Viernheimer Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Fernſprech⸗Nr. 20 (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Viernheimer Zeitung Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„ Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. nzeiger Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1384 Nr. 155. Graf Leo Tolſtoi. Graf Leo Tolſtoi war ein Mann von hoher, ja bewundernswerter dichteriſcher Begabung. In dieſer Be⸗ ziehung hat Rußland kaum einen zweiten ſeines Gleichen aufzuweiſen. Er konnte aber nicht zur Abgeklärtheit einer hohen und reinen Kunſt durchdringen, denn er verquickte die Poeſie mit ſeinen unerquicklichen Philoſophaſtereien, in denen er, der ſo demütig erſcheinen Wollende, ſich mit unerhörtem Phariſäertum über den Heiland und das Chriſtentum hinwegſetzte, und, indem er ſich ein ſogenann⸗ tes Chriſtentum auf eigene Fauſt zurechtmachte, ſich ſtolz als Religionsſtifter aufwarf. Gewiß: er geberdete ſich außergewöhnlich ſelbſtlos. Er verſchenkte und verteilte viel Geld. Sein Kleid trug den Schnitt eines Mönchsgewandes; und um ſeiner Lehre koſtenfrei neue Jünger werben zu laſſen, hat er ſeit längerer Zeit auf Honorare aus ſeinen Büchern verzichtet. Aber ſein Schloß ſteht immer noch auf Jasnaja Pol⸗ jana; und der Leibarzt war auch noch da;: und der fackel⸗ tragende Diener war auch zu jeder nächtlichen Stunde ge⸗ wärtig. Kommunismus in vollem Wortſinne hat er nicht getrieben. Und wo bleibt in dieſem Leben eines Büßers und Bußpredigers die Erfüllung und Verklärung? Er hat der Armee, aus der er hervorgegangen iſt, hat dem Staat, der Kirche und der Geſellſchaft den Krieg erklärt; er hat proteſtiert gegen die Hinrichtung der Revolutionäre. Die Kirche hat ihn ausgeſtoßen; die Geſellſchaft wird von ihm ſelber gemieden, und der Staat hat nur aus Rückſicht auf ſeinen Ruf als Dichter und Schriftſteller von rächenden Maßnahmen wider ſeine offene Unterſtützung böswilliger Revolutionäre Abſtand genommen. Aber ſteht dieſer zerſtörenden, verwerfenden und ver⸗ nichtenden Tätigkeit eine gleichwertig aufbauende irgend⸗ wo gegenüber? Nicht einmal ſein eigenes Leben hat er ausbauen und vollenden können. Er iſt eine morali⸗ ſierende Parallelerſcheinung zu dem ruſſiſchen Nihiliſten⸗ tum. Seine innere Fähigkeit zu ſtark aufquellenden Ge⸗ fühlen hat er dichteriſch ja in früheren Tagen wunder⸗ —...—.—..——— voll verwertet— ganz gleich, ob er in der„Macht der FTinſternis“ uns die hervorbrechende Reue wie unter chmiedehämmern, die auf glühendes Eiſen niederſauſen. ſchildert, oder ob er in der„Auferſtehung“ die Ueber⸗ flutung des Herzens durch ein übermäßiges Liebesgefühl, das ſich mit dem öſterlichen Auferſtehungsgedanken des hohen chriſtlichen Kirchenfeſtes vermählt, darſtellt. Aber bei Tolſtoi, wie in der ganzen Geſchichte des geiſtigen ruſſiſchen Lebens, tragen ſolche Anſätze nicht weit. Es bleibt alles Föhn und Gewitterſturm; dazwiſchen ſpielt vielleicht einmal ein Sonnenblitz in die Landſchaft hinein: aber es kommt nicht zu dauerndem Durchbruch der Sonne, die da wärmt und blühen und wachſen läßt, die den Tag vergoldet und die Augen und Herzen hell macht und die zuletzt wie ein freundlicher warmer Abſchieds⸗ Au auf den letzten Garben liegt, wenn die Ernte in e Scheuer gefahren mird. Im Schatten der Freilinde Erzählung aus dem 15. Jahrhundert von Hedwig Lange. 5(Nachdruck verboten) Mechthild hatte den Mann nicht ſobald gewahrt, als ſie ſich mühete, möglichſt geräuſchlos an ihn heran⸗ zukommen. Aber es gelang ihr nicht, den Sinnenden völlig zu überraſchen; ein Geräuſch unter ihren Füßen ließ ihn haſtig aufſpringen und ſich der Nahenden zu⸗ wenden. Ueber das ernſt ſchöne, jugendliche Geſicht des Mannes zog ein heller Freudenſchimmer. Mechthild! Daß Ihr gekommen ſeid, wie dank ich's Euch!“ rief er bewegt. Mechthilds junges Geſicht tauchte in lichte Glut, aber ihre freimütigen Augen wichen ſeinem huldigenden Blick nicht aus. Ruhig ließ ſie ihre Hand von ſeiner Rechten umſchließen und feſthalten. „Wie ſollt' ich nicht, da Ihr ſo gut waret und mir verſprochen habt...“ Sie brach ab und ihr aufleuch⸗ tender Blick traf den Vogel, den der junge Mann an der Feſſel hielt.„Ihr habt Wort gehalten? Habt mir einen Falken mitgebracht?“ „Zweifelt Ihr an mir? Was tät ich nicht, Euch zu gefallen? Ich wollt', ich könnte Euch eine ſtärkere Probe meiner Ergebenheit ablegen.“ Damit gab er ihr den Vogel in die Hand.„Es iſt ein isländiſcher Falke, der geht dem Adler zu Leibe und wird ſich ſicherlich nicht von einem Reiher zu ſchanden ſtoßen laſſen. Noch iſt er völlig zungezähmt, aber das macht Euch nichts, vermehrt Euch wohl die Freude an ſeinem Beſitz, wenn Ihr ihn nach Eurem Gefallen richten könnt!“ „O gewiß!“ rief Mechthild fröhlich.„Juſt darauf freu' ich mich.“ Sie ließ den Vogel an ihrer Hand Donnerstag, den 24. November 1910. 26. Jahrgang. — Daher wird Tolſtoi noch eine Weile von den Fana⸗ tikern des Chriſtentumshaſſes getragen werden. Aber ſeine Werke werden ihn nicht allzu lange überleben. Fehlt ihnen doch der fruchtbare Kern, aus dem geiſtiges Leben und kultureller Fortſchritt erblühen könnte. Er war ein Vertreter innerer geiſtiger Zerriſſenheit, die ſich im eigenen Feuer verzehrt. a 3535. 9 Politiſche NRundſchau. ::: Der Bundesrat hat nach einer dem Reichstage zugegangenen Mitteilung aus Anlaß der neuen Tabak⸗ ſteuergeſetzgebung in Anſehung der bisher zugelaſſe⸗ nen Ausnahmen von dem Verbot der Verwendung von Tabakſurrogaten bei der Herſtellung von Tabakfabrikgten keine Aenderung eintreten laſſen, dagegen die bei der Ver⸗ wendung der Surrogate zu entrichtende Abgabe von 65 Mark auf 85 Mark für den Doppelzentner ihres Ge⸗ wichts in verarbeitungsreichem Zuſtand erhöht. Dazu iſt der Bundesrat nach Paragraph 37 des Tabakſteuergeſetzes vom 15. Juli 1909 berechtigt, doch kann der Reichs⸗ tag die vom Bundesrat erlaſſenen Beſtimmungen wieder außer Kraft zu ſetzen verlangen. ):(Aus dem Centrum will die liberale Preſſe wieder allerlei wiſſen. Einer Straßburger Zeitung zufolge ſoll die Gegnerſchaft im Centrum gegen Profeſſor Spahn jr., den jüngſt zum Reichstagsabgeordneten gewählten Sohn des erſten Vizepräſidenten, ſo groß ſein, daß es zweifel⸗ haft iſt, ob er in die Fraktion aufgenommen wird. Warum die ſchreibluſtigen Herren nicht lieber warten, bis ein Ergebnis der Beratungen im Centrum vorliegt?! Dann ſetzen ſie ſich doch keinen Enttäuſchungen aus. Die„Kriſis“ des zweiten Vizepräſidenten des Reichstags wird von den Blättern der Linken zu einer Art Staatsaktion aufgebauſcht, obgleich der Poſten des zweiten Vizepräſidenten des Reichstags herzlich unwichtig iſt. So wird mit wichtiger Miene mitgeteilt, die end⸗ giltigen Beſchlüſſe der Fraktionen dürften erſt gegen Ende der Woche zu erwarten ſein. Die ſozialdemokra⸗ tiſche Fraktion erhebe als drittſtärkſte Anſpruch auf die Stelle des zweiten Vizepräſidenten, jedoch ſei dieſe Kandidatur ziemlich ausſichtslos, wie man gütigſt zugibt. () Grundſteuer gegen Bodenſpekulanten in Deutſch⸗ Südweſtafrika. Die ſeit Anfang 1909 beſtehende Grund⸗ ſteuer hat eine Erweiterung erfahren, die im Intereſſe einer gedeihlichen Entwickelung der Grundbeſitzverhältniſſe nur zu begrüßen iſt. Es iſt nämlich durch Verordnung des Gouverneurs vom 12. Oktober mit Wirkung vom 1. April 1911 ab beſtimmt worden, daß die genannten Steuerſätze für unbewirtſchaftete, innerhalb der Polizei⸗ zone gelegene Grundſtücke auf das doppelte erhöht werden. Dieſe Maßnahme, die in erſter Linie der ſpekulativen Be⸗ ſiedelungsträgheit der Landgeſellſchaften entgegenwirken ſoll, entſpricht bekanntlich der Schlußreſolution der Reichs⸗ tagskommiſſion zur Prüfung der Land⸗ und Berawerks⸗ ſteigen, indem ſie ſeine am Fußgelenk befeſtigte Feſſel bald loſer, bald ſtraffer hielt. Der Kopf des Tierchens ſteckte in einer Lederhaube. Sie ſtrich liebkoſend über dieſelbe und das Gefieder des Vogels; als verſtändige Falkenzähmerin durfte ſie die Blendung nicht entfernen, ohne ihrem beabſichtigtem Werke zu ſchaden. Herr Konrad Tucher war währenddeſſen ein paar Schritte zurückgetreten und betrachtete das Vergnügen des Mädchens, das ſich ſo liebreizend kindlich äußerte. Und als ginge einen Augenblick die Beherrſchung über die Bewunderung verloren, rief er aus:„Was iſt es nur, das Euch heute ſo ſchön macht? Der lichte Son⸗ nenſchein, der Eure ganze Geſtalt umſtrahlt, oder das Kleid von der Farbe des Himmels, das ihr angetan habt, juſt als wolltet Ihr mit Vorbedacht meine Augen berücken. Oder, Mechthild, ſeid Ihr immer ſo ſchön und bedarf es gar keiner äußeren Zutat?“ „Ja, ſoll ich Euch dieſe Frage beantworten?“ lachte das junge Mädchen, zwar befangen, aber in dem Blick, der ſich zu dem Bewunderer erhob, verriet ſich ge⸗ ſchmeichelte Eitelkeit und auch ein wenig mädchenhafte Gefallſucht.„Aber wenn Ihr mich ſchon fragt: ich meine doch, es iſt das Kleid. So gebt Ihr dieſem alſo den Vorzug vor dem leibfarbenen, das ich neulich trug?“ „Da ſtellt Ihr mir eine harte Frage. Soll ich ſagen, daß Ihr mir neulich bei unſerer erſten Begegnung minder gut gefallen hättet? Das iſt nimmermehr wahr; und alſo ſind es nicht zufällige äußere Dinge, welche Eure Schönheit ausmachten. Mechthild, Ihr wäret mir auch ſchön erſchienen, wenn Ihr mir im grauen Sackleinen⸗ gewand entgegen getreten wäret.“ Mechthilds Mienen drückten ſtarken Unglauben aus; ſie hatte Freude an Putz und Tand und legte ihm eine größere Bedeutung für den Wert ihrer Erſcheinung bei, als berechtigt war, aber ſie wollte dies Geſpräch enden, —.....—— geſeluſchaften in Deutſch⸗Südweſtafrika, und iſt von dem ſüdweſtafrikaniſchen Landesrat im April d. J. einſtimmig gutgeheißen worden. : Die Fleiſchnot⸗Interpellationen, die am Mitt⸗ woch im Reichstage auf der Tagesordnung ſtanden, waren von den Konſervativen und den Sozialdemokraten ein⸗ gebracht. Die konfervative Interpellation lautet: „Es iſt in den letzten Monaten eine bemerkenswerte und bedauerliche Verteuerung des Fleiſches in vielen Städten eingetreten. Iſt der Herr Reichskanzler bereit: 1. gegenüber dem im Zuſammenhang damit in letzter Zeit vielfach hervorgetretenen Verlangen nach Oeff⸗ mung unſerer Grenzen für eine vermehrte Vieh⸗ einfuhr die ſchweren Gefahren darzulegen, welche die Erfüllung dieſes Verlangens a) für die deutſche Vieh⸗ zucht im allgemeinen, b) für die Aufrechterhaltung des Veterinärſchutzes und c) für eine nachhaltig aus⸗ reichende Fleiſchverſorgung des deutſchen Volkes mit ſich bringen müßte? 2. Welche Maßnahmen hält der Herr Reichskanzler für möglich, um der bedauerlichen Steigerung der Kleinhandelspreiſe von Fleiſch in den Städten zu begegnen? 3. Iſt der Herr Reichskanzler in der Lage, eine vergleichbare Ueber⸗ ſicht über die Kleinhandelspreiſe von Fleiſch in den wichtigſten Ländern Europas vorzulegen?“ Die ſozialdemokratiſche Interpellation fragt: „Was gedenkt der Herr Reichskanzler zu tun, um der die Volksgeſundheit ſchwer gefährdenden Lebens⸗ mittelteuerung zu begegnen?“ —( Zur Steuerung der Fleiſchnot beabſichtigt die Regierung, nach einer offiziöſen Meldung, eine Exleichte⸗ rung in der Einfuhr des däniſchen Viehes zu ſchaffen. Die Reichsregierung geht von der Anſicht aus, daß Län⸗ dern, die im weſentlichen als ſeuchenfrei gelten, Er⸗ leichterungen gewährt werden können. Dazu gehören Frankreich und Dänemark; auch Holland könnte hier in Frage lommen. Man würde ſelbſtverſtändlich auch Oeſter⸗ reich⸗Ungarn die Einfuhr von Vieh geſtatten, doch iſt die Vorausſetzung der Seuchenfreiheit hier nicht gegeben. Die Frage der Verſorgung mit gefrorenem Fleiſch unter⸗ liegt einer ſachlichen Prüfung; ſie kann nur verwirk⸗ licht werden nach einer Aenderung der Reichsgeſetzgebung. Da der Reichstag eben zuſammen getreten iſt, ſteht einer Aenderung des Fleiſchbeſchaugeſetzes nichts entgegen, wenn Regierung und Mehrheitsparteien ſich für die Einfuhr gefrorenen Fleiſches ausſprechen. )( Eine gerichtliche Beleuchtung der ſozialdemokra⸗ tiſchen Krankenkaſſenwirtſchaft hat ſich ſoeben vor den Leipziger Gerichten vollzogen. Der Vorſitzende der ſozial⸗ demokratiſch verwalteten Leipziger Ortskrankenkaſſe, Otto Pollender, hatte ſeinerzeit gegen die„Leipziger Neueſten Nachrichten“, die„Leipziger Abendzeitung“ und die„Zit⸗ tauer Morgenzeitung“ Klage erhoben und zwar wegen einiger Artikel der drei Blätter, die ſich mit Mißſtänden das eine ſo ſtarke Huldigung in ſich ſchloß, und erwiderte mit etwas Abweichendem. Mechthilds und Konrad Tuchers erſte Begegnung hatte an dieſer nämlichen Stelle am Weiher ſtattgefunden, und zwar hatte ſie ſich folgendermaßen zugetragen: Ein Sonntagnachmittag wars geweſen, ein ſchöner Tag wie heute, da hatte es Konrad Tucher aus den engen Häuſern und Straßen der Stadt hinausgezogen in's Freie, in den von Staub und Hitze unberührten Wald. Nach behaglichem zielloſem Streifen geriet er auf die Lichtung. Da ſah er eine Reiterin aſuf weißem Zelter, die einen Falken nach einem Reiher aufſteigen ließ und bei ihrem Tun feiner nicht gewahr wurde. Das Schauſpiel zog ihn an; er blieb lautlos ſtehen. Tatendurſtig ſtieg der Falke empor, im ſteilen Winkel gen Himmel, umkreiſte den Reiher und ſchoß dann jäh auf ihn herab. Ein wilder Kampf entſtand. Jeder Vogel ſuchte dem anderen die Höhe abzugewinnen. Mit ge⸗ ſpanteſter Aufmerkſamkeit folgte die Reiterin, die dem ſtillen Beobachter den Rücken kehrte, dem Flug der käm⸗ pfenden Vögel. Jetzt ſtellte ſich der tückiſche Reiher un⸗ achtſam, der Falke ſtürzte auf ihn zu, doch jener hielt ihm den langen ſpitzen Schnabel entgegen, und ſpießte ihn auf. Tot ſank der Falke aus der Luft herab und fiel juſt vor die Füße des Zelters zur Erde. Ein leiſer Aufſchrei aus dem Munde des Fräuleins begleitete den Vorgang und auch der teilnehmende Zu⸗ ſchauer machte eine unwillkürliche Vorwärtsbewegung. Während Mechthilde von ihrem Pferde ſprang, wurde ſie Konrads gewahr, in ihrer Beſtürzung und in ihrem Schmerz um den Tod des Lieblings ließ ſie es wie ſelbſt⸗ verſtändlich geſchehen daß der fremde Mann ihr be⸗ hilflich war, das Pferd an einen Baum zu binden und ſich dann mit ihr über die Vogelleiche beugte. Fortſetzung ſolgt. in der Leipziger Ortskrankenkaſſe beſchäftigt hatten. Der Prozeß hat verſchiedene Stadien durchlaufen und erſt jetzt ſeinen Abſchluß gefunden. Die Angeklagten wurden freigeſprochen, da das Gericht als erwieſen anſah: 3. Bei den vom Kaſſenvorſtande angeordneten amtenprüfungen fehle es an jeder Garantie dafür, daß dieſe Maßregel in neutraler und unparteiiiſcher Weiſe gehandhabt werde und daß dieſe Garantie unbedingt nötig ſei, ſolange die Krankenkaſſen unter ſozialdemokra⸗ tiſcher Verwaltung im Fahrwaſſer der Parteipoli⸗ tik gehalten würden. 4. Bei der Anſtellung von Beamten ſpiele die pobi— tiſche Geſinnung eine Rolle. Krankenkaſſen⸗ kontrolleure würden mit Vorliebe ſozialdemokra⸗ tiſchen Parteigängern entnommen. 5. Die Verquickung der Verwaltung und ſozial demokratiſchen Parteipolitik habe auch in der Leip⸗ ziger Ortskrankenkaſſe zu ernſten Mißſtänden geführt. 6. Als Berufskontrolleure würden mit Vorliebe„Ge— noſſen“ angeſtellt. Notoriſche Streikführer ohne be⸗ rufliche Vorbildung hätten Anſtellung im Dienſte der Kaſſe gefunden. Man darf allerdings bei dieſem für die Genoſſen vernichtenden Urteil nicht vergeſſen, daß dieſer Mißbrauch der Selbſtverwaltung der Krankenkaſſe in Sachſen ihren Höhepunkt findet. Parlamentariſches. 7 Zur Weinmißernte und der daraus entſpringenden Notlage in den Weinbaugebieten bringt das Centrum im Reichstage eine Interpellation ein. Kirche und Schule. * Mſgr. Demontel, Dekan des päpſtlichen Gerichts- hofes, iſt in Rom im Alter von 83 Jahren geſtorben. Er war ein perſönlicher Freund des Kardinals Kopp, der bei ihm zu wohnen pflegte, wenn er nach Roen kam. Deutſcher Reichstag. Berlin, 22. November. Die erſte Sitzung des Reichstages nach den Sommer⸗ ferien wurde durch geſchäftliche Mitteilungen eingeleitet, dann ehrte das Haus das Andenken verſtorbener Mit⸗ glieder in der üblichen Weiſe und gedachte der Abgg. Traeger(Pp.), v. Strombeck(Ctr.) und Lender (tr.), die das 80. Lebensjahr vollendet haben. Ohne weſentliche Erörterung verwies man alsdann die Novelle zum Gerichtskoſtengeſetz an die Juſtizkommiſſion und er⸗ ledigte die erſte Leſung des Geſetzes betr. den Schutz des zur Anwendung von Reichsbanknoten ver⸗ wendeten Papiers gegen unbefugte Nach⸗ ahmung. Dieſes Geſetz unterſagt die Herſtellung von Papier, das dem zu Banknoten verwendeten gleicht oder ähnlich, iſt. f g Mit dem von Staatsſekretär Dr. Delbrück begrün deten Geſetzentwurf betr. die Beſeitigung von Tier⸗ kadavern erklären ſich die Rednex aller Parteien ein⸗ verſtanden, doch wird die Vorlage, die hygieniſchen Forde⸗ rungen gerecht werden will, an eine beſondere Kommiſſion verwieſen. Mittwoch: Interpellationen und der kon⸗ ſervative Mittelſtandsantrag. To Be⸗ Die Der Moabiter Krawallprozeß. E Berlin, 21. November. Zu Beginn der Verhandlung beantragt Rechtsanwalt Heinemann unter anderm, den Leiter der politiſchen Polizei, Polizeirat Dr. Henninger, darüber zu vernehmen, in welcher Zahl und unter welchem Kommando die Kri⸗ minalbeamten der politiſchen Abteilung in den Moabiter Tumulten tätig waren. Polizeileutnant Folte, der am Samstag ausgeſagt hatte, er habe nicht geſehen, daß Kriminalbeamte ge⸗ ſchlagen hätten, gibt nachträglich zu, daß dies in zwei Fällen doch möglich geweſen ſei. Es wird dann noch einmal der Warenhaus be⸗ ſitzer Preuß vernommen, der von ſeinem Fenſter aus geſehen hat, wie Kriminalbeamte auf unbeteiligte Straßen⸗ paſſanten einhieben. Die Ausſage des Zeugen Preuß iſt von der Staatsanwaltſchaft bezweifelt worden. Er er⸗ klärt: Ein Friſeurgehilfe in meiner Nachharſchaft hatte die Jalouſien ſeines Ladens heruntergelaſſen und beob⸗ achtete die Vorgänge durch den Lichtſpalt, ohne daß er ge⸗ ſehen werden konnte. Der wird noch ganz andere Dinge bekunden können, er hat geſehen, wie ein harmloſer junger Menſch von Kriminalbeamten furchtbar zugerichtet wurde. Auch andere Leute, unter anderm eine alte Frau, ſind ohne Grund geſchlagen worden. Die alte kränkliche Frau erhielt einen Säbelhieb. Rechtsanwalt Heinemann beantragt, die von Preuß namhaft gemachten Perſonen als Zeugen zu laden. Dieſem Antrage wird ſtattgegeben. Auch ein Lokaltermin wird in Ausſicht genommen. Sodann wurde Frau Preuß, die Gattin des Warenhausbeſitzers, als Zeugin vernommen. Sie ſchließt ſich im weſentlichen der Ausſage ihres Ehemannes an. Insbeſondere bekundet ſie, wie ſchon ihr Gatte ausſagte, daß ein junger Mann von Schutzleuten entſetzlich ge⸗ ſchlagen und geſtoßen worden ſei; er habe immerzu ge⸗ jammert, er ſei doch unſchuldig.— Ein anderer Zeuge be⸗ kundet, er habe beobachtet, wie ein Paſſant zu Boden geſtoßen wurde; als der Geſtoßene ſich beim nächſten Po⸗ lizeileutnant darüber beſchwerte, wurde er von dem Leut⸗ nant noch einmal zu Boden geſtoßen. Ein anderer Mann, der einem Schutzmann eine Priſe Schnupftabak anbot, wurde ebenfalls zu Boden geſtoßen. Paſtor Schwebel von der Reformationskirche be⸗ kundet: Er fuhr am 26. September gegen 11½ Uhr nachts durch die Beuſſelſtraße auf einer elektriſchen Bahn nach Hauſe. Plötzlich hielt der Wagen und war von einer großen Schar lärmender Menſchen umgeben. Da ſah ich, wie ein junger Mann die letzte brennende Laterne einwarf. Ich verließ ſo ſchnell als möglich den Wagen, da rief man plötzlich:„Da ſteht der Pfaffe, ſchlagt den Hund tot!“ Ich hielt es in dieſer Situation nicht unter der Mannes⸗ würde, ſchleunigſt zu entfliehen. Man lief mir nach und ſchrie fortgeſetzt:„Haut ihn!“ Ich gelangte bald an unſer Haus in der Wiclefſtraße, wo ich belagert wurde, bis die Polizei kam. Vorſ.: Wie ſetzte ſich nach Ihrer Meinung die Menge zuſammen?— Zeuge: Das Gros der mich verfolgenden und johlenden Menge beſtand aus jungen Leuten im Alter von 15 bis 20 Jahren, aber auch ältere Leute waren dar⸗ unter. Die Hälfte der Menge beſtand aus Janhagel.— denn kein vernünftiger Menſch aus der Menge ſich ermannt und die Leute zur Vernunft er⸗ mahnt?— Zeuge: Nein, ich kann nur ſagen, daß das Ganze ein Erzeß war, der nicht ſo ganz vereinzelt da⸗ ſteht. Zum Teil beſtand die Menge aus ſolchen Leuten, die auf dieſe Sachen ausgehen, und einer Schar junger Män⸗ ner, die allemal dabei ſein müſſen, aber auch aus Men⸗ ſchen, die ganz unſchuldig ins Gedränge geraten waren. — Auf verſchiedene Fragen der beiden Staatsanwälte und der Verteidiger läßt ſich Paſtor Schwebel noch über das Menſchenmaterial aus, das in der Gemeinde wohnt, über die Ueberfüllung der Schankſtätten an den Sonnabend⸗ abenden, über den Verkehr der Jugend auf den Straßen, über das oft ſehr freche Verhalten der jungen Leute älteren gegenüber und über den Einfluß, den die Lektüre ge⸗ wiſſer Zeitungen in bezug auf die Nichtreſpektierung der taatlichen Autorität ausübt. Es entwickelt ſich nun eine recht ausgedehnte Zwieſprache zwiſchen dem Zeugen und den Verteidigern über alle möglichen ſozialpolitiſchen Fra⸗ gen. Der Zeuge beſtätigt weiter, daß ein Mann namens Hermann bei den Krawallen ums Leben gekommen ſei. Der betreffende Herrmann habe ſeinen ſechzehnjährigen Sohn, der nicht zu Hauſe war, aus Beſorgnis ſuchen wollen. In demſelben Augenblick ſei eine Attacke der Po⸗ lizei erfolgt, und da habe ſich das Fürchterliche ereignet: f. Hat der Mann habe einen Säbelſchlag erhalten und ſoll an einer Gehirnerſchütterung geſtorben ſein. a Der von der Verteidigung geladene Parteiſekvetär Fiſcher vom 6. Berliner Reichstagswahlkreis erklärt, daß die Parteile itung mit den tumultuariſchen Szenen nichts zu tun gehabt habe. Dann wurde die Verhandlung auf Dienstag vormittag verckagt. Lokales und Vermiſchtes. * Viernheim, 24. Nov. — Poſtaliſches. An Großherzogs-Geburtstag(25. Nov.) findet der Schalter⸗, Telegraphen⸗ und Telephondienſt wie an Sonntagen ſtatt. Der Bahnpoſtverkehr wird wie an Werktagen wahrgenommen. Eine einmalige Beſtellung ſämtlicher Poſtſendungen wird um 7 Uhr vorm. ausgeführt. — Bei den Gemeinderatswahlen in Lampert ⸗ heim ſiegte die Bürgerpartei gegen die ſog. Rathaus⸗(Bürger⸗ meiſter-) Partel mit großer Majorität. — In Mainz haben bei den Stabtverordnetenwahlen die vereinigten bürgerlichen Parteien mit 900 Stimmen Majorität gegen die Sozialdemokraten geſiegt. — In Worms brachte die Stadtverordnetenwahl einen vollſtändigen Sieg der vereinigten Parteien des Zentrums und der Nationalliberalen gegen Sozialdemokraten und Links⸗ liberale. Aus Nah und Fern. — Käfertal, 23. Nov. Wie es heißt, iſt der Wirt Herbert, der kürzlich mit einem Jagdgewehr einen jungen Menſchen erſchoß, der vor ſeinem Hauſe Skandal verübte, aus der Haft entlaſſen worden und zwar gegen Stellung einer ziemlich hohen Kaution, man ſpricht von 15000 M. —Maunheim, 23. Nov. In eine unangenehme Lage, die für ihn einen ſchlimmen Ausgang hatte nehmen können, kam Sonntag abend ein Dragoner⸗Unterofftzier. Dieſer war einigen Rekruten nachgegangen, die an ihm vorüͤbergingen, ohne zu grüßen. Als Paſſanten dies merkten, nahmen ſte eine drohende Haltung ein und es ſammelte ſich eine immer größere Menſchenmenge an. Der Unteroffizier ſah ſich veranlaßt, in ein Reſtaurant am Wege zu flüchten, der Wirt verweigerte ihm aber den Zutritt, da er eine Demolierung ſeines Lokals be⸗ fürchtete. Es gelang dem Bedräaͤngten ſchließlich nach der Polizeiwache in R 1 zu kommen, bis wohin ihm etwa 50 bis 60 Perſonen folgten. — Weinheim, 22. Nov. In der geſtrigen Sitzung des Bürgerausſchuſſes wurde an die hier lebenden Veteranen eine Ehrengabe von 25 Mk. einſtimmig beſchloſſen. Die Ehrung erfordert 2200 Mk.— Durch den Austritt der Ge- meinderäte Hermann Freudenberg und Bechtold vor geſetzlich abgelaufener Dienſtzeit hatte der Bürgerausſchuß ſich mit der Frage zu befaſſen, ob der Austritt ſtrafftei erfolgen ſoll oder nicht. Die Amtsniederlegung erfolgte bei der Debatte über die Penſionserhöhungs vorlage, die damals als Ehrung zum 25jährigen Bürgermeiſterjubſläum vom Gemeinderat eingebracht, vom Bürgerausſchuß aber abgelehnt wurde. Der Bürgerver⸗ ein iſt der Anſicht, daß ein Gemeinderat ſein Amt nicht nieder- zulegen habe, wenn ſeine Anſicht nicht gebilligt werde und daß der Bürgerverein mit der Straeffreierklärung ſeine eigene frühere Beſchlußfaſſung in der Penſtonsfrage verurteilen würde. Die Sozialdemokraten bewilligten den Ausgetretenen mildernde Umſtände und ſo kam es, daß die ausgetretenen Gemeinde- räte mit 42 gegen 35 Stimmen ſtraffrei erklärt wurden. * Heppenheim a. d. B., 20. Nov. In der geſtrigen öffentlichen Stadtratsſitzung wurden 7 Stimmen für, 6 gegen die Einführung eines Berufsbürgermeiſters abgegeben; ein Zettel war ungiltig. Sowohl der Vorſttzende als die beiden Mitglieder der Wahlkommiſſion, von denen einer für, einer gegen Berufsbürgermeiſter war, hatten den Zettel nlcht leſen können. Trotzdem will die Minderheit Großh. Kreisamt über die Gultigkeit der einen Stimme ent⸗ ſcheiden laſſen. — Jugenheim, 23. Nov: Im Hungerturm. Neulich beſichtigte nach dem Gottesdienſt eſne größere Anzahl von Damen und Herren die Wandmalereien im Turm. Der Küſter, dem nichts bekannt war, ſchloß den Turm ab und entfernte ſich. Als nun die Turmbeſucher ſich entfernen wollten, gewährten ſie dies. Rufen und ſchreien konnte nichts helfen, weil die Kirche zu weit abſeits ſteht. Nach längerem recht ungemütlichem Aufenthalt im Turm und als der Hunger ſich bereits unangenehm bemerkbar machte, kam einer der Em⸗ geſperrten auf den Gedanken, die Glocken zu ziehen, und läutete nun kurzweg Sturm. Von allen Seiten ſtrömten nun die Einwohner des Ortes zuſammen und erblickten auch ſchlteßlich die aus den Schallöchern den Turmes geſchwenkten Tücher, worauf die Befreiung der Eingeſchloſſenen vor ſich ging. — Heidelberg, 23. November. Die Heidelberger Uni⸗ verſität beging am Sonntag die Feier des Geburtstages ihrer Wiederherſtellung durch Großherzog Karl Fried⸗ rich. Nach einem Vortrage des verſtärkten ſtädtiſchen Or⸗ cheſters hielt der augenblickliche Prorektor Geh. Kirchenrat v. Schubert eine Feſtrede, in der er auch auf die reli⸗ giöſen Verhältniſſe zu ſprechen kam. In dieſer Beziehung führte er aus:„Die edelſte Frucht aber ſolcher Selbſt⸗ beſinnung auf den Perſönlichkeitscharakter der Religion wird immer die Achtung vor dem Innenleben und der dar⸗ aus erwachſenen Ueberzeugung des Nächſten ſein, die Tole⸗ ranz. Angewieſen in unſerem engeren Vaterlande auf das Zuſammenleben der Bekenntniſſe, werden wir zwar unverſchleiert das Bild der geſchichtlichen Wahr⸗ heit zeigen, aber auch das Andenken des erhabenen Stif⸗ ters Karl Friedrich dadurch zu ehren haben, daß wir an jenem Stück ſeines Erbes feſthalten. Es iſt zugleich der einzige Weg, im freien Kampf der Geiſter einen dauernden Sieg zu gewinnen.“ Es iſt zu hoffen, daß recht viele Amts⸗ und Glaubensgenoſſen des Redners dieſe eine Worte ſich zu Herzen nehmen mögen. ** Wieder das Spiel mit Streichhölzern. In der Wohnung des Lagerhalters Siebert in Erfurt ſpielten in der Abweſenheit der Eltern die drei Kinder mit Streich- hölzern, wobei das Bett in Brand geriet. Als die Mutter nach Hauſe kam, waren zwei Kinder bereits erſtickt, das dritte lag bewußtlos auf dem Fußboden, gab aber noch ſchwache Lebenszeichen von ſich. ** Verhängnisvolle Bombenerploſion. Am Dienstag erfolgte eine furchtbare Exploſion in Genua. Als die Polizei an Ort und Stelle eintraf, enkdeckte ſie in der Wohnung eines gewiſſen Amato den 22 jährigen Sohn Amatos, der vor einigen Tagen aus der Armee zurück⸗ gekehrt war, in ſeinem Blute liegen. Neben ihm lagen ſeine beiden Schweſtern im Alter von 14 und 16 Jahren, die aber nur leicht verletzt waren. Die Unter⸗ ſuchung hat ergeben, daß die Kataſtrophe auf die Exploſion einer Dynamitbombe zurückzuführen iſt. Die Ex⸗ ploſion erfolgte, als der Sohn die Bombe füllen wollte. Zwei andere Bomben wurden in einem Nebenzimmer auf⸗ gefunden. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Biernheim Tafelzander 1 Ff. rotfl. Salm Frauenleiden arznei- und operationslose Beratung und Behandlung nach Thure-Brandt. Natur- und Lichtheil- Verfahren, schwedische Heilgymnastik. Frau Direktor Hch. Schäfer Sohlllerin von Dr. med. Thure-Brundt. Mannbeim nur N 3, 3 Mannheim MVs-a-vis dem Restaurant„Zum wilden Mann. Sprechstunden: 2½—5 Uhr nur Wochentags. dss“ Mannheim 8 1, 2, Breitestr. 1 b Telephon 2104.. Fischfänge noch immer sehr gering. 5 4 5 Wir empfehlen garantiert allerfeinste o Angesschedtische Fross 54 Pfg mittel„ 44„ kleine 75 22 57 Bratscholle„ Goldbarsch Pfund 22 Ps. Pfd. 65 Pfg. * 80* ferner im Anschnitt(ohne Abfall) Ff. Kabeljau Pfd. 33 Pfg. rf. Siberlachs„ Seehecht„ ff. Neilbutt, „120„ lebende Karpfen, Hechte Raucher waren, Marinaden etc. 8———rF L 0 g 5 S 22.. 2 1 7775 Au verkaufen: lt 2 Bauplätze, 2 gotd- 10 Re wagen, 1 Pfuhlfaß, ſbchoder koffer an 0 Aunaſtraßſe 5 5 17. 1 Im Aufertigen * enen von Frtreuhenden, 5 Damenbeinkleider Herrenflanellhemden 1.45, 1.75, 15 f ene 10 was derbe Pes,. 1.10, 1.45, 1.80„ Arbeitsblusen.. 45, 1.55, 1.80, 190 E ieee eee. Wohnung zu vermieten Sandſtraße 13. rin 1 Wohnung j beſtehend aus 2 Zimmern, Küche u. Vorplatz mit ſeparatem Eingang ſofork zu vermieten. Von wem, zu erfragen in der Expedition ds. Blattes. 5„% braucht. Wer Bar Geld ſchreibe ſofort! Gegen Schuldſchein, Wechſel, in 5 Jahr. rückzahlbar, an Jeder⸗ mann. Reell, diskret, glänz., zahlr. Dankſchr. J. Stusche, Berlin 460 Dennewitzſtraße 32. Reife Milchschweine hat zu verkaufen Joh. Leonh. Kirchner. Prima Tafeläpfel ſowie Koch⸗Aepfel hat abzugeben Joh. Leonh. Kirchner. welche Schuherẽème Sie für Ihre Schuhe nehmen sollen, fällt Ihnen nicht schwer, wenn Sie einmal Pilo verwendet haben. Die riesige Verbrei- tung desselben beweist seine allgemeine Beliebtheit. Damenröcke 8. Blaue Arbeits-Anzüge 2.90, 3.50, 4.35 en nn 125, 1.75, 2.25„ Leder-Hosen 3.00, 3.80, 4.20, 5.00 Damenhemden eee eee Mädchenflanellhemden Buckskin-Hosen 2.50, 4.00, 6.00, 7.00 „ee end fs. 0.65, 0.85, 110„ Unterhosen an. Ustereen 4 1.45, 1.85, 2.10 Untertaillen Normal-Unterhosen 1.10, 1.45, 1.80 and mir Eoterschas,. 1.25, 1.45, 1.60„J Normal-Hemden. 1.10, 1.50, 2.00, 2.50 Damen-Normal-Hlemden Normal- Jacken 0.65, 1.0, 140, 185 Damen-Normal-Jacken Damen-Normal-Beinkleider Fausthandschune 25, 55, 75 Sehwarae Damen-Westen 1.00, 1.45, 1.80 Tpfel Mutzen 45, 65, 85 Talllen-Tücher 0.75, 0.95, 1.15, 145 Gestrickte Westen 1.50, 2.50, 3.50 Helle wollene Echaes n 0.55— 2.25] Westen r rerinattertnepfen 42.80, 3.20, 3.80 Sämtliche Manufakturwaren Sämtliche Kinder-Ausstattungs-Artikel Sämtliche Kurz-, Weiss- und Wollwaren Streng reelle Bedienung! Denkbar billigste Preise! Grüne Rabattmarken. ITITTTIILU SHRHAHH HHH 2 Welt-Kinematograph Prima Nusskohlen im Gasthaus„Zum schwarzen Peter“! 3 Sonntag, den 27. November, nachmitags liefere fortwährend gegen bar von 3—5 Uhr und abends von 8-10 Uhr frei ins Haus A 1.25 Mk. Undl Vorführung des Lebens halte mich bei Bedarf best. empfohlen. NG Franz Dewald 5. iter⸗ ion Er⸗ ollte auf⸗ — — *—(2—*— 2 22 S F SS ——— Verkaufsstellen sind durch Plakate kenntlich! : Orosses Lager in: Glas und Porzellan fortwährend Eingang von Neu- heiten::: Moderne TRINK- SERVICE, bestehend aus 5 Dtzd. :: Gläsern von Mk. 35.— an:: Eintrittspreise: l. Platz 30 Pf., Il. Platz 20 Pf 2 Hierzu lade meine werten Mitbürger zu zahl- dee We e g reichem Besuche freundlichst ein. 1 Peter Wedel. A Anzeige. Louis Franz 0 2.2 Mannheim 5(Paradeplatz). diu Freitag, den 25. November l. Js., vormittags 10 Uhr wird durch den Us terzeichneten: 8 2 EEA» — 5 Tanz-Lehr-Juſtitut von Ludwig Pfitrmann 0 am Staatsbahnhof zu Viernheim zwangsweiſe gegen Bar⸗ ürter Lehrer der mod 14 zahlung verſteigert. Grosses Sortiment in gestrickten geprüfter Lehrer der modernen Tanzkuns * 8 5 Gegr. 1890. Mannheim— Ludwigshafen Gegr. 1890. 1 Lampertheim, den 23. November 1910. Herren,, Burschen Den geehrten Eltern, ſowie titl. Damen und Herren von Ro ſt. Gr. Gerichtsvollzieher. Viernzeim zeige ich hierdurch ergebenſt an, daß ich am re ö kommenden Montag, den 28. November, abends 8 Uhr im ö EGEE Eee 1 Schimmelpferd(Wallach) I. Knaben Westen Saale„Zum Fürsten Alexander“ einen modernen Tanz- Für Viernheim u. Umgegend 1 15 Kursus eröffne, in welchem das Neueſte auf dem Gebiete der haben wir an 1. Putzgeſchäft, Tanzkunſt gelehrt wird. Der Lehrplan meines Kurſus um- Won. u. Kurzwaren oder 5„ Mauufaktur Waren eine —— Sweatertricots faßt 24 Tänze. Proſpelte mit Lehrplan werden in der . Reſtauration„Zum Fürſten Alexander“ jederzeit gratis ab⸗ alle Grössen und Preislagen vorrätig. f gegeben. Meine Kurſe werden in nur feiner und anſtändiger für unſere Faͤrberet und chem. 4 a 1 Form gehalten und bitte die werten Eltern mir Ihre Töchter 0 ad Waſchanſtalt gegen Vergütung Extra-Anfertigung nach Mass im Haus 18 und Söhne als Schüler anzuvertrauen. 5 iu vergeben. Die Uebernahme der Annahmiſtelle iſt mit Achtuungsvollſt! Ludwig Pfirrmann, geprüfter Tanzlehrer, 1 M. Koob— Louisenstr. 5 Fachlehrer einer badiſchen u. pfälziſchen Tanzlehrerfachſchule. keinerlei Unkoſten verknüpft. Schild u. Utenſilien ſtellen 80 zur Verfügung. Angebote an Färberei Gebr. f Röver, Fraukfurt a. M. erbeten. ——— Unsere Spiel-Waren-Ausstellun ist eröffnet 12 Wir bringen in enormen Räumen eine entzückende Auswahl. Jer 1 1 Duc Besichtigung ohne Kaufzwang erbeten. 1 165 Während der Verkehrstage 1 grosse Sonderangebote 17 in allen Abteilungen. neter, wenn ma J ubenene ache, ſinllche doch nich an Bo Lebend Kötperb Herm. Schmoller 4 Go. Mannheim. eee E Bekanntmachung. 0 5 Die Martinigefälle der Gemeinde u. des Staates tägige 25 I odz-, Gras-, Pachtgelder etc.) können noch am Montag, den kaffee! I 28. d. Mts., ohne Mahnkoſten bezahlt werden.— Es aus der wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die ſtaatlichen Martini⸗ N 5 gefälle, wie in früheren Jahren, ohne Auforderung zu Go * 50 bezahlen ſind. 8 5 Viernheim, den 23. November 1910. de 8 Jö ft. von 50 2 8 2 N** Piar untl b Kath. Männer⸗Verein Viernheim. Dem Herrn über Leben und Tod hat es in seinem unerforſchlichen 1 Sountag, den 27. November 1910 a 0 Ratſchlusse gefallen, meine teuere unvergeßliche Gattin, unsere gute treubeſorgte 5 1 Mutter, liebe Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante 7 002 8. dSamm Ung 1 3 N im Gaſthaus„Zum Fürſten Alexander.“ Redner: 0 Frau U O AUS ö rec 12 Hochw. Herr Pfarrer. Beginn 4 Uhr. Thema: 5 Der evang. Bund. Der Vorſtand. 31 U Sabina geb. Weidner 1— heute nacht 2 Uhr nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, gestärkt durch 55 a N Ju be den Empfang der heiligen Sterbeſakramente, im 38. Lebensjahre zu sich in ein 1999 4 1 8 5 9 Monte besseres Jenseits abzurufen. 8 N 2 1 0. Um stille Teilnahme und ein frommes Gebet für die liebe Dahin— 8 ä 2 e N 1 8. e 0g 55 geſchiedene bitten 2 5.— ſ%, 10 Die tieftrauernd Hinterbliebenen. Serial W 1 15 5 WIN inne Giernheim, den 24. November 1910. 0 M 10 5 Mae dun a 105 N 5 ess geb. Die Beerdigung findet Samstag, den 26. November, nachmittags 3 Uhr, statt.— 5 0ů0 0* 1 1 Voß eibachsten M t 5 bb keinen efre 0 0 121 N N l g e,. e 6 F l 3j ö 9 ea f— 155 Mn 0 0 N 8 J 1 1 Erbſtand lanfen 0.3. l. 0 5 1 in beſter Lage zu verkauf. ob enalpage Jog Auen Dom Von wem, zu erfragen in 7 5 Telefon: 1553 Engelhomm N Sturm, 0 5 E der Expedition d. Blattes. Len LA— 75 In ber MANNHEIM. eee Dienſta Spezial-Abtellung für bayr. Loden-Ariikel. 0 1 8 27 E D Pelz- Waren] 2 0 lag: Wetter-Mäntel für Gebrüder Kunkel die Damen u. Herren F 1, 2, Breiteser. Mannheim Telefon 3730. Nat aus bayr. eren e 1 ee Grosse Lager in für 45 imprägniert ste Verarbeitung un 5 1* alle s dee ene e aht Ng hen Pelzjacken, Stolas, Colliers, Pelzhuten, 15 hen ee eee Kinder- Garnituren, Muffen, Herren- 5 0 Facon Wien racon Bozen Pelzkragen u. Mützen, Pelz-Vorlagen.. 90 Als Mage genügen: Brust- u. Leibumfang(auf 0 zu billigsten Preisen. er Mk. 22 bis 38 der eden sowie ganze ne Mk. 20 bis 38 85% Rabatt! Bei Barzahlung 80% Rabatt Nun 19 Nur solide Kürschnerarbeit. Umänderungen prompt u. billigst nach neuesten Modellen. 5 EFFECT en eee, ei u Talg