Viernheimer Anzeiger Viernheimer Nachrichten Viernheimer Zeitung Biernheimer Velksblatt N Bezugspreis:(Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Anzeigen: 30 Pf. monatlich einſchl. N 1 Pi 7 1 Mior 7 Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. at ee e, Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Piernheim enen 40 fs Durch die Poſt bezogen Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung am ieſigen Platze Bei größeren Aufträgen Mek. 1.14 vierteljährlich. 1 7 ſenf 3 5 bieſis 17 5*, entſprechender Rabatt. 4 Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier 5 1 3[Fernſprech Nr. 20 Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Gegründet 1834 11 Ur. 154. Samstag, den 26. November 1910. 26. Jahrgang. 1 7 b ſie ei* f en; Pri tein Vertrauensbruch ſei und durch die Veröffentlichung 1 Thron und Altar in 1 Bebedbe de e spricht 08 uohl alles. den Intentionen des Kaiſers nicht entgegengehandelt wor⸗ 1 i 1 nch daß die Sache ſich, wie die Liberalen es wünſchen, zu den ſei. Um jedem Jpeifel ein Ende zu machen, will 75 ſozialdemokratiſcher Beleuchtung. einer hiſtoriſchen Streitfrage entwickeln werde. Die Frak⸗ er 8 2 55 3 e 1. 5 Die Religion muß dem Volke erhalte tionen haben einſtweilen noch zu viel mit ihren eigenen„ Mien um iſt um ſo wichiger als 4 20„ 9 Angelegenheiten zu tun. Das Plenum brachte daher bis-] dem ebenſo dem Centrumsblatt„ donaupote mie auch 1: a aus- fang noch keine T 5 kößerer Bedeutung. Der dem nationalliberalen„Donaueſchinger Tagblatt“ vom gelöſt hat, deren Bekämpfung nur mit Hilfe der Reliai d g noch keine Tagungen von arönaferdie Heffnur Schloſſe des Für ü 8 9 a e der Religion und] Debatte über die Fleiſchteuerung und die Oeffnung dor Schloſſe des Fürſten von Fürstenberg durch das Ka⸗ mit Unterſtutzung des Himmels ſiegreich durchgeführt werden] Gren irkf f 1 f binettsſekretariat zur Veröffentlich. N 8 zen fehlte der wirkſame Hintergrund, eine packende nettsſekretartat zur eröffentlichung zu a kaun. Das iſſt meine feſte Ueberzeugung! Die Krone, die] Anteilnahme der breiteſten Schichten. Die Erkenntnis der geſtellt worden ſei. ich trage, kann bier nur dann einen Erfolg verbürgen, wenn] wahren Gründe der Fleiſchteuerung hat eben den Weg: Die Privatbeamtenverſicherungs Vorlage ſoll an⸗ te ſich gründet auf das Wort und die Perſönlichkeit des auch zu jenen Leuten gefunden, die unter ſozialdemokrati⸗ ſcheinend über dieſen Winter hinaus verſchlervt were Herrn. Als Symbol dafür habe ich das Kreuz in dieſer ſchem Einfluſſe ſtehen. Da die Schweinepreiſe außerdem den. Wie nach einem im Reichstage umgehenden Gerüchte Kirche geſtiftet, um damit, wie ich es in meinem Handſchreiben dieſem Jahre ſtellenweiſe billiger ſind als in dem einem Abgeordneten an maßgebender Stelle mitgeteilt geſagt habe zu beweisen, daß die Regierungen der christlichen Voriahre, die breitere Bevölkerung aber vorwiegend worden ſein ſoll, plant die Regierung, in der nächſten „ Sirſten nur im Sinne des Herrn geführt werden kön en] Schweinefleiſch ißt, bat die Sozialdemokratie ſich bisher Zeit den Entwurf der geplanten Privatbeamtenverſiche⸗ f nen, vergeblich bemüht, die„Volksseele zum Kochen“ zu bringen. rung zu veröffentlichen,„um i hn der öffentlichen und daß ſie helfen ſollen, den religiöſen Sinn, der den Ger- England iſt in dieſen Tagen in eine der ernſte⸗ Kritik zu u nterwerfen“. Zur Beratung wird da⸗ „ A uanen angeboren ſſt, zu ſtärken und die Ehrfurcht vor Altar ſten Kreiſen eingetreten, die das Land eit Jahrzehnten[nach die Vorlage dem gegenwärfiged. Reichstage nicht i und Thron zu vermehren. Beide gehören zuſammen und durchzumachen hatte. Die liberale engliſche Regierung[mehr zugehen; vielmehr wird erſt der neue Reichstag dürfen nicht getrennt werden!“ hat dem Oberhauſe nunmehr in aller Form den Krieg damit beſchäftigt werden. Alſo: eine Verſchleppung 11 1 So ſprach der Kalſer bei einem Beſuch im Benediktiner Kloſter erklärt. Kern des Streites iſt die Frage, ob das Ober⸗ der Materie ins zweite Jahrzehnt! u Beuron. Zu dieſen Worten des haus ſeine alten Rechte, die ihm die Möglichkeit boten, Koloniales. 1 Geiſ atmen, 7 5 3 e eee eee die 7 0 geſetzgeberiſche Tätigkeit des Unterhauſes lahm 1 1„ Ovambolande. Werne bildet das der Volksfreund, folgende rohe, jedem chriſtlichen Empfinden zu egen, behalten ſolt. oder aber, ot dn Rechte der] deneſche zend das ver agi Sam oem ge enge. 1 Hbohnſprechende pla hemiſche ee Lords im Oberhauſe in einer den modernen engliſchen Jerſteres 50 000, letzteres 80 000 Einwohner hat, geogra⸗ 1 a. p Bemerkung: Auffaſſungen entſprechenden Weiſe beſchnitten werden phiſch ein ganzes, ſo daß im deutſchen Anteil genau die 1 1„Und wenn Se. Majeſtät Wilhelm II. geruhen, die ſollen. Das Haus der Lords, das Oberhaus, und mit[ gleichen Verhältniſſe herrſchen als im portugieſtſchen An⸗ Meinung zu vertreten, daß„in dieſen ſtürmiſchen Zeiten die ihnen natürlich die Konſervativen, halten erbittert an den[teil. Da in letzterem die tatſächliche Okkupation bei Throne der chriſtlichen Fürſten durch Chriſti Perſönlichkeit und bisherigen Rechten feſt. Das Haus hat aber kürzlich einen[weitem weiter vorgeſchritten iſt als in erſterem, ſo haben Schutz geſtützt werden“, ſo geſtatten wir uns doch den ſchüch⸗ Ausgleichsantrag des bekannten Politikers Roſebery an⸗ die portugieſiſchen Berichte ein großes Intereſſe für den ternen, allerunter tänigſten Einwand, daß man von dieſem genommen, wonach die Oberhauswürde nicht mehr ererbt Norden Deutſch⸗Südweſtafrikas. Nachdem in der„Ko⸗ Schutz Chriſti bei der Karabinerſalve auf Se. christliche Ma⸗ werden könnte. Aber:„Es raſt der See, er will ſein] lonialzeitung“ vom 15. Oktober bereits eine oberfläch⸗ Opfer haben.“ Das liberale Miniſterium hat ſich mit liche Skizze der von den Portugieſen angelegten Militär⸗ * 75 5 Carlos von Portugal mitſamt] dem Könige in Verbindung geſetzt, und dieſer hat die Auf⸗ ſtationen erſchienen iſt, iſt es jetzt dem Konſul Singelmanr chdero Sprößlingen nicht das geringſte gemerkt hat. Auch] löſung des Parlaments zum 28. November gebilligt. Man auch gelungen, eine Spezialſkizze mit allen Militärſtatio⸗ bat Chriſti Schutz gegenüber dem geeinigten Willen des appelliert alſo an das Volk. In den erſten Dezember⸗ nen, Wegen, dauernden und temporären Flüſſen uſw. o- 6 portugteſiſchen Volkes bei Einführung der Republik gegenüber] tagen wird es ſich entſcheiden, wer in England Herr ſein][ bohl vom Kunene⸗ wie vom Okavangogebiet zu erhalten, 1 g vollſtändig versagt, ſodaß die portugieſiſche Gottesgnadenſtop · wird, die Liberalen oder die Konſervativen. Damit wird welche er demnächſt veröffentlichen wird zuſammen mit 1 eat des Hauſes Braganza wohl für immer der„ſchweren de e en e 105 8 der 5 den neueſten Erfahrungen der Portugieſen. 1 6 eglerungsſorgen“ enthoben ſein dürfte Naheliegend ist, da as Oberhaus, ſeine alten ſtechte behaupten wird oder 2 7 1 7 + 8 “bei der Gelegenheit die Portugieſen gleich mit der 7 91 1 dem Balk 5 Su: Sozialdemokratiſ cher Boykott. 1 b it dem Pfaffentum abrechneten, welche in Geme Auf dem Balkan haben ſeit einiger Zeit die Unruhen 5 8 *„welch meinſchaft mit] wieder zugenommen. Der Unruhegeiſt iſt heute jedenfalls Ir der ſoz aldemokratiſchen Mannheimer„ Volksſtimme 1 der lüderlichen Gottesgnadenſtppſchaft das Land abgraſte!“. heftiger als früher; denn die Banden riskieren heute[war vor dem Kirchweihfeſt das Folgende zu leſen, was wir „Naheliegend iſt, daß bei der Gelegenheit die Portugieſen] bei ihrem Vorgehen mehr als früher. Die Regierungs⸗ unſeren Leſern nicht vorenthalten wollen: auch gleich mit der Kirche abrechneten“. Ja gewiß! Bei truppen greifen ſtets durch und es gelingt auch faſt„Viernheim, 8. Nov. Kommenden Sonntag und uns iſt dieſe„Abrechnung“ füt die Sozialdemokratie wohl immer, eine irgendwo auftauchende Bande aufzuheben. Montag findet hier die Kirchweih ſtatt. Genoſſen, die von U auch das„Räherkiegende“. In dieſem Sinn gehören bei Die Regierung nimmt die verſchiedenen Vorgänge denn auswärts hierher zu Beſuch kommen, wollen jene Wirt- der Soziald⸗mokrotie auch„Thron und Altar“ zuſammen.— 1 21 e ernſt. Sie hat 5 1 e ſchaften mit ihrem Beſuch beebren, in denen die„Volks. „Beide müſſen fallen“, und dann beginnt der„Völker⸗ 1 5 31 Ausſicht. ee ſtimme“ und die„Mainzer Volkszeitung“ ausliegt. Es 9 1* 1 frühling“, der das Volk beglücken wird. Wer die Grundſätze] Weltverkehr erſchloſſen werden würde. Daraus läßt ſich ſind dies die Wirtſchaften:„Deutſcher Michel“,„Goldener der Sozialdemokratie kennt, iſt ſich darüber klar; denn auf ein ſicherer Schluß ziehen auf die ſtarke Poſition, die Stern“,„Waldluſt“,„Neuer Bahngof“,„Burg Windeck“, N reli ſöſem Gebiete erſtrebt die Soztaldemokratie den Atheismus, die Regierung inne zu haben glaubt.„Goldener Ritter“,„Vier Jahres zeiten“,„Haltepunkt“, auf politiſchem Gebiet die Republik— das heißt:„Thron Auf die Revolutionen in verſchiedenen mittel⸗ und„Morgenſtern“,„Siadt Mannheim“,„Roſengarten“, und Altar“ gebören zuſammen; beide müſſen fallen. Daher ſüdamerikaniſchen Republiken iſt nunmehr auch der Auf⸗„Bahnhof“, Schalt,„Alte Pfalz“,„Goldener Karpfen“, der infernale Haß gegen alles was christlich iſt. Deshalb ruhr in Meriko gefolgt. Mexiko hat ebenſo wie alle übri⸗„ lſerbof“ urd„Gambrinusballe““ Die Wirtſchaft zum ſchrieb der Vorwärts am 1. Juni 1892: gen amerikanischen Republiken ſpaniſcher Zunge eine über⸗„Dentſchen Michel“ iſt das Lokal der Partel und freien „Wir würden Kirche und Pfaffen auch dann be⸗ 0 ee e eee 1 e Sänger, zur„Alten Pfalz“ das jenige der Freten Turnerſchaft. Aämpfen, wenn die Pfaffen und die Küſter die ge- ſchenalter der jetzt 80 jährige Präſident Porfirio Diazz Das heißt alſo wit anderen Worten:„Genoſſen trinkt wiſſenhafteſten und pflichttreueſten Menſchen wären.“ zur Präſidentſchaft gelangte, und mit wunderbarer Ge⸗ nur bei Genoſſen“. Alſo ſoweit find wir in Viernheim ge⸗ Und auf dem ſozialdemokrauſchen Parteitag in München ſchicklichkeit unter Anwendung allerdings rückſichtsloſeſter[kommen, daß man über alle Wirtſchaften die Sperre verhängt, 1902 führte Genoſſe Welker aus: Gewalt die Ruhe herſtellte und aufrecht erhielt. Jetzt] wo nicht das ſozialdemokratiſche Organ gebalten wird. Was „Die Hrundlage des Glauben⸗ muß erſt bei den haben ihm amerikaniſche Kapitaliſten, die im äußerſten würden wohl die Genoſſen geſagt haben, wenn wir eine Auf- Rath. Arbeitern erſchüttert werden, ehe ſie für die Norden des Landes ſich große Intereſſen geſchaffen haben, for derung an alle Zentrumsleute gerichtet hätten, keine Wirt⸗ ſozialdemokratiſchen Lehren empfänglich werden“. für die ihnen der Präſident nicht die nötigen Aus- ſchaft zu beſuchen in welcher eine ſozialdemokratiſche Zeitung Abne die Anterwühlung, ohne die Zerſtörun der beutungsrechte zugeſtanden hat, eine Revolution ange⸗ aufliegt e Wäre das den obengenannten Gaſthofbeſitzern viel. ene e ene diefen anfing ſürzen. es zend ſchdere llc 2 Ober ollen dag di Steuer quellen , Anordnung nicht fal 7 e und wirtſchaftliche Kämpfe aus dieſen anfänglich lokalen Putſchen entſtan⸗ eicht angenehm? er ſollen das die uenen Sede auen Rung allen“.. den. Die Amerikaner telegraphieren wahre Schreckens⸗ ſein, welche die neuen„ſozlaldemokratiſchen Gemeinderäte zu Ja:„Tyron und Altar gehören zuſammen“, beide bilder in die Welt. Sicher ſcheint zu ſein, daß es dort öffnen ver ſprechen, um Viernheim wiriſchaftlich zu heben. müſſen fallen, ſo reden die Genoſſen, wenn ſte unter ſich drüben recht heiß hergeht. Der Ausgang der Kämpfe ſind Freilich wenn ſie krepſen gehn, um kath Arbeiter iſt noch ungewiß. Heute behauptet jedenfalls jeder Teil, e Soziales. e für ſich einzufangen, dann heißt es: eligio ipat. ſowohl die Nordamerikaner als auch die offizielle mexri⸗ 2 3 5 8 ſache“; dann 8 man ee e,. kaniſche Regierung, der ſiegende Teil zu ſein. Wie üb⸗ Erneute Straßenkämpfe in Südwales. Während behauplet, daß die Sozialdemokratie jeder chriftlichen Religion lich, geht's dort ſehr ſchnell, und ſo wird man wohl in im Tonppandy, Ruhe herrſchte, brach der Aufruhr in dem feindlich gegenüderſtehe und dieſelb 589 9 einigen Tagen wiſſen, wie die Dinge laufen werden. benachbarten Aberdaretal aus. In dem Orte Abe⸗ geg 1 eſelbe auf jede, auch die un. China will ernſtlich modern werden. Nachdem man raman ſammelte ſich gegen Abend trotz des Regens und gerechtene Weiſe bekämpfe. Und doch glaubt noch ſo mancher neulich ernſthafte Maßnahmen zur Errichtung eines Par⸗ Schnees eine nach Tauſenden zählende Menge von Strei⸗ Genoſſe hier und anderwärts, daß man ein gläubiger kath. laments getroffen hatte, hat der Kaiſer von China gegen kenden und Frauen an, die allen Verſuchen der Polizei, Chriſt und dabei ein überzen ungstreuer Sozialdemokrat ſein das Opiumrauchen Stellung genommen. In Kirin iſt ſie zu zerſtreuen, lange widerſtand. Die Politiſten hieben Wa Ander wafchächte Densſſe lacht über ſoſchen Unſinn; durch einen Erlaß des deiſerciedet worden chu mit ihren Knüpbeln rückſichtskor auf die , g e ene, n e ee Religton noch etwas hält— aber überzeugungstreu?— Nein: 1 die Aufrührer zur Wehr. Etwa ein halbes 425 Po⸗ „Tbron und Altar gehören zuſammen“,„beide müſſen fallen“. Politiſche Rundſchau. liziſten wurde verletzt. Die Zahl der verwundeten Aus⸗ 1 g 2: Die Beuroner Kaiſerrede wird noch immer in ſtändigen ſoll nahezu hundent betragen. Eine Stunde Wochenrundſchau. der Preſſe kommentiert. Man erinnert ſich an die in⸗ lang ſchien es faſt, als ob die Polizei den Aufrührern das 0 fame Art, in der das„Berl. Tagebl.“ und die Organe[Feld räumen müßte. Schließlich aber gewann ſie doch Der Reichstag hat ſeine Arbeiten wieder aufge⸗ des evangeliſchen Bundes es ſo darzuſtellen ſuchten, als die Oberhand, und gegen Mitternacht war es gelungen, nommen. Die fieberhafte Spannung, die alles, was poli⸗ ſei der Wortlaut der Kaiſerrede tendenzizs wiedergegeben, die Menge zu zerſtreuen. Asche Intereſſen hat, ſeit einiger Zeit heimſucht, hat bis⸗ und als ſei die Veröffentlichung durch eine Indiskre⸗ 3 ber in ſeiner Tätigkeit eine Entladung nicht gefunden. tion erfolgt. Dieſen Verdächtigungen wird nun durch Ans Nah und Fern. Das Haus hatte noch keine Luſt, an die Frage der Wahl den„Badiſchen Beobachter“ der Boden entzogen. Der⸗ i Di U 1 b des zweiten Vizepräſidenten heranzugehen, weil die frei⸗ ſelbe, der die Beuroner Kaiſerrede zuerſt veröffentlicht Weinheim, 26. Nov. e zwischen hier un konſervative Fraktion ſich noch nicht darüber einia iſt. hat, erklärt, beſtimmt zu wiſſen, daß die Veröffentlichung[ Groß⸗Sach ſen neuerbaute Station Lͤtzelſachſen wird am 1. Dezember für den Perſonen⸗, Gepäck⸗ und Expreßverkehr er- öffnet. Vorläufig halten in der Richtung Heidelberg⸗Darm⸗ nur drei, in der Richtung Darmſtadt⸗Heidelberg fünf Züge in Lützelſachſen an. — Lampertheim, 26. Nov. Bei der Gemeinderats- wahl wurden Stimmen abgegeben: Für Ad. Wuͤͤrtemberger 1. 792, Phtlipp Illius 2. 790, Karl Ferdinand Rupp 1. 774, Johann Georg Griesheimer 1. 734 und Joſeph Degen 620. Von der Gegenpartei erhielten Stimmen: Philipp Friedrich Knecht 1. 486, Jakob Grünewald 2. 452, Adam Rößling 2. 416, Johannes Lutz 4. 412 und Johann Jak. Grünewald 1. 405. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug rund 1800. Ab⸗ geſtimmt haben 1231. Ungeſtrichene Zettel wurden im ganzen 820 abgegeben, davon entfielen auf die ſiegreichen Kandidaten 560 auf die unterlegenen 260. — Mannheim. Die Vorbereitungen zum bevorſtehen⸗ den Mannheimer Schaufenſter⸗Wettbewerb find derart groß angelegt, daß in dieſen Tagen Mannheim zur Feſtſtadt im wirklichen Sinn des Wortes zu werden verſpricht. Die Er⸗ war tungen, daß man einen Straßenverkehr erzielen wird, der an die Maimarkttage erinnert, ſind nach allem was man hört, begründet. Die Zahl der zum Wettbewerb angemeldeten Fenſter iſt auf 309 geſtiegen, die der teilnehmenden Firmen auf 233. Außer der Pracht und Vielgeſtaltigkeit der vielen Schaufenſter wird ein großes Unterhaltungsprogramm angeboten, wegen deſſen wir auf das heutige Inſerat verweiſen. — Mannheim, 24. Nov. Unter poltzeilichem Schutz wurde vorgeſtern nachmittag am Zeughaus vor D 7 ein Wagen mit Koks der Syadekatfreien Kohlen vereinigung abgeladen, deren Arbeiter ſich zur Zeit im Ausſtand befinden. Schutz- leute ſtanden um den Wagen und ein Kommiſſär patrouillierte ſtändig. Kein Wunder, daß ſich eine Menge Neugieriger an⸗ ſammelte. — Ein geſalzener Braten. Durch Einſteigen wurde in verfloſſener Nacht einem Obermälzer in Ludwigshafen aus deſſen Anweſen in der Oggersheimerſtraße Hahn und Ente geſtohlen. Der Dieb machte aber eine große Dummheit. Man fand nämlich eine Lohndüte auf den Namen Georg Biſſoir lautend, der bei ei ner Mannheimer Reederei beſchäftigt iſt. Bei der Hausſuchung fand man den Hahn bereits fertig zum Schmaus. Die Ente lag im Küchenſchrank. Der Braten dürfte nun recht geſalzen werden. — Heidelberg, 22. Nov. Ein größeres Aufgebot von Gendarmen und von Bewohnern Doſſenheims ſuchte geſtern auf der dortigen Gemarkung nach der 32jährigen Tochter des St. von Doſſenheim, die ſich am letzten Freitag mit einem Landwirte V. von Handſchuhsheim ſtandesamtlich trauen ließ und ſeit letzten Samſtag unter Zurücklaſſung ihres Trauringes aus bisher unbekannten Gründen aus der Wohnung entfernte und bis heute nicht dahin zurückkehrte. Bei dem Streifzuge wurden in der Nähe des Neckars die Schuhe und Strümpfe der jungen Frau gefunden. Ihre Leiche iſt inzwiſchen bei Laden⸗ burg im Neckar geländet worden. — Oggersheim, 25 Nov. In dem Jagerkeller der Brauerei Gans hier entſtand geſtern früh eine Exploſion, die ſofort alles Brennbare in Flammen ſetzte. Der Brand griff binnen kurzer Zeit auch auf das über dem Keller befindliche Faßlager über, das binnen kurzer Zeit ein Raub der Flammen wurde. Das Feuer iſt zur Zeit noch nicht ganz bewältigt. Die Oggersheimer Feuerwehr arbeitete mit Energie an der Bewältigung des Feuers, mußte jedoch den Brandherd dem wütenden Element überlaſſen. Leider ſind auch bei dem Brande zwei Arbeiter von 40 und 45 Jahren verunglückt. Sie haben ſehr ſchwere Brandwunden erlitten. Der Schaden beträgt nach vorläufiger Berechnung 40 000 Mk. — Mutterſtadt, 24. Nov. Der vierjährige Sohn des Kohleuhandlers Georg Höflich fiel am Freitag in einen Kübel mit heißem Waſſer. Der Knabe ſtarb Sonntaß früh an den ſchweren Brandwunden. Lokales. GZugluft. Wenn ein böſer Bube ſeiner Mutter etwas ſonſt Unerreichbares abtwtzen will, ſo droht er, ſich in den„Zug“ zu ſtellen. Aus Angſt vor einer Er⸗ krankung des bösartigen„Lieblings“ bewilligt die Mutter dann alles.— Das eine iſt ja richtig: Zugluft iſt immer ſchädlich und vor allem jetzt in den Tagen des Herbſtes. Die Zugluft entſteht immer im geſchloſſenen Raume, be⸗ ſonders wenn draußen ſtarke Luftbewegung herrſcht. Zug⸗ luft und Wind ſind phyſikaliſch nicht voneinander zu unter⸗ ſcheiden, und doch ſind ſie nicht ein und dasſelbe. Befindet man ſich in einem geſchloſſenen Raume und herrſcht drau⸗ ßen eine heftige Luftbewegung, ſo läßt ſich der Unter⸗ ſchied leicht feſtſtellen. Oeffnet man ein Fenſter, gegen welches der Wind drängt, ſo ſchlägt einem eine ſchwere Luftwelle ungeſtüm entgegen. Die Empfindung iſt nicht gerade angenehm, aber auch nicht peinlich. Anders iſt es, wenn man ein Fenſter öffnet, an dem der äußere Wind vorbeizieht. Man merkt bald, daß die Zimmerluft nach außen ſtrebt. Ein unangenehmes Gefühl macht ſich gel⸗ tend, das noch geſteigert wird, wenn man die Zimmertür öffnet.—„Es zieht!“ Die Luft von draußen ſaugt die Zimmerluft heraus. Es entſteht eine Luftſtrömung, die ſich mit Hilfe einer Flamme in ihrer Richtung leicht nach⸗ weiſen läßt. Beſonders im Eiſenbahnwagen lernt man die Zugluft kennen. Dasſelbe gilt auch vom geſchloſſenen Automobil, freilich nur für Leute, die Automobil fahren. Sind Spalten in den Wänden vorhanden, ſo entſtehen geradezu Strömungen von innen nach außen, die ſich höchſt unangenehm bemerkbar machen, und die infolge ihrer Intenſität gefährlicher ſind als ein kräftiger, friſcher Wind, gegen den man ſich beſſer ſchützen kann. Aus Stadt und Land. Große militäriſche Unterſchleife in Kiew. In Kiew wurde ein enormes unterirdiſches Geheimlager von Mate⸗ rialien im Intendanturdepot entdeckt, das zahlreiche Sol⸗ datenuniformen, eine große Menge Zelte und Soldaten⸗ ſtiefel enthält. Die Sachen ſind ſämtlich geſtohlen und ſollten allmählich verkauft werden. Vor einigen Tagen erſchoß ſich der dortige Depotverwalter Lint⸗ ſchewski, als er erfuhr, daß eine Reviſion des Depots bevorſtebe. Angebote zu de — Grosse Posten Damen- und Kinder-Konfektion 8 3 zu wirklieh billigen Preisen. für Fra„„Hä facon“, fei leichtes Tuch it. Schwarze Paletots.—:.. 8 h P f t˖ t anliegendes und halbanliegendes Facon, N 50 5500 2 Wärze El E 0 S Verarbeitung, gute leichte Tuchqualitäten. Mk. bis 00. Engl. Paletots aus Fantasiestoffen mit vornehmen Garnituren Mk. 390 32* für Backfische, jugendliche Verarbeitung mit Gurtfacon, in allen 00 Engl. Paletots modernen Stoffarten am ir 50 25 4 K Kl id für Damen und Backfische in englischen Stoffarten, reizende 10⁵⁰⁵ 55⁰ AC Ell⸗ el Er Verarbeitung, in streng modernen Ausführungen Mk. bis Jacken⸗-Kleid 25 60˙⁰ AC eEll⸗ El Er aus blauen Kammgarnstoffen mit Soutache u. 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Die Täter, zwei Ausländer, ſind, wie be⸗ Berninapaſſes liegen für dieſe Ja eszeit ganz gewaltige reits feſtgeſtellt, im Auto auf die kleine Bahnſtation Ros⸗ Schneemaſſen von zwei bis drei? ter Hoͤhe, wie ſolche dorf gefahren und dann mit der Bahn in der Richtung J ſonſt nur in härteſten Wintern gegen das Frühjahr auf⸗ nach Kaſſel geflohen. zutreten pflegen. Auch in den tiefer gelegenen Gegen⸗ Ein Piſtolenduell hat im Moritzburger Walde den, wie Zürich, ſchneit es täglich. Der Winterſport an bei Dresden ſtattgefunden. Es waren daran zwei allen Kurorten iſt bereits in vollem Betrieb. 5 Herren aus Dresden beteiligt, von denen der eine beim* Panik beim Brande einer Baumwoll ſpinnerei. dritten Kugelwechſel einen ſchweren Schuß in den Unter⸗] In Gent iſt die Baumwollſpinnerei von Sotte Freres leib erhielt. Der Grund zu dem Zweikampf iſt in ge⸗[abgebrannt. Die Fabriken beſitzen einen großen ſchäftlichen Differenzen zu ſuchen, die zu ſchweren Be⸗Flächenraum mit Gebäuden von vier Etagen. Abends, leidigungen führten. Nicht genug damit, daß Studenten[als mehrere hundert Arbeiter noch beſchäftigt waren, und Offiziere dem unſinnigen Duellunfug fröhnen, fangen[ brach plötzlich durch eine explodierende Dampf⸗ auch noch die Kaufleute an! Es wird immer bunter! maſchine Feuer aus, und unglücklicherweiſe verſagte Ein muyſteriöſer Todesfall wird aus Leipzig ge⸗ auch die elektriſche Beleuchtung. Es brach eine unge⸗ meldet. In ihrer Wohnung in der Schloßſtraße in Leip⸗[heure Panik unter den Arbeitern aus, von denen zig⸗Schleuſſig verſtarb unter verdächtigen Erſcheinungen] viele, ihre Sachen im Stich laſſend, nur das nackte Leben die 43 jährige Kaufmannsehefrau Elifabeth Dittmar. Der retten konnten. Es muß als ein Glück im Unglück be⸗ Umſtand, daß die Verſtorbene vor ihrem Tode noch den J zeichnet werden, daß nur zwei Arbeiter das Leben Wunſch ausgeſprochen hat, nach ihrem Ableben ſeziert] gelaſſen haben, dagegen haben viele ſchwere Verletzungen zu werden, ferner, daß ſie kurz vor ihrem Tode auf⸗ erlitten. Die Fabriken brannten bis auf die Umfaſſungs⸗ fälliges Erbrechen hatte, läßt den Verdacht aufkommen,[mauern nieder. 3 5 3 daß ſie eventuell vergiftet wurde. Die Kriminalpoli⸗ Vierfache Mordtat Irrſinniger. In Witiſchin an zei hat einſtweilen ihren Ehemann in Haft genommen, der ſchleſiſch⸗ruſſiſchen Grenze wurden der Kaufmann der in ſehr unglücklicher Ehe mit der Verſtorbenen ge⸗ Prager, ſeine Frau, der erwachſene Sohn und die ver⸗ lebt haben ſoll. Die Leiche wurde beſchlagnahmt. lobte 7 nachts 775 zwei irrſtuneen, Ruſſen, die ** Eine Rieſengans von 23 Pfund ſchlachtete ein aus einer Anſtalt entwichen waren, ermordet. Höfner in Ripsdorf bei Lenſahn. Von 60 geſchlachteten'Im Schneeſturm an der Riviera umgekommen. Hä 5 i; i 1 Der Landwirt Fabron aus Saint⸗Etienne de Tinee bei Pfund kinder Durchſchnittsgewicht von 16 ½ Nizza v ſich e 7 3 13 an ** i um nach ſeinem dort ſtehenden Vieh zu ſehen. 5 nach Bete ae„ 15 wegs wurde er von einem heftigen Schneeſturm über⸗ lidierte in der Einfahrt im Hamburger Hafen mit dem an⸗ kaſcht, verirrte ſich und kam in dem Geſtöber um. Fünf kommenden engliſchen Dampfer„Cyelon“. Dieſer wurde J Stunden lang ſuchten ihn die Bewohner des Ortes ehe an der Steuerbordſeite mittſchiffs ſo ſchwer getroffen, es ihnen gelang, den Leichnam unter einer ein Meter daß er querab vor der Altonaer Landungsbrücke geſun⸗] dicken Schneedecke zu finden. Sein 1 Hund hatte ken iſt. Die Mannſchaft konnte nur mit Mühe und Not] bis zu ſeinem Tode bei ihm ausgeharrt. Man fand ihn, durch die zahlreichen in der Nähe liegenden Schlepp⸗ ebenfalls erfroren, zu den Füßen Fabron⸗ liegend.. dampfer gerettet werden. Die„Sappho“ hat ſchweren Zyklon an der auſtraliſchen Küſte. Aus Perth in Schaden am Bug erlitten und mußte die Ausreiſe auf-] Auſtralien wird gemeldet, daß der Hafenort Broome geben. von einem heftigen Zyklon heimgeſucht wurde, der einen Starke Schneefälle im Alpengebiet. Der Winter[großen Teil der Stadt zerſtört und ſchweren hat in der ganzen Schweiz ſeinen Einzug gehalten. Im Schaden unter der dortigen Perlenfiſcher⸗Flottille ange⸗ böberen Jura fällt der Schnee ſeit fünf Tagen. Cbaur⸗] richtet bat. — 2 2 , r,— r Schnee ine und r Null he des gewaltige ie solche jahr auß 1 Gegen pott an pine. e Atere⸗ rohen Mends, warell, am oe vetſagte unge“ u denen fte Leben K b Grosse Posten Herren- und Knaben⸗Konfektion zu wirklieh billigen Preisen. 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Sie gehörten zwei rivaliſierenden Apachenbanden an; als ſie ſich vor kurzem auf dem Quai in Marſeille trafen, begannen ſie aufeinander mit Revolvern zu ſchießen, wobei mehrere Paſſanten verwundet und einer getötet wurde. Die Ge⸗ ſchworenen erwieſen ſich als ſehr ſtrenge Richter, indem ſie zwei der Uebeltäter zum Tode und die beiden ande⸗ ren zu Gefängnisſtrafen verurteilten. Bei der Verkündi⸗ gung des Urteils beging der Obmann der Geſchworenen den Irrtum, daß er die zum Tode Verurteilten mit den beiden anderen verwechſelte, ſo daß die zu Ge⸗ fänanis Verurteilten mit der Todesſtrafe bedacht wurden. D irrtümlich Verurteilten haben nun durch ihren Ver⸗ teidiger Reviſion gegen das Urteil beim Kaſſationshofe angemeldet. Sportliches. Neue Motorrad⸗Weltrekords ſtellte der Amerikaner Roſier auf dem Autodrom in Los Angeles in Kalifornien auf. Er legte die engliſche Meile(1609 Meter) in 45,2 Sekunden und 100 Meilen in 1 Stunde 15 Minuten 24,4 Sekunden zurück. Seine Stunden⸗ leiſtung betrug 128 540 Kilometer.— In Johannisthal hat das von Dr. Fritz Huth, dem Vorſitzenden des Ver⸗ eins deutſcher Flugtechniker, konſtruierte deutſche Flug⸗ zeug, ein Doppeldecker, den Beweis ſeiner Flugfähig⸗ keit erbracht. R. Eyring legte nämlich am Dienstag trotz böigen Windes, Schneegeſtöͤbers und ſchlechter Bodenbe⸗ ſchaffenheit, Af dem Huthſchen Doppeldecker ſein Führer⸗ examen ab; er abſolvierte in größerer Höhe die vorge⸗ ſchriebenen Flüge und landete jedesmal glatt am Auf⸗ ſtieasplatz. Der Moabiter Krawallprozeß. E Berlin, 22. November. Nach Eröffnung der Sitzung teilt Landgerichtsdirektor Lieber mit, daß der Angeklagte Zolchow aus der Haft entlaſſen ſei, weil ſeine Mutter geſtorben ſei. Dann werden mehrere ſozialdemokratiſche Abgeordnete und Parteibeamte als Zeugen vernommen. Das Mitglied des ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteivorſtandes Fritz Ebert bekundet: Die Bartei habe mit den Unruhen nicht das geringſte zu tun. Sie habe ſich von Anfang an gegen jede Ausſchreitung erklärt und von den Ausſchreitungen in Moabit erſt aus den Blättern erfahren. Die Parteileitung habe gar keine Mannheim 0 K 1, 1 Verkehrs-Tagen! Veranlaſſung gehabt, dagegen einzuſchreiten, da ſie es für ſelbſtverſtändlich hielt, daß organiſierte Arbeiter nicht an jenen Ausſchreitungen beteiligt ſeien. Die Partei habe derartige Vorgänge in keiner Weiſe für wünſchenswert gehalten, weil ſie der Ueberzeugung ſei, daß man dieſe Vorkommniſſe ſtets gegen ſie auszunutzen pflege. Erſt als dieſer Fall eintrat, habe ſie die Veranlaſſung ge⸗ nommen, die organiſierten Arbeiter vor jeglicher Teil⸗ nahme zu warnen.— Der nächſte Zeuge iſt das Vorſtands⸗ mitglied der ſozialdemokratiſchen Varteileitung Umlauf. Er bekundet, daß die Partei in keinerlei Zuſammenhang mit den Moabiter Unruhen ſtände, und er halte es für ausgeſchloſſen, daß die Parteigenoſſen es für wünſchens⸗ wert halten, ſich mit der Polizei herumzuprügeln.— Landtagsabgeordneter Ströbel iſt Redakteur des„Vor⸗ wärts“. Nach ſeiner Ausſage hat die Redaktion zunächſt keine Kenntnis von den Vorgängen in Moabit gehabt. Sie war auch in keiner Weiſe daran beteiligt. Erſt als ſie ſpäter davon hörte, ſandte ſie einen Berichterſtatter nach Moabit, um ſich aus eigener Anſchauung ein Bild zu machen.— Zeuge Fiſcher, Vorſtand des ſozialdemo⸗ kratiſchen Wahlvereins des 6. Wahlkreiſes ſagt auch aus, daß der Wahlverein keinerlei Zuſammenhang habe mit den Unruhen. Der Verein mißbillige alle Unruhen und treffe auch Vorkehrungen, ſie zu verhindern. Einen breiten Raum nimmt die Vernehmung des Zeugen Buſchmeyer, Geſchäftsführers der Firma Kupfer u. Co., ein. Er gibt eine längere Darſtellung der Vorgänge, die dem Streik vorangegangen ſind; er ſucht nachzuweiſen, daß die Firma zum Teil höhere Löhne gezahlt habe als andere Firmen, daß es ſich bei dem Streik um eine Machtprobe gehandelt habe. Die Arbeitswilligen ſeien aus Hamburg gekommen und von einem Gruppenführer hierhergebracht worden. Richtig ſei es, daß ein Teil der Arbeitswilligen von dem Agenten Hintze bezogen wurde. Die Firma habe durch den Streik großen Schaden erlitten. Schließlich beſtätiat Zeuge, daß er Verhandlungen mit dem Oberbürgermeiſter und dem Gewerbegericht abgelehnt habe.— Rechtsanwalt Dr. Heinemann ſtellt nunmehr den Antrag, den Ober⸗ bürgermeiſter Kirſchner und den Magiſtratsrat v. Schulz als Zeugen zu laden und den Profeſſor Francke, Heraus⸗ 8 5 der„Sozialen Praxis“, als Sachverſtändigen zu aden. Nach belangloſen Ausſagen mehrerer Zeugen ſagt der Arbeiter Ladzus aus, die Kupferſchen Arbeiter hätten mit 99 gegen 6 Stimmen den Streik beſchloſſen trotz Abratens des Verbandes. Der Verband habe ſo⸗ gar vor einen Streik direkt gewarnt. Nach Vernehmung einiger weiterer Zeugen wurde die Sitzung auf Mittwoch 9½ Uhr vertagt. MANNHEIM Sonntag, 27. und 28. 29. November 1910 Schaufenster-Weitbewerb und Verkehrstage Ueber 300 Schaufenster im Wettbewerb Reichhaltige Warenschau. Günstige Kaufgelegenheit. Sehenswürdigkelten und Sammlungen unentgeltlich geöffnet. Tägliche Promenade-Konzerte.— interessante Darbletungen im Hoftheater und Rosengarten.— Prelsvergünstigungen in den Vergnugungs- Etablissements.— Offiz. Festzeltung mit Programm durch Verkehrsbureau Mannheim(Rathaus). 8 ä——————— Zatelier für moderne Photographiefe 9 und Vergrösserungsanstalt 8 2 0 2 5 8 H. 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