, Domkapi⸗ tular Dr. Pichler iſt, einem Telegramm zufolge, zum Domprobſt des Paſſauer Domkapitels ernannt worden.— Durch dieſe Beförderung Dr. Pichlers iſt eine Reichs⸗ tags nachwahl im bahriſchen Wahlkreiſe Paſſau not⸗ wendig, den Pichler ſeit 1893 vertritt. Der Wahlkreis iſt ſicherer Centrumsbeſitz. ? Die Kommiſſion zur Vorberatung eines Reichs⸗ theatergeſetzes wird in dieſem Monat im Reichsamt des Innern zuſammentreten. Vom Bühnenverein ſind zu den Beratungen delegiert: Baron zu Putlitz, der Intendant des Stuttgarter Hoftheaters, Oskar Lange, Direktor des Stadttheaters in Hildesheim, und Direktor Gregor. Von der Bühnengenoſſenſchaft werden an den Beratungen teil⸗ nehmen: der Präſident Hermann Niſſen, Rickelt und Kirſch aus Frankfurt a. M. Jedenfalls wird auch Reichs⸗ tagsabgeordneter Dr. Pfeiffer(Centrum), der ſich be⸗ kanntlich ſehr für die Beſtrebungen der Bühnengenoſſen⸗ ſchaft intereſſiert, zu den Verhandlungen zugezogen werden. Europäiſches Ausland. Frankreich. N * Das Programm des neuen Kabinetts Briand liegt nunmehr vor. Im Miniſterrate wurde feſtgeſtellt, daß vollſtändige Ueberein ſt im mung zwi⸗ ſchen den Anſichten des Miniſterpräſidenten und denen ſeiner Mitarbeiter beſteht. Die in den Kammern abzu⸗ gebende Erklärung des Miniſteriums, deren einzelne Punkte in verſchiedenen Sitzungen des Miniſterrates durch⸗ beraten werden ſollen, wird ſich hauptſächlich auf die Reform des Wahlrechts, der Verwaltung und des Gerichtsweſens beziehen; ferner auf die Verteidi gung der Laienſchule und die Maßnahmen, die geeignet ſind, den ununterbrochenen Betrieb in denjenigen öffent⸗ lichen Dienſtzweigen, die für die Tätigkeit der Nation eine Lebensfrage bedeuten, zu ſichern, und die Intereſſen der in dieſen Dienſtzweigen beſchäftigten Arbeiter zu ſchützen. Die von der früheren Regierung bereits eingebrachten Vorlagen werden beſtehen bleiben oder wieder aufge⸗ nommen werden, beſonders das Beamtengeſetz, die Steuer⸗ reform, die Wahlreform und die Feſtſtellung der Rechte der Syndikate: ebenſo der Entwurf über den Arbeitsvertrag und die Möglichkeit, Geſellſchaften zwiſchen Kapital und Arbeit zu bilden, die der letzteren einen gerechten An⸗ teil an dem gemeinſam erzielten Gewinn ſichern. Portugal. * Die republikaniſche Regierung hat es eilig mit der Durchführung ihrer chriſtentumsfeindlichen„Re⸗ formen“. Sie hat ſofort ein Eheſcheidungsgeſetz erlaſſen nud im Amtsblatt veröffentlicht. In den Be⸗ richten hierüber heißt es, das Geſetz ſei„von vielen Kreiſen mit Ungeduld erwartet worden“. Das kann man ſich lebhaft vorſtellen. Griechenland. 1 Zaimis' Abdankung. Einer Athener Meldung zufolge hat Alexander Zaimis, deſſen Mandat als Oberkommiſſär für Kreta noch drei Jahre läuft, den Schutzmächten ſeinen Rücktritt angezeigt, um bei den be⸗ vorſtehenden Kammerwahlen kandidieren zu können. Er will in der Kammer mit ſeinen Parteigängern gegen Ve⸗ nizelos in Oppoſition treten. Südafrikaniſche Union. * Die Eröffnung des erſten ſüdafrikani⸗ ſchen Parlaments iſt nunmehr erfolgt. In ſeiner Eröffnungsrede gab der Herzog von Connaught dem lebhaften Bedauern des Königs Georg von England darüber Ausdruck, daß es ihm nicht vergönnt ſei, Süd⸗ afrika zu beſuchen. Der König wiſſe ſehr wohl, daß das Land ſchmerzliche Prüfungen durchgemacht habe, und daß ſtieren und ihre Spmpathie für das ruſſiſche Proletariat Mißverſtändniſſe und Streitiakeiten Unalück über das Sand gebracht haben. Aber das ſei in der Vergangenheit begraben und friedlich beigelegt. Der König ſei über⸗ zeugt, daß alle Südafrikaner ehrlich an der Wohlfahrt dieſes großen und ſchönen Landes mitarbeiten wollten, und rufe die Gnade Gottes an, daß die Union für alle eine dauernde Wohltat ſei und zur Wohlfahrt und zum Gedeihen Südafrikas und des britiſchen Reiches beitragen möge. Soziales. + Generalſtreik in Spanien? In Madrid herrſcht Beſorgnis, daß es in Barcelona zu Zuſammenſtößen der Ausſtändigen von Sabadell mit der Polizei und den Truppen kommen wird, falls die Ausſtändigen ihren Ent⸗ ſchluß, in Barcelona eine Kundgebung zu veranſtalten, aufrecht erhalten. Die Folge, ſo befürchtet man weiter, wird ſein, daß der nationale Arbeiterverband den Ge⸗ neralſtreik erklären wird, wie er von dem in den letzten Tagen in Barcelona abgehaltenen Arbeiterkon⸗ greſſe beſchloſſen wurde. Es iſt möglich, daß ein der⸗ artiger Beſchluß in Katalonien ein Echo findet, jedoch zweifelhaft, ob ihm in anderen Provinzen Folge geleiſtet wird. Jedenfalls hat die Regierung alle Vorſichtsmaß⸗ regeln ergriffen und wird nötigenfalls Truppen ent⸗ ſenden. Wie ein ſpäteres Telegramm aus Madrid meldet, iſt die Regierung entſchloſſen, die große Kundgebung, die im Anſchluß an den Zug der Ausſtändigen von Saba⸗ dell nach Barcelona beabſichtigt wird, ſelbſt mit Gewalt zu verhindern Der General-Kapitän von Kata⸗ lonien, General Wehler, verfügt über eine genügende Anzahl Truppen, um jeden Verſuch einer Kundgebung zu unterdrücken. Der Regierung ſtehen außerdem 15 000 Mann zur Verfügung, die ſie nach der Provinz Barcelona ſenden kann, um dort die Ordnung aufrechtzuerhalten, die, wie der Regierung zugegangene Nachrichten beſagen, eine kleine Anzahl von Agitatoren, die der Maſſe der Arbeiter ihren Willen aufzwingen wollen, zu ſtören be⸗ abſichtigt. Eine Anzahl der Rädelsführer iſt bereits ver⸗ haftet worden. Aus Nah und Fern. r. Waldmichelbach, 7. Nov. Genußreiche Stunden waren es, die der Volksverein am letzten Sonntag ſeinen Mit; gliedern in der Abendunterhaltung bot. Im Rahmen eines köſtlichen Humors und mit praktiſchen Anregungen und Be⸗ lehrungen reichlich verſehen, wußte Herr Pfarrer Franzmathes eine ſehr intereſſante Schilderung ſeiner Lourdesreiſe zu geben. Theaterſtücke und Cßorlieder belebten die gemütliche Stimmung. r. Aus dem Odenwald, 7. Nov. So ſehr der Regen erſehnt wurde, ſo unangenehm wird er in ſeiner Dauer für die Landleute. Eine Beſtellung der Winterſaat war viel⸗ fach bei der herrſchenden Trockenheit unmöglich und jetzt ſind die Ausſichten auf eine ſolche recht ungünſtig. Ab und zu macht ſich der Mißſtand fühlbar, daß die Saat nicht zum Keimen kommt und eine Nachſäung notwendig macht. — Weinheim, 7. Nov. In der Nacht von Samstag auf Sonntag hatte eine Anzahl Burſchen im„Waldſchlößchen“, Gorxheimer Tal, ein Faß Bier geleert. Auf dem Nachhauſe⸗- weg kurz vor den erſten Häuſern Weinheims, blieb der Buͤrſten⸗ macher Johann Wallendorf aus Luxemburg hinter ſeinen Kameraden zurück und ſchoß aus einer Browning-Piſtole. Auf den Schuß hin wandten ſich die anderen um, da krachte ein zweiter Schuß und der 36 Jahre alte Buͤrſtenmacher Joſeph Albitz von hier ſtürzte zuſammen. Er war ins Herz getroffen und ſofort tot. Wallendorf wurde verhaftet. Er ſoll aus Mutwillen geſchoßen haben,„er wollte ſehen, ob er jemand treffe“. — Gorxheim, 7. Nov. Herr Gaſtwirt Adam Schäfer dahier hat ſeine sämtlichen Liegenſchaften an die Spar- und Darlehenskaſſe in Oberabtſteinach um die Summe von 14,500 Mark verkauft. Ein Wirtſchaftspächter aus Birkenau ſteht mit demſelben betr. Ankauf ber Wirtſchaft in Unterhandlung. — Zur Zeit iſt man hier mit den Vermeſſungsarbeiten für die zu erbauende Waſſerleitung beſchäftigt. — Worms, 5. Nov. Geſtern Nachmittag wurde die Leiche des ſeit 14 Tagen verſchwundenen Kaufmannes Molz aus dem Rhein bei Rheindürkheim geländet und von deſſen Chauffeur erkannt. — Sandhofen, 5. Nov. Geſtern mittag wollte eine noch unbekannte Frau ſich und ihre 2 Kinder im Alter von 2 und 7 Jahren im Floßhafen hinter der Ziegelhütte ertränken. In der Nähe arbeitende Arbeiter ſprangen hinzu und zogen die Lebensmüde mit den Kinderchen aus dem Waſſer. Die Perſonalien ſind noch unbekannt. Alle Perſonen befinden ſich außer Lebensgefahr. — Ludwigshafen, 7. Nov. Eine traurige Enedeckung machte die Ludwigshafener Polizei in einer Wohnung im nörd⸗ lichen Stadtteil. Die 3 in der Wohnung befindlichen Kinder von 4, 2 Jahren und 9 Monaten wurden in„ſogenannten“ Betten aufgefunden, die über und über mit Würmern und ſonſtigem Ungeziefer bedeckt waren. Das Lager glich einem Miſthaufen. Der Mann geht in die Fabrik, die Frau tut Monatsdienſt. Das Ehepaar wird ſich wegen Vernachläſſigung ſeiner Kinder zu verantworten haben. — Eich, 7. Nov. Der 26jährige Jakob Muth trat fehl und ſtürzte in die Trommel der Dreſchmaſchine. Trotzdem die Maſchine ſofort abgeſtellt und die Treibriemen durchſchnitten wurden, war M. bereits ſchrecklich zugerichtet und wurde in das Krankenhaus nach Worms gebracht. * Nieder Ramſtadt, 7. Nov. Bei der Gemeinde⸗ ratswahl wurde am 6. Auguſt u. a. P. Blöſer mit 115 Stimmen gewählt. Gegen dieſes Ergebnis erhob Georg Keil 1., der nur eine Stimme weniger als Blöſer, 114 Stimmen, er⸗ halten hatte, Einſpruch mit der Begründung, daß bei der Wahl ein bayeriſcher Staatsangehöriger, der nicht wahlberechtigt iſt, mitgewählt habe, ſomit die ganze Wahl zu kaſſteren ſeil. In ſeiner letzten Sitzung entſchied der Kreis ausſchuß, daß eine Neuwahl ſtattzufinden habe und die Koſten der Gemeinde Nieder-Ramſtadt aufzuerlegen ſeien. — Hockenheim, 7. Nov. Ertrunken vor den Augen der Mutter iſt das 5 Jahre alte Töchterchen Irma des Metz⸗ gers Ernſt. Dasſelbe überſchritt die Abortgrube, wobei ein Brett ſich loslöſte, ſodaß das Kind hineinſtürzte und trotz raſcher Hilfe nur als Leiche geborgen werden konnte. Aus Stadt und Land. ** Furchtbares Grubenunglück. In NPolande im Staate Alabama ſind durch eine Grubenerploſion hundert Bergleute eingeſchloſſen worden, viele ſollen tot ſein. ** Selbſtmord eines Verbrechers. Im Strafgefängnis zu Beuthen erhängte ſich der Mädchenmörder Mam⸗ las, der von dem Schwurgericht zum Tode verur⸗ teilt worden war. M., der aus Domb ſtammt, hatte ſeine Geliebte, ein 16 jähriges Mädchen, ermordet. * Die Feſtnahme zweier Berliner Vogelfänger iſt der Polizei in Friedrichshagen geglückt. Die arbeitsloſen jungen Burſchen kehrten in ein dortiges Reſtaurant ein und machten ſich dadurch verdächtig daß es aus ihren Ruckſäcken fortwährend piepte und ſogar ein Fink oder Girlitz ſeinen Geſang anſchlug. Bei der Unterſuchung der Ruckſäcke der inzwiſchen von einem Polizeibeamten beiden Feſtgenommenen ſtellte es ſich heraus, daß der In⸗ halt aus Fangmaterial und etwa 60 ̃ gefangenen Vögeln beſtand. Die Tierchen wurden ſofort im nahen Walde in Freiheit geſetzt. * Ein blutiges Familiendrama ſpielte ſich in Berlin ab. Dort tötete der 57 Jahre alte Tiſchler Daniel Re⸗ ſiger ſeine von ihm getrennt lebende, 34 Jahre alte Ehefrau Alwine durch einen Revolverſchuß und verletzte ſich lebensgefährlich. Die Stieftochter Reſigers, die er auch töten wollte, konnte ſich retten. * Schwerer Automobilunfall. In Dresden geriet eine Automobildroſchke in der König Johannſtraße auf dem durch Regen ſchlüpfrig gewordenen Aſphalt ins Rut⸗ ſchen. Der Chauffeur konnte den Wagen nicht mehr halten, und dieſer fuhr auf den Bürgerſteig, der um dieſe Zeit ſtark belebten Straße. Die Reſtaurateursgattin Lina Mitſcherling aus Weißig und ihr vierjähriges Töchterchen wurden von dem Automobil erfaßt und eine Strecke weit geſchleift. Die Mutter erlitt einen ſchweren Schädel⸗ bruch und das Kind ebenfalls bedenkliche Verletzungen. ** Das Opfer einer unſinnigen Wette. In Bralitz bei Freienwalde hatten drei Knaben gewettet, wer von ihnen in der kürzeſten Zeit einen elektriſchen Gittermaſt erklettern könnte. Hierbei geriet der 13 jährige Sohn des Arbeiters Bayan in die mit 10 000 Volt geladenen Lei⸗ tungsdrähte, wodurch Kurzſchluß entſtand. Der Knabe war ſofort in Flammen gehüllt und erlitt tödliche Brand⸗ wunden. Nachdem der Ueberlandzentrale Heegermühle Mitteilung gemacht worden war, und dieſe den Strom ausgeſchaltet hatte, konnte die Leiche aus den Drähten entfernt werden. ze Die Münchener Entführungsgeſchichte, von der wir berichteten, hat eine kleine Abänderung erfahren. Es handelt ſich bei der Angelegenheit nicht um eine Kom⸗ teffe Fugger, ſondern um die Tochter einer vor kurzem aus Norddeutſchland nach München übergeſiedelten reichen bürgerlichen Rentierfamilie und um einen Studenten der Medizin, den 24 jährigen Sohn eines Münchener Bank⸗ beamten. Der junge Mann iſt mit dem jungen Mäd⸗ chen auf deſſen Wunſch durchgegangen, weil die Eltern von einer Heirat nichts wiſſen wollten. Die zuerſt aus Tirol und dann aus der Schweiz geſtellte Bitte um Erteilung des elterlichen Segens hat der Vater der Entführten mit der Erwirkung eines Haftbefehls beantwortet. Wie es heißt, hat ſich das flüchtige Paar jetzt nach London gewandt. Die Staatsanwaltſchaft hat die Verfolgung des Studenten Paetzl aufgenommen. Der Vater des entführ⸗ ten Mädchens hat außerdem mehrere Detektivbureaus zur Beobachtung und Verfolgung der Flüchtlinge aufge⸗ boten und wendet reiche Geldmittel an, um des Entführers habhaft zu werden. u Eine deutſche Staatsjacht geſtrandet. Nach einer Meldung aus Athen iſt die deutſche Stationsjacht in Konſtantinopel„Loreley“ auf der Fahrt von Konſtan⸗ tinopel nach Korfu in der Dunkelheit bei heftigem Sturm in der Nähe von Lepanto aufgelaufen. Von Korfu wurde ein griechiſches Kriegsſchiff nach Lepanto beordert, um die„Loreley“, die ſich in gefährlicher Lage befinden ſoll, abzuſchleppen. * Erheiterndes vom Hotelbrand am Karerſee. In dem gegen die Beſitzer des Karerſeehotels anhängig ge⸗ machten Rechtsſtreite ſind von den Gäſten des Hotels, die bei dem Brande zu Schaden gekommen zu ſein glauben. die Schadenerſatzforderungen angemeldet worden. Eine dieſer Forderungen eröffnet einen ſehr hübſchen Blick auf die Bedingungen einer Alpen reiſe, wie ſie nicht ſein ſoll. Ein Sektionsrat aus Wien und ſeine Frau fordern durch ihren Anwalt einen Schadenerſatz in Höhe von 30 043 Kronen. Sie rechtfertigen die Forderung mit folgenden Poſten: Eine echte Chantillyſpitzen⸗Toilette 1800 Kronen, zwei neue elegante Abendtoiletten 1600 Kronen, 13 Koſtüme, einzeln aufgezählt, meiſt neu, und zwei Abendmäntel 8700 Kronen, 14 Paar Lackſchuhe und Lederhandſchuhe 500 Kronen, 30 Paar ſeidene und Fil d'Ecoſſe⸗Strümpfe 500 Kronen, acht Hüte 1250 Kronen, ſieben Schirme 1000 Kronen.— Ein ſolches Kleiderlager ſchleppen die Leute mit auf eine Alpentour! *. Abermals Feuer auf der Brüſſeler Weltans⸗ ausſtellung war am Samstag ausgebrochen. Zwei Re⸗ ſtaurants ſind niedergebrannt. Das Feuer begann in dem „Reſtaurant Falſtaff“ in der Nähe des Waſſerfalles. In einer halben Stunde war es gelöſcht. Man vermutet Brandſtiftung. Am Freitag abend um 9 Uhr brach im Vergnügungspark der Weltausſtellung ein Feuer aus, dem eine Exploſion folgte. Hier war der Schaden nur gering. ** Wetterkataſtrophe. Ein Schneeſturm riß in Baltimore die Zelte auf dem Aeromeeting ein. Viele Maſchinen wurden vollſtändig vernichtet. Der Verluſt iſt ſehr groß. Die Fortſetzung der Rennen war unmöglich. ** Verhaftete Scheckfülſcher. Aus Königsberg i. Pr. wird gemeldet: Hier verſuchte ein junger Mann auf der Oſtbank für Handel und Gewerbe einen Scheck einer Königsberger Exportfirma über 7040 Mark einzulöſen. Der Kaſſenbeamte ſchöpfte Verdacht, und die vorgenom⸗ mene Unterſuchung ergab, daß der Scheck gefälſcht war. Der junge Mann, ein vor kurzem wegen Unredlichkeit entlaſſenen Lehrling der betreffenden Firma, entfloh, konnte aber nebſt zwei Komplizen verhaftet werden. ** Verhaftung eines Raubmörders. Nach einer beim Magdeburger Oberlandesgericht eingetroffenen Nachricht aus Antwerpen iſt der wegen des in Genthin an den Wocheſchen Eheleuten begangenen Raubmordes ſteckbrief⸗ lich verfolgte Deſerteur Franz Wolf Priem aus Bura bei Magdeburg dort feſtgenommen worden. ** Mit 48 Mann untergegangen iſt wahrſcheinlich der engliſche Dampfer„Kurdiſtan“. Das Schiff hat am 14. Oktober Liverpool verlaſſen und ſollte am 28. Oktober in Marſeille eintreffen. Es hat eine Be⸗ ſatzung von 38 Mann, außerdem 10 Paſſagiere. Seit dem 28. Oktober fehlt jede Nachricht von dem Schiffe. Eine Londoner Depeſche beſagte zuerſt, daß die„Kurdiſtan“ an der marokkaniſchen Küſte geſcheitert und die Mannſchaft von den Mauren gefangen genommen worden ſei. Nachforſchungen ergaben jedoch die Unrich⸗ tigkeit dieſer Meldung. Es iſt vielmehr ſehr wahrſchein⸗ lich, daß die„Kurdiſtan“ während eines heftigen Orkans in der Bucht von Biscaya vor einigen Tagen mit allen an Bord untergegangen ſei. ** Ein großes Wettflügen, das alljährlich veranſtaltet wird, fand jetzt wieder in Dartford(England) ſtatt, an dem ſich diesmal 90 Bauernknechte mit phantaſtiſch auf⸗ geputzten Geſpannen und Pflügen beteiligten. Ganz alte Pflugſcharen und ganz moderne Maſchinen wurden vor⸗ geführt, und auf ein gegebenes Zeichen ſetzten ſich alle 90 Geſpanne, auf das Gelände ringsum verteilt, mit Hüh und Hot in Bewegung. Halb Kent war auf den Beinen, und gewettet wurde wie auf der Rennbahn. Der Sieger war ein Bauernknecht namens Blake. Miß Dewrance, die einzige Bäuerin von Kent, überreichte ihm den Preis: eine ſilberne Uhr. Blake hatte von morgens 8 bis abends 4 Uhr faſt 50 Acker umgepflügt. Alles ſtreikt! Die Schiffahrtskapitäne der Auſtro-Amerikaniſchen Schiffahrtsgeſellſchaft beſchloſſen, ſofort in den Streik zu treten, falls die Direktion die Forderung des Bundes der Kapitäne, den Bund als Vertretung ihrer Kapitäne anzuſehen, nicht anerkennen ſollte. In Handelskreiſen wirkt dieſer Konflikt ſehr be⸗ unruhigend.— Die Hörer der Landeskultur an der tſchechiſchen Techniſchen Hochſchule in Prag begannen mit einem dreitägigen De monſtrationsſtreik wegen ungenügender Beſetzung einer Lehrkanzel. ** Die Streichholzſchachteln des Königs von Siam. Der verſtorbene König von Siam hatte ſeine Sammel⸗ wut auf einen etwas ſonderbaren Gegenſtand gerichtet, auf die Streichholzſchachteln, von denen er Tauſende im Schloſſe aufgeſpeichert hatte. So groß war ſein Eifer für die Erlangung irgend einer Seltenheit, daß er bei⸗ nahe einmal überfahren worden wäre. Die„Tägl. Rund⸗ ſchau“ erzählt: Es war in London in der Bond Street, als der König auf dem Straßendamm eine Streichholz⸗ ſchachtel liegen ſah, von einer Farbe und Form, wie ſie ſeine Sammlung noch nicht aufzuweiſen hatte. Trotz des in dieſer Straße beſonders ſtarken Verkehrs eilte er auf ſie zu und hatte dann gerade noch Zeit, einem ſchweren Laſtwagen auszuweichen. Dieſe Schachtel ſoll ihm, was zu begreifen iſt, beſonders teuer geweſen ſein. Was aber werden ſeine Erben mit dieſer reichhaltigen, aber wert⸗ loſen Sammlung anfangen? f 3 Marktbericht. — Weinheim, 5. Nov. Zugeführt Milchſchweine 206 Stück, verkauft 198 Stuck, das Paar zu 10— 20 Mk. Läufer zugeführt 14 Stück, verkauft 8 Stück, das Paar zu 36—56 Mark. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim Bekanntmachung. 1. Bei den diesjährigen Herbſt- Kontrollverſammlungen im Bereiche des Meldeamts Heppenheim haben zu erſcheinen: a Alle Reſerviſten(einſchließlich der nur Gar- niſondienſtfähigen), der Halbinvaliden oder zeitig Ganzin validen, b die zur Dispoſition der Truppenteile Beur⸗ laubten, o die zur Dispoſition der Erſatzbehörden eut⸗ laſſenen Mannſchaften und d diejenigen Maunſchaſten der Landwehr I. Aufgebots, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. Sept. 1898 in den aktiven Militärdienſt eingetreten ſind. 2. Die Militärpäſſe nebſt eingeklebten Kriegsbe⸗ orderungen oder Paßnotizen und Führungs⸗ zeugniſſe ſind mit zur Stelle zu briugen. Er⸗ ſatz für verloren gegangene Militärpapiere iſt rechtzeitig zu beantragen. Es wird noch beſonders darauf hingewleſen, daß gegen diejenigen Manſchaften, deren Führungszeugniſſe nicht zur Stelle ſind, eingeſchritten wird. 3. Stöcke, Pfeifen uſw. ſind vor dem Antreten wegzulegen. 4. Wer dieſer Einberufung nicht Folge leiſtet, kann bis zu 3 Tagen Mittelarreſt und mit Verſetzung in die nächſt⸗ jüngert Jahresklaſſe beſtraft werden, auch verliert er den Anſpruch auf die Landwehr⸗Dienſtauszeichnung. Die Arreſtſtrafen können geſetzlich nicht in Geldſtrafen umgewandelt werden. 5. Wer durch Krankheit oder dringende Geſchäfte von der Teilnahme an der Kontrollverſamm lung abgehalten wird, hat rechtzeitig bei dem Meldeamt Heppenheim unter Vorlage eines den Grund beſcheinigenden und von der Ortsbehörde beglaubigten Atteſtes um Befreiung nachzu⸗ ſuchen, oder bei unvorhergeſehenen, nicht aufſchiebbaren Ge- ſchäften dieſes Atteſtes ſpäteſtens zur Stunde der Verſamm⸗ lung auf dem Kontrollplatze abgeben zu laſſen. 6. Gleichzeitig werden die Mannſchaften darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ſich den ganzen Tag, an dem die Kontroll ⸗ verſammlung ſtattfindet, als im aktiven Dienſt befindlich zu betrachten haben, und daß etwa vorkommende Unge⸗ hörigkeiten gegen gleichzeitig mit ihnen zur Kontrollver⸗ ſammlung einberufene Offiziere und Unterofſtziere des Be⸗ urlaubtenſtandes und Gendarmen vor, während und nach den Kontrollverſammlungen, nach den Militärgeſetzen be- ſtraft werden. Der Appell für die Mannſchaften der Buͤrgermeiſterei Viernheim findet Mittwoch, den 9. November 1910, vormittags 8 Uhr im Saale des Gaſthauſes„Zum goldenen Engel“ ſtatt. Viernheim, den 2. November 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. f Uh r fel. 80 1 Pri f yu 1 Ia. La. Fla Mo Ki 1 2 — 2* N 5 b Epe Hint alla Att. 9 — Wale Jezen di N e der Iſen, eltion 0 als nnen f be⸗ der mit egen zum. el⸗ icht, e in Eifer hei ſund⸗ treet, ſholz⸗ „mie Trotz lte er eren was aber wert⸗ en in einen gar oder ur neh 1. hen abe · ugs k it gegen t zr gen. ic den ien ber Mrd, unter N 1 1 n am oll⸗ ch uge⸗ ber Be. be. l 110, 55 „ 0 Zur Kirchweihe empfehle: Mahleinrichtung, MEHL aus ersten süddeutschen Mühlen mit automatischer ausgezeichnete Backfähigkeit, vor- züglich zur Bereitung von Kuchen und Feingebäck. st. Kaiserauszug 00 Pfund 18 Pf. Fst. Kaisermehl fst. Blütenmehl 2 1. „„ st. Süssrahmtafelbutter, reines Schweine- schmalz, Margarine Solo, Kolonialbutter Palmfruchtbutter, Palmin Margarine Esbu„Landbutterersatz“ Pfund 90 Pfg. 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Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutſcher Kaiſer, König von Preußen pp. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zuſtimmung des Bundesrats und des Reichstags, was folgt: 91 Die Vorſchriften der Landes geſetze, nach welchem das Recht, Tauben zu halten, beſchränkt iſt, und nach welchem im Freien betroffene Tauben der freien Zueignung oder der Tötung unterliegen, findet auf Militärbrieftauben keine Anwendung. Dasſelbe gilt von landesgeſetzlichen Vorſchriften, nach welchen Tauben, die in ein fremdes Taubenhaus übergehen, dem Eigentümer des letzteren gehören. 8 Inſoweit auf Grund landesgeſetzlicher Beſtimmungen Sperrzeiten für den Taubenflug beſtehen, finden dieſelben für die Reiſeflüge der Militärbrieftauben keine Anwendung. Die Sperr- zeiten dürfen für Militärbrieftauben nur einen zuſammen- haͤngenden Zeitraum von höchſtens je 10 Tagen im Frühjahr und Herbſt umfaſſen. Sind längere als zehntägige Sperr⸗ zelten eingeführt, ſo gelten für Militärbrieftauben immer nur die erſten zehn Tage. 83 Als Militärbrleftauben im Sinne dieſes Geſetzes gelten Brieftauben, welche der Militär⸗(Marine⸗) Verwaltung gehören oder derſelben gemaͤß den von ihr erlaſſenen Vor⸗ ſchriften zur Verfügung geſtellt und welche mit dem vorge⸗ ſchriebenen Spempel verſehen ſind. Privatperſonen gehörige Militärbrieftauben genießen den Schutz dieſes Geſetzes erſt dann, wenn in ortsüblicher Weiſe bekannt gemacht worden iſt, daß der Züchter ſeine Tauben der Militärverwaltung zur Verfügung geſtellt hat. 4 Für den Fall eines Krieges kann durch Kaiſerliche Ver⸗ ordnung beſtimmt werden, daß alle geſetzlichen Vorſchriften, welche das Töten und Einfangen fremder Tauben geſtatten, für das Reichsgebiet oder einzelne Teile desſelben außer Kraft treten, ſowie daß die Verwendung von Tauben zur Beförderung von Nachrichten ohne Genehmigung der Militärbehörde mit Gefängnis bis zu 3 Monaten zu beſtrafen iſt. Urkundlich unter Unſerer Höchſteigenhändigen Unterſchrift und beigedruckten Kaiſerlichen Inſtegel. Gegeben Neues Palais, den 28. Mai 1894. gez. Wilhelm. Graf von Caprivi. Bekanntmachung. Die Ausführung des Reichsgeſetzes vom 28. Mai 1894 über den Schutz der Brieftauben und den Brieftaubenverkehr im Kriege. (Vom 10. Dezember 1894. Die von dem Bundesrat in ſeiner Sitzung vom 8. No⸗ vember ds. Is. beſchloſſenen, im Zentralblatt für das Deutiſche Reich Nr. 49 vom 30, v. Mts veröffentlichten nachſtehenden Ausführungsbeſtimmungen zu dem Geſetze vom 28. Mai ds. Is.(Reichsgeſetzblatt S. 463) werden hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. 1) Als Stempel zur Bezeichnung der Militärbrieftauben ohne Unterſchied, ob ſie der Militär-(Marine⸗) Verwaltung oder Privatperſonen gehören, dient das Kaiſerliche Wappen in bei⸗ ſtehender Form und Größe. Der Spempel wird auf der Junenſeite beider Flügel aufgedrückt. 2) Jede Privatperſon, welche Militärbrieftauben halten will, muß Mitglied eines Vereins ſein, der dem Verbande deutſcher Brieftaubenliebhaber Vereine angehört und ſtatutengemäß ſeine Brieftauben der Militär-(Marine⸗) Verwaltung zur Verfügung ſtellt. Jeder Verein erhalt zur Abſtempelung der ſeinen Mit- gliedern gehörigen Militärbrieftauben einen Spempel, der von dem zuſtändigen Kriegsminiſterium(Reichsmarineamt) beſchafft wird und deſſen Eigentum bleibt. 3) Die Ortspolizeibehörden erhalten alljährlich im Laufe des Dezembers durch die vorgeſetzten Verwaltungsbehörden— denen das zuſtändige Kriegsminiſterium die erforderlichen Unterlagen zukommen läßt— Verzeichniſſe der in ihrem Bezirk befindlichen Brieftaubenliebhaber⸗Vereine. Die Vereine haben zum 15. Dezember jeden Jahres der Ortspolizeibehörde Liſten einzureichen, aus welchem für jedes einzelne Mitglied hervorgehen muß: Name, Stand, Wohnung jeden Mitgliedes, Zahl ſeiner Militärbrieftauben und die Lage des Tauben⸗ ſchlags. Die Ortspoltzeibehörde erläßt hierauf bis zum 15. Januar des folgenden Jahres die im§ 3 Abſatz 2 des Geſetzes vorgeſchriebene Bekanntmachung. 4) Die Ortspolizeibehörden haben die Befolgung der geſetzlichen Vorſchriften und dieſer Ausführungsvorſchriften ſeitens der Privatperſonen zu überwachen, insbeſondere jeden Mißbrauch des Stempels zur ſtrafrechtlichen Verfolgung zu bringen. Darmſtadt, den 10. Dezember 1894. Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtlz. gez. Finger. gez. Roßler. Betr.: Vorſtehend bringen wir die Beſtimmungen des Reichs⸗ geſetzes obigen Betr. und der Heſſ. Ausführungsverordnung hierzu zur öffentlichen Kenntnis. Wir verweiſen beſonders auf§ 2 und 3 der Aus⸗ führungsverordnung und empfehlen genaue Befolgung. Die erforderlichen Anzeigen können jederzeit bei uns ſchriftlich gemacht werden. Viernheim, den 6. November 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 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