* We. 3 —. . 1— 2— r — dust. SS e======. UA Viernheimer Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 80 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Vürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Fernſprech⸗Nr. 20 Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Gegründet 1834 Nr. 153. Dienstag, den 29. November 1910. 26. Jahrgang. 20 Millionen neuer Steueru für den Militär⸗Bedarf. Es iſt jetzt endlich heraus! Die bevorſtehende Heeresvermehrung, die in den erſten Ankündigungen in der offiziöſen„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ als ſo überaus harmlos und geringfügig hingeſtellt wurde, wird jährlich 20 Millionen Mark erfordern. Wenn wir danach alſo auch im erſten Jahre glimpflich davon ab⸗ kommen, ſo werden uns die nächſten Jahre die Militär⸗ laſten um ſo beſſer fühlen laſſen. In der Reichstagskommiſſion für die Wertzu⸗ wachsſteuervorlage verſuchte Staatsſekretär Dr. Wermuth noch einmal eine entſchiedene Verteidigung der Vorlage. Dabei kam er zu dem Ergebnis: Entſcheidung ſei der Steuerbedarf des Reiches. Das Reich habe aus der Wertzuwachsſteuer 8 Mill. Mark für die Heeres vorlage und 5 Mill. Mark für die Ve⸗ teranen beihilfen nötig. Die neue Heeresvorlage, ein Quinquennat, ergebe einen allmählich ſteigenden Be⸗ darf, der ſich auf durchſchnittlich 20 Mill. Mark ſtelle. Die Wertzuwachsſteuer ſoll 30 Millionen Mark ein⸗ bringen, ſo daß das Reich nach Berückſichtigung der Ge⸗ 3 die Deckung für die neuen Heerseausgaben darin findet. Die Frage der Wertzuwachsſteuer iſt damit in ein ſehr ernſtes Stadium gerückt. Kommt ſie nicht zu ſtande, dann muß es wegen der abſolut notwendigen Deckung der fraglichen 20 Millionen bei der Beratung der Heeres- vorlage zu gefährlichen, möglicherweiſe bedrohlichen Kon⸗ flikten kommen, deren Tragweite noch gar nicht abzu⸗ ſehen iſt. Die Regierung und der hinter ihr ſtehende eiſerne Wille wird natürlich die Verabſchiedung der Heeresvor— lage unter allen Umſtänden verlangen und auf dem Wege zu dieſem Ziele ſich durch kein Hindernis zurückhalten kaſſen. Das Centrum hat nun aber ſeit Jahren, ſeit es die Geſundung der Reichsfinanzen verlangt, konſe⸗ quent an der Forderung feſtgehalten: Keine Ausgabe ohne vorherige Deckung! Auch auf konſervativer Seite hat man ſich in der letzten Zeit zu dieſem Grundſatz be⸗ kannt. Auf Seiten der geſamten Linken von Baſſermann bis Bebel wird man natürlich ſchon aus Oppoſitions⸗ gründen dieſen ſonſt ſo oft vernachläſſigten Grundſatz hochhalten. Alſo muß zuerſt Deckung geſchaffen werden. Woher aber nehmen, wenn nicht aus der Wertzuwachs⸗ ſteuer?! Andere Steuerquellen ſind beim gegenwärtigen Stande der Verhältniſſe nicht zu erreichen. Die Wert⸗ zumach steter iſt und pleißt die Aue Metten Im Schatten der Freilinde Erzählung aus dem 15. Jahrhundert von Hedwig Lange. 6 Nachdruck verboten. Sein Anerbieten ihr Erſatz zu ſchaffen, dem warmen Auf⸗ wallen ſeines Entzückens an ihrer Erſcheinung entſprun⸗ gen, verſöhnte ſie mit ihrem Verluſt. Mechthilds kind⸗ licher, weltunerfahrener Sinn ſtieß ſich nicht daran, von dem fremden Manne ein Geſchenk zu nehmen; ſie fand Gefallen an der Art, wie Konrad ſich ihr näherte, und um ihre Anerkennung zu werben wußte. Eine Unterhaltung ſpann ſich an, in der Mechthild die perſönlichen Verhältniſſe des jungen Mannes kennen lernte, die ſie einen Blick tun ließ, in eine ihr vöklig unbekannte Welt, in das Leben, wie es ſich abſpiekte, im Patrizierhauſe der Stadt, das ſo grundverſchieden war von dem der Ihren. Ernſtes Tagewerk hinter vergitterten Kontorfenſtern von früh bis ſpät, und abends ehrbare Unterhaltung im Familienkreife, Beſchäftigung mit Büchern, mit Muſik. Wie ſeltſam ſie das anmutete, die gewöhnt war, die Männer ihrer Umgebung in müßiggängeriſchen Tin gen ihre Kräfte verzetteln zu ſehen, deren Erholung von den Beſchäftigungen des Tages— von Ausritt, Jagd, von Spiel und Trunk— wieder in Spiel und Trunk beſtand. Eine Ahnung ſtieg in ihr auf von dem geiſtigen und moraliſchen Uebergewicht jener, auf die die Bewohner der Schlöſſer ſo voll Dünkel herabzuſehen pflegten, eine Ahnung von dem wahren Wert des Menſchentums. Die harmloſen Erzählungen des jungen Mannes ſenkten den erſten leiſen Zwieſpalt in das junge Herz, den die Zeit verſchärfen und zuſpitzen ſollte. Eine Neugier, eine halbe Sehnfucht nach dem Leben in der Stadt, nach engerem Aneimanderſchließen der Meuſchen wachte in ihr auf. Die 2 Volitiſche Rundſchau. (—) Uebereinkommen zwiſchen Deutſchland und Ruß⸗ land. Daß die Potsdamer Kaiſerbegegnung nicht ganz ohne bedeutſame politiſche Reſultate abgelaufen iſt, wurde ſchon mehrfach von kundiger Seite betont. Jetzt läßt ſich die„Deutſche Tagesztg.“ über Wien telegraphieren, daß es bei der Zuſammenkunft des Zaren mit Kaiſer Wilhelm in Potsdam tatſächlich zu einem Uebereinkommen zwiſchen Deutſchland und Rußland gekommen iſt, oder beſſer geſagt, bezüglich der ruſſiſchen Inter⸗ eſſenſphäre in Perſien. Die Baſis dieſes Ueber⸗ einkommens beſteht darin, daß Rußland der Fort⸗ ſetzung der Bagdadbahn nach Perſien zu⸗ ſtimmt. Selbſtverſtändlich hat Rußland erklärt, daß es innerhalb ſeiner Intereſſenſphäre das Prinzip der offe⸗ nen Tür ſtrenge beobachten werde.— Die Meldung ſoll aus„gut unterrichteten Kreiſen“ kommen. Wenn ſie ſich bewahrheitet, hätte Deutſchland einen bemerkenswerten diplomatiſchen Erfolg zu verzeichnen. 12„Wie werde ich energiſch?“ Dieſe Frage braucht ſich die ſächſiſche Regierung nicht vorzulegen, denn ſie zeigt in ihrer Stellungnahme zu den kommen⸗ den Reichstagswahlen einen erfreulichen Grad von Energie. Dieſe Energie betätigt ſich in der Fernhaltung von jeglicher amtlichen Wahlbeeinfluſſung. Sie läßt offi⸗ ziös verkünden: „Die bevorſtehenden Reichstagswahlen haben über⸗ haupt noch nicht den Gegenſtand beſonderer Erörte⸗ rungen im Schoße der Regierung gebildet. Ein di⸗ rektes Eingreifen der Regierung durch den Ver⸗ waltungsapparat des Miniſteriums des Innern iſt in Sachſen völlig ausgeſchloſſen, da die Ver⸗ waltungsbeamten zu einer direkten Betätigung in po⸗ litiſcher Beziehung bisher noch niemals angehalten wor⸗ den ſind und auch in Zukunft nicht angehalten werden. Weiter beſtehen innerhalb der ſächſiſchen Regierung keine Stimmungsunterſchiede,„den Dingen ihren Lauf zu laſſen“ oder„eine Wiederholung der Reichstagswahlen von 1903 zu verhindern“. Die Mitglieder der Re⸗ gierung ſind vielmehr ſtets beſtrebt, lediglich die ihren Reſſorts unterſtellten Angelegenheiten ſachlich, ohne politiſche Nebenabſichten zu erledigen.“ Nach welcher Richtung mögen wohl dieſe ſcharfen Hiebe zielen? Im Grunde genommen iſt ja doch dieſe Stellungnahme eine ſelbſtverſtändliche Pflicht jeder Re⸗ gierung! In Sachſen pflegt man ſonſt helle zu ſein. Dieſe energiſche Erklärung bleibt aber in ihrer Abſicht und ihrem Zweck recht dunkel. )( Der Kampf gegen den literariſchen Schund und gegen den Schmutz einer ſogenannten Hunſt wird mit erfreulicher Energie von den dazu berufenen Vereini⸗ gungen geführt. Neuerdings iſt wiederum ein„Zentral- Ausſchuß der deutſchen Frauenvereine zum Schilderung eines Tanzfeſtes in dem Rathausſaal be⸗ rauſchte ihre Vorſtellung. Wie gern hätte ſie hinein⸗ gehören mögen in den Kreis fröhlicher Bürgerstöchter, ſtatt ſo einſam abgeſchloſſen zu hauſen auß der Burg ihres Vaters. Wie viel lieber hätte ſie ſolche Huldigungs⸗ worte vernommen, wie Konrad Tuchers Lippen ſie ſo wohlklingend zu formen verſtanden, ſtatt jener zudringlich frechen Liebesbeteuerungen, welche dem Trinkkumpane ihrer Brüder in halbberauſchtem Zuſtande ihr ins Ohr zu flüſtern pflegten. Wie gern, ach, wie gern hätte ſie ihre Bevorzugung, deren Wert ihr auf einmal zweifelhaft ge⸗ worden war, eingetauſcht gegen jenes unbekannte lockende Etwas, das hinter jenen Mauern wohnte, und ſie be⸗ dauerte die Kluft, die Burg und Stadt von einander 18 Konrad hatte wenig Mühe, Mechthild zum Wieder⸗ kommen zu bewegen. Ihr Herz hatte ſich willig der Liebe geöffnet, und bevor ſie ihre Schritte zum zweiten Stelldichein gelenkt, hatte ſie, mit kindlichem Ernſt der Sache ſchwerwiegendſte Bedeutung beimeſſend, lange da⸗ rüber nachgedacht, in welchem Kleide ſie dem Manne ihrer Wahl am beſten gefallen dürfte. Nun lag er zu ihren Füßen im Graſe, und ſie ent⸗ lockte ihm in harmloſem Frage⸗ und Antwortſpiel wieder Berichte über all die fremden Dinge, die ihre Teil⸗ nahme gewonnen hatten. Er ſprach ihr vom ernſten und ehrenſeſten Vater, dem Ratsherrn und Kaufmann Tucher, dem feine bürgerlichen und menſchlichen Tugenden einen Ehrenplatz im Magiſtrat erworben hatten, von ſeiner liebreichen und tüchtigen Mutter, die Haus und Geſinde bei aller Freundlichkeit mit einem Wink ihres kleinen Fingers zu regieren verſtand, von ſeiner jungen Schweſter Brigitte, welche die Braut des Kaufmanns Pferniger ge⸗ worden und in wenigen Wochen Hochzeit machen wollte. Mit aufrichtigem Staunen und auch ein wenig inner⸗ licher Beſchänrung hörte ſie, daß Brigitte lebhaften Brief⸗ wechſel mit dem Verlobten unterhielt, ſobald derſelbe Kampf gegen Schmutz und Schund in Wort und Bild“ in einer aus allen Teilen des Reiches von Frauen der verſchiedenſten Richtungen beſchickten Verſammlung be⸗ gr ündet worden. Der neugegründete Ausſchuß, dem nur Verbände, keine Einzelperſonen beitreten können, macht es ſich zur Aufgabe, die Frauenvereine Deutſch⸗ lands in ſtärkerem Maße als bisher für den Kampf gegen Schmutz und Schund in Wort und Bild heranzu⸗ ziehen. Einerſeits ſollen poſitive Maßregeln zur Ver⸗ breitung guter Literatur— insbeſondere für die Jugend — gefördert und Beſtrebungen zur Entwickelung eines geſunden Geſchmacks unterſtützt werden. Andererſeits ſoll auch auf die Durchführung der Beſtimmungen über den Vertrieb von unzüchtigen Schriften und Abbildungen, vor allem über den Verkauf ſolcher Schriften an jugend⸗ liche Perſonen, eingewirkt werden. 9 Die Spaltung innerhalb der deutſchen Induſtrie, wie ſie ſich gegenwärtig in ihren Hauptvereinigungen abſpielt, nimmt augenſcheinlich an Umfang zu. Neuer⸗ dings liegen ſich der Bund der Induſtriellen und der Zentralverband deutſcher Induſtrieller in wenig erbaulicher Weiſe in den Haaren. Dies erfieht man aus folgender Erklärung des letztgenannten Ver⸗ bandes: „In der Nummer 22 ſeines Organs„Deutſche In⸗ duſtrie“ vom 20. dieſes Monats richtet der Bund der Induſtriellen in einem fieben Spalten langen Ar⸗ tikel, dem er eine vier Spalten lange Schmähſchrift eines der ihm angeſchloſſenen Vereine folgen läßt, wieder einmal die ſchwerſten Angriffe gegen den Zentralverband Deutſcher Induſtrieller. Mit einem unglaublichen Auf⸗ wand von Verleumdungen und Unwahrheiten wird der Verſuch gemacht, die Leſer davon zu überzeugen, daß die geſamte Tätigkeit des Zentralverbandes„mit ſeinen verhältnismäßig wenigen Hintermännern“ bisher ledig⸗ lich dazu gedienk hat, die Intereſſen der deutſchen In⸗ duſtrie auf allen Gebieten in höchſtem Maße zu ſchä⸗ digen. Ein ſolches, lediglich auf die gänzliche Urteils⸗ loſigkeit der Leſer berechnetes Machwerk hängt man dadurch niedriger, daß man demſelben in der Induſtrie die weiteſte Verbreitung verſchafft. Wir haben uns daher veranlaßt geſehen, von der Nummer 22 der„Deut⸗ ſchen Induſtrie“ einen abgebbaren Vorrat aufzukaufen und zur Verſendung zu bringen, damit, ſoweit als mög⸗ lich, allen Induſtriellen Gelegenheit gegeben wird, ſich aus dieſem Vorgange ein Bild von dem wahren Weſen des Bundes der Induſtriellen zu machen und zu er⸗ kennen, von welcher Seite unaufhörlich die ſo höchſt beklagenswerte Uneinigkeit und Spaltung in der ganzen deutſchen Induſtrie mit den verwerflichſten Mitteln genährt wird. Ein Verband, der unter jetzigen ſchwierigen Zeitläuften für die Induſtrie ſeine anſchei⸗ nend wichtigſte Aufgabe nur in Verhetzung und gehäfſi⸗ gen Angriffen auf einen anderen wirtſchaftlichen Ver⸗ band ſieht. mit dem man ſich auf eigenen Wunſch auf Geſchäftsreiſen war, daß ſie in ihren Mußeſtunden mit dem Bruder den Homer und Virgil las und an Horaziſchen Oden ſich erbaute. Ob ſie— Mechthild— ſo fragte ſie ſich heimlich, wohl noch einen Brief zuſtande brächte, der ſich ſehen laſſen konnte? Ob ſie noch ein Buch zu leſen verſtand? Wie unendlich lang ſchien es ihr her, ſeit ſie zum letzten Male den Federkiel in der Hand geführt, oder mühſam die verſchnörkelten Buchſtaben der Bücher enträtſelte, die der greiſe Kaplan bei ihrem Unter⸗ richt verwendet hatte. Nur noch dunkel entſann ſie ſich, daß es auch lateiniſche Dichter geweſen; alle übrigen Umſtände ſonſt waren der Vergeſſenheit anheim gefallen. Dann plauderte Mechthild wieder in kindlich unbe⸗ fangener Weiſe von den kleinen Erlebniſſen ihres Lebens: ihrer Arbeit, ihrem Gärtlein, ihden Jagdfreuden. Da⸗ zwiſchen beklagte ſie ihre Einſamkett und Langeweile, und daß ſie den Winter fürchte, der ſie in die Mauern enger als jetzt einſchließe, wie daß Vater und Brüder viel ausritten zur Jagd und Beſuchen in der Um⸗ gegend wie auch heute wieder. Sie ſeien auf ein paar Tage zum Herrn von Reppert, der auf Reppertsburg an der Straße nach Nördlingen wohne und eine halbe Hin⸗ deutung ließ Konrad Tucher ahnen, daß dieſer Freund des Schweinsbergſchen Haufes Mechthild als Gatte be⸗ ſtimmt ſei. Was fein Herz ſonſt wohl noch für eine Weile ſchen in ſich verſchloſſen, als liebes Geheimnis gehütet hätte, das entlockte ihm jetzt der Schrecken über die Vor⸗ ſtellung, Mechthild könnte ihm eutriſſen werden, bevor er noch den Verſuch gemacht, ſie für fich zu gewinnen. So kam die Erklärung eher, als er ſelber gedacht hätte. Und er ſprach ihr von feiner Liebe; wie er von dem Augenblick an, da er ſich nach der neulichen Begegnung hier am Weiher von ihr getrennt habe, den Wunſch und die Hoffwung in feinem Herzen nähre, Mechthild eines Tages als Hausfrau heimzuführen. Fortſetzung folgt. — 9 5 0 1 11 1 05 — —̃— —ñ— D hin noch vor einigen Jahren zu einer Intereſſengemein⸗ ſchaft zuſammengefunden hatte, dürfte ſeine Daſeinsbe rechtigung ohne weiteres einbüßen, und es bleibt nur das eine an dem ganzen Vorgange unverſtändlich, wie die im Vorſtande des Bundes der Induſtriellen ſitzenden hochverehrten Männer der Induſtrie ein ſolches Mach werkder Geſchäftsführung mitihrem guten Namen decken können.“ Zur Hebung des Anſehens der Vertretung der deut⸗ ſchen Induſtrie tragen dieſe Zänkereien ſicherlich nicht bei. Europäiſches Ausland. England. : Die Parlamen tsauflöſung hat ſich in beiden Häuſern in den üblichen feierlichen Formen abgeſpielt. Nachdem ſie dem Könige offiziell angezeigt iſt, erfolgt die Berſendung der Wahlbefehle. Inzwiſchen nimmt der nun ſchon ſeit einer Woche tobende Wahlkampf die leidenſchaft⸗ lichſten Formen an. Gegen das Automobil des liberalen Kandidaten Rogers wurde mit Steinen geworfen. Der Chauffeur erlitt ſo ſchwere Ver letzungen, daß er ohnmächtig wurde. Glücklicherweiſe beſaß er noch im letzten Augenblick die Geiſtesgegenwart, die Bremſe zu ziehen und ſo ein ſchweres Unglück zu verhüten.— In Cork in Südirland haben Wahltumul te ſtattgefunden. William R. Redmond, der Bruder des Führers der ir⸗ ländiſchen Nationaliſten, iſt als Gegenkandidat Williams O'Briens, des Führers der Partei der„Unabhängigen Irländer“, aufgeſtellt. Nun wurde die übliche Jahres feier zur Erinnerung an die Hinrichtung der irländiſchen Freiheitskämpfer Allen, Carkin und O'Brien, der ſoge⸗ mannten„Mancheſter⸗Märtyrer“, abgehalten. Mr. Wil⸗ liam nahm an dieſer Veranſtaltung teil. Abends beſuchten ſeine Anhänger ein Stadtviertel, das beſonders von An⸗ hängerns O'Briens bewohnt wird. Die Polizei beſetzte die Straßen, trotzdem kam es zu heftigen Zuſammenſtößen, wobei 84 Perſonen verletzt wurden. Rußland. Die wüſten Studente ndemonſtrationen, die in Petersburg aus Anlaß des Todes Tolſtois ſtatt fanden und zu einer gewaltſamen Agitation gegen die Todesſtrafe ſich entwickelten, haben ſich auch auf Mos⸗ kau, die zweite Reſidenz des Zaren, übertragen. Dabei ſcheint das Blut in Strömen gefloſſen zu ſein. Schon die große Anzahl der Verhafteten— es werden 182 ge⸗ meldet— zeigt, mit welcher Schärfe die Behörden vor⸗ gingen. Moskau glich denn auch einem Kriegs lager. Das Aufgebot an Truppen, Gendarmerie und Polizei war enorm. Berittene attackierten die Züge der Demon⸗ ſtranten, die, Fahnen mit der Aufſchrift„Nieder mit der Todesſtrafe!“ vorantragend, durch die Straßen zogen. Infolge des Glatteiſes ſtürzten viele Pferde, und die Reiter zogen ſich ernſte Verletzungen zu. Deutſcher Reichstag. Berlin, 24. November. Der Reichstag nahm heute zunächſt die vielumſtrittene Wahl des zweiten Vizepräſidenten vor. Die Reichspartet hakte ſich im letzten Augenblick entſchloſſen, für dieſe Wahl den Abgeordneten Schulz⸗Bromberg, einen Landgerichts⸗ rat, zu präſentieren, der dann auch mit 168 Stimmen gewählt wurde. Singer, der Führer der Soztaldemo⸗ kraten, erhielt 52 Stimmen. Die vorher ungewöhnlich ſtark beſuchten Bänke ſowie die ganz ausverkaufte Tri⸗ büne leerten ſich alsdann ſehr ſchnell: das Haus ſetzte nämlich die Beratung der Fleiſchnotinterpellationen der Konſervativen und der Sozialdemokraten fort. Abg. Dr. Wiemer(8ſch. Vp.) beklagt, daß der Staatsſekretär geſtern alles in„wenn“ und„aber“ gekleidet hätte, und forderte die Herabſetzung der Futtermittelzölle. Die Ge⸗ fahr einer Verſeuchung des Viehſtandes erkannte er an: man dürfe ſie aber nicht zum Vorwande von Preéis⸗ treibereten nehmen. Abg. Dr. Paaſche(tl.) lehnte es ab, die Wirtſchaftsvolitik für die Fleiſchpreiſe verant⸗ wortlich zu machen. In England, dem Lande des Frei⸗ handels, läge es ebenſo wie bei uns. Notwendig ſei die Steigerung der Viehzucht im eigenen Lande. g. v.. ſchloß ſich dem an, ebenſo Fürſt Radztwill e). Abg. Trimborn(Ctr.) betont das Feſthalten des Cen- trums an der bisherigen gemäßigten Schutzzollpolitik, die uns zu etnem höchſten Aufſchwunge gebracht habe. Es gelte, gerade bei der Fleiſchfrage Rückſicht zu nehmen auf die ländlichen Arbeiter. Die Intereſſenſolidarität der Jändlichen und induſtriellen Bevölkerung ſei ein er⸗ ſtrebenswertes Ideal. 3 Schutzzölle fortbeſtehen müß⸗ ten, das habe auch der Sozialdemokrat Dr. Schulz zu⸗ gegeben.„Was ſagen Sie(nach links gewandt) nun?“ (Schallende Heiterkeit bei den Soz.) Auch der Seuchen⸗ ſchutz erſcheint überaus wichtig. Gegenüber Holland ſcheint aber ebenſowenig eine Gefahr vorzuliegen wie bei Frank⸗ reich. Darum erſcheint es uns wünſchenswert, daß für den Weſten ſowohl franzöſiſches wie holländiſches Vieh zuge⸗ laſſen werde.(Beifall im Ctr.) Landwirtſchaftsminiſter v. Schorlemer bezeichnet es als ausgeſchloſſen, daß die holländiſche und franzöſiſche Grenze geöffnet würden. Wenn die großen Städte des Weſtens zur Erleichterung des Fleiſchmarktes etwas unter⸗ nehmen wollten, dann ſtehe dem nichts entgegen, daß ſie größere Mengen holländiſchen Fleiſches einführken, wie das ja ſchon immer zuläſſig geweſen ſet.— Nachdem dann noch ein Redner der Reichspartei ſowie Dr. Roeſicke vom Bunde der Landwirte geſprochen hatten, wurde die Weiterberatung vertagt. Den Schluß bildete eine längere Geſchäftsordnungsdebatte. N I Berlin, 25. November. Der Reichstag kam auch heute noch nicht über die De⸗ patte zu den Fleiſchteuerungs⸗Intervellationen hinaus. Zunächſt erhielt der Abg. Hildenbrand(Soz.) das Wort. Er kritiſierte die von der Regierung gegebenen Erklärungen, die geeignet ſeien, das Bedauern der Ar⸗ beiterſchaft über die beſtehende Nahrungsmittelteuerung noch zu erhöhen: er ſtellte dann in der Fleiſchnotfrage einen Gegenſatz zwiſchen Preußen und den ſüddeutſchen Staaten feſt und machte ſeinen württembergiſchen Ge⸗ fühlen mit den Worten Luft:„Gott ſet Dank, daß wir keine Preußen ſind!“ Des weiteren wandte er ſich gegen die Konſervatten und an das Centrum und ſchließlich auch gegen die Nationalliberalen. Er beſtritt, daß die Grenz⸗ ſperren wegen der Seuchengefahr aufrechterhalten würden, und ließ ſich in eine ausführliche Erörterung über Schutz⸗ zoll⸗ und Wirtſchaftsvolitik ein. Staatsſekretär Dr. Del⸗ brück geht auf den Vorwurf des Abg. Dr. Wiemer ern. daß er ſeine Stellung geändert habe, und legt dar, daß er die Grundſätze, die er als Oberbürgermeiſter von Danzig vertreten habe, auch fetzt noch nicht verleugne. Er verficht ſodann dem Abg. Hildenbrand gegenüber nochmals den Standpunkt der Regierung. Darauf nahm das Wort Wachhorſt de Wente(utl.), der Vorſitzende des libe⸗ ralen„Deutſchen Bauernbundes“, um ausgiebig gegen den Bulld der Landmirte zu polemiſieren. Aba. Kobeckt (wildlib.) nahm ſich der Intereſſen ſeiner Berufsgenoſſen — er iſt ſelbſt Metzger— an, und Abg. Dr. Diedr. Hahn (Bund d. Landw.) führte den Vorſitzenden des Bauern⸗ bundes ſehr kräftig ab. Reden der Abgg. Fegter (ff. Vp.) und Löſcher(freik.) ſchloßen die Ausſprache für beute. Denn Schluß bildete eine lange Reihe per⸗ jönlicher Bemerkungen. * A Berlin, 26. November. In der heutigen Sitzung des Reichstages wurde die Interpellation der Sozraldemokraten über die Königsberger Kaiſerrede verhandelt, die auch die kaiſerlichen Reden in Marienburg und in Beuron mit einbegriff. Da der Reichskanzler ſich zur ſofortigen Beantwortung der Interpellation bereit erklärte, nahm zu ihrer Begründung zunächſt das Wort Abg. Ledebour. (Soz.) Er ſuchte die Aeußerungen des Kaiſers als ab⸗ ſolutiſtiſch und verfaſſungswidrig hinzuſtellen und ſtellte ſich ganz unverblümt auf den republikaniſchen Stand⸗ punkt.— Der Reichskanzler griff dies mit über ⸗ jegener Ruhe auf und betonte, daß es ſich hier um eine Aufrollung der Frage der Verfaſſung handele, als deren Gegner ſich die Interpellanten zeigten. Kein Monarchiſt könne an den Worten des Kaiſers Kritik üben, da derſelbe ſtets ſeine Verantwortlichkeit innerhalb der verfaſſungs⸗ mäßigen Grenzen betont habe. Frhr. v. Hertling(Ctr.) verneinte in energiſcher Weiſe jeden berechtigten Anlaß zu der Interpellation. Mit Entſchiedenheit wies er weiter die gehäſſige Kritir zu⸗ rück, die die Königsberger Rede vielfach in der Preſſe der Linken gefunden habe, aber auch die Angriffe, die bei der Gelegenheit gegen die Centrumspartei, die in die Kritik nicht einſtimmte, gerichtet worden ſind. Die Centrums⸗ partei drängt ſich nicht an den Thron heran. Schla gend wies der Redner dann aus Geſchichte und Staatsrecht nach, daß die Königsberger Rede in keiner Weiſe gegen die Ver⸗ faſſung verſtoße und der Ausdruck vom„Könige aus eige⸗ nem Recht“ ganz unanfechtbar ſei. Was der Kaiſer vom Gottesgnadentum und im Zuſammenhange damit über ſeine Pflicht und Verantwortung geſagt habe, ſei gleichfalls unanſtößig, denn nach heutiger Auffaſſung des Gottes⸗ gnadentums ſage es auch nur, daß der König aus eigenem Recht regiere, und es entſpreche der chriſtlichen Anſchauung. (Beifall im Ctr.) Der konſervakive Führer Frhr. v. Heudebrandt ſtellte ſich in allem auf die Grundlage der Ausführungen des Vorredners und des Reichskanzlers, während der Red⸗ ner der Nationalliberalen, Abg. Baſſermann, zwar auch betonte, daß die Kaiſerreden vom konſtitutionellen Standpunkt aus unantaſtbar ſind, es aber dann doch nicht laſſen konnte, im einzelnen vom kulturkämpferiſchen Standpunkte daran herumzunörgeln. Abg. v. Payer, der für die Königsberger Rede, weil ſie wenigſtens nicht die Auslandsvolitik berührt habe, auf mildernde Um⸗ ſtände plädierte, ſprach für die freiſ. Volkspartei. Dem „Genoſſen“ David, der nochmals den ſozialdemokratiſchen Standpunkt darlegte, folgte als letzter Interpellations⸗ redner Abg. Dirkſen(Rp.), der die Zweckloſigkeit der ſozialdemokratiſchen Interpellation nachweiſt. Die frei⸗ ſinnige Anfrage über den Stand des Privatbeamten⸗ Verſicherungsgeſetzes wurde von dem Staatsſekretär Del⸗ brück dahin beantwortet, daß der Entwurf fertiggeſtel. ſet, was von allen Parteien begrüßt wurde. Montag: Schiffahrtsabgabengeſetz. Aus Nah und Fern. — Mörleubach, 28. Nov. Am 24. Nov. wurde der hieſige Glöckner Ad. Müller anläßlich ſeiner 35jährigen Tätigkeit als ſolcher mit der Verdienſtmedallle:„Für treue Dienſte“ dekoriert.— Am 25. Nov. wurde der ſeitherige Präſident des hieſigen Kciegervereins Haſſia, Herr Adam Becker, mit der Verdienſtmedallle:„Für treue Dienſte“ in An⸗ betracht ſeiner Verdlenſte als 25jähriger Vorſitzender des hie · ſigen Kriegervereins dekoriert. Der Bezirks vorſitzende Herr Steinmann aus Gras-Ellenbach überreichte die Medaille mit eutſprechender Widmung. Auch die hieſige Kriegerkamerad⸗ ſchaft überreichte ihrem Vorſitzenden und verehrten Präſidenten einen werwollen Ruheſeſſel. — Weinheim, 28. Nov. In der Freudenberg'ſchen Lederfabrik entſtand bei der Miſchung von Chemikalien eine Exploſton, wodurch ein Arbeiter ſo ſchwer verletzt wurde, daß er mittels Droſchke ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Ein anderer Arbeiter wurde weniger ſchwer verletzt. — Ein trauriger Vorfall fand in der Freudenberg' ſchen Lederfabrik in Schönau ſtatt. Daſelbſt fiel der 82 Jahre alte verheiratete Maurer Georg Weilemann von einem Ge⸗ ruͤſte ſo unglücklich herab, daß er einen Schädelbruch erlitt und noch an demſelben Tage ſtarb. * Heddesheim, 26. Nov. Dem wegen Diebſtahls verhafteten Arbeiter Georg G. wurde gegen Stellung einer Kaution ſolange die Freiheit wieder gegeben, daß er ſich konnte trauen laſſen und Hochzeit halten. Abends wanderte der „Bräutigam“ wieder hiater die ſchwediſchen Gardinen. Fatale Geſchichte! — Maunheim, 28. Nov. Aus Verzweiflung warf ſich die 30 Jahre alte Ehefrau Anna Zimmermann am Park- Hotel unter ein Auto, das von ihrem Manne gelenkt wurde. Sie lebt von ihrem Manne getrennt in Ludwigshafen und er wohnt in Mannheim. Er gab der Frau nur 4 Mark woöchent⸗ lich Unterſtützung. Der Frau wurden belde Beine ſchwer verletzt.— In ihrer Wohnung in Lndwigshafen ſtürzte die 68 Jahre alte Näherin Wilhelmine Rotenmeter durch das Fenſter in das Stiegenhaus und blieb tot liegen. * Maunheim, 28. Nov. Der Direktor des hieſigen Schlacht- und Viehhofes führt in ſeinem offiziellen Bericht an den Stadtrat über die Einfuhr franzöſiſchen Viehes aus, daß auf den letzten Märkten 144 Ochſen, Farren und Kühe zum Verkauf geſtellt waren, und daß der Preis einen Rück- gang von 4—7 Mk. pro Zentner Schlachtgewicht erfahren habe. Es ſei aber nicht vorauszuſehen, ob bei der nächſten noch höheren Einfuhr der Preis auf der gleichen Höhe gehalten werden könne, da die deutſche Nachfrage bereits ein Steigen der Viehpreiſe auf den franzöſtſchen Märkten zur Folge gehabt habe. — Neckarſteinach, 28. Nov. Im hieſigen Walde in der Nähe der Hinterburg wurde ein neues Jackett und ein ſeidenes Hemd gefunden. In letzterem waren verpackt 5 ſilberne Löffel, 2 Trauringe, 1 Uhr, 1 Teelöffel und 3 Loͤffel. Die Gegenſtände dürften von einem Diebſtahl herrühren. Die bis jetzt angeſtellten Recherchen blieben erfolglos. K Schwetzingen, 28. Nov. Der Vater der durch Gas⸗ vergiftung erkranklen Familie Haas, Joſef Haas, Weichen- wärter, iſt heute nacht geſtorben, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben! Die jüngſte Tochter ſchwebt immer noch in Lebensgefahr. Mainz, 28. Nov. Eine eigentümliche Erſcheinung, die ſich auch ſchon bei früheren Stadtverordnetenwahlen gezeigt hat, iſt die Abneigung der Wahlberechtigten gegen die Wahl von Rechtsanwälten. Die bürgerlichen Partelen haben ſich diesmal im Streichen von Kandidaten ganz beſonders hervor⸗ getan. Während die ſoztaldemokratiſchen Zettel nur etwa 5 Prozent Streichungen aufwieſen, betrugen ſie bei den bürger lichen Parteien nahezu 25 Prozent. Beſonders die aufgeſtellten vier Rechtsanwälte wurden in auffallendſter Weiſe mit Strei- chungen bedacht; viele hätten nicht mehr gefehlt und es wären Kandidaten der ſoztaldemokratiſchen Olſte gewählt worden. — Guntersblum, 28. November. Daß eine Kutſche ſamt den dazu gehörenden Pferden verloren wird, dürfte wohl nicht zu den alltäglichen Vorkommniſſen zählen. Der Kutſcher Bittong aus Eimsheim hatte Gäſte zur Bahn in Guntersblum gebracht. Zum Heimwege wollte er ſich noch durch einen Trunk ſtärken. Aus dem Wirtshauſe herauskommend, bemerkte er mit Schrecken, daß Pferde und Wagen nicht mehr da waren. Lange ſuchte B. ver⸗ geblich. Endlich fand man in ziemlicher Entfernung vom Orte Pferde und Wagen auf der Rheinſtraße. Es iſt wahr⸗ ſcheinlich, daß einige Handwerksburſchen die günſtige Ge⸗ legenheit zu einer billigen Spazierfahrt benutzt hatten. — Darmſtadt, 28. November. Die Stadt Offenbach hat bekanntlich bei dem Landgericht Klage gegen ſeinen Bürgermeiſter Dr. Dullo erhoben auf Erſatz des den ſie durch deſſen eigenmächtige Spekulation in den Berliner Kaiſerhof⸗Aktien erlitten hat. Nach Art. 77 des heſſiſchen Ausführungsgeſetzes kann ein Beamter der Gemeinde oder des Staats wegen ſeiner Handlung, die er in Ausübung ſeines Amtes vorgenommen hat, zivil⸗ rechtlich oder ſtrafrechtlich erſt dann verfolgt werden, nach⸗ dem entweder von dem Verwaltungsgerichtshofe Vorent⸗ ſcheidung getroffen iſt, daß der Beamte ſich einer Ueber⸗ ſchreitung ſeiner Amtsbefugniſſe ſchuldig gemacht, oder das vorgeſetzte Miniſterium erklärt hat, daß eine ſolche Vorentſcheidung nicht verlangt werde. Nachdem ſich das großherzogliche Miniſterium des Innern nunmehr in letz⸗ terem Sinne geäußert hat, wird der erwähnte Rechts⸗ ſtreit vor dem Landgericht Darmſtadt zum Austrag kom⸗ men. Alle kommunalpolitiſch intereſſierten Kreiſe ſehen dem Ausgang diefes Streites mit Spannung entgegen. — Frankfurt a. M., 28. November. Der 35jährige Photograph Karſten Chriſtenſen aus Alsleben kam vor einigen Monaten nach Frankfurt am Main und mietete ſich in der Elbeſtraße eine elegante Wohnung. Dann annoncierte er und ſandte Proſpekte herum, in denen er auf ſeine Tätigkeit als Phrenologe und Kartenſchläger hinwies. Chriſtenſen hatte bald einen großen Kunden⸗ kreis, der ſich leider namentlich aus Dienſtmädchen und Ladnerinnen zuſammenſetzte. Seine Einnahmen ſollen täglich 60—80 Mark betragen haben. Es ſcheint, daß einige der Damen, welche ihn beſuchten, an ſeine Kunſt nicht glaubten, denn die Kriminalpolizei verhaftete den ſauberen Herrn jetzt unter dem Verdacht des Betruges. Lokales und Vermiſchtes. — Künſtler- Konzert. Wie wir bereits mitgeteilt haben, findet am 4. Dezember, nachmittags ½4 Uhr, im Freiſchütz ein Künſtler-Konzert ſtatt. Die Namen der mit- wirkende.! Künſtler verbürgen, daß dem Publikum ein außer⸗ ordentlicher Kunſtgenuß geboten wird, was uns die vorliegen den Kritiken bezeugen. Herr Pianiſt Hautz zählt zu den beſten unter den jüngeren deutſchen Pianiſten und hat auf Konzerten in Stuttgart, Heidelberg und Saarbrücken mit großem Beifall geſpielt. Am vorletzten Samſtag erzielte er einen außerordentlichen Erfolg in Mannheim(Muſenſaal) und wird am 16. Dezember mit dem bekannten Heidelberger Pianiſten Otto Voß in Berlin ein Konzert veranſtalten. Herr Konzert⸗ ſänger Müller ſang in Worms und wurde von der dortigen Preſſe äußerſt günſtig beurteilt. Die„Wormſer Zeitung“ ſchreibt: Der Verein hat durch Gewinnung eines ſo ausge⸗ zeichneten Soliſten wie Herr Muͤller⸗Mannheim bewieſen, daß er ſeinen Zuhörern etwas zu bieten verſteht. Herr Mäller ſang mit wohlklingender Stimme und innigem Gefühl eine Anzahl Lieder, welche viel Beifall fanden, ſodaß er ſich zu einer Zugabe verſtehen mußte. Die„Wormſer Volkszt.“ berichtet: In Herrn Müller lernten wir einen äußerſt talentierten Schüler der Hochſchule für Muſtk in Mannheim kennen, der über einen kräftigen klangvollen Tenor verfügt und nach vollendeter Ausbildung ein beliebter Sänger zu werden verſpricht. — Beförderung der billigen Briefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika. Beim Publikum iſt viel⸗ fach die irrige Meinung vorhanden, daß die billigen Briefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika(10 Pfg. fur je 20 Gramm) nicht mit Schuelldampfern befördert werden. Dieſe Annahme trifft jedoch nicht zu. Die Briefe werden vielmehr ſtets demjenigen von Bremerhafen oder Cuxhafen ab⸗ gehenden Dampfer(Schuelldampfer oder Poſtdampfer zugeführt, der fahrplanmäßig den amerikaniſchen Hafen zuerſt erreicht. — Für die deutſchen Tabakbanern wird es in⸗ tereſſant ſei zu hören, daß man in Connecticut in Nord- amerika auf den Gedanken gekommen iſt, die Tabakfelder mit Neſſeltuch zu überdecken, um den Ernteertrag zu ſteigern. Das Ganze wacht den Eindruch eines großen Zeltes. Volksſchullehrer als Reſerveofſiziere. Nach der neueſten amtlichen Zuſammenſtellung ſind ſeit dem Jahre 1900, der Einführung der einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt⸗ leiſtung für Lehrer, im ganzen ſteben heſſiſche Volksſchullehrer zu Reſerveofftzieren befördert worden. Auffallenderweiſe ſind vier davon, alſo die Mehrzahl, Reſerveleutnants beim 2. Königl. bayr. Jägerbataillon in Aſchaffenburg. Monatsende. „Solch' feine Suppe heut, lieb Frauchen? Und Ultimo iſt übermorgen! Ei ei! Biſt du ſo gut bei Kaſſe, So könnteſt du mir etwas borgen.“ Da ruft das Frauchen übermütig: „Wie würde da der Maggi lachen, Wüßt er, daß ſeine billigen Suppen Verführen gar zum Schuldenmachen!“ zur 500 des * 1 ge; ſtan 0 Ge⸗ ſten, bach inen dez den 77 ber il⸗ ach Aut er⸗ obet ſolche das letz echts⸗ kom⸗ ſehen egen. ihrige t vor ietete Tann denen läger nden⸗ t und ſollen „daß Kunſt e den 5 elt in M ſußet⸗ legen · 1 ben 1 uuf 1. 1 1 auen buzerd tigen tung audge⸗ vn, Her gefühl r fc taz ußaſ inhen eſüg perben ben bill druch iu f. berden. pelben ju lh fahrt, icht. 05. Nord „ t fag 10 uhr heut lchret fd helm Aus Stadt und Land. Geſtrafung gemeiner Verbrecher. Das Leipziger Schwurgericht verurteilte den 41 jährigen Geſchäftsver⸗ mittler Wilhelm Juſtus Jeep aus Holzminden, zu 14 ahren Zuchthaus und Stellung unter Polizeiauſſicht. — hat im April d. J. auf ſeine Tante einen Raub⸗ Mmordverſuch ausgeübt und den ihr zu Hilfe kommenden Sohn ſowie deſſen Frau ebenfalls zu Boden geſchlagen und ſchwer mißhandelt.— Wegen Ermordung und Be⸗ raubung des Landmanns Klein und ſeiner Frau in Schön⸗ hagen bei Tritzwalk(Priegnitz) iſt der ſeit dem 29. Sep⸗ tember verfolgte Arbeiter Max Czerna in Lübeck ver⸗ haftet worden. Nach anfänglichem Leugnen geſtand er die Tat ein und gab an, daß er Klein, bei dem er kurze Zeit in Dienſt ſtand, erſchlagen hätte, als dieſer ſeine Lohnforderung abwies. 1 Furchtbare Familienkataſtrophe. Ein erſchüttern⸗ der Vorfall ereignete ſich vor dem Mannheimer Parkhotel. Die 30 Jahre alte Frau Anna Zimmermann warf ſich unter ein Automobil, das von ihrem Manne ge⸗ lenkt wurde; das Auto fuhr ihr über beide Beine. Die Frau lebte von ihrem Manne getrennt. a * Höhlenwohnungen in Bayern. Bei Grabarbeiten an einem Höhlenwege wurden in der Umgebung von Fürth Höhlenwohnungen von ganz außergewöhnlichem Umfange aus dem 12. und 13. Jahrhundert entdeckt. Eine Zentralhöhle iſt immer von einer Reihe kleinerer Zellen umgeben, die vermutlich den einzelnen Familien als Unterſchlupf gedient haben. Wiſſenſchaftliche Experten nehmen jetzt eine ſyſtematiſche Durchforſchung der Höhlen vor e Schiffskataſtrophen in der Nordſee. In Hamburg nahm die infolge Nebels bereits undurchſichtige Luft ſo an Dichtigkeit zu, daß kurz nach Mittag nachtähnliche Dunkelheit herrſchte und allenthalben Beleuchtung nötig war. In der Nordſee hat der Nebel mehrere Schiffs⸗ unfälle verurſacht. Der ſeewärts beſtimmte norwegiſche Dampfer„Elben“ geriet abends bei der Oſte⸗Bank auf Grund und konnte erſt nach geraumer Zeit wieder flott gemacht werden. Er hat zur Bodenbeſichtigung. Cux⸗ haven angelaufen. Der Dampfer„Aſana“ iſt gleichfalls er und konnte bisher nicht abgebracht werden. 3 ach einer Meldung iſt die deutſche Bark„Vidette“, die zwei Meilen ſüdöſtlich von Winterton(Norfolk) auf Grund geraten war, mit Hilfe von vier Schleppdampfern und wird nach Yarmouth geſchleppt werden. * Militärrevolte in einem Regiment. 38 Soldaten des in Nyborg ſtehenden 25. Infanterie⸗Bataillons meu⸗ terten, weil der dienſttuende Leutnant aus dienſtlichen Gründen den Nachturlaub verweigert hatte. 38 Mann verließen unter Proteſt am Abend in geſchloſſenem Zuge die Kaſerne und unternahmen einen Spaziergang zum großen Uebungsplatz am Großen Belt, von wo ſie gegen 11 Uhr abends, ebenfalls wieder in geſchloſſenem Zuge, zurückkehrten. An der Kaſerne ſtellte der wachthabende Sergeant ihre Namen feſt und meldete ſie dem Batail⸗ lonskommandeur. Eine ſtrenge Unterſuchung, die jedoch äußerſt geheim geführt wird, iſt eingeleitet. * Todesurteil gegen einen Streikanführer. Der Schwurgerichtshof von Rouen ſprach das Todes u tei! egen den Kohlenverlader Jules Durant, der als Rädels⸗ ührer ſeiner ſtreikenden Kameraden vor einigen Wochen in Havre ein Keſſeltreiben gegen eine Anzahl Streikbrecher ins Werk geſetzt hatte. In erſter Linie war es damals auf den Streikbrecher Donger abgeſehen. Dieſer wurde in der grauſamſten Weiſe gepeinigt und zuletzt ins Waſſer geworfen. Durant war in der Verhandlung geſtändig und führte nur als mildernden Umſtand die große Er⸗ regung an, die ſich damals aller bemächtigte. Zwei Ge⸗ noſſenführer wurden zu 15 und 18 Jahren Zwangs⸗ arbeit verurteilt. * Eiſenbahnzuſammenſtoß in England. Der von Liverpool nach Schottland abgegangene Schnellzug ſtieß bei Ormskirk mit der Lokomotive eines einfahrenden Zuges zuſammen. Bei dem Zuſammenſtoß wurde ein Reiſen⸗ der des Schnellzuges getötet und mehrere andere anerpmundet. 2 W W. Bon einer Löwin tödlich verwundet wurde am Sonntag abend ein„Dompteur“ Karl Meyer in einem Zeltzirkus Johnſton im Norden von Berlin. Als der 28 jährige Dompteur Karl Meyer ſich anſchickte, mit einer von ihm dreſſierten achtjährigen abeſſiniſchen Löwin einen Ringkampf(11) auszuführen, wurde er von der widerſpenſtigen Beſtie zu Boden geworfen und ſo ſchwer am Halſe verletzt, daß er in hoffnungsloſem Zu⸗ ſtande nach dem Krankenhauſe Friedrichshain geſchafft werden mußte. Der Zirkus führt als beſondere Attrak⸗ tion Kämpfe mit wilden Tieren auf. Meyer hatte ſich der Dreſſur der erſt vor Jahresfriſt wild ein⸗ gefangenen Löwin gewidmet. Wiederholt hatte er auch das Tier ſoweit gebracht, ſich in einem Ringkampf mit ihm zu meſſen. Die vierzehntägige Ruhepauſe, die infolge der ungünſtigen Witterung eintrat und die Eröff⸗ nung des Zirkus hinausſchob, ſcheint nun die Löwin ſtör⸗ riſch gemacht zu haben. Schon als am Freitag eine kleine Eröffnungsvorſtellung vorgenommen wurde, zeigte ſich das Tier widerſpenſtig und verſetzte dem Dompteur einen wuchtigen Tatzenhieb, der aber keine nachteiligen Folgen für Meyer hinterließ. Als„Minka“ auch bei der Vorſtellung am Sonntag abend keine Luſt zeigte. den Weiſungen ihres Bändigers nachzukommen, erhielt ſie einige Peitſchenhiebe. Hierdurch aufgebracht, ſtürzte ſich das Tier plötzlich mit ä einem Sprunge auf den Domp⸗ teur, riß ihn zu Boden und zerfleiſchte ſeinen Hals. Ein vielſtimmiger Schreckensruf durchhallte den Zirkus, und panikartig drängten die Beſucher dem Ausgange zu. Eine anweſende frühere Dompteuſe eilte dem überfalle⸗ nen Bändiger zu Hilfe und ſchlug ſo lange mit einer Eiſenſtange auf die Löwin ein, als dieſe von ihrem Opfer abließ und ſich knurrend in eine Ecke des eiſernen Käfigs zurückzog. Meyer wurde dann aus dem Käfig herausge⸗ zogen und mit einem ſchnell reauirierten Krankenwagen des Verbandes für erſte Hilte nach dem Krankenhauſe Friedrichshain geſchafft. Dort wurden ſo ſchwere Hals⸗ wunden feſtgeſtellt, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Der ſchwerverletzte Dompteur ent⸗ ſtammt einer alten Hamburger Tierbändigerfamilie. Sein Großwater wurde bei einer Vorführung von Bären buch⸗ ſtäblich zerfleiſcht und getötet und ſein noch lebender Vater iſt bei der Dreſſur eines Löwen zum Krüppel geworden. uten Tag! Was Deiner Schwieger mutter und Cousinen? Was kauiĩst Du Deiner Gross- mutter zu Weihnachten? i Mein Regiment. Jetzt endlich— 30 lange entbehrt— gibt es farbenprächtige Kunstblätter und Kar ten, überaus packende Darstellungen der einzelnen Regimenter und Bataillone nach Originalgemälden des bekannten Militär- und Scblachtenmalers Anton Hoffmann, München. 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Das Betreten des Geländes iſt an den genannten Tagen von 8 Vormittags bis 12 Uhr Mittags und von 1 Uhr Nachmittags bis 5 Uhr abends mit Lebensgefahr verbunden und wird daher verboten. Den Weisungen der aufgeſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten. Die bezeichneten Straßen ſelbſt, ſowie der Weg längs er Heſſiſchen Grenze können betreten werden. Königliches Kommando des 2. Badiſchen Grenadier-Regiments Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110. Bekanntmachung. Am Donnerstag, den 1. Dezember J. Js. hält die unterzeichnete Verwaltung von Vormittags 10 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr im Gaſthaus„Zum Ratskeller“(bel Herrn Schuchmann) in Viernheim einen Kassentermin zur Vereinnahmung ſämtlicher Zahlungs ruͤckſtände ab. Worms, den 25. November 1910. Frelherrlich Heyl 2u Herrnsheim sche dlwaltung. 5 Unter Staatsgarantie und Aufsicht nächste Ziehung 15 am l. Dezember or. der durch Reichsgesetz anerkannten und genehmigten Staats-Eisenbahn-Loose. Baare Geld-Gewinne im Ganzen ca 14, 000, 000 M. 4 Gewinne a 4 Gewinne a 320000 MM. 160000 MA. 4 Gewinne a 4 Gewinne a 76832 Mk. 45000 M. 4 Gewinne a 4 Gewinne a 24000 M. 700ö Mr. und ca. 75000 Gewinne von J7 bis 12832 Mark. Von je 48 Loosen werden mindestens 32 Stück gezogen. 2 Nr. für 4 Mark. 4 Nr. für 8 Mk. 6 Nr. für 12 Mark u. s. W. Weniger als 2 Nummern werden nicht versandt. Bei Nachnah 50 Pig. 1411 1 eetra- Bestellungen bel.: Büwinnliste gratis u. franko. Rudoli Schröder, Rostockstr. 17. Schwerin 13. Mecklenburg. D S Zahn-Atelier 2 Nas, Jos. Weissenberger. 85 Künstl. Zahnersatz, Zahnziehen, Plombieren 8 8 Zahnreinigen, Nervtöten ete. 6 8 künstliche Zähne schon von 2.50 Me. an& 5 Reparaturen von 1.80 Mk. an 8 innerhalb weniger Stunden. 2 8 Bin berechtigt auf Kosten sämtlicher aus- 8 Wärtiger Krankenkassen Zähne zu ziehen. SS GGG Städtische Sparkasse Veinheim der Garantie der Stadtgemeinde Welse verzinst sämtliche Einlagen 1 mit 4 Prozent. 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Die trauernden Hinterbliebenen. nach langem, ſchwerem Leiden, mehrfach gestärkt durch die Sakra- mente unſerer hl. Rirche, im 72. Lebensjahre zu sich in die Euig- Viernheim, Mainz, Bensheim, voungstobn(L. St. H.), 27. November 1910. grosse Kranz- und Blumenspende. — den Stiftern von Seelenmessen und innigen Dank. Danksagung. Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben unvergesslichen Gattin, Mutter, Tochter. Schwester, Schwägerin und Tante Frau Nikolaus Brechtel Sabina geb. Weidner sagen wir allen, die in diesen Tagen der Trauer an unserem Schmerze Anteil nahmen, Herzlich danken wir für das zahlreiche letzte Ehrengeleite und die überaus Ganz besonderen Dank den ehrw. barmh. Schwestern für die aufopfernde Pflege, welche sie der teueren w˙:wcHieimgegangenen angedeihen liessen. VIERNHEIM, den 29. November 1910. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. Aufforderung. Diejenigen, welche ihre Rech⸗ nungen für geleiſtete Arbeiten noch nicht bezahlt haben, werden hierdurch aufgefordert, dieſelben bis längſteus kommen; den Sountag zu begleichen, andernfalls gerichtliche Bei- treihung erfolgt. Leonhard Mülbert Schmied. 1 Acker in der Egelſee links in guter Lage, 2500 Meter groß, iſt aus freier Hand zu ver⸗ kaufen. Von wem, zu erfrogen in der Expedition d. Blattes. Verſchänerungs⸗ und Verkehrsverein. Heute abend halb 9 Uhr Vorſtands⸗Fitzung bei Mitglied Jak. Faltermann (Weißes Roß) Um vollzähliges Er ſcheinen wird dringend gebeten. Der Vorſitzende. Lußballklub Alemannia Viernheim. Donnerstag, 1. Dezbr. abends halb 9 Uhr Vorſtands⸗Sitzung im Lokal„zum grün. Baum“. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der 1. Vorſitzende. Kathol. Kirchenchor. Morgen Mittwoch halb 9 Uhr Oosangs-Probe für ſämtliche Männerſtimmen. Vollzähliges Erſcheinen dringend nötig.„ Der Dirigent. Kräftige Schlosser im Alter von 22— 30 Jahre u. 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