fester * 1 en Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 20 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Viernheimer Zeitung GGeſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Piernheim Geleſenſte und verbreitetſte Feitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ liger Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Jeruſprech⸗Nr. 20 Redaktion, Druck und Verlag von Wil h. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Gegründet 1884 Nr. 23. Dienstag, den 28. Februar 1911. 27. Jahrgang. —————————————— Feſt auch im ärgſten Sturm! Die Wahl in Lindau⸗Immenſtadt, wo am Sams⸗ tag für den verſtorbenen Centrumsabgeordneten Schmid⸗ Immenſtadt neugewählt wurde, nachdem ein Wahlkampf von unerhörter Schärfe ſeit Wochen die politiſchen Leiden⸗ ſchaften der Wähler haushoch aufgepeitſcht hatte, hat ge⸗ zeigt, daß der Liberalismus bei ſeinem Anſturm gegen die Centrumswählerkreiſe auf Granit beißt: Er hat die vielen, vielen Tauſender, die dieſer Kampf gekoſtet hat, nicht bezahlt bekommen, eine ſchier namenloſe Anſtrengung iſt wirkungslos verpufft, er hat dem Centrum nichts anzutun vermocht, und wiederum liegt die Entſcheidung bei den„Genoſſen“: — Kempten, 25. Februar. wahl im Wahlkreiſe Immenſtadt erhielt Emminger (Centrum) 11856 Stimmen, Thoma(iberal) 10588 Stimmen und Gölzer(Soz.) 3808 Stimmen. Es findet Stichwahl ſtatt zwiſchen Emminger und Thoma. — Ein Vergleich mit den früheren Wahlergebniſſen iſt für die Liberalen ebenſo unerfreulich. Alle ihre An⸗ ſtrengung hat nicht zu hindern vermocht, daß ihre Stel⸗ lung in dieſem Wahlkreiſe, der früher liberaler Beſitz war, weiter abbröckelt, obgleich man es mit dem zugkräf⸗ tigſten Kandidaten verſucht hatte, der aufzutreiben war. Die parteipolitiſche Lage iſt folgende: Auch bei den letzten allgemeinen Wahlen eroberte das Centrum den Wahlkreis trotz ſtärkſter Zugkraft ihres als Volksdichter weit und breit beliebten Kandidaten Schmid erſt in der Stichwahl. Damals erhielt der Cen⸗ trumskandidat 12013 Stimmen, der liberale 10 633 und der ſozialdemokratiſche 1999 Stimmen. Sonach hat das Centrum mit ſeinem neuen, gegenüber dem ver⸗ ſtorbenen Abg. Schmid ſicher erheblich weniger zug kräftigen Kandidaten 57, die nationalliberale Partei mit ihrem als kommender bayeriſcher liberaler Parteiführer einzuſchätzenden Kandidaten Thoma 45 Stimmen ver loren, während die Sozialdemokratie ihre Wahlſtimmen beinahe verdoppelt hat. Die vorausſichtliche Weiterentwickelunga der Dinge wird richtig angedeutet durch einen Satz, womit das leitende Blatt des bayeriſchen Biertiſch⸗Liberalismus, die „Münch. Neueſten Nachrichten“, in ihrer Montagsnummer die Meldung von dem Wahlausgange begleitete. Klein⸗ laut ſchrieb da dieſes ſonſt ſo mundfertige Blatt: „.„ während die Sozialdemokraten rund 1800 Stimmen zu gewinnen vermochten. Sie werden für die Stichwahl den Entſcheid geben.“ Deutlicher faßt man den Inhalt dieſes Satzes in der Form, mit der die„Deutſche Tageszeitung“ in Berlin die Lage kennzeichnet: Enutlarvt Roman von Feller. 17(Nachdruck verboten) „Das iſt Ihre Handſchrift!“ „Wie? DTieſes Herrn?“ fragte der Wucherer über⸗ raſcht.„Der Scherz geht zu weit. Sehen Sie, hier ſchreibt mir Fels, er wohne Kreuzgaſſe 10, ich möge ihm das Geld durch die Poſt ſchicken, da ein Unwohlſein ihn hindere, auszugehen. Theodor Fels iſt der Brief unter⸗ zeichnet.“ „Laſſen Sie ſehen,“ ſagte Wangenfeld haſtig.„Kreuz⸗ gaſſe Nr. 10.“ „Wohnt nicht Werner in der Kreuzgaſſe?“ fragte Habermann. „Soll er das auch wieder verbrochen haben?“ fragte Theodor zornig. „Von dieſer Schuld ſpreche ich ihn frei,“ erwiderte Wangenfeld ernſt,„ich kenne ſeine Handſchrift, er iſt nach meiner Ueberzeugung nicht fähig, ſo zu ſchreiben, ge⸗ ſchweige denn, eine fremde Handſchrift nachzuahmen. Wiſſen Sie auch, Herr Korn, daß das Geſchäft, welches Sie mit dieſem Wiſch gemacht haben, ir ehr züwei⸗ deutig erſcheint?“ Der Wucherer zuckte Sie Achſeln. „Ich mache nur Gelogeſchäfte,“ ſagte er,„und wo ich etwas verdienen kann, nehme ich es mit. Zuerſt wurde der Wechſel mir angeboten, ich ſtellte meine Be⸗ dingungen, dann wurde das Papier mir zuͤgeſchickt, ich i es an der Börſe und hörte, daß es ein feines Pa⸗ pier ſei. Weshalb ſollte ich das Geſchäft nicht machen? An der Börſe mußte man ihre Unterſchrift kennen, ich konnte nicht ahnen, daß der Wechfel falſch ſei. Sehen Sie hier den Poſtſchein, 1368 Mk. habe ich an Herrn Theodor Fels wohnhaft in der Kreuzgaſſe Nr. 10, ab⸗ Bei der Reichstagserſatz⸗ „Die liberale Hetze gegen den ſogen. ſchwarzblauen Block hat alſo den Turm des Centrums nicht erſchüt⸗ tern können, wohl aber die Sozialdemokratie erheblich gefördert. Wird man nun endlich zur Einſicht kommen? Der„Vorwärts“ iſt ſo gnädig, ſchon heute den Liberalen die ſozialdemokratiſchen Krücken zur Verfügung zu ſtellen.“ Tatſächlich liegt die Entſcheidung bei der Sozial⸗ demokratie. Wenn dieſe ſich aber in Bayern ſo troſtlos, gedankenlos mit der Sache befaßt, wie die„Vorwärts“ Redaktion, dann iſt nichts zu fürchten. Obgleich auch die Liberalen trotz der Popularität ihres Kandidaten und trotz ihrer wahnſinnigen Hetze zurückgegangen ſind, ſchreibt eine Intelligenz aus der Streikbrecher⸗Redaktion des „Vorwärts“ dazu: „Mit Klauen und Nägeln ſuchte das Centrum die ge⸗ fährdete Poſition zu halten. Der Erfolg aber iſt: Ver⸗ doppelung der ſozialdemokratiſchen Stimmen, Rückgang der Stimmen des Centrums! Die Sozialdemokratie gibt den Ausſchlag, ſie wird ihn geben, indem ſie gegen den Kandidaten des ſchwarzblauen Blockes votiert. Die Be⸗ deutung der Wahl iſt unverkennbar, ſie zeigt augenfällig, daß die Centrumsgetreuen es zum Teil ſatt haben, ſich weiter von ihren Parlamentsvertretern verraten und verkaufen zu laſſen.“ Daß die paar Stimmen, um die das Centrum zurück- gegangen iſt, ſich ſehr leicht aus dem Wechſel des Kan⸗ didaten und dann aus der Siedehitze der letzten, der Kolonialwahlen erklären laſſen, daß ferner auch die Liberalen um eine ähnliche Zahl zurückgegangen ſind, das überſieht der„Vorwärts“, wobei die Frage offen bleibt, ob es aus Dummheit oder Bosheit geſchieht. Die Sozialdemokratie fühlt ſich als Zünglein in der Wage. Nach der liberalen Hoff⸗ nung wird. ſie den Ausſchlag für die Liberalen geben; der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand will es ſo. Die Frage iſt nur, ob die rote Nachläuferſchaft ſo beliebig mit ſich umſpringen läßt, wie es ſich die Obergenoſſen mit der geiſtig total verdummten, indes ſelbſtändigen Gedan⸗ kens entwöhnten Bevölkerung der ſozialdemokratiſchen Hochburgen geſtatten können. Und das iſt ſehr zu be⸗ zweifeln. Die Liberalen haben mit ihrer wahnſinnigen Hetze dieſes Anwachſen der Sozialdemokratie verſchuldet, ſie haben die Leute unzufrieden gemacht, und darauf ſind dieſe zu den Sozialdemokraten und nicht zu den Liberalen gegangen; das iſt ein Beweis dafür, daß ſie von den Liberalen nichts wiſſen wollen. Möglicherweiſe kann das bei der kommenden Stich wahl Ueberraſchungen mit ſich bringen. Politiſche Nundſchan. ., Eine verdiente Züchtigung läßt die regierungs⸗ offizielle„Nordd. Allg. Ztg.“ den beiden Blättern zu teil werden, die in der taktloſen Preſſung des Kaiſers, nach Rom zu reiſen, um den hl. Vater zu demütigen, das Aeußerſte geleiſtet haben. Mit trefflich angebrach⸗ tem Hohne ſchreibt das Blatt:„Der von uns ange⸗ kündigte Beſuch des Kronprinzen paares zum italieniſchen Nationalfeſt in Rom iſt in den größeren deutſchen Zeitungen durchweg ſympathiſch aufgenommen worden. Eine Ausnahme machen zunächſt nur das „Berliner Tageblatt“ und die„Vofſiſche Ztg.“, die in rührender Uebereinſtimmung wieder einmal an einer Entſchließung der Regierung herummäkeln. Aller⸗ dings mit folgendem Unterſchied: die„Voſſiſche Ztg.“ ſchreibt die Entſchließung über den Kronprinzenbeſuch in Rom als Sieg dem Vatikan, das„Berliner Tageblatt“ ſich ſelbſt aufs Konto.“ Es wird den beiden Blättern überlaſſen werden können, die Frage, welches von beiden nun recht hat, unter ſich auszufechten. : Die unanſtändige ſozialdemokratiſche Hetze gegen das ruſſiſche Kaiſerpaar anläßlich deſſen Beſuches in Deutſchland hat eine nachträgliche, aber immer noch recht wirkſame Abfuhr erfahren. In der Zweiten heſſi⸗ ſchen Kammer erklärte Staatsminiſter Dr. Ewald auf eine Beſchwerde des Sozialdemokraten Ulrich betreffend das Verbot der ſeinerzeit in Langen geplanten ſozial⸗ demokratiſchen Proteſtverſammlung gegen die Anweſenheit des Kaiſers von Rußland: Die Regierung hätte ſich geradezu einer Pflichtverletzung ſchuldig gemacht, wenn ſie die Verſammlung zugelaſſen haben würde. Sie würde ſich mitſchuldig gemacht haben der Gefühlloſigkeit gegen die Schweſter des Landes⸗ fürſten und dieſen ſelbſt. Sie würde ſich mitſchuldig ge⸗ macht haben der Verletzung des elementarſten Gebots des Gaſtrechts, wie es ſelbſt bei den un⸗ kultivierteſten Völkern geübt werde, und einer politiſch ebenſo unglücklichen wie moraliſch verwerflichen Beleidi⸗ gung gegenüber dem Repräſentanten eines großen Volkes. Sie würde ſich ferner mitſchuldig gemacht haben an den Folgen der Kundgebung, die im Widerſpruch ſtehe mit dem Empfinden der überwältigendſten Mehrheit des heſſiſchen und des deutſchen Volkes. Die Regierung habe es darum für ihre Pflicht gehatlen, die Verſammlung zu verdieten. : Der Bund der Handwerker hielt unter Teilnahme einer Anzahl von Abgeordneten der Mehrheitspar⸗ teien in Berlin ſeine Generalverſammlung ab. In ſeinem Referate über das Handwerk und die näch⸗ ſten Reichstagswahlen führte der Bundesvor⸗ ſitzende u. a. aus: Der Bund ſtehe auf dem Standpunkt einer nationalen Wirtſchaftspolitik, doch trete er für keine Partei beſonders ein. Man könne es dem Bund nicht verdenken, wenn er demjenigen Abgeordneten, der ſich von vornherein wei⸗ r das Programm des Handwerkerbundes anzuerkennen, oder weniaſtens in den Hauptpunkten mit den Intereſſen geſchickt. Wenn Sie mir nun ſagen, dieſer Herr ſei Theodor Fels, ſo—“ „Ja, der bin ich,“ erwiderte Theodor erkläre Ihnen, habe.“ „So iſt es ein Namensvetter, der in der Kreuzgaſſe wohnt!“ erwiderte der Wucherer, nicht minder erregt. „Aber der Herr ſagt, es ſei Ihre Handſchrift.“ „Ganz genau Ihre Handſchrift, Herr Fels,“ beſtätigte Habermann,„ſehen Sie nur ſelbſt, Sie werden es nicht leugnen können.“ „Wann haben Sie das Geld abgeſchickt?“ fragte Wan⸗ genfeld verſtört. „Sehen Sie auf den Poſtſchein, ich glaube es war vor vierzehn Tagen.“ „Ganz recht,“ nickte Wangenſeld. keine Quittung geſchickt?“ „Nein, ich hatte ja den Poſtſchein, er genügte mir. „Der Himmel weiß, wer dieſe Bosheit ausgeheck! hat,“ ſagte Theodor zitternd.„Ich habe nicht einmal eine Ahnung von der Exiſtenz eines Kaſpar Korn, wie alſo—— aber weshalb verteidige ich mich! Ich denke, die Erklärung, daß mir die ganze Sache fremd iſt, muß vollſtändag genügen!“ Der Blick Wangenfelds ruhte ſinnend auf dem Antlitz des jungen Mannes; der Ausdruck einer tiefen Betrübnie ließ ſich in ſeinen Zügen nicht verkennen. „Mir ſcheint, Sie haben da ein fehr ſchlechtes Geſchäft gemacht,“ wandte Habermann ſich zu dem Wu⸗ cherer.„Sie werden wohl nicht beſſeres tun können, als den Wechſelmakler in der Kreuzgaſſe aufzuſuchen.“ „Wenn ich ihn dort nicht finde, dann werde ich die Geſchichte der Behörde anzeigen,“ krächzte Korn,„ich laſſe nicht mit mir ſpielen wie mit einem Kinde, die Polizei wird den Betrüger ſchon finden, ich ruhe nicht, bis er im Zuchthauſe ſitzt.“ erregt,„Ich daß ich dieſe Briefe nicht geſchrieben „Man hat Ihnen Er ſchleuderte dem Buchhalter einen drohenden Blick zu, während er ſeine Papiere, die auf dem Pulte des Chefs lagen, haſtig an ſich riß. „Er oder Sie!“ rief Theodor, unfähig, ſich zu be⸗ meiſtern. Wangenfeld blickte befremdet auf, er ſchüttelte das Haupt, als ob er ſagen wollte, dieſe Aufregung gefalle als Korn ſich entfernt hatte. ihm nicht. „Kennen Sie wirklich den Mann nicht?“ fragte er, „Nein!“ erwiderte Theodor,„ich höre ſeinen Namen heute zum erſten Male.“ „Er ſcheint ein hartgeſottener Wucherer zu ſein,“ ſagte Habermann. f „Natürlich!“ fuhr der Chef fort. Nur ein Wucherer kann ſich auf ſolche Geſchäfte einlaſſen.“ „Ohne den Mann zu kennen, mit dem er das Ge⸗ ſchäft abſchließt!“ ſpottete Theodor. „Was liegt ihm an dem Manne,“ erwiderte Haber⸗ mann.„Er kauft die Ware, und Sie haben gehört, daß er vor dem Abſchluß ſich non dem Wert der Ware überzeugte. Wiſſen Sie, was ich an Ihrer Stelle tun würde? Wenn der Geldbrief, wie nicht bezweifelt werden kann, ab⸗ geſchickt worden iſt, ſo muß der Adreſſat den Empfang desſelben beſcheinigt haben; das Poſtamt iſt verpflichtet; Ihnen jene Quittung vorzulegen, wenn Sie es verlangen. Ich würde hingehen und Einſicht nehmen, vielleicht er⸗ halten Sie dadurch Auskunft über den Empfänger.“ Die Vortrefflichkeit des Rates leuchtete dem jungen Mann ein, aber ſchon ſtand Wangenfeld mit Hut und Stock vor ihm. „Ueberlaſſen Sie das mir,“ ſagte er,„Sie könnten in ihrer Erregung auf der Poſt Aeußerungen fallen laſſen, die Sie ſpäter bereuen müßten!“ Fortſetzung folgt. .—.—— 2 ........ e — h ͥ ͥ ͥ ͥ Tm AF dwſt-•w⅜¾tlk e— —.—— aer— — 3—. des Mittelſtandes übereinzuſtimmen, die Stimmen ſeiner Mit⸗ glieder nicht gebe. In ſeinen weiteren Ausführungen hob der Redner hervor, daß der Bund für die Einführung der Erbanfallſteuer neben der Kotierungsſteuer ſei. Das Haupt⸗ ziel des Handwerkerbundes aber werde nach wie vor Betrei⸗ bung einer nationalgeſinnten Politik neben der durchaus ver⸗ ſtändlichen Intereſſenpolitik bilden. Redner ſchlug zum Schluß vor, bei den kommenden Wahlen ſich nicht einer beſtimmten Partei anzuſchließen, ſondern demjenigen Abgeordneten die Stimme zu geben, der die Intereſſen des Handwerker und Mittelſtandes vertreten werde. Bemerkenswert war die ſcharfe Abſage der Ver⸗ ſammlung an den Hanſab und, der die Mittelſtands politik nicht fördern, ſondern ſie vielmehr bekämpft und einzig und allein die linksſtehenden Parteien fördere. Europäiſches Ausland. Portugal. * Die Machthaber in Portu gal treiben immer heftiger zum Konflikt mit der Kirch e. Das Blatt „La Croix“ veröffentlicht den Wortlaut des Kollektiv brieſes der portugieſiſchen Biſchöfe. Die Biſchöfe weiſen darauf hin, daß die Doktrin der Kirche auf dem Prinzip der Autorität beruht, und daß Gehorſam gegen die Regierungsgewalt verlangt wird, inſofern dieſe ihre Be ſfugniſſe nicht überſchreitet. Die portugieſiſchen Katho⸗ iken müſſen ſich daher den jetzigen politi ſchen In⸗ ſtitutionen unterwerfen und der Regierung ge— horchen, ſolange die Befehle nicht gegen ihr Gewiſſen ver— ſtoßen. Hiernach iſt es allerdings Pflicht aller Katholiken. gewiſſen Geſetzen Widerſtand zu leiſten, wenn dieſe gegen die Satzungen der Kirche verſtoßen. Der Brief ſchließ mit dem Aufruf für Einigkeit zwiſchen den Prieſtern und Gläubigen und unter den Biſchöfen ſelbſt, welche dem Papſt unbedingt Gehorſam ſchulden. Die Antwort der Re⸗ gierung der Republik auf dieſe gewiß vom Geiſte der Verſöhnlichkeit getragene Note lautet wie folgt:„Ein Er⸗ laß des Juſtizminiſters verbietet die öffentliche Ver⸗ leſung biſchöflicher Hirtenbriefe. Die Regierung betrachtet ſie als ungeſetzmäßig und droht mit der Straf⸗ verfolgung der dem Erlaß Zuwiderhandelnden.“ Im übrigen dauern die inneren Wirren fort. Bulgarien. * Die ehemaligen Miniſter des Kabinetts Stambulow, das bekanntlich ſeinerzeit dem Fürſten Ferdinand ſeine Krone erſt befeſtigte, was Stam⸗ bulow, wie erinnerlich, mit dem Tode büßen mußte, ſollen mun noch nachträglich die Bitternis empfinden, wie un⸗ dankbar es manchmal iſt, ſich für eine Krone zu opfern. Die bulgariſche Kammer hat nämlich beſchloſſen, daß die ehemaligen Miniſter Petrow, Gudew, Sawow, Genadien Chalatſchew wegen Schädigung des Staates aus Eigen⸗ nutz vor das Staatsgericht geſtellt werden. In den Kreiſen der Regierungsmehrheit wird das verurtei⸗ lende Kammervotum als ein für die angeſchuldigten Mi⸗ niſter wohlwollendes bezeichnet, da ſie durch die Ablehnung des politiſchen Teils der Anklage einer ſicheren Verurteilung durch das Staatsgericht entgangen ſind, während ſie ſich vom materiellen Teil der Anſchuldigungen je nach Maßgabe ihrer Rechtfertigungsmittel vor dem Gericht befreien können. Die Kammer ſelbſt wollte dieſe Verantwortung nicht auf ſich nehmen, da ihre Unter⸗ ſuchungskommiſſion weder über genügende Zeit noch über Rechtsmittel zur Feſtſtellung der Tatſachen verfügte. Die Sobranje wählte zum öffentlichen Ankläger in dem be⸗ vorſtehenden Prozeß den Abgeordneten Danailow, zu ſeinen Gehilfen die Abgeordneten Girginow und Mit⸗ ſchew. Serbien. ? Eine Taktloſigkeit des ſerbiſchen Kriegs⸗ miniſters Goikowitſch gegen den deutſchen Geſandten in Belgrad v. Reichenau hat zu einem Zwiſchen⸗ fall geführt, der jedenfalls nur durch den Rücktritt des ſerbiſchen Kriegsminiſters ſeine Sühne finden kann. Dieſer hatte nämlich dem deutſchen Geſandten in ziemlich un⸗ verblümter Weiſe entgegengeworfen, er habe ſich in un⸗ fairer Weiſe für die Vergebung ſerbiſcher Armee⸗ lieferungen zum deutſchen Vorteil intereſſiert. Dies hat dem Auswärtigen Amt in Berlin Veranlaſſung ge⸗ geben, durch den deutſchen Geſandten in Belgrad dringend Genugtuung fordern zu laſſen, mit der Androhung eventueller Abberufung des Geſandten. Die einſtweilige Antwort der ſerbiſchen Regierung lautet:„Da ein Paſſus, mit welchem vor einigen Tagen der Kriegs⸗ miniſter in der Skupſchtinaſitzung ſeine Rede über die Lieferung der Gebirgsbatterien beendet hatte, mißver⸗ ſtanden worden iſt, hat der Miniſter in der vorgeſtrigen Skupſchtinaſitzung folgende Erklärung abgegeben: Am Schluſſe meiner früheren Rede erwähnte ich, der deutſche Geſandte habe ſich für die Vergebung der Lieferungen intereſſiert. Ich habe aber damit nicht beabſichtigt, die Haltung und Handlung des deutſchen Geſandten als imkorrekt zu bezeichnen, ſondern ich wollte lediglich die Wißbegierde der Oppoſition befriedigen. Der deutſche Geſandte hatte die Pflicht und das Recht, ſich für die Unternehmungen und Lieferungen ſeiner Staatsange⸗ hörigen zu intereſſieren und dieſer Sache volle Aufmerk⸗ ſamkeit zuzuwenden. Ich bedauere, daß der Paſſus meiner Rede mißverſtanden worden iſt.“ Wie„Wolffs Bureau“ hierzu bemerkt,„ſoll“ dieſe Erklärung des ſerbiſchen Kriegsminiſters von der deutſchen Geſandtſchaft als un⸗ genügend bezeichnet worden ſein. Natürlich will das ſagen, daß die Erklärung in der Tat als ungenügend be⸗ zeichnet worden iſt. Meldungen der„Frankf. Zeitg.“ aus Belgrad künden den Rücktritt des Kriegs⸗ miniſters an. Deutſcher Reichstag. Berlin, 23. Februar. „ Zu Beginn der Verhandlungen über den Militäretat fand heute im Reichstage die Beratung der Heeresvorlage ſtatt. Abg. Speck(Ctr.) ſtimmte im Namen der über⸗ wiegenden Mehrheit ſeiner Freunde dem Quinguennat zu, doch wünſchte er Förderung internationaler Verabredun⸗ gen in der Abrüſtungsfrage. Abg. Stuecklen(Soz.) lehnte die Vorlage ab, empfahl. einer Volks⸗ wehr zum Schutze des Vaterlandes und erklärte die Mög⸗ lichkeit eines Krieges für ausgeſchloſſen. Die Abgg. Baſſermann(ntl.), Dr. iemer(Bp.) und Gans Edler zu Putlitz(konſ.) hielten mehr oder weniger die neuen Heeresforderungen für unabweisbar, um unſer Heer in techniſcher Hinſicht auf der Höhe zu erhalten. Abg. v. Liebert(Rp.) verknüpfte mit ſeiner Zuſtim⸗ mung eine ſcharfe Kritik der ſozialdemokratiſchen Ver⸗ dautle für dite Zuſtimmung und bezeichnete die Militär- laſten als eine Art Verſicherungsprämie gegen einen weit koſtſpieligeren Krieg. Für die Polen lehnte Abg. Kor⸗ fanty die Vorlage ab. Abg. Dr. Heim(Ctr.) ſchloß ſich für ſeine Perſon dieſer Ablehnung an, da das alte, bewährte Centrumsprinzip:„Keine Ausgaben ohne Deckung!“ für ihn unautaſthar, aber bei dieſer Vorlage nicht beachtet worden ſei. Reichsſchatzſekretär Dr. Wer⸗ muth ſuchte dieſe Bedenken zu entkräften. Er gab ſeiner Zuverſicht Ausdruck, daß durch erhöhte Steuererträge die aus der Vorlage entſtehenden Koſten dauernd gedeckt wer⸗ N Berlin, 25. Februar. „Die fortgeſetzte allgemeine Ausſprache über den Militäretat eröffnete heute Abg. Gans Edler zu Put⸗ litz(konſ.). Er wandte ſich gegen den überhandnehmen— den Luxus in der Armee, beſtritt die Bevorzugung des Adels, zollte im übrigen der Heeresverwaltung volle An⸗ erkennung.„Abg. Dr. Paaſche(mtl.) wünſchte die Be⸗ förderung jüdiſcher Einjähriger, hielt aber die Beförde⸗ rung ſozialdemokratiſcher Parteimitglieder zu Offizieren für unzuläſſig. Die Urlaubsreiſen der Soldaten ſollten koſtenlos ſein. Abg. Bran dys(Pole forderte im Inter⸗ eſſe der Erhaltung der Religion, die vom Kaiſer ge⸗ wünſcht werde, ausreichende und geeignete Militärſeelſorge. bg. Lieber m aun v. Sonnenberg(wirtſch. Vag.) lehnte jüdiſche Offiziere entſchieden ab und warnte vor den ſozialdemokratiſchen Umtrieben. Abg. St ü cklen (Soz.) ſetzte ſich aufs neue für eine Milderung des Mi⸗ litärſtrafgeſetzbuches ein; Abg. Gothein(Vyp.) verlangte Förderung der Abrüſtungsfrage und polemiſierte ſehr ſcharf gegen die Zurückſetzung jüdiſcher Einjährig⸗Frei⸗ williger. Kriegsminiſter v. Heeringen beſtritt, daß eine antiſemitiſche Tendenz im Heere beſtehe. Er wies mehrmals die ſozialdemokratiſchen Beſchuldigungen, daß Soldatenmißhandlungen ſyſtematiſch von den Vorgeſetzten perübt würden, zurück. Abg. Graf Car mer⸗Oſten (ktonſ) wünſchte Berückſichtigung der kleinen Garniſonen im Oſten durch koſtenfreien Heimatsurlaub. Abg. Linz Meichsp.) bat um Berückſichtigung des Mittelſtandes bei Vergebung von Militärlieferungen. Abg. Raab(wirt⸗ ſchaftliche Vgg.) bezeichnete die Juden als durchaus un⸗ tauglich im Offiziersberuf. Montag Weiterberatung. Berlin, 24. Februar. Der Reichstag nahm den grundlegenden Paragraph 1 der Heeresvorlage bei 11 Stimmenthaltungen mit 247 gegen 63 Stimmen an. Dagegen ſtimmten Sozialdemo⸗ kraten, Polen und die bayeriſchen Centrumsab geordneten Dr. Heim, Irl und General a. D. Häusler. Zum Militär⸗ etat brachte dann Abg. Erzberger(Ctr.) den Wunſch vor, in der Volksſchule ſchon vor der Fremdenlegion war⸗ nen zu laſſen. Die Kontrollverſammlungen ſeien tun⸗ lichſt einzuſchränken, die Monopolſtellung einzelner Heeres⸗ lieferanten ſei im Intereſſe der Sparſamkeit zu brechen. Abg. Noske(Soz.) beklagte ſich über die Strenge des Militärſtrafgeſetzes, über die Soldatenmißhandlungen, über den Duellzwang der Offiziere, über den Militär⸗ bohkott ſozialdemokratiſcher Verſammlungslokale. Abg. Müller ⸗Meiningen(Vp.) erhob Proteſt gegen das Ver⸗ bot an aktive Offizier, an Parlamentariern Mitteilungen zu machen. Die Klaſſiſizierung der Regimenter ſei noch in ſchönſter Blüte. Der Adel dürfe nicht bevorzugt wer⸗ den. Die Reform der Militärſtrafgeſetzgebung und der Ehrengerichtsordnung ſei anzuſtreben. Kriegsminiſter Heeringen ſtellte Milderungen der Kontrollverpflich⸗ tung in Ausſicht, wollte jedoch irgendeine Kürzung der Dienſtzeit nicht zugeſtehen. Man ſei beſtrebt, in allen Regimentern bürgerliche Offiziere zuzuziehen. Das Ver⸗ bot an aktive Offiziere, an Parlamentarier Mitteilungen tragen, würde zur Aufrechterhaltung der Diſziplin er⸗ forderlich. Der Kriegsminiſter und der württembergiſche Militärbevollmächtigte Generalmajor v. Dorrer entkräf⸗ teten alsdann noch mehrere Fälle, in denen von dem ſozialdemokratiſchen Redner Vorwürfe gegen das Offi⸗ zterskorps erhoben worden waren. Abg. v. Liebert (Rp.) trat für eine beſondere Ehrenzulage an die Vete⸗ canen ein. Abg. Werner(Reſp.) trug Wünſche der Mi⸗ itärbeamten vor. Samstag Weiterberatung. „Der Prieler und Mänch iſt ein Dummkopf“ Das iſt ausgemachte Tatſache bet allen Zeitungsſchmierern unſerer Tage. Das Jüngelchen, das vergeblich die Schul⸗ bank gedruckt hat und das ob ſeiner„Weisheit“ zu der Lei- tung eines roten Blattes berufen worden iſt, der verkrachte Student, der zum letztenmal vergebens berſucht hat, ein Examen mit„Genügend“ zu ſtande zu bringen und nun ſein Glück mit der Feder verſucht, der moraliſch Herunterge; kommene, der ohne den Ballaſt von Wiſſen und Können als der Herr Profeſſor den Genoſſen ſeine orakelhaften Sorüche von der Abſtammung des Menſchen gleich einer Drehorgel vor⸗ leiert etc. etc, ſie alle ſind einig in dem Urteil: Der Prieſter und Mönch iſt ein Dummkopf. Allen dieſen„Weiſen“ ſamt ihrer roten Nachbeterſchaft möchten wir einmal folgende Fragen vorlegen: Wer hat die muſikaliſchen Noten, Muſikorgeln und Harmonielehre erfunden? Es war der Mönch Guido von Arezzo. Wer hot den Choralgeſang eingeführt? Es war Papſt Gregor 1. Wer hat das Pulver erfunden? Es war ein Möach. Wer hat das Metermaß, überhaupt unſere ganze metriſche Maßeinteilung erfunden? Es war der Prieſter Hang Wers begriff und entdeckte zuerſt das Weliſyſtem, d. h. die Stellung und Bewegung der Himmelskörper zu einander? Es waren der Erzbiſchof Regmomanus, der Kardinal Cuſa und der Kanoniker Kopernikus. Wer bat die erſte Orgel in die Welt geſetzt? Es war der Mönch Budos von Celle. Wer hat den Chriſtoph Columbus zur Entdeckung Amerikas animiert und unterſtützt? Es war ein kalholiſcher Prieſter. Wer war der E finder der Uhren mit Räderwerk? Es war der Mönch Pulc ficus von Verona. Wer erfand die Pendel uhren? Es war der Papſt Silveſter II. Derſelbe Papſt iſt auch der Erfinder der Erd⸗ und Himmelskugeln und der arabiſchen Ziffern. Wer erſenn es, die Orgelwerke mittels Elekirtzität in Bewegung zu ſitzen? Es war der Prieſter Candid von Leces in Italten. Wer erfand den Kompoß 2 Es war der Diakon Flavius Givia. Wer entdeckte die fieber ſtillende Wirkung des Chinins, das in der Medizin eine ſo wichtige Rolle ſpielt? Es waren die I ſutten L'pea und Sikard. Wer hat vor allen anderen die Heilkraft des Waſſers bekannt gemacht? Es war der allbekannte Pfarrer Kneipp. Wer erfand den erſten brauchbaren optiſchen Telegraphen? Der franzöſiſche Prüſter Chappe. Und das für naturwiſſen⸗ ſchaftliche Forſchungen unentbehrliche Teleskop? Der Pater Des forges im Jahre 1772. Von wem ſtammt unſere ganze der Rechenkanſt neue Bahnen und Hilfsmittel angewleſen? Es war der engliſche Mönch Beda. Wer hat dle Seldenzucht nach Europa gebracht? Zwei kath. Miſſionäre brachten ſie aus China. Wer erfand das Trinkglas? Der Mönch Beral. Wer erfand das Alphabet für die Taubſtummen? Es iſt der franzöſiſche Pater L Eos. Wer war einer der bedeutend ſten neuzeitlichen Aſtronomen? Der Jeſult Seccht, der elrca 6000 Sterne unterſuchte und ihren Lauf erforſchte Wer hat den erſten Blitzableiter aufgerichtet? Es war nicht Franklin, ſondern, wie heute allgemein zugeſtanden wird, der Prämon⸗ ſtratenſer Prokop Diviſch, Pfarrer zu Prenditz, im Jahre 1754. Wer hat das Fahrrad erfunden? Der Prieſter Pianton, der ſich ſchon 1845 desſelben bediente. Wer hat den erſten Luftballon konſtrulert? Wiederum war es ein Mönch, Berthold von Gusmao, der ſchon im Jahre 1720, alſo 60 Jahre vor dem vielgenannten Montgolfier es wagte, in Liſſabon vor dem ganzen portugieſiſchen Hof ſich mittels eines Ballons in die Lüfte zu erheben. Wer hat zuerſt die Idee zur Lufliſchiffahrt entwickelt? In einer Patiſer Bibliothek hat ſich ein Buch aus dem Jahre 1670 vorgefunden, in dem der Jeſuit Francesca Lana eine genaue Beſchreibung gibt, „wie man Schiffe bauen kann, die von der Luft getragen werden.“ Auch eine Zeichnung des Lufiſchiffes mit 4 Ballons iſt in dem Buch enthalten. Alſo die Idee des Luftſchiffes iſt ſchen vor 240 Jahren von einem ruͤckſchrittlichen Jeſulten, während die Fortſchrittlichen der vergangenen Tage einen Zeppelin wegen derſelben Idee als Narren behandelten! Wer hat die Gasbeleuchtung(das Leuchtgas) erfunden? Niemand anders als die„lichtſcheuen“ Jeſuiten. Bereits im Jahre 1794 ſtellten ſie in ihrem Colleg in Stonghurſt in England das erſte Leuchtgas her und erprobten es in ihren ausgedehn⸗ ten Gebäulichkeiten. Der Jeſuttenpater Dunn gründete ſo⸗ dann 1815 die erſte Gasgeſellſchaft in Preſton. Man könnte dieſes Frage- und Antwortſpiel leicht noch weiter führen und auf andere Gebiete geiſtiger Tätigkeit aus- dehnen. Die Hälfte der kath. Schriftſteller gehört nach dem Keiterſchen Literaturkalender dem geiſtlichen Stande an und erſt Ende 1909 haben ſämtliche kath Verleger und Buch⸗ haͤndler auf eine Anrempelung hin das Zeugnis abgelegt, daß der Klerus der beſte Bücherkaͤufer iſt, daß die Geiſtlichen nicht nur wie die Herren„Freidenker“ Bücher ihrer Richtung kaufen und leſen, ſondern auch gegneriſche Schriften, um ſich ſtelbſtändige Urteile bilden zu konnen. Nicht wahr, dieſe Geiſtlichen und Mönche ſind doch recht dumme Menſchen?!? Da ſind die Herrn Zeitungs⸗ ſchreiber liberaler, ſozialdemokratiſcher überhaupt religions⸗ feindlicher Blätter, ſowie die„geleerten“ Agitatoren und „Profeſſoren“ andere Kerls. Ihnen macht gewiß kein ver⸗ nuͤnftiger Menſch den Vorwurf, daß ſie das Pulver erfunden oder eine Entdeckung gemacht hätten. Auch das wird ihnen niemand vorhalten, daß ſie in ſonſtige Wiſſenszweige tiefer eingedrungen ſeien. Das überlaſſen ſie den Glaͤubigen, zu denen nach den Feſtſtellungen des proteſtantiſchen Natur⸗ forſchers Dennert faſt alle großen und bahnbrechenden Ge⸗ lehrten und Erfinder aller Zelten gehört haben. Was brauchen ſich moderne Perſönlichkeiten mit Wiſſenſchaft zu beſchweren. Sie können ſich rühmen, über Dinge, von denen ſie die Kenntniſſe eines ABC-Schützen haben, vlelſpaltige Artikel und dickleibige Bücher geſchrieben zu haben. Sie bringen es fertig, ſtundenlange Reden über katboliſche Dinge zu halten, die ſte tatſächlich nicht einmal dem Namen nach kennen. Man denke nur an die jüngſten Reichstagsreden der Liberalen. Ja, das ſind die Helden des Tages, die„Ritter von der traurigen Geſtalt!“ Und das deutſche Volk läuft ihnen nach. Wahr⸗ haftig eine traurige Illuſtration zu„dem Volk der Denker“. Aus Nah und Fern. — Die Ansſichten der Lehrer in Heſſen. Aus den beiden heſſiſchen Lehrerſeminarien zu Alzey und Friebberg wurden in den letzten Tagen je 29 Abiturienten als neue Schulamtskandidaten aus der 1 b⸗Klaſſe entlaſſen. Hierzu kommen noch 26 junge Schulamtsanwärter aus der 1 àa-Klaſſe zu Alzey und 21 aus der 1 a-Klaſſe zu Friedberg, ſodaß der heſſiſchen Schulbehörde nunmehr bereits 105 neue Lehrkräfte zur Verfügung ſtehen. Von dieſen haben bereits etwa 30 Herren alsbald dienſtliche Verwendung gefunden. Von den ubrigen dürften die meiſten zu Anfang des neuen Schuljahres ihre Anſtellung erhalten. Ob auch für die am Lehrerſeminar zu Bensheim und am Pädagogium zu Darmſtadt zur Ent⸗ laſſung kommenden etwa 60 Herren auf alsbaldige Verwendung zu rechnen iſt, hangt neben anderem weſentlich von der An- zahl der zum Milttärdienſt einrückenden jungen Lehrer ab. Immerhin darf der Lehrermangel in Heſſen als völlig über- wunden bezeichnet werden. Um dem enormen Andrang der Gymnaſtal⸗ und Realſchul⸗ Abiturienten zum pädagogiſchen Kurſus in Darmſtadt einen Damm entgegenzuſetzen, hat die Schulbehörde die Beſtimmung getroffen, daß zu dem Kurſus nur noch ſolche Abiturienten zugelaſſen werden, die beim Maturitätsexamen von der mündlichen Prüfung befreit waren. Für die heſſiſchen jungen Schulamtskandidatinnen ſtehen die Ausſichten auf baldige dienſtliche Verwendung wegen allzu ſtarken Andrangs zum Lehrerinnenberuf zurzeit weit ſchlechter. Hier warten noch viele vom vorigen Jahre her vergeblich auf eine Anſtellung im öffentlichen Volksſchuldienſt. — Ein heſſiſcher Schloſſertag findet am 26. Marz in Mainz ſtatt. Auf dieſem wird die Gründung eines heſſiſchen Schloſſermeiſterver bandes erfolgen, deſſen Hauptauf⸗ gabe darin beſtehen wird, die Intereſſen des heimiſchen Hand. werks bei Arbeitsvergebungen wahrzunehmen. — Mannheim, 27. Febr. Der 8 Jahre alte Adolf Spönlein, Sohn des Rangierleiters Franz Spönlein, ſtürzte am Samstag morgen/ 12 Uhr in der elterlichen Behauſung vom 4. Stock durchs Terppenhaus hinunter in den 1. Stock. Der Junge erlitt einen ſchweren Schädelbruch und verſtarb eine Stunde darauf im Krankenhaus. — Hemsbach, 27. Febr. Der räͤtſelhafte plötzliche Tod des 7jährigen Schulkaaben Michael Brauch, Sohn des hetzung der Soldaten. Krieasminiſter v. Heerin gen Zeitrechnung? Von dem Abt Dionyſtus Exigenus. Wer hat hieſigen Totengräbers, iſt auf Alkoholvergiftung zurückzuführen. gabe, haben audſchr Auklag be Meine m iu iin belle mlt dagen eum l lun. aus det Sans u dh farm. dur ent gd N. halauft! gt nt Rise do — 4 verſtorbe Dt. Geo Tübinge den Ruf geboren, Lerſchle dige De Hanntlic tragen in den in Klit einer nau. Rhein! Unſtänt dringen. Tagen geweſen ſie eine vergnüg Haut, e Hen, f —4 lautet Ausfell denkmal Wlgen, dla flug i gi, gelragen along dcs rte, he eum l An dienand Jahre Fahl gebehn. ete ſo, N nog t aus. 0 den N und g duch. t, daß u nicht ung u ſic b doh tungs. onz⸗ 1 ber⸗ unden inen fer , zu lulu u G. luce deren. dle und erlig, e ſte denke „bas rigen Baht⸗ er Aus berg neue dern loſſe det lüfte 30 hes ut l 119 ab. er · der hen die ſus n tn. le 1 10 N ſ⸗ 00 e U 0 Wegen Schulſchwänzens des Knaben, wobei den Eltern eine geringfügige Schulgeldſtrafe eingezogen worden, weshalb der Vater ihm eine derbe Züchtigung angedeihen ließ. Der Junge trank dann heimlich einen Viertellitter Schnap! aus und legte ſich zu Bett, um nicht wieder aufzuwachen. Der anfängliche Verdacht, daß die Todesurſache mit der genannten Züchtigung in Verbindung ſtehe, läßt ſich nach dem Ergebnis der bez rks⸗ ärztlichen Obduktion nicht aufrecht erhalten. Nach Lage der Umftände dürfte kaum ein Zweifel darüber beſtehen, daß der Knabe, der übrigens ſchon mehrfach dem Alkoholgenuſſe geftöhnt haben ſoll, der Alkoholvergiftung erlegen iſt. — Heppenheim, 27. Febr. In der letzten Kreis- ausſchußſitzung erfolgte die Urteilsverkündung gegen die unter Anklage geſtellten Gemeinderatsmitgtieder Rupp, Dorn, Saul, Hammel, Hellriegel, Meinberg und Umhauer, welche die Ge⸗ meinderatsſitzung verließen, als über die Anſtellung eines Be⸗ rufsbürgermeiſters nochmals abgeſtimmt werden ſollte, nachdem in einer früheren Sitzung die Anſtellung eines ſolchen bereits beſchloſſen worden war. Das Urteil lautete auf Freiſprechung. — Worms, 27. Febr. Wegen Familienzwiſtigkeiten ertränkte ſich im benachbartem Herrnsheim der 70 Jahre alte Johann Uhl. — Gernsheim, 27. Febr. Den Tod durch einen Sturz von der Scheune hat die 58jährige Barb. Trendel er⸗ litten. Sie wollte Stroh herabholen, trat fehl und ſtürzte aus der beträchtlichen Höhe auf den Boden der Tenne herab. — Mainz, 27. Febr. Vom Schlage getroffen. Am Samstag morgen früh wurde Kapitän Johann Moll während der Fahrt von einem Herzſchlage getroffen und ſtürzte tot zu⸗ ſarmen. An demſelben Platze war im vorigen Jahre deſſen Fran einem Herzſchlage erlegen. Kapitän Moll iſt 56 Jahre alt. — Weinheim, 26. Febr. Zugeführt waren 163 Stuck Milchſchweine, die alle zum Preiſe von 15 bis 35 Mk. verkauft wurden. Läufer waren keine zugeführt. — Seckenheim, 25 Febr. Der letzte Schweinemarkt war mit 73 Stück Milſchweinen befahren, welche alle zum Preiſe von 24 bis 32 Mark pro Paar verkauft wurden. — Heidelberg, 27. Februar. Zum Nachfolger des verſtorbenen Heidelberger Staatsrechtslehrers Profeſſor Dr. Georg Jellinek wurde Profeſſor Dr. R. Thoma in Tübingen berufen. Es ſteht zu erwarten, daß der Gelehrte den Ruf annehmen wird. Er iſt am 19. September 1874 geboren und kam als Nachfolger Tripels nach Tübingen. — Waldshut, 27. Februar. Um im Pockengebiet eine Verſchleppung möglichſt zu vermeiden, ſah ſich die zuſtän⸗ dige Behörde veranlaßt, den Metzgern von Klingnau, be— kanntlich der Herd der gefährlichen Krankheit, das Zu⸗ tragen von Fleiſch in die Häuſer einiger Ortſchaften zu unterſagen. Das Verbot wurde jedoch als zu weitgehend von der Sanitätsdirektion wieder aufgehoben, da nach menſchlichem Ermeſſen alles getan ſei, um die Epidemie in den engſten Grenzen zu halten. Auf der Poſtanſtalt in Klingnau wurden ſämtliche Briefe, Poſtkarten uſw. einer gründlichen Desinfektion unterzogen. Aus Kling⸗ nau wird ein neuer Kinderpockenfall gemeldet. — Mannheim, 27. Februar. Zu dem Leichenfund im Rhein bei Mannheim wird berichtet: Trotz der erſchwerten Umſtände ſcheint doch Licht in die myſteriöſe Affäre zu dringen. Man vermutet in der Leiche die ſeit vierzehn Tagen abgängige, bei einem Schuhmachermeiſter wohnhaft geweſene geſchiedene Ehefrau und Aushilfskellnerin Eli⸗ ſabeth Bauſt, geb. Hildebrand. Die Bauſt hatte vor vier⸗ zehn Tagen ihr Logis verlaſſen. Am 10. Februar ſchrieb ſie noch einen Brief aus Rheinau, worin ſie bat, ihr das gemietete Zimmer weiter zu laſſen, die Miete würde be⸗ zahlt werden. Sie ſei noch nicht zurückgekommen, weil ſie eine gute Geſellſchaft gefunden habe, bei der ſie ſich vergnüge. Merkwürdig iſt, daß auch eine Freundin der Bauſt, ebenfalls eine geſchiedene Ehefrau aus Ludwigs⸗ hafen, ſeit zirka vierzehn Tagen verſchwunden iſt. — Wiesbaden, 27. Februar. In Künſtlerkreiſen ver lautet als feſtſtehend, der Kaiſer wolle demnächſt die Ausſtellung der Entwürfe für das Bismarcknational⸗ denkmal beſichtigen. Der Beſuch ſoll in Wiesbaden er folgen, wohin Anfang Mai aus dem Düſſeldorfer Kunſt⸗ palaſt etwa ſechzig Entwürfe zu einer beſonderen Aus⸗ ſtellung übergeführt werden. In erſter Linie ſind dazu die Arbeiten derjenigen Künſtler beſtimmt, die einen Preis erhielten, angekauft wurden, oder für die eine Entſchädi⸗ gung beſtimmt iſt. Erſt nach dem Beſuch des Kaiſers wird das Komitee die endgültige Entſcheidung über die Aus⸗ führung des Denkmals treffen 8 — Heidelberg, 24. Februar. Der in Ponape gefallene Leutnant zur See Otto Erhard iſt ein Heidelberger Kind. Er beſuchte in Heidelberg das Gymnaſium, da ſeine in⸗ wiſchen nach Sydney in Auſtralien verzogenen Eltern Ihm eine deutſche Erziehung zuteil werden laſſen wollten. Vor vier Jahren verließ er dann, 19 Jahre alt, Heidel⸗ berg und ſeinen dort lebenden Großvater und trat in die Kadettenſchule in Kiel ein. Vor Jahresfriſt zum Leutnant zur See befördert, war es Erhard gelungen, dank der Fürſprache des Prinzen Heinrich von Preußen ein Kommando auf der„Cormoran“ zu einer Fahrt in die Südſee zu erlangen, wobei ihm Gelegenheit gegeben geweſen wäre, nach elfjähriger Zwiſchenzeit ſeine Eltern in Sydney wiederzuſehen. — Kaiſerslautern, 24. Februar. Zu dem bereits kurz gemeldeten Drama im Löwenkäfig, das ſich in Alſen⸗ born bei Kaiſerslautern abſpielte, werden jetzt noch fol⸗ gende Einzelheiten bekannt: Das Programm hatte ſich bis auf den letzten Teil glatt abgewickelt, die Tiere, insbe⸗ ſondere die Löwengruppe, arbeiteten willig und ruhig. Das letzte Glockenſignal ſchrillte durch das Zelt. Mit lauter Stimme verkündete Direktor Wieſer als inter⸗ eſſanteſte Szene zum Schluß:„Die Raſierſtube im Löwen⸗ käfig“. Der Friſeur Peter Feierabend hatte ſich freiwillig erboten, in Gegenwart der fünf Löwen den Beſitzer zu raſieren. Vom Publikum jubelnd begrüßt, betritt der Friſeur feſten Schrittes den Käfig, in deſſen Hintergrund die Löwen auf Poſtamenten maleriſch gruppiert ſind, von ihrem Dreſſeur ſtreng bewacht. Funkelnden Auges ver⸗ folgen die Beſtien jede Bewegung des fremden Beſuchers. der dem am Gitter ſitzenden Direktor bereits die rechte Geſichtshälfte raſiert hat und ſich nun anſchickt, hinter dem Stuhl herumgehend, auf die andere Seite zu gelangen. Da ein Sprung, ein Schrei— mit katzenartiger Geſchwin⸗ digkeit hat ſich der hinterſte Löwe auf den Friſeur ge⸗ ſtürzt, reißt“ ihn zu Boden und gräbt die mächtigen Zähne in das Haupt ein. Der Ueberfallene ſucht ſich, auf den Knieen liegend und mit den Händen entagegenſtrebend. aus dem Löwenrachen zu befreien, die Dompteure ſtürzen auf die Beſtie los, halten ihre Pranken feſt und machen ver⸗ gebliche Verſuche, ihr das Maul aufzureißen; auch die Wärter ſtürmten mit zweizinkigen Gabeln auf den Löwen zu, die greiſe Beſitzerin hält mit der Peitſche die anderen unruhig gewordenen Tiere in Schach, bis es endlich ge⸗ lingt, dem Löwen den Rachen aufzureißen und ihn von ſeinem Opfer abzubringen. Wenige Stunden ſpäter trat der Tod bei dem Opfer des Löwen ein. — Darmſtadt, 24. Februar. Bei zwei verſtorbenen Soldaten des 25. Feldartillerieregiments in Darmſtadt lautete die Diagnoſe auf Gehirnhautentzündung. Genick⸗ ſtarre, die man zuerſt befürchtete, iſt nicht ſicher feſtgeſtellt, doch iſt die Kaſerne unter Beobachtung aller ſonſtigen Vor ſichtsmaßregeln abgeſperrt. Unwetter⸗Nachrichten. Der heftige Orkan, der ſeit voriger Woche in der Nordſee wütet, fordert jeden Tag Opfer. Dem Untergange des Bremerhavener Fiſchereidampfers„Bre⸗ ma“, mit allen Leuten an Bord, iſt eine neue Kata⸗ ſtrophe gefolgt. Der Cuxhavener Fiſchdampfer„Sena⸗ tor Strack“ iſt in dem furchtbaren Sturmwetter auf der Nordſee mit 10 Mann untergegangen. Des weiteren regiſtrieren wir die folgenden Nach⸗ richten: e Köln, 27. Febr. Heute nach und geſtern abend ſind im Rheinlande wiederum unter heftigem Sturm Gewitter mit Hagelſchauer und derordenllich faax⸗ ten Regengüſſen niedergegangen. Faſt alle Nebenflüſſe des Rheins ſind heute über die Ufer getreten und über⸗ ſchwemmen die Niederungen weithin. Vom Ober⸗ rhein wird ein weiteres Steigen des Waſſers gemeldet. — Kaſſel, 27, Febr. Die Fulda iſt aus den Ufern getreten und überſchwemmt die Niederungen. Es iſt ein weiteres Steigen zu verzeichnen. — Diez, 27. Febr. Die Lahn, die ſeit einigen Tagen ſtark geſchwollen war, iſt an verſchiedenen Stellen über ihre Ufer getreten. In niedriger gelegenen Häuſern iſt das Waſſer in die Keller gedrungen. Die Flut ſteigt langſam. — Breslau, 27. Febr. Die Ueberſchwemmungen in Ruſſiſch⸗Polen nehmen immer größeren Umfang an. Bei Sandmierz ſtehen infolge Eisſtauung auf der Weichſel ſechs Ortſchaften unter Waſſer. Die Bevölkerung flüch⸗ tete auf die Dächer; alles lebende Inventar iſt ertrun⸗ ken. Bei Radom ſind ebenfalls mehrere Ortſchaften voll⸗ ſtändig überſchwemmt. In Konin hat die Warthe die Vorſtädte unter Waſſer geſetzt. Ueberall iſt der angerich⸗ tete Schaden ſehr bedeutend. , Odeſſa, 27. Febr. 32 ausländiſche Schiffe ſind bei Otſchakow zwiſchen Eisſchollen geraten. Die Fahr⸗ zeuge befinden ſich in großer Not. Alle im Hafen be⸗ findlichen Eisbrecher ſind den Bedrängten zu Hilfe geeilt. .—. Oſtenede, 27. Febr. Ein heftiger Sturm wütet ſeit geſtern an der belgiſchen Küſte. Zahlreiche Fiſcher⸗ barken ſind beſchädigt worden. Die Abfahrt der Dampfer nach Dover geſtaltet ſich äußerſt gefährlich. — Trieſt, 27. Febr. Der in den letzten Tagen herrſchende große Sturm hat im Trieſter Hafen eine ganze Reihe von Schiffsunfällen zur Folge gehabt. Drei öſterreichiſche Dampfer ſind bei der Inſel Luſſin aufgefahren, auch der Dampfer„Prinz Hohenlohe“ iſt aufgefahren. Die Mannſchaften konnten gerettet werden. Aus Stadt und Land. * Eiſenbahnkataſtrophe. Ein entſetzliches Eiſenbahn⸗ unglück hat ſich in Chile zugetragen. In der Nähe der Braden⸗Kupferwerke in der Provinz Ohiggins entgleiſte ein Zug auf einer Brücke und ſtürzte in die unter der Brücke befindliche Schlucht. Die Zahl der getöteten und verletzten Perſonen beträgt fünfzig. Eder Kampf um den Kopf. In der Nacht wurden in Trier von unbekannter Hand Plakate angeſchlagen, in denen es heißt: Breuer ſei unſchuldig; es liege ein Juſtizmord vor, gegen den man proteſtieren müſſe. Die Bürgerſchaft müſſe ſich dagegen verwahren, daß unſchuldiges Blut in den Mauern der Stadt ver⸗ goſſen werde.— Wir halten ein ſolches Verfahren zum mindeſten für ungehörig. ** Ein Offizier als Revolverheld. In der viel von Marineoffizieren frequentierten Bar„Rheingold“ in der Mühlenſtraße zu Wilhelmshaven ſaßen die Leut⸗ nants zur See Berger und Ovpolski, beide in Zivil. Zwiſchen 3 und 4 Uhr morgens kam es zwiſchen einem gleichfalls in der Bar anweſenden Handlungsreiſenden und Leutnant Opolski zu einem Wortwechſel, im Ver⸗ lauf deſſen der Handlungsreiſende dem Offizier einen Schlag ins Geſicht verſetzte. Leutnant Opolski wollte den Schlag erwidern, wurde aber von anweſenden Zivi⸗ liſten daran verhindert. Beide Offiziere verließen dar⸗ auf das Lokal. Opolski kehrte bald darauf in Uniform zurück und verlangte die Karte des Reiſenden. Als dieſe verweigert wurde, ſuchte Opolski nochmals ſeine Woh⸗ nung auf, legte wieder Zivil an und bewaffnete ſich mit einem Revolver. In die Bar zurückgekehrt, gab er auf den Reiſenden mehrere Schüſſe ab, ohne ihn zu treffen. Dagegen wurde, eine Bardame durch Streifſchüſſe leicht verletzt. Das Kommando der Nord- ſeeſtation hat ſofort eine Unterſuchung eingeleitet. Verſchollen. Der Bürgermeiſter Trömel aus Uſe⸗ dom iſt verſchwunden. Er hatte ſich am Donnerstag vori⸗ ger Woche nach Berlin begeben, wo er auch eingetroffen iſt. Die Berliner Kriminalpolizei hat die Spur des Verſchollenen nicht auffinden können. Auch der Magi⸗ ſtrat von Uſedom und die Verwandten Trömels haben bis jetzt nicht das geringſte Lebenszeichen von dem Bür⸗ germeiſter erhalten. * Eine grauſige Untat. Aus Waldenburg i. Schl. wird gemeldet: Im nahen Neu⸗Krauſendorf durchſchnitt der Bergmann Leuſchner ſeiner Frau und ſeinen drei Kindern in vergangener Nacht mit einem Raſiermeſſer den Hals bis zur Wirbelſäule; nach vollbrachter Tat durch⸗ ſchnitt er ſich ſelbſt die Kehle. Das Motiv der Tat iſt wahrſcheinlich plötzlicher Wahnſinn. Kühne Flieger. Der Ballon„Chemnitz“ ſtieg am Sonntag vormittag bei ſturmartigem Winde in Chem⸗ nitz zu einer Weitfahrt auf. Bereits nach 78 Minuten befand ſich der Ballon über Prag und landete glatt in Liboch bei Prag. Die 130 Kilometer betragende Strecke wurde in 78 Minuten durchflogen; es wurden alſo durch⸗ ſchnittlich 100 Kilometer in der Stunde zurückgelegt. i: Beamte als Wilddiebe. Eine Wilddiebsgeſchichte macht in Holſtein viel von ſich reden. Bisher ſind fünf Perſonen der Wilddieberei überführt worden, darunter der Strandvogt aus Grömitz. Die Aufregung in Grömitz über den Strandvogt kann man ſich vorſtellen. Er und zwei der Ueberführten find in Haft genommen worden. ** Familientragödie. Das hochbetagte Ehepaar Muus, wohnhaft Steindamm bei Ahrensboek, hat ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. Den beiden alten Leuten, die ſchon hoch in den 70er Jahren ſtanden, war zu Oſtern die Wohnung gekündigt worden. Da ſie nun glaubten, nirgends ein Unterkommen finden zu können, beſchloſſen ſie, gemeinſam in den Tod zu gehen. e Deutſche Diamanten. Auf der Farm Amalia, vierzig Kilometer von Gibeon, iſt ein dreikarätiger Diamant in Blaugrund gefunden worden. 30 Felder ſind bereits abgeſteckt. ** Schiffskataſtrophe. Der Dampfer„Hurryet“, der nördlich von Djedda geſunken iſt, hatte 800 Perſonen an Bord, darunter 600 Pilger, 180 Soldaten und 20 Reiſende. Ein aroßer Teil der Paſſaaiere iſt ertrunken. ** Der berühmte Maler Fritz von Ühde iſt in München im Alter von 63 Jahren geſtorben. Er wurde am 22. Mai 1848 in Wolkenburg in Sachſen geboren. Er beſuchte zuerſt die Dresdener Kunſtakade mie, widmete ſich dann der Soldatenlaufbahn und machte 187071 den Feldzug mit. Er war zuletzt Rittmeiſter im ſächſiſchen Gardereiter-Regiment. Mitten in der Offi⸗ zierskarriere aber erwachte wieder ſeine Liebe zur Kunſt, r gab den Soldatenberuf auf und wurde Maler. * Die erſten bayeriſchen Jubiläumsmünzen mit dem Kopf des Regenten ſind von den Staatskaſſen unter enormem Andrang ausgegeben worden. Bei der könig⸗ lichen Bank war der Vorrat ſchon um 9 Uhr erſchöpft. Es wurden zunächſt nur Dreimarkſtücke ausgegeben, von denen im ganzen 400 000 geprägt worden ſind, ebenſo viele Zweimarkſtücke kommen in der erſten Märzwoche zur Ausgabe und dann auch Fünfmarkſtücke. * Exploſion in einer Dynamitfabrik. In der Dy⸗ namitfabrik in Rummenohl(Weſtf.) iſt am Samstag vor⸗ mittag das Nitrierhaus in die Luft geflogen. Zwei Erd- arbeiter wurden verſchüttet und getötet, einige andere leicht verletzt. Der Betrieb iſt nicht geſtört. *: Heldentod eines Leutnants. Der in Ponape ge⸗ Leutnant z. S. Otto Erhard iſt ein Heidelberger Kind. Er beſuchte in Heidelberg das Gymnaſium, da ſeine in zwiſchen nach Sydney in Auſtralien verzogenen Eltern ihm eine deutſche Erziehung zuteil werden laſſen wollten. Vor vier Jahren verließ er dann, 19 Jahre alt, Heidel berg und ſeinen dort lebenden Großvater und trat in die Kadettenſchule in Kiel ein. Vor Jahresfriſt zum Leutnant zur See befördert, war es Erhard gelungen, dank der Fürſprache des Prinzen Heinrich von Preußen ein Kommando auf der„Cormoran“ zu einer Fahrt in die Südſee zu erlangen, wobei ihm Gelegenheit gegeben geweſen wäre, nach elfjähriger Zwiſchenzeit ſeine Eltern in Sydney wiederzuſehen. ** Von Wegelagerern ermordet. Der Holzhändler Joſef Schams aus Biala wurde nachts im Walde von ſeinem Sohn und ſeiner Gattin, die ihn ſuchten, ſchwer verwundet aufgefunden. Er ſtarb bald darauf, nachdem er angegeben hatte, daß er auf der Rückkehr von einer Geſchäftsreiſe nach Königſtein in Sachſen von vier Unbekannten überfallen und verwundet worden . Die Polizei hat bereits einen Verdächtigen ver⸗ aftet. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Der 34jährige Gerichtskanzliſt Eugen Papier vom Amtsgericht in Aſchersleben wurde wegen verſuchter Er⸗ vreſſung verhaftet. 5 a In Biſchdorf(Oſtpreußen) ſtürzte ein mit dem Be⸗ ſchneiden einer Hecke beſchäftigter Arbeiter, wobei ihm ſeine Schere ins Herz drang, worauf der Tod auf der Stelle eintrat. Bei einer Probe im deutſchen Operettentheater in Hamburg löſte ſich ein Stück vom Bühnenboden ab. Drei Damen wurden mit in die Tiefe geriſſen und erlitten mehrfache Verletzungen. Der Albertdeich bei Rendsburg iſt infolge des Stur mes an zwei Stellen geborſten. Das Waſſer hat weite Landſtrecken bis zum Eiſenbahndamm überflutet. Der Fiſchereidampfer„Brema“ aus Bremerhaven iſt am 21. dieſes Monats auf dem Solheimſund in Island geſtrandet. Von der Beſatzung ſind ſieben Mann umge⸗ kommen, unter ihnen alle Offiziere. Aus dem Nachlaß der beiden Schweſtern Anna und Marie Fries aus Heidelberg iſt der Luiſenheilanſtalt in Heidelberg ein Vermächtnis von 10 000 Mk. zugefallen. In Klepſau bei Tauberbiſchofsheim äſcherte ein Groß⸗ feuer zwölf Gehöfte ein. In der Grube Eliſabeth bei Muecheln hat der Sturm einige ſchwer beladene Abräumewagen umgeworfen. Ein Mann wurde dabei getötet. Der Romanſchriftſteller Friedrich Spielhagen iſt in Berlin im hohen Alter von 82 Jahren geſtorben. Die Romane Spielhagens„Hammer und Ambos“, „Problematiſche Naturen“ uſw. erregten ſeinerzeit epoche⸗ machendes Aufſehen Daarkrankheiten — 1 1 beginnende Kahlköpfigkett, 3 relsförmlge lhelt, Schuppen eto. behandelt mittelſt Eiſenlicht nach Profeſſor Kromayer N Liehtheil-Institut Elektron, nur M 3, 3 Mannheim. Vis-à-vis dem Restaurant z., Wilden Mann“. a 1 Dir. i Schaffer. 1 r— 9 1— e eee Haſthaus ian Lin Karl“, Lamperthein roß h. 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Alle diejenigen Mitglieder, welche beim letzten Trocken⸗ ſchnitzel- und Kalibezug unberückſichtigt blieben, wollen ihr Quantum bei unſeren Vorſtandsmitgliedern Belz, Kuͤhner, Haas oder Gutperle bis Mittwoch, den 1. März angeben, auch fehlen einige Beſteller für Kalkbezug. Bei Einlauf der betr. Waggon werden die Beſteller durch den Diener benachrichtigt. Anfang April wird ein Waggon Saatkartoffeln„In⸗ duſtrie“ eintreffen, worauf wir aufmerkſam machen. Viernheim, den 24. Februar 1911. Der Vorſtand. Verſteigerungs⸗Anzeige. Mittwoch, den I. März l. Js., vormittags 11 Ur wird durch den Unterzeichneten 1 Kommode mit Pultaufſatz, 1 Sopha, 1 Mutterſchwein, 1 Haufen Miſt Peterſtraße Nr. 2 zu Viernheim zwangsweiſe gegen Bar- zahlung verſteigert. Lampertheim, den 24. Februar 1911. Ryo ſt Großh. Gerichts vollzieher. 12 4 PPCCCCCPCPPCpPCpPCCCGGTPTGTGTGTPTGFPTPTGTPTPTPTPTPbTPbbbbbo bbb Prof. Dr. Friedr. von Esmareh's alkoholfreies Tafelgetränk gesetzlich geschützt. 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