4 N . 1 — 2 S — 8 es s Sl 2 es ä Viernheimer Nachrichten Viernheimer Zeitung Bezugspreis:(Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Anzeigen: 30 Pf. tlich einſchl. 5 1. Graſher iel 11. 5 1 701 Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. 0 Pingen ee, Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim e e Durch die Post bezogen Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung am hieſigen Platze Bei größeren Aufträgen Mk. 1.14 vierteljährlich. 5 5 N 12 5 15 5 0 entſprechender Rabatt. Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ N Fernſprech Nr. 20 Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Gegründet 1384 Nr. 15. i Wochenrundſchau. S Der deutſche Kronprinz flieht vor der Peſt. Die [Reiſe des Kronprinzen iſt vielfach von kritiſchen Kommentaren begleitet geweſen. Da die Berichterſtattung offenbar in den Händen ungeſchickter Reporter lag, die die Erholungstouren und Jagdvergnügen ungebührlich in den Vordergrund ſtellten, ſo wurde in der Preſſe mehrfach behauptet, daß der Zweck dieſer Reiſe, die doch eigentlich eine Studienreiſe ſein ſollte, nicht erfüllt werde. Aus der Ferne laſſen ſich dieſe Dinge nun wohl darüber ſtreiten, gründlich beurteilen, und man kann wohl darüber ſtreiten, ob nicht doch der Kronprinz mit offenem Auge und ſchar⸗ fem Verſtand in die Welt geſehen und ſeinen Blick in Hinſicht auf ſeinen künftigen Herrſcherberuf entſprechend erweitert habe. Wenn dies der Fall iſt, ſo darf man es jedenfalls bedauern, daß ſeine Reiſe ein ſo vorſchnelles Ende nehmen muß; denn es war eigentlich faſt der ganze zweite Teil der Reiſe, der ihm noch bevorſtand, und nach menſchlichem Ermeſſen wird es ſehr ſchwer halten, daß er das Verſäumte noch nachholt. Die grauenhafte Peſtſeuche überflutet Aſien als eine wahre Zuchtrute Gottes, und wo ſie auftritt, verbreitet ſie um ſich Elend und Tod. Ein ſtürmiſches Kulturkampfgeſchrei hallt wieder einmal durch die deutſchen Lande. Der hl. Vater ſoll das Deutſche Reich brüskiert haben dadurch, daß er erklärt hat, die katholiſchen Theologieprofeſſoren und Reli⸗ gionslehrer, welche vom Staate angeſtellt ſind und von ihm beſoldet werden, hätten zwar den ſogenannten Moder⸗ niſteneid aus dieſem Grunde nicht zu leiſten, es ſei aber Menſchenfurcht und Feigheit, wenn ſie ihn in ihrer Eigen⸗ ſchaft als katholiſcher Prieſter nicht leiſteten. Dieſer Aus⸗ ſpruch iſt ſo klar und von ſo zwingender Logik, daß man ſich über das Geſchrei wundern muß, welches daraus ent⸗ C ſtanden iſt; denn der hl. Vater verlangt ja mit dem Eide nichts anderes, als die Beſiegelung des treuen Bekennt⸗ niſſes zur Religion und deren Vertretung in der amt⸗ lichen Wirkſamkeit. Dies iſt ja auch der eigentliche Zweck, zu welchem der Staat dieſe ſeine Angeſtellten beſoldet. Nun ſoll mit einem Male das Wort des hl. Vaters eine Vergewaltigung der Reichsregierung bedeuten. Und der preußiſche Geſandte beim Vatikan v. Mühlberg ſoll eine Drohung ausgeſprochen haben, daß der Staat daraus die Folgen ziehen werde. Nun hat ſich zwar herausgeſtellt, daß der Geſandte die ihm in den Mund gelegten Worte nicht gebraucht hat, ſondern nur zurückſchauend auf den Encyklika⸗Rummel angeſpielt hat. Allein, das iſt den Hetzern vollſtändig gleichgiltig, ſie beſchuldigen die Regie⸗ rung des Zurückweichens vor der Macht Roms. Man darf annehmen, daß dieſe Neuauflage einer widerlichen Hetze gegen den Katholizismus in Deutſchland an der geſunden Vernunft der verantwortlichen Stellen wiederum ſcheitern werde. Das Wertzuwachsſteuergeſetz iſt nun endlich vom Reichstage verabſch'edet worden. Das Reſultat der zweiten Leſung ließ die Laage unſicher und ſchwan⸗ Entlarvt Roman von Feller. 7 Nachdruck verboten Er wollte dieſen Menſchen vernichten und nicht allein ihn, ſondern auch ſeine Angehörigen, Roſa und ihren Verlobten. Vielleicht konnte er nun auch Theodor aus der Gunſt des alten Herrn verdrängen. Aber Geduld; man durfte nichts übereilen, wenn man ſicher das Ziel erreichen wollte. Er wollte ſie alle vernichten, den alten Werner, Roſa und Theodor, er haßte ſie ſchon deshalb, weil eine innere Stimme ihm zuflüſterte, ſie ſeien beſſere Menſchen als er. Nach kurzer Wanderung ſtand Habermann vor einem altertümlichen Hauſe, welches an einer ſehr engen Gaſſe lag. Einen freundlichen Eindruck machte es trotz ſeiner architektoniſchen Schönheit nicht. Sturm und Regen hatten an mehreren Stellen die Verzierungen, ſamt dem Ver⸗ putz der glatten Mauer heruntergeſchlagen, ein ſchmutziges Grau deckte die Mauern, und eine alte Dachrinne hing von dem vorſpringenden Geſims nieder. Die Fenſter waren in den oberen Stockwerken ſämtlich geſchloſſen, nur im Erdgeſchoß waren die mit eiſernen., Querſtangen verſehenen Fenſter geöffnet. An dieſem Hauſe zog Habermann die Glocke. Nach einer kurzen Weile erſchien das Geſicht eines alten Mannes hinter einem geräuſchvoll zurückgeſchobenen Schieber in der Haustür. Dann wurde die Tür geöffnet und der Reiſende eingelaſſen. Eine dumpfe Luft wehte dem Eintretenden entgegen. Der Alte öffnete eine Tür und trat in das Zimmer. Samstag, den 4. Februar 1911. 27. Jahrgang. — 1N!X— tend erſcheinen, es fehlte ſogar nicht an Schwarzſehern, die das Geſpenſt einer Reichstagsauflöſung an die Wand malten. Dieſe Befürchtungen ſind nun nicht eingetroffen, und man kann es als ein großes Verdienſt der geſetz⸗ gebenden Körperſchaften betrachten, daß dieſes ſowohl fi⸗ nanziell, wie in ſozialer Beziehung ſo wichtige Geſetz nun endlich das Ziel paſſiert hat. In Oeſterreich⸗Ungarn ſpiegelt ſich die Weltlage außer⸗ ordentlich friedlich. Der Miniſter des Aeußern, Graf Aehrenthal, hat dies ausdrücklich beſtätigt in einer Rede, die er vor der öſterreichiſchen Delegation gehalten hat. Nach einem Rückblick auf die Vergangenheit berührte er auch die weſentlich gebeſſerten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Rußland und knüpfte daran die Hoff⸗ nung, daß auch das nach der Annexion Bosniens äußerſt geſpannte Verhältnis zwiſchen Oeſterreich und Rußland eine erhebliche Beſſerung erfahren werde. Das iſt zwar den Franzoſen nicht angenehm, die in ihrer Reizbarkeit bereits von der Auflöſung des Zweibundes zwiſchen Frankreich und Rußland ſprechen. Allein ſie können den Verlauf der Dinge nicht ändern und müſſen ſich fried⸗ lich reſignieren. In Rußland führen die revolutionären Wühlereien immer wieder zu erneuten Ausbrüchen, und namentlich die Studenten ſind es, welche ein ſtarkes Kontingent der nihiliſtiſchen Propaganda darſtellen. Das hat ſich wie⸗ der gezeigt bei dem großen Studentenſtreik an der polni⸗ ſchen Univerſität zu Krakau, der mit erheblichen Aus⸗ ſchreitungen der Revolutionsmatadore verknüpft war. Durch das energiſche Einſchreiten der Behörden iſt frei⸗ lich in dieſem Falle ein blutiger Ausgang der Affäre verhindert worden. Das Semeſter wurde einfach ge⸗ ſchloſſen, und die Studenten, die ſich bereits im Univer⸗ ſitätsgebäude verbarrikadiert hatten, konnten abziehen. Die Türkei leidet ſchwer unter der Aufſtandsbewegung in ihren arabiſchen Gebietsteilen. Dieſe Unruhen, die ſchon viel Blutvergießen gekoſtet haben, weiſen einen fa⸗ natiſch religiöſen Hintergrund auf. Die Schwierigkeiten liegen beſonders darin, daß es der Regierung unmöglich iſt, in der erforderlichen kurzen Zeit genügende Truppen⸗ maſſen in das Aufruhrgebiet zu entſenden, um den Auf⸗ ſtand ſo ſchnell und energiſch wie erforderlich zu unter⸗ drücken. Die Unzufriedenheit mit dem jungtürkiſchen Re⸗ gime muß dadurch natürlich wieder neue Nahrung ge⸗ Politiſche Rundſchau. — Der Kronprinz wird Ende Februar von ſeiner Reiſe nach Indien in Aegypten eintreffen und von dort gemeinſam mit der Kronprinzeſſin die Heimreiſe an⸗ treten. — In der letzten Sitzung des Bundesrats wurde den Anträgen der Ausſchüſſe betreffend Erweiterung der Zuſtändigkeit der Hauptämter für Zollerſtattungen, be⸗ treffend die Feſtſetzuna der von den privaten Verſiche⸗ Sein mürriſcher Blick ruhte ſtechend auf dem Gaſt, deſſen elegante Kleidung inmitten dieſes Schmutzes ſonderbar ſich ausnahm. „Was willſt Du wieder von mir?“ fragte der Alte mit heiſer krächzender Stimme, während er mit den wel- ken Händen ſeine Knie rieb.„Geld, Geld, immer Geld! Glaubſt Du, ich könne es aus den Aermeln ſchütteln?“ „Bah, jedes Kind weiß, daß Kaſpar Korn ein reicher Mann iſt!“ erwiderte Habermann. „Jedes Kind?“ fuhr der alte Mann auf.„Ja, man ſagt, ich ſei ein Geizhals, ein Wucherer und Hals⸗ abſchneider,— bah, was liegt mir daran! Wenn ich die paar Groſchen, die ich mein eigen nenne, nicht ver⸗ geuden will, ſo kann nur ein Tor mich deshalb ſchelten. Ich laſſe mich durch ein ſolches Geſchwätz nicht beirren. Du rauchſt eine feine Zigarre, Fritz.“ „Weshalb nicht!“ ſagte der Reiſende achſelzuckend. „Meine Mittel erlauben mir das!“ „Wenn ſie Dir dieſe Verſchwendung erlauben, dann ſehe ich nicht ein, weshalb ich Dich unterſtützen ſoll,“ krächzte der Wucherer. „Weshalb?“ fragte Habermann mit ſcharfer Be⸗ tonung.„Ihr wißt es ſo gut wie ich. Ich lebe, wie es mir gefällt. Mit den Wölfen muß man heulen. Auf Eurer Seite iſt das Kapital, und vor dem Gelde zieht jeder den Hut. Ihr ſeid ein geſuchter Mann und verſteht es gründlich, jedes Schaf zu ſcheren. Sagt mir nicht, Ihr beſäßet nichts. Ich weiß es beſſer.“ Der Wucherer ſchüttelte das Haupt. „Du nimmſt Dir viel heraus,“ ſagte er. „Auch das habe ich oft hören müſſen,“ fuhr Haber⸗ mann fort.„Ihr habt kein Recht, mir dieſen Vorwurf zu machen. Iſt das Opfer, welches ich von Euch fordere, nicht gering im Vergleich zu dem Opfer, welches meine arme Mutter Euch gebracht hat? Ich fordere nur einen rungsunternehmungen für das Kalenderjahr 1910 zu er⸗ hebenden Gebühren ſowie betreffend die Prägung von 40 Millionen Mark in Silbermünzen zugeſtimmt. — Der Landesausſchuß für Elſaß⸗Loth⸗ ringen iſt zu ſeiner 38. Tagung zuſammengetreten. Der, Statthalter Graf Wedel eröffnete die Seſſion mit Ver⸗ leſung einer Anſprache, in der er vor allem der dem Reichstag vorliegenden beiden Entwürfe zur Verfaſſung Elſaß⸗Lothringens gedachte und die Hoffnung ausſprach, daß das Verfaſſungswerk die Zuſtimmung von Bundesrat und Reichstag erhalten werde. Dann werde Elſaß⸗Loth⸗ ringen ſich auf allen der Landesgeſetzgebung überlaſſenen Gebieten in gleicher Freiheit entfalten können wie die Bundesſtaaten des Reiches. 5 N Das bageriſche Miniſterium des Innern hat ſo⸗ eben eine Denkſchrift über die Kanaliſation des Mains vollendet, die hauptſächlich den Mitgliedern der Reichs⸗ tagskommiſſion für die Schiffahrtsabgaben als Material dienen ſoll. Preußen kanaliſiert vertragsgemäß den Main bis Hanau, Bayern dann weiter 39 Kilometer bis Aſchaf⸗ fenburg. Der Fluß ſoll zweieinhalb Meter Mindeſttiefe haben. Er erhält von Offenbach bis Hanau zwei, von Hanau bis Aſchaffenburg vier Schleuſen und 300 Meter Länge, 12 Meter Tor⸗ und Sohlenbreite. Von Krotzen⸗ burg bis Aſchaffenburg iſt ein Gefälle von 7.06 Meter zu überwinden. Nach der Kanaliſation können dann Schiffe von 2.30 Meter Tiefgang und 1500 To. Trag⸗ fähigkeit bis Aſchaffenburg mainaufwärts fahren. Von da wird der Fluß noch 90 Zentimeter tiefer ausgebag⸗ gert bis Bamberg. Die Baukoſten ſind vorläufig auf 9½ Millionen Mark verrechnet, werden aber bis zur Fertigſtellung noch höher kommen, während die Unter⸗ haltungskoſten dann niedriger werden. Dieſe ſind auf 5200 Mark pro Kilometer und 2200 Mark Perſonal⸗ koſten pro Wehr berechnet. Die vom bayeriſchen Kanal⸗ verein erſtrebte Kanaliſierung bis Bamberg wird dann weitere 120 Millionen für Schiffe von 1000 Tonnen und von da zur Donau für 600 Tonnenſchiffe abermals 130 Millionen, zuſammen alſo 250 Millionen erfordern. :: Der deutſche Geldmarkt und das Ausland. Nach⸗ dem vor einigen Tagen in einer offiziöſen Auslaſſung mitgeteilt worden, daß man„an den zuſtändigen Stel⸗ len in Preußen“ in eine Prüfung der Frage eingetreten ſei, ob die Zulaſſung der Aktien der Chicago—Milwaukee⸗ und St.⸗Paul⸗Eiſenbahn, wenn ſie in der Tat bean⸗ tragt werden ſollte, mit Rückſicht auf die Lage des deut⸗ ſchen Geldmarktes zu verhindern ſein werde, konnte es nicht mehr überraſchen, daß die konſervative Fraktion im Reichstag folgende Interpellation einbrachte: „Die Unterzeichneten erlauben ſich, an den Herrn Reichs⸗ kanzler die Anfrage zu richten: welche Maßregeln gedenken die verbündeten Regierungen zu ergreifen, um der Ueber⸗ ſchwemmung des deutſchen Geldmarktes mit fremden Wertpapieren und dem übermäßigen Ab⸗ fluſſe deutſchen Kapitals nach dem Auslande vorzubeugen?“ geringen Teil von Eurem Ueberfluß, meine Mutter hat Euch die höchſten Güter geopfert!“ „Weshalb tat ſie es?“ warf der Wucherer achſel⸗ zuckend ein. „Das habe ich mich oft gefragt, nie fand ich eine Antwort, die mich befriedigte. Entweder müßt Ihr in Euren jungen Jahren ein hübſcher Mann geweſen ſein, oder— ein Lebemann, ein flotter Geſelle, wie meine Mutter mir geſagt hat.“ „Deine Mutter war ein kluges Weib!“ a „Deshalb, weil ſie Euch zwang, für ihre und meine Zukunft Sorge zu tragen? Das war eher ein Akt der Not, als der Klugheit! Damals wolltet Ihr eine an⸗ dere heiraten, das rote Gold lockte Eure Habgier, was lag Euch an dem Meineid, durch den Ihr meine Mutter dem Elend preisgabt?“ „Ich würde für ſie geſorgt haben, ſie hätte nicht darben ſollen!“ f „Ach was! Mit ſchönen Redensarten ließ meine Mutter ſich nicht abſpeiſen, und ich ſchulde ihr großen Dank dafür. Sie drohte Euch, noch am Altar zwiſchen Euch und die Braut treten zu wollen. Würde es dieſer Drohung bedurft haben, wenn Ihr überhaupt geneigt geweſen wäret, für ihre Exiſtenz zu ſorgen? Ihr mußtet den Schein unterſchreiben, und meine Mutter konnte ſich Glück wünſchen, daß ſie nicht mit ſtärkeren Banden an Cuch gefeſſelt war. Die Frau, die Euch wohlhabend machte habt Ihr unter den Raſen geärgert; ſchon zu ihren Lebzeiten waret Ihr ein Knicker, der aus Geiz jede Freude, ja, oft das unentbehrlichſte ihr verſagte. Ich will deshalb nicht mit Cuch rechten, was geht's mich an!“ „Du kannſt Dich wahrhaftig nicht über mich beklagen,“ krächzte der Wucherer,„ich habe mehr an Dir getan, als—“ Fortſetzung folgt. ä — 7 ë᷑ Es hatte Verwunderung erregt, daß eine Stellung⸗ nahme der zuſtändigen Stellen in Preußen angekündigt wurde, noch ehe überhaupt ſeitens des in Betracht kom⸗ menden Bank⸗Inſtituts ein Antrag auf Einführung der genannten Aktien vorlag, und noch bevor überhaupt ein be⸗ ſtimmter Zeitpunkt für eine ſolche Einführung in Aus⸗ ficht genommen war. Man darf nun darauf geſpannt ſein, in welcher Weiſe die Regierung zu der Interpella⸗ tion Stellung nehmen wird. Parlamentariſches. Die Wohnungsgeldentſchädigungen der Beamten in Kiautſchau, die in dem Etat für Kiautſchau gegen das Vorjahr eine Erhöhung erfahren haben, führten in der Budgetkommiſſion des Reichstages eine län⸗ gere Auseinanderſetzung herbei. Gegen die Erhöhung, die der Gewährung freier Wohnung an die Beamten gleich⸗ kommt, wandte ſich ein Centrumsabgeordneter. Der Staatsſekretär machte jedoch geltend, daß nach dem Ko⸗ lonialbeamtengeſetz den Beamten freie Dienſtwohnung oder eine entſprechende Geldentſchädigung zuſtänden und dieſe Entſchädigung eingeklagt werden würde. Er erhob ener⸗ giſch Widerſpruch gegen eine weitere Verkürzung der Be⸗ züge der Kolonialbeamten. Schon im Vorjahre ſeien die Zulagen vermindert worden, eine weitere Herabſetzung der Geſamtbezüge wäre ungerechtfertigt. Das Centrum ſtellte jedoch für die zweite Leſung eine Reſolution in Ausſicht, in der die Regierung aufgefordert wird, bis zum nächſten Etat eine Regelung dahin herbeizuführen, ob in Zukunft ſtets volle Entſchädigung für Dienſtwohnungen gewährt wird oder nur ein Wohnungsgeldzuſchuß. Eine Anregung aus der Kommiſſion, den Kronprinzen an Stelle der Oſtaſienreiſe zu einem Beſuch unſerer Kolonie Neu⸗Guinea anzuregen, fand feinen Anklang, da auf dieſe Weiſe die Kronprinzenreiſe einen amtlichen Charakter gewinnen und das Reich zu den Koſten herangezogen wer- den könnte. ? Der Reichsjuſtizetat fand am Mittwoch in der Budgetkommiſſion ſeine Erledigung. Eine längere De⸗ batte entſpann ſich über die Frage der Bewilligung von 120 000 Mk. an Beſoldungen für die einzuſetzende Kom⸗ miſſion zur Neuberatung eines Strafgeſetz⸗ buches. Der Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes teilte mit, daß die Kommiſſion zuſammengeſetzt werden ſoll aus 15 Theoretikern und Praktikern, insbeſondere aus Pro⸗ feſſoren, Mitgliedern des Reichsjuſtizamtes, Angehörigen der Staatsanwaltſchaft, der Rechtsanwaltſchaft und rich⸗ terlichen Mitgliedern. Als Mitglied der Rechtsanwalt⸗ ſchaft iſt ein bekannter Kriminaliſt in Ausſicht genommen. Die Kommiſſion machte ihre endgültige Zuſtimmung zu dem Ausgabepoſten davon abhängig, daß die Regierung bis zur zweiten Leſung die Zuſicherung abgibt, drei Rechtsanwälte, und zwar Kriminaliſten, zu ſtän⸗ digen Mitgliedern der Kommiſſion ernennen zu wollen. Koloniales. — Die Beſtrafung der Aufrührer auf den Karo⸗ linen iſt erfolgt. Nach amtlichen Meldungen blockierten die deutſchen Schiffe die Aufſtändiſchen. Die Mann⸗ ſchaften gingen darauf zum Angriff vor, wobei ein Mann getötet, ein Offizier und ein Mann ſchwer verwundet wur⸗ den. Bis zum 18. Januar wurden die Verſuche fortge⸗ ſetzt, die Inſel von dem Feinde zu ſäubern. Die Durch⸗ führung der Unternehmung wurde durch zahlreiche ſchwer zugängliche Höhlen erſchwert. Die Geſamtzahl der Gefan⸗ men beträgt bisher 78 Männer und 175 Frauen nebſt indern. Fünf Männer, die am Blutbad vom 16. Ok⸗ tober beteiligt waren, ſind unter den Gefangenen. 2 Europäiſches Ausland. 5 England. : Schwere Verleumdungen gegen den Kö⸗ nig von England haben eine ſchwere Sühne ge⸗ funden. Seit langer Zeit wurden Verdächtigungen gegen König Georg kolportiert, wonach deſſen Vorleben und Eheleben nicht ganz ſauber geweſen ſein ſollte. Der König eee eee Meine Reiſe nach Chile. Von Hans Sattig. IV. Bei Tage ſehen wir hin und wieder in der Ferne einen Segler oder die Umriſſe eines Dampfers auftauchen. Eines Abends beginnt, während wir beim Eſſen ſitzen, alles was auf den Tiſchen ſteht, zu rutſchen, wir ſelbſt verlieren das Gleichgewicht. Dabei hatten wir nicht den geringſten Wind. Allgemeines Staunen. Doch bald haben wir den Grund dieſer ungewöhnlichen Lage entdeckt. Ein anderer Dampfer fährt in entgegengeſetzter Richtung an uns ganz nahe vorüber, und un- ſere 650 Zwiſchendecker waren auf die dem fremden Danpfer gegegüberliegende Seite unſeres Dampfers gelaufen, um jenen zu beſehen, und die 1000 Zentner auf der einen Seite mehr als auf der anderen hatten das Neigen verurſacht. Am 22. Dezember kamen wir in die Nähe des Aequators, oder nullter Breitegrat genannt, der größten der um die Erde gezogen gedachten Linien, die die Weltkugel in die ſüdliche und nördliche Halbkugel trennt. Die Sonne ſteht bekanntlich in dieſer Zeit(Dezember) ſüdlich des Aequators, über der ſüdlichen Halbkugel, weshalb auf der nördlichen Winter iſt. So müſſen wir noch einige Tage warten, bis uns die Sonnenſtrahlen ſenkrecht treffen, aber auch jetzt iſt es ſchon ganz empfindlich heiß. Als Getränke außerhalb der Mahlzeit wird hauptſaͤchlich Citronen-Limonade bevorzugt, die den Durſt löſcht ohne das Schlappmachen des Bieres mit ſich zu ziehen, den Damen, die es ſich in den auf dem Promenadedeck ſtehenden Rohrſtuͤhlen bequem machen, werden häufig kleine Erfriſchungen gereicht. Auf allen deutſchen, und ſoviel ich horte auch auf den meiſten ausländiſchen Linien iſt es Sitte, daß bei der Ueber⸗ ſchreitung des Aequators und ſomit beim Eintritt in die andere Hälfte der Weltkugel eine Aequatorfeier, verbunden mit Acquator⸗ taufe veranſtaltet wird. Abends findet zuerſt ein großes Eſſen ſtatt, dann kommen die Tauffeter lichkeiten. Das heißt, wer von den Paſſagieren zum erſten Mal den Aequator paſſiert, wird getauft, und zwar geſchah dies bei uns auf folgende originelle Weiſe. Ein Teil der Schlffsangeſtellten erſchien in entſprechender Verkleidung als Meeresgott Neptun mit Gemahlin, Aſtronom, Pfarrer, Diener etc. auf dem feſtlich geſchmückter Hinterteil des ſollte, wie unter anderem behauptet wurde, vor ſeiner Vermählung mit der Königin mit der Tochter des Ad⸗ mirals Seymour morganatiſch verheiratet geweſen ſein. Auch ſonſt wurden ihm Dinge nachgeſagt, die in ſittlicher Hinſicht ihn nicht gerade als einwandfrei darſtellten. Die Königin war es, welche ſchließlich zur öffentlichen An⸗ klagebehörde flüchtete, um dem Klatſch endlich den Garaus zu machen. Dies iſt gelungen; denn ſämtliche gegen den König kolportierte Verleumdungen wurden als ſolche feſt⸗ genagelt. Der Urheber der Verleumdungen, Schriftſteller Mylius, wurde zu einem Jahre Gefängnis verurteilt. Aſien. Perſien. * Die Revolution nimmt einen immer größeren Umfang an. Die Truppen der mexikaniſchen Regierung eilen von einem Mißerfolg zum andern. Wie aus Pre⸗ ſidio(Texas) gedrahtet wird, ſind die mexikaniſchen Bundestruppen in der Nähe von Boquillita von Revo⸗ lutionären angegriffen worden. Wie verlautet, haben die Bundestrupoen ſchwere Verluſte erlitten. Mit anderen Worten: ſie werden wiederum von den Auf⸗ ſtändiſchen geſchlagen ſein. Amerika. Meriko. 5 * Perſien und Rußland geraten immer mehr in ein geſpanntes Verhältnis, worauf ein an ſich unvpoli⸗ tiſcher Vorfall aufs neue hinwirken wird. Auf den Gou⸗ verneur von Iſpahan und ſeine Neffen wurde von dem früheren Polizeivorſteher, der ruſſiſcher Untertan iſt, meh⸗ rere Schüſſe abgegeben. Ein Neffe wurde tödlich, der Gou⸗ verneur lebensgefährlich verwundet. Der Täter floh in die ruſſiſche Geſandtſchaft. Dem Vernehmen nach haben die ruſſiſchen Behörden beſchloſſen, den Flüchtling nicht der perſiſchen Regierung auszuliefern. Deutſcher Reichstag. [Berlin, 1. Februar. Im Abgeordnetenhauſe wurde heute zunächſt die erſte Leſung eines Polizeigeſetzes für die Bezirke Düſſeldorf, Arnsberg und Münſter erledigt. Das Geſetz will die Zuſtändigkeit der ſtaatlichen Po⸗ lizeiverwaltung auf das geſamte Gebiet der Sicherheits⸗ polizei und die mit dieſer zuſammenhängenden Polizei⸗ zweige ausdehnen. Der Miniſter des Innern empfahl das Geſetz mit dem Hinweiſe, daß die gleiche induſtrielle Entwicklung in den einzelnen Bezirken eine einheitliche Regelung bedinge. Die Abgg. Schulze(konſ.) ſowie chmedding(Ctr.), Röchling(ntl.) und Bartſcher (Ctr.) hatten nur geringe Bedenken und wünſchten Ueber⸗ weiſung der Vorlage an die Gemeindekommiſſion. Als der ſozialdemokratiſche Redner Dr. Liebknecht die Ge⸗ legenheit benutzen wollte, die preußiſche Polizei in der bekannten Weiſe zu kritiſieren, und er dabei weit von der Sache abſchweifte, entzog ihm der Präſident v. Kröcher mit Zuſtimmung der Mehrheit des Hauſes das Wort. Dann wurde der Juſtizetat beſprochen. Bei den Ein⸗ nahmen wies Abg. Bell(Ctr.) nachdrücklich auf die den Handwerkerſtand ſchwer ſchädigende Gefängnisarbeit hin, wobei er auch von konſervativer und nationalliberaler Seite unterſtützt wurde. Ein Regierungskommiſſar ver⸗ ſprach, daß unter Zuziehung eines Beirates und Ver⸗ treter der Landwirkſchafts⸗, Handels⸗ und Handwerks⸗ kammern eine Ausgeſtaltung der Außenarbeit herbeige⸗ führt werden ſolle. Bei dem Ausgabetitel„Miniſter⸗ gehalt“ beanſtandete Abg. Böhmer(konſ.) die Aeußerung des Vorſitzenden im Moabiter Schwurgerſichtsprozeß be⸗ Aiglich des Gebrauchs der Schußwaffe bei Notwehr gegen Polizeiübergriffe. Juſtizminiſter Dr. Beſeler klärte die Angelegenheit dahin auf, daß der Richter nur zu dem draſtiſchſten Ausdruck gegriffen habe, um die Rechtslage deutlich zu machen. Abg. Dr. Zimmer(Ctr.) ver⸗ langte Vermehrung der Juſtizbeamten im Intereſſe einer ſchnellen Rechtſprechung, auch die Gerichtsferien könnten aus dieſem Grunde reformiert werden. Am Freitag wird weiterberaten. TF PPP Promenadedecks. Nach einer Anſprache des Meergottes an den Kapitän und die Täuflinge waltet der Pfarrer und ſeine Ge- hilfen ihres Amtes. Zuerſt kommen die Damen an die Reihe, mit denen man ſehr ſanft umging, und die mit wohlriechenden Parfums getauft werden. Bei den männlichen Tauflingen geht man nicht ſo ſacht zu Werke. Dieſe werden auf elnen Stuhl heſitzt, der Kopf wird ihnen mit Seewaſſer gewaſchen, das Geſicht mit Hilfe eines großen Pinſels mit Seifenſchaum ein- geſeift, dann die Hälfte des Geſichtes mit einem großen Holz⸗ meſſer raſtert. Daß es dabei nicht ohne komiſche Scenen und große Lachſalven abging, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Jedem Täufling wird ein„Taufſchein“ in Geſtalt eines küͤnſt⸗ leriſch ausgeführten Diploms überreicht, der folgenden Wort⸗ laut hat:„Wir, Neptun, Beherrſcher aller Meere, Seen, Flüſſe, Bäche, Sümpfe und Moräſte geruhen hiermit, die in allerhöͤchſt unſerer Gegenwart an Bord des S. S. Kap Vilano ſtattgefundene Acquatortaufe des X. X. allergnädigſt zu be- ſtätigen. Nachdem derſelbe vom Schmutze der nördlichen Halb⸗ kugel gereinigt und mit unſerem heiligen Linienwaſſer getauft wurde, erhielt derſelbe den Namen„Seebär“(oder den Namen irgend einrs Fiſches oder ſonſtigen Meerbewohners). Gegeben im Jahre des Heils 1909 am 22. Tage des 12. Monats. Neptun J. R. Taufzeuge: Kapitän. 1. Offizier.“ Nach der Taufe iſt Ball und gemütliches feuchtfröhliches Zuſammenſein, wozu der Getaufte naturlich ſeinen Bekannten den nötigen Stoff liefert. Weihnachten auf hoher See. Wie an den Sonntagen ſo läßt auch am Weihnachtstage unſere Kapelle um 6 Uhr morgens einen Choral ertönen. Da aber findet wieder großes Gala-Diner ſtatt, und danach kommt die Beſcherung. Im Speiſe-Salon iſt ein großer Tannenbaum aufgeſtellt, der im Glanze der elektriſchen Birnen erſtrahlt, der heilige Petrus und das Chriſtkind halten unter den Klängen des himmliſchen Liedes„Stille Nacht, heilige Nacht“ ihren Umzug und Obſt und Konfekt wird verteilt. Noch einige Weihnachtslieder werden geſpielt und von den Paſſagieren mitgeſummt, und die Feier iſt vorüber. Wohl war mir dieſer Weihnachts-Abend bei 30 Grad Wärme, auf ſchwimmendem Spielzeug in dem unermeßlichen Meere nen und folglich intereſſant, aber die Erhabenheit eines Weihnachts⸗Abends im Eltern⸗Hauſe konnte er mir ſowohl als Aus Nah und Fern. — Weinheim, 3. Febr. Wegen einer Bagatelle ins Unglück geſtürzt. Der im 17. Infanterieregiment dienende Einjährig⸗Freiwillige Wilhelm Rehberger von hier erhlelt am 19. September bis 2. Oktober Urlaub nach Weinheim und fuhr am 27. September von hier nach Freiburg. Auf ſeiner Urlaubskarte machte er mit roter Tinte den Vermerk, daß er zur Benützung von Schnellzuͤgen berechtigt ſei und ließ ſich eine Fahrkarte Mannheim-Freiburg geben. Zwiſchen Offenbach und Freiburg kam die Revlſion und entdeckte die Fälſchung. Wegen des Vortetles von 2,20 Mk. wurde der junge Mann unter Anklage geſtellt. Wegen Urkundenfälſchung in Verbin- dung mit Betrug und Gebrauch einer gefälſchten Urkunde wurde er vom Landauer Militärgericht geſtern zu 3 Monaten 16 Tagen Gefängnis verurteilt. — Maunheim, 31. Jan. Die Einfuhr franzöſiſchen Viehes auf den hieſigen Markt hat faſt völlig aufgehört, geſtern war uberhaupt kein franzöſiſches Großvieh aufgetrieben. In- folgedeſſen ziehen die Preiſe wieder an und die Preiskommiſ⸗ ſton der Fleiſcher⸗Innung hat bereits die Kaufpreiſe wieder heraufgeſetzt. — Bürſtadt, 3. Febr. Der Ortskrankenkaſſenrechner und Poſtagent G. hat als ſolcher einen Wertbrief, enthaltend ca. 7000 Mk. unterſchlagen. Es handelt ſich um Pachtgelder, die der Abſender an die Gemeindekaſſe zu entrichten hatte. Da Letzterem der Betrag nochmals angefordert wurde, legte er die Poſtquittung vor, wodurch ſich der plumpe Schwindel ſofort herausſtellte. Der Fehlbetrag ſoll bereits von beſchul⸗ digter Seite wieder gedeckt worden ſein. — Leutershauſen, 1. Febr. Geſtern nachmittag wurde hier die Witwe Schröder beerdigt. Kaum hundert Meter vom Trauerhaus entfernt wurde der hieſige Akziſor Kanzler, der an der Leichenfeier teilnahm, auf der Straße vom Schlage gerührt. Man trug ihn in ein Nachbarhaus, wo nur der bereits eingetretene Tod konſtatiert werden konnte. — Ludwigshafen, 3. Febr. Der auf dem Rentamte hier beſchäftigte Sekretär Anger ſchoß ſich eine Revolverkugel in das Herz. In hoffnungsloſem Zuſtande wurde er in das Krankenhaus gebracht. Der Grund der Tat iſt in einem unheilbaren Gehirnleiden zu ſuchen. — Mörlenbach, 3. Febr. Am Sonntag abend hielt der hieſige Kirchenchor„Caͤcilta“ in der Wirtſchaft von L. Joſt ſeine Generalverſammlung ab. Nachdem der Präaͤſident P. Stalf die Erſchienenen herzlich begrüßt hatte, wurde zur Tages⸗ ordnung übergegangen. Nach dem Rechenſchaftsbericht, welchen der Vereinsrechner Johs. Unrath vortrug, war ein Ueberſchuß von 730 Mk. zu verzeichnen und wurde ihm vom Präſidenten für ſeine mühevolle Arbeit beſter Dank erſtattet und Entlaſtung erteilt. Hierauf wurde zur Wahl geſchritten und der ſeit⸗ herige Vereinsvorſtand durch Stimmzettel wiedergewählt. Ob- wohl Herr Unrath eine Wiederwahl aus verſchiedenen Gründen ablehnen wollte, nahm er die Wahl doch wieder an. Es wurden gewählt P. Stalf Präſtdent, Johs. Unrath Rechner, Lehrer Schoͤnfeld Schriftführer, Ad. Knapp, Johs. Alter und Gg. Becker Beiräte. — Die Bezirksſparkaſſe Oppenheim war von den Matnzer Erben Haas auf die Gewährung einer Hypothek von 32,000 Mk. verklagt worden. Die Bezirksſparkaſſe hatte ſeinerzeit die Hypothek gewährt und den ganzen Betrag an den verſtorbenen, in Konkurs geratenen Notar Hubert Oppen⸗ heim ausgezahlt. Hubert zahlte aber nur einen kleinen Teil des Geldes an die Erben Haas, wahrend er den größeren Teil für ſich behielt. Die Bezirksſparkaſſe verweigerte nun die Zahlung der ganzen Hypothek an die Erben Haas. Das Landgericht Mainz verurteilte die Bezirksſparkaſſe zur vollen Zahlung der Hypothek an die Erben Haas. Die Bezirksſpar⸗ wahrſcheinlich auch den meiſten anderen Paſſagieren nicht erſetzen. Hier ſei noch etwas erwähnt, das, und zwar am Weih⸗ nachtstage, uns etwas Abwechslung brachte. Unſer Dampfer hatte eine Höchſt⸗Geſchwindigkeit von 15 Knoten oder Seemeilen(eine Seemeile ſind 1,852 Meter) in der Stunde(bei ſchlechtem Wetter bedeutend weniger). Am 1. Weihnachtstage morgens gegen 10 Uhr bemerkten wir hinter uns ein großes Schiff, das uns ziemlich raſch näher kam. Bald erfuhren wir, daß es der italieniſche Dampfer„Prinzipeſa Mafalda“ war. Dieſer Dampfer läuft bis zu 18 Knoten in der Stunde und braucht für die Strecke von Genua bis Buenos⸗ Aires nur 16 Tage. Naher und näher kommt er, um bald mit uns auf gleicher Höhe zu fahren, von uns vielleicht nur durch 80 Meter Zwiſchenraum getrennt. Alle Paſſagiere beider Dampfer ſtehen auf den ſich gegenüberliegenden Seiten derſelben, ein unbeſchreiblicher Jubel, beſanders von Seiten der Italiener, entſteht, die Muſtkkapellen beider Dampfer ſpielen, alles ruft, und ſchwenkt Hüte und Taſchentücher. So fahren wir 10 Minuten Seite an Seite, doch bald iſt der Italiener an uns vorüber. Noch lange ſehen wir ihn vor uns herfahren, bis er am Horizonte unſeren Blicken entſchwindet. Am 27. Dezember bei Tagesanbruch ſehen wir zu unſerer Rechten wieder Land, es iſt die braſtlianiſche Küſte. Zuerſt nur in der Ferne, dann immer näher und bald kommen wir in der braſilianiſchen Hauptſtadt an. Wenn ich die Einfahrt in den Hafen von Vigo als herrlich geſchildert habe, ſo übertrifft die von Rlo jene faſt noch an Pracht. An gewaltig hohen Felſen, bald kahl, bald mit üppigem Gras und Palmen bewachſen, bald weit in das Meer hereinragend, bald weiter entfernt, kommen wir vorüber. So geht es eine Stunde lang dahin. Dann kommt der Hafen ſelbſt. Wieder liegen wir inmitten einer herrlichen Bucht, zur Rechten leichte Anhöhen, vor uns die Stadt mit ihren zahl⸗ reichen Türmen und Paläſten. Hohe Palmen winken uns einen Willkommen-Gruß entgegen. Links höhere Gipfel, teils bebaut mit ſchöaen Villen, teils mit Gras und Palmen be⸗ wachſen. In der Mitte vor uns eine kleine Inſel mit einem Zollhauſe, das ausſieht, als ob es aus ſchönſtem weiß en Marmor erbaut ſei, um dieſes Sedäude herum himmelhohe Palmen, die im Waſſer ihre Schatten werfen. Dies alles im Glanze der Sonne, die hier faſt ſenkrecht über uns ſteht und verſengende Glut auf uns herabſendet. ——— 2 3 00 u 11 80 u Haft g ß Aus ſich Bob den. bäud wil! ſterid eier Wie ſpran Der wurd ſacher Oil rial ſchätt leht. in de. Ver. der z. * zu u In atme ſerun ſagkt! auch det S. Vorgä tägli Selbst lingen etwas Zudſig zählt! Bewoh die and Tod er Lichen Erde e Verhre name! abzuſch en in wird,! 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Dem 17jährigen Mädchen wurde durch das Vormundsſchaftsgericht die Mit- teilung gemacht, daß ihm feine in Amerika verſtorbene Tante ihr Vermögen im Betrage von 120 000 Mark teſtamentariſch vermacht habe. — Burkhards, 2. Febr. Großer Unfug wird noch in oberheſſiſchen Gemeinden getrieben. Wurden doch bei unſerer Bürgermeiſter wahl 3800 Mark für Getränke und Eſſen ausgegeben. Der Kreisausſchuß Schotten verwarf die Wahl des Landwirts Schäfer, da vor der Wahl große Trink. gelage ſtattgefunden hatten. Von den Wählern Schäfers ſpendeten mehrere nahmhafte Summen für Getränke, darunter ein Straßenwärter 40 M., ein Taglöhner 24 M. Landwirt Schäfer iſt jetzt abermals gewahlt worden. Die Gegner haben auch ſchon wieder reklamiert. Aus Stadt und Land. * Ein Dynamitſchiff in die Luft geflogen. Im Hafen von Newyork ſollte aus einem Güterwagen eine größere Menge Dynamit auf ein Boot umgeladen werden. Aus bisher noch unaufgeklärter Urſache entzündete ſich der bereits in dem Boot befindliche Sprengſtoff. Boot und Mannſchaft waren auf der Stelle verſchwun⸗ den. Durch den gewaltigen Luftdruck wurden die Ge⸗ bäude des Finanz⸗ und des Wolkenkratzerviertels weithin wie von einem Erdbeben erſchüttert. Tauſende von Fen⸗ ſterſcheiben wurden zertrümmert, im Juwelierdiſtrikt die eiſernen Schutzgitter von den Schaufenſtern geriſſen und wie Glas zerſchlagen. Die Angeſtellten der Geſchäfte ſprangen in ihrer Angſt aus den Fenſtern ihrer Kontore. Der ganze Verkehr in den Banken und an der Börſe wurde lahmgelegt. Die wildeſten Gerüchte über die Ur⸗ ſachen gingen um. Es hieß, das Gebäude der Standard Oil Co. wäre in die Luft geſprengt worden. Der Mate⸗ rialſchaden in Newyork iſt ganz bedeutend. Wie man ſchätzt, ſind fünfzig Perſonen tot und über tauſend ver⸗ letzt. Da um die fragliche Zeit Hunderte von Arbeitern in der Nähe arbeiteten, erklärt ſich die große Zahl der Verwundeten. Viele andere wurden durch die Splitter der zertrümmerten Fenſterſcheiben verletzt. *Die Peſt in Oſtaſien nimmt noch an Ausdehnung zu und treibt die Bevölkerung zu Verzweiflungstaten. In Peking erfolgt die Anſteckung bereits durch das Ein⸗ atmen von Staub, der Peſtbazillen enthält. Das Hawkin⸗ ſerum, von dem man ſich große Erfolge verſprach, ver⸗ ſagt völlig. Mit dem Eintritt der Wärme erwartet man auch den Ausbruch der Bubonenpeſt. Die Umgebung der Stadt Charbin iſt der Schauplatz beſonders grauſiger Vorgänge. In der nördlichen Mandſchurei ſtarben täglich etwa tauſend Perſonen an der Seuche. Selbſt wenn es den Anſtrengungen der 22 Aerzte ge⸗ lingen ſollte, die weitere Ausbreitung der Peſt in Charbin etwas einzudämmen, ſo iſt doch die chineſiſche Stadt Fudſiadjän nichts mehr als eine Stadt der Toten. Man zählt dort bisher 400 Opfer der Peſt. Von den 30 000 Bewohnern der Stadt iſt die Hälfte geflohen, während die andere Hälfte in der Stadt zurückgeblieben iſt und den Tod erwartet. Man bereitet ſich vor, tauſend Särge mit Leichen zu verbrennen, da es unmöglich iſt, ſie in die Erde einzuſcharren. Die Mehrzahl der Särge iſt bei der Verbrennung geſprungen, ſo daß ſich die Hunde der Leich⸗ name bemächtigten; Truppen erhielten Befehl, dieſe Tiere abzuſchießen. In der inneren Stadt ſtehen einige Stra⸗ ßen in Brand, und man glaubt, daß es notwendig ſein wird, die ganze Stadt herunterzubrennen. Sämtliche Europäer und Japaner ſowie die chineſiſchen Poſt⸗ und Eiſenbahnbeamten, die von Mukden ausgehen, ſind in ganz phantaſtiſcher Weiſe mit einer Robe aus weißer aze, die mit Jodoform getränkt iſt, umgeben, die nur für Näſe und Mund eine ganz kleine Oeffnung frei läßt. Wie aus Peking gemeldet wird, ſind in Tient⸗ ſin ſechs Todesfälle und in Peking ein Todesfall an Peſt vorgekommen. Alle Eingeborenen, die mit den Peſt⸗ 3 in Berührung gekommen waren, ſind iſoliert worden. Landwirtſchaftliches. Der heutigen Auflage liegt ein Proſpekt der Firma Carl Herm. Boldt, Stettin, uber ein Spezial Futtermittel für die Schweinemaſt bei, welches nach den vielen Zeugniſſen, welche darin enthalten ſind, anſcheinend etwas Außergewöhnliches für die Maſt leiſtet. Da die Herren Rittergutsbeſitzer und ſonſtigen Herren Landwirte und Beſteller alle mit vollem Namen und Datum angegeben ſind und dieſe faſt einſtimmig aus der Proxis behaupten, daß durch eine Zu⸗ gabe von 1—2 Pfund dieſes Futtermittels gen.„Schweine⸗ glück“ zu dem übrigen Futter tägliche Zunahmen von ca. 2— 3 Pfund erreicht werden, ſo darf dieſes Präparat nicht mit anderen Sachen in einen Topf geworfen werden. Bei der koloſſalen Bedeutung, welche die ſchnellere Maſt heute für die Landwirte hat, möchten wir auf dieſe Sache doch beſonders aufmerkſam machen, zumal auch aus den Atteſten her vorgeht, daß die Fleiſchqualität eine erſtklaſſige hierbei wird, was bei vielen Maſtfutterſtoffen nicht der Fall iſt. Der Proſpekt hat inſofern noch einen reellen Wert, als bei Benutzung des bei⸗ gefügten Beſtellſcheins eine Preisermäßigung eintritt.“ Marktbericht. — Seckenheim, 1. Febr. Der geſtrige Schweine- markt war mit 65 Stück Milchſchweinen befahren, welche alle zum Preiſe von 18 bis 24 Mark pro Paar verkauft wurden. Rechunngsformulare n en n 58 und Verlagsdruckerel von Wilhelm Bingener, Viernheim. Aur Roſengartenftr. 32 „ ͤ/ A w können Sie ſich 20 Taſſen eines geſunden und wohlſchmeckenden Getränkes bereiten, und zwar ohne jeden Zuſatz!— Sie brauchen ſich nämlich nur ein 10 Pfennig-Paket Kathreiners Malzkaffee zu kaufen! Sie bekommen ihn bei jedem Kaufmann! Möbel ſpoltbillig. Ein hoch feines Schlaffimmer⸗ Nußbaum, mit großem Spiegel⸗ ſchrank, weißem Mar- mor, Ia. Qualität nur 280 M. Ebenſo feiner Verti how 45 Mk. Pol. Kleiderſchrauk fein mit Bildhauer⸗ rbet 48 Mk. Plüſchdinau auf Federn gearbeitet 42 Mk. Ferner ſämtliche Zutaten zur Möbelfabrikation empfiehlt Bad. 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Mitglieder werden freundlichſt eingeladen und gebeten, ihe Intereſſe an den gemeinnuͤtzigen Beſtrebungen des Vereins durch recht zahlreiches Erſcheinen zu bekunden. Der Vorſtand. Män uer⸗Geſangverein Viernheim Heute Samstag abend 9 Uhr ordentliche döeneral-Versammlung im Gaſthaus„Zum Engel“. Tagesordnung: 1. Jahresbericht; 2. Rechnungsablage; 3. Vorſtandswahl; 4. Verſchiedenes. Die verehrl. aktiven, paſſtven und Ehrenmitglieder werden hierzu aufs freundlichſte eingeladen und um recht zahlreiches Erſcheinen gebeten. Der Vorſtand. Gesangverein, Sänger-Einheit VIERNHEIM. Kommenden Samstag, den 4. Februar. Abends ½9 Uhr findet im Lokale(Freischũtz) die ordentliche Genera-Versammlung statt. TAGESORDNUNG: 1. Rechnungsablage, 2. Vorstandswahl, 3. Verschiedenes. Die HH. aktiven und passiven, sowie Ehren- mitglieder werden hierzu freundlichst eingeladen und ersucht um zahlreiches Erscheinen. DFR VORSTAND. Radſport„Germania“ Viernheim. Sonntag, den 5. Februar d. J., nachm. 3 Uhr ordentl. 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