— 3 S r . r 2 — —— — S 2222 3 Wen N N i 5 e S 2. 5 N 1555 b viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 80 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Fernſprech⸗Nr. 20 iernh er Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bin gener, Viernheim.— Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. nzeiger Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1384 Nr. 4. Die Polen⸗Enteignung. Um die Jahreswende herum haben die Gegneſ der Polen die Zeit zu einem entſchiedenen Vorſtoß für günſtig gehalten; ſie haben raſtlos agitiert, um die Re⸗ gierung zu einer Anwendung des Geſetzes über die Ent⸗ eignung polniſchen Grundbeſitzes zu treiben. Sie wußten offenbar, daß die Enteignung der Regierung und der An⸗ ſiedelungskommiſſion in einigen Fällen nicht unbequem lag. Die liberalen Zeitungen, ſoweit ſie den Kampf um die Entrechtung der Polen auf dem Heimatboden mitmachen, hielten eine Unterſtützung dieſer Treibereien ſchon aus dem Grunde für geboten, weil ſie dadurch ihr in der Hetze gegen die Reichsfinanzreform einigermaßen ins Wanken geratene Anſehen ihrer Parteien als„national“ glaubten ſtärken zu können; wobei es dieſer Preſſe als ein ange⸗ nehmer Nebenerfolg erſchien, daß dadurch dem Reichskanz⸗ ler Unbequemlichkeiten bereitet wurden. Die Regierung hat ſich kürzlich durch dieſes Rateſpiel in der Preſſe veranlaßt geſehen, eine Kundgebung zu erlaſſen. Sie beſtritt die Meldung, daß die Nichtanwen⸗ dung des Enteignungsgeſetzes„nunmehr feſtſtehe“ mit dem ganz natürlichen Hinweiſe, daß die Regierung keine allgemeine Entſcheidung treffe, durch die ein von ihr ſelbſt herbeigeführtes Geſetz annulliert würde. Das war ganz ſelbſtverſtändlich. Sie traf aber den Kern der Streit⸗ frage, ob gegenwärtig etwas im Gange ſei, nicht. Dar⸗ zuf läßt ſich aber aus dem Schlußſatz der offiziöſen Mit⸗ teilung eine Antwort entnehmen. Da heißt es:„Be⸗ ſchlüſſe über ſpezielle Fälle, in denen die Anwendung des Enteignungsrechtes in Frage kommt, ſtehen noch aus.“ Damit ſoll beſtätigt werden, daß Verhandlungen ſchweben und die Anwendung dieſes Geſetzes tatſächlich bevorſteht. Das würde freilich eine arge Ueberraſchung bedeu⸗ ten. Man geht nämlich wohl nicht fehl in der Annahme, daß die Anwendung dieſes Geſetzes niemals beabſichtigt geweſen iſt, eben weil ſein Beſtehen genügte um das Ziel zu erreichen. Es iſt z. B. total falſch, und bei einem Blatte, das ſich gerne das bedeutendſte Blatt Deutſchlands nennen hört, ganz unverſtändlich, wenn die „Kölniſche Zeitung“ die Treibereien ihrer nationalliberalen Partei gegen Polen und Kanzler mit einer zornſprühen⸗ den Auslaſſung unterſtützt, in der man mit wachſendem Erſtaunen von„Zickzackvolitik“ der Regierung las, die jetzt ein Recht nicht gebraucht, das ſie ſich vor einigen Jahren in ſchweren Kämpfen errungen habe. Das trifft ganz und gar daneben. Ganz und gar. Das Geſetz iſt ſeinerzeit gemacht worden, weil die Tätigkeit der Anſiede⸗ lungskommiſſion der privaten Spekulation die Möglich- keit einer ganz abnormen Preistreiberei geboten hatte, die * Im Schatten der Freilinde Erzählung aus dem 15. Jahrhundert von Hedwig Lange. 23(Nachdruck verboten) Kein aber— ich ſühl's, es iſt unſer Glück. Du darſſt's nicht von der Hano weiſen. Das Fräulein hat recht: was haben wir, wenn wir hier weiter dienen? Mit den Heiratsausſichten ſtet's ſchlecht. Schafft Dir der Herr Tucher ein nettes Pöſtchen in einem Kaufhaus oder ſo, und ich bin auch geſund und jung und will arbeiten, ſo werden wir uns heiraten können und freie Leute ſein in ſtädtiſchen Mauern. Gelt, Peter, das wär' doch fein?“ Peter war überwunden, und erklärte ſich einverſtan⸗ den, weitere Befehle entgegenzunehmen. „Vor allen Dingen, Peter, ſieh zu, daß Du ihm die Nacht erträglich machft. Schaff' ihm irgend etwas, und ſei es ein Bund Stroh, unter ſein Haupt und eine Decke zum Zudecken. Und einen warmen Trunk bring ihm und dann grüß' ihn von mir und ſag' ihm, daß ich da ſei, und die Erlöſung winke. Und ſag' ihm... Mechthild atmete tief auf und ſchwieg.„Weiter ſag' ihm nichts,“ ſetzte ſie nach einer Weile hinzu;„aber hörſt Du, Peter, daß Du ihn mir, ſo lange er noch hier iſt, beſſer behandelſt.“ „Herrin,“ ſagte Peter,„zur Nacht will ich ihm wohl ein Bund Stroh und eine Decke hineinſchaffen; doch morgen früh muß ich es entfernen. Denn denket, wenn es den Herren einſiele, zu ihm hinunterzuſteigen, und ſie fänden, daß ich gegen dien ausdrücklichen Auftrag ge⸗ handelt hätte, dann hütten wir unſer Spiel ſchon gleich verloren.“ 0 „Du haſt recht, Peter, alſo mach es ſo, wie Du ſagſt und nun geh. Dieſe Nacht will ich darüber nachdenken, wie wir die Befreiung ins Werk ſetzen.“ Dienstag, den 10. Januar 1911. 27. Jahrgang. der Anſiedelungskommiſſion Ankäufe zu einem Preiſe innerhalb des durch die Rentabilität bei landwirtſchaft⸗ lichem Betriebe geſtatteten unmöglich machte. Das Geſetz ſollte preisdrückend wirken, und zwar ſollte durch ſeine Exi⸗ ſtenz; es ſollte gleichſam als Damoklesſchwert über den bolniſchen Grundbeſitzern hängen, die allzu hohe Preiſe verlangten. In dieſer Richtung hat es denn auch, wie feinerzeit ſelbſt in der alldeutſchen Preſſe zugegeben wurde, ſeine Schuldigkeit getan. Ob man mit der direkten An⸗ wendung ſehr viel weiter kommt, iſt eine offene Frage, die um ſo ſchwerer zu beantworten iſt, als der ideelle Ver⸗ luſt, den die Regierung und das Anſehen des Staates dabei erleiden müſſen, erheblich in die Wagſchale fällt. Als ſeinerzeit das Geſetz im preußiſchen Landtage ver⸗ abſchiedet worden war, erhob ſich ein führendes Mitglied des Centrums, um der Erwartung Ausdruck zu geben, daß die Regierung dem Hauſe nicht wieder komme mit Vorlagen, durch die ſich ein erheblicher Teil des Hauſes in ſeinem Gewiſſen beſchwert fühle. Die Anwendung des Geſetzes wird, da der Begriff„Pole“ überaus ſchwankend iſt— vor wenigen Jahren noch hatte ja die Hälfte aller Regierungsmitglieder polniſche Namen!—, natür⸗ lich nur gegen ſcharfe Gegner der Regierung zur An⸗ wendung kommen, und die Folge wird ſein, daß man bei den Polen von einer Enteignung aus politiſcher Rache ſprechen wird. Das wird natürlich dem Anſehen der Regierung nicht förderlich ſein. Und noch eine andere Erinnerung aus der Zeit jener Kämpfe gehört dahin: als die Interpellation der Polen im Reichstage gegen dieſes Geſetz zur Sprache ſtand, da nahm auch die So⸗ zialdemokratie Stellung. Mit unverkennbarer Freude über dieſes von der preußiſchen Regierung verlangte Geſetz er⸗ klärte damals Auguſt Bebel: „Wenn wir dereinſt die Macht zur Enteignung haben werden, dann werden wir uns auf dieſes Geſetz be⸗ rufen.“ Welche Freude wird erſt die Anwendung dieſes Ge⸗ ſetzes den roten Umſtürzlern machen! 23 2 Tolitiſche Nundſchan. :: Die Kommiſſionsbeſchlüſſe zur neuen Fernſprech⸗ gebührenordnung haben vielen Widerſpruch in der Preſſe hervorgerufen. Mit Rückſicht darauf äußert ſich die Re⸗ gierung in der„Nordd. Allg. Ztg.“ aufklärend wie folgt: „Die Vorlage bringt durchweg eine Ermäßigung der Grundgebühr um 10 Mk. jährlich, und zwar für ſämt⸗ liche Netze, die kleinſten wie die größten. Ferner wird dis Geſprächgebühr überall von 5 Pf. auf 4 Pf. herabgeſetzt Im weiteren wird nicht mehr verlangt, daß jeder Grund⸗ gebührenteilnehmer jährlich mindeſtens 20 Mk. für 400 Ortsgeſpraäche zahlen muß, ohne Nuckſicht darauf, ob er inn Ortsverkehr dieſe Zahl auch tatſächlich erreicht. Dar⸗ über hinaus hat die Budgetkommiſſion, um die aus der fortlaufenden Zählung der Einzelgeſpräche vielfach be⸗ fürchtete Beläſtigung der Teilnehmer zu vermeiden und eine abgekürzte Stichzählung zu ermöglichen, in den Ge⸗ ſetzentwurf eine geſtaffelte Pauſchgebühr eingeführt, die gleichzeitig einen mit der Zunahme der Geſprächszahl ſich ſteigernden Rabatt gewährt. Dadurch tritt für ſämt⸗ liche Staffeln bei voller Ausnutzung eine weitere Herab⸗ ſetzung der Geſprächgebühren ein, die in der letzten Staffel bis auf 3 Pf. für das Geſpräch heruntergeht. Das kommt insbeſondere den Teilnehmern zugut, die die Einrichtung im Ortsverkehr ſtark benutzen. Daß für dieſe trotzdem eine Erhöhung der jährlich zahlbaren Vergütung ein⸗ treten wird, ſoll dabei nicht verſchwiegen werden. Eine ſolche ſtärkere Heranziehung wird aber in anbetracht der großen Inanſpruchnahme der Einrichtung als unbillig nicht bezeichnet werden können. Von beſonderer Bedeu⸗ tung iſt endlich, daß die Gebühr für Geſpräche im Fern⸗ verkehr bei Entfernungen bis zu zwanzig Kilometern um 10 Pf. herabgeſetzt werden ſoll: eine Maßnahme, die ſehr den allgemeinen. Intereſſen entſprechen wird, weil der Verkehr in dieſer Nahzone beſonders ſtark entwickelt iſt, und weil an ihm alle Erwerbszweige, die großen wie die kleinen Betriebe, ſowie Stadt und Land gleich⸗ mäßig beteiligt ſind.“ (Die brüske Zurückweiſung der deutſchen Schaden⸗ erſatzanſprüche aus dem Burenkriege durch England hat bor kurzer Zeit mit Recht unliebſames Aufſehen erregt. Jetzt ſcheint es, daß England einlenken wolle. Denn eine andere Bedeutung kann das folgende, durch die Preſſe laufende Dementi kaum haben: Die Meldung, daß die engliſche Regierung ſich geweigert habe, mit Deutſchland wegen der ſüdafrikaniſchen Schadenerſatzanſprüche neue Verhandlungen anzuknüpfen, entſpricht nicht den Tat⸗ ſachen. Eine ablehnende Haltung Englands ſolcher Art wäre mit den diplomatiſchen Gepflogenheiten unverein⸗ bar. In dieſem Zuſammenhange darf daran erinnert wer⸗ den, daß die Schadenerſatzfrage, die einen Wert von zwei Millionen Mark darſtellt, zwar für die geſchädigten Deut⸗ ſchen Südafrikas ſehr wichtig, für die beteiligten beiden Großmächte aber nicht bedeutend genug iſt, um ihretwegen die deutſch-engliſchen Beziehungen ſo ſchäd⸗ lichen Wirkungen auszuſetzen, wie ſie mit der Ablehnung weiterer Verhandlungen verbunden ſein müßten.— Na alſo! 12 Mit der Ausmeiſung der Großinduſtriellen de Wendel aus dem Elſaß hat es eine viel harmloſere Be— wandtnis, als es nach den erſten Senſationsmeldungen hieß. Nach regierungsſeitiger Mitteilung liegt die Sache nämlich ſo: Von einer Ausweiſung der Herren Hum⸗ bert, Francois, Maurice de Wendel iſt nicht die Rede Die Herren de Wendel bedürfen nach den in Elſaß⸗Lothrin⸗ gen beſtehenden Vorſchriften als Emiaranten zu vor⸗ X. Die nächſte Zeit war der Ausführung des Befreiungs⸗ planes, wie er in Mechthilds Kopfe lebte, nicht günſtig. Der Eintritt ſchlechten Wetters— durch Tage andau⸗ dauernder Sturm und Schneetreiben feſſelte die Männer ans Haus, und ihrer Abweſenheit bedurfte Mechuhild doch vor allen Dingen, um ihr beabſichtigtes Werk ausführen zu können. So mußte ſie mit fiebernden Pulſen Tag für Tag ergebnislos verrinnen ſehen. Kein Trunk, kein Biſſen ſchmeckten ihr im Gedanken an den darbenden Geliebten; kein Schlaf fand ſie des Nachts anf ihrem weichen Lager, da ihr unausgeſetzt die elende Lage Kon⸗ rads vor der Seele ſtand. Nur wenig konnte ſie für ihn tun, denn Peter hatte recht, man ſetzte mit ſolchen Er⸗ leichterungsverſuchen das Gelingen des Ganzen aufs Spiel. Mechthild ſtrengte ſich faſt über ihre Kräfte an, ein unbefangenes Geſicht zur Schau zu tragen. Um die Brüder arglos zu erhalten, zwang ſie ſich, viel in ihrer Geſell⸗ ſchaft zu weilen. Tapfer hielt ſie den Stichelreden Schenks mit welchen er die Heimgelehrte noch reichlich regalierte, ſtand und antwortete in keckem Tone. Sie ſpielte ſich auf als eine, deren Anſchauung in der freiwilligen Verban⸗ nung eine völlige Umwandlung erfahren hatten. Sie ließ aus ihren Reden oftmals einen Haß auf die Städter hervorklingen, den Reppert zu heiraten, und ihre Un⸗ geduld, daß man denſelben von ihrer veränderten Ge⸗ ſinnung verſtändige. Wolf machte den Vorſchlag, daß man ihn einlüde. Das aber wies Mechthild als einen Akt zu großen Entgegen⸗ kommens zurück.„Gebrannt Kind ſcheut das Feuer“, konnte ſich Schenk hier nicht enthalten, höhniſch einzu⸗ flechten. Nein, ganz von ungefähr, nicht als Auftrag von ihr, ſondern aus ſich ſelbſt heraus mußten ſie dem Rep⸗ pert zu verſtehen geben, daß ſich ſeine Ausſichten bei *.. d A Gelegenheit eines Beſuches der Brüder in ſeinem eignen Hauſe machen. Dann mußte er von ſelbſt kommen— nicht gerufen; ſo wollte das ihre Würde. Mechthild ſpielte die angenommene Rolle gut. Wolf hatte nie ein Arg dabei, und Schenk ließ allmählich jenes unbeſtimmte Mißtrauen fahren, mit dem er die Heim⸗ kommende empfangen hatte. Er vergaß, nachdem man wieder wie früher mit einander lebte und nichts mehr an das Zwiſchenſpiel erinnerte. Vierzehn Tage waren ſo ſeit ihrer Heimkehr wieder ins Land gegangen, Tage, die Mechthilds Ungeduld lang wie ebenſoviel Jahre erſchienen waren. Da endlich rüſte⸗ ten ſich die Brüder zu einem mehrtägigem Ausflug nach der Reppertsburg. Sie nahmen einen bedeutungsvollen Gruß von Mechthild mit. Mit widerſtreitenden Empfinden ſah ſie das Mädchen, von dem größten Teil der berittenen Knechte gefolgt, aus dem Tor reiten. Freude und Furcht erfüllten ſie zu gleicher Zeit. Wenn das Werk gelänge! Und wenn es nicht gelänge? Wie würde es ihnen allen dann er⸗ gehen! Peter hatte nach dem von Mechthild ausgeſonnenen Plan vom zweiten Tage ihrer Heimkehr an mit dem Torwärter Freundſchaft angebandelt, und juſt an dem heutigen Tage, da die Flucht ins Werk gerichtet werden ſollte, feierte er ſeinen Namenstag. Der alte Mann, der in ſeinem Torſtübchen ein gar einſam Leben führte, ließ ſich die Abwechſelung, die ihm die Geſellſchaft des friſchen, jungen Geſellen brachte, gern gefallen und noch beſſer den heißen Würzwein, den der Peter heut zum beſten gab und zu dem Mechthild ſelbſt die Zutaten ge⸗ gegeben. Der beabſichtigte Zweck wurde erreicht; gegen neun Uhr abends war der alte Mann unſchädlich und ſchlief ein feſtes Räuſchlein aus. Der Zugang zur Brücke wur frei Fortſetzung folgt WDergedendem Aufenthalt einer Erkauonts des Miniſte⸗ riums, die ihnen bisher, ſoweit es für ihre Geſchäfte er⸗ forderlich war, immer erteilt wurde. Europäiſches Ausland. Oeſterreich⸗Ungarn. * Die Wiederaufnahme der deutſch⸗tſche⸗ chiſchen Ausgleichsver handlungen war von vornherein nicht ſehr hoffnungserweckend. Zum dritten⸗ male ſind die Verhandlungen nunmehr geſcheitert. Der erſte Ausgleichsverſuch war Anfang Dezember nach mehr als ſechs wöchentlicher Dauer abgebrochen, zu der im De⸗ zember in Wien geplanten Fortſetzung iſt es überhaupt micht gekommen, und der jetzt in Prag wiederholte Ver⸗ ſuch hat ſchon nach drei Tagen ein klägliches Ende gefunden. Das abermalige Scheitern der Prager Ver⸗ handlungen bedeutet eine ſchwere Belaſtung der ohnehin kritiſchen innerpolitiſchen Lage in Oeſterreich. Die Ver⸗ ſuche, im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe eine breitere Arbeitsmehrheit zu ſchaffen, ſind damit vereitelt, da Deutſche und Tſchechen nach dem Prager Mißerfolge un⸗ möglich in eine gemeinſame parlamentariſche Koalition eintreten können. Auch auf die Löſung der gegenwärtigen Meiniſterkriſe iſt der Abbruch der Prager Verhandlungen don entſcheidendem Einfluß. An die Bildung eines Mi⸗ 2 mit ſtärkerem palamentariſchen Einſchlag, in auch die Tſchechen mit zwei Reſſorkminiſtern ver. kreten wären, iſt nicht mehr zu denken. Zum Ueberfluf Eben aber auch die Tſchechen das Angebot des Frei. herrn v. Bienerth, ihnen zwei Portefeuilles einzuräumen, andrücklich abgelehnt. Es bleibt danach Freiherrn v. Bie⸗ nerth michts weiter übrig, als ſein drittes Miniſterium im weſentlichen aus Beamten zu bilden, wodurch an der bisherigen Lage ſo gut wie nichts geändert wird. Ange⸗ ſichts der Zerfahrenheit der politiſchen und parlamenta⸗ riſchen Verhältniſſe in Oeſterreich tritt damit die Wahr⸗ ſcheinlichkeit einer baldigen Auflöſung des öſter. ve ichiſchen Abgeordneten hauſes immer mehr in den Vordergrund. 278 N 7 3* 8 r Monaco. 2 Das Fürſtentum Monaco hat nunmehr eine Konſtitution erhalten. Die Verfaſſungs⸗ türe, die ſeit einigen Monaten das Fürſtentum in ban Grundfeſten erbeben machten, ſind vorübergerauſcht. pa hat einen konſtitutionellen Staat mehr. Das Berfaſſungsprinzip hat durch die Umwandlung der Ri⸗ bieramacht Monaco in eine konſtitutionelle Monarchie eine ſehr erhebliche Kräftigung erfahren. Spanien. * Von einem Attentatsverſuch auf König Alfons, der fich auf ſeiner Reiſe nach Marokko gegenwärtig in Ma⸗ laga befindet, melden die neueſten Alarmnach⸗ richten. Nach einer amtlichen Meldung aus Malaga fiel, als der König das Palais des Gouverneurs betreten hatte, ein Revolver zur Erde, der einer Zivilperſon gehört hatte, und entlud ſich mit lautem Knall. Der Umſtehen⸗ den bemächtigte ſich eine leichte Panik. Zwei Perſonen wurden verletzt. So weit die amtliche Darſtellung. Die Tatſache, daß zwei Perſonen verletzt worden ſind, deutet darauf hin, daß der Vorgang bei weitem nicht ſo harmlos war, wie er offiziell dargeſtellt wird. Dem Vorfalle im Gouverneurspalais war die Verhaftung eines An⸗ archüſten vorausgegangen.. Türkei. „ Die Unruhen an den türkiſchen Grenzen bereiten der Pforte trotz aller Anſtrengungen und ener⸗ giſchen Maßnahmen andauernd Verlegenheiten. Neuer⸗ dings wird weiter gemeldet: In der Umgebung von Krania an der griechiſcheen Grenze hat ein Kampf zwiſchen türkiſchen Soldaten und einer griechiſchen Auf⸗ Tührerbande ſtattgefunden. Die Türken verloren einen Unteroffizier und einen Soldaten, die Verluſte der Grie⸗ chen ſind unbekannt. Bei Bichlowitza in der Gegend von Filat(Wilajet Janina) iſt es zu einem blutigen Zu⸗ ammenſtoß zwiſchen Mo ha m m edanern und Chri⸗ ſhen gekommen, wobei es auf beiden Seiten Tote und Ver⸗ wundete gegeben hat. Eine ſtarke Militärabteilung iſt abgegangen, um die Ruhe wiederherzuſtellen. Wie eine amtliche Meldung aus Djumaibala beſagt, haben buk⸗ gariſche Komitatſchis das türkiſche Wachhaus Tilkilkk beſchoſſen, einen Soldaten getötet und, nachdem ſie nrit der Beſatzung Schüſſe gewechſelt hatten, die Flucht Aus Nah und Fern. — Feudenheim, 9. Jan. Der 11 Jahre alte Sohn des verſtorbenen Gipſers Peter Schaf, Hauptſtraße, kletterte beim Spielen auf den Glasſchrank. Derſelbe fiel herunter und auf den Jungen, wobei er im Geſicht durch die Glas- ſplitter und Geſchier ſchrecklich zugerichtet wurde. Ganze Fleiſchſtreifen hingen herunter, ſo daß er zeitlebens Merkmale davontragen wird. — Maunheim, 6. Jan. Vor einigen Monaten wirbelte ein Strafverfahren wegen Betrugs, das gegen eine Anzahl Beamte des hieſigen Schlachthofs eingeleitet wurde, viel Staub auf. Die ganze Geſchichte iſt aber im Sand ver- laufen. — Mainz, 9. Jan. Eine Reihe bedeutender Be⸗ trügereien wurden den beiden gerichtsbekannten Agenten Heinz und Moos zur Laſt gelegt. Unter anderem prellten ſie einen Zandwirt in Zornheim um zwei fette Schweine und werden ferner beſchuldigt, eine Zigarrenfabrik um Zigarren im Werte von mehreren 1000 M geprellt zu haben, die ſie hier ver⸗ ſtelgern ließen. Daß ſte den gleichen Trick auch anderwärts verſuchten, geht daraus hervor, daß verſchiedentlich von Zigarren- fabriken bei hieſigen Vertrauensleuten angefragt worden iſt, ob Heinz und Moos für 4000 M. gut ſelen, was natürlich entſchieden verneint wurde. Bekannt iſt auch, daß die beiden vor einiger Zeit als Pächter eines Proviautbootes mehrere Bäcker und Menger um das Geld für gelieferte Ware gebracht haben, daß aber die Geſchaͤbigten damals aus Furcht vor der Noheit der beiden, anfaͤnglich keine Anzeige erſtatteten. — Bad- Nauheim, 9. Jan. Auf ſonderbare Weiſe hat ſich hier ein Kind die Hand verſtümmelt. Die Kinder des Reſtaurateurs Lutz ſpielten nämlich mit einem Zigarren⸗ abſchueider. Das zwoͤlfjaͤhrige Bübchen ſteckte den Zeigefinger in den Abſchneider, worauf der vierjährige Bruder darauf ſchlug. Das vordere Glied wurde vollſtändig abgeſchnitten. — Hockenheim, 9. Jan. Der hieſtge„Generalan⸗ zeiger ſieht ſich zu folgender Klage veranlaßt: Nachdem wir das ganze Jahr hindurch für den Fußballklub A—a In⸗ ſerate aufgenommen haben, erklären die Mitglieder, daß der Verein bankerott iſt und nicht zahlen könne. Der Name „Bruchklub“, der dem Verein ſchon eine Zeitlang als Neben⸗ bezeichnung diente, war alſo nicht unberechtigt.— Wer gleich bezahlt— Aus Stadt und Land. *Das Erdbeben in Turkeſtan. Aus Wjerny wird berichtet, daß das Erdbeben andauert. Große, einige Meter breite Erdſpalten haben ſich gebildet. Unter der Bevölkerung herrſcht furchtbare Panik; die wohlhabenden Einwohner flüchten, das Elend der zurück⸗ bleibenden Aermeren iſt unbeſchreiblich. 300 Perſonen liegen verwundet darnieder, und die ärztliche Hilfe iſt mangelhaft. Am meiſten leidet die Bevölkerung in der Umgebung des Ortes, die in Lehmhäuſern wohnte. Die Mehrzahl kampiert im Freien. Die meiſten von ihnen haben Verwundungen an Kopf und Rücken, die ſie bei Deckeneinſtürzen erlitten. Auch viel Vieh iſt umgekommen. Die Telegraphenverbindung mit Prſchevals iſt unterbrochen, das Schickſal der Stadt iſt unbekannt. — Aus Wladiwoſtok wird gemeldet, daß man in Japan verſtärkte Tätigkeit der Vulkane beobachtet. * Hui! Nürnberg in Gefahr! Unter der pro⸗ teſtantiſchen Bevölkerung von Nürnberg⸗Fürth, die mehr als zwei Drittel der Geſamtbevölkerung der beiden Städte ausmacht, verurſacht eine Mitteilung des evangeliſchen Gemeindeblattes dieſer beiden Städte große Erregung. Danach ſoll eine hochgeſtellte Perſönlichkeit die Mittel für große Grundſtückskäufe für ein Benediktiner⸗ kloſter in Gibitzenhof, einer Vorſtadt von Nürnberg, zur Verfügung geſtellt haben. Dieſe hervorragende Per⸗ ſönlichkeit ſoll der Reichsrat Frhr. v. Cramer⸗Klett ſein, der, obwohl ſelbſt Proteſtant, ſeit einigen Jahren ſeine Gunſt zahlreichen bayeriſchen Klöſtern zugewandt hat.— arum die proteſtantiſchen Nürnberger durch die Aus⸗ ſicht, Benedikkiner in ihren Mauern zu ſehen, in„ſtarke Erregung“ verſetzt werden, iſt nicht ganz verſtändlich. Andere hochſtehende Proteſtanten bringen doch gerade die⸗ ſem um Deutſchlands Vergangenheit und Gegenwart ſo überaus verdienten Orden die größte Sympathie entgegen ** Ein todbringender Wohnungswechſel. In ſeiner neubezogenen Wohnung in München wurde früh das Ehe⸗ paar Kern tot aufgefunden. Jedenfalls hatten ſie beim Einräumen abends die Kochgashähne aufgeſtoßen und waren ſo in der Nacht durch das ausſtrömende Gas erſtickt. Ein Selbſtmord erſcheint völlig ausgeſchloſſen. Nette„Augen des Geſetzes“. In Eliſabethſtadt in Siebenbürgen lockten zwei Gendarmen eine Frau, die aus Rumänien zurückkehrte, in den Wald nahe der Stadt, ermordeten ſie und raubten 800 Frank. Ein Förſter, der die Tat geſehen hatte, tat, als ob er Froſtfrevler ſei, und wurde von denſelben Gendarmen verhaftet. Vor der Polizeibehörde enthüllte er deren Verbrechen, worauf ihre Verhaftung erfolgte. ** Schnöder Vertrauensmißbrauch. In dem Dorfe Geeſthacht bei Hamburg leitete der Kaufmann Hubert Schweigmann ſeit Jahren die dortige Spar⸗ und Dar⸗ lehnskaſſe, deren Direktion ſich in Hannover befindet. Er erfreute ſich weithin großen Vertrauens, das ſo weit ging, daß ihm ein Teil der Sparer ihre Sparbeträge ohne jede Empfangsbeſtätigung auslieferte. Dies große Ver⸗ trauen hat der Herr Direktor auf das ſchnödeſte miß⸗ braucht, denn durch einen Lehrer a. D., der kürzlich in den Vorſtand gewählt worden war, ſind ganz bedeutende Fehlbeträge aufgedeckt worden. Dieſe wurden anfänglich auf 120 000 Mark geſchätzt, dürften aber, wie es jetzt heißt, die Höhe von 200 600 Mark erreichen. Von frechen Kirchenräubern wurde die katholiſche Pfarrkirche zu Mieltſchin heimgeſucht. Die Einbrecher raubten dort ſämtliche goldenen und ſilbernen Altar⸗ geräte, darunter einen ſehr wertvollen goldenen Kelch und richteten im Gotteshauſe große Verwüſtung an. Die Täter dürften einer ruſſiſchen Einbrecherbande ange⸗ hören, die ſeit längerer Zeit die an der Grenze gelege⸗ nen Ortſchaften in der Provinz Poſen und Schleſien heim⸗ ſucht. Von Falſchſpielern ausgeplündert. Im Eiſenbahn⸗ zug zwiſchen Rotterdam und Haag wurde auf einer Strecke von 20 Minuten Bahnfahrt ein Deutſcher von ge⸗ werbsmäßigen Falſchſpielern um 2000 Mark betrogen. Ein anderer Deutſcher zeigte der Polizei in Haarlem an, daß er im Zug zwiſchen Rotterdam und Haarlem beim Kartenſpiel 440 Mark verloren habe, und ſo vergeht faſt kein Tag, ohne daß Mitglieder jener Falſch⸗ ſpielerbande irgendwo ihre Opfer ausplündern. Die Falſch⸗ ſpieler ſind im Beſitz von Eiſenbahnabonnementskarten. mit denen ſie ganz Holland bereiſen, und ſuchen haupt⸗ ſächlich Ausländer, vo rzugsweiſe Deutſche zu um⸗ garnen. Die Polizei und die Eiſenbahnbeamten, denen ſie übrigens wohlbekannt ſind, pflegen die Reiſenden zwar vor ihrer Geſellſchaft womöglich zu warnen, aber leider ſtehen ſie im übrigen jenem Treiben machtlos gegenüber, da es ſchwer iſt das Falſchſvielen nachzuweiſen. * Wetten ienſt für Zeppelinluftſchiſſe. Angeſichts Sex vielen Unfälle der Luftſchiffer werden für die Paſſa⸗ ierfahrten des Zeppelinſchiffes„Erſatz Deutſchland“ be⸗ ondere Vorkehrungen getroffen. In einem Umkreiſe von mehreren 100 Kilometern wird von Düſſeldorf aus ein Wetterdienſt eingerichtet, bei dem in erſter Linie die be⸗ ſtehenden Wetterdienſtſtellen in Anſpruch genommen wer⸗ den ſollen. Weiter werden V ertrauensmänner be⸗ ſtellt, möglichſt von Luftſchiffervereinen, die jede Witte⸗ rungserſcheinung auf dem ſchnellſten Wege nach Düſſel⸗ dorf übermitteln. Damit das Luftſchiff jederzeit unter⸗ richtet iſt, wird eine d rahtloſe Station bei Düſſel⸗ dorf errichtet, die in ſteter Verbindung mit dem Luft⸗ ſchiff ſtehen ſoll. * Der Rückflug des Militüraeroplans von Magde⸗ burg nach Döberitz aufgegeben. Der Aviatik⸗Doppeldecker, auf dem, wie berichtet, Leutnant Mackenthem und Leut⸗ nant Förſter als Paſſaaier von Döberitz nach Maade⸗ durg geſtogen war, ſtieg vom Cracauer Anger wieder auf, ging aber gleich hinter dem Biederitzer Buſch wegen des böigen Windes wieder herunter. Der Apparat wird aus⸗ einandergenommen und per Bahn nach Berlin gebracht werden. ** Beim Eislauf ertrunken. Aus Allenſtein werd ge⸗ meldet: Auf dem Eiſe des Oberteiches in Raſtenburg ver⸗ gnügten ſich 15 Kinder beim Eislaufen. Plötzlich brach das Eis und vier Kinder verſchwanden in den Fluten. Während es gelang, einen Knaben und ein Mädchen zu retten, ertranken zwei Knaben im Alter von 11 und 10 Jahren. ** Ein norwegiſcher Dampfer überfüllig. In Mar⸗ ſeiller Schiffahrtskreiſen herrſcht Beſorgnis über das Aus⸗ bleiben des Dampfers„Salamanca“, der unter norwegi⸗ ſcher Flagge fährt. Das Schiff hat Barcelona am Diens⸗ tag voriger Woche verlaſſen und iſt ſeit mehreren Tagen überfällig. Man glaubt, daß der Dampfer mit Mann und Maus untergegangen iſt. * Schwere Bahnunfälle. Wie aus Innsbruck ge⸗ meldet wird, iſt auf der Station Bludenz, wo kürzlich fünf Arbeiter getötet wurden, ein Bahnarbeiter von einer Lo⸗ komotive erfaßt und tödlich verletzt worden. Auf der Station Franzensfeſte der Brennerbahn wurde der Mili⸗ tärkurat Teſar, der von der Beerdigung des letzten Opfers der Lawinenkataſtrophe von Schluderbach kam, überfahren und ſchwer verletzt. Bei Siebeneich im Vintſchgau geriet der Schuhmachermeiſter Suppan beim Abſpringen vom Zuge unter die Räder und wurde getötet. Wie ferner eine Nachricht aus Paris beſagt, fuhr bei Bloye ein Wagen der elektriſchen Bahn auf einen Handkarren und ſtieß ihn in den Laden eines Geſchäftes. Die Wagendeichſel drang dabei einer Frau Wagner tief in die Bruſt. Die Unglück⸗ liche wurde tödlich verletzt nach Hauſe transportiert. Die erregte Menge manifeſtierte heftig gegen den Wagenführer wegen ſeines zu raſchen Fahrens. Lokales und Vermiſchtes. Vieruheim, 10. Jan. § Der ſoziale Unterrichtskurs wird heute abend wiederum ſeinen Anfang nehmen. Alle Mitglieder werden gebeten, zeitig zu erſcheinen. Gemeinderats⸗Sitzung vom 5. Jaunar 1911. Anweſend waren: Herr Großh. Kreisamtmann Haber⸗ korn, die Herren: Bürgermeiſter Kuhlwein, Beigeordneter Martin, Gemeinderatsmitglieder Bugert, Haas, Helbig, Herbert, Hofmann, Hoock, Kühner, Lahres, Mandel, Müller, Roos, Schmitt und Wunder. Auf der Tages. Ordnung ſtanden folgende Punkte: 1. Satzungen über die Rezeßholznutzungen der Gemeinde Viernheim, Beratungen über die Entſcheidungen Großh. Miniſteriums des Innern. 2. Geſuch der definitiv angeſtellten Lehrer und Lehrerinnen um Erhöhung ihrer Mietsentſchädigungen. 3. Ortsgrundbuch Viernheim; Genehmigung der Neuanlage eines Namens verzeichniſſes. 4. Verſicherung des Inventars im neuen Schulhaus. 5. Faſelweſen der Gemeinde Viernheim. 6. Kohlenbedarf für das Gaswerk pro 1911. Zu Punkt 1 referierte der Großh. Kreisamtmann in längeren, ausführlichen Darlegungen und ſuchte darzutun, daß die jetzigen Statuten unhaltbar ſeten, da geſetzwidrig und das Großh. Miniſterium könne unter keinen Umſtänden die beſtehen⸗ den Satzungen weiter billigen. Das Großh. Miniſterilum ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß die Frau nach dem Tode ihres Mannes im gleichen Range die Rezeßnutzungen behalten ſoll. Die Reform des Statutes zur Rezeßnutzung würde, wenn die Gemeinde den§ 1, Abſ. 2 des Entwurfes, wonach die Frau beim Tode ihres Mannes zurückrangt nicht ſtreiche, ſcheitern. Der Großh. Kreis amtmann bielt die Sache fur ge⸗ nügend geklärt und erſuchte den Einſpruch gegen die miniſterlelle Verfugung zurückzuziehen und in die Aenderungen der Statuten zu willigen. Die Dis kuſſton hierüber geſtaltete ſich ſehr lebhaft. G.⸗M. Kühner machte geltend, daß ſich die älteren Bürger bei Anwendung des 8, worach die Frau bein Tode ihres Mannes in die gleichen Rechte eintreten ſollte, zuruͤck⸗ geſetzt fühlen würden und führte entſprechende Beweiſe dafür an. G.⸗M. Herbert führte an, es ſei doch eine Seltenheit daß eine jüngere Frau einen älteren Mann heirate und glaubt, daß man aus dieſem Grunde dem Erlaß des Miniſteriums zuſtimmen könne. G.⸗M. Roos hält die Ortsbürger für geſchädigt, wenn man dem Entwurf in der vom Miniſtertum abgeänderten Faſſung zuſtimme. Die Bürger würden ſich bedanken, wenn ihnen die ſeitherigen Rechte genommen würden; von einer Schädigung oder Zurüͤckſetzung der Witwen könne keine Rede ſein; die Semeinde wird die Witwen, ſowelt nötig, unterſtüͤtzen. G., M. Hoock erklärt, daß es auf Grund gemachter Erfahrungen unmöglich ſei, dem Beſchluß des Miniſteriums zuzuſtimmen und führte eine ganze Anzahl von Fällen für die Zurüuͤckſetzung des Mannes an. G.⸗M. Bugert. Das weibliche Geſchlecht ſei nicht mindergeiſtig und will männliches und welbliches Geſchlecht gleichgeſtellt wiſſen. G. M. Mandel will die Angelegenheit vom ſozialen Standpunkt betrachten und kommt ſchließlich ganz von der eigentlichen Sache ab. Er glaubt, der Berfuͤgung des Mini⸗ ſteriums beitreten zu können,— blttet aber, da die Sache ſchwierig, um Ver tagung. G.-M. Wunder bittet um Vertagung. G.⸗M. Müller hält den Beſchluß Großh. Miniſteriums fur annehmbar, bittet jedoch zwecks weiterer Informationen um Vertagung. G.-M. Schmitt führte aus, er ſpreche hier nicht als Viernheimer Burger, ſondern als Menſch. Eine Heirat ge- ſchehe aus Liebe und unter 100 Fällen kame es vielleicht 2 mal vor, daß ein junges Mädchen einen alten Mann helrate. G.⸗M. Lahres widerſpricht den Vertagungen, die Sache ſei aufgeklärt und ſo einfach; er bitte die Abänderun⸗ ut het fin 1 bi Gmennd Ju uch dul her N daß de! 1 hel unde. Nen e Ion Ml. 6 au for Ather gebe 1. Nun flbfündig Die khn del dannach Jo Shilhauſt Datter No in beſ u Ethn Fin bet e Aan un Hen nin m ab den N 1911 0 und Ell — führt 2 1 2 b5 ka nt — —— dei den ett. Die enführer — 5 Itn. lte abend 1 01. Haber. ordneter herber, 1 le: gemeinde Groß. gerinnt lanlage . ann in 1 daß 1b bas chen. derum Tobe halten zürde, uach liche, 1 ge⸗ erlelle tuten bhaft. ilteren Tobe mit felt halt ubt, ums enn rlen enn ner ebe zen. ter am dle icht cht len her ni che m nen als llt. die f gen der ſeitherigen Statuten, wle es das Miniſterlum vor⸗ ſchreibe, abzulehnen. G.-M. Hosck weiſt noch darauf hin, daß es einige Dutzend von Prozeſſen gebe bei Annahme der Abänderungen im Sinne Großh. Miniſteriums; diejenigen Witwen, deren Rezeßverhältniſſe nach den ſeitherigen Statten geordnet, ver- langten alsdaun Entſchädigung, dadurch würden die Bürger ſchwer geſchädigt. Der Groß h. Kreisamtmann hält eine Vertagung für unnötig; die Angelegenheit ſei ganz einfacher Art. Das Statut ſetze ſich in Widerſpruch mit dem Geſetze. Bürgermeiſter Kühlwein iſt gegen die Aenderungen der Statuten und erklärte, daß dem Manne, der ſeine Pflichten tue, auch die Rechte gehören. Da die neugewählten Gemeinderatsmitglieder um Ver⸗ tagung erſuchten, wurde auf Antrag des G.⸗M. Lahres be- ſchloſſen, für 1911 nochmals nach den alten Statuten zu ver⸗ fahren. Der Entwurf, die Bauholzuutzungen betreffend, wurde nach eingehender Beſprechung durch den Großh. Kreis⸗ amtmann und reger Diskuſſion ebenfalls vertagt. Auch hier gelten für 1911 die alten Statuten. Zu den neuen Verhandlungen ſoll Herr Regierungsrat Gräf, welchem die hieſigen Rezeßverhältniſſe aus früheren Sitzungen bekannt ſind, eingeladen werden. Poſ. 2. Das Geſuch der definitiv angeſtellten Lehrer und Lehrerinnen um Erhöhung ihrer Mietsentſchadigungen. Der ſeitherige Wohnungszuſchuß von Seiten der Gemeinde be⸗ trug für verheiratete Lehrer oder unverheiratete Lehrer mit ſelbſtändigem Haushalte Mk. 275 pro Jahr. Derjenige der definitiv angeſtellten Lehrerinnen Mk. 150.— Schon vor längerer Zeit erſuchten die verheirateten Lehrer und ſolche mit ſelbſtändigem Haushalte in einer Eingabe an die Gemeinde um Erhöhung der Mietsentſchädigung auf Mk. 350.— Der Gemeinderat lehnte einen höheren Mietszuſchuß vorerſt ab. In mehreren früheren Sitzungen wurde ſchon über dieſen Punkt verhandelt. Der damalige Gemeinderat glaubte eine höhere Mietsentſchädigung bewilligen zu ſollen und führte an, daß die Wohnungen für den Preis von höchſtens 300— Pk. zu erhalten ſeien, welcher Betrag auch ſchließlich genehmigt wurde. Gegen dieſen Beſchluß legten die intereſſterten Lehrer Rekurs ein, und beſtanden auf Zahlung der Mietsentſchädigung von Mk. 350. G.-M. Roos erſuchte um nochmalige Ueberweiſung an eine Kommiſſton. G.⸗M. Schmitt erklärt, die Behörde würde den Ge⸗ meinderat ja doch zwingen und ſtimmt für Mk. 350. Der Gemeinderat ſel doch immer derjenige, welcher auf den Leim geführt würde. Die Abſtimmung hatte folgendes Ergebnis: Für Mk. 350 Wohnungszuſchuß ſtimmten die G.⸗M. Wunder, Herbert, Mandel, Schmitt, Bugert, Lahres und Kühner. Für Mk. 325 Wohnungszuſchuß ſtimmten die G.⸗M. Haas, Helbig, Hoock, Roos, Müller, Beigeordneter Martin, Bäͤrgermeiſter Kühlwein. Fur Mk. 300 ſtimmte G.-M. Hofmann. Die bewilligte Mietsentſchädigung beträgt ſonach ab 1. Januar 1911 für die verheirateten Lehrer und ſolche mit ſelbſtändigem Haushalte Mk. 325 pro Jahr. Die definitiv angeſtellten Lihrerinnen erhalten eine Miets⸗ entſchädigung von Mk. 175 jährlich ab 1. Januar 1911. Bei Poſ. 3 wird eine Kommiſſion mit der Einſicht und Begutachtung beauftragt. Poſ. 4. Die Verſicherung des Inventars im neuen Schulhauſe wird ausgeſchrieben bezw. die hieſigen Verſtcherungs · Vertreter werden zur Abgabe von Offerten erſucht. Poſ. 5. Die Auſſicht im Faſelſtalle wurde einer Kommiſ⸗ ſion beſtehend aus den Herren Hofmann, Roos, und Schmitt, übertragen und dieſelben mit dem Kaufe zweier Faſeln beauftragt. G. M Schmitt ſtellte zuerſt den Antrag, die Kommiſſion ſolle die Verantwortlichkeit übernehmen, zog aber dieſen Antrag nach Belehrung durch den Herrn Bürger⸗ meiſter und die älteren Gemeinderatsmitglieder wieder zuruck und meinte, es würde nie ſo heiß gegeſſen als gekocht. Poſ. 6. Die Kohlenlieferung für das Gaswerk pro 1911 wurde je zur Hälfte den Firmen W. Per ſch, Mainz und Stöcker und Fiſcher in Mannheim übertragen. Marktbericht. — Weinheim, 7. Jan. Milchſchweine wurden zu⸗ geführt 296 Stück, verkauft wurden 294 Stück, das Paar zu 22 bis 27 Mk. Läufer wurden zugeführt 15 Stück ver⸗ kauft wurden 4 Stück, das Paar zu 35 bis 45 Mk. 72 4 Dorebalt Georgils Ora ella 2 1. 775 2— Cigarette. Bei den teueren Fleischpreisen ist 8 415 ein Helfer in der ALLAAE Wurz Not. In Original- Flaschen und nach- gefüllt angelegentlichst empfohlen von Mikolaus Werle, Hügelstr. 2. Schulſtraße 6 Schulſtraße 6 Haus Schumacher empfiehlt einen grossen Posten Blusen-Stoffe von 70 Pig. bis zu 95 Pig. per Meter. Nur waschechte und gute Aualitäten. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Freitag, den 14 ds. Mis., vormittags 10 Uhr, werden auf dem Rathauſe dahier: 1. 100 Ztr. Hartſtroh an die Wenigſtnehmenden und 2. verſchiedene Allmendgrundſtücke auf die Dauer der Genuß⸗ zeit in Pacht an die Meiſtbietenden verſteigert. Viernheim, den 10. Januar 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Betr.: Veiſicherung des Inventars im neuen Schulhauſe gegen Feuerſchaden. Das Inventar des neuen Schulhauſes ſoll gegen Feuer- ſchaden verſichert und mit einer geeigneten Verſicherungs⸗Ge⸗ ſellſchaft Vertrag abgeſchloſſen werden. Die hier wohnhaften Agenten werden erſucht, ſich gege⸗ benenfalls um dieſe Verſicherung durch Einreichung einer Offerte bis läugſtens 1. Februar ds. Js. zu bewerben. Viernheim, den 10. Januar 1911. Großherzogliche Bürgermeiſter ei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Die Liſte der pro 1911 zum Rezeßholzbezug berechtichten Ortsbürger und Ortsbürger⸗Witwen liegt vom II. Jaunar 1911 an 3 Tage lang zu Jedermanns Ein⸗ ſicht auf unſerem Büro offen. Es liegt im eigenen Intereſſe der Beteiligten, daß alle diejenigen Ortsbürger, welche im letzten Jahr kein Rezeßholz bezogen haben und ſolches für dieſes Jahr anſprechen, ſich durch Einſichtnahme der Liſte ſelbſt davon überzeugen, daß ihre Namen gehörigen Orts eingetragen ſind. Wer dieſes zu tun verſäumt, hat ſich die erwachſenen Nachteile ſelbſt zuzu⸗ ſchreiben. Viernheim, 10. Januar 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Betr: Rezeßangelegenheiten; hier Bauver guͤtungen pro 1911 In den nächſten Tagen findet die Aufnahme der Rezeß⸗ bauten durch die heſtellte Kommiſion ſtatt Wir erſuchen die in Betracht kommenden Ortsbüͤrger, ſich zur Erteilung etwaiger Auskunft bereit zu halten. Soweit Pläne noch nicht vorgelegt wurden, wollen dieſe der Kommiſſton übergeben werden. Die Vergütung der Bauten erfolgt pro 1911 nochmals nach den ſeitherigen Beſtimmungen, da in Anbetracht der ſich heraus ſtellenden Schwierigkeiten bei Umarbeitung der Satzungen eine Fertigſtellung derſelben bis zu dem äußerſten Termin nicht zu erwarten ſteht. Viernheim, 10. Januar 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Weg. Umzug u. Geſchäftsverlegung nach Ecke Lorſcher⸗ nud Waldſtraße verkaufe sämtliche Artikel mit 10 Proz. Rabatt bis einſchließlich I. Februar 191l. Hutgeſchäft Adler Lorscherstrasse Nr. II. 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