l Viernheimer Anzeiger Diernheimer Nachrichten* iernheimer Zeitung Biernheimer Volksblatt 0 DCS S S SSS Bezugspreis 5(Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Anzeigen: 0 R gehen. Amtsblatt der Graßherzoglichen VBürgermeiſterei Viernheim W 0 Pf Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Fernſprech⸗Nr. 20 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samsta gs. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bin gener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. 5 Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1384 Donnerstag, den 12. Januar 1911. die wiederholte Uebertragung des Mandats nicht bewerben 27. Jahrgang. .————. n—.—..————..öL.!bUln b..———— ů I kratte verlangten. Folgende Entſchließung wurde ange⸗ 3 werde. Man würde dem Herrn Profeſſor Unrecht tun, l nommen: 17 und ſeine Wähler. wollte man annehmen, daß er dieſe Ankündigung ſeines 5„Der„Landesausſchuß der nationalliberalen Partei N.. Ausſcheidens aus dem parlamentariſchen Leben nicht auf⸗ Kalſchuß billigt die, Wiffaſſung, die der geſchäftsfußrende In der Oeffentlichkeit hatte der neue Abgeordnete für Ausſchuß in ſeinem Schreiben vom 11. und 19. Oktober Warburg⸗Hörſter, der Straßburger Univerſitätsprofeſſor Dr. Martin Spahn, Sohn des Centrumsführers Ober⸗ klandes⸗Gerichtspräſidenten, ſich bisher zu der Broſchüre ſeines Kollegen aus dem Reichstage, Reichsgrafen Op⸗ persdorff, noch nicht ausgeſprochen. Seine Entgegnung war bislang nur den Mitgliedern der Fraktion, ſoweit ſie in den entſcheidenden Sitzungen anweſend waren, richtig meinte. Die Zeit bis dahin aber dürfte nicht die Bedeutung haben, die eine Fortſetzung des Streites um ſeine Perſon und ſeine Entgleiſungen vorausſetzen würde. CN 5 Politiſche NRundſchau. Kaiſer hat aus ſeinem Dispoſitionsfonds 50 000 Mk. für die Afrikaexpedition des Her⸗ e 1910 an den heſſiſchen Landesvorſitzenden chen Volkspartei niedergelegt hat. Er hält auch ſeinerſeits die Zerſplitterung der bürgerlichen Parteien nur für ver⸗ derblich und die Sozialdemokratie fördernd. Der Landes⸗ ausſchuß würde es mit Freuden begrüßen, wenn bei der bevorſtehenden Reichstagswahl über ganz Heſſen eine Ei⸗ nigung der bürgerlichen Parteien im Kampfe gegen die Sozialdemokratie als gemeinſa⸗ men Gegner ermöglicht werden könnte, und fordert die der fortſchrittli⸗ 1 unterbreitet worden. Nunmehr hat er auch Gelegenheit] zogs Adolf Friedrich zu Mecklenburg, die unter dem Fanblungen Aber bie Kaen auf, 7 e 5 17 Ver⸗ genommen, ſich ſeinen Wählern in einer Volksverſamm⸗ Protektorat der Hamburgiſchen wiſſenſchaftlichen Stiftung 2 9 Ib 1 2 Aufſte 4 50 J 2727 en zu führen. lung vorzuſtellen. Dabei hat er auf Anfragen aus der ſteht, geſpendet. m selben Tage ſprachen in tuttgart auf f 1 5 3 8 25 5 4 dem nationalliberalen Parteitage für Württemberg und V lung auch zu ſeiner perſönlichen Streitfrage— Der Bundesrat verſammelte ſich zu einer Ple⸗ ee l 5 g. 2275 erſammlung 5 per 1 6 8 90 1 g 3 5 5. auf einer Induſtriellenverſammlung die nationalliberalen Stellung genommen. Nach dem„Allg. Anz. für Brakel“. n 5 3 bung: vorher hielten der Ausſchuß für 9 Abgeordneten Weber und Streſemann. Beide erklärten ſich dem dortigen Centrumsblatte, hat er dort ausgeführt:[und Verkehr und für Juſtizweſen die vereinigten Aus⸗ por allem gegen jedes Zuſammengehen mit „Er habe in den letzten Wochen oft bedauert, daß in⸗ ſchüſſe ſür Juſtizweſen und für Elſaß⸗Lothringen ſowie den Konſervativen und dem Bunde der Lan d⸗ folge ſeiner Annahme der Kandidatur der Unfriede im[der Ausſchuß für Juſtizweſen Sitzungen. i wirte. Die Bekämpfung des Centrums iſt für die Her⸗ Wahlkampfe fortwährend genährt würde. Er ſelbſt glaube— Aus Anlaß der Feier ihrer ſilbernen Hochzeit f ec 9 5 H. 0 alles getan zu haben, um den Herren jeden Anlaß zu empfingen Fürſt und Fürſtin Bülow in Rom in 2 0 ſelbſtverſtändlich. Man fragt ſich: Kann es noch eine 9 bil kennen gelesen für ere drin Hdaß ihn die eat der Villa Malta zahlreiche namhafte Perſönlichkeiten aug ſchärſere Illuſtratton der Eharakterloſiakeit und Zwieſpäl⸗ 8 ne been elſäſſiſche„ illa Malta zahlreic N. tigkeit im nationalliberalen Lager geben? 6 willkommen geweſen ſei für dieſen Winter der elſäſſiſ zen politiſchen und diplomatiſchen ſowie aus Adelskreiſen, die g 5 g 5 7 e ber iich un die be bete fen dem fürstlichen Paar ihre Giga wünſche darbrachten. 9, Ein treffendes politiſches Witzwort. Auf dem 4 nn er ſich um die miederbolte Neber⸗ 55 arteitage des bayeriſchen Centrums, über tragung des Mandats nicht bewerben werde. Auch das** deſſen Verlauf wi Les ee Wand 0 W. r 5. eſſen Verlauf wir unſeren Leſern berichtet haben, wandte Wahlkreiskomitee habe nichts wider die Reſolution vom 1? Im Etat der preußiſchen Eiſenbahn verwaltung ſich 2 5 8 8„ e 3 i 1. 1% Im Etat der preußiſchen E 0 rm ich Abg. Dr. Schädler mit beſonderer und berechtig⸗ 0 3— 5 rief der 14. fir 6 10 ſich im Kapitel 2 eine Mehreinſtellung ter Schärfe gegen den Hanſabund; er bezeichnete den 7 Fralchne des Grafen Fppersdorf hätte mit dem Mahl- den a0 000 Mark. Mit dieſem Betrage ſoll allen den⸗ l Hanſabund unter dem ſtürmiſchen. Beifall der Versamm- N ö kreiſe nichts zu tun. Wenn ſie, wie er(Redner) voraus⸗ jenigen beni o ierten Eiſenbahnbeamten, die lung als einen„ und der großen Hanſen zum C N ſetzt, ſachlich gemeint waren, ſo gehörte ſich ihre Erörte⸗ aus dem Privateiſenbahndienſt übernommen worden ſind[ Hänſeln der Kleinen.“ 55 rung in der Fraktion; er hätte dort zeigen können, daß und denen als Kriegsteilnehmer nach Artikel 11 des Pen⸗( Die deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen in Pots⸗ SS N NS SS SN SD 7 * SS die Broſchüre zum Teil entſtellte oder mißverſtandene An- ſichten von ihm wiedergab, teils aber Aeußerungen aus weit entlegener Zeit, wo er als junger Mann noch wie jeder andere junge Mann die eine oder andere Anſicht ge⸗ hegt, die er mit zunehmender Erfahrung berichtigt habe. Er ſei immer überzeugter Katholik geweſen und habe auch, ehe er ſich politiſch betätigte, der Centrumspartei immer nahe geſtanden. Er habe ſich an der Schwelle des Mannes⸗ ſionsgeſetzes vom 27. Mai 1907 ein Mehrbetrag an Pen⸗ ſion zuſteht— es handelt ſich um die bekannten fünf Sechzigſtel— dieſer künftig als Penſionszulage auf Grund eines hierzu zu ſtellenden Antrages ausgezahlt werden. Den einzureichenden Anträgen ſoll die Genehmigung nur erteilt werden, wenn die Bedürftigkeit neben der Würdig⸗ keit der Autragſteller nachgewieſen iſt. Alle Geſuche ſollen dam, die bekanntlich zu einem freundſchaftlicheren Näher⸗ treten beider Großmächte zu einander geführt haben, laſſen die franzöſiſchen Chauviniſten nicht ſchlafen. Sie geber⸗ den ſich ganz wild, und ſuchen in der franzöſiſchen⸗Preſſe den Anſchein zu erwecken, als ob die Potsdamer Verhand⸗ lungen ſo etwas wie einen Verrat der Ruſſen an dem ruſſiſch-franzöſiſchen Bündnis darſtellten. Dieſe ganz alters dann auch entſchloſſen, praktiſch politiſch tätig zu[mit beſonderem Wohlwollen geprüft werden. Damit iſt ein ehe ö; fi 5 fein, um als Gelehrter nicht einſeitig zu werden und langgehegter Wunſch der Eiſenbahnpenſionäre, die aus dem i 5. zu viel zu kritiſieren. Nur wer mitarbeite, könne ſich Privateiſenbahndienſt übernommen wurden erfüllt wor⸗ 9 9) mit er Beſtimmtheit zurückge e n. worden. Trotzdem können ſich die leidenſchaftlichen Franz⸗ ein gerechtes Urteil bilden. Je länger er nun mitarbeite, deſto lieber arbeite er mit. Die fortwährende Verdächti⸗ gung, daß er es nicht aufrichtig meine, gehe gegen ſeine den. Es ſei noch hinzugefügt, daß es ſich empfiehlt, die Anträge baldigſt zu ſtellen, damit die Pen⸗ ſionszulagen ſchon mit Beginn des neuen Etatsjahres männer noch immer nicht beruhigen, zumal das Feuer von England mit wohlbedachter Abſicht geſchürt wird. Offen⸗ Ehre. Es werde aber auch dem Wahlkreise damit nichts 1 2 bar von der deutſchen Staatsleitung inſpiriert, ſchreibt genutzt. Der brauche Ruhe und begeiſterte Einhelligkeit.“ zahlbar gemacht werden können. demgegenüber die„Köln. Ztg.“: Das genannte Centrumsblatt ſchließt ſeine Bitte um Beendigung der Wirren im Wahlkreiſe mit der bittenden Mahnung:„Seid einig!“ Man wird um ſo eher einen Erfolg dieſer Mahnung erwarten dürfen, als Herr Prof. Dr. Spahn es ja auch hier wieder ausgeſprochen hat, daß er nur für dieſen Winter wegen der elſäſſiſchen Verfaſ⸗ ſungsfrage im Reichstage ſein wolle und daß er ſich um ——————.— Im Schatten der Freilinde Erzählung aus dem 15. Jahrhundert von Hedwig Lange. 24 Nachdruck verboten. Mit zitternden Knien ſchritt Mechthild hinter Peter Rasmus her, der ſie nach Konrads Gefängnis führte. Es lag im unbewohnten Seitenflügel, zu dem der Zu⸗ gang vom Hofe aus erfolgte. Peter zündete ſeine La⸗ „ e Bald ſo, bald ſo— wie's trefft. In Darm⸗ ſtadt fand eine von 200 Delegierten beſuchte außeror⸗ dentliche Sitzung des Landesausſchuſſes der national⸗ liberalen Partei im Großherzogtum Heſſen ſtatt. Nach⸗ dem der Vorſitzende Abg. Dr. Oſann einen Bericht über die politiſche Lage erſtattet hatte, ſprachen die Ver⸗ treter der einzelnen Wahlkreiſe, die faſt ſämtlich eine entſchiedene Stelſungnahme gegen die Sozialdemo⸗ R „Zweiſelteſt Du, daß ich Wort halten würde?“ gab Mechthild die Frage zurück, in ihrer Bewegung auch das trauliche„Du“ erwidernd, das Konrad ihr zuerſt gegeben hatte.„Aber— um Gottes Willen— was iſt Dir? Du ſchwankeſt?“ „Es iſt nichts,“ erwiderte Konrad mühſam,„ein wenig Schwindel von der ſchlechten Luft. Er lehnte— ein Bild völliger Schwäche und Hilf⸗ lofigkeit an der ſchwarzen Wand, und die Laterne des mittlerweile „Man muß ſich darauf gefaßt machen, daß die nächſte Zeit noch manche Nachricht über die deutſch⸗ruſſiſchen Ver⸗ handlungen bringen wird, die nicht vielmehr find als Fühler, durch die man die Wahrheit herauslocken möchte. Wenn jetzt engliſche Blätter den Wortlaut des Abkommens ere Deutſchland und Rußland veröffenklichen, ſo iſt arau 21 erwidern. daß zwar Verhandlungen zwiſchen Angſt; doch galt dieſe Angſt weniger der Gefahr einer Entdeckung, als dem Leben und der Gefundheit des Mannes neben ihr, den ſeine Kräfte jetzt ſo völlig ver⸗ ließen, daß ſie ihn auf den Prellſtein neben der Brücke niederſitzen laſſen mußten, da er zu ſtehen unfähig war. Kein Wort wurde gewechſeit. Konrad ſchien durchaus teil⸗ nahmslos und ließ alles, was man tat, wie etwas Selbſt⸗ verſtändliches geſchehen, über das ſein Hirn nicht nachzu⸗ denken ſich bemühte. 00 ie S. 1 8 5 näher getretenen Peter beleuch⸗ Endlich— endlich verrieten das Aufblitzen der Alend⸗ 7 Finabſtleg ee obe A e tete ein geſpenſtiſch fahles Geſicht, das von verwilder⸗ laterne, die Peter vor der Bruſt trug, der dumpfe Auf⸗ a hier ſogleich entgegen und beengte ihr den Atem. Mit tem Haar und Bart umrahmt war. Mechthild rang in ſchlag der Pferdehufe, die er vorſichtig mit Stroh um- 9 der körperlichen Empfindung litt ihr Herz ſogleich die jäher Erſchütterung die Hände ineinander. wickelt hatte, und ſeine eigenen Schritte auf den Planken 9 doppelte Pein um den Unglücklichen, der in dieſer Leller⸗ 1 komm! Laß ung dat man Die getan: aber nun] der Holzbrücke die nahende Pülfe 7 atmoſphäre ſchon ſo lange zu atmen gezwungen worden komm, komm! Laß uns die koſtbare Zeit nicht verlieren!“ Wit kräftigem Arm half Peter dem Leidenden in den war. Durch lange, vielfach gewundene Gänge, an deren Wie ein Kranker, der die Kraft ſelbſtändigen Handelns Sattel. Er führte das Pferd am Zügel und unterſtützte 9 Wänden im Schein der Laterne das Waſſer glitzerte, ging verloren hat, ließ Konrad ſich hinausführen, wobei Peter[ unausgeſetzt den ſchwankenden Reiter. Eng aneinander 7 es dahin, nochmals Stuſen hinunter, und endlich ſtand Rasmus ihm ſeinen kräftigen Arm zur Stütze gab. Mecht⸗geſchmiegt folgten die beiden Frauen im matten Licht⸗ 8 man vor einer Titr ſtill, an deren Krampe ein feſtes Schloß J hilds Blick wandte ſich noch einmal ſcheu zurück, ehe ſie ſchein, den die Laterne über den dunklen Weg breitete. N hing. Peter holte— Mechthilds zitternder Ungeduld nach den dunklen Raum verließ und den Voranſchreitenden So bewegte ſich der ſonderbare Zug langſam und vor⸗ 0 viel zu langſam und umſtändlich— einen Schlüſſel hervor ſolgte. f ſichtig die Landſtraße hinunter der Stadt zu. ö und öffnete. Nun ſtand ſie drinnen. Peters Laterne ver⸗ Sie hatten geplant, den Weg nach der Stadt, um Weitete mir im nächten mkreife matte Helle. Wechthilds] möglichſt jedes Aufſehen zu vermeiden, zu Fuß zu machen. XI. 4 Augen vemochten deshalb im erſten Augenblick von dem Jetzt ſah Mechthild die Unmöglichkeit ſolchen Unterneh⸗ Als Peter den Klopfer am Tucherſchen Hauße in Be⸗ 7 Bewohner des dunklen Lachs nichts wahrzunehmen. Das mens ein. Konrad war ſichtlich ein kranker, zu Tode er⸗ J wegung geſetzt hatte, öffnete ſich die Tür ſogleich wie auf neee Jeräuſch ruſchelnden Strohs lenkte ihre Blicke nach einem im tiefſten Schatten, und nun erkannte ſie auch in dunklen Umriſſen eine männliche Geſtalt, die ſich dort eben mühfam und ſchwerfällig aus liegender Stellung ö erhob Mit einem Tufſchrei, in dem ſich Lachen mit Shluchzen miſchte, eilte Mechthild auf die Geſtalt zu. n Arme breiteten ſich ihr entgegen und ſanken ihr a ſchlaff wieder am Leibe herab. „Konrad.“ ſtammelte ſie nur. Und„Mechthild!“ antwortete der Mann leise.„Biſt Du wirklich gekommen?“ ſchöpfter Mann, den ſeine Füße einen ſo weiten Weg nicht tragen würden, und ſo gab ſie Peter leiſe den Auftrag, für ein geſatteltes Pferd zu ſorgen, mit dem fie ihn unten an der Brücke erwarten würde. Während Peter in der Richtung der Ställe verſchwand, geſellte ſich Kathi zu den beiden und brachte wärmende Mäntel, von denen einer dem im Fieberfroſt zitternden Manne um die Schultern gelegt wurde. Von den beiden Frauen geleitet, gelangte er über die Brücke, wo fie geraume Zeit auf Peters Wiedererſchei⸗ nen warten mußten. Mechthild zitterte vor Ungeduld und Zauberſchlag. Das Haus war von oben bis unten er⸗ leuchtet, und ebenfalls wie auf Zauberſchlag ſahen ſich die Ankommenden ſogleich von der ganzen Hausbewohner⸗ ſchaft umringt. Aus den Armen der lachenden und wei⸗ nenden Mutter ſank der heimgekehrte Sohn in die des tieſbewegten Vaters; dann wieder umhalſte ihn Brigitte, und die Dienſtboten erhaſchten abwechſelnd eine Hand oder einen Mantelzipfel ihres Herru, um ſie zu küſſen. Gortfetzung falgt.) den beiden Staaten ſchweben, daß aber noch reinerle: Vereinbarungen getroffen worden ſind, daß ſich die Verhandlungen ungefähr auf dem Gebiet bewegen, die in den Angaben der Londoner Blätter eingezogen ſind, liegt ſo nahe, daß ihre Hergusfindung keine große Sehergabe erfordert. Wir wiederholen, daß ſich die Angelegenheit im Stadium der Verhandlungen befindet und daß noch kein Abſchluß vorliegt.“ :: Die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſungsvorlage hat in den Reichslanden eine große Gährung hervorgerufen, die von den Sozialdemokraten eifrig geſchürt wird. So fanden in Straßburg und in vielen anderen Städten Elſaß⸗Lothringens ſozialdemokratiſche Proteſtkundgebungen ſtatt, in denen außerordent⸗ lich ſcharfe Reſolutionen gegen die Regierungsvorlage augenommen wurden. Man will dagegen mit„allen ge⸗ eignet erſcheinenden Mitteln, erforderlichenfalls auch mit dem politiſchen Maſſenſtreik“ ankämpfen. Trotz dieſer drohenden Haltung genehmigte die Polizei Demonſtra⸗ tionsumzüge auf den Straßen, die denn auch in aus⸗ gedehntem Maße ſtattfanden. Die ganz Radikalen fordern unverblümt die Einführung einer ſozialdemokratiſchen Re⸗ publik.— In Metz kam es bei einem Demonſtrationsum⸗ zug franzöſiſcher Einheimiſcher zu heftigen Zu⸗ ſammenſtößen mit der Polizei, bei denen acht Perſonen verletzt und mehrere Verhaftungen vorgenommen wurden. Wäͤrlamentariſches. 2 Der konſervative Landtagsabg. Fr. Meyer(Biele⸗ feld) iſt in Bielefeld geſtorben. Er vertrat den Wahlkreis Herford⸗Halle⸗Bielefeld ſeit dem Jahre 1903 im Abge⸗ ordnetenhauſe und auch während der elften Legislatur⸗ periode im Reichstag. 7 Landtagsabg. v. Neumann⸗Hanſeberg, der ſeit 1879 den Wahlkreis Königsberg in der Neumark vertritt, iſt geſtor ben. i Europäiſches Ausland. e Oeſterreich⸗Ungarn. N * Daß das neue Kabinett Bienerth von lan⸗ ger Dauer ſein wird, bezweifelt man in politiſchen Kreiſen ſtark. Die Beeidigung findet in der Hofburg ſtatt, die Vorſtellung im Parlament am 17. Januar, an welchem Tage das Haus nach den Weihnachtsferien wieder zu⸗ ſammentritt. Das Miniſterium wird allgemein nur als ein Uebergangskabinett angeſehen, weshalb auch die Parteien eine zuwartende Stellung einnehmen, doch wäre es verfrüht, jetzt ſchon mit der Möglichkeit einer Auf⸗ löſung des Abgeordnetenhauſes zu rechnen, da erſt abge⸗ wartet werden muß, wie ſich der neue Seſſionsabſchnitt auläßt. Rußland. E Die Reibungen zwiſchen Rußland und Japan im fernen Oſten hören trotz des ruſſiſch⸗-japani⸗ ſchen Annäherungsverſuches nicht auf. Die Ein wande⸗ rung von Japanern in die ruſſiſchen Gebiete geht unaufhaltſam vorwärts, und da dadurch mehr und mehr die wirtſchaftlichen Vorteile, die das Land gewährt, den Aſiaten zuflie zen, ſo iſt es natürlich, daß die Ruſſen an Anſehen in dieſen Landesteilen verlieren. Neuerdings werden wieder Klagen hierüber in den ruſſiſchen oſtaſia⸗ tiſchen Blättern erhoben. Die Japaner ſollen danach das Amurgebiet und Kamtſchatka wirtſchaftlich zu erobern ſuchen. Auf der Halbinſel Kamtſchatka ſollen ſich die Japaner mit großem Eifer der Jagd auf Pelztiere und dem Fiſchfange hingeben, ohne daß ihnen dazu von den ruſſiſchen Behörden die Erlaubnis erteilt iſt. Es iſt wegen dieſes Vorgehens bereits zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen Japanern und Ruſſen gekommen. Ein wirklich gutes Verhältnis zwiſchen beiden Staaten wird unmöglich hergeſtellt werden können, wenn die Reibungen der beider⸗ ſeitigen Staatsangehörigen nicht allmählich aufhören. Die ruſſiſchen Zeitungen halten ſich außerdem noch darüber auf, daß Japan in Korea Befeſtigungen an gen beginnt. Man erblickt darin eine Bedrohung de⸗ icherheit der ruſſiſchen Beſitzungen in Oſtaſien. Das Verhältnis zwi⸗ ſchen beiden Nachbarn ſcheint demnach trotz des Abkommens nicht viel beſſer geworden zu ſein. Portugal. „ Der Fanatismus der republikaniſchen N ſen in Liſſabon hat zu groben und unerhörten Ausſchreitungen gegen die monarchiſtiſchen Blätter ge⸗ führt. Es wurde ein wahrer Vandalismus verübt. Alles wurde kurz und klein geſchlagen. Natürlich wollen die Machthaber an den Ausſchreitungen gänzlich un⸗ ſchuldig ſein. Da ſie angeſichts des unglaublichen Tatbe⸗ ſtandes nicht anders können, ſetzen ſie die Attentäter in Verfolgung. Die neueſten Meldungen beſagen: Die wagen des Angriffs auf drei monarchiſtiſche Zeitungen vera tete Unterſuchung hat ergeben, daß an den Kundgebungen etwa vierzig Perſonen beteiligt waren, die in den Geſchäftsräumen des„Liberal“, des„Correio da Manha“ und des„Diario Illuſtrado“ Verwüſt ungen angerichtet haben. Perſonen ſind weder verletzt noch überhaupt angegriffen worden. Die Schuldigen wurden verhaftet.— Aus Rio de Janeiro iſt die Nach⸗ richt eingetroffen, daß eine Anzahl braſilianiſcher und vortugieſiſcher Familien den Kreuzer„Adamaſtor“ be⸗ ſucht und eine republikaniſche Fahne überreicht haben, die abends auf dem Schiff gehißt wurde. Als die Republikaner wieder an Land kamen, wurden ſie von zahlreichen Monarchiſten angegriffen. Es entſtand eine Schlägerei, bei der mehrere Perſonen ver⸗ wundet wurden. Die Polizei ſtellte die Ordnung wieder her. Ans Nah und Fern. — Lützelſachſen, 11. Jau. Wie vor einem halben Jahre berichtet, fand an der Straße nach Weinheim eine Schießerei ſtatt, die bis heute noch nicht aufgeklärt werden konnte. Unſere Leſer erinnern ſich, daß infolge der Auf⸗ regung die Mutter des einen Angeſchoſſenen geſtorben iſt. Man war der Anſt t, daß die Tat infolge momentaner Geiſtes ſtö tung verübt ſein könnte. Die beiden Angeſchoſſenen, Philipp Bohrmann und Wilhelm Pfliegens dorfer, wurden im akademiſchen Krankenhaus in Heidelberg daraufhin beobachtet. Auch dieſer Verdacht hat ſich nicht beſtätigt und es wurden die beiden aus der Anſtalt als geiſtig normal entloſſen. Die Urheber dieſer Schießerei wurde ſomit nicht ermittelt und das Verfahren mußte eingeſtellt werden. — Birkenau, 11 Jau. Der Inſtallateur Fr. Hauk von hier wollte ſich am Samſtag auf ſeine Arbeitsſtätte in einer benachbarten Stadt begeben, verpaßte aber den Zug und wollte daher zu Fuß nach Weinheim gehen, um dort den Zug zu erreichen. Bei dem herrſchendem Schntegeſtöber geriet der Mann in die nahe Weſchnitz, wo er als Leiche aufgefunden wurde. Der anfangs der vierziger Jahre ſtehende Mann hinterläßt eine Witwe mit vier Kinder. — Heppenheim, 10. Jau. Unter dem Vorſitz des Kreisrats v. Hahn und in Anweſenheit des Gewerberats Loͤſſer⸗Darmſtadt fanden abermals Einigungsverhand lungen wegen des Steinhauerſtreikes ſtati. Eine Einigung wurde in allen tariflichen Fragen erzielt, die Unternehmer erklaren jedoch, wegen Arbeits mangel nur zwei Drittel der Arbeiter einſtellen zu können. Die Arbeitnehmer beſchloſſen aber, die Arbeit nur dann wieder aufzunehmen, wenn ſämtliche zur Zeit Arbeitslose wieder eingeſtellt werden. Es heißt, daß jetzt die Arbeitgeber bis auf weiteres die Steindrüche vollſtaͤndig ſchließen wollen. — Reichenbach, 11. Jan. Auch hier ſind 110 Steinhauer der Firma„Süddeuiſche Steininduſtrie“ in den Ausſtand getreten. — Sroß-Zummern, 10. Jan. Elne Frau fiel, als ſie Heu auf dem Stallſpeicher holen wollte, ſo unglücklich herab, daß ſie tot liegen blieb. — Bingen, 10. Jan. Ein Poſtbedienſteter iſt hier 5 Treppe heruntergeſtürzt und hat ſich 17 Zähne einge⸗ allen. — Lauterbach, 11. Jan. Eine recht boshafte Tier⸗ quälerei, wie ſie wohl ſelten vorkommen dürfte, iſt unlängſt in einem kleinen Orte des Vogelsberges vorgekommen. Ein dortiger Metzzerlehrling und ein Einwohner wollten ein Schwein ſchlachten, aber durch mangelhafte Kenntnis des Handwerks brachten ſie das Tier nicht gleich tot. Als es namlich geſchlagen und geſtochen war, erholte es ſich wieder aus der Betäubung und lief davon. Nachdem die beiden es wieder in einem Garten eingefangen hatten, wurde es noch- mals durch mehrere Schläge betäubt und dann mit heißem Waſſer überbrüht, wobei es noch nicht vollſtändig tot geweſen ſein ſoll. Die Taͤter wurden von der Gendarmerie zur An⸗ zeige gebracht. — Plaukſtadt(A. Schwetzingen), 11. Jan. Beim Schlittſchuhlaufen brachen 2 Mädchen ein, konnten jedoch noch recht zeitig gerettet werden.— Die Mitglieder des Vorſchuß⸗ vereins, die erſt kürzlich 100 Mk. Stammanteile zahlen mußten, erhielten die Aufforderung, weitere 500 Mk. zu zahlen. — Kaiſerslanteru, 11. Jan. Wie die Pfälziſche Preſſe meldet, iſt der ſozialdemokratiſche Stadtrat Wolf mit 10 000 M. Medizinalgeldern verſchwunden. a — Ketſch, 11. Jan. Auf ſchrickliche Weiſe fand die 28 Jahre alte Arbeiterin Eppel ihren Tod. Sie hatte ſich vor dem Zubettgehen zum Gebete niedergeſetzt und war dabei eingeſchlafen. Die auf dem Stuhl vor ihr ſtehende Wachs- kerze brannte immer tiefer und ſetzte ſchließlich ihre Kleider in Brand. In jähem Schrecken erwachte die Bedauerns werte, doch war es ſchon zu ſpät. Lichterloh ſtanden ihre Kleider in Flammen und einer Feuerſäule gleich eilte ſie hilferufend im Hauſe herum und ſchließlich hinaus in den Hof. Es ge⸗ lang ihren Angehörigen laut„Schw. Ztg.“ nicht mehr, recht · zeitig Hilfe zu bringen. Nachts halb 2 Uhr ſtarb die ſchwer Verletzte an den erlittenen entſetzlichen Brandwunden. — Dittigheim, 10 Jan. Der Blosbalgtreter an der hieſigen katholiſchen Kirche hatte ſeit Jahren für ſeine Dienſte beim Gottesdienſt an Sonn⸗ und Feiertagen u. a. von der politiſchen Gemeinde eine Entlohnung von 25 Mark jährlich erbalten. Sein Konkurrent iſt im Angebot zu Neu- jahr ſoweit gegangen, daß er jetzt noch— ſage 1.80 Mk. in die Gemeindekaſſe zahlt. — Darmſtadt, 9. Januar. Eine Muſterleiſtung an Unterbietung hat die Vergebung von ſchmiede⸗ eiſernen Fenſtern für die Ueberdachung des neuen Haupt⸗ bahnhofes zu Darmſtadt gezeitigt. Das niedrigſte An⸗ gebot ſtellte nämlich eine Firma in Ober⸗Ramſtadt mit 4055 Mk., während eine Firma in Tſſen a. d. Ruhr dieſelben Fenſter nicht unter 30 677 Mk. liefern zu können glaubte. Die Differenz zwiſchen dieſen beiden Offerten beträgt alſo die Kleinigkeit von 26662 Mk. Eingelaufen waren 24 Angebote. Ein noch ſtärkeres Mißverhältnis ergibt ſich aus einer faſt gleichzeitigen Submiſſion über Lieferung von ſchmiedeeiſernen Gittermaſten für elektriſche Bogenlampen mit 15 Metern Lichtpunkthöhe. Eine Firma zu Mainz forderte 10 500 und eine Firma in Mannheim 39 960 Mk. Differenz 29 460 Mk. — Limburg, 9. Januar. Ein Unſtern ſcheint über der hieſigen Wach- und Schließgeſellſchaft zu ſtehen. Vor drei Jahren wurde der damalige„Direktor“ Wiebel vom Schwurgericht zu zwei Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilt, weil er die Kautionen von verſchiedenen Wäch⸗ tern unterſchlagen und dann das Weite geſucht hatte. Sein Nachfolger im Amte,„Direktor“ Schenk, hat nun⸗ mehr das Beiſpiel ſeines Kollegen nachgeahmt. Da er ſich wegen übermäßigen Schuldenmachens nicht mehr hal⸗ ten konnte, hob er von der Nebenſtelle der Naſſauiſchen Landesbank die kürzlich von einem neu eingetretenen Wächter hinterlegte Kaution von 150 Mk. ab und ver⸗ ſchwand, wobei er Frau und Kinder in der größten Not in Limbura zurückließ. — Aus Heſſen, 9. Januar. Die kleinſte Volksſchule im ganzen Großherzogtum Heſſen und wohl auch weit über deſſen Grenzen hinaus befindet ſich unſtreitig in dem im Kreiſe Dieburg gelegenen Odenwalddörfchen Neutſch. Sie umfaßt nämlich nur neun Kinder aller Altersſtufen. Im Vorjahre zählte ſie ſogar nur ſieben Zöglinge. Wei⸗ tere kleine Volksſchulen befinden ſich zu Neunkirchen im Kreiſe Dieburg ſowie zu Hainbrunn und Igelsbach bei Hirſchhorn. Die Schülerzahl geht dort über dreizehn nicht hinaus. Die obligatoriſche Fortbildungsſchule zu Neun⸗ kirchen zählt drei, und diejenige zu Frankenhauſen wird von fünf Schülern beſucht. Aus Stadt und Land. * Furchtbare Exploſionskataſtrophe. Nach einer Mel⸗ dung aus Liſſabon hat ſich in dem Städtchen Oliveira eine furchtbare Bombenexploſion ereignet. Es ſcheint, daß jemand in den Bureaus einer dortigen Zeitung eine Bombe verſteckte, die ſpäter mit furchtbarer Wirkung zerſprang, denn das ganze Gebäude wurde buch⸗ ſtäblich vollſtändig zertrümmert, ſo daß nur noch eine rauchgeſchwärzte Ruine davon zu ſehen iſt. Bis zur Stunde war es noch nicht möglich, die Ruine zu durch⸗ ſuchen, weshalb man noch nicht weiß, wie viele Opfer der ruchloſe Anſchlag gekoſtet hat. Alles ſpricht dafür, daß es ſich dabei um einen Akt politiſcher Rache gehandelt hat. * Eine Rieſenfenersbrunſt hat in dem Hamburger Vorort Schiffbeck auf preußiſchem Gebiet in dem Gebäude der Norddeutſchen Juteſpinnerei und Iute⸗ weberei gewütet. Die Fabrik, die aus drei Teilen beſteht, hat in der Mitte ein doppelſtöckiges, maſſives Ge⸗ bäude von tauſend Quadratmeter Fläche, in dem ſich Appretur und Näherei befinden. Dieſes Gebäude brannte bis auf den Grund nieder. Das Werk beſchäftigt 1500 Arbeiter, von denen 500 in dem vernichteten Gebäude ar⸗ beiten. Da ohne Appretur das Werk nicht arbeiten kann, muß der Betrieb auf längere Zeit einge⸗ ſtellt werden. ** Eiſenbahnzuſammenſtoß bei Berlin. Bei Alt⸗Stra⸗ lau in der Nähe Berlins ſtieß abends ein Arbeiterzug mit einem Ringzug zuſammen. Fünf Perſonenwagen des Arbeiterzuges entgleiſten. 29 Perſonen, darunter mehrere vom Fahrperſonal, erlitten Verletzungen, die glücklicher⸗ weiſe nur leicht waren. Keiner der Verunglückten brauchte das Krankenhaus aufzuſuchen. Der Materialſchaden iſt ſehr erheblich. * Zwiſchen Tod und Leben. In der Nähe von Croiſie an der Loiremündung ſtürzte das Automobil des Senators Maillard in das Meer. Der Chauffeur hatte in der Dunkelheit ſeinen Weg verloren, und das Fahr⸗ zeug rannte über eine Böſchung hinab in die Fluten. Glücklicherweiſe ſtieß der Wagen auf eine in der Nähe des Ufers verankerte Barke, die trotz der Heftigkeit des Anpralles nur langſam zurückwich, ſo daß der Senator und der Chauffeur noch Zeit fanden, ſich freizumachen. Während nun das Automobil raſch verſank, ſprangen der Beſitzer der Barke und ein Matroſe in ein Ruderboot und retteten beide. ** Ein origineller Sport. Der Flieger Bregi ſtieg auf dem Flugfelde von Pau in Frankreich zur Teil⸗ nahme an einer Fuchsjagd auf. Er beteiligte ſich an dem Treiben, näherte ſich dabei mit ſeinem Apparat zu⸗ weilen ſo weit dem Erdboden, daß er ſich mit den Jägern durch Zurufe verſtändigen konnte, und kehrte nach Be⸗ endigung der Jagd nach Pau zurück. * Ausſchreitungen ruſſiſcher Gendarmen. Wegen eines am 9. September 1910 vorgekommenen Grenzvor⸗ falles hat auf der Grenzbrücke zwiſchen Myslowitz und dem ruſſiſchen Grenzſtädtchen Modrzeiow ein gerichtlicher Termin ſtattgefunden, als deſſen Reſultat der„Schleſi⸗ ſchen Zeitung“ zufolge die preußiſche Staatsanwaltſchaft bei der ruſſiſchen Juſtis einen Antrag auf Einleitung eines Verfahrens wegen Freiheitsberaubung gegen mehrere ruſ⸗ ſiſche Gendarmen ſtellen wird. Außerdem ſind, wie ver⸗ lautet, diplomatiſche Unterhandlungen zwiſchen Preußen und Rußland eingeleitet worden. ** Raffinierter Schwindler. In Antwerpen hat ſich ein Pole, der vor kurzem dort eingetroffen war und ſich das Vertrauen der Mitglieder des Diamantenklubs zu erwerben gewußt hatte, gegen einen völlig wertloſen Scheck in den Beſitz von Diamanten im Werte von 30000 Franes geſetzt und iſt dann geflüchtet. Man glaubt, daß er in Begleitung ſeiner Frau nach Deutſchland ent⸗ kommen iſt. ** Auf galiziſche Saiſonarbeiter hatte es eine Räuber⸗ bande abgeſehen, die in Breslau ergriffen worden iſt. Eine Frauensperſon, die ſich Juliane Antoniewicz nennt, pflegte die Galizier vom Hauptbahnhof in Breslau weg⸗ zulocken und in entlegene Gegenden zu führen, wo die Ahnungsloſen von Mitgliedern der Bande überfallen und beraubt wurden. Das Weib und zwei Männer wurden verhaftet; nach einem vierten Kerl wird gefahndet. ** Die Unterſuchung der Londoner Anarchiſtenaffäre, die emſig betrieben wird, hat weiterhin intereſſantes Ma⸗ terial zu Tage gefördert. Außer den angeblichen Bomben⸗ teilen fanden die Arbeiter in dem Hauſe Nr. 100 der Sid⸗ ney⸗Street auch Maſchinenbruchſtücke, die, wie man glaubt, zu einem Falſchmünzer⸗ Apparat gehörten. Auf der Liſte, der den Mördern von Houndsditch zugeſchriebe⸗ nen Verbrechen, ſteht nach einer Mitteilung der Kriminal⸗ polizei auch ein Einbruch beim Hofjuwelier Anderſon in Stockholm, bei dem Schmuckſachen im Werte von 60 000 Kronen geſtohlen wurden. Eines der Mitglieder, der dieſen Einbruch im Jahre 1904 verübenden Diebesbande, ein Italiener namens Benjamin, iſt jetzt in Nizza ver⸗ haftet worden. Er gehört einer internationalen Ver⸗ brecherbande an, die nach Anſicht des Chefs der Stock⸗ holmer Kriminalpolizei mit der Mörderbande von Houndsditch identiſch iſt. Lokales und Vermiſchtes. „Viernheim, 12. Jan. — Konzert des Männergeſangvereins. Seit vielen Jahren beſuche ich regelmäßig das Neujahrskonzert des Männergeſangvereins, weil es mir Gewähr für einen genuß⸗ reichen Abend gibt. Dieſes Jahr hat ſich der beliebte Verein wohl ſelbſt übertroffen und trotzdem ſuchte ich ſeither vergebens nach einem Berichte hierüber. Das drückt mir die Feder in die Hand und ich möchte, wenn auch vielleicht unberufen, die Sache nachholen. Wer wie ich hoffte, um /½8 Uhr noch ein ſchönes Plätzchen zu erwiſchen, ſah ſich getäuſcht und mußte ſich in dem bereits überfüllten Saale ſeitwärts in einen Winkel drücken. Wenn ich auch darüber anfangs etwas ver⸗ ſtimmt war, das herrliche Konzert brachte meine Laune bald wieder oben. Im erſten Teil bot der Verein ſehr ſchwierige Kunſtchöre. Mein mufikaliſches Verſtändnis reicht nicht aus, einen Chor wie den„Feuerreiter“ von Neumann zu kritiſteren. Der Verein ſang ihn dramatiſch und leidenſchaftlich ſchnell und erzielte eine mächtige Wirkung. Mehr Verſtändnis hatte ich für die reizenden Chöre des 2. Teiles. Schönere und herzigere Lieder habe ich noch nicht gehort. Zwel davon, das übermütig neckiſche„Mädel ruck“ v. Hagedorn und das melo⸗ diſche„Sandmännchen“ von C. Hliſch mußten da capo ge- ſungen werden. In dem letzten Lied ſang Herr Opernſänger Guſtin Lamberth den Tenorſolo ſo hinreißend ſchön, daß es einen wahren Beifallsſturm gab. Er hat dieſen Beifall aber auch reichlich verdient. Unſer heimiſcher Känſtler hat ſeit Sag i dunn 5 0 Eibl de Hild date de kuren Lal End bee N. heſſen let dor fee füt 12210 1905. vi n 0 dal mbu Geh 8. 1 der Aude Delle ves 1 em ſich brannte 50 lde gr⸗ arbeiten inge⸗ Stra- iterzug 8 bes ehrere ſlücher⸗ beruhte aden ist he bon bil dez r hatte Jahr⸗ Fluten. r Nähe eit dez Senntor machen. gen der hot und gi ſtieg r Teil ſich an rat zu⸗ Jägern ch He⸗ meines or⸗ h und licher chleſi⸗ ſſchaft eines e ruſ⸗ ie ber⸗ reußen at ſich id ſich ba zu oſen bon laubt, d ent⸗ iuber⸗ n iſt. zent, weg- o die und irden füre, Ma⸗ lben⸗ Sid⸗ mubt, Auf iebe⸗ inal⸗ n in 0000 „der ande, bel⸗ Ner⸗ 22 bon — Selt nuß⸗ rell nd ble eln Ißte nen er/ ald rige us, ten. nel alte und telo⸗ be ue 1 ſelt ſelnem letzten Auftreten wieder weſentliche Fortſchritte gemacht. Zeigte er uns in„Walthers Preislied“ von R. Wagner den ganzen Slanz ſeines wohltuenden Organs, ſo gab er uns in „Sondoliera“ und„Hab in der Bruſt ein Vöͤgelein“ v. Hötze! Gelegenheit, ſeinen ſeeliſchen Vortrag bewundern zu Punen, wodurch er zu ſtürmiſchem Applaus hiuriß und ſich zu einer Zugabe genöstigt ſah. Dem begnadeten Kuͤuſtler iſt eine ſchöne Sängerlaufbahn ſicher. Auch dem Humor war Kechnung getragen, aber Gott ſei Dank nicht in toller Tingel ⸗ tangelweiſe. Das gezlemt ſich nicht für einen Geſangverein. Einen durchſchlagenden Erfolg erzielte das humorvolle Terzett „Die Dreimännerbraut“ und das flott geſpielte Luſtſpiel„Die Naturheilmethode von Lauffs. Für den letzten Erfolg kann ſich der Verein nicht zuletzt bei den zwei Spielerinnen der Damenrollen bedanken, die ganz Vortreffliches geleiſtet haben. Zum Schluſſe möchte ich dem Verein raten, auch für die Folge bel ſeinem Neujahrskonzerte ſchöne Chöre und Lieder als Haupt; ſache zu betrachten und den Humor nur als Zugabe. — Andreas Hofer. Die am letzten Sonntag vom hieſigen Turnverein veranſtaltete Aufführung dieſes hoch- intereſſanten packenden Dramas befriedigte allgemein. Die Darſteller der zum Teil recht ſchwierigen Rollen entledigten ſich ihrer Aufgabe mit großem Geſchick und richtigem Verſtänd⸗ nis. Die prächtigen koſtbaren Koſtüme erhöhten den Eindruck des Geſamtſpiels ebenfalls Der Saal des„Schützenhofes“ war bis auf das letzte Plätzchen beſetzt, viele konnten über- haupt ein ſolches nicht mehr erlangen. Wegen des großen Andranges und auf mehrfach geäußerten Wunſch findet am kommenden Sonntag eine Wiederholung des Stückes ſtatt. Der Beſuch wird vorausſichtlich wieder ein ſehr zahlreicher ſein. — Das Feſt ihrer filbernen Hochzeit begehen am Samſtag die Eheleute Adam Bergmann 1. und Eliſabetha geb. Winkler. Das Feſt wird weiter noch dadurch verſchönt, daß eine Tochter des Jubelpaares am gleichen Tage in den Eheſtand tritt.— Uunſern herzlichen Glückwunſch! — Die Turugenoſſeuſchaft Germania hält am nächſten Sonntag im goldenen Karpfen ihr Weihnachts⸗ konzert. Dasſelbe ſteht unter Leitung des Herrn Lehrers Sattig und weiſt ein reichhaltiges, ſchöͤn zuſammengeſetztes Programm auf. — Sport. Am 8. Januar ſpielte die 1. Mannſchaft der Sodalität gegen Harmonia 1. Mannſchaft Feudenheim. Bel Halbzeit ſtand das Spiel 5:1. Mit dieſem Spiel be⸗ ſiegte die Sodalität einen kräftigen Gegner und ſtarken Kon⸗ kurrenten bei den Ligaſpi⸗len des Bad. Jünglings Verbandes. Das Endreſultat iſt 2:6 Toren. Im neuen Jahre hat die hieſige Mannſchaft gut angefangen. Die Bevölkerung des Großherzogtums Heſſen zählt, wie die„Darmſtädter Zeitung“ mitteilt, nach elner vorläufigen Zuſammenſtellung der Großberzogl. Zentral⸗ ſteue für die Landesſtatiſtik nach der letzten Volkszählung 14 109 Perſonen gegen 1 209 175 Perſonen im Jahre ——ůůů ů ů ů——— Ie er Alle 14 Tage: 40 Sellen stark mit Sehnltibegen. - 1 Ml. 27 MTA dafi- Fribo lonnstp imb lohn Henn Sehnefin, Brria U. Wer 100 000 Abonnenten. fal. bort, Wenden wis-ùh-wis dem Badischen Hof. 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Viernheim, den 10. Januar 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Betr: Rezeßangelegenheiten; hier Bauverguͤtungen pro 1911 In den nächſten Tagen findet die Aufnahme der Rezeß⸗ bauten durch die heſtellte Kommiſion ſtatt Wir erſuchen die in Betracht kommenden Ortsbürger, ſich zur Erteilung etwaiger Auskunft bereit zu halten. Soweit Pläne noch nicht vorgelegt wurden, wollen dieſe der Kommiſſion übergeben werden. Die Vergütung der Bauten erfolgt pro 1911 nochmals nach den ſeitherigen Beſtimmungen, da in Anbetracht der ſich herausſtellenden Schwierigkeiten bei Umarbeitung der Sotzungen eine Fertigſtellung derſelben bis zu dem aͤußerſten Termin nicht zu erwarten ſteht. Viernheim, 10. Januar 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Militür⸗Krieger⸗Verein„Haſſia“. Heute Donnerstag abend halb 9 Uhr * Vorſtands⸗Sitzung im Vereinslokal„Zum Freiſchütz“.— Um rollzähliges Er⸗ ſcheinen bittet A. Stumpf, Präſident. + Elektro-phzs. 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Zur Verlosung bitten wir unsere 1 1 U 15 General- Versamm] werten Mitglieder, passende Gegenstände stiften a 1 ung zu wollen und dieselben bis mittags 3 Uhr im im Gafthaus„Zum Fürſten Alexander“ bei Kamerad 7 Lokal abzugeben. 1 das 12. ſtatt. 17 Tae orbens g:„„ 1. Aufnahme von Mitgliedern, 3 2. bee en n Gegen Huſten und Heiſerkeit ſind Chebar's 3. Kaſſenbericht und Rechnungsablage, S— Eibisch- Bonbons 4. Neuwahl der Hälfte des Vorſtandes, ene bet o d, aus der Zuckerwarenfabrik von Gg. Ehrbar, Mannheim, ein be⸗ 5. Feier des Geburtstages Sr. Majeſtaͤt Kaiſer Wilhelm II. treffliches Schubputzmittel erworben. währtes vorzügliches Linderungsmittel.— Nur ächt zu haben bei:; Es gibt im M a derb 8. Antellchohr, Hochglanz kürt man ab und er. eee e. Jann. F. enden See Sn, 7. Verſchiedenes. hält das Leder 1 13 55— r. 5 Jule ahnen 5 Sg Hierzu werden unſere werten Kameraden fteundlichſt*„ n i 8 N. Ww. 5 7 1 2 55 S eingeladen und recht zahlreiche Beteiligung erbeten. 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