60 1 11 — — ö En enflech 00 ige üre, Aden Wunden g 1 och einen ewihrten 00 dtellen. 8. ſch el. lung Fltm Dresden zurück. gelen. = — 5 ber⸗ flit — bwl auß viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 90 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Biernhei Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtablatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ er Anzeiger Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Fernſprech Nr. 20 Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Gegründet 1884 Nr. 9. Samstag, den 21. Januar 1911. 27. Jahrgang. ————— 1 lichkeit einer Verſtändigung fehlt. Auch ein von der Lin⸗ Siquidation“ ſucht er nämlich die Regierung für die Wochenrundſchau. ken heiß erſehntes Feuerheſtattungsgeſetz wird wohl nicht] Anwendung des Enteignungsgeſetzes gegenüber den Polen s In dieſen Tagen feiern wir das 40 jährige In biläum des Beſtehens des Deutſchen Reiches. Allüberall werden aus dieſem Anlaß Feſtfeiern veranſtaltet, in denen Rückblicke geworfen werden auf die Geſchichte dieſer 40 . welche eine Periode des Friedens war. Eine o lange Zeit ungetrübten Friedens iſt in der Weltge⸗ ſchichte etwas Außerordentliches. Mehrfach waren wir in der Nähe gefahrdrohender Gewitterwolken, aber ſie verzogen ſich immer wieder und ein großer europäiſcher Krieg blieb uns erſpart. Wir können in dieſen Jubi⸗ läumstagen mit Genugtuung feſtſtellen, daß das deutſche Volk die Zeit genützt hat zu einer reichen und blühen⸗ den geiſtigen und materiellen Entwickelung. Im Wettbe⸗ werbe auf dem Weltmarkt ſteht Deutſchland auf dem erſten Poſten. Deutſcher Handel und deutſche Induſtrie 2 ſich die Führung erobert und die internationale onkurrenz blickt mit Neid und Eiferſucht auf uns. Auf dem Gebiete epochemachender Erfindungen ſtehen wir hinter keinem Lande zurück und auch auf dem rein geiſti⸗ gen Gebiete, in der wiſſenſchaftlichen Forſchung wie in den exakten wiſſenſchaftlichen Errungenſchaften iſt der deutſche Geiſt unübertroffen. So kann uns der Rück⸗ blick auf die 40 Jahre der Entwickelung unſeres Vater⸗ landes mit freudigem Stolz erfüllen. Wenn wir eins zu beklagen haben, ſo iſt es das alte Erbübel der Deutſchen, in Hader und Zwietracht im Inneren zu verzehren. Wohl kaum ſind ſeit den Konfliktszeiten der ſiebziger Jahre die Parteigegenſätze ſo ſcharf ausgeprägt geweſen und iſt der Kampf der Parteien gegeneinander mit ſo häßlichen rückſichtsloſen Waffen geführt worden wie jetzt. Das Wiederaufflammen kulturkämpferiſcher Wallungen hat uns in einen Strudel des Haders und der Feindſeligkeiten geſtürzt, deſſen Folgen noch gar nicht abzuſehen ſind. Am 40. Geburtstage des Deutſchen Reiches können wir nur dem einen Wunſche Ausdruck geben, daß die Ordnungs⸗ parteien auf der Grundlage des Rechtes und der poſitiv chriſtlichen Weltanſchauung zu einer Einigung gelangen gegen die Gefahr des Umſturzes, welches die ſchwerſte iſt, die die Zukunft unſeres geliebten deuſchen Vater⸗ landes bedroht. Die Parlamente verhandeln ſeit wenigen Tagen ge⸗ meinſam. Das politiſche Intereſſe wendet ſich aber in erſter Linie dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe zu, in dem die erſte Leſung des Etats vorgenommen wird. Es iſt er⸗ freulich, daß der neue Etat ein weſentlich geringeres Defizit aufweiſt als der diesjährige. Die Entſchloſſenheit Regierung, in allen Zweigen der Verwaltung ernſte Sparſamkeit walten zu laſſen, hat allerſeits einen guten Eindruck gemacht. Ebenſo die ſchon in der Thronrede 7 Ankündigung, daß für die allgemeine Jugend⸗ fürſorge von Staats wegen mehr geſchehen ſoll, als bis⸗ er. Eine Wahlrechtsvorlage werden wir wohl nicht be⸗ kommen. da bei der Uneiniakeit der Parteien iede Möa⸗ Entlarvt Roman von Feller. 1 achdruck verboten In der Stadt war allgemein bekannt, daß Th. Fels, der Buchhalter der alten Firma Wangenfeld und Sohn, der Liebling des reichen Chefs war. Fels hatte ſeinen Herrn, der beim Baden in Gefahr geriet, mit kühnem Mut gerettet und ſeit dieſer Zeit war das Verhältnis zwiſchen Chef und Buchhalter noch inniger geworden. Man nahm an, daß Fels einmal das Geſchäft übernehmen würde. g Außer dem Chef, deſſen Faktotum und Theodor Fels waren ein Reiſender, ein Lehrling und ein Hausdiener im Geſchäft tätig, und man wollte wiſſen, daß Fels mit der Tochter des Hausdieners im ſtillen verlobt ſei. Es war keineswegs unmöglich, daß das Gerücht auf Wahrheit beruhe, denn Werner Sachs ſollte kein gewöhn⸗ licher Hausknecht ſein: es hieß, er ſei mit dem Chef der Firma befreundet und ſeine Tätigkeit in dem Ge⸗ ſchäft beſchränke ſich darauf, daß er das Magazin vor⸗ walte und den Verkehr mit der Poſt bermittle An einem Sommermorgen übergab Werner ſeinem Chef das Käſtchen, welches die mit der Poſt eingelaufenen Briefe enthielt. 1 ö Zu dieſem Käſtchen beſaß Herr Wangenfeld den erſten und die Poſt den zweiten Schlüſſel. Werner brachte es verſchloſſen zur Poſt und verſchloſſen wieder zurück. Der alte Herr öffnete das Käſtchen, unterzeichnete mehrere Poſtſcheine und legte ſie in das Käſtchen, welches er wieder verſchloß und Werner übergab. Dann wandte er ſich an den Buchhalter: „Theodor, ich habe mit Ihnen einige Worte zu reden. Was halten Sie von unſerem Reiſenden?“ * er kommen, obgleich es im Pulte der Regierung fertig aus⸗ gearbeitet vorliegt. Es iſt einſtweilen noch keine Mehrheit dafür vorhanden. Eine möglichſt rückſichtsloſe Anwen⸗ dung des Enteignungsgeſetzes wünſchen die polenfreſſeri⸗ ſchen Hakatiſten. Auch dieſer Wunſch dürfte nicht in Er⸗ füllung gehen, da die Regierung durch diplomatiſche Rück- fichten auf das verbündete Oeſterreich gehindert iſt. Natür⸗ lich entfalteten hier die kulturkämpferiſchen Liberalen die Fahne des Konfeſſionshaſſes. Sie fanden aber bei dem Kultusminiſter anſcheinend wenig Gegenliebe. Im allge⸗ meinen wird ſich das Abgeordnetenhaus nicht allzuſehr anſtrengen, da man im Hinblick auf die kommenden Reichs⸗ tagswahlen die Vermehrung von Reibungsflächen mög⸗ lichſt vermeiden will. In Frankreich hat es in der Kammer eine kleine Senſation gegeben, nämlich ein Attentat auf den Miniſter⸗ präſidenten Briand, der durch zwei Revolverſchüſſe beinahe verletzt worden wäre. Das Attentat hat aber keinen poli⸗ tiſchen Hintergrund, ſondern ſtellt ſich als privater Rache⸗ akt dar. Kurz vorher hatte Briand in einer großzügigen politiſchen Rede die friedliche Stellung Frankreichs im An⸗ geſichte des Potsdamer Abkommens zwiſchen Deutſchland und Rußland fixiert. Dieſe Rede hatte viel dazu beige⸗ tragen, den chauviniſtiſchen Revancheſchreiern, die am lieb⸗ ſten einen Krieg angezettelt hätten, Oel auf die erregten Wogen zu gießen. In Portugal herrſcht der Geiſt des Aufruhrs, ohne daß es den republikaniſchen Machthabern gelingen will, Ruhe und Ordnung zu ſchaffen. Ein Rieſenſtreik der Eiſenbahner und der Gasarbeiter konnte freilich friedlich beigelegt werden, doch revoltiert das Militär und zeigt lich unbotmäßig. Die Bevölkerung iſt im ganzen mit der Regierung ſo unzufrieden, daß der baldige Ausbruch einer Gegenrevolution zu den naheliegenden Möglich⸗ keiten gehört. Auch Spanien hat ſeine kleine Senſation gehabt. König Alfons, der eine kurze Reiſe durch Marokko machte, wäre auf afrikaniſchem Boden beinahe durch Revolver⸗ ſchüſſe verletzt worden. Anfangs munkelte man von einem politiſchen Attentat. Die Affäre ſtellte ſich aber als ein harmloſer Zufall heraus. König Alfons iſt inzwiſchen wohlbehalten in die Heimat zurückgekehrt. „Die polengegneriſche Anſiedelung vor der Pleit,“ ſo heißt die Spitzmarke auf gut Deutſch, unter der ſich ſoeben der Poſener alldeutſche Profeſſor Buchholz in ſeiner „Oſtdeutſchen Korreſpondenz“ über die Lage in den preu⸗ ßiſch⸗polniſchen Kampfgebieten verbreitet. Unter der Ueber⸗ ſchrift:„Die Anſiedelungskommiſſion vor der iſt nach meiner 11 „Habermann Reiſender, aber— „Aber als Menſch gefällt er Ihnen nicht?“ „Nein!“ Der alte Herr hinauf. „Haben Sie Beweiſe?“ fragte er. „Allerdings, aber ich möchte nicht als Ankläger gegen ihn auftreten.“ Wangenfeld wiegte leicht das Haupt. „Es hält ſehr ſchwer, einen tüchtigen Reiſenden zu finden, und ich muß dem unſrigen das Zeugnis aus⸗ ſtellen, daß er ein flotter Verkäufer iſt. Dennoch möchte ich gern auch über ſeine ſchlimmen Eigenſchaften Gewiß⸗ heit haben. Man ſagt, Habermann ſei ein Spieler.“ „Das weiß ich nicht,“ erwiderte Theodor,„ich weiß nur, daß er einen unſoliden Lebenswandel führt und ſein Geld leichtſinnig vergeudet. Aber Sie haben recht, es hält ſchwer, einen tüchtigen Reiſenden zu finden, und deshalb muß man ein Auge zudrücken.“ Der alte Herr wanderte langſam auf und ab. „Wenn ich nur wüßte, ob es wahr iſt, daß er im Spiel ſein Geld vergeudet!“ ſagte er ernſt.„Einem Spieler kann ich kein Vertrauen ſchenken, ich würde ihn augenblicklich entlaſſen. Wäre es Ihnen möglich, mir darüber Gewißheit zu verſchaffen?“ Eine leichte Röte färbte die Wangen des Buchhalters, aus ſeinen Augen traf ein unwilliger Blick den Chef. „Ich wiederhole, daß ich als Ankläger nicht gegen ihn auftreten möchte,“ ſagte er. „Haben Sie beſondere Gründe, die es Ihnen nicht erlauben?“ Theodor nickte bejahend. „Darf ich die Gründe wiſſen?“ „Ich habe vor Ihnen keine Geheimniſſe und würde ſie unaufgefordert Ihnen mitgeteilt haben, wenn ich nicht ſchob die Brille auf die Stirne Anſicht ein tüchtiger „ſcharf“ zu machen; in dieſer Abſicht geſteht er über die Entwickelung im Oſten und die Ausſichtsloſigkeit der Polenbekämpfung manches zu, was bisher von alldeutſcher Seite heftigſt beſtritten wurde, wenn man aus dem Cen⸗ trum heraus darauf hinwies. Ganz offen läßt gleich er dieſe ſcharfmacheriſche Abſicht erkennen, in dem er ſich über die„dunklen Orakelworte“ entrüſtet, mit denen die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“ die Frage nach Anwendung oder Nichtanwendung des Enteignungsgeſetzes gegen die Polen beantworte,„die aber den tatſächlichen Verzicht der Regierung auf dieſe ſchärfſte ihrer Waffen im Natio⸗ nalitätenkampfe des Oſtens nur zu wahrſcheinlich machen“. Wie er dann weiter behauptet,„weiſt man in der fran⸗ zöſiſchen Deputiertenkammer ſchon voller Schadenfreude mit Fingern auf das„Scheitern der Enteignungsgeſetze“ hin, durch die der„Sieger Preußen“ die„Polen zu zähmen gedachte“. Wir begreifen dieſe Stimmung unſe⸗ rer Freunde von jenſeits der Vogeſen und wir möchten, daß ſie recht vielen Deutſchen die Schamröte ins Geſicht triebe und Veranlaſſung würde zu einer allgemeinen Selbſtbeſinnung darüber, wohin wir ohne die Enteignung in unſerer Oſtmarkenpolitik kommen müſſen.“ Auf Grund dieſer Verherrlichung eines Geſetzes, deſſen moraliſche Unterlage zu ſo überaus harten Angriffen Anlaß ge⸗ geben hat, kommt er dann zu dem großen Bekenntnis der alldeutſchen Richtung: „Denn eines iſt ſicher wie das Amen in der Kirche. Zögert die Regierung noch länger, die Enteignung ins Werk zu ſetzen, ſo ſteht die Anſiedlungs⸗Kommiſſion über kurz oder lang vor der Notwendigkeit zu liquidieren. Ueber kurz oder lang? Ach, leider iſt auch das noch ein Euphemismus. Der nackten Wahrheit würde näher gekommen, wenn man ſagen würde: binnen kürzeſter Friſt.“ Dazu verſucht er alsdann, die Belege beizubringen. Da lieſt man die Zornesſtimmung heraus, die die Be⸗ amten dieſes Kampfes gegen die Polen wegen der drohen⸗ den Arbeitsloſigkeit nach etwaiger Einſtellung des wir⸗ kungsloſen Anſiedelungswerkes erfüllt: „Die Kommiſſion hat eben einfach nicht mehr genug Land, um im alten Umfange zu arbeiten, und iſt trotz gefüllter Kaſſen nicht in der Lage, ihren Reſtbeſtand weſentlich zu erhöhen, da die Polen freiwillig ihren Grund und Boden nicht mehr hergeben, und man ſich mit Recht ſcheut, den deutſchen Grundbeſitz in den Oſt⸗ provinzen noch weiter zu ſchwächen.“ „Eine ſolche Berechnung wird ausgehen von der Tatſache, daß die Kommiſſion laut ihrem Jahresbericht Ende 1909 noch etwas über 41 000 Hektar reines Stellenland beſaß. Der Zukauf des vergangenen Jah⸗ CCC befürchtet hätte, gehäſſig zu erſcheinen,“ erwiderte Theo⸗ dor mit ernſter Ruhe.„Habermann hat vor einigen Monaten Fräulein Sachs mit Anträgen verfolgt, die das Mädchen empören mußten. Ich hatte damals einen ſehr heftigen Auftritt mit ihm, er wurde in Gegenwart Roſas in einer Weiſe gedemütigt, die mir ſeinen Haß zuziehen mußte.“ „Iſt er ein ſolcher Patron?“ wallte der kleine Herr auf.„Es kann mir nicht gleichgiltig ſein, welche Le⸗ bensweiſe meine Mitarbeiter führen. Ich werde Erkun⸗ digungen einziehen und meine Maßnahmen treffen, wenn ich Gewißheit erhalten habe. Laſſen wir einſtweilen die ſes Thema ruhen; ich wollte auch über eine andere An⸗ gelegenheit mit Ihnen reden. Iſt es wahr, daß Sie mit Roſa Sachs verlobt ſind? 5 Er blickte den jungen Mann freundlich an; Theodor fand keinen Grund, vor dieſem Blicke die Augen nieder⸗ zuſchlagen. „Ich leſe die Antwort auf Ihrer Stirn,“ fuhr der Chef fort,„und ich glaube, daß ich Ihnen zu dieſer Verbindung nur Glück wünſchen kann. Soweit ich das Mädchen kenne, beſitzt ſie ein edles Herz und einen ehren⸗ haften Charakter. Sie hat eine gute Erziehung genoſſen. In ihrer Kindheit war ihr Vater ein wohlhabender Mann, ſie hat mit ihm eine harte Schule durchgemacht, aber ich glaube, in dieſer Schule iſt ihr Charakter geſtählt wor⸗ den. Ihr Vater, dieſer ehrenfeſte Mann, iſt ihr mit gutem Beiſpiel vorangegangen; ſie hat von ihm gelernt, wie man den Stürmen des Lebens die Stirn bieten muß.“ „Sie iſt ein liebes, edles Geſchöpf,“ nickte Theodor. „Ja, das glaube ich,“ fuhr der alte Herr fort,„und ich hoffe, daß auch nach der Hochzeit zwiſchen uns alles beim alten bleibt.“ Er reichte dem jungen Manne die Hand. Fortſetzung folgt N l res war notoriſch ein ſehr geringer. Er wird nicht höher zu ſchätzen ſein als der des Jahres 1908, nämlich 14000 Hektar, wovon dann noch das für bäuerliche Beſiedlung ungeeignete und das für öffentliche Zwecke (Wege, Gräben, Gemeindedotationen uſw.) zu reſer⸗ vierende Land in Abzug kommt. Angenommen nun, man habe im Jahre 1910 ebenſo ſtark geſiedelt wie im Vorjahre(19 600 Hektar), auch in gleichem Maße Reſt⸗ güter gebildet uſw., ſo kann die Landreſerve, über die die Anſiedlungs⸗Kommiſſion am 1. Januar 1910 ver⸗ fügte, unter keinen Umſtänden mehr als 32 000 Hektar betragen haben, eher weniger als mehr.“ Daraus folgert er, daß die Kommiſſion oder vielmehr ihre Beamten in ca. anderthalb Jahren„vis a vis de ren, aber ich weiß nicht, ob das möglich ſein wird nach Die Motive des Treibens zu Gunſten der Anwen- dung des Enteignungsgeſetzes ſind bezeichnend. Nicht, weil die Intereſſen des Deutſchtums die Enteignung in ſpeziellen Fällen erforderlich machen, verlangen die All⸗ deutſchen die Anwendung dieſes Geſetzes, ſondern weil die Gefahr einer Arbeitsloſigkeit und Entlaſſung einiger Be⸗ amten dieſes Polenkrieges droht! Das genüat! Politiſche Rundſchau. (Die diesjährige Tagung des handelsſtatiſtiſchen Beirats wurde im kaiſerlichen Statiſtiſchen Amte durch den Präſidenten Dr. van der Borght eröffnet. Die Verhandlungen bezwecken die Ermittelung der 1 andels⸗ ſtatiſtiſchen Einheitswerte für das Jahr 1910, ſoweit die Werte ſich nicht aus den obligatoriſchen Wert⸗ anmeldungen ergeben. Die Sitzungen finden in 20 wirt⸗ ſchaftlichen Gruppen ſtatt, deren Tagung bis einſchließlich 2. Februar d. J. dauert. Der handelsſtatiſtiſche Beirat beſteht zurzeit aus 162 Mitgliedern. 5 : Die Preßbetrachtungen zum 40 jährigen Reichs⸗ zubiläum haben einer Anzahl von Blättern einmal wieder Veranlaſſung gegeben, uns ihr politiſches Herz auf dem Präſentierteller darzubieten. Aus dem Rieſenbukett wollen wir als politiſch beſonders intereſſant nur die folgende Blüte pflücken. Die nationalliberale„Rhein.⸗Weſtf. 5 6. wird Bismarcks Werke verkleinern wollen; das letzte und höchſte iſt es freilich dennoch nicht; kein Ende, ſondern ein Anfang. Hat doch bei der Einweihung des ragenden Hamburger Bismarckdenkmals der damalige Reichskanzler Bülow, alſo der höchſte Be⸗ amte des Deutſchen Reiches, ſelbſt der Anſicht Ausdruck gegeben, Bismarck habe uns nur aus dem Gröbſten heraus⸗ gehauen. Das Ideal iſt und bleibt eben nicht der noch ſo feſtgefügte Staatenbund, ſondern der deutſche Ein⸗ heitsſtaat, der alle deutſchen Stämme zu einem macht⸗ vollen Ganzen zuſammenſchließt. In dieſem Sinne hatten die Liberalen, die ſeit dem Deutſchen Kriege dem eiſernen Kanzler Gefolgſchaft leiſteten, recht, wenn ſie das Werk, bei deſſen Errichtung ſie treu geholfen, nur als einen „Notbau“ anſahen.“ Alſo: Zertrümmerung der föderativen Grundlage Deutſchlands, das iſt nach wie vor das Ziel des unitari⸗ ſchen Liberalismus. Was werden die ſüddeutſchen Brü der dazu ſagen? 320 Das Schickſal der Reichsverſicherungsordnung ſtand in der Kommiſſion am Mittwoch auf des Meſſers Schneide. Die Erklärung der Regierung, daß die ganze Reichsverſicherungsordnung mit der Ablehnung des Para⸗ graphen 343 falle, wurde dahin erweitert, daß auch die ſonſtigen zur Verhütung des politiſchen Mißbrauchs der Krankenkaſſen von der Regierung vorgeſchlagenen Kau⸗ telen, ſoweit ſie in erſter Leſung abgelehnt ſeien, wieder hergeſtellt werden müßten, da die Regierung ſonſt die Reichsverſicherungsordnung ablehnt. Es bezieht ſich das vor allem auf die Hälftelung in der Zuſammenſetzung des Vorſtandes der Ortskrankenkaſſen und entſprechend auch der Beitragspflicht. Ein Vertreter des Centrums trat für die Wiederherſtellung des Paragraphen ein und erklärte gegenüber den Vorhaltungen von volksparteilicher, ſozialdemokratiſcher und polniſcher Seite, daß man ſich in einer Zwangslage befinde und es ſich hier nur darum handele, den Paragraphen 343 anzunehmen oder das ganze Geſetz ſcheitern zu laſſen. Die Regierung werde ja nicht nachgeben. Der Abſatz des Paragraphen 343, der die Ernennung der Vorſtandsmitglieder der Landkrankenkaſſe feſtſetzt, wurde daraufhin angenom⸗ men, doch ſollen Mitglieder zu einem Drittel aus den Arbeitgebern, zu zwei Dritteln aus den Arbeitnehmern entnommen werden. Auch die Beſtimmung über die Drit⸗ telung wurde angenommen. Ju der Geſamtabſtimmung über den Paragraph 343 ſtimmte das Centrum geteilt. Die Annahme erfolgte mit 15 gegen 13 Stimmen. Da⸗ gegen ſtimmten 4 Centrumsabgeordnete, die Fortſchritt⸗ ler, die Sozialdemokraten und die Vertreter der wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung und der Pole. Eine definitive Klärung der Lage ſcheint durch dieſe Abſtimmung, da die Vertreter des Centrums nur ihre perſönliche Mei⸗ nung vertraten, noch nicht herbeigeführt zu ſein. :: Die landwirtſchaftliche Woche wird im Februar nicht ſo glänzend ſein, wie ſonſt alljährlich, da bekanntlich die Deutſche Landwirtſchaftsgeſellſchaft ihre dieswinter⸗ lichen Arbeiten ſchon im Dezember bei Gelegenheit des Jubiläums vollendet hat. Ueber das Programm ver⸗ lautet im großen: Das preußiſche Landesökonomiekolle⸗ gium wird mit ſeiner Tagung in der Woche vom 7. bis 10. Februar den Reigen beginnen. Dann wird in der Woche vom 14. bis 17. der Deutſche Landwirtſchaftsrat folgen, und der Bund der Landwirte am 20. Februar mit ſeiner ſchon angekündigten Generalverſammlung im Sportpalaſt. Der Deutſche Landwirtſchaftsrat hat auf der Tagesordnung als erſten Gegenſtand„Die deutſchen Moore und ihre Bedeutung für die deutſche Volkswirt⸗ ſchaft“, ferner„Die Entſchuldung des landwirtſchaft⸗ lich genutzten Grundbeſitzes unter beſonderer Berückſichti⸗ gung der Entſchuldungsaktion der oſtpreußiſchen Land⸗ ſchaft und ihrer bisherigen Ergebniſſe“(Referent General⸗ landſchaftsdirektor Geh. Oberregierungsrat Dr. Kapp aus Königsberg). Weiter ſeien noch folgende Gegenſtände her⸗ vorgehoben:„Die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen der deutſchen Induſtrie und Landwirtſchaft“, Fleiſch⸗ verſorgung und Fleiſchpreiſe in Frankreich, Bedeu⸗ tung und Organiſation des landwirtſchaftlichen Unterrichts im Heere und der gegenwärtige Stand der geologiſch⸗ agronomiſchen Aufnahmen in Deutſchland und die Nutz⸗ barmachung derſelben für die landwirtſchaftliche Praxis. ——.—.— Europäiſches Ausland. s Italien. 1 : Ueber die Minderwertigkeit der ita⸗ lieniſchen Kriegsmarine ſind in der letzten Zeit wiederholt bemerkenswerte Nachrichten in die Oeffent⸗ lichkeit gedrungen. Jetzt meldet die„Tribuna“, daß der Dreadnought„Dante Alighieri“ eine Ver⸗ minderung ſeiner Artillerie um vier Geſchütze erfahren mußte, weil die in ihm eingebaute Artillerie infolge eines Konſtruktionsfehlers ſein Gewicht zu ſehr be⸗ ſchwert. Gleichzeitig verfügte der Admiralsrat die Pen⸗ ſionierung von drei Vizeadmirälen, um eine Verjün⸗ gung der höheren Offizierskorps der Marine durchzuführen. Amerika. Paraguay. E: Zu einem Staatsſtreich iſt es in dem ſüd⸗ anmerikaniſchen Staate Paraguay gekommen, den der bisherige Kriegsminiſter Jare heraufbeſchworen hat. Die neueſten in Buenos⸗Aires eingetroffenen Meldungen be⸗ ſagen, der Kriegsminiſter der Republik Paraguay habe den Präſidenten und Vizepräſidenten der Republik zum Rückzuge gezwungen; er ſelbſt habe die Prä⸗ ſidentſchaft angenommen und ein neues Ka⸗ binett gebildet. N Aſien.. 7. Japan. * Die Verſchwörung gegen den Mikado, die ſeinerzeit ungeheures Aufſehen erregte und dem japa⸗ niſchen Kaiſer beinahe das Leben gekoſtet hätte, hat zu einem Monſtre⸗Anarchiſtenprozeß in Tokio ge⸗ führt. In dieſem Prozeß gegen 26 Perſonen, die beſchul⸗ digt waren, dem Kaiſer und anderen Mitgliedern der kaiſerlichen Familie nach dem Leben getrachtet zu haben, wurden 24 Angeklagte zum Tode verurteilt. Die beiden nicht zum Tode verurteilten Angeklagten wurden zu 8 bezw. 11 Jahren Gefängnis verurteilt. Während die Verhandlung im Anarchiſtenprozeß geheim war, wohn⸗ ten Mitglieder des diplomatiſchen Korps und angeſehene Japaner der Urteilsverkündigung bei. Einer der Ver⸗ urteilten rief:„Banſai!“, worauf alle Verurteilten auf⸗ ſprangen. Ein anderer rief:„Hoch lebe die Anarchie!“ Dann ließen ſich alle ruhig abführen. Man hält es für möglich, daß die Todesſtrafe in lebenslängliches Zucht⸗ haus umgewandelt wird. * . Deutſcher Reichstag. [Berlin, 17. Januar. Der Reichstag beſchloß, die nachgeſuchte Genehmigung ur Strafverfolgung des Abg. Carſtens(Bp.) mit Rück⸗ ſicht auf die ſtrenge Wahrung der Immunität nicht zu er⸗ teilen, obwohl der betroffene Abgeordnete ſelbſt um die Bewilligung erſuchte. In der bei 8 1 fortgeſetzten Ge⸗ neraldebatte über das Wertzuwachsſteuergeſetz ſtellte ſich Abg. Dörkſen(Rp.) grundſätzlich auf den Boden der Vorlage, an der Abg. Seyda(Pole) unter anderen Schönheitsfehlern eine Spitze gegen die Polen erblickte. Die Abgg. Raab(wirtſch. Vgg.) und Werner(Refp.) ſprachen ſich entſchieden für das Zuwachsbeſteuerungs⸗ prinzip aus und verlangten deſſen Ausdehnung auf das mobile Kapital. Abg. Pauly⸗Cochem(Centr.) forderte, daß zur Schonung des ländlichen Mittelſtandes, vor allem auch der Winzer, Steuerfreiheit bis zu einem Einkommen von 3000 Mk. gewährt werde. Gegenüber den Ausfällen des Abg. Südekum(Soz.) gegen die abſchwächenden An⸗ träge forderte Abg. Vogel(ntl.) im Intereſſe der ſchwer belaſteten Induſtrie und des Bergbaues noch weitergehende Milderungen. Auch Abg. Arendt(Rp.) äußerte, obgleich der Schatzſekretär nochmals die Abänderungsanträge zu⸗ rückweiſt, eine lange Reihe ſchwerſter Bedenken. Vor allem mache die rückwirkende Kraft für ihn das Geſetz un⸗ annehmbar. Staatsſekretär Wermuth wies nochmals darauf hin, daß die jetzige Faſſung eine bedeutende Ab⸗ ſchwächung gegenüber der Vorlage vom Jahre 1909 dar⸗ ſtelle. Im Intereſſe der Veteranen müſſe unbedingt das Geſetz zu ſtande kommen. Abg. Graf Weſtarp(konſ.) gab die Erklärung ab, daß die Konſervativen in ihrer großen Mehrheit in allen Punkten für den§8 1 in der Feſſuns der Kommiſſionsbeſchlüſſe ſtimmen werden. Abg. r. v. Savigny(Ctr.) ſprach für die Erhöhung der ſteuerfreien Grenze beim Wert des Objektes von 20 000 auf 30 000 und bei unbebauten Grundſtücke nvon 5000 auf 10000 Mk. Weiterberatung am Mittwoch. 5]YBerlin, 18. Januar. Mit einem Gedenkwort des 40. Geburtstages des Deutſchen Reiches verband der Präſident zu Beginn der Sitzung einen warmherzigen Nachruf für die Opfer der Unterſeebootkataſtrophe in der Kieler Bucht, denen Reichstag und Volk ein ebenſo ehrenvolles Andenken bewahren werde, als wenn ſie in Feindesland gefallen wären. Nach kurzer Debatte ſchritt dann das Haus zur Abſtimmung über den Paragraph 1 des Rei Swertzu⸗ wachsgeſetzes. Alle Abänderungsanträge wurden meiſt nur gegen die Stimmen der Antragſteller verworfen und die Kommiſſtonsfaſſung angenommen. Beim Paragraph 4, der die Steuerbefreiungen feſtſetzt, ſoll durch mehrere nattonalliberale Anträge eine weitere Milderung für den Beſitzübergang von Grundſtücken, der aus kaufmänniſchen Gründen vor allem beim Ausbau bergwerklicher Unter⸗ nehmungen zu„gemiſchten“ Werken, erreicht werden. Die Kommiſſionsbeſchlüſſe werden jedoch im weſentlichen auf⸗ rechterhalten. Bis auf den Paragraph 10, wo, ent⸗ ſprechend einem Antrage Dr. Weber, eine Erhöhung der abzugsfähigen Summe eintritt, wenn der Veräußerer als Baugewerbetreibender oder Bauhandwerker eigene Arbeit geleiſtet hat. Weiter wird ein Centrumsantrag ange⸗ nommen, daß dieſe Beſtimmung keine Anwendung finden ſoll, wenn der Unternehmer eine Geſellſchaft im Sinne des Handelsgeſetzbuches oder eine Genoſſenſchaft iſt. Ge⸗ noſſenſchaften von Baugewerbetreibenden werden aber wiederum ausgeſchloſſen. Der Paragraph 10a, der die Moorkultur beſonders berückſichtigt, wird angenommen. Donnerstag Weiterberatung. 8 Berlin, 19. Januar. Die Fortſetzung der zweiten Leſung des Reichswert⸗ zuwachsſteuergeſetzes brachte vor allem Abſtimmungen. Ein Paragraph 10aa, der von konſervativer Seite ge⸗ tellt wurde, um den Beſitzübergang von Gütern, die durch Raubbau langfriſtig geſchädigt ſind, bei der Beſteue⸗ rung zu ſchonen, wurde abgelehnt. Paragraph 10b, nach dem Enteignungsentſchädigungen und Entſchädigungen für Bergſchäden vom Exwerbspreis abzuziehen find, wurde unweſentlich geändert angenommen. Paragraph 10e, der einen Abzug der Zinſen vorfieht, wurde grundſätzlich von den Sozialdemokraten bekämpft. Vom Centrum wurde dazu ein Abänderungsantrag befürwortet, nach dem für Bauplätze in den erſten fünf Jahren im Gegenſatz zu bebauten Grundſtücken nur die halben Zinſen abzuziehen ſind. Dieſe Maßnahme würde einen Anreiz zur Be⸗ bauung bilden und den Beſtrebungen der Bodenreformer entgegenkommen. Ein entſprechender Vermittlungsantrag der Nationalliberalen wurde angenommen. Die pri zipielle Beſchlußfaſſung über Paragraph 11, der die rück⸗ wirkende Kraft der Beſteuerungspflicht auf den 12. April 1910, die Rückbeziehung für die Steuerbe⸗ rechnung auf den 1. Januar 1885 ausſpricht, wurde zurückgeſtellt. Zur Erleichterung von Aufſchließungen gro— zer Terrains wurde ein Abänderungsantrag Cuno(Pp.) zu Paragraph 14 angenommen, nach dem bei Teilver⸗ käufen Verluſte von dem Wertzuwachs anderer Teile in weitgehenderem Maße abgezogen werden dürfen. Auch beim Paragraph 15, der von den Abzügen vom Veräuße⸗ rungspreiſe handelt, wurde ein Antrag Müller⸗Fulda (Ctr.) angenommen, der entſprechend dem Paragraph 10 auch hier Milderungen feſtſetzt. Nachdem der Paragraph 20 durch einen Abänderungantrag Weber(ntl.) eine un⸗ wſentliche, die Steuerſkala betreffende Abänderung er⸗ fahren, wurde der Paragraph 21 in der Kommiſſions⸗ faſſung angenommen. Die Abſtimmung über§ 22, der die Steuerbefreiung für das Reich, die Bundesſtaaten und Vereinigungen zur inneren Koloniſation ausſpricht, wurde auf morgen vertagt, da Abg. Korfanty(Pole) in ihm eine Ausnahmebeſtimmung gegen die Polen erblickt und ihn daher bekämpft. Aus Nah und Fern. — Kirchliche Nachrichten. Herr Pfarrer Karl Dietewig in Pfeddersheim bei Worms wurde mit Wirkung vom 1. Februar zum Pfarrer in Niedermörlen bel Bad⸗Nau⸗- heim ernannt und Herr Pfarrverwalter Philipp Lambert in Birkenau(Odenwald) erhielt Dekret als Pfarrer daſelbſt. Herr Pfarrverwalter Schnell in Niedermörlen geht in gleicher Amtseigenſchaft nach Pfeddersheim. Herr Pfarrverwalter Rieth in Wöllſtein hat ſein Dekret als Pfarrer da- ſelbſt erhalten. Die Pfarrei Holzhauſen im Dekanate Vilbel iſt noch unbeſetzt und muß wieder von Ober Erlenbach aus verwaltet werden, weil die Verwaltung durch den zum Pfarr⸗ verwalter ernannt geweſenen Privatgelehrten Dr. Veit ſich nicht ermoglichen ließ. Wahrſcheinlich dürfte infolge des Prieſtermangels die Beſetzung der Pfarrei ſich dis über Oſtern hinausſchieben. R. Mörlenbach, 20. Jan. Am vorigen Sonntage hielt der Turnverein Mörlenbach in ſeinem Vereinslokale dem Gaſthaus zur Krone ſeine diesjährige Abendunterhaltung ab. Auf Grund der guten Leiſtungen der vorhergehenden Jahre kamen wohl Alle mit ziemlich hochgeſtellten Erwartungen. Doch dieſelben wurden dieſes Jahr nicht nur befriedigt, ſondern noch übertroffen. Nachdem Präſtdent Stäckler in herzlicher Anſprache die Erſchtenenen begrüßt und ihnen ge⸗ dankt hatte, ſprach er ſich kurz uͤber den Zweck und hohen Wert der Turnerei aus und ſtellte die wohlbegründete Bitte, es möchten doch immer mehr Mitglieder und beſonders Aeltere beitreten, damit der Turnverein immer mehr in ſich erſtarke und er ſswohl in turneriſcher wie auch in erzieheriſcher Hin⸗ ſicht immer mehr leiſten koͤnne. Hierauf wurde mit dem Ab⸗ ſpielen des umfangreichen Programmes begonnen. In wirk⸗ lich muſtergiltiger Weiſe rollten ſich die einzelnen Nummern vor den Augen der Zuſchauer ab, indem ſte dieſelben bald in heitere bald in ernſte Stimmung verſetzten. Beſonders hin⸗ gewieſen ſei hier auf das humorvolle Geſamtſpiel Dr. Panſchers Pillenkur, das durch ſeine witzigen Scenen bie Lachmuskeln aller Anweſenden ſtark in Anſpruch nahm. Aus dem 2. Teil iſt beſonders erwähnenswert die Dorfhexe, eln Volksſtück in 4 Akten. Mit vollem Rechte verdient es den Namen Volksſtück, greift es doch in das tiefſte und innerſte Leben des Volkes, das ſo reich an tragiſchen Momenten iſt, ein, und wurde es von den Spielern in ſolſch naturgetreuer Weiſe wiedergegeben, daß manchem Zuſchauer Tränen der Rührung in die Augen traten. Beſchloſſen wurde das Ganze mit einer ſchönen, harmoniſch aufgeſtellten Pyramide, die einen glaͤnzenden Beweis für die turneriſche Fertigkeit der Mörlen⸗ bacher Turner lieferte und mit einem lebenden Bild, deſſen Zweck die Verherrlichung des Vaters aller Turnerel Eruſt Ludwig Jahn war. Nicht unterlaſſen können wir es, hier — dem Turnvereim und Allen denen, die dozu beigetragen haben, daß uns dieſer genußreiche Abend geboten werden konnte, unſeren herzlichſten Dank auszuſprechen und faſſen wir alle unſere Wünſche fuͤr den Verein in dem Turnergruße„Out Heil!“ zuſammen. — Mannheim, 20. Jan. Ein italieniſcher Arbelter wurde durch den Materlalzug einer Ziegelei uͤber fahren und ſofort getötet. Die Leiche wurde nach dem Schauhauſe in Mundenheim überführt. — Auerbach, 19. Jan. Auf unſerer Rodelbahn er⸗ hielt ein Kind von einem Rodelſchlitten von rückwärts einen Stoß, wodurch innere Teile verletzt wurden. Trotz ärztlicher Hilfe iſt das Kind ſpiter geſtorben.— Am Montag abend rannten zwei Rodlerinnen in der Burgſtraße derart heftig gegen einen Randſtein und einen Baum, daß die eine derſelben, eine junge Frau, ſich das ganze Geſicht zerſchlug, während die andere, welche in einem Herrſchaftshauſe bedienſtet iſt, ſich den Unterkiefer zuſchmetterte und eine ſchwere Gehtruerſchütterung erlitt. Durch die hieſige Sanitätskslonne noch in der Nacht nach Darmſtadt in das Alice⸗Hoſpital verbracht, ſtarb dle Aermſte daſelbſt alsbald. — Guntersblum, 20. Jan. In einer Wohnung der Heringsb'unnengoſſe hatte eine Frau die Bettflaſche zu⸗ geſchraubt auf dem Ofen ſtehen laſſen. Das Waſſer in der Betiflaſche geriet ins Kochen und mit einem fürchterlichen Schlag flog die Sicherung aus der Flaſche und das kochende Waſſer ergoß ſich über den 29 jährigen Ehemann, der im Ge⸗ ſicht, an der Bruſt und den Armen ſchwer verbrüht wurde. — Aus der Wetterau, 20. Jan. Zahlreiche er⸗ frorene Haſen werden auf den vom Hartſchnee vereiſten Feldern jetzt gefunden. Die Rebhühner kommen vielfach in die bäuerlichen Hofreiten und ſuchen dort nach Futter. Der anhaltende Froſt räumt unter dem Wildſtand ganz bedeutend in dieſem Winter auf. — Großen Linden, 19. Jan. Auf dem Braunſtein⸗ werk trug ſich ein ſchweres Unglück zu. Der jugendliche Maſchiniſt Rech aus Bi⸗ber bei Rodheim war an der Verlade⸗ ſtelle beſchäftigt, als plötzlich ein Wagen entgleiſte, Rech faßte und an der Bretterwand zer quetſchte, daß er ſofort ſtarb. — Badenheim, 19. Jau. Am Montag vor Tages⸗ anbruch iſt der Dienſttnecht Anon Jakobi, als er von ſeiner Schlafſtelle aus in den Hof wollte, Dienſtherrn Fiſchborn abgeſtürzt, der Tod ſofort eintrat. von der Stiege ſeines und fiel ſo unglücklich, daß ————— ** . 8 tverpalter rter ha. nate Vllbel eubach am zum Pfarr. Leit g folge dez lber Ofen Sonntage loklle 10 lung wl. wen gaht wartungen. befredlzt ikler k chuen ge⸗ und hohe te Bite, b Aeltere h erſturle cher Hu den Ab⸗ J nl. Nummer u halb in ners hu, tel Dt. cenen bie ihm. Auz fert, en lt es ben b hhnerſte gelten it, urhelrrner inen der as Ganze dee eilen Mörlen Ib, deſſa el rut es, hier n haben, konnte, Wir alle be„Jul Atbelte E hause u lahr er⸗ 10 eigen jlicher 5 abend t hegt erſelben, pährend ſt, ſc itterung n Noch b dee ahnung che 3 1 der terlchn bochilbe in Ge be. de e tien ah l „ Da deutend fte gelbe 1 fü ab. A ent 1 1 — Larksruhe, 18. Januar. Einer der angeſehenſten und geachtetſten Bürger der Stadt Karlsruhe, Hauptmann a. D. und Geh. Kommerzienrat Karl Auguſt Schneider, iſt im Alter von 73 Jahren geſtorben. Schneider war Offizier in der bayeriſchen Armee und machte den Feldzug 1866 mit. Er beteiligte ſich an verſchiedenen gewerblichen Unternehmungen, wurde Präſident der Handelskammer und in dieſer Eigenſchaft vom Großherzog zum Kommer⸗ zienrat und ſpäter zum Geh. Kommerzienrat ernannt. — Heidelberg, 18. Januar. Die Volkszählung ergab, daß bei 55979(1905: 49 527) Einwohnern in Heidel⸗ berg 34114(30 443) Proteſtanten, 19 456(17123) Ka⸗ tholiken, 439 Altkatholiken, 1231(997) Iſraeliten, 739 (674) Andersgläubige leben. — Knielingen, 18. Jan. Bei der Auszahlung der Veteranenbeihilfen im Betrage von je 10 Mk.(Witwen 5 Mk.) in Knielingen wird auch ein franzöſiſcher Mit⸗ Hämpfer von 1870⸗71 bedacht werden. Er hatte auf franzöſiſcher Seite gegen die Deutſchen gekämpft und wurde bei der Schlacht auf den Spicherer Höhen gefangen genommen und nach Deutſchland gebracht. Hier verhei⸗ ratete er ſich und iſt ſchon ſeit Jahren in Knielingen an⸗ ſäſſig. — Höchſt, 18. Jan. Vor einigen Tagen entfernte ſich die im Höchſter Armenhaus wohnhaft geweſene Witwe Meder unter Zurücklaſſung ihrer vier Kinder in Be⸗ gleitung des Arbeiters Wilhelm Helbis aus Höchſt. Jetzt traf aus einem Orte in Holſtein ein Schreiben an die Ver⸗ waltung des Armenhauſes ein, wonach die Leichen der Genannten dort im Felde erſchoſſen aufgefunden wur⸗ den und zweifellos Selbſtmord vorliegt. — Frankfurt a. M., 18. Januar. Aus einem Fri⸗ ſeurgeſchäft in Frankfurt a. M. wurden von Einbrechern für 40 000 Mk. präparierte natürliche Frauenkopfhaare geſtohlen; die Diebe ſollen ſich nach Berlin gewandt haben. Und da der Berliner Konſum in falſchen Haaren ſehr groß ſein ſoll, werden die Frankfurter Zöpfe wohl bald in Berlin auftauchen. Aus Stadt und Land. * Die Unterſeeboot⸗Kataſtrophe. Einen tragiſchen Ausgang hat die Unterſeeboot⸗Kataſtrophe, von der un⸗ ſere Marine betroffen wurde, genommen. Im Laufe des Abends des Unglückstages iſt es noch gelungen, 27 Mann von der Beſatzung des untergegangenen Torpedobootes „U. 3“ durch das vordere Torpedolanzierrohr lebend zu bergen. Leider konnten die im Turm Eingeſchloſſenen mit Hilfe des Hebeſchiffes„Vulkan“ nur leblos zu Tage gefördert werden. Kapitänleutnant Fiſcher, Leutnant Kalbe und Matroſe Rieper wurden aus dem noch mit Luft gefüllten Turm geborgen. Die Wiederbelebungsver⸗ ſuche ſind erfolglos geblieben. 3 955 ** Zur Kataſtrophe des deutſchen Unterſeebootes U. 3. Ueber die Urſache des Unglücks hatte ein Berliner Blatt als autoritative Anſicht des fachmänniſchen Mitar⸗ beiters die Mutmaßung ausgeſprochen, daß das Unter⸗ ſeeboot„U 3“ wahrſcheinlich deswegen verunglückt ſei, weil es kein Bugtorpedo an Bord gehabt und man unter⸗ laſſen habe, entſprechenden Ballaſt als Gewichtsausgleich mitzunehmen. Das Boot hätte daher„kippen“ müſſen. Dieſe Erklärung des Unfalles, die der amtlichen Unter⸗ ſuchung vorgreift, wird von unterrichteter Stelle als völlig unzutreffend bezeichnet. Die konſtruktiven . Einrichtungen des Bootes und der Torpedolanziervorrich— tung ſchließen bei normalem Funktionieren die Möglichkeit eines Unfalles auf dieſe Art aus. Sonſt müßte das Boot immer kippen, wenn die Torpedos bei Schießübungen abgeſchoſſen werden. Erſt die genaue Unterſuchung des Bootes wird ergeben, ob etwa an irgend einer Stelle ein Bedienungsirrtum erfolgt iſt, oder ob ein Material- verſager vorliegt.— Der italieniſche Marineminiſter hat an den Staatsſekretär v. Tirpitz folgende Depeſche ge⸗ richtet:„Ich bitte Euere Exzellenz, mein lebhaftes und tiefes Beileid entgegenzunehmen ſowie das Beileid der königlichen Marine, die ſich der Trauer der deutſchen Marine über den Verluſt der tapferen Ka⸗ meraden vom Unterſeeboote„Uu 3“ anſchließt.“— Der däniſche Verteidigungsminiſter Berntſen hat dem Staatsſekretär des Reichsmarineamts v. Tirpitz aus Anlaß des Unglücks auf dem Unterſeeboot„U 3“ die Teil⸗ nahme der däniſchen Marine ausgeſprochen.— Der franzöſiſche Präſident Fallieres beauf⸗ tragte den franzöſiſchen Marineattache in Berlin, dem Staatsſekretär des Reichsmarineamts ſein Beileid aus⸗ zudrücken. Miniſter Pichon ließ dem deutſchen Botſchafter Frhrn. v. Schoen das Beileid des Präſidenten und der Regierung der Republik ſowie ſein eigenes Beileid aus⸗ drücken und beauftragte den franzöſiſchen Botſchafter in Berlin, Cambon, der Dolmetſcher derſelben Gefühle bei der kaiſerlich⸗deutſchen Regierung zu ſein. Marinemini⸗ ſter Boue de Lapeyreyel ließ dem deutſchen Botſchafter ſein Beileid ausſprechen und beauftragte den franzöſiſchen Marineattache in Berlin, die Teilnahme der franzöſiſchen Marine dem Staatsſekretär des Reichsmarineamts zum Ausdruck zu bringen. * Entſetzliches Grubenunglück. Auf der Grube Caſi⸗ mir, zwiſchen Sosnowice und Granica an der ſchleſi⸗ ſchen Grenze, ereignete ſich ein folgenſchweres Gruben⸗ unglück. Bei einem Brande in der Grube find, ſoweit bisher feſtgeſtellt wurde, über 40 Bergleute in den Flam⸗ men umgekommen. Das Unglück ereignete ſich auf der zweiten Sohle, in der an einer abgebauten Strecke das Feuer zu einer Zeit ausbrach, als über 400 Grubenleute dort arbeiteten. Der beißende Rauch drang an die Ar⸗ heitsſtätte und die Bergleute bemerkten entſetzt, daß ihr Leben in Gefahr ſei. Laute Schreie ertönten:„Rettet Euch, die Grube brennt!“ Alles ſtürzte nach dem Aus⸗ ang. Die Gefahr war ſehr groß: die Leute warfen ihr andwerkszeug, Kleidung uſw. von ſich, um ſchneller lau⸗ en zu können. Gleichzeitig ordneten Beamte die Ab⸗ Igerrung des Brandherdes an, und dank ihrem ener⸗ gischen Vorgehen konnte das Brandgebiet bald abgeſperrt werden. Sämtliche Opfer ſind Familienväter. Die Grubenverwaltung verweigert jeoe RKustuuſt uver das un⸗ lück, die ruſſiſchen Behörden ordneten die ſtrengſte Unter⸗ uchung an, da die Grubeneinrichtungen ſehr viel zu wünſchen übrig laſſen. Das Begräbnis der Opfer ſoll dieſer Tage in Granica erfolgen. * Mord in Wien. Der 76 jährige Rentner Jakob Dedijan wurde in ſeiner Wohnung in der Brigittenau mit tödlichen Stichwunden aufgefunden. Auf dem Trans⸗ port nach dem Krankenhaus erlag er ſeinen Wunden. Unmittelbar nach der Entdeckung des Mordes wurde der 30 jährige Buchhalter Jjran Alinian verhaftet. Er war mit blutigen Händen über die Straße in der Nähe des Tatortes gelaufen und einem Schutzmann aufgefallen. Auf der Polizei ſtellte ſich heraus, daß es der Mörder des Rentiers war. Dedijan beſaß vor Jahren ein Millionen- vermögen und lebte in letzter Zeit von dem Ertrage einer Reihe von Häuſern, deren Beſitzer er war. Der Mörder Alinian war erſt vor einigen Tagen aus Konſtantinopel nach Wien gekommen. Er ſtand vor längerer Zeit in Dienſten Dedijans; es iſt noch unaufgeklärt, ob ein Raub⸗ mord oder ein Racheakt vorliegt. Alinian verweigert nähere Angaben. ** Die Belgrader Damen gegen den Kleiderluxus. Auch in die patriarchaliſche Lebensweiſe der Serben dringt der Luxus vor. Die angeſehenſten Belgrader Damen wollen ſich deshalb zu einem Vereine ſammeln, um dem Vordringen des Luxus Einhalt zu tun. Sie wollen ſich ſolidariſch erklären und koſtſpieligen Toiletten und Schmuckſachen entſagen. ** Die„Elite“ von Berlin. Täglich 1000 Mark Steuern zahlt der Höchſtbeſteuerte der Berliner Bürger. Er verfügt über ein jährliches Einkommen von 3,6 Mill. und iſt mit 144 200 Mark zur Staatseinkommenſteuer veranlagt. Dieſer Zenſit zahlt einſchließlich der Gemeinde⸗ einkommenſteuer, Ergänzungsſteuer und anderen Steuern in Berlin an Steuern täglich das erwähnte Sümmchen von 1000 Mark. Der Zweithöchſtbeſteuerte mit 2,8 Mill. Mark Einkommen zahlt 112 400 Mark Staatseinkommen⸗ ſteuer, der Dritte mit 2,6 Millionen Mark muß 103 800 Mark Staatseinkommenſteuer entrichten, der Vierte mit 2 Millionen Mark kommt mit 80 800 Mark Staatsein⸗ kommenſteuer davon, der Fünfte hat noch 69000 Mark, der Sechſte 68 800 Mark, der Siebente 67 400 Mark, der Achte 66 400 Mark, der Neunte 66 200 Mark und der Zehnte 58 800 Mark Staatseinkommenſteuer für 1 470 000 Mark Einkommenſteuer zu zahlen. ** Furchtbarer Kindermord. In Jekaterinoſlaw am Dujeper hat eine Unterſuchung furchtbare Zuſtände aufge⸗ deckt. Infolge von Schmutz und ſchlechter Behandlung ſtarben dort 800 von 1000 Kindern. Man fand ſie vielfach des Morgens erfroren in ihren Wiegen. ** Einſtellung der Elbſchiffahrt. Nachdem vor einigen Tagen die Schiffahrt auf der Moſel wegen Treibeiſes ein⸗ geſtellt werden mußte, iſt nun auch die Elbſchiffahrt in⸗ folge ſtarken Eisganges eingeſtellt worden. u Das Ende des Wilderers. In der Doelauer Heide in der Nähe von Nietleben kam es zwiſchen zwei Wilde⸗ rern und einem Flurhüter zu einem blutigen Zuſammen⸗ ſtoß. Als der Flurhüter die Wilddiebe bei der„Arbeit“ ertappte, ſchlich er ſich näher heran, wurde aber von ihnen bemerkt. Sie zogen ſofort ihre Revolver, und der Flurhüter ſah ſich gezwungen, auf ſie zu ſchießen. Er traf den einen an der Hand und den anderen am Kopfe. Beide entflohen. Jetzt fand man den einen der Flücht⸗ linge, einen gewiſſen Friedrich Leonhard, in einem Ge⸗ ſtrüpp der Heide auf. Der Schwerverletzte wurde in die Halleſche Klinik gebracht, wo er nach kurzer Zeit ſtarb. ** Die Peſt in der Mandſchurei. Aus Charbin wird gemeldet: Die Peſt wütet furchtbar. Der Herd der Seuche iſt Futſiadan. Ueber 2000 Perſonen ſind geſtorben. Aus Mukden iſt ein Bataillon chineſiſcher Soldaten einge⸗ troffen, das ganz disziplinlos iſt. Der Ausländer hat ſich eine wilde Panik bemächtigt. Sie verlaſſen maſſen⸗ haft die Mandſchurei. Die chineſiſchen Behörden ver⸗ halten ſich völlig indifferent. Die Epidemie erfaßt auch die Südmandſchurei. In Charbin ſind viele Fabrikarbei⸗ ter an der Peſt geſtorben. Die Ruſſen verlaſſen die Stadt. In Petersburg fand ein Miniſterrat ſtatt. Er beſchloß, den Miniſter des Aeußeren anzugehen, mit China und den anderen intereſſierten Mächten in diplomatiſche Verbin⸗ dung zu treten, um eine Expedition wiſſenſchaftlichen Cha⸗ rakters zur Erforſchung der Peſtepidemie unter der Teil⸗ nahme europäiſcher Aerzte zu organiſieren. ** Von einem Elefanten getötet. Aus Madras wird die Ermordung eines bekannten engliſchen Pflanzers na⸗ mens Burnett durch einen Elefanten gemeldet. Burnett ging mit einem Aufſeher durch ſeine Pflanzung, als ſie ſich plötzlich von einem wilden Elefanten verfolgt ſahen. Sie kletterten auf einen Baum, aber der wütende Elefant holte Burnett mit dem Rüſſel herunter und trat ihn tot, der Aufſeher entkam und benachrichtigte des Pflanzers Frau. Dieſe eilte mit einem Gewehr herbei, aber der Elefant war nicht mehr zu ſehen. e Schwerer Verluſt der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Der der Hamburg⸗Amerika⸗Linie gehörige Dampfer„Pa⸗ tagonia“, der augenblicklich im Hafen von Hamburg liegt, iſt auf unaufgeklärte Weiſe voll Waſſer gelaufen und ge⸗ ſunken. Von der Mannſchaft war nur der dritte Of⸗ fizier an Bord, der ſich mit knapper Not retten konnte. Es wird vermutet, daß bei ſteigender Flut der Dampfer mit der einen Seite unter die Kaimauer hakte und ſich ſchief legte, wobei offene Nietlöcher unter Waſſer gekommen ſind, ſo daß das Schiff voll Waſſer gelaufen iſt. Die„Patagonia“ iſt ein kleinerer Handelsdampfer von 3000 Tonnen Raumgehalt, der eine Geſchwindigkeit von 11,5 Knoten entwickelt. Er befährt die Weſtindienlinie und hat auch Einrichtungen zur Beförderung einer be⸗ ſchränkten Zahl von Paſſagieren. * Eingefangener Kindermörder. Der Mörder, dem die neun Jahre alte Suſanne Traub in Darmſtadt zum Opfer gefallen iſt, wurde ermittelt. Es iſt ein Möbel⸗ transporteur Heß. Er ſoll das Kind zu einem kleinen Auftrag weggeſchickt haben, und zwar an jenem Nach⸗ mittag ganz allein von allen Hausbewohnern. Hierzu kommt noch, daß die Leiche in dem zur Heßſchen Wohnung gehörigen Bodenverſchlage aufgefunden wurde. Heß, der in Haft genommen wurde, iſt übrigens ſchon wiederholt wegen Sittlichkeitsverbrechens vorbeſtraft. Weitere Ermittelun⸗ gen ſind noch im Gange. „Auffindung der zweiten Leiche aus dem Ballon „Hildebrandt“. Schneller als man erwartet hatte, iſt es gelungen, die Leiche des Prokuriſten, der mit dem Rechtsanwalt Kohrs ſeinen Tod im Göhrenſee bei Wil⸗ denbruch gefunden. zu bergen. Die Beraung geſtaltete lich ziemlich ſchwierig, und ert nach viermaligem Ver⸗ ſuch vermochte man die Leiche an Land zu bringen. Sie lag etwa 50 Meter ſüdlich von dem Fundorte des Bal⸗ lons„Hildebrandt“. Herr Keidel hat anſcheinend Schwimmverſuche gemacht, denn der Mantel wurde mit aufgeſchlagenen Aermeln gefunden. Außerdem fand man noch den Pelz und eine Pelerine des Rechtsanwalts Dr. Kohrs, eine Karte und mehrere Apparate. Die Leiche wird eingeſargt und nach Oſterode übergeführt. Lokales und Vermiſchtes. 1. Neuer Roman. In heutiger Nr. beginnen wir mit dem Abdruck eines hochintereſſanten, äußerſt ſpannenden Romans. Wir hoffen damit den ungeteilten Beifall aller geſchätzten Leſer und Leſerinnen zu erringen. — Bezirksverſammlung. Am Sonntag, den 22. Januar, nachmittags 3 Uhr, findet in Lampertheim für die Maͤnnervereine von Gernsheim, Lampertheim, Viernheim im Gaſthaus„Zum Schwanen“ eine Bezirksve rſammlung ſtatt. Redner: Profeſſor Dr. Schmidt-Mainz und Generalſekretär Diehl⸗Mainz. Vor der allgemeinen Verſammlung wird um 2 Uhr eine Konferenz der Vorſtände abgehalten. Tagesord⸗ nung: Beſchlüſſe des Delegilertentages. Vereinspraxis(Taͤtig⸗ keit des Vorſtandes). Referent Kaplan Jakob⸗Lampertheim. Es wird um zahlreiche Beteiligung gebeten. 7 JI Selten Bingong. 5,. 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Januar 191lʃ, findet f . erbittet vollzäh⸗ Saale„Zum Engel“ der diesjährige Probe bllbldl-Vorsammung Familien-Abend Der Vorſtand. unſerer Kaſſe findet Sonntag, den 29. Jannar I. Js. nachmittags 4 Uhr im Gaſthaus„Zum Fürſten Alexander“ MKänner- Turnverein“ Jean Haas ſtatt. 5 i a a 3 g Tagesordnung: statt. Ernst und Heiterkeit sollen sich vereinen, den Mitgliedern sowie Jeden Mitt vo ch und 8 Bekanntgabe des Rechenſchaftsbericht für das Ge⸗ deren erwachsenen Familienangehòôrigen einen genussreichen Abend zu Samstag abend ½9 Uhr ſchäftsjahr 1910 ö pieten. Herzlich willkommen sind auch nebst Angehörigen sämtliche 2. Entlaſtung des Vorſtandes N 8 Mitglieder des Kirchenchores, der in dankenswerter Weise zur Ver- Turnstunde. f Feſtſetzung der Dividende pro 1910 N 511 0 a) für Einlagen 5 b) für gegebene Darlehen erf Der Turnwart. 5. Wahl ausſcheiden der Auffichtsratsmitglieder— . 6. Verſchiedenes. 1 5 Dle Mitglieder werden hierzu freundlichſt eingeladen.— Stemm⸗- ll. Hing-Klub Die Jahresrechnung und Bilanz liegen gemäß E bormaniaꝰ“ 46, Abſatz 2 des G. noſſenſchaftzeſetzes 8 Tage vor der verehrl. Mitglieder, um Stiftung von hierzu geeigneten Gegenständen. 1 b Generalverſammlung in der Wohnung des Rechners zur Ein⸗ Klub-Lokal im„Gold. 15 ö 500 Dieselben können abgelietert werden bei Herrn Georg Heckmann(Präsi- Jeden N 3 ſich ene N 1911 li 750 dent) und Herrn Peter Weidner(Rechner) oder im Lokal. Im Voraus„den 21. Januar 0 beige Uebungs⸗Abend. Der Vorſttzend e: Vollzahliges Erſcheinen aller male besten Dank. Der Vorstand. 5 Dr. Nudershauſen. f dul ——. Der Vorſtanb.: 13 Reer 0 N 1 5 1 mitt Soldaten-Berein Teutonia“ Militür⸗Krieger⸗Verein„Haſſia“ Spar 1. Leihkaſſe 125 Viernheim. u be Morgen Sonntag nachmittag 31/ Uhr Diejenigen Witwen und Vormünder, welche Schulpflichtige Kinder haben keinen Zutritt Erscheinen erwartet Die Wahl der Getränke ist jedermann freigestellt. Beginn präzis 8 Uhr. Eine besondere, persônliche Einladung wird dieses Jahr nicht erfolgen. n 1 schönerung des Abends beitragen wird. 5 Pünktliches und vollzähliges„Feſtſetzung des Zinsfußes pro 1911 1 ——— de * Ni Zu der am Schlusse stattfindenden Verlosung bitten wir unsere 0 O 1 1 4 2 9. wandt. — 5 5 5 5 4. Moratands- Sitzung Alber, derne tn. mn, dee n Die Spar⸗ Einl. agebücher 0 im 9 r. i der Kalſers⸗ I zur erſten hl. Kommunlon gehen und Unterſtͤtzung a können wieder abgeholt werden. d e Kameraden, welche bei der Kaiſers⸗ wuͤnſchen, wollen ſich bis nächſten Sonntag bei Unter⸗ uf dle a Geburtstagsfeier am Sonntag, den 29. Januar zeichnetem melden Der Vorſtand. amn dei humoriſtiſchen Sachen mitwirken, wollen ſich heute Abenb 8 A. Stumpf Präſtdent g 7 75 8½ Uhr und morgen nachmittag 3 Uhr ebenda zur Probe 5 a Verſchönerungs⸗ U. Verkehrs⸗Verein; an . und Halbwaiſe von Mitgliedern Turn l fü c 4 Vi 2 An unſe er Baumpflanzung in der Bahnhofſtraße ſind uur. die in dieſem Ihr zur erſten hl. Kommunion gehen, wollen de K ft„Ill U iernheim. wiederholt Beſchädigungen durch Fuhrwerke, die zu a fin ſich bis morgen 3¼ Uhr bei dem 1. Vorſitzenden melden, 2 Sonntag, den 22. d. Mts., ſchnell fuhren, oder durch ſonſtige Unzuläſſigkelten vorgekommen. 600 wegen der ſog. Konfirmandenbeihilfe. nachmittags halb 3 Uhr findet im Gaſthaus Wir richten daher Joſſiſ Der Vorſtand. 9 18„Zum weißen Roß“ unſere dies jä rige f 1 1 8 Dir: 7 5 7 8 2 ordentliche 9 an die been bit, dringende 6 Bitte Schonn 0 10 704 5 ernheims u onung 9 Freiwillige Feuerwehr Viernheim. ö* Generalversammlun aller nuſerer Pflanzungen. Die Bäumchen in— ö 11675 N J Aufruf. eil! 9 Bahnhofſtraße ſtehen doch ſoweit vom Fahrweg ab, daß lebig⸗ De 2 5 2 mit folgender Tages. Ordnung ſtatt. lich durch ein Verſchulden der Fuhrwerksbeſitzer Beſchädigungen 11 n a 5 Die Freiwillige Feuerwehr nimmt zu 1. Geſchäftsbericht, 2. Kaſſenbericht vorkommen können. Für jeglichen Schaden müſſen wir des⸗ 5 aal bhrer Vervollſtändigung noch einige hier an⸗ 3. Wahl des Geſamtvorſtandes 5 halb den Urheber haftbar machen.* — ſaͤſſige, unbeſcholtene junge Leute auf. 4. Aufnahme neuer Mitglieder, Der Vorſtaud.. Anmeldungen zu dieſem uneigennützigen, menſchenfreund⸗ 5. Anträge und Verſchiedenes. An 2 lichen Inſtitut nehmen die Vorſtands mitglieder entgegen. Der wichtigen Tagesordnung wegen, werden hiermit die Landw. Bezugs- U. Absatz- Genossenschaft, 198 Gleichzeitig werden die abgegangenen u. ausgeſchloſſenen J aktiven und paſſtven Mitglieder höflichſt erſucht, pünktlich und. ber Mitglieder aufgefordert, etwaige, noch in ihrem Beſitze habende vollzählia zu erſcheinen. 0 0 4 m a 70 17 7 4 Nr halb ai! Der Vorſtand. 7 nrenber Uniformſtücke, oder ſonſt der Wehr, reſp. der Gemeinde ge⸗ 7 3 aussblordentliehe Ceneral- Versammlung hörigen Ausrüſtungsſtücke ſofort an den Zeugwart Herrn A. Stumpf abzuliefern, andernfalls 1 7 5 in 10 0 fat r n .— 5. ages Ordnung: 15 0 Auſpruch genommen wird und n Männer Tur D Ver Oln. 3. Beſchluß faſſung über die— zn beſetzende Rechnen ⸗ 10 80 Morgen Sonntag, den 22 d. Mts. 8 ſtele und Lagerverwaltung; ern Vert . 1 b ng im Lokal Gaſthaus 77* 8 2. 5 275 0 7 die anderweitige Beſetzung des Direk⸗ 115 „Zum Engel“ die jährliche 4 8 orpoſteus. uin inn 1 44 na Vollzaͤhliges und pünktliches Erſcheinen d 0 Radfahrer⸗Club„Wanderer“. 1 eee 5 blatt, wozu die verehrl. aktiven und paſſiven Mitglieder zu] Für den Vorſtaud: Für den Auſſichtsrat:: f N. recht zahlreicher Beteilitzung eingeladen ſind. Roos. Gutperle. bar vi 9 Ne. Tages · Orduung: 1. Jahresbericht, 122— N N 2. ae Medizinal- Verband u. ——ͤ—ͤ—ñu 4 3* Geſamtvorſtandes, 7 2 5 it d tag, Eielad ung.. b. Beſelan n Kohlenkasse Zu dem am Sonntag, den 22. ds. Mts. Der B b. Am Sonntag, 5. Februar i0ʃl, nachm ttags 3 ur: . abends 8 Uhr im Saale des Gaſthauſes„Z u m 0 a 0 eee findet im Gaſthaus„Zum deutschen Michel Wa. weißen Roß“ ſtattfindenden 1 2 7 2 5 urn- Verein Viernheim. chen 8 2 denndet 25 Pee ag. ordentl. General-Versammlung 55 ountag, 22. Jaunar, nachmittags halb 3 Uhr, 5 5„Lerne 8 1 findet im Lokal 85 Pflug“ eine außerordentliche* 0 1 nt 405 ur gl 0 Versammlun g 0 eee er Kohlenkaſſe; 1 bene ge len e 72 wr 14 daz wozu dend die Herren Vorſtandsmitglleder höflichſt ein. 4 G4 e eee,— f werten glieder ne amiltenangehörige, ſowie geladen werden. 4 5 195 Freunde und Gönner des Vereins höfl. ein. Da die Tagesordnung eiue ſehr wichtige iſt, ſo wird um 4. Statuten Genehmigung; e 5 er* 0 r ſt a n d. 7 recht zahlreiches Erſcheinen gebeten. 8 2 11 5. Verſchiedenes. 0 20 ö VBB. Die gelüfteten Gegenftäube zur Verloſung müſſen 0 er Kapitän. 1 i 2 Wichtigkeit der Sache bittet der Vorſtaud die we* bis ſpäteſtens 3 Uhr im„Weißen Roß“ abge⸗ 70 Aufgepasst!. 3 er, wenigſtens doch einmal im Jahre vollzählig zu witügrke 2 55 64 rr 1 0* Der Vorsitzende. Ne 9 2*— 3 mderer. Matten GeſclſchaftKlepprtgatd“ Ticg Ilnzng 1. Geſgifteder N Radfahrer-Klub, Wanderer U. Umzug u. erlegung 8 5 Gegr. 1895 Vieruheim Gegr. 1895. nach Ecke Lorſcher ⸗ und Waldſtraße verkaufe der N 0 ai 1 2 6 21 5 c emülſ Beis amen] sümtliche Artike! Samstag abend halb 9 Uhr findet im Vereinz- 22 mu„ elSamm U 1 0 fd lokal„Zum goldenen Ritter“ ein 5 0 8 86 n mit 10 Pr 9 Zz. Rabatt 1 15 im Gaſthaus„Zur Kauone“. bis einſchließlich 1. Februar 1011. A 7 Es werd lle närriſ Kl bruͤd. 99 Ir 0 gefordert, vollzählig zu 8 7 Hut geſchäft Adler 5 60 0 ee e L Der närrische Vorsitzende. orscherstrasse Nr. 11. gemütliches Beiſammenſein Umtlicher Sportskollegen bei einem Faß Bier ſtatt, wozu freundlichſt einladet Der Vorſtand.