tie der 100 dan deigtes 2 l, I „ Var ſchoͤnen Mork ein n Schl heit 1 itt 125 U. Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Viernheimer Zeitung (GHeſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Piernheim Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Viernheimer Anzeiger Biernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1884 ur. 140. — Deutſcher Reichstag. IJ Berlin, 7. Dezember. Der geſtrige ungünſtige Verlauf der Verhandlungen über das Arbeitskammergeſetz nahm heute ſeinen Fort⸗ gang. Beim Paragraph 11 hat die Kommiſſion, die Regie⸗ rungsvorlage, die das Alter der Wahlberechtiaung auf 25 Jahre feſtſetzt, dahin geändert, daß die Wahlberechtigung mit dem 21. Lebensjahre beginnt. Abg. v. Bolko(konſ.): Junge Leute in dieſem Alter ſind noch nicht reif, um hier mitzuſvrechen. Aba. Kulerski(Pole) begründet den volniſchen Antrag, ſtatt der Worte„Deutſche“ der Vor⸗ lage und Kommiſſionsfaſſuna„Perſonen“ zu ſetzen.— Staatsſekretär Delbrück: Man muß das Wort„Deut⸗ ſche“ beibehalten, um zu kennzeichnen, daß nur deutſche Staatsangehörige das Wahlrecht haben ſollen. Auch bitte ich, es bei der Feſtſetzung der Wahlberechtigung beim 25. Lebensjahre zu belaſſen. Aba. Severing(Soz.): Man könne vielleicht„Reichsangehörige“ ſagen. Die Wahl⸗ berechtigung ſoll auch auf ſolche Perſonen ausgedehnt werden, die in dem Bezirk der Kammer ihren Wohnſitz haben. Die Polen bringen einen Eventualantrag ein, ſtatt„Deutſche“ zu ſetzen„Reichsangehörige“, Abg. Wiedeberg(Ctr.): Die Arbeiter, die ſeit früher Ju⸗ gend im praktiſchen Leben ſteben, ſind reif genug. um im 25. Lebensjahre ein Wahlrecht auszuüben. Heute hat der Arbeiter in dieſem Alter ſtaakliche Pflichten zu erfüllen. Der volniſche Antrag erſcheint nach den Er⸗ klärungen der Regierung überflüſſig ebenſo mie der ſozial⸗ demokratiſche. Wir bleiben alſo bei der Kommiſſions⸗ faſſuna. Staatsſekretär Delbrück: Die Bezeichnung „Deutſche“ empfiehlt ſich aus Zweckmäßiakeitsgründen. weil ſie bereits in anderen Geſetzen in demſelben Sinne gebraucht iſt. Der Beariff„Reichsangehöriger“ leidet an einer gewiſſen Unflarheit, weil wir ſtreng genommen, feine Reichsangehörigkeit haben.— Abg. Behrens(w. Vag.): Wir ſind gegen den volniſchen Antrag, der in der Praris zu Mis verſtändniſſen führen könnte, und auch gegen den ſozialdemokratiſchen Antrag. Abg. Dr. Pott⸗ hoff(fortſchr. V.): Wir werden die Abänderungsan⸗ träge gleichfalls ablehnen. Die Ahänderunasanträge wer⸗ den aboelehnt, die Kommiſſionsfaſſung wird angenommen, Beim Paraaraph 13, der die viel umſtrittene Wählbarkeit der Organiſationsbeamten ausſpricht, entſteht eine lange Debakte. Während der Staatsſekretär, die Rechte und die Nationalliberalen die Annahme des Paragraphen ent⸗ ſchieden ablehnen, halten Centrum, wirtſch. Vag., Volks⸗ partei, Polen und Sozialdemokraten das Geſetz ohne die Mäöhlbarkeit der Beamten für wertlos. Mit 193 gegen 111 Stimmen tritt das Haus dem Kommiſſionsbeſchluß bei und nimmt dann das ganze Geſetz in dieſer Faſſung an. Am Freitag beginnt die Etatsberatung.. 7 Die Bevölkerung auf dem heutigen Gebiete des deutſchen Reiches von 1816 bis zur Gegenwart und ihr wahrſcheinliches Wachstum bis 1905. Die allgemeine Volks hlung, die am 1. Dezember in Deutſchland veranſtalter wurde, ladet zu einem Rück⸗ blick auf das Bevölkerung ichstum des deutſchen Reiches Achtung! ö . 5 e Raucher 1 — U. U 2 1 N s ell ſett dem Jahre 1816 ein, in dem zum erſten Male eine Zählung abgehalten wurde, die aus ſtatiſtiſchen techni⸗ ſchen Gründen Reſultate gab, die mit den heutigen ver⸗ glichen werden können. Man zählte an Ortsanweſende auf dem heutigen Gebiete des deutſchen Reiches im Jahre 1816 24 833 000, im Jahre 1905: 60 641 000 Perſonen. 0 f 27 5 8 0. 8 4 2 5 22 M 8 885 5 85 5* ooo 8 88 . 8 8 i 8 MM hοεο= 5 3 2 — 1 32 cao 938.8 28 32 „ 3 422 ec π.˙·¹ 2 838 N 8 Mi. SE 428 2. 32 5— 2 2 apνν e N N 85 2 2 ö 2 8 8 2 282— 1 8% 5 2 8 2 S8 ooo. be d 5 3 E — 7 2 1 2 5 5 9000 6% 00 6 3 J N 2 Aus Stadt und Land. ** Eiſenbahnunglück. Bei Station Pleſchen(Strecke Poſen— Kreuzburg) entgleiſte ein Güterzug. Drei Mann vom Zugperſonal wurden ſchwer verletzt. * Zum Naturwunder bei Neuengamme. Das Erd⸗ gas bei Neuengamme durchdringt jetzt das Erdreich; alle weiteren Abdichtungsarbeiten werden aufgegeben. Man Cigarren- Wirte will verſuchen, das Gas ſo ſchnell wie möglich nutzbar zu machen, damit es den normalen Ausweg durch die Rohre nimmt. Fernſprech⸗Nr. 20 Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Samstag, den 10. Dezember 1910. 26. Jahrgang. Der in Friedrichshafen unter dem Verdacht der Spionage verhaftete franzöſiſche Kapitän Lux iſt dem Amtsgericht vorgeführt worden. Nach Blättermeldungen wurde die Feſtnahme aufrechterhalten, und der Kapitän Lux wurde nunmehr dem Reichsgericht überwieſen. Finanzielles Ergebnis der Oberammergauer Paſ⸗ ſionsſpiele. Das finanzielle Ergebnis der Oberammer⸗ gauer Paſſionsſpiele beträgt an Einnahmen für Eintritts⸗ gelder, Photographien und Textbücher 1 704 600 Mark. Nach Abzug der laufenden Spielkoſten und der für Ge⸗ meindezwecke verausgabten Gelder verbleibt ein Reinge⸗ winn von 1396 428 Mark, wovon 766620 Mark an 865 Mitglieder verteilt werden. Die Hauptdarſteller und Leiter erhalten je 2500 Mark. Die Honorare für Solo⸗ ſpieler bewegen ſich dann abwärts bis zu 120 Mark für Volksdarſteller und 30 Mark für Schulkinder. 10 500 Mk. erhalten Bedürftige, und weitere 435 785 Mark ſind noch für gemeinnützige Zwecke verfügbar. ** Folgenſchwerer Unglücksfall. Ein ſchwerer Un⸗ glücksfall ereignete ſich in Karwin in Oeſterreich⸗Schleſien. Die Pferde eines Wagens, in dem ſich der Direktions⸗ ſekretär der Güterverwaltung des Grafen Lariſch, eines der reichſten öſterreichiſchen Magnaten, Ernſt Mathei, deſſen Gattin ſowie deren Couſine befanden, wurden plötz⸗ lich ſcheu und raſten im ſchärfſten Galopp durch die Straßen. Sämtliche Inſaſſen des Wagens wurden aus dem Wagen geſchleudert. Die Couſine wurde ge⸗ tötet, der Kutſcher lebensgefährlich, Herr und Frau Mathei ſchwer verletzt. Bei der in Hamburg ſtattgefundenen Wahl der neuen Bürgeemeiſter für das Jahr 1911 wurde vom Sena der Hanſaſtadt Dr. Predohl zum erſten und Dr. Burchard zum zweiten Bürgermeiſter gewählt. Beide Bürgermeiſter ſind bereits ſeit einer Reihe von Jahren in leitenden Stellen ihrer Vaterſtadt tätig. Gerichtsſaal. E Zum Friedberger Prozeß. Aus Gießen wird be⸗ richtet. Nach Wiederherſtellung der Oeffentlichkeit, die, wie gemeldet, während der Erklärung der Konſtruktion der Bombe ausgeſchloſſen worden war, wird die Ver⸗ nehmung des Angeklagten fortgeſetzt. Er gibt weiter an, nach der Tat ſei er nach Nauheim gegangen, wo er den Tod Winges erfuhr. Er fuhr dann über Frankfurt nach Kaiſerslautern und geſtand ſeiner Mutter die Tat ein. Die Mutter ſagte ihm, er ſolle machen, daß er ſchleunigſt wegkomme. Er habe dann auch von Angehörigen 65 Mk. bekommen, mit denen er nach Luxemburg ging. Er be⸗ ſchreibt dann ſeine Irrfahrten; er war in mehreren Städ⸗ ten, wiederholt auch in Paris. Schließlich ſei er aus Heimweh nach Deutſchland zurückgekehrt.— Nach der Pauſe wird dann die Zeugenvernehmung begonnen. Es werden zunächſt die Sachverſtändigen vernommen, welche die verletzten Perſonen behandelt haben. In ſpäter Abend⸗ ſtunde erfolgte die Vernehmung einiger Sachverſtändiger, und dann wurde die Verhandlung vertaat. Nur kurze Zeit! esse! 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M. 414 400 Stuttgart 258 500 — Bayreuth 34 500 Fürth 66 500 Pforzheim 69 000 Mülhauſen i. E. 94 000 amburg 936 000 lauen 121 104 75 Magdeburg 279 644 7 Lübeck 98 612 5 Mannheim 193 379 . 180 406 armen 169019 Elberfeld 170 066 Berlin 2180 000 Wie wir erfahren, ſtellt ſich die ortsanweſende Be⸗ völkerung in nachſtehenden Großberliner Gemeinden fol⸗ gendermaßen: Charlottenburg 300 000, Schöneberg 175 000, Wil⸗ mersdorf 110 500, Rixdorf 328 100, Lichtenberg 82 050, Potsdam 73 500, Großlichterfelde 44500, Friedenau 37 400, Steglitz 64 300, Zehlendorf 17197, Weißenſee 44 600, Köpenick 33 000, Nikolasſee 5950, Britz 11000. 1600, Grunewald Erzählung aus dem 15. Jahrhundert von Hedwig Lange. 11 Machdruck verboten) Am andern Morgen hatte der Gedanke an den zu befördernden Brief und der Wunſch, dem Vater zu be⸗ gegnen, Mechthild ſchon früh vom Lager getrieben. Ihre Gürtelmagd, die Tochter der alten Dorothee, ſtrählte ihr das reiche blonde Haar und erzählte dabei von dem Feſt, das die da unten in der Stadt gefeiert hatten. Aber die allzeit der Mitteilſamkeit zugeneigte Herrin hatte heute für die hübſche ſchwarze Kathi geringe Auf⸗ merkſamkeit. Ihr Ohr war gefangen genommen durch die Geräuſche, die vom Hofe herauftönten und von Zu⸗ rüſtungen zu einem neuen Ausflug herrührten. Die Pferde wurden wieder aus den Ställen geholt, geputzt und geſtriegelt und ſchließlich wartend auf und ab ge⸗ führt. Was bedeutete das? Was mochte die Männer heut ſo früh ſchon wieder hinaustreiben, nachdem ſie erſt ſpät in der Nacht heimgekehrt waren? Voll Ungeduld entzog ſie ſich Kathis Händen, um das Zöpfen mit eigenen Fingern zu ſchnellerem Ende zu bringen, und lief dann hinunter ins Wohnzimmer. Hier fand ſie nur die Brüder, die eben die letzten Biſſen eines haſtig eingenommenen Frühſtücks hinunterſchluckten und ſchon im Aufbruch waren. Mechthilds Frage nach dem Vater beantworteten ſie widerwillig in brummig abweiſendem Tone dahin, daß man ihn geſtern auf der Jagd verloren habe und heute weiter nach ihm ſuchen wolle. Des Mädchens roſiges Geſicht wurde blaß. Sie hielt die Brüder am Arme feſt. 1 Sternwolle u. Strick-Wolle reichſte Auswahl bei Joh. Karl Kempf Ww. Krauen⸗ Haare ausgekämmt od. geschnitten für 100 Gramm Mk. 1.40. Kesel& Maier 0 7, 4 Mannheim 0 7. 4 Eekladen(Vktorla). 1 Kaufet I nichts us 2 7 e Heiſerkeit, Kat rrh und Verſchleimung, Krampf⸗ und Reuch⸗ huſt en, als die fein⸗ ſchmeckenden Kaiſer s Bruſt-Caramellen mit den„Orei Tannen“. not. begl. Zeugn. v. Aerzten und Privaten ver- bürgen den ſicheren Erfolg. Paket 25 Pfg., Doſe 50 Pfg. Zu haben bei: A. Stumpf, Colw.⸗Holg. in Viernheim. Billigste und beste Bezugsgaehe fur 12 Unren und Gold-Waren. Enerme Auswahl in allen Artikeln. Ge wühre zu den bikligen Preisen Beeh A Extra- Rabat. Sichtbare Preise. jedes Brautpaar erhalt ein Gehen. Herm. Hort Breiter. Mannheim J l, 7. tot vielleicht?“ Schenk, der ältere, knurrte etwas unverſtändliches und befreite ſich von der umklammernden Hand; doch Wolf, den jüngeren, mochte die Angſt in den Augen der Schweſter erbarmen. Er ſtand ihr jetzt Rede und fügte ſeinem genaueren Bericht über das Vermiſſen des Paters den Troſt hinzu, daß er, auch wenn er zu Un⸗ fall gekommen, nicht durchaus auch tot ſein müſſe, daß man ihn heute ſchon finden und heimbringen werde. Dann war auch er davon, dem Schenk nach. Mechthild ſah die Männer gleich darauf in Beglei⸗ tung einiger Knechte vom Hof reiten und ſchickte ihnen ein Stoßgebetlein aus geängſtigtem Herzen nach. Und wieder war ſie allein und in Bedrängnis, wieder trieb es ſie raſtlos durch Haus und Hof, doch anders war ihre Gemütsſtimmung als geſtern. Statt zärtlich girrender Liebesgedanken, an einen Mann gerichtet, der ihr vor wenig Wochen noch fremd geweſen, erfüllte ſie ernſte Sorge um einen, mit dem Bande des Blutes ſie verknüpften. Statt des träumeriſchen Liebeskummers, der dem Herzen mehr wohl als wehe tut, die wirkliche qual⸗ volle Angſt um Leben und Geſundheit. Eine ſchreckliche Vorſtellung verdrängte die andere: Bald ſah ſie den Vater, vom wütenden Eber geſpießt, neben dem Baum⸗ ſtamm hingeſunken, an dem er vergebens Deckung geſucht; bald mit gebrochenen Gliedern hilflos vom Pferde ge⸗ ſchleift, verſchmachtend an unwegſamer Stelle im Forſt, wohin ſein ſchwach verhallender Hilferuf niemanden füh⸗ ren würde. Sie wollte am liebſten ſelber hinaus, um ſuchen zu helfen, aber die Erkenntnis der Ausſichtsloſig⸗ keit ihres törichten Einfalls hielt ſie zurück. Schneller indeß, als ſie zu hoffen gewagt, kehrten die Reiter zurück. Das dröhnende Aufſchlagen der Pferde- hufe auf den Planken der Zugbrücke rief ſie an ihren Auslug im Erker. Sie kamen, und zwiſchen ſich führten „Ter 9 Vater nicht mit nach Haus? 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Ausführliche Broschüre gratis. ſie eine verdeckte Bahre. tot, ob nur verwundet? Darauf lag der Vater. Ob Mechthilds Herz begann ängſt⸗ lich zu pochen. Lähmende Angſt wolkte ſie am Platze feſſeln; dann aber raffte ſie alle ihre Kräfte zuſammen, jedem Anblick, auch dem ſchrecklichſten, zu begegnen, und eilte den Kommenden entgegen. Als ſie unten an der Treppe ſtand, ſetzten die Träger ihre Laſt juſt auf den Steinflieſen der großen Halle nieder. Mit zitternden Knien trat ſie in den düſteren Raum, der das ganze Erdgeſchoß einnahm, und den die dicken Mauern, die engen Fenſteröffnungen auch an heißen Sommertagen kühl und unwohnlich machten. Sie drängte ſich durch den Kreis der Männer, welche ſchweigſam und unentſchloſ⸗ ſen um die Bahre herumſtanden, und ehe es jemand hindern konnte, hatte ſie den Mantel von dem darunter⸗ liegenden Körper gezogen. Bei dem Anblick, der ſich ihren Augen dartat, ſtieß Mechthild einen markerſchüt⸗ ternden Schrei aus, wankte und fiel gegen Wolfs Schul⸗ ter. Er hielt ſie ſeſt und murmelte ihr ein paar Worte ins Ohr, die eine Vertröſtung auf Rache an den ver⸗ ruchten Tätern enthielten. Sie blieben unverſtanden. Als Mechthild ſich endlich wieder aufrichtete und mit ſcheuen Augen von neuem der Totenbahre zukehren wollte, verwehrte ihr eine ſchwarze Greiſengeſtalt den Ausblick. Eine ſeltſame Erſcheinung, halb ehrwürdig, halb unheimlich. Uralt, mit ſo blaſſem, verfallenem Geſicht unter einem dünnen Kranz ſilberweißer Haare, daß es ſchien, als wäre ſie aus dem Grabe erſtanden und er⸗ ſchienen an dieſer Stätte als zürnender Vertreter ver⸗ gangener Geſchlechter, die ihr Wappenſchild rein gehalten und Ritterehre und Rittervorrechte in edlerer Betätigung geſucht als die neuen Sproſſen, deren einer ſeine Schuld hier mit ſchmählichem, unritterlichem Tode gebüßt hatte. Fortſetzung folgt. 50 de e tet. U. m ängf⸗ u Rlaße gammen, 14 am ber auf den dernden 8 galhe lern, die nertagen 1 durch nſchloß⸗ Preiswerte leiderstoffe. 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