j der it 1 og dies be tin, en der tungen chaube eſtehen 5 n un fl dl 1 len wle gelden. uin. Viernheimer Anzeiger Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. [Fernſprech Nr. 20 Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Vürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener. Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1884 Nr. 151. Der Kaiſer und die Katholiken. s Die Beuroner Benediktiner haben einmal wieder den Beſuch des Kaiſers empfangen. Das iſt nichts Neues, Der Kaiſer beſucht die Benediktiner in Beuron in gewiſſen Zeitabſtänden regelmäßig. Er ehrt ſie nämlich, und man kann ſagen, daß er für den Orden ſogar eine beſondere Vorliebe hat. Die hervorragende Kulturtätigkeit der Be⸗ nediktiner, namentlich auf den Gebieten der Wiſſenſchaften und Künſte, die hiſtoriſch begründet iſt, imponiert dem Monarchen, und er läßt es deshalb nicht an Gnaden⸗ beweiſen für die berühmten Kulturträger fehlen. So ſtiftete er unlängſt für Beuron ein prachtvolles Votiv⸗ kreuz, welches an beſonderem Platze Aufſtellung gefunden hat. Bei ſeinem diesjährigen Beſuche nun äußerte ſich der Kaiſer befriedigt über die Anordnung und benutzte zu gleicher Zeit die Gelegenheit, um einige grundſätz⸗ liche Gedanken zu äußern, die, wie kein Menſch beſtreiten kann, gerade hier mehr, als irgend wo anders, am Platze waren. Der Kaiſer hat ja ſchon häufig ſeinen gläubigen chriſtlichen Sinn geoffenbart, ſelten ſo wirkſam und packend wie in der Beuroner Rede vom 13. November 1910. Der Kaiſer ſtützt ſich auf das Wort und die Perſönlich⸗ keit Chriſti, bekennt ſich als überzeugten, gläubigen Chri⸗ ſten. Aus dieſer perſönlichen Stellung des Kaiſers er⸗ geben ſich die tiefen Worte, die geeignet ſind, in den Herzen der Chriſten beider Konfeſſionen die herzlichſte Zu⸗ ſtimmung zu wecken und ſollten ſie vereinigen zur tat⸗ kräftigen Durchführung des Werkes, das der Kaiſer mit der Nation vollbringen will. Dem Volke ſoll die Reli⸗ gion erhalten werden, ſagt der Kaiſer, und weiter: Thron und Altar gehören zuſammen und dürfen nicht getrennt werden! Was immer auch die Chriſten beider Bekennt⸗ niſſe in Bezug auf Lehre und Inſtitutionen trennen mag, das eine gemeinſame große Ziel, das Volk durch den Mittler Jeſus Chriſtus zu Gott zu führen, muß ſie einigen zur Bekämpfung der Beſtrebungen, welche der Kaiſer angedeutet hat. Das Werk wird um ſo eher ge— lingen, wenn alle Herrſcher ſo denken wie der Kaiſer und die Regierungen der chriſtlichen Fürſten in dieſem Sinne geführt werden. Der Kaiſer hat auch dem Erzabt gegen⸗ über den Wunſch ausgeſprochen, daß ſeine Soldaten täg- lich das Vater unſer beten möchten. Das iſt gewiß herr⸗ lich, denn man darf als ſelbſtverſtändlich annehmen, daß der Kaiſer als oberſter Kriegsherr, der dies von ſeinen 1 2 5 verlangt, auch ſelbſt täglich das Vater unſer etet. Das iſt nun aber nicht nach dem Geſchmacke derjenigen Preſſe, bei der die Schmähungen gegen den Glauben, gegen das poſitive Chriſtentum, und insbeſondere gegen den Katholizismus zum Spezial⸗Handwerk gehören. Die Frechtheit— die Leſer mögen den harten Ausdruck ver- zeihen, allein er iſt hier der einzig angebrachte!—, mit der von dieſen Preßkoſaken der Kaiſer geſchuhriegelt wird, bloß weil er ſeine Rede dem Abt eines katholiſchen Mönchsordens gegenüber gehalten hat— eine Rede übri⸗ gens, die allbekannte Gedanken und oft ausgeſprochene Prinzipien des Kaiſers wiederholt—, dieſe Frechheit geht wirklich über das Bohnenlied. Die„Münch. N. N.“, ein liberales Blatt der übelſten Sorte, warnt den Kaiſer davor, in den Klöſtern eine Stütze des Thrones zu er⸗ blicken, als ob ſie und ihre Cohorte etwa eine beſſere wären! Dann wird— natürlich!— auf die Jeſuiten in Portugal hingewieſen, als ob dieſe an dem Sturz des Königs Manuel die Schuld trügen. Der Kaiſer ſoll nach dem Blatte„dem römiſchen Kirchenregiment dienſt— willig zur Verfügung ſtehen“ und lebte„unter hiero⸗ kratiſcher Bevormundung“. Die„Münch. N. N.“ ſetzen dem katholiſchen Prieſtertum ein„Prieſtertum der Ar- beit“ entgegen, woran ſich der Kaiſer halten ſoll. Die Arbeit, die dieſe Herrſchaften leiſten, iſt ein nettes„Prie⸗ ſtertum“. Es iſt die grundſtürzende Wühlerei gegen alles, was auf poſitiv chriſtlichen Boden ſteht. Das radikale Demokratenblatt der Reichshauptſtadt, das„Berl. Tagebl.“, wagte es ſogar, die Sache auf das Centrum hinauszuſpielen, dem ſich der Monarch neuerdings verſchrieben habe, und den Kaiſer daran zu erinnern, daß er einmal geſagt habe:„Ich will kein Centrumskaiſer ſein!“ Als ob die Rede des Kaiſers in Beuron auch nur das Geringſte mit der Politik zu tun hätte! Natürlich wird in dieſem Zuſammenhange auf den Reichskanzler mit Fingern hingewieſen, als ob dieſer nun e n wäre, ſich vom Centrum kommandieren zu aſſen. Die Auguren des„Berl. Tagebl.“ und ſeine Mit⸗ läufer wiſſen das alles natürlich beſſer. Allein es paßt hnen gerade in den Kram, den Kaiſer zu koramieren, weil ſie darin ein wirkungsvolles Agitations⸗ und Hetz⸗ mittel ihren Leſern gegenüber gefunden zu haben glauben, e ebenſo wenig wie ſie jemals ein Vater unſer beten. Samstag, den 19. November 1910. 26. Jahrgang. Dieſe Leute ſind in der Lage, wie der Hund, der den Mond anbellt. Wir aber wollen uns als gute Chriſten und deutſche Patrioten freuen, daß wir einen Kaiſer haben. der ſo echt und treu zum poſitiven Chriſtentum ſteht. Der ———— des Auswärtigen Garcia Pieto und dem marokkaniſchen Bevollmächtigten El Mokri der Vertrag unterzeichnet. durch den Spanien als Kriegsentſchädigung 65 Millionen Peſeta erhält. Kaiſer hat ganz recht, wenn er die Anſchauung kund⸗ zibt, daß mit dem Wanken der Autorität des chriſt⸗ lichen Glaubens auch die Throne zu wanken beginnen. Es gibt für ſie kaum feſtere Stützen, als die Religion. Volitiſche Rundſchau. „ Der badiſche Centrumsparteitag hat in Offen⸗ burg ſtattgefunden und einen glänzenden Verlauf genom⸗ men. Hauptredner waren der Führer des badiſchen Cen⸗ trums, Prälat Wacker, der greiſe Kämpe, der in jugend⸗ licher Friſche und mit edlem Feuer die Beratungen ſeitet, und Abg. Dr. Zehnter der ſich über die Reichsfinanz⸗ reform und den neuen Etat verbreitete. Fünf Reſolu⸗ tionen wurden einhellig angenommen. Darin wird die Kritik an der Reichsfinanzreform bedauert, der Charakter des Centrums als politiſche Partei energiſch betont, der Kampf gegen die Sozialdemokratie als vornehmſte Pflicht bezeichnet, das Bündnis der nationalliberalen Partei mit der Sozialdemokratie gebrandmarkt. Ferner griff man den Miniſter des Innern, v. Bodman, wegen ſeiner För⸗ derung der Sozialdemokratie durch ſeine bekannten Aeuße⸗ rungen an und erneute den Ruf nach Sammlung aller bürgerlichen Parteien zum gemeinſamen Vorgehen gegen die rote Flut. Weiter wurde ein neues Parteiſtatut beſchloſſen und das Zentralkomitee mit Prälat Wacker an der Spitze wiedergewählt beziehungsweiſe er⸗ gänzt. Abg. Schoofer ſprach über die Wahlausſichten der Partei in Baden. Die drei genannten Redner äußer⸗ ten ſich im allgemeinen zuverſichtlich darüber. Prälat Wacker iſt überzeugt, daß das Centrum aus den nächſten Reichstagswahlen ungeſchwächt hervorgehen werde. 2: Die Reichseinnahmen 1910. Die Iſteinnahme an Zöllen, Steuern und Gebühren hat im Reiche während der erſten ſieben Monate des laufenden Rechnungsjahres, alſo von Anfang April bis Ende Ok⸗ tober, 831 Millionen Mark betragen. Auf dieſer Grund⸗ lage iſt als Jahresergebnis der Betrag von 1424,4 Mil⸗ lionen Mark zu errechnen, während in den Etat für 1910 die Summe von 1441,5 Millionen Mark eingeſtellt iſt. Die Entwicklung dieſer Einnahmequelle zeigt, je weiter ſie fortſchreitet, um ſo mehr, daß mit der Etatsſchätzung wohl die Wirklichkeit ziemlich genau erfaßt iſt. Man darf ſich jedenfalls auf Grund der bisherigen Er— gebniſſe der Hoffnung hingeben, daß die Zölle, Steuern und Gebühren am Ende des Rechnungsjahres 1910 ſo viel abgeworfen haben werden, wie im Etat von ihnen erwartet iſt. 12 Das Urteil gegen den Leutnant Helm, der in England wegen Spionage gefangen geſetzt und dann gegen eine Kaution freigelaſſen wurde, iſt nunmehr vor den Londoner Aſſiſen erfolgt. Leutnant Helm mußte eine Bürgſchaft von 250 Pfund Sterling(das ſind 5000 Mk.) hinterlegen, zugleich mit dem feierlichen Ede, daß er es „nicht wieder tun“ werde. Wir haben den Fall an leiten⸗ der Stelle bereits gewürdigt. Das Endreſultat, das wie der Schluß einer Operette anmutet, kann uns in unſe⸗ rem Urteil nur beſtärken. Die engliſchen Spione von Borkum dürften nicht ſo glimpflich davon kommen. Parlamentariſches. 7? Dem Reichstage iſt eine Denkſchrift über die Aus⸗ führung der für die Schutzgebiete auf die Rechnungsjahre 1908 und 1909 erlaſſenen Anleihegeſetze, ferner die bundesrätliche Bekanntmachung, betreffend die Beſchäf⸗ tigung von Arbeiterinnen in Meiereien(Molkereien) und Betrieben zur Steriliſierung der Milch zugegangen. Kirche und Schule. Zum Biſchof von Speyer iſt, als Nachfolger des verſtorbenen Biſchofs von Buſch, der Univerſitätspro⸗ feſſor Faulhaber in Straßburg deſigniert worden. Pro⸗ feſſor Faulhaber, dem katholiſchen Deutſchland als Ka⸗ tholikentagsredner wohl bekannt, ſteht im 42. Lebens⸗ jahre. Er ammt aus der Diözeſe Würzbura. Europäiſches Ausland. England. R Das Parlament wird aufgelöſt! Die von miniſteriellen Kreiſen inſpirierte liberale Weſtminſter⸗ Gazette meldet, der Beſchluß der Regierung, das Parla⸗ ment ſo bald wie möglich aufzulöſen, bleibt un⸗ verändert; ſie beabſichtigt auch, das Budget vor der Auflöſung zur Annahme zu bringen. Es werde zu der⸗ ſelben Zeit beraten werden wie die Veto-Bill im Hauſe der Lords. Demgemäß werde die Auflöſung wahrſcheinlich nicht ſpäter als Montag in acht Tagen ſtattfinden. Man erwartet, daß Asqith im Unterhauſe und Lord Crewe im Oberhauſe gleichzeitig eine dahingehende Erklärung abgeben werden. Spanien. R Die endgültige Beilegung der Streitig⸗ keiten zwiſchen Spanien und Marokko iſt, wenn man den neueſten Drahtmeldungen Glauben ſchenken darf, er⸗ folgt. Es wurde nämlich danach vom ſpaniſchen Miniſter Der Moabiter Krawallprozeß. E Berlin, 17. November. Bei Beginn der Sitzung findet man im Gerichts⸗ ſaal eine große Anzahl von Beweisſtücken ausgeſtellt, unter anderm Kleidungsſtücke und Schutzmannshelme, die arg zerriſſen oder verbeult find oder ſonſtige Spuren eines heftigen Kampfes aufweiſen. Die Vernehmung der Angeklagten wird dann fortgeſetzt. Eine Frau Sattler und deren Tochter, die beſchuldigt werden, vom Balkon aus Schutzleute beſchimpft und beworfen zu haben, beteuern ihre Unſchuld. Der Hausdiener Heinemann, dem die Anklage vorwirft, daß er die Menge angefeuert und die Schutzleute beſchimpft habe, will ohne ſein Verſchulden in den Haufen geraten ſein; er ſei einfach aus der Menge herausgegriffen und auf der Wache auf das ſchwerſte mißhandelt worden. Es folgt nun die Vernehmung einer Reihe weiterer Angeklagter, die faſt alle behaupten, ſie ſeien unabſichtlich auf dem Wege nach ihrer Wohnung ins Gedränge geraten und hätten ſich nichts zuſchulden kommen laſſen. Angeklagter Monteur Albrecht ſoll in der Nacht in der Roſtocker Straße angeheitert geweſen ſein, laut blaue Hunde geſchimpft und der Aufforderung der Schutzleute nicht Folge geleiſtet haben. Der Angeklagte erzählt im bayeriſchen Dialekt, daß er gejohlt habe, dann feſtge⸗ nommen und mißhandelt worden ſei.— Verteidiger: Was haben Sie alles getrunken?— Angeklagter: 25 bis 30 Glas Bier.— Vorſitzender: Einige Schnäpſe waren wohl auch dabei? Gehören Sie einem Verband an?— An⸗ geklagter: Nein, ich gehöre nur dem gelben Bund an, zu dem muß jeder gehen, der bei Siemens⸗Schuckert ar⸗ beitet.— Rechtsanwalt Cohn: Was verſteht der Ange⸗ klagte unter dem gelben Bund?— Angeklagter: Der rote Bund iſt gegen die Arbeitgeber gerichtet, während der gelbe Bund mit den Arbeitgebern zuſammenwirkt. Die Mitglieder erlangen leichter eine Stelle. Der Angeklagte Zolchow muß dem Gerichtshof die Wunden zeigen, die er, der vollſtändig unſchuldig ins Gedränge geraten ſein will, davongetragen hat. Die Angeklagten Weiß und Klich e beſtreiten die Teilnahme an den Exzeſſen. Bei der Verhaftung des letzteren wurden in ſeiner Taſche 17 Steine gefunden. Eigenartig iſt es dem Angeklagten Eiſenreich, einem Berrbiergehilfen, ergangen. Nach ſeiner Behauptung hat er zur Bibelſtunde der Heilsarmee gehen wollen und iſt plötzlich in eine Menſchenmenge geraten, aus welcher der Ruf„Haut ihn!“ ertönte. Aus Uebermut habe er gleich⸗ falls„Haut ihn!“ gerufen, ohne recht zu wiſſen, was los ſei. Da ſei er von Schutzleuten gepackt und nach der Wache gebracht worden. Seine Geſinnung ſei durchaus nicht zum„Aufruhr“ hinneigend, und er würde es für ſehr unrecht halten, wenn man ſich gegen die Obrigkeit auflehne.— Der Glasbläſer Senf iſt angeklagt, weil er bei Abführung des Eiſenreich den Schutzleuten zurief: „Gemeinheit!“ Bei dieſem Angeklagten wurde ein Revolver und 24 ſcharfe Patronen ſowie eine Steinſchleuder vorgefunden. Er behauptet, mit Kupfer u. Co. und Aufruhr habe er nicht das geringſte zu tun.— Der Vorſitzende hält es für ſehr eigenartig, daß der Angeklagte, der doch zweifellos von den Unruhen an den vorhergehenden Tagen gehört habe, ſich einen Revolver kauft und ſich damit an den Ort der Unruhen begibt. Einige Angeklagte, die wegen groben Unfugs, Teil⸗ nahme an einer Zuſammenrottung uſw. angeklagt ſind, wollen nur durch Angetrunkenheit in die ganze Sache hin⸗ eingeraten ſein, ſo der Kunſtmaler Oswald Weide⸗ mann, der Sohn eines Kriminalſchutzmannes. Der letzte Fall, der erörtert wird, betrifft den Schank⸗ wirt Friedrich Pil z und den Kernmacher Wilhelm Kra⸗ tzat. Beide ſollen den Arbeitswilligen Wellſchmidt miß⸗ handelt haben. Wellſchmidt ſoll als Arbeitswilliger auf der Straße von unbekannten Männern geſchlagen und nach der Pilzſchen Schankwirtſchaft gebracht worden ſein, wo ſich das Streikbureau befand. Dort ſollen plötzlich an⸗ weſende Streikende über ihn hergefallen ſein, ihn mit Fäuſten und Gummiſchläuchen bearbeitet haben. Als er entfliehen wollte, ſoll Pilz ſich in die Tür geſtellt und ihm den Ausgang verſperrt haben. a Rechtsanwalt Liebknecht ſtellt durch Befragen feſt, daß Pilz mit dem Streik und der Streikleitung abſolut nichts zu tun hatte. Er habe nur ſein Geſchäft im Auge be⸗ halten, und es ſei ihm gleich geweſen, ob Streikende oder Arbeitswillige zu ihm kamen. Zum Schluß der heutigen Verhandlung beſchließt das Gericht, drei Angeklagte, darunter den Friſeurgehilfen Eiſenreich, aus der Haft zu entlaſſen. Morgen beginnt das Zeugenverhör.. e 1 2„e eee ee. Der große Landfriedensbruch⸗Prozeß, der bekanntlich mit dem jetzt vor der Strafkammer ver— handelten Moabiter Krawallprozeß in Zuſammenhang ſteht und am Donnerstag vor dem Schwurgericht des Land gerichts J beginnen ſollte, iſt vorläufig vertagt worden. Soziales. —— Allgemeinſtreik in Südwales? Die ausſtändigen Bergarbeiter im Gebiet von Tonypandy haben in einer Maſſenverſammlung einen weittragenden Entſchluß ge⸗ faßt. Für kommenden Montag ſoll nach Cardiff eine Kon⸗ ferenz aller Bergarbeiterführer des ſüdwalliſiſchen Kohlen⸗ gebietes einberufen werden, um über den Sympathie⸗ ſtreik zugunſten der Ausſtändigen der Täler von Rhondda und Aberdare zu beraten. Nach der Stimmung in der Verſammlung zu ſchließen, iſt die Gefahr eines Allge⸗ meinſtreikes groß. Aus Stadt und Land. ** Ein Poſtwagen von italieniſchen Briganten aus⸗ geplündert. Bei Roccapalumba in der Provinz Palermo wurde ein Poſtwagen von fünf bewaffneten Briganten überfallen, die die Reiſenden ausplünderten und mit den Wertſendungen unbehelligt verſchwanden. Bisher fehlt von den Räubern jede Spur. * Großfeuer in einem Frauenkloſter. Im Jefroſſi⸗ mowſchen Frauenkloſter in Polozk iſt ein Holzgebäude, in dem ſechzig Nonnen wohnten, niedergebrannt. Drei Nonnen werden vermißt. ** Ein Erfinder als Brandſtifter. Aus Petersburg wird gemeldet: Der Erfinder einer Flugmaſchine, Inge nieur Tatarinow, hat bei der Polizei die Anzeige er— ſtattet, er habe in der vergangenen Nacht eine im Bau begriffene Flugmaſchine in Brand geſteckt. Das in ſeiner Werkſtatt ausgebrochene Feuer hatte einen großen Um⸗ fang angenommen. Mehrere Häuſer in der Nähe des Mi⸗ litärluftſchiffervlatzes fielen dem Brande zum Opfer. Tata rinow wird einer ärztlichen Unterſuchung unterworfen, da man ihn für geiſteskrank hält. * Aus der Sumpfſtadt Paris. In der Wohnung des 35 jährigen Hauptmanns Meynier in der Rue de Rome zu Paris wurde der Leichnam der jungen Baronin Ollivier d'Ambrecourt mit deutlichen Zeichen der Ver- giftung aufgefunden. Einem Polizeikommiſſar war be—⸗ kannt geworden, daß es ſich um ein Verbrechen handelt. Er hatte einen mit der Unterſchrift des Kapitäns Meynier verſehenen Brief erhalten, der lautete:„Die Baronin war meine Braut, ich habe ſie aus Rache vergiftet.“ Die Ermordete war die geſchiedene Gattin eines Barons Ollivier und hat ein Töchterchen von 12 Jahren, das nach einem Prozeß mit ihrem Gatten ihrer Obhut anver—⸗ traut wurde. Sie wollte ſich in kurzer Zeit mit dem Hauptmann Meynier wieder verheiraten. ** Die Cholera in Konſtantinopel greift immer weiter um ſich. Am Donnerstag ſind dort 40 Cholerafälle vor⸗ gekommen. Faſt alle Brunnen ſind infiziert. In Dolma⸗ bagtſche ſtarben in der Stadtpräfektur und im Polizei⸗ präſidium mehrere Perſonen an der Cholera. ** Eine Falſchmünzerbande iſt in Tittmoning bei Altötting verhaftet worden. Es ſcheint ſich um jene Bande zu handeln, deren Falſchmünzerwerkſtätte vor eini⸗ gen Tagen im Stadtforſt entdeckt wurde. Der Anführer der Bande, ein Böhme, iſt entkommen. Die Logisfrau, bei welcher die Falſchmünzer wohnten, iſt ebenfalls ver— haftet worden. ** Schweres Bauunglück in Wien. Bei dem Abriß eines Hauſes auf dem Wiener Getreidemarkt ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Durch eine einſtürzende Wand wurden zahlreiche Arbeiter verſchüttet. Es gelang bis her, drei Arbeiter tot aus den Trümmern zu ziehen. ** Die Seuchengefahr im Orient und Occident. In Süditalien herrſcht noch immer die Cholera. In den letzten 24 Stunden wurden in der Provinz Caſerta drei Neuerkrankungen an Cholera feſtgeſtellt; in der Pro⸗ vinz Palermo vier Neuerkrankungen und ein Todesfall; in der Provinz Rom eine Neuerkrankung und ein Todes fall. In der Provinz Salerno ſind ebenfalls eine Neu⸗ erkrankung und ein Todesfall zu verzeichnen.— In Oſtaſien droht die Peſtgefahr. Dort nimmt die Seuche beſonders deshalb einen gefährlichen Charakter an, weil die Bevölkerung jegliche ſanitären Maßnahmen aus Aberglauben bekämpft. Die Beſtrebungen der Stadtver⸗ waltung Shanghais und einſichtiger Chineſen, gegen den drohenden Ausbruch der Peſt im Frühjahr Schutzmaß⸗ regeln durchzuführen, haben bisher bei einem Teil der davon betroffenen Chineſen kein Verſtändnis gefunden. Der Mob verhinderte u. a. die Abhaltung einer von Chineſen zum Zwecke der Aufklärung einberufenen Ver ſammlung und nahm dabei eine drohende Haltung an. Als die Polizeitruppe und das Freiwilligenkorpvs er⸗ ſchienen, zogen ſich die Ruheſtörer zurück. Einer Mel⸗ dung aus Petersburg zufolge iſt auch das ruſſiſche Küſtengebiet als peſtbedroht erklärt worden. Springflut im adriatiſchen Meer. Die Adria trat am Dienstag infolge einer Springflut bei Trieſt über die Ufer und hat die am Meer gelegenen Stadtteile überflutet. Der Straßenbahnverkehr mußte teilweiſe eingeſtellt wer den. Schwer betroffen wurden namentlich alle Geſchäfte in den an das Meeresufer grenzenden Straßen. Auch in dem bekannten Seebad Grado verurſachte die Spring⸗ flut großen Schaden. Am Strande wurden die Mauern und Badekajüten niedergeriſſen. Die Inſel bietet ein Bild traurigſter Verwüſtung. In Fiume richteten der Sturm und die Flut gleichfalls großen Schaden an. Zwei Eiſen⸗ bahnwaggons wurden umgeworfen, acht andere aus den Schienen gehoben. Die ſehr hochgehende See warf zahl⸗ reiche Boote um. Der Leuchtturm wurde faſt ganz de moliert. In Venedig überſchwemmte die Springflut den Markusplatz derart, daß auf dem Platze Gondeln ver⸗ kehren. * Kirchenraub in Rußland. Nach einer ruſſiſchen Meldung wurde aus der Kaſankirche in Irkutsk ein Hei⸗ ligenbild der Kaſaner Mutter Gottes, das ein koſtbares Juwelenkleid hat, geraubt. Das Muttergottesbild wurde ſpäter ohne Juwelenkleid am Ufer des Fluſſes Uſcha kowska gefunden. ** 800 600 Mark Steuern hinterzogen. Die ameri⸗ kaniſche Regierung hat den Warenbeſtand der Newyorker Filiale der Manufakturwarenfirma Joſef Brooke u. Co., Bradford in England, wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 800 000 Mark mit Beſchlag belegt. *** Im Kampf gegen die Tubverruloſe zeichnet ſich der Milliardär Morgan aus. Der Leiter des Zander⸗In⸗ ſtituts Aix⸗les⸗Bains Dr. Paul Guynot hatte ſich auf Ein⸗ ladung Pierpout Mogans zum Studium der Iſolierung von Tuberkuloſekranken nach Amerika begeben. Morgan ließ neulich in Aix⸗les⸗Bains einen Iſolierpavillon für Tuberkuloſekranke bauen, deſſen Koſten 40 000 Dollar (160 000 Mark) betragen. ** Die Auswüchſe des Fußballſpiels, die ſich auch in Deutſchland, vor allem aber in England und Amerika, be⸗ obachten laſſen, werden durch eine Anklage eines Mit⸗ gliedes der Bethany-⸗Fußballgeſellſchaft in Wheeling(Ver⸗ einigte Staaten) wegen Totſchlags gekennzeichnet. Tho⸗ mas MecCoy hat ſich demnächſt zu verantworten, weil er Charles Munk vom Weſt Virginia Univerſity Club am Sonntag während eines Wettſpiels nieder⸗ ſchlug, ſo daß der Getroffene nach wenigen Stunden ſtarb. Zwiſchen beiden Fußball-Vereinigungen beſtanden ſcharfe Gegenſätze. Das Spiel ſetzte nach einem Zu⸗ ſchauerbericht mit größter Heftigkeit ein, und mancherlei perſönliche Reibereien kamen dabei zum Austrag. Munk wollet den Ball gerade einem Vorſpieler zubringen, als McCoy von der Seite angerannt kam und ihn durch einen Fauſtſchlag an den Kopf niederſtreckte. Dann holte er aus und trieb den Ball wieder zurück. Der Unparteiiſche veranlaßte ſofort den Abbruch des Spiels. Auf ſeine Veranlaſſung wird ſich auch der rohe Sportsman vor dem Gericht zu verantworten haben. * Geräuchertes Haifiſchfleiſch als— Lachs. In Nordamerika, dem Lande der Nahrungsmittelfälſchung par excellenec, iſt man jetzt einem neuen Schwindel auf die Spur gekommen. Geriſſene Geſchäftsleute kaufen näm⸗ lich die Haie in großer Maſſe auf und machen daraus „Lachs“. Durch Bearbeitung mit Anilin erhält das Hai⸗ fiſchfleiſch eine Farbe, wie ſie das Lachsfleiſch hat. Kenner oc Lachſes werden wahrſcheinlich auf dieſen Schwindel ſo leicht nicht hineinfallen, aber in abgelegenen Gegenden, wo der Genuß des Lachsfleiſches mehr oder weniger un⸗ bekannt iſt, werden die geriebenen Händler ihre Ware leichter an den Mann bringen. Natürlich wiſſen nicht nur die Lachs„fabrikanten“ um den Schwindel, ſondern auch die Händler, die das Haifliſch vertreiben. So man⸗ cher Bewohner kleiner nordamerikaniſcher Städtchen und ſo mancher Farmer mag jetzt mit dem Gedanken vom Tiſch aufſtehen, auch einmal Lachs gegeſſen zu haben, während er doch nur Haifleiſch verzehrte. * Der deutſche Durſt. Die oft gehörten Klagen der Bierbrauer und Gaſtwirte, daß der Durſt des deutſchen Volkes nicht mehr auf ſeiner früheren Höhe ſteht, finden durch die neueſten ſtatiſtiſchen Mitteilungen zwar eine Beſtätigung, die um ſo deutlicher wird, wenn man das Wachstum der Bevölkerung im Reich um jährlich 85 000 bis 90000 Köpfe gleichzeitig in Betracht zieht. An ſich bleibt aber die Menge Bier und anderer alkoholiſchen Ge⸗ tränke, die im Jahre vertrunken werden, noch immer erſtaunlich groß. Im letzten Berichtsjahre der Reichs⸗ ſtatiſtik belief ſich die geſamte deutſche Biergewinnung auf 70 305 000 Hektoliter. zu denen noch 553 520 Hekto⸗ liter vom Ausland eingeführten Bieres traten, wofür das Reich bezw. die Einzelſtaaten an Steuern und Zöllen 114069 000 Mark vereinnahmten. Während in den dur⸗ ſtigen Jahren 1899 und 1900 auf jeden Der 2 . — 8 8 2 . Y — S D S — iergewinnu ſſche b falir —— 72 —— 80 f . „ 0 . N 2 N . 1 19 0 , gleichviel ob Mann oder Weib, ob Kind oder Greis. im Durchſchnitt 125 Liter Bier kamen, ſank der Ver⸗ brauch allmählich bis zum letzten Jahre auf 111 Liter. Auf annähernd der alten Höhe hat ſich dagegen der Ver⸗ brauch an Trinkbranntwein gehalten. Es wurden näm⸗ lich im letzten Jahre auf den Kopf der Bevölkerung 4.2 Liter Alkohol in den freien Verkehr geſetzt, wobei zu berückſichtigen iſt, das dies etwa einer Menge von 11 Litern fertigen Getränkes entſpricht. An Wein wurden in Deutſchland 2020 620 Hektoliter geerntet, zudem aller⸗ dings noch 972 830 in Fäſſern eingeführten ausländiſchen Weines traten. Dem Staate trug der Branntweinver⸗ brauch an Zöllen und Steuern den anſehnlichen Betrag von 176 009 000 Mark ein. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. In Kathlow, Kreis Kottbus, hat der Eigentümer Krü⸗ ger ſeinem erwachſenen Sohne aus Unmut darüber, daß ihm dieſer Geld zu Schnaps verweigerte, ein Meſſer ins Herz geſtoßen. Der Sohn war ſofort tot. Die Stadt Amſterdam beabſichtigt, im Jahre 1913 zur Eröffnung des Friedenspalaſtes und zur Zentenar⸗ feier von Hollands nationaler Unabhängigkeit eine große internationale Kolonialausſtellung zu veranſtalten. Die ruſſiſche Reichsduma nahm einen Antrag an, wo⸗ nach in das Unterrichtsproaramm der Volksſchulen die Lehre über die Schädlichkeit des Alkoholgenuſſes aufge⸗ nommen werden ſoll. In der Patronenfabrik zu Paotingfu(China) hat eine furchtbare Exploſion ſtattgefunden. 23 Perſonen wurden getötet und 12 ſchwer verletzt. Ein Geſchenk von 14 Millionen Mark an die techno⸗ logiſchen Schulen zu Pittsburg wird der amerikaniſche Mikliardär Carnegie an ſeinem 73. Geburtstage über⸗ weiſen. „In der Soundwell-Road⸗Kohlengrube bei Briſtol ſtürzte ein mit zu Tage gehenden Grubenarbeitern ge⸗ füllter Fahrſtuhl in die Tiefe. Bisher wurden 3 Leichen und 27 Schwerverletzte an die Oberfläche gebracht. Aus Nah und Fern. — Kirchliche Nachrichten. Mit dem 1 Dezember werden weiter folgende Aenderungen im Mainzer Diszeſanklerus ſich vollziehen: Herr Pfarrverwalter Lambert von Offſtein wird Pfarrverwalter in Birkenau i. O., Herr Pfarrverwalter Schnell in Büdingen Pfarrverwalter in Nieder⸗Mörlen, Beyefiziat Anton Singer in Seligenſtadt Pfarrer in Offſtein, Kaplan Hofmann in Bingen Benefiziat in Seligenſtadt, biſchöflicher Sekretaͤr Jung in Malnz Kaplan in Bingen. — Worms, 18. Nov. Verhandlungen, die die Natlonalliberalen mit den Freiſinnigen wegen eines Zuſammen- gehens bei den Stadtwerordnetenwahlen angeknüpft hatten, ſind geſcheitert, da die nationalliberale Partei es ablehnte, die Soztal⸗ demokratie bei Aufſtellung der Kandidatenliſte zu berückſichtigen. Dagegen hat die Vertrauensmännerverſammlung des Zentrums beſchloſſen, mit den Nationalliberalen zuſammenzugehen. Als Kandidaten wurden aufgeſtellt Rechtsanwalt Dr. Karl Hein, Ober⸗Poſtaſſiſtent Neundörffer und Buchbindermeiſter Schmuck. — In der geſtrigen Stadtverordnetenſitzung interpellierte der Sozialdemokrat Engelmann die Bürgermeiſterei wegen Teil- nahme zweler Volksſchullehrer und eines Lehrers der Ober⸗ realſchule an einem Kurſus des Reichs verbandes zur Bekämpfung der Sozialdemokratie. Oberbürgermeiſter Köhler entgegnete, die Bürgermeiſterei habe mit der Angelegenheit nichts zu tun, der Urlaub ſei von der Kreisſchulkommiſion erteilt worden. — Nieder⸗Liebersbach, 18. Nov. Am verfloſſenen Sonntag erhielt Herr Pfarrer Sulzbach das Dekret nach Büdesheim. Der hochw. Herr wird darum bald ſcine Pfarrei verlaſſen, um ſeinen neuen Wirkungskreis anzutreten. Das ganze prieſterliche Wirken unſeres ſcheidenden Seelſorgers hier zu ſchildern, würde der Beſcheidenheit des Prleſters zu nahe gehen; es ſei nur an die Gründung des Männer-, Jüng⸗ lings und Jungfrauen⸗Vereins erinnert. Volle 14 Jahre hat er hier gewirkt und war ſtets ein treuer, beſorcter Hirte und Berater. Mit ſeltener Hingab und Berufstreue hat er ſich ſeinen Pfarrkindern gewidmet. Keine Mühe und keine Opfer hat er geſcheut. Dadurch hat ſich aber Herr Pfarrer Sulzbach nicht nur die Herzen aller Katholiken erobert, ſondern ſich auch ein bleibendes Andenken in aller katholiſchen Herzen geſchaffen. Nur ungern und mit Wehmut ſieht man dieſen eifrigen und geliebten Hirten ſcheiden. Mögen ihn die Gebete, Dank⸗ und Segenswünſche ſeiner Pfarrkindern in ſeinen neuen Wirkungs- kreis begleiten. — Heppenheim, 18. Nov. Am Dienstag fand eine Beſprechung des Gemeinderats ſtatt, in der vom Kreisamt Heppenheim den Gemeinderäten die erbetene Aufklärung über „Berufsbürgermeiſter oder Bürgermeiſter im Ehrenamte“ ge- geben wurde. Kreisrat v. Hahn hatte ſelbſt das Referat übernommen und behandelte die Angelegenhelt ſehr eingehend. Ein Beſchluß iſt erſt in einer der nächſten ordentlichen Sitzungen des Gemeinderats zu erwarten.— Bei der außerordentlichen Verſammlung des Kreistages wurde anſtelle des verſtorbenen Bürge meiſters Höhn der Sparkaſſendtrektor Haenlein hier als Mitglied des Kreis ausſchuſſes gewählt. — Darmſtadt, 18. Nov. Der Konkurs über das Bankgeſchäft C. Schade in der Waldſtraße, der ſeinerzeit hleſigen Einwohnern gewaltige Verluſte brachte und deſſen Folgen immer noch nicht verſchmerzt ſind, iſt dieſer Tage nach erfolgter Ab⸗ haltung der Schlußtermins aufgehoben worden. Das Verfahren hat ſich ſieben Jahre hingezogen. — Heidelberg, 18. Nov. Erſchoſſen hat ſich in ſeiner Wohnung in Neuenheim der 44 Jahre alte Oberſtabs⸗ arzt a. D. Dr. Blick, ein Junggeſelle. Ein ſchweres Herz- leiden dürfte der Grund zu dem bedauernswerten Schritt ge- weſen ſein. Der lebensmüde brachte ſich zwei Schüſſe mittels eines Revolvers bei. — Frankfurt a. M., 18. Nov. In Frankfurt a. M. ſchoß der 21 jährige Mechaniker Rentſchler im Vorgarten eines Hauſes in der Viktoria-Allee auf das 18 jährige Dienſtmädchen Emilie Bertſch und verwundete es ſchwer. Rentſchler hatte zwei Revolver bei ſich; der eine war mit Schrot, der andere mit Kugeln geladen. Beide be⸗ nutzte er zur Tat. Alsdann richtete er die Waffe gegen ſich und ſchoß ſich in den Kopf. Auch er wurde ſchwer verletzt. Rentſchler hatte vor einiger Zeit ein Verhält⸗ nis mit dem Mädchen, das dieſes jedoch löſte. Die Eifer⸗ ſucht hat ihn dann zu der unſeligen Tat getrieben. N — Vom Rhein, 18. November. Die durch die ſchlechten Weinernten der letzten Jahre in wirtſchaftliche Not geratenen Winzer denken jetzt ernſthaft an Selbſt⸗ hilfe durch Ausbau ihrer Organiſation. Die Winzer im Elſaß gehen dabei mit gutem Beiſpiel voran. Auf einer Winzerverſammlung in Colmar wurde mitgeteilt, der dor⸗ tige Weinbauverein habe, um den verſchiedenen Anforde⸗ rungen, welche, auch in geſetzlicher Beziehung, in der nächſten Zeit an das Winzergewerbe herantreten werden, nachkommen zu können, die Umwandlung in einen Elſäſſi⸗ ſchen Weinbauverband beſchloſſen, der ſich in verſchiedene Sektionen gliedere. Dem Verband ſtehe auch bereits ein Organ zur Verfügung. Zur Frage der Obſtweine wurden in derſelben Verſammlung folgende Forderun⸗ gen der Winzer aufgeſtellt: 1. Die Winzer verlangen die Anwendung des Weingeſetzes auch auf den Obſtwein.. Für Obſtwein iſt dieſelbe Zirkulationsſteuer einzuführen. 3. Auf Aepfel, die von auswärts bezogen werden, zum Zwecke der Weinbereitung, iſt ein entſprechender Ein⸗ fuhrzoll zu legen. Ferner wurde die Einſchränkung der Zuckerung des Obſtweines, die Deklarationspflicht und eine ſtrenge Tontrolle gefordert. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Biernheim Inn zur e I Dehner eulen deu nic d Shu entf en fifa de he Manum. ten, ſiub Sql. 2 tune A Hau, fund. dle der u Jul. er Der lip iger, in lun, orden. ffloſ nen rel nach h selle Hutrelen. flſotgen nd zu „Jing ch hat te und er ſich ne Opfer Sulſbach ſih auc caffe. en und e und atm and eile Frelzant g über ute“ ge⸗ Riferat igthenb. itungen ullichen ſorbenen hier alk er das heeſigen immer ter Ab⸗ fahrn ſich in herſtabs i he 1 fe ils chen Boden. Stelen Bingong Saison-MVeuheilen on AMleidenstoſten, Damen- u. Hinder-Honfehlion, Houmtolliboren, Putz-, Weibwaren u. Vosche Speslo, Abteilung: Gardinen, Teppiche und Bellen. Blllige Hreiss/ 7 Gute Bedienung Louis andauern, Breflestr. O J. J. Vorl. Kredit-Verein (E. G. m. u. H.) Ebenſo dringend als höflich wird erſucht, die fälligen Zinſen und Kapitalteilzahlungen bis längſtens den 23. ds. Mts. bei Meidung von Koſten zu entrichten. 14 ö ö Monnheim f . 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Ein trutziger, himmelaufſtreben⸗ der Bau mit vielen Türmen, Erkern und Balkonen, wie die ſtolzen Bergfeſten jener Zeit ſich dem Blicke darzuſtellen pflegten, ſondern den Bodenverhältniſſen angepaßt, ein einfaches Gebäudeviereck, maſſig mehr in ſeiner Ausdeh⸗ nung als in ſeiner Höhe, aber immerhin ſtattlich genug, daß es den Eindruck erweckte, es throne über dem zu ſeinen Füßen gelagerten hörigen Dorfe. Nahm der Wanderer den Weg durch das Törflein, ſo ſah er rechts und links von der unebenen, mit ſchuhtiefem Staub bedeckten Straße wenige armſelige, halb zerfallene Hütten, mit Stroh⸗ dächern und lumpenverſicherten Luken ſtatt der Fenſter. Düngerhaufen mitten im Wege erſchwerten ihm das Vor⸗ wärts kommen und acht haben mußte er, daß die im Unrat wühlenden Schweine ihm nicht zwiſchen die Beine liefen. Außer den Schweinen bildeten Hühner und Gänſe und halbnackte, balgende Kinder die Bevölkerung der Straße, Erwachſene nahm er nicht wahr außer einem uralten, verkommen ausſehenden Mütterchen, das auf der Schwekle einer Haustür hockte, und ſich die immer frierenden Glieder von der Sonne beſcheinen ließ. Die anderen erwachſenen Bewohner des Ortes arbeiteten wohl auf dem Felde in harter Fron oder auf dem eigenen kümmerlichen Stück⸗ Porto für Briefe 20 Pfg., für Postkarten 10 Pfg. 9 Verfolgte der Wandersmaunn die Torfſtraße, die kaum merklich aufwärts ſtieg, ſo ſtand er bald, nach dem er die letzten Häuſer hinter ſich hatte, vor einer Brücke, die einen breiten, ſchlammgefüllten und jetzt am heißen Som⸗ mertag üble Tünſte entſendenden Graben führte. Dieſer umſchloß drei Seiten der Beſitzung. Die vierte erhielt durch die vorüberfließende Pegnitz einen natürlichen Schutz. In der Mitte des Grabens brach die Brücke ab; die Verbindung mit dem jenſeitigen Ufer mußte erſt auf ein gegebenes Zeichen durch die herabgelaſſene Zugbrücke hergeſtellt werden. Jenuſeits erhoben ſich die feſten Mau⸗ ern, die auf allen vier Ecken mit Türmchen verfehen waren, dem einzigen, architektoniſchen Schmuck, den der ſonſt ſehr einfach umd nüchtern wirkende Gebäudekomplex aufwies. Und dichter davorſtehend, ſah der Wanderer, daß Entfer⸗ nung und freundlich verklärendes Sonnenlicht ihm mehr Anſehen und Stattlichkeit vorgetäuſcht hatte, als in Wirk⸗ lichkeit vorhanden war. Mauern und Hausdächer ſahen grau und verwittert aus; ſie trugen den Stempel des Verfalls. Wenn man geueigt war, von den äußeren Din⸗ gen auf ihre Beſitzer zu ſchließen, ſo konnte kein guter Geiſt hinter dieſen finſteren Steinen, hinter dieſen blinden Fenſterſcheiden haufen. Dies war die Burg des Ritters Kunz von Schweins⸗ berg, über den die heimliche Acht ſoeben das Todesurteil ausgeſprochen hatte. Der trotzige Mann hatte der Ladung gelacht, und er hätte auch wahrſcheinlich des gefällten Urteils gedacht, wenn er darum gewußt hätte. Wie? ihn— den freien Grundherrn, über dem wur noch ſenn Hehnsherr und der Kaiſer ſtand, ihn richten zu wollen, erfrechte ſich eine abenteuerliche Verbindung, deren Mitglieder zum größten Teil aus Bauern beſtehen ſollten? Vom Kaiſer wollten ſie ihre Rechte herhaben? Pah— Ammenmärchen! Ihn ſchreckte die Drohung nicht. Er ver⸗ mochte an die Macht der Fehme ſo wenig zu glauben, wie man eine Geiſtererſcheinung am hellen Ssmmermittag für Wasser-= strasse „ ee, J08. Weissenberge Künstl. Zahnersatz, Zahnziehen, Plombieren Zahnreinigen, Nervtöten etc. Künstliche Zähne schon von 2.50 Mk. an 9 Reparaturen von 1.80 Mk. an e innerhalb weniger Stunden. Bin berechtigt auf Kosten sämtlicher aus- würtiger Krankenkassen Zähne zu ziehen. 10- jähr. Praxis Mannhelm. 10-jahr. Praxis! 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Und als ob er auch in dieſem Augenblick ein Zeugnis ſeiner Furchtloſigkeit ablegen wollte, öffnete ſich juſt da drüben das Mauertor, die Zugbrücke ſank langſam her⸗ ab und im Rahmen des Torbogens erſchien die Geſtalt des Burgherrn zu Pferde. Ihm folgten ſeine beiden er⸗ wachſenen Söhne und einige Knechte. Bellende Hunde umſprangen die Reiter, ihrer Freude über den Ausflug Ausdruck gebend. Der Ritter von Schweinsberg war eine gedrungene Geſtalt mit rundem, rotem Geſicht, das ein ſtruppiger, blonder Vollbart umrahmte. Die Leidenſchaften des Trunks und Spiels hatten ihre unverkennbaren Spuren in dieſe grobgeſchnittenen, unbeſeelten Züge gegraben. Die beiden Junker zeigten verjüngte Ausgaben dieſes Geſichts. Zwar waren ſie noch bartlos, aber der grobe Schnitt ihrer Geſichter und die Brutalität ihres Aus⸗ drucks keunzeichnete ſie als echte Kinder ihres Vaters. Die Herren trugen über den Wämſern leichte lange Mäntel, die im Winde flatterten und runde Hüte mit walkenden Federn; die Knechte nur das kurze Wams und Baretts mit Spielhahnfedern. In gemäßigtem Tempo ging es über die Holzbrücke, dann aber ſogleich in ſauſendem Galopp die Straße hinunter. Hoch auf wirbelten die Staubwolken. Vor den Hufen der Pferde und den bellenden Hunden flüchtete alles, was ihnen in den Weg kam, und manch Gertenhieb traf einen nackten Kinderrücken oder ein vorwitziges Schwein, das ſich nicht raſch genug zu bergen verſtanden hatte. Fortſetzung folgt. . 9——— 2—— Z—ſ Liebhold“ 5 pf. Tage bieten auch diesmal aussergewöhnliche Vorteile. 1 ober Nebenverdienst! Vertrauensleute gesucht zur Erteilung von Aus- Künften gegen übliche Gebühr. C. H. Hullse& Co., Hannover. N 2 Schriftl. 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