U ck. Liebling bekommen hatte, und ſprach mit ihm wie einem verſtändnisvollen Gefährten Konrad Tuchers, ihrem Lie⸗ Sehnſucht wünſchte ſich Flügel und ihre ungeduldige Wiß⸗ redung zwiſchen Konrad und dem Vater beiwohnen zu können. Wie ſich ihrer Unraſt die langen Sommernach⸗ bon ihrem Ausguck, um wieder einmal in den Garten Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchl. 0 Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Fernſprech⸗Nr. 20 Viernheimer Viernheimer (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Vürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Zeitung ige E Viernheimer Volksblatt 4 Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1384 Ur. 159. Gibt es einen ſchwarz⸗blauen Block? s Trotzdem von Seiten des Centrums und der Konſer— vativen unzählige Male erklärt worden iſt, der ſogenannte „ſchwarz⸗blaue Block“ exiſtiere nicht und ſei lediglich ein Phantaſieprodukt der liberalen und ſozialdemokratiſchen Gegner, wird hiermit in dieſen Kreiſen ruhig weiter ge⸗ krebſt. Daß ſich Männer verſchiedener Parteirichtung, die ſich durch die gemeinſame Grundlage der poſitiv⸗ chriſtlichen Weltanſchauung naheſtehen, in ſolchen Fragen der Politik einigen, die hierauf baſieren, iſt doch nur natürlich. Daraus gleich ein Blockverhältnis herzuleiten in der Konſtruktion etwa, wie der Bülowblock ſeinerzeit be⸗ ſtanden hat, iſt lächerlich. Dennoch geſchieht dies wider beſſeres Wiſſen, weil man darin einen ungeheuren Knalleffekt erblickt, um den eigenen Angehörigen dadurch einen Schreck einzujagen. Der Wau⸗Wau hat in Wehlau⸗Labiau gewirkt, wo ſich die Sozialdemo⸗ kraten, wie ſie ſelbſt ſagen,„ſchweren Herzens“ mit dem Freiſinn verbünden unter der Parole: Gegen den ſchwarz⸗ blauen Block! Derſelbe Wau-Wau hat auch bei der Land⸗ tagserſatzwahl in Breslau gewirkt, wo der von den Konſervativen unterſtützte Centrumskandidat Vogel (824 Stimmen) dem durch die Sozialdemokraten geſchloſſen unterſtützten Freiſinnigen Ehlers(839 Stimmen) in der Stichwahl unterlegen iſt. Die Mehrheit iſt zwar mehr als dünn, aber die Tatſache beſteht, daß dem Centrum der bisher ſichere Beſitz entriſſen worden iſt. Der ſchwarz⸗blaue Block alſo iſt das„ſchwarze Tier“. vor dem der liberale Philiſter immer wieder graulig gemacht wird, wenn auch zehnmal die Tatſachen be⸗ weiſen, daß von einem Schutz⸗ und Trutzbündnis auf Gedeih und Verderb zwiſchen Konſervativen und Centrum nicht die Rede ſein kann. Eine ſolche eklatante Tatſache haben die Beratungen der zweiten Leſung des Arbeitskammergeſetzes im Reichstage gezeitigt. Dem Grundgedanken der Vorlage, Errichtung von Ar- beitskammern, wo ein Bedürfnis dafür vorhanden iſt, ſtehen bekanntlich außer den Konſervativen und Frei⸗ konſervativen alle Parteien in Uebereinſtimmung mit der Regierung ſympathiſch gegenüber. Allein es wäre verfehlt, daraus zu ſchließen, daß deshalb das Zuſtandekommen des Geſetzes geſichert ſei. Denn einmal weiß man noch nicht. wie die äußerſte Linke ſich ſchließlich ſtellen wird, und dann hat, wie wir unſeren Leſern ſeinerzeit mitgeteilt haben, die Kommiſſion verſchiedene Beſtimmungen aufge⸗ nommen, die von der Regierung und von den National- liberalen entſchieden bekämpft werden. Sie wollen vor allem von der Einbeziehung der Gifen beo Schatten der Freilinde Erzählung aus dem 15. Jahrhundert von Hedwig Lange. 4 10 Machdruck verboten) Jetzt riefen ſchmetternde Hörnerfanfaren zum Auf⸗ bruch. Lebhafte Bewegung entſtand. Die Diener und Jagdgehilfen holten die Pferde herbei. Abſchiednehmend verweilten die Damen noch einen Augenblick neben den Reitern, bevor ſich dieſelben aufſchwangen. Dann ordnete ſich der Zug. Unter Hörnerklang und Hundegebell ging es waldeinwärts. IV. Mechthild hatte es nach dem Wegzuge der Ihrigen zu dem ſtädtiſchen Feſte ruhelos in Haus und Garten um⸗ hergetrieben. Bald ſaß ſie am Stickrahmen im Erker des großen Wohngemachs, bald warf ſie ihn unluſtig wieder in, um mit dem Falken zu plaudern, der traurig im ig neben ihr hockte. Die Blendung war ihm erſt teil⸗ weiſe erlaſſen; das Lederhäubchen beſchattete ihm noch die Augen, damit er nur ſeine nächſte Umgebung erkennen und lich ohne Ablenkung an ſeiner Herrin Stimme gewöhnen konnte. Sie gab ihm die Koſennamen, die der verunglückte ben und Zagen, ihrem Hoffen und Fürchten. Dann ſtand ſie wieder und ſchaute nach dem Walde hinüber, in dem ſich heute Bedeutungsvolles vorbereiten ſollte, und ihre begier, die unſichtbar machende Tarnkappe, um der Unter⸗ mittagsſtunden dehnten zu ſchier unerträglicher Länge. Mit einem tiefen Seufzer des Unmuts wandte ſie ſich Donnerstag, den 8. Dezember 1910. 26. Jahrgang. —— —— arbeiter unter das Geſetz und von der 3 ulaſſung der Arbeiterſekretäre nichts wiſſen. Der Staatsſekretär des Innern, Dr. Delbrück, erklärte in der zweiten Leſung die erſtere ſchlechthin für unannehmbar und machte gegen die zweite die ſchwerſten Bedenken gel tend. Auf die Sozialdemokraten baut der Staatsſekretär, der trotzdem das Zuſtandekommen des Geſetzes lebhaft wünſcht, aber er meint nicht, daß außer dieſen es doch noch andere Arbeiter in Deutſchland gibt, denen man be- rechtigte Forderungen nicht verſagen ſoll, weil die Sosgial⸗ demokraten„zurzeit“ in der Arbeiterſchaft die Mehrheit haben. Er glaubt nicht, daß das immer ſo bleiben werde, ſondern hofft auf eine beſſere Zukunft. Herr Delbrück würde das Scheitern des Geſetzes aber auch bedauern, weil damit eine vom Kaiſer gegebene Zuſage erfüllt wird: das verpflichtet die Regierung, aber es verpflichtet ſie nicht ſo weit, daß ſie deshalb jeder Aenderung zuſtimmen müßte. Die Regierung iſt, ſo führte er aus, den Wün⸗ ſchen des Reichstags ſchon weit entgegengekommen, indem ſie in ihre neue Vorlage den Beſchlüſſen ſeiner früheren Kommiſſion, ſofern ſie ihr annehmbar erſchienen, Rech⸗ nung getragen hat. Sie wird auch jetzt noch manche Anregung prüfen, aber über eine gewiſſe Grenze kann ſie nicht hinausgehen. Die Einbeziehung der Eiſenbahn⸗ arbeiter iſt für ſie gänzlich ausgeſchloſſen. Während nun die rechte Seite des Hauſes ſich über— haupt ablehnend verhält und die Nationalliberalen an die Seite der Regierung drängen, iſt das Centrum, welches ſeinen ſozialpolitiſchen Grundſätzen treubleibt, auf die linke Seite des Hauſes hinübergedrängt worden, ſo daß die Mehrheitsverhältniſſe nach links verſchoben ſind. Wo iſt denn nun, ſo fragen wir, der ſchwarz⸗blaue Block?„Zum erſten Male,“ ſo ruft ein Berliner Blatt aus,„hat ſeit dem Weggange des Fürſten Bülow der ſchwarz⸗blaue Block einen Riß erhalten.“ Wir antworten: Was nicht exi⸗ ſtiert und nie exiſtiert hat, kann doch keinen Riß erhalten! Das ganze Blockgerade unſerer Gegner dient zu weiter nichts, als dazu, um den lieben Wählern Sand in die Augen zu ſtreuen. Politiſche Nundſchau. : Der Duellunfug greift neuerdings ſogar in die Kreiſe der akademiſchen Jugendbilder über, deren Pflicht es iſt, die Jugend zum Reſpekt gegen die chriſt⸗ liche Moral und die geſetzliche Ordnung zu erziehen. In der Berliner Univerſität hat der Profeſſor der Na⸗ tionalökonomie Bernhard ſeinen Kollegen Prof. Sering vom gleichen Fach auf Piſtolen gefordert, wegen beruf⸗ licher Streitiakeiten. Der Streit wird wohl aütlich bei⸗ hinunter zu ſteigen. Das war ein von Mauern friedigtes enges Stück Wilonis, zudem der Zugang vom inneren Burghoff aus durch ein kleines Pförtchen führte. Es erſtreckte ſich an der äußeren Mauer entlang, und die Sonne fand nur wenig Durchſchlupf in dem Gewirr der ineinander wachſenden, nie von einer Gärtnerſchere be⸗ rührten Baumzweige und dem grünen Buſchwerk, wel⸗ ches zu Füßen der Stämme den Boden bedeckte. Nur der Platz unter einer breitäſtigen Linde war vom Unter- holz frei gehalten und gepflegt. Eine Bank umgab rings⸗ um den Baum; ein Tiſch ſtand davor, und das nieder⸗ getretene Gras verriet, daß dies Plätzchen ſeine Beſtim⸗ mung, an ſchönen Sommertagen den Burgbewohnern Raſt zu gewähren, zuweilen auch erfüllte. Ein freies Streiſchen Boden dicht an der Mauer war ganz mit Blumen beſtellt und allerlei Kräutern, die man in der Küche brauchte, oder denen man heilkräftige Wirkung zu⸗ ſchrieb. Dieſer Teil des Burggartens war Mechthilds Revier, in dem ſie ſo manche Stunde des Sommertages vertändelte und verträumte. Heute aber litt ſie es nicht lange auf demſelben Fleck. Bald fiel ihr wieder etwas Beſſeres ein, ein Ge⸗ danke, den ſie auf der Stelle zur Ausführung bringen mußte. Die Unterhaltung zwiſchen Konrad Tucher und ihr, die ihr mit leiſer Beſchämung zum Bewußtſein gebracht hatte, wie turmhoch die Bildung des Bürger⸗ mädchens, dieſe Brigitte Tucherin, die ihre— des Edel⸗ früuleins— überragte, fiel ihr wieder ein, und ſie wollte doch juſt einmal probieren, ob ſie wohl noch einen Brief zuſtande brächte. Eilends ſtieg ſie wieder hinauf und durchſuchte die Schublade des ſchweren Eiſentiſches, wo der Vater ſeine Schreibſachen aufzuheben pflegte. Sie förderte auch nach eifrigem Suchen einen dicken vergilbten Bogen und ein Schreibzeug mit halbeingetrockneter Tinte ans Tageslicht. Um einen neuen Federkiel mußte ſie frei⸗ — gelegt werden, allein der unerhörte Skandal dieſes Falles, der von grundſätzlicher Bedeutung iſt, wird dadurch nicht aus der Welt geſchafft.— Zu gleicher Zeit berichtet die„Köln Volksztg.“ von einem Senſation erregenden ehrengerichtlichen Spruch in Mühlheim a. d. Ruhr. Dort wurde der Rechtsanwalt und Notar Dam mann aus Oberhauſen in ſeiner Eigenſchaft als Oberleutnant d. L. mit ſchlichtem Abſchied entlaſſen, weil er einen ande⸗ ren Reſerveoffizier, der ihn in einem Briefe beleidigte, nicht forderte. Dieſer andere Reſerveoffizier, der Kauf⸗ mann H. Kn., war früher mit Rechtsanwalt D. be⸗ freundet. Als K. aber dem Rechtsanwalt 20 000 Mark unterſchlug, brach letzterer den Verkehr ab. Die Folge war der beleidigende Brief. Obgleich nun Rechtsanwalt D. nachwies, daß ſämtliche in dem Briefe aufgeſtellten Behauptungen des K. unwahr waren und daß K. nicht nur ihm 20 000 Mark unterſchlagen, ſondern auch andere um erhebliche Beträge betrogen hatte, wurde Rechtsanwalt D. dennoch mit ſchlichtem Abſchied entlaſſen, weil er es „aus nicht ſtichhaltigen Gründen unterlaſſen hatte, ſich gegen K. die ſtandesgemäße Genugtuung zu verſchaffen.“ Noch vor der Beſtätigung dieſes Urteils erſchoß ſich K., nachdem er vorher ſeinen achtjährigen Sohn getötet hatte, und nach ſeinem Tode kamen von ihm begangene umfang⸗ reiche Unterſchlagungen, Wechſelfälſchungen uſw. aus Tageslicht. Trotzdem wurde der ehrengerichtliche Spruch gegen Rechtsanwalt Dammann beſtätigt. Das iſt doch wohl das tollſte, das der Widerſinn der Duellhexerei bislang hervorgebracht hat. Im Parla⸗ ment wird man nicht umhin können, die Regierung zu fragen, wie ſie ſich zu dieſen horrenden Fällen ſtellt. 17 Eine bittere Wahrheit ſagte Geh. Rat Wagner, der berühmte Berliner Nationalökonom, der in Bochum ihre Generalverſammlung abhaltenden Deu tſchen Ver⸗ einigung, deren Gründung bekanntlich zum Zweck der Zertrümmerung des Centrums erfolgt iſt. Prof. Wagner führte in ſeiner Rede u. a. aus:„Die Zerriſſenheit des deutſchen Volkes in konfeſſioneller Beziehung ſei zwar beklagenswert, man müſſe ſich aber mit der Tatſache ab⸗ finden, und wenn Vernunft auf beiden Seiten herrſche, werde ſich wohl ein Zuſammengehen ermöglichen laſſen. Deshalb ſei die Arbeit der Vereinigung mit Freuden zu begrüßen, die aus beiden Lagern die gemäßigten und vernünftigen Elemente zu ſich heranziehen wolle. Dem Centrum ſei das Zugeſtändnis zu machen, daß es die Erforderniſſe der Zeit erkannt und viel Gutes geleiſtet habe, in wirtſchaftlicher und auch in ſozialer Beziehung.“ Das nennt man Zuckerbrot und Peitſche! Das Kompli⸗ ment für die Deutſche Vereinigung zuerſt, und dann in der gerechten Beurteilung des Centrums eine mehr Um⸗ als deutliche Abfuhr. Wenn die Herren das Wort des areiſen Gelehrten annehmen molſten. ſo müßten ſie logi⸗ die alte Dorothee, die Haushälterin des Schweinsbergs, über die weibliche Dienerſchaft regterte. Nun hatte ſie alles zum Schreiben Notwendige beiſammen, und mit Ernſt und Eifer ging ſie an ihre Aufgabe. Sie zog den hohen Lehnſtuhl dichter an den Tisch heran, legte den Bogen zurecht, tauchte die Feder ein und dachte nach. Wie war doch ſo eine Briefanrede? Dann malte die Feder mühſam und umſtändlich Buchſtaben neben Buchſtaben:„Edler, ehrenfeſter, freundlicher und herzlieber Herr Konrad Tucher! Meine Liebe und Treue und meinen Gruß zuvor!“ Nachdem dieſer Anfang überwunden, fand Mechthild es minder ſchwer, den ſie bewegenden Gedanken Ausdruck zu geben. Als ſie in das rechte Fahrwaſſer— immer neuen Verſicherungen ihrer Liebe und Sehnſucht— hin⸗ eingekommen, ſtrömten ſie ihr zu. Nur die eigentliche, phyſiſche Arbeit des Schreibens war es, die ihr ſauer an⸗ kam, ſo ſauer, daß ihre Wangen ſich röteten und auf ihrer Stirn allgemach Schweißperlen entſtanden. Aber tapfer mußte die Hand aushalten, jo lange das Geiſtesbrönnlein noch etwas hergeben wollte, bis ſie endlich voll Stolz und mit einem befriedigten, erleichterten uAfatmen ſchloß: So lange ich lebe, Eure getreue Mechthild v. Schweinsberg.“ Es war ein ganz gewichtiger und umfangreicher Brief geworden, den ſie abends mit in ihr Schlafzimmer nahm und ſorgſam in ihrer Truhe verwahrte, bis ſich Ge⸗ legenheit fand, ihn hinunterzuſchicken. Als ſie ſpät zu Bett ging, waren die Herren noch nicht daheim. Ihre ſchlafbedürftige Jugend fand raſcher Schlummer, als ſie zu finden gedacht, nachdem ſie für heute darauf verzichten mußte, ihren Vater zu ſehen, und aus ſeinen Mienen Günſtiges oder Ungünſtiges für den Stand ihrer Liebesangelegenheit herauszuleſen. Fortſetzung folgt. lich raſch noch einmal in die Küche hinunterhuſchen, wo ſcher Weiſe die Nichtberechtigung ihrer Exiſtenz einſehen und ſich auflöſen. :: Gegen die Einführung von Schiffahrtsabgaben, wie ſie durch den im Reichstag zur Beſchlußfaſſung ſtehenden Geſetzentwurf vorgeſehen ſind, mehren ſich die Strömungen in den Intereſſentenkreiſen ganz gewaltig. So beſchäftigte ſich mit der Vorlage neuerdinas der große Ausſchuß des Zentralvereins für deutſche Binnenſchiff⸗ fahrt, der im Saale der Berliner Handelskammer eine ſtark beſuchte Sitzung abhielt. Die große Mehrzahl der Redner erklärte ſich gegen die Einführung von Schiff⸗ fahrtsabgaben. Endgiltige Beſchlüſſe wird aber erſt die außerordentliche Hauptverſammlung des Zentralvereins im Januar faſſen. Im Anſchluß hieran ſei übrigens mitgeteilt, daß die ſächſiſche Regierung die Mit⸗ teilung verſchiedener Blätter, zwiſchen der öſterreichiſchen und ſächſiſchen Regierung ſeit 1897 ein Staats ver⸗ trag über Einführung von Schiffahrtsabgaben abge⸗ ſchloſſen, für unzutreffend erklärt, auch hätten Ver⸗ handlungen darüber niemals ſtattgefunden. 2 Der Kampf gegen die Sozialdemokratie wird auch von den ſächſiſchen Konſervativen als vornehmſte Pflicht der ſtaatserhaltenden Parteien proklamiert. So hat der Landesverein der ſächſiſchen Konſervativen in Dresden in ſeiner letzten Tagung eine Reſolution angenommen, in der die unnachſichtige Bekämpfung der So⸗ zialdemokratie mit allen Mitteln und mit größter Energie gefordert wird. Eine weitere Reſo⸗ lution verlangt eine bedſere Erziehung der Bür⸗ ger durch Belehrung über die Staatseinrichtungen, um das Verſtändnis für die Büraerpflichten. die im Wahl⸗ recht liegen, zu erhöhen. Eine dritte Reſolution beklagt das den Sozialdemokraten gegenüber an den Tag gelegte Verhalten des deutſchen Lehrervereins, in dem eine Gefahr für die Zukunft des deutſchen Volkes er⸗ blickt wird.— Es iſt ſehr zu begrüßen, aber es iſt auch die höchſte Zeit, daß auch von konſervativer Seite endlich gegen die gefährliche ſubvenſive Wirkſamkeit des deutſchen Lehrervereins energiſch Front gemacht wird. Parlamentariſches. 9 Ueber das Arbeitsprogramm des Reichstages hat der Seniorenkonvent des Reichstages am Montag beraten. In Uebereinſtimmung mit den bisherigen Dispoſitionen beſchloß man, die zweite Leſung des Arbeitskammer⸗ geſetzes am Dienstag zu Ende zu führen. Am Mitt⸗ woch ſoll der konſervative Mittelſtandsantrag weiterberaten werden. Während des katholiſchen Feier⸗ tages wegen am Donnerstag die Sitzung ausfällt, will man am Freitag die erſte Etatsleſung beginnen und vor den Weihnachtsferien zu Ende führen. Der Reichs⸗ fanzler kann, wie er dem Reichstag mitgeteilt hat, am Freitag nicht anweſend ſein. Da er aber noch Ge⸗ legenheit habe, an einem ſpäteren Tage in die Debatte einzugreifen, hält der Reichstag an ſeinem Programm feſt. der erſte Beratungsgegenſtand nach den Ferien ſoll die Strafgeſetznovelle ſein. Koloniales. — Gerüchte von äußerſt unſauberen Geſchichten, die an die Eulenburgaffäre erinnern, gingen von Deutſch⸗ Oſtafrika aus in letzter Zeit durch die Preſſe. Durch zwei Prozeſſe in Dar⸗es⸗Salaam iſt nunmehr die Auf⸗ klärung erfolgt. Hiernach wurde der Herausgeber der „Deutſch⸗Oſtafrikaniſchen Zeitung“, W. v. Roy, im erſten Falle(Beleidigung der höheren Beamten, namentlich der Regierungsräte Methner und Knake) am 9. Auguſt durch das Bezirksgericht zu der Gefängnisſtrafe von 4 Monaten verurteilt. Die Strafe wurde am 27. Oktober vom kaiſer⸗ lichen Obergericht als Berufungsinſtanz zwar reduziert, blieb aber doch bemerkenswerter Weiſe als Freiheitsſtrafe beſtehen, trotzdem das Obergericht durchweg mit völlig unabhängigen Laienbeiſitzern beſetzt war, von denen ein Teil ſogar mit dem Angeklagten in regelmäßigem perſön⸗ lichen Verkehr ſtand und deſſen Ablehnung wegen Be⸗ fangenheit die Staatsanwaltſchaft deshalb zuerſt durchzu⸗ ſetzen verſucht hatte. Im zweiten Falle(Beleidigung des Gouverneurs v. Rechenberg und des Referenten, Regie⸗ rungsrats Frhrn. v. Wächter) wurden die Angeklagten, Redakteur v. Roy und Buchdrückereibeſitzer Klein, am 4. November durch das Bezirksgericht zu vier bezw. fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Die Berufungsverhand⸗ lung hat noch nicht ſtattgefunden. Es handelt ſich in dieſem Falle hauptſächlich um den Verſuch der beiden An⸗ geklagten, dem Gouverneur und dem Frhrn. v. Wächter durch erkaufte Zeugenausſagen von Farbigen beſtimmte Verfehlungen gegen Paragraph 175 Str.⸗G.⸗B. nachzu⸗ weiſen. Daß der Gouverneur Strafantrag geſtellt hat, wird von dem Regierungsorgan dahin begründet, daß der Kampf, den Roy gegen das Gouvernement, ſpeziell gegen den Gouverneur ſeit Jahren führt, ſich ſchon geraume Zeit hindurch in äußeren Fdrmen abſpiele,„die allen Un⸗ befangenen den Beweis liefern, daß der genannte Publiziſt leider jedes Augenmaß für die Grenzen einer, wenn auch noch ſo ſcharfen, ſo doch einigermaßen ſachlich begründeten Polemik verloren hat. Was er gar in den letzten Monaten in ſeinem grenzenloſen Haſſe gegen das Gouvernement geſchrieben und getan hat, durfte die kaiſerliche Verwal⸗ tung nicht mehr hingehen laſſen, wenn nicht ihr eigenes Anſehen vor Weißen und Farbigen unheilbar untergraben und wenn nicht die ſchwere Beunruhigung der Dar⸗es⸗ Salaamer und der übrigen Schutzgebietsbevölkerung chro—⸗ niſch werden ſollte.“ 3 England. 78 : Die Wahlen in ihrer fortſchreitenden Entwicklung bieten keine überraſchenden Bilder. Sie ſtehen ſo recht unter dem Zeichen allgemeinen Mißvergnügens. Einem großen Aufgebot männlicher und weiblicher Bered⸗ ſamkeit iſt es zwar ſchließlich gelungen, beinahe die gleiche Anzahl von Wählern wie im vergangenen Januar am erſten Wahltage an die Urne zu bringen. Die Senſation, einmal mit einem eleganten Automobil von ſeiner beſchei⸗ denen Wohnung abgeholt zu werden, die dem armen Manne in England nur am Stimmtage beſchert wird, hat auch diesmal ihre Wirkung nicht verfehlt, und von den 710679 Wählern der betreffenden Wahlkreiſe ſtimmten 673 628 gegen 678 941 im letzten Wahlgang. Die Diffe⸗ renz iſt alſo gering. Aber alle Begleiterſcheinungen einer großen politiſchen Entſcheidung, die Erregung der Maſſen, die Nervenſpannung des einzelnen, die ganze Inſzenie⸗ rung in Wort und Bild ſtehen weit, weit hinter der glän⸗ zenden Parade der vorjährigen Wahlen zurück. Die Zif⸗ fern des zweiten Wahltages ſtellen ſich wie folgt. Ge⸗ wählt: 79 Liberale, 107 Unioniſten, 11 Vertreter der Arbeiterpartei und 16 Anhänger des Iren Redmonds. Die Liberalen haben fünf, die Unioniſten zehn Sitze ge⸗ wonnen. En. Oeutſcher Reichstag. ◻ Berlin, 5. Dezember. Im Reichstage begann am Montag die zweite Leſung des Arbeitskammergeſetzes. Wiedeberg(Ctr.) er⸗ klärte, daß ſeine Freunde nach wie vor das Zuſtande⸗ kommen der Vorlage für dringend wünſchenswert halten. Sie würden ihr daher auch, obwohl ſie mit ihren An⸗ ſſchten in der Kommiſſion nicht überall durchgedrungen ſeien, in ihrer gegenwärtigen Faſſung zuſtimmen und, um die Beratung nicht aufzuhalten, Anträge im Plenum nur ſtellen, wenn ſich aus dem Verlaufe der Ausſprache die Notwendigkeit ergäbe. Aba. Legien(Soz.) befürwortete die Annahme eines ſozialdemokratiſchen Geſetzentwurfes. Graf Weſtarrp(konſ.) erklärte unter lebhaftem Beifall ſeiner Freunde und regem Widerſpruch auf der Linken, daß die Konſervativen ſchon gegen die Regierungsvorlage große Bedenken gehabt hätten: dieſe ſeien durch die Beſchlüſſe der Kommiſſion noch verſchärft worden. Sie würden daher die Vorlage in der gegenwärtigen Form einſtimmig ab⸗ lehnen. Während die Abg. Manz(V.) und Horn(ntl.) im allgemeinen auf den Boden der Kommiſſionsbeſchlüſſe traten, erklärte Abg. v. Dirkſen(Rp.) das Geſetz für durchaus unannehmbar. Vor allem ſei es gänzlich un⸗ zuläſſig, wenn die Arbeiterſekretäre in die Kammer be⸗ rufen werden könnten. Staatsſekretär Dr. Delbrück, der den ſozialdemokratiſchen Antrag für undiskutabel hält, machte geltend, daß Erſcheinungen der letzten Zeit, die Erfahrungen in Moabit, die Frage nahelegen könnten, ob der Entwurf in ſeiner jetzigen Geſtalt jetzt noch zweckmäßig ſei. Doch wolle er dieſe Frage mit Rückſicht auf die vielen ſozialdemokratiſchen Arbeiter bejahen, müſſe jedoch in ver⸗ ſchiedenen Punkten an dem Regierungsentwurfe feſthalten. Abg. Behrend(wirtſch. Vgg.) wünſchte im Intereſſe der nationalgeſinnten Arbeiter das Zuſtandekommen des Geſetzes. Abg. Kulerski(Pole) und Dr. Naumann (fortſchr. Vp.) verteidigen die Kommiſſionsbeſchlüſſe. Abg. Dr. Fleiſcher(Ctr.) weiſt ſowohl die gänzlich unbe⸗ gründeten Befürchtungen der Rechten zurück, tritt aber ebenſo entſchieden den unausführbaren Forderungen der äußerſten Linken entgegen. Darauf wird der Antrag der Sozialdemokraten vom ganzen übrigen Hauſe ab⸗ gelehnt. Abg. Legien zieht nunmehr den Antrag zu⸗ rück. Der Paragraph 1 des Geſetzes wird in der Faſſung der Kommiſſion angenommen. Dienstag: Weiterberatung. ö Aus Nah und Fern. — Mauuheim, 7. Dez. Zu dem Soldatenſelbſtmord erfahren wir: Am Sonntag vormittag nahm ſich in der Kaſerne des hieſigen Grenadierregiments der Rekrut Ernſt von der 1. Kompanie, während ſeine Stubengenoſſen beim Kirchgang waren, das Leben, indem er ſich am Lampenhaken aufhängte. Dem aus der Gegend von Dortmund ſtammenden Mann, gegen deſſen Führung nichts vorlag, ſoll von ſeinem Korporal ſchaftsführer gedroht worden ſein, daß er gemeldet werde, weil er kurz nach der Löhnung nicht mehr den vorſchriftsmäßigen Betrag im Bruſtbeutel hatte. — Maunheim, 7. Dez. Durch falſchen Feuerlärm entſtand am Sonntag während der Nachmittagsvorſtellung im Apollo⸗Theater eine gefährliche Panik. In wilder Flucht ſtürmte das zahlreiche Publikum über Tiſche und Stühle hin⸗ weg den Ausgängen zu. Erſt als man ſah, daß der Lärm um nichts entſtanden war, kehrte das Publikum langſam in den Saal zurück und die Vorſtellung konnte ihren Fortgang nehmen. Während der Flucht verſuchten zwei junge Burſchen die Kaſſe zu plündern, wurden aber verſcheucht. — Weinheim, 7. Dez. Das Ergebnis der Volks. zählung vom 1. Dezember d. J. iſt: 14159 Einwohner gegen 12 560 am 1. Dezember 1905, mithin eine Zunahme von 1599 oder 12 Proz. — Tröſel, 3. Dez. Das Reſultat der Volkszählung dahier ergab eine Einwohnerzahl von 583. 1905 waren es noch 517, bedeutet alſo eine Zunahme von 66.— Am Sonntag kam es zwiſchen Ober⸗Abtſteinacher und Tröſeler Burſchen wegen eines Maͤdchens zum Streit. Ein Ober Ab⸗ ſteinacher wurde am Kopfe ziemlich ſchwer verletzt.— Hier iſt ein falſches Einmarkſtück mit der Jahreszahl 1893 ange⸗ halten worden. — Bodenheim, 7. Dez. Bei lebendigem Leibe vor⸗ brannt iſt das 3 ½¼ jährige Töchterchen des Bahnarbeiters Luft. Während der Abweſenheit der Mutter ſpielte das Kind mit dem Stecheiſen am Feuer. Das Eiſen wurde ziemlich glühend. Durch Berührung der Kleider fingen letztere Feuer Das gleichfals im Zimmer ſich befindende 2jährige Schweſterchen lief vor Schrecken in eine Ecke, um ſich zu verſtecken. Als die Mutter nach längerer Zett heimkehrte, bot ſich ihr eln grauenhafter Anblick dar. Sie fand ihr dreijähriges Kind be- reits brennend auf dem Boden liegend vor. Sofortige ärzt- liche Hilfe ordnete die Ueberführung nach Mainz zu Herrn Dr. Reiſinger an. Doch auch deſſen Kunſt reichte nicht mehr aus. Die Kleine ſtarb in den Armen ihrer Mutter. — Heidelberg 7. Dez. Wie das Heid. Tbl. aus Bruchſal meldet, wurde der wegen Hochverrats zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilte, ſeinerzeit hier tätige Bezirksfeldwebel Fißler, anläßlich der Geburtstagsfeier der Großherzogin Lulſe begnadigt, nachdem er 9 Jahre ſeiner Strafe verbüßt hat. — Gießen, 7. Dez. Der Friedberger Bombenwerfer Werner, der bisher alle ſeine Straftaten zugab und nur den Raubmord an dem Bankvorſteher Mayer in Friedberg leugnete, hat jetzt dem Unterſuchungsrichter in Gießen ein volles Ge⸗ ſtändnis abgelegt. Dadurch dürften ſich die Verhandlungen vor dem Schwurgericht vereinfachen. — Meersburg, 7. Dez. Im Gaſthaus zum„Anker“ brach Feuer aus, dem in kurzer Zeit außer dem Gaſthaus auch die benachbarten Anweſen des Straßenwarts Muffler und des Hafenmeiſters Keller zum Opfer fielen. Der Ge⸗ bäudeſchaden beträgt cirka 30 000 M., der Fahrnisſchaden 25 000 M. Es wird Brandſtiftung vermutet. — Mainz, 7. Dez. Vorgeſtern abend fand hier die konſtituterende Verſammlung des Lokalkomitees für die 1911 hier ſtattfindende Deutſche Kathollkenverſammlung ſtatt. Die Hauptämter ſind wie folgt verteilt: 1. Vorſitzender Landtags⸗ abg. Juſtizrat Dr. Schmitt; 2. Vorſitzender Prälat Domdekan Dr. Selbſt; 3. Vorſtitzender Bürgermeiſterei Beigeordneter Kommerzienrat Haffner. Zu Schriftführern wurden gewählt die Herren Prof. Dr. Schäfer, Rechtsanwalt Schrohe und Rechtsanwalt Laaff; als Schatzmeiſter Sanitätsrat Stad tver⸗ ordneter Dr. Müller; als Vertreter der Ortsgeiſtlichkeit Generalvikar Prälat Dr. Engelhardt, Dekan Dr. Velte, Prälat Forſchner und Geiſtl. Rat Schäfer. Ferner wurden die Kommiſſions-Vorſtände gebildet. Lokales und Vermiſchtes. „ Vieruheim, 8. Dez. — Der Kath. Arbeiterverein hielt am Sonntage für dieſes Jahr ſeine letzte Monatsverſammlung ab. Der hochw. Herr Kaplan Schumacher hatte mit ſeinem Thema „Wilhelm Emanuel, Freiherr von Ketteler, Biſchof von Mainz“ eine ſehr dankbare Zuhörerſchaft gefunden. Redner gab zu⸗ nächſt ein Lebensbild des Biſchofs Ketteler und zeigte an Hand der diverſen Begebenheiten, mit welch eiſerner Energie dieſer große Biſchof ausgeſtattet war. Ganz beſonders machte ſich der Referent zur Aufgabe, gerade die Tätigkeit des ehemaligen Mainzer Kirchenfürſten auf ſozialem Gebiete zu ſchildern. Mit Recht nannte man Wilhelm Emanuel den Arbeiterblſchof. Sein ganzes Wirken und Können gehörte von Anfang ſeiner Tätigkeit als Prieſter bis zum Tode dem armen, arbeitenden Volke. Gerade der Arbeiterverein hat die Aufgabe im Sinne des Arbeiterbiſchofs zu wirken und für die ſoztale Hebung zu ſorgen. Aber um gemeinſam zu ſchaffen, gehört, daß jedes Mitglied voll ſeine Pflicht tut und nach Möglichkeit den Monatsverſammlungen beiwohnt. Der Vertrag des hochw. Herrn Kaplan erweckte Begeiſterung und fand reichen Beifall. Belehrende und ermahnende Worte richtete auch der hochw. Herr Pfarrer an die Anweſenden. Ueder die chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften wurde von Seiten eines Mitgltedes referiert. Den üblichen Familienabend hält der Verein am 8. Januar. Mögen der erſten Verſammlung im neuen Jahre alle Mit- glieder anwohnen. „„Der Graf von Luxemburg“. Bezüglich einer Aufführung der Operette„Der Graf von Luxemburg“ liegt uns ein Bericht aus einer Stadt vor, in welcher das hier gaſtierende Enſemble erſt vor kurzem das Werk zur Aufführung brachte. Es wird darin Folgendes geſchrieden: Selten noch hallten die Wände des Theaters ſo von Beifall wieder, wie geſtern gelegentlich des Gaſtſpiels des Neuen Berliner Operetten⸗Euſembles, welches Franz Lehars reizende Operette:„Der Graf von Luxemburg“ aufführte. Der Graf von Luxemburg iſt noch neu, denn die Operette beherrſcht ſeit vorigen Herbſt bis auf den heutigen Tag unbeſtritten das Repertoir aller deutſchen Buhnen. Die geſtrige Aufführung war in jeder Beziehung ſo friſch und urſprünglich, wie wir nur je eine Operetten-Darſtellung geſehen haben. Sie ſtaud ſowohl bezüglich der geſanglichen wie der ſchauſpieleriſchen Leiſtungen auf einer Höhe, wie wir ſie bisher hier nur hoͤchſt ſelten zu konſtatieren hatten. Da war aber auch jeder am richtigen Platze, ſo daß bie in das kleinſte alles fein und ſauber nuanctert war, kurz, es war ein wiiklicher Genuß. Sollte das„Neue Berliner Operetten Enſemble“ wieder ein- mal unſere Stadt berühren, ſo werden gewiß alle die geſtern abend ſo hoch befriedigt den Theaterſaal verließen, ihm neue Freunde werben. Wir ſetzen noch hinzu, daß nur dieſe eine Aufführung ſtattfindet, da die Geſellſchaft täglich in einer andern Stadt verpflichtet iſt. Billetts ſind zu haben bei Johann Schweikart, Buchhandlung. 8. Künſtler- Konzert. Vergangenen Sonntag Nach- mittag fand im Saale des Gaſthauſes zum„Freiſchütz“ hier ein wohlgelungenes Künſtlerkonzert ſtatt, das um ſeine gediegenen Darbietungen eines beſſeren Beſuches wuͤrdta geweſen wäre. Von den drei Unternehmern iſt an erſter Stelle der in den Konzertſälen Mannheims und anderer Großſtädte beſtens be kannte Mannheimer Planiſt, Herr Hans Hautz zu nennen. Herr Hautz ſpielte zuerſt die ſchwierige, aber dankbare Rigoletto Paraphraſe von Liſzt und zeigte damit ein ganz bedeutendes Können. Eine virtuose, ſieghafte Technik und der ſatte Wohl- klang ſeines Anſchlages verbinden ſich mit einem fein ſinnigen Vortrag zu hochſtehenden Kunſtleiſtungen. Im zweiten Teil ſpielte er die„Campanella“ von Liſzt, eine anſpruchs volle Konzertetude, deren Schwierigkeiten mit glänzender Bravour überwunden wurden. Für den begeiſterten Beifall dankte der liebenswürdige Künſiler mit der Dreingabe der„Tarantella“ von Rubinſtein. Der zweite inſtrumentale Soliſt des Konzertes, Herr Pb. Müller(Violine) aus Straßburg, iſt ein noch jugend licher Künſtler, der aber ſein Inſtrument ſchon ganz meiſter lich beherrſcht. Seine Töne ſind von ausdrucksvoller Modulations⸗ fähigkeit und abſoluter Reinheit; dazu geſellt ſich eine ſchon ganz bedeutende Technik, die es dem Künſtler ermöglichte, ſein Programm zur beifälligen Wiedergabe zu bringen. Fr erfreute neben der„Szene de Ballet“ von Beriot und„Kujawiak-Ma⸗ zurka“ von Wieniawski ganz beſonders mit der„Serenade- Kubellk“ von Drla. Der geſangliche Part des Programms wurde durch Herrn Konzertſaͤnger P. W. Müller(Tenor) aus Mannheim vertreten, der ſich in ebenbürtiger Weiſe in die Erfolge des Konzertes teilte. Herr Müller beſitzt eine große und umfangreiche Stimme, die zu großen Hoffnungen berechtigt. Er befindet ſich zur Zeit in der Ausbildung bei dem bekannten Geſangspadagogen Perron in Frankfurt, und wenngleich er ſich noch in den Anfangsgründen ſeiner Entwickelung befindet, ſo hat er durch das Gebotene gezeigt, daß er ſich auf beſten Wegen befindet. Er ſang mit viel Wärme und Emofindung „Waldes geſpräch“ von Jenſen, das er auch dramatiſch wirkungs⸗ voll zu geſtalten wußte, und ebenſo der„Asra“ von Rubin⸗ ſtein,„Wanderlied“ von Schumann und„Erkennen von Loewe. Auch die Lieder leichteren Genres, wie„Spaniſches Ständchen“ von Hohfeld und„Rothaarig iſt mein Schätzelein“ von Steinbach trafen den richtigen Ton und verfehlten nicht ihre Wirkung auf das Publikum Die Begleitung der Lieder und Violinſoli wurde von Herrn Hautz geſchmackvoll ausgeführt. So war denn der künſtleriſche Erfolg des Konzertes ein un- beſtrittener, dem der materielle leider weit zurückſtand, ſo daß die Veranſtalter Dank der unbegreiflichen und unverzeihlichen Intereſſeloſigkeit der hieſigen Einwohnerſchaft eine empfindliche Einbuße erlitten haben. — Frauen- Berufskleider.— Ein recht befriedigen⸗ des Ergebnis hatte das Preisausſchreiben für praktiſche und hygieniſch einwandfreie Berufskleidung für Frauen, welches die bekannten Frauen- und Modenblätter„Die Modenwelt“ und . 0 h . dg ange e em Nan d i. 155 ſe deeſe ace 10 entligen U Mit 2 ig seht bekknben u Gunz chung 1 0 ſcheg keit hen 1 eſal. hoh. en Ges ferlett un. u Ml. la aun cg legt dab hin führung ten noch iet, wit etliner kelzende der Giuf nſcht ett ten das führung wie wir ige ſtaud leriſchen ur hst jeder an fen und F Genuß. tber ein le geſtern m line eſt eine n dt en da ug Nach her eln gediegenen en nüt. in den tend be · 1 kennen. 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Frauen⸗Zeitung“ ſind die Preisträgerinnen bekannt gegeben; mit der Veröffentlichung der Modelle wird in den nächſten Nummern begonnen werden. Es wäre zu wünſchen, daß die Beſtrebungen der beiden Blätter den verdtenten Er⸗ folg haben wurden, indem recht viele Frauen die hüͤbſchen und praktiſchen Berufskleider ſich für den eigenen Gebrauch anfertigen wollten. Abonn ments übernehmen jederzeit alle Buchhandlungen und Poſtämter zum Preiſe von M. 1.25 bezw. 2 10. Aus Stadt und Land. ** Schreckliche Eiſenbahnkataſtrophe. Einer Meldung aus London zufolge hat ſich in der Nähe von Villesden (Grafſchaft Middleſſex) ein ſchweres Eiſenbahnunglück er⸗ eignet. Dem Vernehmen nach ſtand der Zug nach London in der Station, als von rückwärts ein anderer Zug in ihn hineinfuhr. Zahlreiche Verwundete wurden aus den Trümmern hervorgezogen. Aerzte ſind zur Stelle. Bei dem Zugzuſammenſtoß wurden 30 Perſonen ſchwer ver⸗ letzt, eine Perſon wurde getötet. * Neue Vergiftungen infolge Genuſſes ſchlechter Margarine werden aus dem Rheinlande und aus Schle⸗ ſien gemeldet. In Düſſeldorf iſt nach Verwendung von friſcher Margarine von den Altonger Margaxinewerken Mohr u. Comp. in Ottenſen eine Frau mit ihren Kin⸗ dern erkrankt.— In Bogutſchütz erkrankte nach dem Ge⸗ nuß von Backa⸗Margarine die Arbeiterfamilie Schmei⸗ duch, die eine Poſtſendung davon aus der Mohrſchen Fabrik in Ottenſen bezogen hatte. ** Ginbrecher in der Leichenkammer. Einer Meldung aus Dortmund zufolge gerieten drei Einbrecher, die einem dortigen Krankenhauſe einen Beſuch abſtatteten, in die Leichenkammer. Als ſie dort Licht anzündeten und ſich unter Leichen ſahen, flohen ſie, von Schrecken gepackt. Zwei entkamen, der dritte wurde feſtgenommen. * Seltener Gedenktag. Heute(Mittwoch) werden 75 Jahre verfloſſen ſein, daß die erſte deutſche Eiſenbahn und damit der erſte Schienenſtrang über⸗ haupt auf dem europäiſchen Kontinent eröffnet wurde, nämlich die Ludwigsbahn zwiſchen Nürnberg und Fürth. Das bayeriſche Landesmedizinalkollegium for⸗ derte damals, daß längs des Schienenſtranges ein über⸗ mannshoher Bretterzaun geführt werde, da die ſo ſchnell vorbeifahrenden Eiſenbahnzüge dem Sehvermögen des Fußgängers ſchaden könnten. * Ein Kind der Zukunft. Auf dem Bahnhof von Erdington(England) wurde ein zartes Jüngelchen von etwa 15 Jahren verhaftet, als es verſuchte, ſich ohne Fahrkarte in einen Eiſenbahnzug einzuſchmuggeln. Als man ſeine Taſchen durchſuchte, fanden ſich einige kleine Münzen in einer Damenbörſe, ein Rinderrevolver, ein Zigarettenetui und eine Pfeife nebſt Tabaksbeutel. Man hatte Verdacht, daß der Kleine ſeinen Eltern entlaufen war und lieferte ihn in der Polizeiſtation ein. Dort er⸗ gab ſich, daß der Knabe ein Mädchen war und ſeiner in Birmingham lebenden Mutter entlaufen war. W 3 2X. 2 Gerichtsſaal. Zum Beginn des Friedberger Bankräuberprozeſſes. Vor dem Gießener Schwurgericht begann die Verhandlung im einem der intereſſanteſten Kriminalprozeſſe der letzten Jahre. Die Anklage richtet ſich gegen den etwa 20jährigen früheren Realſchüler und ſpäteren Mechaniker Karl Wer⸗ ner aus Kaiſerslautern. Sein ſchwerſtes Verbrechen iſt das Attentat auf das Friedberger Rathaus, das ſeinerzeit weit über die Grenzen des kleinen Städtchens hinaus ungeheures Aufſehen erregte. Das Attentat war mit einer ſeltenen Raffiniertheit und Verwegenheit in Szene geſetzt worden, und zwar von zwei Verbrechern, Schloſſer Otto Winges aus Leipzig und Mechaniker Werner aus Kaiſerslautern, die ganz nach amerikaniſchem Muſter wochenlange Vorbereitungen getroffen hatten. Die Seele des Verbrechens aber war der Angeklagte Werner, dem es in der allgemeinen Verwirrung gelungen war zu ent⸗ fliehen. Nach verſchiedenen Irrfahrten wurde Werner in Barmen in einem Automatenreſtaurant dingfeſt ge⸗ macht. Werner iſt im weſentlichen geſtändig. Den Vor⸗ ſitz im Gerichtshofe führt Landgerichtsrat Schmidt, die Anklagebehörde vertritt Oberſtaatsanwalt Lang, während als Verteidiger des Angeklagten Werner Rechtsanwalt Dr. Tuteur 1(Kaiſerslautern) tätig iſt. Obwohl der Zu⸗ tritt zum Zuhörerraum nur gegen Karten geſtattet iſt, iſt der Zudrang des Publikums, unter dem ſich auch zahl⸗ reiche Friedberger Bürger befinden, dermaßen groß, daß ein Gendarmerieaufgebot zur Aufrechterhaltung der Ord⸗ nung im Gerichtsgebäude herangezogen werden mußte. Nach dem Eröffnungsbeſchluß wird der Angeklagte Werner beſchuldigt: 1. eines ſchweren nächtlichen Einbruchsdieb⸗ ſtahls in der Pulverfabrik St. Ingbert in der Pfalz, 2. eines Bombenattentats auf die Villa des Bankiers Majer in Frankfurt am Main, 3 einer ſchweren Erpreſ⸗ ſung, begangen an dem Bankier Mayer in Frankfurt am Main während deſſen Aufenthaltes in Homburg v. d. H., 4. des Bombenattentats auf das Friedbe ger Rathaus in Verbindung mit einem Totſchlagverſuch und 5. wegen Teilnahme an dem Raubmordverſuch auf den Reichs⸗ bankvorſtand Mayer in Friedberg. Von dieſen Verbrechen gelangen jetzt nur das Attentat auf das Friedberger Rat⸗ haus und die Beteiligung an dem Raubmordverſuch an dem Bankvorſteher Mayer in Friedberg zur Aburteilung. Wegen der übrigen Straftaten wird ſich We ner ſpäter vor den Schwurgerichten in Frankfurt am Main und Zweibrücken zu verantworten haben. Das Attentat auf das Friedberger Rathaus wird in dem Eröffnungsbe⸗ ſchluß als Brandſtiftung charakteriſiert. Das Attentat auf den Bankvorſtand Mayer iſt als verſuchter Raub⸗ mord bezeichnet. Nach der Ausloſg der Geſchwo⸗ renen begann hierauf die Vernehmung des Angeklagten. Engelhom& gunm 0 9, 405 Spezial-Abtellung für bayr. Loden-Artikel. MANNHEIM. Wetter-Mäntel für Damen u. Herren aus bayr. Loden, durch pat. Verfahren imprägniert, beste Verarbeitung und vollkommener Sitz. Auswahlsendungen nach auswärts franko gegen franko - bei Aufgabe hiesiger Referenzen 2 b Facon Wien Facon Bozen — N Als Maße genügen: Brust- u. Leibumfang(auf 4 ba U F Mk. 22 bis 38 der Weste gemessen), sowie ganze Körperlänge. Mk. 20 bis 38 0 2 Bfeltesttf. F 1. 4, N tieidelbergerstt. O. 7.5.. . b g 5. e J/ͥ Bekannt N Nur R tonstr. 3 2 2* Bequeme ben eee ee. e„ pile Wichtig für Jedermann Abzanluns Unübertroffen eise 1 Komplettes Sie kaufen am beſten und billigſten in dem ſtreug reellen Schlafzimmer hell Nussbaum oder Eiche imit., modern. 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