— Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Fernſprech Nr. 20 Viernheimer Zeitung GGeſſiſch⸗badiſcher Grenzboie) Amtablatt der Großherzaglichen Bürgermeiſterei Piernheim Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Viernheim.— Geſchäftsſtelle: 2 Viernheimer Anzeiger Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Hegründel 1834 Rathausſtraße Nr. 19. Ur. 186. Sehnſucht nach Reichstagswahlen. Die Linke iſt mit dem bisherigen Verlauf der Parlamentsverhandlungen abſolut nicht zufrieden. Man hat bis jetzt trotz ſtärkſter Anſtrengungen keinen Geſichts⸗ punkt aus irgend welchem Eindruck zu machen vermocht, zugleich aber die Ueberzeugung gewonnen, daß man ſich im Kampfe gegen den„ſchwarz⸗blauen Block“ nur lächer⸗ lich macht. Daher ſehnt man ſich nach einer gründlichen Umwälzung des politiſchen Lebens im Reiche, und das erhofft man, wie ſchon ſo oft vergeblich, von einer früh⸗ zeitigen Auflöſung des Reichstages und„dem Willen des Volkes“, der bei Neuwahlen zum Ausdruck kommen würde. Bisher war man ſo gütig, dem Reichstage einen normalen Verlauf wenigſtens bis zum Sommer 1911 zu gönnen. Die Rolle des Ritters von der traurigen Ge⸗ ſtalt, die die Liberalen ſowohl als auch die Sozialdemo⸗ kraten in der erſten Woche dieſer Wintertagung geſpielt haben, veranlaßt die Herren nunmehr bereits zu dem ſtürmiſchen Verlangen nach ſofortiger Auflöſung. Das„Berl. Tagebl.“, das der Hauptſache ſeines Inhalts, den Annoncen, auch einen mehr oder minder komiſch an⸗ mutenden ſogenannten politiſchen Teil in feuilletoniſti⸗ ſchem Senſationsmacherſtil anfügt, verlangt dabei ſogar Gewaltmaßregeln der Linken, indem es an die Worte ſeines Ideals, des irrſinnigen Philoſophen Friedrich Nietz⸗ ſche erinnert:„Was fällt, das ſoll man auch noch ſtoßen.“ Der ſozialdemokratiſche„Vorwärts“ hingegen proklamiert, „daß der jetzige Reichstag ſchon längſt ſeine Exiſtenz⸗ berechtigung verwirkt hat“. Der„Vorwärts“ macht wenigſtens noch den Ver⸗ ſuch, ſeine Auflöſungsformeln zu begründen. Die libe⸗ ralen Nachbeter der ſozialdemokratiſchen Wünſche und Forderungen aber„fühlen“ ſich derart in ihrer abgrund⸗ tiefen Verantwortungsloſigkeit, daß ſie ohne den Ver⸗ ſuch irgend einer Begründung einfach die Macht der Fauſt proklamieren. Das ſogenannte linksliberale An⸗ noncenblatt meint, die liberalen Parteien ſollten dem gegenwärtigen Regime keine Beihilfe zur Verlängerung eines Lebens leiſten. Vor allem ſollten ſie ſich nicht an der Durchberatung wichtiger Geſetze mehr beteiligen, und ſich, um„weitere Uebergriffe“ des gegenwärrigen Reichstages abzuwehren, auch„in ſachgemäßer(1) Weiſe der Möglichkeiten der Geſchäftsord⸗ nung bedienen“. Mit ſehr hübſcher Geſte erklärt es, der Angſt vor den Neuwahlen müſſe der Wille zu Neu⸗ wahlen entgegengeſetzt werden. Ein„Wille“ aber läßt ſich nur durch Taten zum Ziele führen geſetzgeberiſche Taten, durch Arbeit im Sinne des Volkswohles, durch parlamentariſche Arbeiten von überragender Bedeutung In Schatten der Freilinde Erzählung aus dem 15. Jahrhundert von Hedwig Lange. 7 Machdruck verboten) Sie hörte ihm beſtürzt, erglühend zu; aber ſie entzog ihm nicht die Hand, deren er ſich im Eifer bemächtigt hatte, und ſie nickte ſtill ein„Ja“, als er ſie zum Schluſſe fragte, ob ſie ſeine Liebe erwidere und die Vor⸗ ſtellung ihr freundlich ſei, von der einſamen Burg her⸗ unterzuſteigen, um mit ihm als Weib im Bürgerhauſe zu Nürnberg zu wohnen. „Was wird aber die Sippe— Eure und meine — datzu ſagen?“ usterbrach ſie endlich ſchüchtern ſeinen heißen Dank, der ſich in Küſſen auf ihre Hand ergoß. „O, was meine Eltern anbetrifft, ſo hoffe ich für ſie einſtehen zu können. Mein Vater, ſonſt ein ernſter, ſtrenger Mann, kann weiblichem Liebreiz nimmermehr wider⸗ ſtehen, das zeigt er in ſeiner gütigen Nachgiebigkeit gegen Frau und Tochter, und die zärtliche Mutter, die im Glück der Ihren das eigene Glück ſieht, wird ebenfalls das holde Reislein aus fremdem Stamme mit derſelben Freude an ihr Herz nehmen, als die Tochter aus be⸗ Ee Geſchlecht. Doch,“ ſo fragte er nun auch voll Sorge,„wie denket Ihr Euch die Stellung, welche die Eurigen unſerer Liebesſache gegenüber einnehmen werden? Ob ſie ihren Adelsſtolz, Jahrhunderte alte Vorurteile dem Lebensglück der Tochter und Schweſter zum Opfer zu bringen geneigt ſein werden? Ob ſie in — äußeren Vorteilen, dem ruhigen, geſicherten Loſe, welches er Mechthild zu bieten habe, einen Ausgleich erblicken würde für das, worauf ſie Wert legten und Folz waren nach uralter Ueberlieferung? Ja, zwiſchen Burg und Stadt gähnt eine Kluft, aber dem ernſten Wollen eines Mannes, dem die Liebe als Leitſtern dient, Donnerstag, den* ae 1910. 26. eee ſoll das offenbar nicht geſch ehen, denn es wird ausdräc⸗ lich Nichtbeteiligung an der Durchberatung wichtiger Ge— ſetze verlangt. Es bleibt ſomit nur die Pultdeckel⸗ und Tintenfaßtaktik der Obſtruktion, mit der man die Auflöſung des Reichstages erzwingen will, ge⸗ treu der Nietzſchen⸗Parole:„Was fällt, das ſoll man auch noch ſtoßen!“ Wahrlich, trauriger konnte der Linkslibe⸗ ralismus den entſetzlichen Tiefſtand ſeiner Entwickelung gar nicht illuſtrieren. Auch der„Vorwärts“ vermag keine Beweiſe für die Berechtigung ſeiner Neuwahlſehnſucht beizubringen. Be⸗ ginnt der Reichstag doch gerade ſeit der Zertrümmerung des Bülowblockes, unter der Führung des ſagenhaften „ſchwarz⸗blauen Blocks“, eine ſeltene Leiſtungsfähigkeit zu zeigen; iſt doch ſchon heute mit Beſtimmtheit zu er⸗ warten, daß„dieſer“ Reichstag in ſeinem letzten Winter bei normalem Verlauf mehr leiſten wird als ſonſt in mehreren Jahren zuſammen genommen. Alſo müſſen Stimmungsmomente herhalten: der Reichstag entſpreche in ſeiner Zuſammenſetzung dem Willen des Volkes nicht, die„Herrſchaft des ſchwarz-blauen Blockes“ ſei„eine freche Uſurpation“ und was derlei„geiſtige Waffen“ mehr ſind. Der wirkliche und wahre Grund, aus dem das Ver⸗ langen der Sozialdemokratie nach einer Auflöſung des Reichstags hervorgeht, beſteht nicht in konſtttutionellen Rückſichten, ſondern er beruht ganz allein auf dem ſozial⸗ demokratiſchen Parteiegoismus und Machthunger. Die für die Sozialdemokratie günſtigen Nachwahlen zum Reichs⸗ tage haben den Genoſſen die Hoffnung eingeflößt, bei den nächſten allgemeinen Reichstagswahlen einen unge⸗ wöhnkich großen Stimmenzuwachs zu erlangen. Dieſen Moment können die Herren„Genoſſen“ in ihrem Man⸗ datshunger kaum noch abwarten, und darum wollen ſie durch eine Auflöſung des Reichstags möglichſt bald all⸗ gemeine Neuwahlen herbeiführen, ganz nach dem Bräſig⸗ ſchen Rezept:„Nachtigall, ich hör dir laufen, aus das Bächlein willſt du ſaufen.“ Der Regierung wird es natürlich im Traume nicht einfallen, der Linken dem Gefallen der Reichstagsauf⸗ löſung zu tun. Ihre Intereſſen müſſen doch die ſein, die geſetzgeberiſche Arbeit nicht zu ſtören, zumal ſie ge⸗ rade jetzt doch ſo ſchon erſprießlich iſt. Politiſche Rundſchau. J Berlin, 30. November. : Ein zeitgemäßer Erlaß des Reichskanzlers. Gegen die Schreindelansſtel ungen zieht die Regierung neuer dings mit anerkennenswertem Eifer zu Felde. So hat der Reichskanzler an ſämtliche kaiſerliche Miſſionen und Konſulate einen Runderlaß gerichtet, in dem dieſe anage⸗ muß es gelingen, eine Brücke darüber zu ſchlagen. Ver⸗ traue mir, Mechthild.“ Und Mechthild vertraute ihm; ihre zweifelnde, be⸗ denkliche Miene hellte ſich zuſehends auf, je weiter er ſprach, von Eifer und Leidenſchaft fortgeriſſen, und zuletzt ſah ſie ihre Liebesſache mit derſelben freudigen Zuverſicht an, die er ſelber zur Schau trug. Darauf begann er, ſeine nächſten Pläne vor ihr zu entwicleln. In wenigen Wochen ſollte ſeiner Schweſter Hochzeit mit all' dem Glanz ge⸗ feiert werden, den das reiche Patriezierhaus der einzigen Tochter ſchuldete. Ueber hundert Einladungen waren be⸗ reits dazu ergangen. Zu dem Jagdvergnügen, welches am dritten Tage des Feſtes ſtattfinden ſollte, würde der Kreis der Einladungen noch erweitert werden: nach altem Her⸗ kommen würden auch die Grundherren der nahen und weiten Umgebung Nürnbergs dazu gezogen werden. Dieſe Gelegenheit wollte Konrad Tucher fleißig dazu benutzen, ſich Mechthilds Vater zu nähern und ſein Wohlwollen zu erringen. Erſt dann, wenn er ſolchergeſtalt vorge⸗ arbeitet hatte, wollte er es wagen, perſönlich auf der Burg zu erſcheinen. Mit dem aus ehrlichem Herzen ſteigenden Seufzer:„Gott wolle ſein Gelingen geben,“ ſchloß er ſeine Auseinanderſetzung, und Mechthild ſetzte ein from⸗ mes„Amen!“ hinterher. f III. Schier ganz Nürnberg ſtand unter dem Zeichen des Feſtes, das einer ſeiner angeſehenſten Bürger feierte. Zu allen Tageszeiten ſah man einheimiſche und zugereiſte Gäſte im höchſten Putze auf dem Wege vom oder zum Hochzeitshauſe ſich durch die Straßen bewegen. Neben der ernſten ſchwarzen Gala der Ratsherrntracht ſah man ſamtne und brokatne Wämſer in lebensfroheren Farben und die Gewänder der Damen erſtrahlten in bunter Ab⸗ wechſelung in lichtem Weiß, in Roſa oder Himmelblau, nur würdige Matronen berorzugten ſchwarzen Samt oder die beliebte Lederfarbe. Die ſchleierumwundenen Hau⸗ mäßig. ——— ſichts des Unfugs, der mit der amtlichen Seeed von Auszeichnungen bei Ausſtellungen zweifelhaften Cha⸗ rakters getrieben wird, wieder angewieſen werden, An⸗ träge auf Beglaubigung abzulehnen wenn der In⸗ halt des zur Beglaubigung vorgelegten Schriftſtücks ge⸗ eignet iſt, eine Täuſſchung des Publikums herbeizu⸗ führen.— Hierdurch dürfte der Unfug von Induſtrie⸗ rittern, wenn nicht ganz unterbunden, ſo doch weſentlich eingedämmt werden. (163 Millionen Reineinnahmen aus der Brannt⸗ weinverbrauchsabgabe. Die Einnahme aus der Brannt⸗ weinverbrauchsabgabe im neuen Etat iſt bekanntlich um 16,5 Millionen Mark geringer veranſchlagt worden, als im Etat für 1910 vorgeſehen war. Hierzu wird in den Erläuterungen zum neuen Etat folgendes ausgeführt: Die Einnahme an Branntweinverbrauchsabgabe aus dem Branntweinſteuergeſetze vom 15. Juli 1909 fließt erſt ſeit dem Monat Februar 1910 einigermaßen gleich⸗ Bis dahin fanden noch in großem Umfange Beſteuerungen von Branntwein ſtatt, der unter der Herr⸗ ſchaft des früheren Branntweinſteuergeſetzes hergeſtellt war. Der Veranſchlagung für das Rechnungsjahr 1911 konnte unter dieſen Umſtänden nur die Einnahme in den letzten 7 Monaten zu Grunde gelegt werden. Dabei war jedoch zu berückſichtigen, daß nach Paragraph 25 des Branntweinſteuergeſetzes vom 15. Juli 1909 das Ge⸗ ſamtkontingent für das Betriebsjahr 1910⸗11 auf die im Betriebsjahre 1909⸗10 gegen Entrichtung der Verbrauchsabgabe in den Inlandsverbrauch gelangte Branntweinmenge, d. h. um mehr als 500 000 Hekto⸗ liter, herabzuſetzen war. Die künftige Rohſollein⸗ nahme iſt deshalb um rund 10000 000 Mark höher, näm⸗ lich auf 179,0 Millionen, veranſchlagt. Der Betrag der in den letzten 7 Monaten ausgeſtellkten Vergütungs⸗ ſcheine über Branntweinverbrauchsabgabe hat 700 488 Mark betragen; der im Re chnungsjahre 1911 zu ge⸗ währende Vergütungsbetrag iſt daher auf 1 200 000 Mark veranſchlagt. Die Vergütung für die Verwaltung und Erhebung der Branntweinverbrauchsabgabe beträgt 8 v. H. der Rohſolleinnahme: mithin waren 14,3 Millionen Mark abzuſetzen, ſo daß als Reineinnahme für 1911 163,5 ee Mark verbleiben. —) Die tendenziöſe Mache der Sozialdemokraten in der i von Kaiſerworten iſt wiederum an den Pranger geſtellt ee Die„Nordd. Allg. Zeitung“ veröffentlicht folgendes Dementi:„Im Anſchluß an eine Aeußerung des Abg. Ledebour beſchäftigt ſich der„Vor⸗ wärts“ neuerdings mit der Anſprache, die der Kaiſer bei der Rekrutenvereidigung in Potsdam gehalten hat. Die über den Wortlaut dieſer Anſprache verbreiteten Angaben ſind falſch. Insbeſondere hat ſie einen Satz des Inhalts, es könne für den Soldaten keinen Konflikt zwiſchen Pflicht und Gewiſſen geben, nicht enthalten. Den kritiſchen Betrachtungen über dieſe militäriſche An⸗ ſprache fehlt mithin jeder Boden.“ ben der Frauen hatten aus Veranlaſſung dieſes Feſtes an Umfang und Koſtbarkeit fichtluh zugenommen; ſie ſchianen faſt zu ſchwer für die Köpfe ihrer Trägerinnen. Das immer ſchauluſtige Volk kam in dieſen Tagen voll auf ſeine Rechnung; bei mancherlei Gelegenheit konnte es die nach Hunderten zählende Schar der Gäſte in ge⸗ ſchloſſenem Zuge an ſich vorüberziehen ſehen. Den Platz vor der St. Sebalduskirche hielt ſchon am frühen Vor⸗ mittag an eine gaffbereite Menge belagert, und ebenſo drängte ſich das gemeine Volk vor der Tür des Bräu⸗ tigamhauſes, als die Heimholung der Braut in feier⸗ lichem Zuge dorthin erfolgte, und mancherlei Scherzreden und Anzüglichkeiten die mitunter recht derb waren, muß⸗ ten ſich die Vorüberziehenden— Braut und Bräutigam in erſter Linie— von den müßigen Zuſchauern gefallen laſſen, die ihren Zungen bei ſolchen Schauſtellungen die⸗ ſelbe Freiheit geſtatteten, welche die Augen genoſſen. Das Tucherſche Haus war natürlich nicht groß genug, allen auswärtigen Gäſten Aufnahme zu gewühren; eine große Anzahl von ihnen war daher in befreundeten Fa⸗ milien oder auf Rechnung des Hochzeitsvaters im Wirts⸗ haus zur„Goldenen Aue“ untergebracht worden. Es war zu einer frühen Vormittagsſtunde des dritte: Feſttages. Eine Jagd in der Pegnitzer Forſt ſollte beute für die männlichen Feſtteilnehmer den Höhepunkt der Vergnügungen und auch ihren Abſchluß bringen. In dem zu ebener Erde gelegenen Saal des Wirtshauſes zur „Goldenen Aue“, dicht am Tor an der nach Nördlingen führenden Straße gelegen, hatte ſich die einquartierte Hochzeitsgeſellſchaft— es waren nur Herren, denen das Wohnen in der Herberge zugemutet worden war— zum Frühmahl um die ſauber gedeckten Tiſche gefunden, der Wirt und ſeine Angehörigen hatten vollauf zu tun, um die Gäſte zu befriedigen. Lärmend und vergnügt ging es dit. Fortſetzung folgt. — — ̃— — —. ̃ u——— — — () Wie's trefft! Der liberale Bauernbund hat wieder einmal gezeigt, daß er bald ſa, bald ſo kann wie's trefft! Der Wanderredner des liberalen Bauern bundes, Herr Moll, der gegenwärtig in Bayern gaitiert, zieht, wie in bayeriſchen Centrumsblättern mitgeteilt wird. in ſeinen Reden beſonders gegen die Polen volitik und das Enteignungsgeſetz los. Er ſoll das Ge⸗ ſetz geradezu als himmelſchreiend bezeichnet haben. Dem⸗ gegenüber iſt es ſehr intereſſant, daß die„Blätter des deutſchen Bauernbundes“ die Enteignung des polniſchen Grundbeſitzes als notwendig bezeich⸗ nen, daß ſie der Regierung ihr Zögern mit der Durch⸗ führung des Geſetzes zum ſchweren Vorwurf gemacht, und daß ſie mehr als einmal den maßgebenden Stellen zuge⸗ rufen haben: Vorwärts mit der Enteignung! Uebrigens hat der deutſche Bauernbund am 9. Oktober in Gneſen einſtimmig eine Entſchließung gefaßt, in der die Erwartung ausgeſprochen wird, daß die Staats- regierung endlich Ernſt mit der Anwendung des Ent⸗ eignungsgeſetzes machen möge.— Hieraus dürften die Landwirte zur Genüge erkennen, was ſie von den ehr⸗ lichen Abſichten des liberalen Bauernbundes zu halten haben. Deutſcher Reichstag. Berlin, 28. November. Die Retchstagsver handlungen ſpielten ſich heute mit Ruhe und Leidenſchaftsloſigkeit ab, entſprecheftd den Verhandlungsgegenſtänden, die zu erledigen waren. Der Geſetzentwurf über den Schutz des Rei chs bank⸗ notenpapiers gegen Nachahmung wurde in zweiter Leſung angenommen. Es folgte die erſte Leſung des Schiffahrtsabgabengeſetzes. Der Reichs⸗ Fan zler leitete die Debatten durch eine kurze Dar⸗ legung ein, worin er im Anſchluß an die Ergebniſſe der Beratungen über die preußiſche Kanalvorlage die Drinalichkeit der zur Erörterung ſtehenden Vorlage nach⸗ zuweiſen ſuchte. der Ausbau unſeres Waſſerſtraßen⸗ ſyſtems iſt als durchaus nokwendig zu bezeichnen. Der Eintritt in Verhandlungen mit den intereſſierten aus⸗ wärtigen Staaten ſei abhängig von der Annahme des Geſetzentwurfes. Der Reichskanzler gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Verhandlungen auf Grund freundſchaft⸗ licher Verſtändigung zu einem befriedigenden Reſultate füihren werden. Der preußiſche Eiſenbahnminiſter von Breitenbach lieferte darauf eine detaillierte Begrün⸗ dung. Der Centrumsabgeordnete Am Zehnhoff der ſich um die Geſtaltung des Geſetzentwurfes in der Kom⸗ miſſion, als deren Berichterſtatter im Plenum er auch auftrat, die größten Verdienſte erworben hat. äußerte ſich prinsipiell zugunſten dieſes Entwurfes. Abg. Kreth (konſ.): Nur unſere ſächſiſchen Freunde ſind gegen dieſe von der ganzen Fraktion gebilligte Vorlage. Abg. Fr ank⸗ Mannbeim(Soz.): Wir ſind gegen dieſe Verkehrserſchwe⸗ rung, die agrariſch wirkt. Abg. Wölzl(untl): Ein Teil meiner Freunde hat die Bedenken gegen dieſe Vorlage aus nationalen Gründen zurückgeſtellt. Abg. Kaempf(Pp.): Der Junkerſtaat Preußen hat wiederum ſeinen Willen gegen die Verkehrsintereſſen durchgeſetzt. Abg. Freiherr v. Gam p(Rp.): Die bisherige Abgabenfreiheit war ſehr ungerecht. Miniſter Breitenbach: Selbſt Theo⸗ dor Barth hat erklärt, die Abgabenfreiheit ſei kein Pal⸗ ladium des Liberalismus. Die Abgg. Vogt⸗Hall (wirtſch. Va.), Dr. Ricklin(Elſ., Gregoire, Lothr. ſind mit der Vorlage einverſtanden. Morgen: Weiter⸗ beratung. IJ Berlin, 29. November. Der Reichstag begann heute mit der Mitteilung, daß die neue Heeresvorlage eingegangen ſei. Dann wurde die erſte Beratung über das Schikfahrtsabgabengeſetz fort⸗ geſetzt. Abg. Dr. Zehnter(tr.): Grundſätzliche Be⸗ denken gegen Schiffahrtsabgaben haben wir nicht, doch muß eine gründliche Korrektion des Oberrheins erfolgen. Wenn dieſe durchgeführt wird, erſcheint es recht und billig, die Intereſſenten zu den Koſten heranzuziehen. Wir erkennen an, daß der neue Entwurf weſentlich beſſer iſt als der frühere. Die Verhältniſſe des Oberrheins und ſeiner Nebenflüſſe erheiſchen dringend der Fürſorge, da⸗ mit ein gerechter Ausweg durch die Schaffung eines Schiffahrtsweges von Speyer bis Baſel erreicht wird. Aufgabe der Kommiſſion wird es ſein, die Intereſſen der Kleinſchiffer mit Nachdruck zu ſchützen.— Abg. Dr. Wagner ⸗Sachſen(konſ.): Die ſächſiſchen Mitglieder der konſervativen Partei, der Reichsvartei, der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung und der Reformpartei haben mich beauftragt, hier zu erklären, daß ſie gegen dieſe Vorlage ſtimmen werden.— Abg. Korfanky(Pole) ſieht in den Schiffahrtsabaahen eine Ueberlaſtung der Induſtrie, eben⸗ ſo Abg. Stolle(Soz.) und Abg. Junck(ntl.).— Abg. Haußmann(Pp.) beklagt ſich, daß in der Vorlage ein⸗ ſeitige vreußiſche Intereſſen im Vordergrunde ſtänden. — Nachdem Miniſter Breitenbach ſich gegen die Argu⸗ mente der drei letztgenannten außerpreußiſchen Redner gewandt batte, erklärte ſich Abg. Gerſtenberger(Ctr.) für die Mehrheit des bayeriſchen Centrums für die Vor⸗ lage.— Abg. Dr. Hahn(Bund d. Landw.) erklärte, die Ströme ſeien länaſt Kunſtwaſſerſtraßen geworden.— Abg. Lehmann ⸗Wiesbaden wandte ſich gegen die Vorlage. Abg. Wetzel(Vyp.) und Günther(utl.) wenden ſich vom württembergiſchen bezw. ſächſiſchen Standpunkte aus gegen die Vorlage.— Nach einem Schlußantrage wurde die Vorlage an eine Kommiſſion verwieſen. Morgen: Kurpfuſchergeſetz. Furchtbare Benzinexploſion bei Berlin. Aus dem Berliner Vorort Boxhagen⸗Rummelsburg wird gemeldet: Auf dem Terrain der Benzinlagerungsgeſellſchaft m. b. H. an der Köpenicker Chauſſee in Boxhagen-Rummels⸗ burg brach durch die Explofion eines Benzintanks Groß⸗ feuer aus. Die Exploſion war von einem donnerähn⸗ lichen Knall begleitet, der in ſehr weitem Umkreiſe gehört wurde. Kurz darauf explodierten noch zwei nahebelegene kleinere Tanks, und die emporſchießenden Flammen ver⸗ einigten ſich zu einem gewaltigen Flammenmeere. Die Ortsfeuerwehr und auch alle freiwilligen Wehren der umliegenden Orte eilten herbei, vermochten aber gegen den Rieſenbrand nichts auszurichten. Da mit der Möglich⸗ keit gerechnet werden mußte, daß das Feuer auch auf die übrigen Tanks überſpringen könnte, ſo wurde die Berliner Feuerwehr zu Hilfe gerufen, die zunächſt den Dampfſpritzenzug 7 unter Leitung des Brandmeiſters Floth entſandte. Bis nachts 11 Uhr waren drei große Benzin enthielten. Der Brand bot ein ſchaurig ſchönes Schauſpiel. Wie aus einem Krater ſchoſſen unausgeſetzt haushohe Flammen hervor, die dann ohne jegliche Funkenbildung ſich plötzlich in dicke wallende Rauchwolken auflöſten. Dieſer blitzartige Uebergang der Feuerſäulen in undutchdringliche Rauch⸗ wolken verhütete eine allzu grelle Rötung des Horizonts, wie es ſonſt bei Rieſenbränden der Fall iſt. Immerhin wurde das Feuer in weitem Umkreis wahrgenommen. Wie die erſte Exploſion entſtehen konnte, iſt noch rätſel⸗ haft, da an dem erſten Tank keinerlei Manipulationen oder Arbeiten vorgenommen wurden. Die einzelnen Ben⸗ zintanks ſind durch Röhren miteinander verbunden, und wenn ſie auch durch Schiebevorrichtungen voneinander abgetrennt werden können, ſo beſteht doch die Gefahr, daß gerade durch dieſe Röhren eine Entzündung der bisher verſchont gebliebenen Tanks eintreten könnte. Landrat Graf v. Rödern ließ die freiwilligen Feuerwehren, die bereits abgerückt waren, da ſie gegen das Feuer nichts ausrichten konnten, aufs neue alarmieren. So erhielten die beiden Berliner Löſchzüge, die Karlshorſter und die Oberſchöneweider Wehr, die ununterbrochen auf der Brandſtelle tätig geweſen waren, wieder Verſtärkung. Die Wehren konnten jedoch ihre Tätigkeit lediglich darauf be⸗ ſchränken, die noch nicht brennenden Tanks unter Waſſer 15 halten. Menſchenleben ſind anſcheinend nicht zu be⸗ gen. Den neueſten Meldungen zufolge ſteht noch ein fünften Benzintank in Flammen. Man erwartet jeden Augenblick daß derſelbe mit 300 000 Kilogramm Benzin Inhalt ex- plodiert. Bis jetzt ſind ſchon 2½ Millionen Kilogramm Benzin ein Raub der Flammen geworden. Gegen 4 Uhr morgens war der Brand in vier Tanks erloſchen. Vor⸗ mittags brannte nur noch Dank Nr. 6. Es wird der Verſuch gemacht, durch Zuführung von Kohlenſäure das Feuer zu erſticken, doch iſt es fraglich, ob dieſer Ver⸗ fuch gelingen wird. Die Feuerwehr arbeitet mit aller Kraft daran, durch fortwährende Berieſelungen der ge⸗ fährdeten Tanks die Gefahr hintanzuhalten. 1% Millionen Mark Schaden. Der Schaden, den der Brand bisher angerichtet hat, wird auf ungefähr 1% Millionen Mark geſchätzt, wobei der Wert des verbrannten Benzins allein annähernd mit einer Million Mark einzuſtellen iſt. Die Benzinlage⸗ rungsgeſetkſchaft iſt eine Tochtergeſellſchaft der Aſiatic⸗ etroleum⸗Companh, bie ihren Sitz in London hat. Doch ſind an der Geſellſchaft vor allem noch die Vereinigten Benzin⸗Fabriken Deutſchlands und eine Reihe deutſcher Firmen beteiligt. Der Schaden iſt zum vierten Teil von der Geſellſchaft ſelbſt gedeckt, zu den anderen Teilen durch Verſicherungen. Es ſind fünf bis ſechs Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften daran beteiligt. An der Brandſtätte weilten die ganze Nacht hin⸗ durch Hunderte von Neugierigen, die dem ſeltſamen An⸗ blick eines ſo rieſigen Brandes zuſahen. Die Wohnge⸗ bäude der Firma, die, wie ſich jetzt herausſtellt, nicht ge⸗ fährdet ſind, ſind wieder vollſtändig bewohnt. Die Frauen und Kinder, die bei der Panik, welche beim Ausbruch des Brandes entſtand, geflüchtet waren und die Nacht in einem nahe gelegenen Reſtaurant verbrachten, ſind ſämtlich nach ihren Wohnungen zurückgekehrt. Das Kuratorium der Unfallſtationen vom Roten Kreuz hat auf der Brandſtätte einen ſtändigen Dienſt ein⸗ erichtet, um eintretenden Falles ſofort Hilfe leiſten zu önnen. Auch der Verband für erſte Hilfe hat einen Krankenwagen entſandt. Aus Nah und Fern. — Maunheim, 30. Nov. Das Preisrichterkollegium für den Schaufenſterwettbewerb hat 42 Firmen mit erſten Ehrenpreiſen und 107 mit Ehrenpreiſen bedacht.— Die dieſer Tage durchgeführte Zählung der leerſtehenden Wohnungen er- gab inkl. der Vororte 1420 leerſtehende Wohnungen oder 3,35 Prozent, gegen 3,16 Prozent im Vorjahre. * Gorxheim, 30. Nov. Die Stadler'ſche Schneide · mühle dahier ging um den Preis von 10 000 Mk. in den Beſitz des Zimmermeiſters Adam Groß über.— Wir berichteten ſeinerzeit über den Verkauf der Schäferſchen Grundſtücke an die Spar⸗ und Daclehenskaſſe in Oberabtſteinach. Wie es heißt, iſt dieſer Verkauf wieder rückgaͤngig geworden. — Heppenheim, 30. Nov. Die Frage, ob Berufs bürgermeiſter oder Buͤrgermeiſter im Ehrenamt iſt hier noch immer aktuell. Bekanntlich hat der Gemeinderat in einer ſeiner letzten Sitzungen mit 7 gegen 6 Stimmen die An- ſtellung eines Berufsbürgermeiſters beſchloſſen. Dieſer Be ſchluß hat bei der Bürgerſchaft viel Widerſpruch hervorgerufen Die für vergangenen Samſtag abend anberaumte Gemeinderats⸗ ſitzung, in der die Anſtellungsbedingungen für einen Berufs- bürgermeiſter beraten werden ſollten, mußte wegen Beſchluß⸗ unfähigkeit ausfallen. Die Gegner des Berufsbuͤrgermeiſters waren nicht erſchtenen. Sonntag abend fand eine Proteſtver⸗ ſammlung der Bürgerſchaft ſtatt, in der eine Kommiſſton ge⸗ wählt wurde, die den betr. Gemeinderatsbeſchluß anfechten ſoll. — Fürth, 30. Nov. Bei der Beigeordnetenwahl im benachbarten Filtaldorfe Krumbach wurde der ſeitherige Beige⸗ ordnete Nikolaus Lannert wiedergewählt. Worms, 30 Nov. Aus einem prinzipiell wichtigen Grund wird die Stadtverordnetenwahl von der Sozialdemo⸗ kratie angefochten. Eine Anzahl von Wählern war zurückge- wieſen worden, weil ihnen von der Steuerbehörde Steuernach⸗ laß bew lligt worden war. Die Anfechtenden vertreten nun den Standpunkt, der Nachlaß von Steuern ſei als Zahlung aufzufaſſen, keinesfalls aber als Steuerrückſtand.— Vor dem Amtsgericht fand eine Glaͤubigerverſammlung der Firma Molz und Forbach ſtatt. Die Paſſtven belaufen ſich auf 300 000 Mark, die Aktiva auf rund 95 000 Mark, ſo daß 20- 25 Prozent zu; Verteilung kämen. — Wörrſtadt, 30. Nov. Eine Gans für 240 Mk., das iſt das Reſultat eines zwiſchen zwei Landwirten zum Aus⸗ trag gebrachten Prozeſſes. Dem Kluger war eine Gans ab⸗ handen gekommen. Er vermutete ſie im B. ſitze ſein's Nach- bars und erhob Schadenerſotzklage in Höhe von 3 Mark. Es gab eine Reihe von Terminen, in denen ſich zwei Advo- katen gegenüberſtanden. Das Gericht wies die Klage ab und verurteilte den Kläger zu den Koſten, die 240 Mark be⸗ tragen. — Eiß, 30. Nos. Bös bereingefallen mit elner Wette ſind zwei Radfahrer. Ein Handelsmann verſprach ihnen 5 Weinflaſchen, wenn ſie vom Gernsheimer Fahrt in zehn Minuten hierher fahren würden. Die Radfahrer vollführten die Fahrt in der angegebenen Zeit. Die Gewinner machten aber gar lange Geſichter als ihnen zwar fuͤnf Weinflaſchen überreicht wurden, jedoch obne Wein! — Seckenheim, 29. Nov. Der 48 Jahre alte Nachtwächter Siebeneichner wurde geſtern früh in ſeiner Hütte beim Bahnhof der Hauptbahn tot aufgefunden. Der Maun lag entſeelt auf dem Boden, ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben ein Ziel geſetzt. Trotzdem der Hund des Wächters in der Huͤtte war, hatten Ratten die eine Geſichtshälfte des Mannes verunſtaltet. — Mainz, 30. Nov. Eine ganze Anzahl hieſiger Metz zer hat die Fleiſchpreiſe erheblich herabgeſetzt, was wohl eine Folge der fremden Vieheinfuhr ſein dürfte. Schweine fleiſch, das in einzelnen billigeren Geſchäften bisher 85 Pfg. koſtete, wird jetzt zu dem Preiſe von 70 Pfg. offeriert. Rind⸗ fleiſch 2 Qualität, bisher zu 60 Pfg. verkauft, koſtet bei ein⸗ zelnen Metzgern jetzt nur noch 56 Pfg. Die Wur tpreiſe wurden den Fleiſchprelſen entſprechend ebenfalls von verſchiedenen Metzgern herabgeſetzt. Lokales und Vermiſchtes. „ Vieruheim, 1. Dez. — Nachruf. Wiederum hat der Tod einen unſerer Beſten aus unſeren Reihen geriſſen. Am vergangenen Dienſtag trug man die irdiſche Hülle des allbeltebten und allverehrten Lehrers Schröder zu Grabe. Der Verſtorbene war am 4. Sept. 1839 zu Bensheim geboren, beſuchte von 1856 bis 59 das dortige Lehrerſeminar, wirkte hierauf 4 Jahre als Schulverwalter in Unter⸗Schönmattenwag i. O. und 2 Jahre zu Wörrſtadt in Rheinheſſen. Von 1865 ab, alſo volle 45 Jahre, war er Sehrer an der hieſigen Schule. Ausgerüſtet mit trefflichen Gaben des Seiſtes und des Herzens, erfüllt von unerſchütterlicher Berufstreue, wohlgeſchickt zur Kunſt des Lebens, geadelt durch einen makelloſen Charakter, kollegial gegen ſeine Amtsgenoſſen, leutſelig, friedfertig und hilfsbereit gegen jedermann, ſo ſteht ſein Bild vor uns, das Bild eines braven wahrhaft chriſtlichen Lehrers und Volkserztehers, das Bild eines edlen Mannes. Die ſegensreiche Wirkſamkeit des teuren Verblichenen, die höheren Orts durch Verleihung des Silbernen Verdienſtkreuzes Philipps des Großmütigen mit der Krone gewürdigt wurde, aing weit über die Schule hinaus. So war er auch ein eifriger Freund und Förderer des deutſchen Männergeſanges, den er in dem von ihm gegründe⸗ ten Geſangverein Liederkranz viele Jahre aufs erfolgreichſte pflegte. Sehr am Herzen lag ihm insbeſondere das Wohl des Handwerks. Was er in dieſer Hinſicht als Vorſitzender des Ortsgewerbevereins gewirkt, bleibt in maßgebenden Krelſen unvergeſſen. Nun ruht er aus von ſeinen Werken und das Dichterwort findet auf ihn volle Anwendung: Schlaf wohl, nach Leidenstagen Du pflichtgetreuer Mann, Wir können von Dir ſagen: Dein Werk war wohlgetan. Dieſem Gedanken gab auch unſer hochw. Herr Pfarrer am offenen Grabe des Dahlngeſchiedenen ergreifenden Ausdruck. Zahlreiche Kränze wurden niedergelegt, ſo ſeitens des Lehrer- kollegiums, des kath. Lehrervereins, der Vereinſgten Gewerbe- vereine des Bezirkes Bensheim-Heppenheim, des Ortsgewerbe⸗ vereins, der Schulkinder und des Geſangvereins Liederkranz. Letzterer Verein ſang am Sterbehauſe ſeinem lieben Dirigenten eine erhebende Trauerweiſe, während die hieſigen und viele auswärtigen Lehrer ihrem teuren Amtsbruder am Grabe einen letzten Scheidegruß ſangen. Wir alle aber wollen dem Ver⸗ ſtorbenen ein unauslöſchliches dankbares Andenken bewahren! Gewünſcht hatten wir nur, daß dieſe Dankbarkeit bei der Beerdigung durch eine ſtärkere Beteiligung äußerlich beſſer zum Ausdruck gekommen wäre. Ein Lehrerveteran, der in aufopfernder unermüdlicher Wirkſamkeit zwei Generationen ſein Alles gab, ein Lehrer, der 45 Jahre Tauſenden auf echt chriſtlicher Grundlage die Waffen des Geiſtes und Herzens ge- ſchmiedet, ein Lehrer, der ſoviel Liebe geſaet, er hatte am Grabe etwas mehr Dank und Liebe ernten dürfen. — Künſtler- Konzert. Unter Hinweis auf das Konzert, welches am naͤchſten Sonntag nachmittag im Freiſchüͤtz ſtattfindet, bringen wir nachſtehend die Rezenſionen zweier Zeitungen über die Leiſtungen des Pianiſten Hans Hautz in einem Konzert in Heidelbero. Das„Heidelberger Tageblatt“ ſchrieb: Der große Triumph, den die Akademie zum Schluß ausſpielen konnte, war Herr H. Hautz, der Liszt's Es- dur⸗ Konzert das Virtuoſenſtück kas' exochen, zu bewältigen hatte. Man erlebte in ihm einen zweiten Otto Voß; er iſt in jeder Bewegung, in der Handhaltung, der Phraſierung, in der fabel haften Technik, die Schwierigkeiten nicht kennt und das Unmög⸗ liche wie ſcherzend aus den Taſten wirft. Der junge Virtuoſe konnte ſo intereſſieren, daß ich das Klapier-Konzert bis zum Schluſſe ertrug, was ſelten der Fall iſt.—„Heidelb. Zeitung“: Ein vortrefflicher Planiſt iſt Herr Hans Hautz aus Mannheim. Derſelbe ſplelte das Es dur-Konzert von Liszt und zeichnete ſich beſonders durch ſeine elegante Technik aus und durch einen Anſchlag, der viel Klangreichtum und kraftvolle Steigerungen in ſich birgt. Man darf alſo auf das ſoliſtiſche Auftreten des Herrn Hans Hautz geſpannt ſein, und es wäre der Ver⸗ auſtaltung ein guter Beſuch zu wünſchen. — Ein reicher Ordeusregen hat ſich an Groß⸗ herzogs Geburtstag über Stadt und Land ergoſſen. Viernheim wurde wie immer nur wenig davon betroffen. Wir finden in der Menge von Dekorationen nur eine einzige für Viern⸗ heim; es erhielt nämlich Herr Foͤrſter Lauth das allgemeine Ehrenzeichen mit der Inſchrift:„Für treue Dienſte“. Zu dieſer Ehrung auch unſeren herzlichen Glückwunſch! — Der kath. Arbeiterverein hält am nächſten⸗ Sonntag ſeine Monats verſammlung ab. Die Mit- glieder werden heute ſchon darauf hingewieſen und gebeten, in ihren Kreiſen auf einen guten Beſuch der Verſammlung hinzu⸗ arbeiten. Näheres über den Ort und das Thema des Vor- trages wird ſpäter bekannt gegeben. al 23 Ei II Aon ulch dar Van heal en al le vol Ag. . Ruh. bn c. ctpreſt ſchrdenen * 5 dez unserer 1 three ar an 06 d18 u glg he mlt l dögerih „ ef uunſt bez külcgul lllibertt b dine etz, bas telt des fur des 1 ul der 1 ter des gegtünde. olgteichte 18 Wohl uſthender n Kreſſen und das „Fiarret Ausdrud. Lohrer. Gewerbe dgewerhe⸗ cberktanz. felgenten id dlele che einen dem Ber⸗ gwahren leit hel ig heſet der in rationen auf ech zun ge tte an aui bab felt alt ut i cat. Sdluß Lebt 1 halle. jeher on fl lnb LU „ len g faunben, ute ih Alen Mengen itreten 1 Ver; ö Gf lern r Bien „Die Gemeinderats⸗Sitzung vom 28. November hatte folgende Tages ⸗ Ordnung: „Kreistagswahl. Vergebung von Arbeiten und Lieferungen zu den Herſtellungen am neuen Schulhaus. Baugeſuch des Herrn Adam Ehrhardt 1.(Bauflucht- linten am Kirſchenweg.)(Einwendungen.) Rezeß⸗Statuten, Bildung der Kommiſſtonen. . Unterſtüͤtzungsgeſuche. Verſchiedenes. Auweſend waren die Herren: Bürgermeiſter Kühlwein, D= 2 9— Beigeordneter Martin, Gemeinderäte Brechtel, Friedel, Haas, Helbig, Hoock, Adam Hofmann, Johann Hofmann, Joöſt, Kempf, Kühner, Lahres, Roos, Stumpf, Winkenbach. Punkt 1. Die durch den Herrn Kreisrat von Hahn vorgenommene Wahl eines Mitgliedes zum Kreistage ergab die Wiederwahl des Herrn Gemeinderats G. V. Hoock. Bei Punkt 2 entſpann eine längere Debatte. Man hat im Ausſchreiben Offerten über Kunſtplatten und Natur ⸗ ſteine verlangt. Nach Lage der Sache ſchien es notwendig, die Ausführung mit Naturſteinen vorzuziehen. Es ſubmittierten a) Plattenbelag. 1. Heinrich u. Stenger, Hanau Mk. 1248.— ohne verl. 2. Gaders u. Kuntz, Lampertheim„ 1487.20„„ 3. Joſ. Peter Enders, Dieburg, 1612.— mit„ 4. Lahres u. Grab, Viernheim„ 1872.—„„ 5. Alois Bergmann 5 5196 6. Heinr. Döſchert, Eberſtadt„ 2003.—„„ 7. Philipp Sax 4., Viernheim„ 2080,„„ b) Pflaſterſteinlieferung. 1. Joſ. Peter Enders 3., Dieburg.. Mk. 1404.— 2. Ohmtel, Baſaltwerke Ortenberg„e 3. Heinrich Ingram, Kl. Steinheim 1690.— 4. Joſ. Breidenbach, WeinheiNNqamm„ 1710.80 5. Wilhelm Junker, Butzbach 1768.— 6. Ohmtel, Baſaltwerke Ortenberg 2080.— 7. Lahres und Grab, Viernhe m 2288.— c) Pflaſterarbeiten. 1. Joſ. Breidenbach, Weinheim Mk. 218 40 2. Enders und Kuntz, Lampertheim.„ 312— 3. Peter Joſ. Enders, Diebugg„ 364— 4. Nikolaus Herrſchel, Viernhemmm„ 388.— Die Pflaſterſteinlieferung wurde Herrn Peter Joſef Enders, Dieburg; die Pflaſterarbeiten Herrn Joſ. Breidenbach, Weinheim übertragen. Punkt 3. Der Einſpruch gegen das Baugeſuch des Ad. Ehrhardt 1.(Baufluchtlin ie am Kirſchenweg) wird ver⸗ worfen. Punkt 4. In die Kommiſſton wurden unter 13 Mit⸗ bewerbern folgende Herren gewaͤhlt: 1. Johann Peter Alter, Maurermeiſter, 2. Georg Mich. Winkenbach, Zimmermeiſter. Die Erſatzkommiſſion jetzt ſich zuſammen aus den Herren: Michael Winkler, Zimmermeiſter; Nik. Bugert, Maurermſtr.; Kornelius Fiſcher, Zimmermeiſter. Die Punkte 5 und 6 wurden in geheimer Sitzung erledigt. Bei Herſtellung der Sand, Kies- und Wilhelmſtraße betrug der Voranſchlag Mk. 10,700 50 Die Geſamtausgaben„ 6,794.23 Mun eine Erſparniß von Mt. 3,906, 27 vorzügliche ee Bekanntmachung Betr.: Ausſtellung von Wanderg werbeſcheinen zum Gewerbebetrieb im Umherziehen. Diejenigen Einwohner unſerer Gemeinde, welche den Wandergewerbetrieb in 1911 fortzuſetzen oder zu beginnen beabſichtigen, werden aufgefordert, ihre diesbezüglichen Antraͤge ſchon j tzt bet uns zu ſtellen. Im Verzögerungsfalle iſt es die Schuld der Gewerbe⸗ treibenden, wenn ſie nicht rechtzeitig in den Beſitz der Scheine gelangen. Wir haben wahrgenommen, daß die Fußſteige unſerer Ortsſtraßen bezw. deren Unterhaltung ſeitens der Hauseigen⸗ tümer ſehr vernachläſſigt wird, ſodaß dem Fußgänger verkehr beſonders in der Regenzeit die größten Unannehmlichkeiten entgegenſtehen. In vielen Fußſteigen ſind größere Vertiefungen ausgewaſchen, welche haup ſaͤchlich auf das F hlen von Dach- rinnen und gepflasterten Ableitungen nach den Straßenrinnen zurückzuführen ſind. Wir machen die betreffenden Hausbeſitzer aufmerkſam, daß die betreff nden Mängel und Schäden ihrer- ſeits umgehend zu beſeitigen ſind, damit für die Zukunft auch an N gentagen ein unbebindeter Verkehr ſtaltfinden kann. Gleichzeitig weiſen wir darauf hin, daß in letzter Zelt auch die Reinigung der Straßen und beſon ders der Straßen- rinnen ſehr bernachläſſigt wurde, was die vorerwähnten Mißſtände noch erhoht. Wir haben die Orts pollzei angewieſen, daß dieſer Be- kanntzabe ſettens der davon Betroffenen Rechnung getragen werde und im Nichtbefolgungsfalle Anzeige zu erſtatten. Viernheim, den 28. Novewber 1910. Großherzogliche Penen Viernheim. ü hl wein. Turn-Verein Viernheim. Samſtag abend halb Uhr im Lokal Migliede versammlung Wegen Verteilung der Rollen zur Weihnachtsfeier iſt Guten Tag! Was kaufst Du Was Deiner Ein! Deiner Gross- e Frau und mutter Zzu** Weihnachten? Kinder? ö PPP eee Nur Rosengartenstr. 32 Unäübertroffen Komplettes Schlafzimmer hell Nussbaum oder Eiche vollzähliges Erſcheinen der Mitglieder dringend noꝛwendig. Der Vorstand. am Tenisplatz. IIIILIILL Bülow-Pianino sehr gutes Instrument, wenig ge- spielt, ist mit Garantieschein sehr billig abzugeben bei iari Mannheim F. Siering, G8,. 8 Auf Wunsch Franko-Probesen- dung ohne Fauf-Verpflichtung. Abbildung frei. Reisende gegen hohe Provision zum Ver- kauf von Nähmaschinen, Wasch- maschinen, Fahrräder u. 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Feuerwehrkorps, dem hiesigen Ortsgewerbeverein und den Gewerbe-Vereinen des Bezirks Heppenheim und Bensheim. Viernheim, Mainz, Bensheim, Voungstown(U. St. A.), 30. November 1910. Die trauernden Hinterbliebenen. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die uns während der langen schweren Krankheit unserer lieben unvergesslichen Mutter, Schwieger- mutter, Grossmutter und Urgrossmutter Barbara Weidner geb. Knapp entgegengebracht wurden, ferner für die grosse Kranz- und Blumenspende und die zahlreiche Be- teiligung beim Gange zur letzten Ruhestätte sagen wir hierdurch unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den ehrw. barmh Schwestern für die liebe- volle Pflege und den Stiftern von hl. Messen für die Seelenruhe der teueren Dabingeschiedenen. VIERNHEITIM, den 30. November 1910. Die trauernd Hinterbliebenen. Fortwährend zu haben: i 78,9, 10, 12, D Süßrahmbutter billigſt. Lerſchiedene Borten Delikateß-Küſe weißen Käs ſtets friſch. Mehrere Sorten och⸗ l. 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Viernheim, den 1. Dezember 1910. Die Agentur: Jh f. Der dem Gemeinſchuldner Valentin Kirchner 1 Bäckermeiſter in Viernheim, zugeſchriebene Acker Gemarkung Viernheim Flur 6 Nr. 62 1762 um. Acker die Spitzgewann iſt ev. freihändig zu verkaufen. Gebote nimmt entgegen der Verwalter im Konkurs Kirchner bis läugſtens kommen⸗ den Sonntag zu begleichen, andernfalls gerichtliche Bet treibung erfolgt. Leonhard Mülbert Schmied. 10 eifs Milchschweine hat zu verkaufen Johann Mandel Lampertheimerſtraße 5. Eine Wohnung beſtehend aus 2 Zimmern und Küche ſofort zu vermieten. Mann heimerſtraße 28 ——— Kath. Kirchenchor. Morgen Freitag abend halb 9 Uhr Geſang Probe für 1 und 2. Baß. Vollzähliges Erſcheinen nötig. Der Dirigent. Rechtsanwalt Schmitt Lampertheim. Turn- Genoſſenſchaft„Germania“ Kommenden Sonntag, den 4. Dezember, nach mittaas 3 Uhr im Lokal„Zam goldenen Karpfen“ Alitglieder-Verſammlung. Da die Tagesordnung eine wichtige iſt, wird um binktliches und zahlreiches Erſcheinen aller Mitglieder gebeten. Der Vorſtand. Schützen⸗Geſellſchaft Viernheim. Nächſten Sonntag, den 4. Dezember, nachmittags 1 Uhr im Lokal„Z. Ochſen“ . Mitgliederverſammlung. Vloblllzahliges und pünktliches Erſcheinen erwartet 7 Der Vorſtand. Neuheit u Borden für Kleider und Schürzen in relchſter Auswahl empfiehlt Joh. Karl Kempf Ww., Waſſerſtr. Pelz Waren Gebrüder Kunkel Fl, 2, Breiteser. Mannheim Telefon 3730. Grosse Lager in Pelzjacken, Stolas, Colliers, Pelzhüten, Kinder- Garnituren, Muffen, Herren- Pelzkragen u. Mützen, Pelz-Vorlagen. zu billigsten Preisen. Nur solide Kürschnerarbeit. P. dd ðͤ o bbb 5% Rabatt! Bei Barzahlung 8% Rabatt! Umänderungen prompt u. billigst nach neuesten Modellen. Ferlken d ganz hei dem Pia plttusſen, trogskun Theod Violine folge als 1 Hautz 1 Firma 6 dieſen ſchließend „Sing ſammen tagen. beſteht ke Aubſchank daß Juen che fünf Oagtuͤndet 0 N bela ſich 85 anderen U Wirkaan! 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