Ame diden lter, all be dt tern arch I. eil im en abe 6 0 Ihle Beh ullz 12 I igen 15 Diernheimer Nachrichten Bezugspreis: 20 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Dernſprech⸗Nr. 20 liernheimer Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Vürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. nzeiger Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. [Gegründet 1384 Vr. 9. Heute 2 Blätter S Sei Lokale Nachrichten. Viernheim, 21. Januar. — Der kath. Mäunerverein hält morgen ſeinen Famillenabend zuſammen mit dem Kir chen Chor im Engel ab. Es ſei nochmals auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam gemacht, daß nicht wie in früheren Jahren perſönliche Ein⸗ ladungen ergeben. Wegen des reichhaltigen Programms muß pünktlich um 8 Uhr begonnen werden, weshalb man die Mit⸗ glieder um pünktliches Erſcheinen erſucht. Auch wird nochmals um Stiftung von Verloſungsgegenſtänden gebeten. — Amts jubiläum. Heute find es 25 Jahre, ſeit unſer allgemein geachteter prakt. Arzt Herr Dr. K. Ruder s- hauſen ſeine ärztliche Praxis ausübt. Hiervon entfallen 24 Jahre auf ſeine hieſige Wirkſamkeit. Wie viel Tauſende von Kranken der Herr Jubilar wohl in dieſer langen Zeit Linderung der Leiden und Heilung gebracht, wie viel hoffnungs⸗ volle Kinder, wie viel brave Söhne und Töchter, wie viel ſorgende Väter und liebende Mütter er durch ſeine ärztliche Kunſt den Familien erhalten hat, gebe, wenn möglich eine intereſſante Feſtſteklung. Möchte der Herr Jubilar, der ganz in ſeinem Berufe aufgeht, noch weitere 25 Jahre ſein reiches Wiſſen und praktiſches Können in den Dienſt der leidenden Menſchheit ſtellen können! Dieſer Wunſch iſt unſere Jubiläumsgabe! Silber⸗Hochzeit. Die Eheleute G eorg Fried⸗ rich Martin und Sophie geb. Filbeck feſern am kommenden Montag, den 23. Januar, das Feſt ihres 25jäh⸗ rigen Ehejubiläums. Dem Silberpaare entbieten wir unſere berzlichſten Glüͤckwünſche und vielfaches„Glück auf!“ zum gol⸗ denen Jubiläum. — Feuer. ten) Im Seitenban des Anweſens von Georg Auguſt Adler 2., Rathausstraße, entſtand heute vormittag 11 Uhr Feuer. Das mit ca. 45 Ztr. Stroh gefüllte Ge⸗ bäude braunte vollſtändig aus. Das verbrannte Stroh, dem Herrn Nikolaus Weidner gehörig, iſt nicht verſichert. Durch das raſche Eingreifen konnte ein weiteres Umſichgreifen des Feuers verhindert werden. — Landw. Unterrichtskurſus. Wie aus der amtlichen Bekanntmachung zu erſehen iſt, findet in den nächſten Tagen ein landw. Vortragskurſus ſtatt, veranlaßt vom Landw. Bezirksverein, welcher von einem tuͤchtigen Landwirtſchaftslehrer nämlich Herrn Dr. Wetz aus Heppenheim geleitet wird. Es ſoll die Düngerfrage eingehend behandelt werden, die Beſtand⸗ teile, die Zuſammenſetzung, die Umwandlung im Boden, die Anwendung, ſowie die Wirkung. Es iſt daher die Pflicht jedes Ackerbautreibenden, dieſem koſtenloſen, bequemen Vortrag belzuwohnen, im Intereſſe der Gemeinde Viernheim, aber noch mehr in ſeinem eigenen, um einen großen Nutzen daraus zu ziehen.„Drum auf“ alle ihr Landwirte Viernheims, zeigt den anderen Berufsſtänden, daß auch ihr mithelft, euern alten Stand auf die Beine zu belfen, damit die zurückgebliebene nn mit der Induſtrie in gleichen Schritt gebracht — Die Generalverſammlung des Soldaten Vereins„Teutonia“ am Sonntag, den 15. Januar im Saſthaus„Zum Fürſten Alexander“ war gut beſucht. Aus dem Jahresbericht des Vorſitzenden iſt zu entnehmen, daß der Verein ſchöͤnen Zuwachs erhalten und bereits 152 Mitglieder zählt. Der Rechenſchaftsbericht des Rechners Kamerad Adam Reinhard gab ein ſehr erfreuliches Reſultat und ſchließt in Einnahmen mit 687,44 Mk, Ausgaben 437,09 Mk., Kaſſen- beſtand 250,35. Das Geſamtvermögen beträgt 912,04 Mk. Die Neuwahl des ausſcheldenden Vorſtandes ergab einſtimmige Wiederwahl per Akklamation und zwar 1. Vorſitzender Doͤlcher, Rechner und Kaff nverwalter Adam Reinhard, Vorſtandsmit⸗ Alleder: Nik. Brechtel 3., Ad. Wilh. Bläß und Jak. Schalk. Unter Anderem wurde beſchloſſen, die Kalſergeburtstagsfeler am Sonntag, den 29. Januar im„Schützenhof“ abzuhalten und zwar beſtehend in humoriſtiſchen Aufführungen mit Ball und elner Gratis verloſung. Poſtaliſches. Zum Sprechverkehr mit Viernheim kind folgende Orte der Schweiz neu zugelaſſen worden: Wein⸗ felden, Ermatingen, Kreuzlingen, Baden und Lauſanne. Nach dieſen Otten beträgt die Gebühr für ein Geſpräch von 3 Minuten 2 Mk. 50 Pfg. Hierbei wird noch auf die Vor⸗ bemerkungen zum Tellnehmer verzeichnis hingewieſen, wonach An ⸗ trage auf Einrichtung, Uebertragung, Verlegung oder Auf- hebung von Anſchlüſſen und auf Aenderung oder Erweiterung der techniſchen Einrichtungen beſtehender Sprechſtellen ſchrift⸗ lich und frankiert an die zuſtandige Vermittelungsanſtalt zu Samstag, den 21. Januar 100. richten und beabſichtigte Erneuerungen der Tapeten oder des Anſtriches der Vermittelungsanſtalt mindeſtens drei Tage vor- her bekanntzugeben ſind, damit dle Zimmerleitungsdraͤhte zu dem gewünſchten Zeitpunkte gegen Erſtattung der Selbſtkoſten abgenommen und wieder angebracht werden konnen. — Kampf gegen die Schnaken. Vom„Ver- ſchönerungs⸗ und Verkehrsverein“ werden wir um Aufnahme nachſtehenden zeitgemäßen Artikels erſucht: In Mannheim hat ſich zur Bekaͤmpfung der Schnaken⸗ plage ein Aktionskomitee gebildet, das einen Aufruf erläßt, dem wir nachſtehende beherzigens werte Ratſchläge entnehmen: Mit Betzinn der kühleren Jahreszeit, Oktober und November, ziehen ſich die Stechmücken oder Schnaken zur Ueberwinterung in hohle Bäume, Maus- und Kaninchenlöcher, Fuchs⸗ und Dachsbaue, Kanäle, Dohlen uſw., hauptſachlich aber in die Keller der menſchlichen Behauſungen zurück. Die Vernichtung der im Freien überwinternden Mücken beſorgen kalte Winter und große Näſſe; der Menſch kann ihnen kaum oder nur unter ſehr ſchwierigen Umſtänden belkommen. Die Hauptmaſſe der überwinternden Schnaken hat ſich dagegen rechtzeitig in unſere Keller zurückgezogen. Die Erfahrung hat uns gelehrt, daß ſie in den Kellerecken mit Vorliebe über Kohlen⸗, Kartoffel und Rübenhaufen meiſt in der Nähe der Kellerfenſter manchmal ſo dichtgedrängt bei. einander ſitzen, daß eine weiß getünchte Wand vollſtaͤndig grau ausſieht. Die Kellertemperatur, 4— 70 C., iſt ihnen zur Ueber⸗ winterung am zuträglichſten. Die kühle, feuchte Luft erſchlafft die Lebensgeiſter der Schnaken, faſt erſtarrt und unbeweglich harren ſie in dieſer Stellung aus, bis die warmen Strahlen der hoher ſt igenden Frühlings ſonne ſte zu neuem Leben er- wecken werden, einem Leben, das einzig und allein der Fort⸗ pflanzung dient. Der Winter iſt alſo eine beſonders günſtige Zeit, der Schuaken Herr zu werden, denn, da faſt ohne Ausnahme nur befruchtete Mückenweibchen uͤberwintern, die je ca. 200— 300 Eier im Leibe tragen, töten wir mit einem einzigen Inſekt Millionen, die uns und vielen Tieren im kommenden Jahr zur Qual geworden wären. Das wieder holte Abflammen der Kellerwände und Decken iſt bis jetzt noch uberall da, wo keine Feuersgefahr zu befürchten iſt, die ſicherſte, billigſte und einfachſte Maßnahme zur Vernichtung der überwinternden Schnaken. Als Brenn⸗ material kommt nur Spiritus in Betracht. Er gibt keine hell⸗ leuchtende Flamme und rußt nicht. Von mehreren uns vor⸗ gelegten Lampen zum Abflammen gebührt jener von Jean Rief, Mannheim, I. 2, 9 hergeſtellten„Echnakenlampe Perfekt“ unſtreitig der Vorzug. Der Apparat kann ſchraͤg zur Wand geſtellt werden, gibt eine rieſige Flamme, iſt auf einfachſte Weiſe aus zulöſchen und um den billigen Preis von 1,80 Mk. zu haben. Mit dem Ab flammen darf man nicht unten am Boden beginnen, da ſonſt die weiter oben ſitzenden Mücken, durch die erzeugte Wärme belebt, davonfliegen würden. Erſt wirb die Decke von den Schnaken geſäubert, dann führen wir die Lampe von links nach rechts oder umgekehrt an der Wand, oben beginnend, entlang, nach und nach immer tiefer rückend. Da bei der Rlef'ſchen Lampe die unten ſitzenden Schnaken weder beleuchtet noch erwärmt werden, ſo bleiben ſie ruhig ſitzen, bis die Reihe der Verbrennung auch an ſie kommt. Aber immer wird es vor kommen, daß einzelne Mücken vorzeitig aufgeflogen ſind und ſich vor der Flamme in Sicherheit brachten. Nach kurzer Zeit jedoch ſitzen ſie wleder in der Naͤhe det Kellerf enſters. Daraus folgt, daß das Abbrennen in den Monaten Dezember bie März mindeſteus 3 mal vorgenommen werden muß, wenn moͤglichſt alle Schnaken vernichtet ſein ſollen. Wer ſich für die ſo ſehr gerühmte„Schnakenlampe Perfekt“ intereſſiert, aun beim Vorſitzenden des Verſchönerungs⸗ vereins Herrn Hauptlehrer Mayr davon Einſicht nehmen Auch wird dieſelbe gern leihweiſe abgegeben. Das beſte und wirkſamſte Vorgehen ware allerdings, wenn die O te behörde durch orts polizeiliche Beſtimmungen den Schnakenkampf auf- nehmen würde oder wie in Weinheim und Schwetzingen durch ein Komitee die Vertilgung der Kellerſchnaken beſorgen ließe. Nur ein einheitlich! s Vorgehen verſpricht Erfolg. Scherz und Ernſt. — Wie ein biederer Handwerker zur Kaiſertafel kam. Ein nettes Geſchichtchen aus den jüngſten Breslauer Kaiſer⸗ tagen berichtet man von dort: Steht da ein bieder Tiſchlermeiſter vor dem Odertor am Anfang des Monats November an ſeiner Hobelbank und arbeitet fleißig mit Geſellen und Lehr⸗ lingen an Erlenmöbeln, die er als Spezialität hauptſächlich an Möbelgeſchäfte liefert; aus dieſer Arbeit und ſeinen All⸗ taasgedanken wurde er durch eine Freudenbotſchaft geriſſen 27. Jahrgang. Schrewen vom Magiſtrat hieſiger angefragt wurde, A rkrhitir name ein 0 1 Haupt⸗ und Reſidenzſtadt, in dem höflich. a ob er einer Einladung zur Eröffnung der Techniſchen Hoch⸗ ſchule und den damit verbundenen Feſtlichkeiten Folge leiſten wolle! Unſer Meiſter beſah ſich die Adreſſe nochmals genau; ſtimmte; er beſann ſich, wie er zu der Ehre gelange ſein könnte, und kam ſchließlich zu dem Ergebnis, daß ſeine Tätigkeit in der Innung, vielleicht auch in der Armen⸗ und Waiſenpflege an richtiger Stelle gebührende Würdigung gefunden habe, oder daß er gewiſſermaßen als Repräſen⸗ tant der Schützengilde auserkoren worden ſei. In einem Schreiben an den Magiſtrat teilte er mit dem beſten Dank für die ehrende Einladung mit, daß er ſie mit Freuden annehme, und erhielt die notwendigen Ausweispapiere, als da ſind: Wagennummer, Teilnehmerkarte zur Begrüßung des Kaiſers, zu den offiziellen Diners auf dem Rathauſe und im Landeshauſe uſw. Alles verlief nach ſeiner Beſchreibung tadellos; überall fand er Zutritt; dem Kaiſer ſaß er vis⸗a⸗viß in nächſter Nähe, und die Speiſen und Getränke ließen auch nichts zu wünſchen übrig,— kurz, er war des Lobes voll... Nun lebt da auch ein großer Möbelfabrikant gleichen Namens wie unſer„Eingeladener“ im Süden der Stadt, der für die Hochſchule nach Zeichnungen ſeiner Architekten hergeſtelltes Mobiliar lieferte. Er erwartete beſtimmt eine Einladung.— Er wartet noch! — Das Wetter wird allmählich„ſalonfähig“. Wer ſon in geiſtreicher Geſellſchaft vom Wetter ſpricht, der kommi in den Ruf des langweiligen Geſellen. In dieſem Jahre aber ſind die Witterungsverhältniſſe ſo abſonderlich, daß man wirklich darüber reden darf. Während auf der einen Seite Nachrichten einlaufen, aus denen hervorgeht, daß der Winter noch recht ſtreng werden wird, liegen anderswo Anzeichen des geraden Gegenteils vor. So teilt man der„D. Tgsztg.“ aus der Niederlauſitz ein für Wetterpropheten wichtiges Vorkommnis mit. Dort hat man bereits ſeit Wochen Stare beobachtet, die ſich auf den Bäumen eines großen Gehöftes aufhielten und ſich um Schnee und Froſt wenig kümmerten. Ferner ſah man einen aus ſieben oder acht Vögeln beſtehenden Flug, der ganz den Eindruck der Vorboten machte, welche das große Heer dieſer klugen Tiere vorauszuſchicken pflegt, um feſtzuſtellen, ob alles noch in alter Ordnung ſich be⸗ findet und die Heimat bereit iſt, ſie wieder aufzunehmen. Auch der Umſtand, daß einige Stare den Winter über hier geblieben ſind, wird für einen milden und nicht anhal⸗ tenden Froſt gedeutet. Die nordiſchen Vögel, namentlich die reizenden, in großen Schwärmen aus Rußland und Sibirien in ſtrengeren Wintern hier eintreffenden Birkenzeiſige(gra mit carminrotem Köpfchen) haben ſich nur vorübergehend gezeigt und ſind ſeit gut acht Tagen gänzlich verſchwunden. Seidenſchwänze, Ringdroſſeln uſw., die ihre nordiſche Heimal nur bei großer Kälte und ſchwerem Nahrungsmangel ver⸗ laſſen, hat man in dieſem Winter überhaupt nicht zu Geſicht bekommen. — Von der öſterreichiſchen Volkszählung. Jüngſt ſandt⸗ man auch in Oeſterreich Boten aus, die Staatsangehörigen aufzunehmen. An einem der letzten Tage waren nun die eviſoren in Wien an der Arbeit, um die zum Teil mangel⸗ haft oder unrichtig ausgefüllten Anzeigebogen für die Volks⸗ zählung durch mündliche Vernehmung der Parteien zu er⸗ gänzen und zu berichtigen. Auf einem Anzeigebogen war als Umgangsſprache„Lateiniſch“ angegeben. Der Reviſor ließ die Partei, einen kleinen Schneidermeiſter, holen. Reviſor: „Sie haben da Lateiniſch als Umgangsſprache angegeben? Was ſoll das heißen?“— Partei:„Ale, bitt' ich Ihnen, iſt doch richtig. Beim„Umgang“(Prozeſſion), was alle Jahr durch unſere Gaſſen geht, wird doch Lateiniſch ge⸗ redet.“ Dies Intermezzo löſte natürlich auch bei den ge⸗ ſtrengen Reviſoren allgemeine Heiterkeit aus. Als das zweckmäßigſte Verfahren, kleinere beſſere Fleiſchſtücke zu räuchern, empfiehlt man folgendes: Das zu räuchernde Fleiſch wird dem friſchgeſchlachteten Tier noch warm entnommen, ſogleich in einem zuvor bereiteten innigen Gemenge von einem Teil gepulverten Salpeters und 32 Teilen Kochſalzes gehörig herumgewälzt, dann überall mit ſo viel Roggenkleie beſtreut, als irgend hängen bleiben will, und entweder unmittelbar oder in eine einfache Lage abge⸗ nützten Druckpapiers(Makulatur) gewickelt in den Rauch ge⸗ hängt. Das geräucherte Fleiſch bekommt ein dem Lachſe ähnliches Anſehen, ſchmeckt ſehr angenehm und hält ſich jahre⸗ lang, ohne zu verderben. Auch bei Gänſebrüſten iſt es ratſam, ſie nicht direkt der Einwirkung des Rauches aus⸗ zuſetzen, ſondern ſie in Papier oder Leinwand zu wickeln. —Koſtbare Eierlegerinnen. Dem Bericht einer amerika⸗ niſchen Fachzeitſchrift zufolge wurden bei einer Geflügel⸗Aus⸗ ſtellung in Philadelphia letzthin zwei prächtige, rabenſchwarze Orpington⸗Hennen mit erſten Preiſen bedacht. Den Wert der einen Henne ſchätzte man auf 48 000 M., den der an⸗ deren auf 40000 M. Jedes von dieſen koſtbaren Tieren gelegte Ei hat einen baren Wert von 100 M. Im wahrſten Sinne des Wortes beglücken dieſe Eierlegerinnen ihren be⸗ neidenswerten Beſitzer wie die Wunderhenne in dem bekannten Märchen mit goldenen Eiern. — Das Auto als Arzt. Ein ſpaniſcher Arzt, Dr. Por⸗ tillo, hat ein Mittel gegen den Keuchhuſten gefunden. Die huſtenden Kleinen ſollen in einen Kraftwagen geſetzt und dann mit der mäßigen Geſchwindigkeit von 10 Kilom. in der Stunde herumgefahren werden. Der Spanier will mit dieſer Heilmethode bereits ſehr günſtige Reſultate erzielt haben und rät ſeinen Kollegen dringend, die Kur auch an ihren kleinen Patienten zu erproben.— Die Zukunft wird ja lehren, wie ſich das„Mittel“ des Spaniers bewährt. — Zuſammenſtoß mit einem Hirſch. Wie aus Weſerberg emeldet wird, wurde bei einer auf dem Großherzoglichen agdrevier abgehaltenen Treibjagd der als Treiber beſchäf⸗ tigte Schneiderlehrling Reggentin von einem zurückwechſelnden Hirſch mit ſolcher Wucht umgerannt, daß er beſinnungslos und mit ſtarken Verletzungen an Kopf und Hals in die Wob⸗ i N * ——— r nung jetner Eltern geſchafft werden mußte. Erfreulicher⸗ weiſe hat der junge Mann die Verletzungen wider Erwarten raſch und gut überſtanden, ohne daß die geringſten geſund⸗ heitlichen Nachteile zurückgeblieben ſind. Schlimmere Folgen hatte der Zuſammenſtoß für den Hirſch. In einer Entfer⸗ nung von etwa 300 Metern von der Unfallſtelle wurde er von Forſtbeamten verendet aufgefunden. Eine gebrochene Rippe, die dem Hirſch bei dem Zuſammenſtoß mit dem Schneiderlehrling in die Herzkammer und Lunge gedrungen war, war die Todesurſache. — Gegen Gicht und Rheumatismus gibt es eine Un⸗ menge Heilmittel, nur hilft anſcheinend keins gründlich. Ein engliſcher Arzt meint, daß die Vorzüge des Spargels bei Rheumatismus und Gicht noch immer nicht genug geſchätzt werden. Kleinere Rheumatismusanfälle würden in wenigen Tagen durch dies angenehme Eßmittel geheilt und chroniſche weſentlich gemildert, wenn der Patient alles Saure in Speiſe und Trank vermeidet. Die Artiſchocke habe eine ähnliche Wirkung. Die Spitzen werden wie gewöhnlich gegeſſen und von den Stengeln dann ein Tee gemacht, der drei- bis vier⸗ mal des Tages getrunken wird, aber allerdings nicht ſo angenehm ſchmeckt wie Sparael. — Eine deutliche Ausdrucksweiſe. In einem Orte der Rheinpfalz hat ein Hauſierer erklärt, die Gemeinderäte ſeien alle Eſel, weil ſie, wie er behauptete, ihre Namen nicht ſchreiben könnten. Das Schöffengericht zu Neuſtadt a. d. Haardt hat ihn deshalb zu 20 Mark Geldſtrafe verurteilt. — In einem anderen rheinpfälziſchen Orte hat ein Bürger geäußert, die Hälfte der Gemeinderäte ſeien Eſel, worauf er zum Widerruf angehalten wurde. Da erklärte er, die Hälfte der Gemeinderäte ſeien keine Eſel. Geſundheitspflege. — Die Muskelfleiſch- und Knochenbildung der Säuglinge wird durch die Ernährung mit„Kufeke“ und Milch in günſtigſter Welſe beeinflußt, ſo daß das Körper⸗ gewicht in normaler Weiſe zunimmt. Mit„Kufek e“ ernährte Kinder ſind ruhig, leiden nicht an Blähungen, haben geſunden Schlaf, guten Appetit, geregelte Verdauung und gedeihen in jeder Weiſe vorzüglich. Land wirtſchaftliches. Zu welcher Zeit und auf welchen Boden⸗ arten kann Thomasmehl ausgeſtreut werden? Zur bevorſtehenden Frühjahrsbeſtellung verſäume man nicht, rechtzeitig Thomasmehl zu kaufen, denn je zeitiger die Düngung ausgeführt werden kann, um ſo ſicherer iſt die Wirkung. Auf dem Acker genägt jetzt das Ausſtreuen auf die raube Furche mit ſpäter folgendem Eineggen, bzw. nicht zu tiefem Unterpflügen bei der Frühjahrsbeſtellung, um vollet Wirkſamkeit zu ſichern. Gottesdienſt⸗Oroͤnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Sonntag, den 22. Januar bis einſchl. Hamſtag, den Ptarramtllche Mittelung 28. Januar. Gacharuch verboten.) In der neuen Kirche: ½᷑7 Uhr hl. Meſſe und Austeilung der hl. Kommunion. 8. Uhr hl. Meſſe. 10 Uhr Hochamt. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung der Jungfrauen- Kongregation ſowie Beerdigung der 7 Barbara Hof. mann geb. Neff. In der alten Kirche: 10 Uhr Kinder meſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. S.-A. für Anna Maria Kempf geb. Liener. Dienstag: 7 Uhr 3. S.-A. Liener. ½8 Uhr 1. S.-A. für Sophie Krug geb. Kamuff. Mittwoch: 7 Uhr 2., ½8 Uhr 3. S.A. für Sophie Krug geb. Kamuff. Donnerstag: 7 Uhr 1., ½8 2. S. A. für Barbara Hofmann geb. Neff. Freitag: 7 Uhr 3. S.-A. für Barbara Hofmann geb. Neff. 7/8 Uhr beſt. J-G. für Adam Adler 6., Eltern, Schwiegervater Joſ. Eppel 2 und Angehörige. Samstag: 7 Uhr beſt. S.⸗A. für Joseph Simon, Ehefrau Eliſabetha geb. Götzinger, ledig 7 Nik. Mandel und Eltern. / 8 Uhr beſt. S.-A. für Barbara Hanf geb. Simon und Angehörige. Am Montag iſt bei den Engl. Fräulein und am Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern 7 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Mittwoch: ½7 Uhr geſt. S.⸗A. für Joh. Fleiſchmann, Ehefrau Marg. geb. Ringhof Freitag: ½7 Uhr geſt. S. A. für Matthäus Kuhbach und Ehefrau Katharina. Samstag: ½7 Uhr feſt. S. A. für Nik. Bauer 1., Ehe frau A. Maria geb. Adler, Kinder: Katharina, Auna Marta und Anver wandte. Am nächſten Sonntag iſt gemein ſchaftl. hl. Kommunlon für die Schüler des Herrn Lehrer Baldauf, Beicht Samstag 2 Uhr. Verkündete: Jakob Bugert 7. und Katharina Knopp Atenmal. für Anna Maria Kempf geb. Ein ſchön möbliertes Zimmer per ſofort oder ſpäter zu ver⸗ mieten. 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