—% ͤͤßHk%ͤͥͤͤUʃ ¶ꝙ¶ ⁰% ⁰—ͤArkfll] A ⁰W¹0 A m ³⁰¹¹.wm. N Viernheimer Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Fernſprech⸗Nr. 20 —— Viernheimer Zeitung GSeſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim. 9 24 51* Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ — Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. eee 8 4 Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1384 U 1 Nr. 16. Dienstag, den 7. Februar 1011. —ü—ä—ä. r—g[L—E— Volitiſche Rundschau. : Es darf nicht zu viel beſichtigt werden! Der Kaiſer hat eine bemerkenswerte Kabinettsorder erlaſſen, an deren Spitze folgende Worte ſtehen: „Es darf nicht zuviel beſichtigt werden! Die regelmäßige Prüfung der kleineren Verbände, bis zum Bataillon uſw. einſchließlich, liegt in der Hand der Regiments⸗ und ſelbſtändigen Bataillonskommandeure, die mir für die Ueberwachung des Ausbildungsganges ihrer Truppenteile in erſter Linie verantwortlich ſind. In der Art der Abhaltung dieſer Beſichtigungen ſind dieſe Vorgeſetzten nicht durch Anordnungen von höherer Stelle zu beſchränken.“ Weiter weiſt der Kaiſer darauf hin, daß die not⸗ wendigen Beſichtigungen verſchiedener Dienſt⸗ zweige am Schluſſe der einzelnen Ausbildungsabſchnitte möglichſt ſchnell hintereinander vorgenommen werden ſollen. Der Truppe ſoll die für die einzelnen Dienſtzweige erforderliche Ausbildungszeit mög⸗ lich ſt unverkürzt gelaſſen werden. Dann wird ſie auch mit Freude und Zuverſicht im Bewußtſein gründlichen Könnens an die Prüfung herantreten. * Der freundliche Willkommengruß, den der Papſt am Feiertage Mariä Lichtmeß dem preußiſchen Geſandten v. Mühlberg bot, hat die Kulturkampfspreſſe der⸗ maßen geärgert, daß ſie glaubt, ihren Gefühlen durch eine neue Verdächtigung gegen den hl. Vater Luft machen zu ſollen. So läßt ſie ſich aus Rom folgendes melden: Der preußiſche Geſandte hatte, da Kaiſers Geburts— tag auf Freitag fiel, den Vatikan um Dis pens ge⸗ beten, um den eingeladenen Prälaten Fleiſchſpeiſen vorſetzen zu können. Indeſſen wurde dieſe Bitte von der Kurie abgeſchlagen, obwohl manche deutſchen Biſchöfe aus freien Stücken für dieſen Tag Gläubige, die an den öffentlichen Feiern teilzunehmen hatten, von dem Abſtinenzgebot dispenſierten. Der Beſcheid des hl. Vaters iſt für jeden Katholiken ganz ſelbſtverſtändlich. Denn es handelt ſich hier nicht um Laien, ſondern um Prieſter und hohe geiſtliche Würdenträger. Daß ſolch eine Sache dazu herhalten muß, die Geſinnung des hl. Vaters gegen den Staat in perfi⸗ deſter Weiſe zu verdächtigen, iſt wieder einmal bezeich⸗ nend für die Art, wie die unverbeſſerlichen Kulturkampfs⸗ hetzer den Kampf„gegen Rom“ führen. 12 Annahme der heſſiſchen Wahlrechtsvorlage. Aus Darmſtadt wird gemeldet: Die Erſte Kammer hat ohne weſentliche Debatte die Wahlrechtsvorlage und die da⸗ durch bedingte Aenderung der Artikel 67 und 75 der Verfaſſung ſowie das Geſetz über die Wahlkreis— einteilung einſtimmig angenommen. Der gleichmäßige Schutz der Intereſſen aller Stände iſt immer eine der vornehmſten Aufgaben der Centrums⸗ partei geweſen, die ſich noch nie die Anklage einer ein⸗ ſeitigen Intereſſenbeaünſtiaung beſtimmter Klaſſen gefallen zu laſſen brauchte. Dem warmen Eintreten für die be⸗ rechtigten Forderungen der Landwirtſchaft entſpricht auch die Wirkſamkeit für die allgemeinen gewerblichen Inter⸗ eſſen. In dieſem Sinne verſtehen wir ein Rund⸗ ſchreiben, das in der Preſſe veröffentlicht wird und von dem Centrumsabgeordneten Müller⸗Fulda aus⸗ geht und das alle Korporationen, die mit der Textil⸗ induſtrie zuſammenhängen, umgehend um ihre Zu⸗ ſtimmung für eine zu beantragende ſtaatliche Unter⸗ ſt ü tzung der Textilbranche erſucht. Das Schrei⸗ ben beginnt folgendermaßen: „Mitte Februar d. J. ſoll im Reichstagsbudget des Reichsamtes des Innern die Bewilligung von Mitteln be⸗ antragt werden, die zur Unterſtützung, Hebung und Förde⸗ rung der geſamten heimiſchen Textilinduſtrie und des Handels verwendet werden ſollen. Geplant iſt u. a. eine Zentralberatungs⸗, Verſuchs⸗ und Prü⸗ fungsſtelle„die Induſtrie und Handel der Textilbranche fördern und die Lage derſelben auf dem Weltmarkte heben ſollen. Die Notwendigkeit hierfür hat ſich aus der ge⸗ ſamten Lage ergeben, und es erſcheint an der Zeit, daß das Reich auch für dieſen für das geſamte Kultur⸗, Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsleben hochbedeutſamen Faktor Mittel auswirft und Unterſtützungen angedeihen läßt, wie es das bisher zum Beiſpiel auch für die Landwirt- ſchaft im ausgiebigſten Maße getan hat.“ Die hier gegebenen Anregungen werden gewiß nicht verfehlen, allerſeits Genugtuung und freudige Zuſtim⸗ mung zu erwecken. Europäiſches Ausland. Frankreich. : Das Vertrauen Frankreichs zu Ruß⸗ land iſt, wie in letzter Zeit mehrfach bekundet, durch deſſen Annäherung an Deutſchland recht ſchwankend ge⸗ worden. Da nun gegenwärtig die Ruſſen erhebliche Truppenverſchiebungen an ihren Grenzen vornehmen, ſo iſt auch hierüber in der franzöſiſchen Preſſe Alarm ge⸗ ſchlagen worden. Die Regierung ſieht ſich daher zu einer kleinen Beſchwichtigungsnote genötigt. In einer von mehreren Blättern veröffentlichten offiziöſen Mit⸗ teilung wird darauf hingewieſen, daß die ruſſiſchen Truppenverſchiebungen im Ein vernehmen mit dem franzöſiſchen Generalſtab erfolgt ſeien. Die im vorigen Jahre ſtattgehabten Reiſen des franzöſiſchen Ge⸗ neralſtabschefs nach Petersburg und das ruſſiſchen nach Paris hätten die Durchführung der erwähnten Maßnahme Rußlands zum Zweck gehabt. N Oeſterreich⸗Ungarn. : Zwiſchen Wien und Peſt herrſcht ein ge⸗ ſpanntes Verhältnis, welches nicht verfehlen wird, ſeine Schatten auch auf die innerpolitiſche Situation in Oeſterreich⸗-Ungarn zu werfen. Der Wiener Bürgermeiſter Dr. Neumeyer hatte in der letzten Woche im Bürger⸗ klub, der Vereinigung der antiſemitiſchen Gemeinderats⸗ mehrheit, den Antrag geſtellt, die Bürgermeiſter von Peſt zu dem Ball der Stadt Wien einzuladen, wie 5 27. Jahrgang. er dies den Herren bei ſeiner Anweſenheit in der unga⸗ riſchen Hauptſtadt verſprochen hatte. Der Antrag wurde indeſſen abgelehnt. In Peſt ging man darüber zuerſt wider Erwarten ziemlich ſtillſchweigend hinweg, allein der ablehnende Beſchluß des Bürgerklubs hat doch den Ge⸗ meinderat von Peſt ſehr verſtimmt; das geht aus fol⸗ gendem hervor: Seit zwei Jahren veranſtaltet das En⸗ ſemble des„Deutſchen Volkstheaters“ in Wien ein Gaſt⸗ ſpiel im Peſter Volkstheater, und dies ſollte auch heuer wieder geſchehen. Allein jetzt erhielten ſowohl der Di⸗ rektor des„Deutſchen Volkstheaters“ als auch der des „Peſter Volkstheaters“ einen Brief aus dem Peſter Rats⸗ hauſe, in dem es heißt, daß der Bürgermeiſter zwar über die„Geſchmackloſigkeit“— nämlich die Nichteinladung zu dem Ball der Stadt Wien— lächelnd hinweggegangen ſei, daß aber bei der Mißſtimmung unter der Peſter Be⸗ völkerung, die durch die Beleidigung ihres frei gewählten Oberhauptes entſtanden ſei, ein Gaſtſpiel des„Deutſchen Volkstheaters“ in Peſt nicht rätlich ſei. Die Sache erſcheint äußerlich von untergeordneter Bedeutung, ſie trägt aber nicht wenig dazu bei, den Raſſenhaß zu ſchüren und dem Nationalitätenhader neuen Boden zu bereiten. Darin erkennt man den politiſchen Hintergrund. Soziales. — Bergarbeiterſtreik im Sauerlande. Der Streik auf den Gruben„Philippine“ und„Halberbrack“ bei Meggen im Sauerlande iſt zur Tatſache geworden. Die Beleg⸗ ſchaften haben, nachdem ſie vorher die Kündigung einge⸗ reicht haben, einmütig die Arbeit niedergelegt. Insge⸗ ſamt befinden ſich 97 Prozent der unterirdiſchen Beleg⸗ ſchaften im Ausſtande. Die Hauptforderungen der Strei⸗ kenden ſind eine 15 prozentige Lohnerhöhung und die Ge⸗ währung eines Mindeſtlohnes von 4,50 Mk. für die Fälle, in denen im Gedinge ein entſprechender Lohn nicht er⸗ reicht worden iſt.. 372 5 + 4000 Schuhfabrikarbeiter in Weißenfels haben ihr Vertrags verhältnis gekündigt und wollen am 18. Februar in den Streik treten; ſie fordern neunſtündige Arbeitszeit, Lohnausgleich und Erhöhung der Ueberſtundenlöhne. + Eiſenbahnerſtreik in England. Unter den Eiſen⸗ bahnern der Nordöſtlichen Eiſenbahngeſellſchaft iſt der Streik ausgebrochen. Es handelt ſich um den Wider⸗ ſpruch gegen die Verfügung, daß gewöhnliche Arbeiter Kontrolleurdienſte leiſten müſſen, ohne das Ge⸗ halt dieſer Beamten zu beziehen. Die Entlaſſung von ſechs Arbeitern, die erklärten, den Kontrolldienſt nicht machen zu wollen, wenn ihnen nicht die entſprechenden Löhne gezahlt würden, brachte die Gärung unter den Eiſenbahnern zum Ausbruch. Die Ausſtändigen haben bis jetzt ohne Zuſtimmungihrer Organiſation gehandelt, weshalb dieſe ihnen erklärte, daß ihr Vor⸗ gehen ſatzungswidrig ſei, und daß ſie daher auf eine Unterſtützung ſeitens der Organiſationskaſſe nicht zu rech⸗ nen haben. Entlarvt Roman von Feller. 8 WMachdruck verboten) „Wir wollen auch das unerörtert laſſen,“ fiel Haber⸗ mann ihm ins Wort,„die Erinnerungen, die wir wecken müßten, würden uns beiden nicht angenehm ſein! Es wäre für Euch ein kleines geweſen, mir ein Kapital zur Gründung eines Geſchäfts vorzuſtrecken, aber ſo oft ich auch darum gebeten habe, iſt es mir doch ſtets abgeſchlagen worden.“ „Ich hoffe, Du wirſt nicht vergeſſen, daß ich Dich auf einen anderen Weg aufmerkſam gemacht habe, der raſcher und ſicher zu dem gewünſchten Ziele führt!“ erwiderte der alte Mann.„Ich habe keine Kapitalien zu verleihen und Du kannſt mir keine ſichere Bürgſchaft bieten, alſo wäre es Torheit, wenn Du auf meine Hilfe in dieſer Richtung warten wollteſt. Herr Wangenfeld iſt ein reicher Mann, ein alter Mann; wäre ich an Deiner Stelle, ich hätte mich längſt ihm unentbehrlich gemacht. Ich weiß wohl, daß der Buchhalter Dir im Wege ſteht, aber gibt es denn kein Mittel, ihn zu beſeitigen?“ Des Wucherers ſtechende Augen hefteten ſich durch⸗ dringend auf das Geſicht Habermanns. „Bisher war es unmöglich, ihn zu beſeitigen,“ ſagte der Reifende.„Aber ich glaube, die Bahn iſt nun ge⸗ wieſen, ich werde ſie verfolgen, wenn Ihr mir beiſtehen wollt. Geld wird's Euch nicht koſten, im Gegenteil, Ihr werdet dabei verdienen.“ „Deſto beſſer!“ nickte der Wucherer.„Ich nehme jeden Vorteil wahr, zeige mir nur ein Mittel, durch welches ich Geld verdienen kann, ſo wirſt Du mich ſofort bereit finden, es zu benutzen!“ „Wir werden den Buchhalter beſeitigen, es ſind Ver⸗ Hältniſſe eingetreten, die mein Vorhaben begaünſtigen!“ ſagte Habermann.„Iſt es geſchehen, ſo wird es mir nicht ſchwer fallen, die Gunſt meines Chefs zu gewinnen. Er ſoll keinen Grund finden, über mich Klage zu führen.“ „So iſt es Recht!“ krächzte der Alte.„Man muß ſich zu ſchmiegen wiſſen und den Menſchen die Schuhſohlen küſſen, wenn man ſich aus dem Staube erheben will. Nur immer demütig ſein; Fritz, wenn Dir einer einen Tritt gibt, mußt Du Dich im Stillen damit tröſten, daß die Stunde der Abrechnung ſpäter kommt.“ Habermann zog die Brauen finſter zuſammen. „So weit reicht meine Geduld nicht,“ ſagte er,„wer mich beleidigt, den vernichte ich!“ „Später, wenn die Stunde gekommen iſt! Ich habe auch zu manchen Beleidigungen ſchweigen müſſen, aber nie die Rache vergeſſen. Wie ſoll ich Dir helfen?“ „Ich werde es Euch heute abend oder morgen ſagen,“ entgegnete Habermann,„ich muß zuvor wiſſen, wie die Verhältniſſe ſich geſtalten. Ein unbedachter Schritt könnte alles verderben. Ich muß Geld haben, um einige un⸗ bedingt nötige Vorbereitungen treffen zu können.— Gebt mir hundertfünfzig Mark.“ „Ich hab' ſie nicht.“ „So ſprecht Ihr immer, wenn ich nur die geringſte Kleinigkeit fordere! Ich muß das Geld haben, wenn ich meinen Zweck verfolgen will, Ihr müßt mir helſen!“ „Ich weiß ja noch nicht, durch welche Mittel Du Deinen Zweck zu erreichen beabſichtigſt. Ich will ſie zuvor kennen; bieten ſie Ausſicht auf Erfolg, ſo ſollſt Du das Geld haben.“ Habermann wollte mit dieſem Verſprechen ſich nicht abſpeiſen laſſen, aber der Wucherer blieb zähe, und ſo mußte jener unverrichteter Dinge das Haus verlaſſen. *** Die Nachforſchungen, welche Werner, unterſtützt von Theodor, anageſtellt hatte, waren erfolabos. Der Poſtſekretär erklärte, er habe das Käſtchen ſorg⸗ fältig geſchloſſen, auch erinnere er ſich genau, daß er den Brief mit 15 000 Mark zuletzt in das Käſtchen gelegt habe. Von der Poſt eilten die beiden zum Telegraphenamte. Werner konnte ſich jetzt dem Verdachte gegen ſeinen Freund nicht verſchließen. Es war immerhin möglich, daß die Schickſalsſchläge die Ehrlichkeit Winters erſchüttert hatten. Theodor ſandte eine Depeſche an die Polizeibehörde in Hamburg, er verſprach ſich den beſten Erfolg; nach ſeiner Anſicht konnte nur Winter den Brief geſtohlen haben. Es war die letzte Hoffnung, die ihm blieb, und Werner klammerte ſich an ſie mit der Verzweiflung des Er⸗ trinkenden. Auch der Ortsbehörde wollte Theodor Anzeige von dem Verluſte des Briefes machen, aber Wangenfeld billigte dieſen Vorſatz nicht, weil er dann den Abſender des Geldes nennen müßte, das Spielen in auswärtigen Lotterien aber verboten ſei. Eine öffentliche Bekanntmachung wollte Wangenfeld eher genehmigen; aber es ſei Torheit, von ihr einen Er⸗ folg zu erwarten. Es ſei eher möglich, daß Winter den Brief geſtohlen habe. Damit brach er das Geſpräch ab und Theodor fand im Laufe des Nachmittags keine Gelegenheit, es wieder anzuknüpfen. Sobald das Geſchäft geſchloſſen war, eilte der junge Mann in die Wohnung Werners, um ſeine Braut zu beruhigen. Roſa empfing ihn mit Tränen in den Augen; ſie warf ſich an ſeine Bruſt und weinte. Theodor führte ſie zu ihrem Sitze am Fenſter. Er bat ſie ruhig zu ſein, die Sache müſſe ſich ja aufklären. Fortſetzung folgt. Das Arteil im Eſſener Meineids⸗ Prozeß. Das Schwurgericht hat im Wiederaufnahmever⸗ fahren des Meineidsprozeſſes gegen Schröder und Ge⸗ noſſen dem Antrage des Staatsanwalts gemäß ſämt⸗ liche Angeklagte freigeſprochen; die Koſten des Verfahrens, einſchließlich der den Angeklagten er⸗ wachſenen notwendigen Auslagen, wurden der Staats⸗ kaſſe auferlegt. Damit iſt ein langjähriger Druck, der auf der Hand⸗ habung der Juſtizpflege laſtete, von uns genommen. Wir geben dem Erſten Staatsanwalt, der die Freiſprechung elbſt beantragte, vollkommen recht, wenn er ſagte, dieſer Prozeß hat das größte Unglück gehabt, das einem Strafprozeß überhaupt paſſieren kann: er iſt zu einem politiſchen Prozeßgeſtempelt worden. Die Poli⸗ tik an ihrem Platze, da mag ſie begründet und berechtigt ſein. Für die Rechtſprechung bedeutet ſie immer eine große Gefahr. Man ſoll die Dinge, die nicht politiſcher Natur ſind, auch vollſtändig unpolitiſch betrachten, immer mit der Ruhe, die Sache des Richters iſt. Aber vor 16 Jahren gingen die Wogen der Leidenſchaft hoch, und ſo iſt es gekommen, daß ein Vorgang, der an ſich mit der Politik gar nichts zu tun hatte, hier und da poli⸗ tiſch betrachtet wurden. Sogar die vorigen Geſchworenen ſind verdächtigt worden, daß ſie aus politiſchen Rückſichten ihren Wahrſpruch abgegeben hätten. Davon kann aber ganz und gar nicht die Rede ſein. Die Geſchworenen, die damals dieſes Amt bekleidet haben, haben in beſter UHeberzeugung gehandelt. Ihre Ueberzeugung mag nicht richtig geweſen ſein, aber ſie ſind ſo zu Werke gegangen, wie ſie es vor der Verhandlung verſichert haben. Eine volle Aufklärung hat auch dieſe Verhand⸗ lung nicht gebracht. Es iſt nicht unſere Sache, über Münter zu urteilen. Wir haben ihn nicht hören können, und es würde den erſten Grundſatz der Gerechtigkeit ver⸗ letzen, einen Menſchen zu verdammen, ehe man ihn ge⸗ hört hat. Uns intereſſiert Münter nur als Zeuge in dieſem Prozeß. In dieſer Beziehung muß uneinge⸗ ſchränkt zugegeben werden, daß gegen den Zeu⸗ gen ſo vielerlei vorgebracht worden iſt, daß er als ein außerordentlich verdächtiger Zeuge angeſehen werden muß, als ein ſo verdächtiger Zeuge, daß man aus ſeiner Ausſage irgendwelche Schlüſſe zu Ungunſten der Angeklagten nicht ziehen darf. Auf dieſes Zeugnis darf kein Wert mehr gelegt, es muß ganz und gar ausgeſchaltet werden. Auf Grund dieſer Beweisauf⸗ nahme, zu der alles herbeigeſchafft worden iſt, was her⸗ beigeſchafft werden konnte, iſt der Staatsanwalt zu der Ueberzeugung gelangt, daß die Angeklagten ſich der ihnen — Laſt gelegten Straftaten nicht ſchuldig gemacht aben. Sehr beachtenswert ſind auch die Ausführungen des Verteidigers, Dr. Niemeyer, der die ganze Angelegen⸗ heit mit Recht im Grunde als eine Lappalie charakteri⸗ ſierte. Er ſagte von dem Hauptangeklagten: Ein Mann wie Schröder, ein Vater von zehn Kindern, der 1870 mit Auszeichnung für ſein Vaterland gekämpft hatte, ſollte zum Meineidigen geworden ſein. Wie war das damalige Urteil überhaupt möglich? Ein Aufſchrei ging durch die Preſſe aller Richtungen, und hervorragende Männer erboten ſich, die Gnade des Kaiſers anzurufen. Aber die Verurteilten lehnten das ab, ſie wollten keine Gnade, ſondern Recht! Für die Anklage war damals Münter der unanfaßbare, abſolut glaubwürdige Haupt⸗ zeuge, der alles wußte. Damals ſtanden 15 Zeugen gegen Münter und Brockmeyer. Weshalb hat die Staats⸗ anwaltſchaft nicht auch gegen dieſe 15 Zeugen, die die Dar⸗ ſtellung der Angeklagten vor dem Schwurgericht beſtätig⸗ ten, Anklage erhoben? Wie war das Urteil möglich? Weil damals die Anklage nicht auf jenem prachtvollen, großzügigen und obiektiven Standvunkt ſtand, den der F Meine Reiſe nach Chile. Von Hans Sattig. IV. Bald laſſen wir uns an Land überſetzen. Der gute Eindruck, den wir von außen von der Stadt empfangen haben, wird nicht vermindert beim Betreten derſelben. Im Gegenteil. Rio de Janeiro bat nach der neueſten Zählung 636 000 portugieſiſch ſprechende Einwohner. Da es uns bei der großen Ausdehnung der Stadt und unſerer knapp bemeſſenen Zeit nicht möglich iſt, zu Fuß ſo viel zu ſehen, als wir wohl möchten, und nachdem wir uns vermittels unſerer ſpaniſchen, franzöſtſchen und engliſchen Sprachkenntniſſe zur Braſtlianiſchen Bank für Deutſchland, einem deutſchen Inſtitute, durchgefunden und uns mit genügend braſtlianiſchem Gelde verſehen hatten, winken wir einem Auto und machen darin eine Rundfahrt durch die Stadt. Die Hitze iſt enorm, die Straßen ſind ziemlich verlaſſen, wie man uns ſagt, machen um dieſe Zeit die meiſten Bewohner ihr Mittagsſchläfchen. Ueberall ſehen wir breite ſaubere Straßen, die Hauptſtraße kann wohl einen Vergleich mit den Hauptſtraßen aller europäiſchen Großſtädte, wenigſtens ſoweit ich ſie kenne, aushalten. Prächtige Kirchen, Theater, Bibliotheken, Amts- Gebäude und Privat-Häuſer, alles neu und modern, in reicher Ausſtattung. Ueberall ſchöne Anlagen, in einigen Straßen ſtehen zu beiden Seiten Reihen herrlicher Palmen. Die Geſchaͤfts⸗Häuſer— ſehr viele haben der Hitze wegen Türen und Fenſter ausgehängt— find geſchmackvoll und ſauber. Zu früh müſſen wir auf unſeren Dampfer zurück. Ich habe beim Verlaſſen das Gefühl, die ſchönſte Stadt der Welt geſehen zu haben. Am nächſten Morgen wache ich wegen heftigen Schwankens meines Bettes früher auf als ſonſt. Ich merke, daß wir un⸗ ruhige See und Regen haben. Schnell kleide ich mich an, um in die friſche Luft zu kommen. Von den Paſſagieren waren erſt wenige an Deck, viele, darunter faſt alle Damen, ſollen bereits ſeekrank geweſen ſein. Wir ſteigen auf das oberſte Deck und ſehen uns von da das Brauſen der Wogen an. Welle türmt ſich auf Welle, gierig, als wollten ſie uns verſchlingen, kommen ſie heran, um machtlos an dem feſten Bau unſeres Dampfers abzuprallen. Erſte Staatsanwalt Eger eingenommen hat. Es war ein verhängnisvolles Unternehmen, als damals die Staats⸗ anwaltſchaft in den Gerichtsſaal die Politik und die Wert⸗ meſſung der Zeugen nach ihrem volitiſchen oder religiöſen Bekenntnis hineintrug. Die Zuchthäusler kehrten in die Freiheit zurück, aber nicht geächtet, ſondern geachtet, auch von den politiſchen Gegnern. Nun iſt den Unſchuldigen endlich ihr Recht ge⸗ worden, und auch die Unparteilichkeit der Juſtiz hat damit zugleich ihren Triumph gefeiert. Man darf hoffen, daß den ſo ſchwer Getroffenen nun wenigſtens auch die gebührende materielle Entſchädigung ſtaatlicherſeits zu teil werde. Die Entſchädigungspflicht des Staates für die im Wiederaufnahmeverfahren freigeſprochenen fünf Bergleute iſt von dem Eſſener Landgericht auf Antrag der Verteidi⸗ gung bereits anerkannt worden, ſowohl hinſichtlich der damals erlittenen Unterſuchungshaft, als der un⸗ ſchuldig verbüßten Zuchthausſtrafen. Die Freigeſproche⸗ nen werden nunmehr ihrerſeits Entſchädigungsforderun⸗ gen in beſtimmter Höhe ſtellen. Aus Nah und Fern. * Maunheim, 6. Februar. Im hieſigen Schlachthof iſt die Maul und Klauenſeuche ausgebrochen. Die Abhaltung des Ferkelmarktes wurde auf Anordnung des Bezirksamtes verboten und der Viehabtrieb geſperrt.— Beim Zuſchneiden eines Brettes in der Nudelfabrik Soenger ſchnitt ſich der 50 Jahre alte verheiratete Glaſer Anton Cürth den Zeigefinger der linken Hand glatt ab. Cürth war in der Gärtnerei von Roſenkränzer beſchäftigt und hatte ſich in die benachbarte Nudelfabrik begeben, um ein zu verwendendes Brett in eine paſſende Form zu ſchneiden. — Worms, 6 Febr. Hier hat ſich ein Mieterſchutz⸗ verein gebildet, der durch Aufſtellung ſchwarzer Liſten, durch gemeinſame Regelung der Vertragsbedingungen et. den Haus⸗ beſitzern gegenüber die Intereſſen der Mieter wahrnehmen will.— Die Stadt Worms plant den Bau einer landwirt⸗ ſchaftlichen Winterſchule. — Birkenau, 6. Febr. Die Stichwahl zur hieſigen Bürgermeiſterwahl findet lt. Bekanmmachung am Donnerſtag, den 9. ds. Mts. nachmittags von 1—7 Uhr ſtatt. :: Birkenau, 6. Febr. Nachdem Herr Pfarrverwalter Lambert ſeit 1. Dezember v. Js. die Verwaltung der kathol. Pfarrei übernommen, wurde er nun lt. Dekret vom 1. Febr. zum Pfarrer der Pfarrei Birkenau ernannt. Wir dürfen wohl ohne Uebertreibung ſagen, daß dieſe Nachricht die ganze kathol. Kirchengemeinde hocherfreut entgegengenommen hat und heute nur den einen Wunſch hat, daß es Herrn Pfarrer Lambert vergönnt ſein möge, recht lange und ſegensreich in ſeiner erſten Pfarrei zu wirken. — Bürſtadt, 6. Febr. Wir brachten in unſerer letzten Nummer eine, dem„Bergſtraͤßer Anzeigeblatt“ ent- nommene Notiz von einer Unterſchlagungsaffäre. Dasſelbe Blatt bringt heute in dieſer Sache folgende Berichtigung, der wir ſelbſtverſtaͤndlich bereitwilligſt Raum gewähren.— Be⸗ richtigung. In Nr. 18 unſeres Blattes brachten wir eine Notiz aus Bürſtadt, wonach der Ortskrankenkaſſen-Rechner G. daſelbſt in der Eigenſchaft als Poſtagent einen Wertbrief unter⸗ ſchlagen haben ſoll. Hier ligt nun eine Namensverwechs lung vor: Der betr. Poſtagent ſchreibt ſich mit B. Herr Orts⸗ krankenkaſſenrechner G. hat mit der Sache nichts zu tun, was wir bereitwilligſt hierdurch richtig ſtellen. Sollte die von uns gebrachte Notiz in andere Blätter übergegangen ſein, ſo wird auch um Nachdruck der vorſtehenden Berichtigung erſucht. ——— ͤ ¶ Wir ſchwanken nach rechts und nach links, nach vorn und nach hinten. Wohl ſchlagen öfters die vom Winde aufgepeitſchten Wogen über den Vorderbug, auf dem ſonſt die Zwiſchendecker, die ſich heute in ihren Räumen aufhalten, hauſen, aber ſie koͤnnen uns nichts anhaben, und nach 2 Stunden legt ſich der Wind, das Meer beruhigt ſich, und nachmittags kommen auch die bleichen Seekranken wieder zum Vorſchein. Einen wirklichen Sturm habe ich nicht erlebt, ich glaube aber nach dem Ge- ſehenen zu urteilen, daß ein ſolcher für einen Nicht⸗Seekranken auf offener See, wo dem Schiffe keine Klippen drohen, und bei gutem Funktionieren der Maſchinen rieſig impoſant iſt. So fahren wir denn noch zwei Tage der braſilianiſchen Kuͤſte entlang, von der aber nichts zu ſehen iſt. Auch an Santos, wo ein Viernheimer, Herr Brechtel, längere Jahre gelebt hat, kommen wir vorüber. Die letzten Tage werden de zu benutzt, die während der Reiſe gebrauchten Kleider wieder in die Koffer zu packen, was in den engen Kabinen und bei der großen Hitze keine ſehr an⸗ genehme Arbeit iſt. Am 30. Dezember nachmittags halten wir nochmals und zwar im Hafen von Montevideo. Da wir ſehr weit draußen liegen, und die Stadt nichts außergewöhnlich Intereſſantes bieten ſoll, gehe ich nicht an Land. Auch hier, wie in Rio de Janeiro verlaſſen viele Paſſagiere den Dampfer, da ſie an ihrem Reiſeziel angelangt ſind. Dafür kommen eine Menge Beſucher an Bord, um Be⸗ kannte zu begrüßen und nach einigen angenehm verbrachten Stunden wieder an Land zurückzukehren, teils ſolche, die von Buenos-Atres aus Verwandten und Freunden entgegengefahren waren, um zuſammen mit dieſen das letzte Stück der Reiſe zurückzulegen. Auch einige Angeſtellte größerer Hotels aus Buenos Aires kommend, um während der Fahrt bis dorthin Kunden für ihre Hotels zu werben. Denn am nächſten Morgen ſollten wir in Buenos Aires ankommen. Gegen Abend fahren wir aus dem Hafen von Montevideo aus. Wir verlaſſen nun das Meer mit all ſeinen Schön- heiten und fahren die Nacht über den Rio de La Plata hinauf. Daß wir das Meer verlaſſen haben, merken wir nur daran, daß das Schiff ganz ruhig fährt(wie man mir erzählte ſoll in dieſem Fluß ſchon manches Schiff ſchrecklicher Stürme wegen böſe Stunden zu überſtehen gehabt haben.), vom Land — Frankfurt a. M., 3. Februar. Für das neue Kran⸗ kenhaus der israelitiſchen Gemeinde in Frankfurt a. M. wurde von den Gemeindemitgliedern eine Stiftung in Höhe von über eine Million Mark gemacht. — Wiesbaden, 3. Februar. Vor der Wiesbadener Strafkammer ſtanden der 37 jährige Dr. med. Auguſf Sello aus Berlin und der Berliner Kaufmann Julius Fritz unter der Anklage, in Berlin, Baden⸗Baden, Straß⸗ burg, Breslau, Leipzig und Wiesbaden gewerbsmäßig Glücksſpiele entriert zu haben. Beide ſind in Berliner Spielerkreiſen wohlbekannte Perſönlichkeiten. Fritz ent⸗ ſtammt einer ſehr vermögenden Berliner Kaufmanns familie. Sello legte im Jahre 1892 in Berlin ſein Abi⸗ turientenexamen ab und ſtudierte dann ſieben Jahre Me⸗ dizin. Während dieſer Zeit brachte er hunderttauſend Mark von ſeinem elterlichen Vermögen durch. Nach Ab⸗ legung des Phyſikums ging Sello nach England, Frank⸗ reich, Italien und war dann eine Zeitlang Aſſiſtenzarzt beim Leibarzt des Königs Leopold. Später wurde er in Mailand Opernſänger. In dieſer Zeit begann er zu ſpie⸗ len und war ſpäter in einen großen Falſchſpielerprozeß in Mailand verwickelt. Im Jahre 1910 lernte er den Kaufmann Fritz in Baden-Baden kennen. Beide taten ſich zuſammen und traten in den Baden⸗Badener Spiel⸗ klub ein, wo ſie mit„gezinkten“ Karten viele Mitglieder des Klubs ſchädigten. Das gleiche Manöver führten ſie dann auch in anderen Städten aus, bis ſie im September vorigen Jahres in Wiesbaden beim Falſchſpielen ver⸗ haftet wurden. Man fand in ihrem Beſitz viele gekenn⸗ zeichnete Spielkarten und Korreſpondenzen, aus denen hervorgeht, daß ſie Mitglieder einer internationalen Falſchſpielergeſellſchaft waren. Vor Gericht waren die Angeklagten geſtändig. Fritz wurde zu anderthalb Jah⸗ ren, Dr. Sello zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Hanau, 3. Februar. Der Zollamtsdiener Schmidt, der ſeit anderthalb Jahren aus dem Auslande kommende Koffer und Kiſten erbrochen und beraubt hatte, wurde von der Strafkammer in Hanau zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Uhrmacher Knöchel, der die Sachen ver⸗ kauft hatte, wurde wegen gewerbsmäßiger Hehlerei zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Schmidt hatte, wie erinnerlich, ein ganzes Warenlager von ſilbernen und gol⸗ denen Gegenſtänden, Uhren und Lebensmitteln zuſammen⸗ geſtohlen. Lokales und Vermiſchtes. » Viernheim, 7. Februar. — Der ſoziale Unterricht heute Abend wird die Handwerkerfrage zum Gegenſtand haben. Beginn ½9 Uhr. * Der Radſport„Germania“ hielt am Sonntag im„Schützenhof“ ſeine ordentliche Generalverſommlung ab. Nach Begrüßung der zahlreich erſchlenenen Mitglieder durch den Vorſitzenden wurde in die Tagesordnung eingetreten. Der Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht ließ erkennen, daß der Radſport trotz ſeines erſt kurzen Beſtehens gute Fortſchritte zu verzeich⸗ nen hat. Der ſeitherige rührige Vorſtand wucde einſtimmig wiedergewählt. Der Verein begeht am Sonntag, 18. Junt das Feſt ſeiner Banner⸗Weihe, wozu Einladungen an die Brudervereine ergehen.„All Heil!“ — Revolver⸗Attentat. Wir erhalten folgende Zeilen mit der Bitte um Aufnahme: Als ich am Sonntag abend von Viernheim nach Mannheim fuhr per Rad wurden aus dem Walde in den Doſen von Unbekannten ſieben Revolver⸗ ſchüſſe auf mich abgegeben, wovon einer den Gummimantel meines Rades traf, infolgedeſſen der Schlauch platzte. Nur durch Erwiderung der Schüſſe aus meiner Browning ⸗Piſtole war es mir möglich unverletzt und unbehelligt nach Mannheim zu kommen. Möge dieſer Vorfall für jeden Radfahrer, welcher bei Nacht durch den Wald fährt, eine Warnung ſein. iſt der Breite des Stromes wegen nichts zu ſehen, iſt dieſer doch bei ſeiner Mündung in das Meer 230 Kilometer breit. Erſt gegen Morgen ſehen wir das Ufer. Um 9 Uhr fahren wir in den Hafen von Buenos Aires ein. Infolge der Tiefe und des vorzüglichen Ausbaues des⸗ ſelben können wir direkt am Lande anlegen. Mit kleinen Schleppern werden wir bis an den Kal herangezogen, da wir mit unſerer großen Dampfkraft die dabei nötigen kurzen Be⸗ wegungen nicht ausführen konnten. Bon Bord aus ſehen wir die Hunderte der an Land auf die ankommenden Freunde Harrenden, die uns mit Hut und Tücherſchwenken begrüßen und mit dem Fernglas vor den Augen ihre Bekannten zu erkennen ſuchen. Ein Drängen und Schieben beginnt, ſobald wir feſtliegen, jeder erfaßt ſein Hand- gepäck und ſtürmt hinaus. Unter den Klängen der Muſik verlaſſen wir den Dampfer, wie wir ihn unter Muſik in Hamburg beſtiegen hatten. Es iſt der 31. Dezember 1909, morgens 10 Uhr(nach mitteleuropäiſcher Zeit 2 Uhr nach⸗ mittags.) Wer, wie ich, nach der Weſtküſte Süd⸗Amerikas und ſpeziell nach Chile und ſeiner Haupthafenſtadt Balparaiſo relſen will, kann zwei verſchiedene Wege benutzen. Einmal kann er zur See um die Süd. Spitze Süd⸗Amerikas herum, um auf der Weſtküſte wieder nördlich zu fahren.(Von Hamburg bis Valparaiſo brauchen die Dampfer der Kosmos⸗Linie(deutſch) ca. 6 Wochen.) Oder man fährt, wie ich, zur See bis Buenos Airts, um von da aus über Land durch Nord⸗ Argentinten und durch die Gebirgskette der Anden, die Chile von Argentinien trennen, zu reiſen. Zu dieſer Reiſe braucht man von Hamburg aus ca. 25 Tage. Bis voriges Jahr konnte die Reiſe über die Anden nur im Sommer gemacht werden, da die Päſſe im Winter infolge des Schnees nicht paſſterbar waren, und die Eiſenbahn durch die Tunnels noch nicht fertig geſtellt war. Von Buenos⸗Aires aus gehen drei mal wöchentlich Ver⸗ bindungen noch Valparaiſo. Mein Zug ging am 2. Januar morgens ab. Ich habe alſo 2 Tage Zeit, um mir Buenos⸗ Aires anzuſehen. (Fortsetzung folgt.) at U 10 nieder Saft Vertel dan wird. tatſüc des edit und 1910 denen! S l — ** Vor de ſchwere zug ſti der in entzünt In Koh der u ein Jug teller; entſandt die Ba Gendart ſind zul Toter! man ſut * mͤgte lic die Bote“ e einem Amerikn die Ver. der Lan und soll gezahlt! Frau b. „Ich bi Ueberre in ber Hühner ** b Sträfling ſchet ur dann in längeren ** 0 teilt. 9 Amte ſus der zurze gehens it gehen, un dern, zu Mund üb Privaturk beziehung ten Gef dreijähri Antes. Der Lelber tte geft unt. 355 6 fähigen; een des g unden. Aus 2 n enden 5 weber ver 1 In der iche glath der Nahr derſtreut f Mz Währe da En . 43 fen —(———— — — — Altbürgermeiſter Seelinger in Lampertheim hat dem Präſidium der zweiten Kammer mitgeteilt, daß er das Landtagsmandat des neunten ſtarkenburgiſchen Wahlkreiſes niederlege.— Gegen das am Dienſtag verkündete Urteil der Strafkammer 1 hat Altbürgermeiſter Seelinger durch ſeine Verteidiger Geh. Juſttzrat Maſſot und Juſttzrat Metz Revſſion eingelegt, ſodaß das Reichsgericht mit der Sache befaßt werden wird. Seine Pruͤfung erſtreckt ſich bekanntlich nicht auf die tatſächlichen Feſtſtellungen, alſo auch nicht die Beweiswürdigung des Falles nach der objektiven und ſubjektiven Seite, ſondern lediglich darauf, ob die richtige Anwendung des Strafrechts und der Vorſchriften über das Verfahren ſtattgefunden hat. — Aſſeſſoren⸗Ueberfluß in Heſſen. Im Jahre 1910 waren insgeſamt 138 Gerichtsaſſeſſoren vorhanden, von denen nur zwei zur Anſtellung kamen. Die Wartezeit von der Staatsprüfung bis zur Anſtellung beträgt über neun Jahre. Aus Stadt und Land. e Schweres Eiſenbahnunglück bei Konſtantinopel. Vor den Toren Konſtantinopels ereignete ſich nachts ein ſchweres Eiſenbahnunglück. Der San Stefano-Perſonen⸗ zug ſtieß bei Makriköy mit einem Güterzuge zuſammen, der in zwölf Waggons Heu führte. Durch den Anprall entzündete ſich das Heu, ſo daß alle Waggons verbrannten. In Konſtantinopel glaubte man an eine Feuersbrunſt bei der Pulverfabrik Zeitoun Burnu. Schuld daran, daß ein Zug in den anderen fahren konnte, trägt der Weichen⸗ ſteller zwiſchen Makriköy und San Stefano. Zwei ſofort entſandte Hilfszüge brachten Aerzte und Verbandmaterial, die Bahndirektion und den Polizeichef mit zahlreichen Gendarmen an die Unglücksſtätte. Vierzehn Perſonen ſind zum Teil ſehr ſchwer verletzt. Bis jetzt wurde ein Toter unter den rauchenden Trümmern hervorgezogen; man ſucht nach weiteren Leichen. * Opfer des Eiſes. Bei Herrnſtadt(Schleſien) ver⸗ gnügte ſich eine Anzahl Kinder auf dem Eiſe, als plötz⸗ lich die Eisdecke nachgab und ſämtliche Kinder in den Fluten verſanken. Der 6 jährige Sohn eines Ackerbür⸗ gers und die 10 jährige Tochter eines Landwirtes er⸗ tranken. Die übrigen konnten gerettet werden. ** Sie hat es nicht nötig! Der„Schwarzwälder Bote“ erzählt folgendes Geſchichtchen: Einer Frau aus einem Nachbarorte von Kenzingen fiel eine Erbſchaft aus Amerika— es ſollen etwa 11000 Mark ſein— zu. Durch die Vermittlung des deutſchen Konſuls war das Geld der Landeshauptkaſſe in Karlsruhe überwieſen worden und ſollte nun gegen Quittung der glücklichen Erbin aus⸗ gezahlt werden. Die Sache hatte aber einen Haken. Die Frau verweigerte die Unterſchrift mit der Begründung: 22Ich bruch kei' Geld, d' Hühner lege wieder!“ Alle Ueberredung war umſonſt und ſo lagert das Geld noch in der Landeshauptkaſſe und wartet geduldig, bis die Hühner nicht mehr legen. Vier Aufſeher von Sträflingen erſchoſſen. Drei Sträflinge erſchoſſen im Gefängniſſe in Moskau vier Auf⸗ ſeher und verwundeten einer ſchwer. Sie ſchloſſen ſich dann in die Vorratskammer cut und ergaben ſich erſt nach längeren Unterhandlungen. „ Ein Büraermeiſter zu eineinhalb Jahren verur⸗ teilt. Vor der Strafkammer Liſſa hatte ſich der vom Amte ſuspendierte Bürgermeiſter Schalowsky aus Reiſen, der zurzeit eine ſechsmonatige Gefängnisſtrafe wegen Ver⸗ gehens im Amte verbüßt, wegen weiterer amtlicher Ver⸗ gehen, und zwar der Unterſchlagung von amtlichen Gel⸗ dern, zu verantworten. Er hatte als Kläger und Vor⸗ mund über 500 Mark veruntreut und außerdem eine Privaturkunde gefälſcht. Das Urteil lautete unter Ein⸗ beziehung der gegenwärtig von dem Angeklagten verbüß⸗ ten Gefängnisſtrafe auf eineinhalb Jahre Gefängnis und dreijährige Unfähigkeit zur Bekleidung eines öffentlichen Amtes. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. In der Maria Thereſien⸗Kaſerne in Budapeſt hat der Feldwebel Michael Schmiedek ſeinen Kameraden, den Muſikfeldwebel Hermann Gramm, nachts ermordet. Das Motiv iſt unbekannt, der Täter iſt verhaftet. In Chemnitz wurde durch den Scharfrichter Brandt der Doppelraubmörder Barbiergehilfe Gründig mittels Guillotine enthauptet. Der 22 jährige Mordgeſelle hatte im September v. J. die greiſen Wirtseheleute Göller in Burkersdorf ermordet, um ſie dann zu berauben. Der am Amtsgericht Hayingen tätige Aſſeſſor Dr. Kelber wurde mit durchſchnittenen Pulsadern tot im Bette gefunden. Das Motiv zu dem Selbſtmord iſt un⸗ bekannt. In Eidelſtedt bei Hamburg gingen die elf⸗ und neun⸗ jährigen Brüder Guſtav und Herbert Meyer auf das Eis des Krupunder Sees. In der Mitte brachen ſie ein und ſanken in die Tiefe. Die Leichen ſind noch nicht ge⸗ funden. Aus Radegrund wird gemeldet: Der Vorort Ebers⸗ dorf in Steiermark ſteht in Flammen. Infolge des herr⸗ ſchenden orkanartigen Sturmes waren die Löſchverſuche bisher vergeblich. In der ruſſiſchen Ortſchaft Swany wurden der Geiſt⸗ liche Plotnikow und zwei ſeiner Verwandten ermordet. In der Wohnung der Ermordeten wurden auf dem Fußboden verſtreut für 28000 Rubel Wertpapiere gefunden. Während der Expreßzug Paris— Mailand den Simp⸗ lontunnel paſſierte, löſten ſich mehrere Eiſenblöcke von dex Tunneldecke los und fielen auf das Dach eines Wag⸗ gons erſter und eines Waggons zweiter Klaſſe. Die Wucht des Aufſchlages war ſo ſtark, daß die beiden Waggondecken zerſtört wurden und das Eiſen in die zum Glück menſchenleeren Durchgänge eindrang. Marktbericht. Weinheim, 4. Febr. Zugeführt 350 Stück Milch⸗ ſchweine, verkauft 335, dos Paar zu 12—36 Mk. Läufer waren 12 Stück zugeführt, verkauft wurden keine. Rechunngsformulare we Jan n, d und Verlagsdruckerei von Wilhelm Bingener, Viernheim. Sind Lungenleiden heilbar? Diese äusserst wichtige Frage beschäftigt wohl alle, die an Asthma, Lungen-, Kehlkopftuberkulose, Schwindsucht, Lungen- spitzenkatarrh, veralteten Husten, Verschlei mung. lange bestehender fleiserkeit leiden und bisher keine Heilung fanden. Alle der- artig Kranken erhalten von uns= vollständig umsonst ein Buch mit Abbildungen n aus der Feder des Herrn Dr. med. 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