a einen ind. — A Tucen, ollen it Auer, dugehen, deſeler vllt Il uhr zopha, 1 ur- — 2 — 2 * Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 20 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen F. 1.14 vierteljährlich. Fernſprech Nr. 20 iernheimer Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim. nzeige Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ — Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. 1 Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1334 Eine widerliche Spekulation auf die Dummheit. Als neulich im Reichstage ſeitens des Centrums⸗ abgeordneten Dr. Heim gegen die Bewilligung der Mili⸗ tärvorlage ohne vorherige Deckung Einſpruch erhoben wurde, da ſetzte ſich der Liberalismus aufs höchſte pa- triotiſche Pferd. Die roten Brüder taten ihnen den Ge⸗ fallen, namentliche Abſtimmung zu beantragen, damit vor aller Welt feſtgelegt werde, wer hier„dem Vater⸗ lande die notwendigen Mittel zu ſeiner Verteidigung ver⸗ weigert“. Und richtig gingen die ſauberen liberalen Ge⸗ ſellen mit Heims Gegnerſchaft gegen die Fortſetzung der Pumpwirtſchaft in Immenſtadt-Lindau während der Reichstagswahl denn auch ſchon bei den„übernationalen“ Elementen damit krebſen; auf die Roten konnte man ſich ja verlaſſen; denn die Leitung der Genoſſen war ja derart auf den rot⸗blauen Großblock eingeſchworen, daß die gerne mit beiden Händen ihre ohnehin ſehr kurz⸗ ſichtigen politiſchen Aeugelein zudrückten. Das Tollſte aber iſt, daß man nun auch noch be⸗ ſtrebt iſt, die Sache weiterhin gegen das Centrum und gegen die Konſervativen auszuſchlachten. Als ob es ein Verbrechen wäre, die Bewilligung von Ausgaben, für die das Reich kein Geld hat, ſo lange hintenanzuhalten, bis das Geld da iſt! Anſtatt ihren Leſern die Wahr⸗ heit mitzuteilen, wird es ſo hingeſtellt, als habe jener kleine Teil des Centrums unter Führung von Dr. Heim die Militärvorlage prinzipiell abgelehnt, was der Frei⸗ ſinn und ein Teil der Nationalliberalen früher überhaupt gegenüber jeder Militärvorlage getan habe, nicht bloß gegenüber ſolchen kleinen Ergänzungsvorlagen, die für die Schlagfertigkeit des Heeres von faſt gar keiner Be⸗ deutung ſind, während man verlogen verſchweigt, daß Dr. Heim nur die Bewilligung aus leeren Taſchen, die Bewilligung unter der Gefahr neuer Schuldenmacherei abgelehnt hat. Dieſe noblen Herrſchaften ſind ja, wenn ſie bewilligt haben, aus politiſchen Gründen ſehr frei⸗ gebig geweſen, wenn aber nachher das Bezahlen kam. dann hat man nach echter Fuchsmanier die Bewilligung neuer Steuern anderen überlaſſen, und hetzt dann gegen die neuen Steuern, um damit politiſche Geſchäfte zu machen. Die gewiſſenloſen Geſellen, die heute die Hetze gegen Centrum und Konſervative und die neuen Steuern betreiben, erbringen dafür ja tagtäglich neue Beweiſe. Dem Abgeordneten Dr. Heim und damit dem Centrum aber macht man einen Vorwurf, wenn er nichts bewilligen will, für das ſeiner Ueberzeugung nach kein Geld da iſt Beſonders intereſſant ſind die Umſtände, unter denen Entlarvt Roman von Feller 18(Nachdruck verboten) Er ging hinaus, denn es drängte ihn, ſich Gewißheit zu verſchaffen. Wie ein Traum erſchien ihm dieſes neue Mätſel. In den Briefen hatte er die Handſchrift Theodors erkannt, und in dem Hauſe in der Kreuzgaſſe wohnte die Braut Theodors, die letzterer täglich beſuchte. Theodor wußte, daß das Haus Wangenfeld und Sohn mit der Firma Auguſt Müller und Co. in Verbindung ſtand und daß es dieſer Geld ſchuldete. Wangenfeld trat in das Bureau des Poſtamts und teilte dem Beamten ſeinen Wunſch mit; der Beamte nahm aus ſeinem Schranke ein großes Paket, öffnete es und ſuchte eine geraume Weile in den Quittungen. Tann überreichte er dem Kaufmann einen Schein. Dieſer trug die Unterſckrift Theodors mit all ihren charakteriſtiſchen Merkmalen, wie Wangenfeld ſie unzählige Male geſehen hatte. Es waren genau dieſelben zierlichen Schnörkel, ſogar die beiden Punkte unter dem Namen fehlten nicht. Da war kein Irrtum möglich, Theodor mußte ſelbſt dieſen Schein unterzeichnet haben, waren doch die Brief⸗ boten ſtreng angewieſen, Wertſcheine nur dem Adreſſaten auszuhändigen. Wangenfeld dankte und trat den Heimweg an. So hatte auch dieſer ihn betrogen, ſchändlich hinter⸗ gangen und ihm lange Jahre hindurch nur eine Maske gezeigt. Nein, hier war kein Zweifel möglich, das Dokument, welches im Bureau des Poſtamtes lag, bewies das Ver⸗ brechen. Theodor erſchrack, als er in das Antlitz ſeines heim⸗ Donnerstag, den 2. März 1011. 27. Jahrgang. — —— es geſchieht. In den erſten Tagen der Beratung über die Militärvorlage war man nämlich in liberalen Kreiſen gar nicht ſo überpatriotiſch. Da hatte man noch nicht entdeckt, daß man damit politiſche Geſchäfte machen könne. Mit grimmigem Hohn verweiſt die„Kreuzzeitung“ auf dieſe Haltung der Liberalen in jenen Tagen und meint, daß „dieſem Umſtande ſymptomatiſche Bedeutung beige— meſſen werden muß, für die Stimmung, die unter den Nationalliberalen herrſcht, und für die Ten⸗ denzen, denen ſie, ſelbſt unter Preisgabe wichti⸗ ger nationaler Intereſſen, nur in der Ver⸗ folgung von Parteiintereſſen, in edlem Wett⸗ eifer mit Freiſinn und Sozialdemokratie zu folgen ge⸗ neigt ſind. Ein Block von Baſſermann bis Bebel mag als ausdrückliche Abmachung nicht beſtehen, in dem praktiſchen Verhalten der Nationalliberalen im Reichs⸗ tag, in ihrer Stellungnahme zu wichtigen Fragen und Verabredungen, macht ſich aber doch, wie dies Beiſpiel wieder zeigt, eine bedenkliche Gemeinſchaft mit Freiſinn und Sozialdemokratie geltend. Augenſcheinlich haben die Nationalliberalen ſich, den Ge⸗ pflogenheiten der Sozialdemokratie und des Freiſinns folgend, durch beſonders betonte Sparſamkeit in der Be⸗ ſeitigung von Stellen, für deren Notwendigkeit in der Bevölkerung begreiflicherweiſe das Verſtändnis fehlt. und deren Streichung Popularität zu verſchaffen ge⸗ eignet erſcheint, den breiten Wählermaſſen empfehlen wollen.“ Das trifft den Nagel auf den Kopf. Die geſamte Haltung der Liberalen in allen Fragen iſt danach ein⸗ gerichtet, welche volitiſchen Geſchäfte ſich damit machen laſſen. So macht man heute in Ueberpatriotismus und morgen in Ueberradikalismus, ganz„wie's trefft“. Ein Damenſchneider als— Napoleon. Wenn die großſtädtiſche Senſationspreſſe ſich dem Publikum zu empfehlen beſtrebt iſt, dann behauptet ſie immer wieder, ſie„marſchiere an der Spitze der Kultur“, fie ſei das Organ„der Gebildeten“ uſw. Leute, die ein Urteil über geiſtige Werte haben, laſſen ſich dadurch zwar micht verblüffen, aber wer am lauteſten ſchreit, hat die Maſſe für ſich, beſonders, wenn er in„pikanter Aufmachung“ erſcheint. Daran iſt nun einmal nichts zu ändern, aber es iſt doch von eZit zu Zeit gut, allzu arge Auswüchſe der Minderwertigkeit an den Pranger zu ſtellen. Das iſt vor allem nötig mit einem Artikel, mit dem ein ſeiner Meinung nach„großes“ Berliner Blatt die eigene Minder wertigkeit gar noch um Pferdelängen ſchlägt. Da lieſt man unter der Ueberſchrift:„Der Hoſenrock“ in einem langen Artikel u. a. folgendes: Sos finſter hatte er kehrenden Chefs blickte. ihn noch nie geſehen. „Schweigen Sie!“ ſagte Wangenſeld, als er eine Frage an ihn richten wollte,„ich bin augenblicklich nicht imſtande, Ihnen eine Antwort zu geben.“ „So werde ich ſelbſt zur Poſt gehen,“ erwiderte Theodor. „Bleiben Sie!“ befahl der Chef.„Wozu die Komö⸗ Wir werden nachher darüber ſprechen.“ Habermann trat raſch in den Hintergrund des Zim⸗ mers und beſchäftigte ſich am Bücherſchrank, der Lehrling befand ſich im Magazin. „Ich weiß in der Tat nicht, ob ich meine Sinne noch beiſammen habe,“ ſagte Theodor mit bebender Stimme. „JFaſt will es mir ſcheinen, als ob ein Netz der ſchänd⸗ lichſten Intrigen ſich um uns webe und—“ „Ein Netz aus Liſt, Betrug und Falſchheit gewoben!“ ſiel der Kaufmann ihm ſcharf ins Wort.„Ja, es iſt der rechte Ausdruck, Theodor, dem Himmel ſei es ge⸗ klagt, daß ich dies ſagen muß. Ich werde meine Träume und Hoffnungen zu vergeſſen ſuchen. Es wäre beſſer geweſen, wenn Sie damals dem Schickſal nicht vorgegriffen hätten; alle die Freuden, die ich ſeitdem genoſſen habe, wiegen das Herzeleid nicht auf, welches ich erdulden muß.“ „Ich hoffe, die Sache wird ſich aufklären,“ ſagte Habermann begütigend,„Sie müſſen einen Namensvetter haben, Herr Fels.“ „Ergehen Sie ſich nicht in Vermutungen,“ fiel der Chef ihm in die Rede,„ſie nützen nichts, und die Sach⸗ lage kann durch nichts geändert werden. Vor allen Dingen erwarte ich von Ihnen die ſtrengſte Verſchwiegen⸗ heit über die Vorfälle in dieſem Hauſe.“ „Es iſt meine Paſſion nie geweſen, Geſchäftsgeheim⸗ niſſe zu verraten,“ erwiderte Habermann,„und alles, was in dieſem Raume vorfällt, betrachte ich als ein die? Geſchäftsgeheimnis.“ —— „Nur ganz verhärteter Eigenſinn kann ſich doch noch der Ueberzeugung verſchließen, daß die kühn⸗genialiſche Tat Poirets(eines Pariſer Damenſchneiders, der die Idee der Hoſenröcke aufbrachte) von einſchneidendſter Wirkung auf die Bewegung der Frauen ſein wird. Daß es nach einem Jahr⸗ hundert wieder ein Franzoſe iſt, der— diesmal allerdings nur mit den friedlichſten Mitteln— die ziviliſierten Na⸗ tionen der Herrſchaft ſeiner unwiderſtehlichen Idee unter⸗ wirft, zeugt davon, daß in Frankreich der Geiſt der Er⸗ oberung fortlebt, daß in dieſem Lande das Holz wüchft, aus dem die Napoleons geſchnitzt werden. Erſt die tief⸗ einſchneidende Tat Poirets befreit die Frau aus dem be⸗ engten Zuſtand ihres Daſeins. Erſt der herzhafte, ener⸗ giſche Schnitt Poirets in den Feſſelrock, der heute noch die Frau umfangen hält, verſpricht der modernen Frauenbewe⸗ gung die glücklichſte Ausſicht, bald ſo tapfer, ſo rüſtig aus⸗ ſchreiten zu können, um in der Konkurrenz mit dem Mann Schritt zu halten.“ So geht es dann noch eine halbe Spalte weiter. Natürlich wird das Blatt ſich herauszuwinden verſuchen mit der Behauptung, das ſei„Ironie“, aber damit er⸗ reicht es nichts; denn bei der Qualität der ihm nahe⸗ ſtehenden Berliner Ueberweiber würde das Blatt ſich damit die Todfeindſchaft dieſer energiſchen Herrſchaften zuziehen. Es iſt alſo ernſt gemeint, ſehr ernſt und verdient, in dieſer Beleuchtung als Charakteriſtik der Senſation der farbloſen Preſſe niedriger gehängt zu werden. Volitiſche Rundſchau. (In der Reichstagserſatzwahl zu Allenſtein⸗Röſſel, an Stelle des verſtorbenen Centrumsabgeordneten Hirſch⸗ berg, wurde nach hartem Kampfe gegen den volniſchen Wettbewerb der Kandidat des Centrums, Rittergutsbe⸗ ſitzer Orlowski, mit großer Stimmenmehrheit ge⸗ wählt. Durch dieſes Ereignis iſt an dem Parteivorſtande bat Nes nichts 8 worden. Das Centrum ſat mit einer einzigen Ausnahme, der Legislaturperiode von 1893—97, den Wahlkreis ſeit 1871 ſtets eres e Bei den letzten Wahlen ſiegte ſein Kandidat, der Dom⸗ herr Hirſchberg, mit 12 944 Stimmen über ſeine Geg⸗ ner, von denen der Pole v. Czarlinski 5380, der National⸗ liberale Lück 3133 und der Sozialdemokrat Braun 76 Stimmen erhielten. Bei der diesmaligen Wahl iſt die e der polniſchen Stimmen immerhin beachtens⸗ vert. Europaiſches Ausland. Frankreich. * Das Kabinett Briand iſt geſtürzt. Die Tatſache des Rücktritts, die allerdings mit Sicherheit vor⸗ auszuſehen war, iſt nunmehr definitiv. Damit haben die Combiſten ihren lange vorbereiteten Schlag mit Er folg geführt. Nach einem letzten Miniſterrate wurde dem Präſidenten Fallieres das öffentliche Entlaf ſungsgeſuch zugeſtellt. Ueber deſſen Wortlaut ———— „Sie können mir nicht verbieten, zum Poſtamt zu gehen,“ ſagte Theodor heftig,„ich muß mir Gewißheit verſchaffen.“ „Gewißheit?“ fragte der alte Herr.„Ich glaube, Sie haben ſie, Theodor, wozu dieſe Szene?“ „Ich bin das Opfer eines ſchändlichen Betrugs!“ rief in dieſem Augenblick die krächzende Stimme des Wucherers, der i nder geöffneten Tür ſtand.„In der Kreuzgaſſe wohnt kein Wechſelmakler Fels. Aber in dem Haufe Nummer 10 hat man mir geſagt, ein junger Kommis von Wangenfeld und Sohn gehe da täglich ein und aus, und dieſer Kommis heiße Fels.“ Der forſchende Blick Wangenfelds vuhte unverwandt auf dem Geficht Theodors, der in ohnmächtiger Wut die Hände ballte. „Das iſt Wahrheit!“ rief Theodor,„aber alles übrige iſt Lüge! Entweder hat ein Schuft unter meinem Namen Sie betrogen oder Sie ſelbſt ſind ein Betrüger!“ „Ich werde Sie wegen Injurien vors Gericht fordern, wenn Sie noch einmal ſolche Worte fallen laſſen,“ ſchrie der Wucherer.„Die Leute in dem Hauſe haben mir die Wahrheit geſagt, ſoll ich Ihnen den Beweis liefern? Ich ſand auf der Treppe das Kuvert eines Geldbriefes, welches unumſtößlich beweiſt, daß Sie dort ein⸗ und ausgehen!“ „Wo iſt das Kuvert?“ fragte Wangenfeld. Der Wucherer warf das beſchmutzte, mit fünf Siegeln verſehene Papier auf das Pult. Ein leiſer Schrei entfuhr den Lippen des Chefs, als ſein Blick auf dasſelbe fiel. „Das Kuvert des verſchwundenen Geldbriefes!“ ſagte er. „Eines Briefes, der 15000 Mark enthielt,“ verſetzte der Wucherer,„wer das Kuvert in jenem Hauſe verlieren konnte, der muß doch wohl hier ſehr gut bekannt ſein.“ Fortſetzung folgt. werden ſolgende Mitteilungen verbreitet: Briand ſtellt ſeſt, daß die republikaniſche Mehrheit der Kammer ſich in zwei Gruppen geſpalten habe. Gewiſſe Republikaner hätten gegen den Chef des Kabinetts eine ſich unaufhör⸗ lich vergrößernde ſyſtematiſche Feindſeligkeit gezeigt. Sein Appell zu gunſten des politiſchen Ausgleichs und der poli tiſchen Beruhigung und zu gunſten der Weiterführung des Werks einer vernünftigen und toleranten(2) Verwelt⸗ lichung der Schule, die jedem Glauben(2) Gerechtigkeit (7) widerfahren laſſe, ſei nicht verſtanden oder entſtellt worden. Die daraus gegen ihn hervorgegangene poli⸗ tiſche Feindſchaft mache die Verwirklichung der geplanten Reformen, die das kühnſte Programm bildeten, das dem Parlament vorgelegt worden ſei, unmöglich. Eine un⸗ fruchtbare Arbeit inmitten von Fallſtricken und Winkel zügen ſei ihm zuwider. Die Politik des Kabinetts ſei ſiegreich aus allen Zuſammenſtößen hervorgegangen, aber in ſeinen Händen ſei ſie gegenwärtig in Gefahr. Ein ande⸗ res Miniſterium werde die notwendige Sammlung herbei führen und das von dem Kabinett Briand unternommene Werk in die Tat umſetzen können. Der kirchenfeindliche Radikalismus, der Briands Regierung geleitet, wird nun noch um eine Nuance radikaler werden. Auf die Löſung der Vertretung der auswärtigen Angelegenheiten nach Pichons Weggang darf man aufrichtig geſpannt ſein.— Der Sturz des Kabinetts Briand hat eine andere auf ſehenerregende Demiſſion nach ſich gezogen. Der Ge— neralgouverneur von Algier, Jonnart, der ſeit dem Jahre 1900 an der Spitze der Kolonie ſteht, hat dem Mi⸗ niſterpräſidenten ſeinen Rücktritt angezeigt. Jonnart ſagt zur Begründung ſeines Entſchluſſes, er müſſe aus den letzten Ereigniſſen in der Kammer den Schluß ziehen, daß er nicht mehr wie früher die Intereſſen der Kolonie vertreten könne. Serbien. * Der ſerbiſche Kriegsminiſter iſt zurück⸗ getreten, und dadurch iſt, wie wir unſeren Leſern ſchon kurz mitteilten, Deutſchland die einzig mögliche Sühne geworden. Betrachtet man den ganzen Streitfall, ſo erſcheint das Unrecht des Serben um ſo größer, als Herr v. Reichenau, der angeblich zum Beſten eines an der Erhardſchen Waffenfabrik intereſſierten Bruders für deren Geſchützlieferung eingetreten ſein ſollte, tatſächlich überhaupt keinen Bruder beſitzt. Wenn dem beleidigten Diplomaten durch die Abdankung des Mi⸗ niſters nun auch die verlangte Genugtuung zuteil ge⸗ worden iſt, ſo iſt doch nicht zu verkennen, daß die ſer⸗ biſche Regierung in der ganzen Angelegenheit überhaupt keine glückliche Hand gezeigt hat. Erſchwert wird die Lage des Miniſteriums Paſitſch dadurch, daß während der Debatte in der Skupſchtina über die Beſchaffung der Kanonen ein Deputierter die Taktloſigkeit begangen hat, den Namen des Kaiſers Wilhelm zu erwähnen, und der Vorſitzende verſäumte, den Deputierten zur Ordnung zu rufen, und die Regierung ſelbſt gegen die Bemerkung des. Deputierten keinen Proteſt erhob. — 1 Im Reichstag nahm Abg. Gröber(Ctr.) die am Samstag abgebrochene allgemeine Ausſprache über den Militäretat wieder auf. Er kennzeichnete das Ehren⸗ gerichtsverfahren als unzeitgemäß, da es jeglicher Rechts⸗ garantien und des Vorzugs des mündlichen Verfahrens entbehre. Obwohl vielfach die jüdiſche Preſſe ſich in Schmähungen katholiſcher Einrichtungen nicht genug tun könne, werde das Centrum jederzeit dafür eintreten, daß unſere jüdiſchen Mitbürgern auch in militäriſcher Be⸗ ziehung völlige Gleichberechtigung zugeſtanden werde. Abg. Dr. Oſann(ntl.) beklagte gleichfalls die Raab⸗ ſche Hetzrede gegen die Juden. Da er weiter den Sozial⸗ demokraten vorwarf, ihre Redner hätten zum Militäretat nur alte Geſchichten vorgebracht, fühlte ſich Abg. Schöpf⸗ lin(Soz.) veranlaßt, weitere Fälle von Soldatenmiß⸗ handlungen und Duellaffären vorzutragen. Abg. Kopſch (Vp.) wünſchte Fernhaltung konfeſſioneller Spaltungen aus dem Heere und wandte ſich ebenfalls gegen Solda⸗ tenmißhandlungen. Kriegsminiſter v. Heeringen ge⸗ lang es in überaus wirkſamer Weiſe, die erhobenen Vor⸗ würfe zu entkräften, wobei ihn auch der ſächſiſche und bayeriſche Bundesratsbevollmächtigte wirkſam unterſtütz⸗ ten. Nachdem ſich dann die Abg. v. Oertzen(Rp.) und Raab(wirtſch. Vgg.) über die Fähigkeit der Juden zum Offizier ausgeſprochen hatten, wurde das Gehalt des Kriegsminiſters bewilligt. Die Reſolution der Volks⸗ partei über Grundſätze bei der Auswahl von Offizieren wurde abgelehnt. Morgen Weiterberatung. Berlin, 27. Februar. — Antimoderniſteneid. II Der in der Samſtagsnummer im Wortlaut mitgeteilte Antimoderniſteneid zerfallt in 2 ſcharf von einander abge- grenzte Teile. Der erſte Teil, der ausſchließlich lehr haften Charakter trägt, iſt durch genaue Numerierung in 5 Punkte zerlegt. Der zweite Teil, der mit den Worten beginnt: Ich unterwerfe mich auch mit gebührender Eörfurcht etc. enthält dann die Zuſtimmung zu den Entſcheidungen des unfehlbaren Lehramtes. Betrachten wir nun die einzelnen Punkte des erſten Teiles. Sie laſſen ſich kurz zuſammenfaſſen und behandeln 1. Die Erkennbarkeit Gottes aus der Natur und die Beweis⸗ barkeit ſeines Daſeins, .Die äußeren Beweiſe fr eine Offenbarung Gottes, Die Kirche von Cyriſtus eingeſetzt als Lehrerin und Hü⸗ terin der geoffenbarten Wahrheit, 4. Die Unwandelbarkeit der Glaubenslehre, 5. Den wahren Begriff von der Tugend des Glaubens. Dieſe 5 Punkte ſtellen ſich auf den erſten Blick als die vernünftige Grundlage unſerer hl. Religion dar. Denn: Unſer Glaube iſt ein vernünftiger Glaube d. h. wir glauben erſt, nachdem wir mit unſerem Verſtande eingeſehen haben, daß es vernünftig iſt zu glauben. Wenn wir glauben ſollen, dann müſſen wir vor allem mit dem Verſtande erkannt haben, daß derjenige, dem wir glauben, d. h. der unfehlbare Gott wirklich exiſtiert Dieſe Erkenntnis gewinnen wir aus der ſichtbaren Natur, und zwar wird dieſe Erkenntnis bei jedem unvoreingenommenen Menſchen unwillkürlich ſich bilden. Wenn eine Taſchen⸗ uhr nicht von ſelbſt entſtehen kann, wie könnte dann das herrliche, mit jeder neuen Naturer⸗ kenntnis immer wundervoller erſcheinende Räderwerk des Weltgetriebes ohne Urheber, ohne Schöpfer ſein? Dieſer von dem ungeübteſten Verſtande gemachte Schluß wird in den Gottesbeweiſen in eine w ſſenſchaftliche Form gebracht, die Emwände werden wiſſenſchuftlich widerlegt, ſodaß auch der Gelehrteſte zu ſeinem Rechte kommt. Es gibt einen allmächtigen, einen unendlich vollkomme⸗ nen Schöpfer der ſichtbaren Dinge, das iſt das ſelbſtverſtänd⸗ liche und auch wiſſenſchaftlich begründete Urteil des denkenden Verſtandes. Nun erhebt ſich die weitere Frage: Hat dieſer Schöpfer ſich den Meuſchen geoffenbart? Auch dieſe Frage müſſen wir mit dem Ber ſtande unterſuchen. Zu dieſem Zwecke werden die Geſchichts quellen geprüft, vorzüglich die Schriften des alten und neuen Bundes. Nach allen Regeln der Wiſſenſchaft ergibt ſich für unſere Verſtandeser kenntnis: Der Schöpfer hat ſich offen- hart durch die Patriarchen und Propheten und zu letzt durch Jeſus Chriſtus und die Apoſtel. Daß die Patriarchen und Propheten, Jeſus Chriſtus und die Apoſtel im Auftrag Gottes gesprochen, das haben ſte bewieſen durch Werke, die von Gott ſtammen, durch Wunder und er fuͤllte Weis ſa gungen, die ebenfalls geſchichtlich ver⸗ bürgt ſind. Unterſuchen wir insbeſondere die Schriften des neuen Bundes, ſo ſehen wir wiederum mit unſerem Ver ſt ande ein: Der durch verbürgte Wunder und Weisſagungen als Gottes ſohn beglaubigte Jeſus Chriſtus hat eine Kirche als Lehrerin und Hüterin der geoffenbarten Wahrheit einge · ſetzt. Aufgabe dieſer Kirche iſt es, die Offenbarung Gottes unverfälſcht zu bewahren und zu verkünden. Dieſe Aufgabe hat, wie die Prüfung der geſchichtltchen Quellen zur Evidenz bezeugt, die Kirche jederzeit treu erfüllt. Sie hat zu allen Zeiten und an allen Orten dieſelbe Lehre verkündet und zwar nicht nur denſelben Wortlaut, ſondern auch denſelben Sinn mit dem Wortlaut verbunden. Das Ganze in wenig Worten zuſammengefaßt lautet: Jeder Menſch kann mit ſeinem Ver ſtande erkennen: a) aus der Natur, daß es einen allmächtigen Schöpfer gibt, b) aus den geſchichtlichen Quellen, daß dieſer Scköpfer ſich geoffenbart hat und daß er ſeine Offenbarung durch die als unfehlbar bezeugte Kirche zu glauben vorſtellt. Das iſt die vernunftige Grundlage des Glaubens, wie ſie jedes Lehrbuch ——— wahl nahm am Samstag einen ruhigen Verlauf. wurde Herr Phil. Ille mit 631 Stimmen. kandidat Herr Fauſt erhielt 139 Stimme der Apologetik(vernünftige Begründung des Glaubens) aus⸗ fuͤhrlich und wiſſenſchaftlich behandelt. Wenn ich nun weiß, daß es einen Gott gibt, daß dieſer Gott geſprochen hat, und daß er durch ein unfehlbares Lehr⸗ amt mir die ewigen Wahrheiten vorlegt, ſo folgt daraus fuͤr den denkenden Verſtand: Deshalb muß ich dieſem un⸗ fehlbaren Lehramt, beziehungsweiſe dem dahinter ſteheuden Gott glauben. Nicht glauben, d. h. dle ver⸗ bürgte Wahrheit nicht annehmen iſl un vernünftig, gerade ſo wie es z. B. unvernünftig wäre, die Exiſtenz von Amerika zu leugnen, weil man es vielleicht noch nicht geſehen hat. Unſer Glaube iſt alſo kein bloßes inneres Gefühl, ſondern eine freiwillige Zuſtimmung des Verſtaudes zu dem, was das nufehlbare Lehramt uns als die reinſte Wahrheit verbürgt, im letzten Grunde zu dem,„was Gott geſagt hat und well er es geſagt hat.“ Das iſt der Inhalt, den der 1. Teil des Antimoderniſten⸗ eides in ſich birgt. Er verteidigt kurz geſagt: Grundlage unſeres Glaubens. Zwei Fragen harren hier noch der Beantwortung: 1. Warum hat denn der oberſte Lehrer der Kirche dieſe Wahr⸗ heiten nochmals feierlich erklart und von dem Klerus be⸗ ſchwören laſſen? 2. Müſſen wir die oben genannten Vernunftswahrheiten, die wir doch mit dem Verſtande finden und einſehen auch obendrein noch glauben? Die Antwort auf die erſte Frage wollen wir für ſpäter aufſparen. Die zweite Frage aber iſt unbedingt mit„ja“ zu be- antworten. Wir wiſſen, daß es einen Gott gibt und zwar aus der Betrachtung der Natur d. h. aus ſeiner natür- lichen Offenbarung, wir glauben es aber auch, weil er es ausdrücklich geoffenbart hat und das iſt die übernatürliche Offenbarnng. Wir wiſſen, daß Sott ſich geoffenbart, daß er eine Kirche als die unfehlbare Lehrerin gegründet hat und zwar wiſſen wir dies aus den Geſchichtsquellen, wir glauben es aber auch gleichzeitig und müſſen es glauben, weil es in den Offenbarungsquellen enthalten iſt. Das Wiſſen iſt die Vorausſetzung des Glaubens, der Glaube iſt die Folge des Wiſſens. Warum ſollte das nicht möglich ſein? Iſt es z. B. nicht möglich, daß ich mit dem Verſtande elne Rechnung aus- führe und, obwohl die genaue Anwendung der Rechenregeln ſchon die Wahrheit des Reſultates verbürat, dieſes Reſultat zur größeren Sicherheit von einem anderen beſtaͤtigen laſſe? Ich weiß wohl: das Reſultat muß richtig ſein nach allen Regeln der Rechenkunſt, trotzdem rufe ich das Zeugnis eines anderen an, um das Ergebnis der Verſtandestätigkeit noch ſicherer zu machen. Warum ſollte ich die genannten Ver- nunftswahrheiten nicht durch das Zeuguis des unfehl⸗ baren Gottes noch ſicherer ſtellen; warum ſollte ich das, was mir mein Verſtand ſchon ſagt, nicht auch glauben, d. h. noch beſtimmter annehmen, weil auch der unfehlbare Gott mir dieſelben verbürgt? Aber gilt das auch inbezug auf Gottes Daſein? Liegt hier kein Trugſchluß vor? Ganz und gar nicht. Ein Trugſchluß liegt vor, wenn ich das, was ich ſchließen oder beweiſen will, ſchon ſtillſchweigend vorausſetze. Das iſt hier durchaus nicht der Fall. Die Verſtandes erkenntuis vom Daſein eines Gottes ſetze ich voraus. Daraus ſchließe ich, daß ich dieſem Schöpfer— Gott glauben muß und zwar alles, was er mir als Wahrheit vorlegt, alſo auch die Wahr⸗ heit von ſeinem Daſein, oder mit anderen Worten: Aus dem Wiſſen von Gottes Daſein ſchließe ich die Notwendigkeit des Glaubens, auch des Glaubens, daß es einen Gott aibt und dieſer Glaube ſtellt gleichzeitig rückwirkend unſer Wiſſen ſicherer. Die Natur iſt das Fundament der Uebernatur, das Wiſſen iſt das Fundament des übernatürlichen Glaubens. Aus Nah und Fern. — Bürſtadt, 1. März. Die hleſige Bürgermeiſter⸗ Gewählt Sein Gegen- Die vernünftige Veraltete Katarrhe auszurotten iſt eine oſt recht ſchwierige Sache. Jeder, der ſchon einmal mit einem hartnäckigen Katarrh zu kämpfen hatte, kann davon ein Lied ſingen. Mit den gewöhnlichen Hausmittelchen, wie Huſtenbonbons und Paſtillen iſt da nicht viel anzufangen. Bei einem einfachen kleinen Erkältungshuſten, der ſowieſo ſchon nach einigen Tagen von ſelbſt zu verſchwinden pflegt, mögen derartige harmloſe Mittel ja ganz gut ſein. Aber, die Beſeitigung eines chroniſch gewordenen alten, immer wiederkehrenden Huſtens, der bei dazu Disponierten gar oft den Keim der Lungenſchwindſucht in ſich trägt,— wenn er nicht ſchon als Symptom dieſes Leidens aufgefaßt werden muß— erfordert eine ganz andere Aufmerkſamkeit und muß mit weſentlich anderen Mitteln behandelt werden, die den Feind ſozuſagen im Innern ſeines Lagers aufſuchen und ihn dann„von innen heraus“ vertreiben. Als eines der beſten Mittel zur Beſeitigung derartig chroniſch gewordener Katarrhe mit ihren Folgezuſtänden alter Huſten, Verſchleimung, Aſthma, Bronchialka⸗ tarrh, Lungenſpitzenkatarrh uſw. galt den berühmten Aerzten des Altertums und gilt noch heute im ganzen Orient der ſogenannte Arabiſche oder Utu⸗Balſam, der naturreine Harzſaft eines in den Küſtenländern des Roten Meeres wachſenden Balſam⸗Baumes. Dieſer arabiſche Balſam war bis zur Entdeckung Amerikas die einzige Droge, der man den Namen„Balſam“ gab, und beziehen ſich daher alle älteren Literaturſtellen, in wiſſenſchaftlichen mediciniſchen Werken, in denen von„Balſam“ die Rede iſt, ebenſo wie „Balſams“ nur auf ihn. Schon das Wort„Balſam“ zeigt uns die Wertſchätzung, in der das Mittel bei den Alten ſtand;: das Wort„Balſam“ ſtammt aus dem Alt⸗Hebräiſchen und heißt ſoviel wie„König der Oele“. Erſt ſpäter kamen aus dem neuentdeckten Amerika weitere Balſame, wie der Perubalſam, der Tolubalſam uſw., nach Europa und noch ſpäter belegte man ſogar eine Anzahl künſtlicher, balſam⸗ ähnlicher Erzeugniſſe mit dieſem Namen, der aber eigentlich nur dem Arabiſchen Balſam zuſteht. Daß ſich dieſer echte, Arabiſche Balſam bisher nicht in unſerem Heilſchatz eingebürgert hat, großen Seltenheit und dem ungeheuer hohen Preiſe, der Preis des ungemünzten Goldes Die Schwierigkeiten, die ſeiner Beſchaffung im Wege ſtanden, gelten indeſſen heute als behoben und heute kann das von den alten Aerzten ſo ſehr empfohlene Mittel ſchon zu einem Preiſe in den Handel gebracht werden, der ſeine Anwendung auch Minderbemittelten ermöglicht. Seit wir den Arabiſchen Balſam in den Handel ge⸗ bracht haben, hatten zahlreiche Patienten Gelegenheit, den⸗ ſelben zu verſuchen und berichten heute ſchon Hunderte noch lag an ſeiner dadurch hervorgerufenen, ganz Jahrhunderte hindurch den um das Doppelte überſtieg. zunahme. Der Patient bekommt durch der katarrhaliſchen Erſcheinungen und durch die Beſſerung ſeines Allgemeinbefindens wieder neuen Lebensmut und größere Luſt und Ausdauer zur Arbeit. befindens pflegt einzutreten. Außerdem wirkt der Utubalſam magenſtärkend und appetitanregend und bedingt dadurch eine größere Nahrungszufuhr und hierdurch wieder eine Gewichts⸗ das Verſchwinden Wer auch noch ſo viel andere Mittel ohne Erfolg be⸗ reits benutzt hat, der möge trotzdem in ſeinem eigenen Intereſſe einmal einen kleinen wird dieſen Verſuch ſo leicht koſtenlos und franko eine Probe des Balſams an jeden, der uns mit dem beifolgenden Beſtellzettel(bden man ausſchneiden und in einem offenen, Briefumſchlag uns einſenden möge) Verſuch mit Utu⸗Balſam machen. nicht bereuen. Er Wir verſenden mit 3 Pfg. frankiertem darum erſucht. Den Herren Aerzten ſtellen wir zu Verſuchszwecken ein größeres Quantum des Balſams koſtenfrei zur Verfügung. Morgenländiſche Drogen ⸗ Import ⸗ Geſellſchaßt Berlin W 15. von Briefen uſw., die ganz unverlangt bei uns einge⸗ laufen ſind, von den gehabten guten Erfolgen. Die Wirkungen des Arabiſchen— oder Utu⸗Balſams, von dem wenige Tropfen pro Tag genügen, ſind in Kurzem folgende: Der Balſam macht den Auswurf flüſſig und vermindert ihn. Infolgedeſſen hört ſchon nach verhältnismäßig kurzer Zeit der Huſtenreiz und damit auch der Huſten auf. Infolge der Entfernung der in dem Auswurf enthaltenen Zerfallprodukte tritt da, wo Fieber vorhanden war, eine Abnahme des Fiebers ein. Aus demſelben Grunde vermindern ſich auch die Nachtſchweiße, die mit der Zeit ganz aufhören. Ein ge⸗ die zahlreichen Hinweiſe der Bibel auf den Heilwert des Senden Sie mir eine und portofrei zu. Probe Utn-Balſam koſtenlos Name: Beruf oder Stand: Ort: Nähere Adreſſe: ſunder Nachtſchlaf und damit eine Beſſerung des Allgemein⸗ — abehel l heb de * abe ofnan Reit s hier eh erſon 50 unn nahn 17 65 fel 911 * ib un 11 , Inh! fte de ener&. Nehſul D. abend fe Aue! Jun ll 1 Gold e 1 bai eum fen Fgelen Fefe nit der v fg e. 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In hoffnungsloſem Zuſtande kam der Schwerverletzte ius allge· meine Krankenhaus. — Sandhofen, 28. Febr. Am Samstag trieb ſich hier ein„Taubſtummer herum. Gendarm Rinzi wollte ſeine Perſonalien feſtſtellen. Er traf ihn in der Wirtſchaft„Zum Feldſchlößl“. Zur Feſtſtellung ſeines Namens ſollte der Taub⸗ ſtumme mit zur Wache. Kaum auf der Straße angekommen, nahm er mit einem mächtigen Satz Reißaus und querfeld gings den Weg nach Scharhof zu, der Gendarm hinterdrein. Es gelang dem Ausreißer in eine Scheune zu ſchlüͤpfen. Lange war das Suchen vergeblich. Erſt als der Gendarm mit dem Säbel im Stroh herumſtach, fand es der Ausreißer fuͤr ratſam, ſein Berſteck zu verlaſſen. Man machte einen guten Fang. Es war ein ſchon ſeit Oktober v. Js. ſteckbrieflich ver folgter Kellner Bender aus dem Wuͤrttembergiſchen. Der Menſch iſt durchaus nicht taubſtumm. Noch am ſelben Tage wurde der Burſche nach Mannheim abgeliefert. Die Mann ⸗ heimer Staatsanwaltſchaft hatte den Steckbrief erlaſſen wegen Diebſtahl und Betrug. Darmſtadt, 28. Febr. Ein Raubanfall wurde geſtern abend gegen 9 Uhr auf die Frau des ruſſiſchen Studenten Turner verübt. Ein fremder Burſche klingelte und ſtach die Frau, als ſie öffnete, nieder. Er raubte ſodann etwa 150 M. in Gold aus der Wohnung. Die Frau hat 2 Meſſerſtiche in die Bruſt erhalten. Vom Täter fehlt bis jetzt jede Spur. — Heidelberg, 1. März. Ein alter Bräutigam. Laut ſtandesamtlichem Aufgebot wird der 83jährige Profiſſor, Exzellenz Geheimrat Dr. Emanuel Becker, der Sentor der hieſigen juriſtiſchen Fakultät und Ehrenbuͤrger der Stadt, ſich mit der verwitweten Frau Dr. Zorn vermählen. — Wieblingen, 1. März. Verhaftet wurde der hieſige Steuereinnehmer Gamber. Am Freitag unterzog der Finanzrat von Heidelberg die Kaſſe einer Reviſton. Gleich bei Beginn entſchuldigte ſich Gamber, er müſſe noch ſchnell etwas beſorgen und verduftete. Unerwartet ſtellte er ſich dann am Freitag ſeiner Behörde und wurde verhaftet. Die am Freſtag und Samstag durchgeführte Reviſton ergab mehrere Uuregelmäßigkeiten. So wurde feſtgeſtellt, daß Gamber auf Steuerzettel quittierte, aber den Betrag nicht als Einnahme ius Buch einſchrieb. Der Betrag ſoll ſich auf mehrere tauſend Mark belaufen. — Alſenborn, 1. März. Die Staatsanwaltſchaft hat gegen den Menageriebeſitzer Wieſer und den Tiervändiger, die ez zuließen, daß der Barbier Feierabend den Löwenkaͤfig betrat, um darin den Beſitzer zu raſieren, die Unterſuchung wegen fahrläſſiger Tötung eingeleitet. Lokales und Vermiſchtes. — Eine prinzipielle Eutſcheidung wurde Mitt- woch vom Mannheimer Großh. Landgericht, Z v lkammer 1 ge⸗ fällt. Der Sachverhalt iſt kurz folgender: Ein Rechtsanwalt kaufte ſich auf die in den Blättern veröffentlichte Theater⸗An⸗ zeige hin, daß„Fidelio“ gegeben werde, Billette für dieſe Vor ſtellung. Er ging dabei von der Vorausſetzung aus, daß wie angezeigt war, Herr Vogelſtrom den Floreſtan ſingen werde. Herr Vogelſtrom war aber verhindert und ſo ſprang für ihn Herr Copony ein. Aufgrund dieſer Aenderung begehrte der Käufer den Preis für ſeine Billette zurück und ſtellte die Billette zur Verfügung. Das Hoftheater kam dem Erſuchen um Zurücknahme der Billette nicht nach und ſo wurde ſeitens des Käufers der Billette der Klageweg beſchritten. Sowohl das Gemeindegericht als auch in letzter Inſtanz das Landesgericht kamen übereinſtimmend zu dem Reſultat, daß die Theater ver⸗ waltung nicht veroflichtet ſei, die Billette zurückzunehmen Die Begründung des Urteils letzter Inſtanz liegt noch nicht vor. Wir werden ſpäter auf dieſe zurückkommen. — Ein ſonderbarer Friſeur. In der Löhrſtraße in Mainz hatte ſich am Samſtag ein Herr bei einem Friſeur die Haare ſchneiden laſſen. Es fiel ihm dabei auf, daß der Friſeur ſich einer ſehr großen Scheere bediente. Als der Herr ſpäter zu Bekannten kam und ſeinen Hut abnahm, brachen dieſe in ein Sturmgelächter aus. Die Haare waren vollſtändig zerſchuitten, auf der einen Seite ſtanden ſie noch vollſtändig, während auf der anderen Seite alles kahl war. Der Herr begab ſich nun in den Friſeurladen zurück und machte dem Inhaber Vorwürfe. Dieſer meinte ganz natv, er habe erſt ſeit einigen Tagen das Geſchäft übernommen, er ſei gelernter Schuſter und verſtehe von dem Haar⸗ ſchneiden nichts. Aus Stadt und Land. ** Die Ergebniſſe der Volkszählung weiſen als Ein⸗ wohnerzahl des Deutſchen Reiches die ſtattliche Zahl von 65 Millionen(1871: 41 Millionen) auf, was einer Ver⸗ mehrung von nahezu 5 Millionen innerhalb 5 Jahren gleichkommt. * Im Jätzzorn erſchlagen. In Weitenhagen bei Stolpmünde gerieten die Arbeiter Zipke und Kuraſch in Streit über ihre Arbeitsſtelle. Hierbei verſetzte Zipke ſeinem Gegner mit einer Schaufel einen derartig wuch⸗ tigen Schlag über den Kopf, daß Kuraſch ſchwer verletzt zuſammenbrach und bereits auf dem Transport ins Stol⸗ per Krankenhaus ſtarb. Der Täter wurde verhaftet. 8 0 Vergiftung durch Kartoffelſalat. In dem ſächſiſchen Orte Grüna erkrankte die Familie des Zigarrenmachers Kroeſch nach dem Genuß von Kartoffelſalat ſehr ſchwer unter Vergiftungserſcheinungen. Während ſich die Eltern auf dem Wege der Beſſerung befinden, ſchweben ein 6⸗ jähriger Knabe und ein Mädchen von drei Jahren in Lebensgefahr. 155 Furchtbarer Zwiſchenfall wührend einer Hinrich⸗ tung. Ur. einigen Tagen wurde in Inſterburg das litauiſche Dienſtmädchen Milkoweit, das vom Schwurge⸗ zicht wegen mebrfachen Mordes und Mordverſuchs zum Tode verurtent worden war, durch den Scharfrichter hin⸗ gerichtet. Ueber peinliche Vorgänge bei dieſem Akt der Juſtiz erfährt die„Oſtd. Volksztg.“ nachträglich folgende Einzelheiten:„Der Scharfrichter, der im Frack, Zylin⸗ der und weißen Handſchuhen zwiſchen Richtertiſch und Richtbank in ſichtlicher Erregung und Unruhe wartete, hatte Zylinder und Handſchuhe abgelegt und ging, als die Milkoweit an ihm vorbeigeführt wurde, auf einen in der Nähe befindlichen Tiſch zu, um das auf dieſem Tiſch unter einer ſchwarzen Decke ruhende Richtbeil zu ergreifen und den Todesſtreich auszuführen. Jetzt ge⸗ ſchah aber etwas Unerwartetes. In dem Moment, da ſie an der Richtbank anlangten und der hinter der Mil⸗ koweit folgende Gehilfe ihr die Bluſe von den Schultern riß, warf ſie ſich auf die Erde und umklammerte unter Gekreiſch und Geſchrei wie eine Katze den Richtklotz unter Aufwendung aller ihrer Kräfte. Während nun der Scharf⸗ richter mit dem Beil in der Hand daſtand, verſuchte einer der Gehilfen den Kopf der Milkoweit unter großer An⸗ ſtrengung über die Schnittfläche des Richtklotzes zu drehen, damit der Todesſtreich eventuell auch in dieſer Stellung geführt werden konnte. Dies gelang ihm jedoch nicht. Endlich ließen die Kräfte der Milkoweit nach, und nun wurde ſie auch noch unter Anſtrengungen, wobei ein Ge⸗ hilfe den Kopf über den Klotz drückte, auf die Richt⸗ bank gelegt. In dieſem Augenblick ließ der Scharfrichter das mit beiden Händen gehobene Beil herunterſauſen— der Kopf war vom Rumpfe getrennt. Der Hieb wax ſo wuchtig geführt, daß das Beil im Klotze ſtecken blieb.“ * Ein vertierter Menſch. Eine furchtbare Familien⸗ tragödie hat ſich aus bisher unbekannten Motiven in Warasdin(Slavonien) abgeſpielt. Der Zimmermann Ka⸗ vor erſchlug mit einer Hacke ſeinen ſchlafenden Vater, verwundete Mutter und Schweſter lebensgefährlich und den fliehenden Bruder leicht. Darauf ſtellte ſich der Un⸗ menſch mit der blutigen Hacke der Polizei. W uUeberfall auf ein Naphtha⸗Werk. Die in Grosnyi (Kaukaſien) gelegenen Naphthawerke des Engländers Mac Harwey wurden von Eingeborenen überfallen. Dabei wurden der Eigentümer, ſein Landsmann, der Verwalter Barnar und ein ruſſiſcher Telephoniſt ge⸗ tötet, die Gattin Harweys, ein Wächter und deſſen Frau verwundet. Grosnyi iſt eines der ergiebigſten Naphthagebiete Rußlands. ** Zu dem Unglück in Scharley, wo, wie wir ge⸗ meldet, eine Mutter von 8 Kindern, die wegen 1 Mark Strafe für Schulverſäumnis einen Tag Haft zu ver⸗ büßen hatte, im Gefängnis elend verbrannte, wird be⸗ richtigend gemeldet, daß die Frau nicht 8, ſondern nur 3 Kinder hatte, für die jetzt behördlicherſeits geſorgt wird. Die Gefängnisverwaltung hat zur Klarſtellung des Vorkommniſſes eine Disziplinarunterſuchung gegen ſich beantragt. * Das Brigantentum— ein lukratives Geſchäft. Die Behörde hat bei einer ſizilianiſchen Bank drei⸗ hunderttauſend Lire, das Depot des Briganten Bello, beſchlagnahmt. 600 Perſonen haben ſich nach Be⸗ kanntwerden dieſer Tatſache bereits ſchriftlich gemeldet und machen Anſprüche auf mehr oder weniger große Summen des Depots geltend, da ſie von dem Briganten beraubt worden ſind. l * Entmenſchte Mutter. In dem böhmiſchen Dorf Chrzin entdeckte der Lehrer während des Unterrichts bei der ſiebenjährigen Schülerin Marie Plunder, daß ihre Bluſe mit mehreren Stichen in das bloße Fleiſch des Rückens eingenäht war, ſo daß das Kind furcht⸗ hare Schmerzen litt. Als Täterin wurde die Mutter verhäftet, die das Kind erſt jüngſt aus der Findel⸗ anſtalt zurückerhalten hatte. ** Eine verſchämte Reiche. In Prag iſt im Alter von 69 Jahren ein Fräulein Marie Mandel geſtorben, das ſeit 19 Jahren als Bettlerin in einer ungeheiz⸗ ten Dachkammer wohnte und meiſt nur von Milch⸗ ſuppe und Brot lebte, die ſie von wohltätigen Nach⸗ barn geſchenkt erhielt. Noch vor ihrem Tode rief ſie einen Notar und übergab ihm Wertpapiere, Sparkaſſen⸗ bücher und Schmuckgegenſtände im Werte von 230 000 Kronen. Auf Anraten des Notars verfaßte ſie ein Teſta⸗ ment, in dem ſie einen Neffen als Erben einſetzte. Für wohltätige Zwecke ſtiftete ſie einen Betrag von 150 000 Kronen. ** Eine ſenſationelle Geldheirat. Ein ungariſches Blatt meldet, daß der Prinz Max Egon von Thurn und Taxis ſich mit der 16 jährigen Lola Kraus von Megyer gegen den Willen ſeines Vaters verlobt habe. 5 Lola iſt die Tochter des Grundbeſitzers Iſidor raus v. Megyer und eine Enkelin des ſchon verſtorbe⸗ nen ungariſchen Reichstagsabgeordneten Moritz Wahr⸗ mann. Sie erhält eine Mitgift von ſechs Millionen Kronen von ihrer Mutter und ſoll außerdem noch das Millionenvermögen ihres Vaters erben.(Die Nachricht bedarf noch ſehr der Beſtätigung. D. Red.) * Brandkataſtrophe in Moskau. In einem von Ar⸗ beitern bewohnten Hauſe in Moskau brach Feuer aus, das ſchnell um ſich griff. Die Bewohner ſprangen zu den Fenſtern hinaus, wobei acht Perſonen ſchwer und ſiebzehn leicht verletzt wurden. Unter den Trümmern des eingeſtürzten Hauſes fand man fünf verkohlte Leichen. ** Rabiate Verbrecher. Ein Poliziſt in dem Lon⸗ doner Vororte Puttenham wollte mehrere Perſonen ver⸗ haften, die in dem Hilfspoſtgebäude einen Einbruchsverſuch unternommen hatten. Zwiſchen den Verbrechern und Poli⸗ ziſten kam es zu einem erbitterten Kampf, ſämt⸗ liche Verbrecher ergriffen bis auf einen ſchließlich die Flucht. Dieſer letztere warf ſich auf den Beamten und verſetzte ihm mehrere Meſſerſtiche und Schläge mit einem ſogenannten Totſchläger. Der Beamte fiel beſinnungslos zu Boden und wurde nach dem Hoſpital gebracht, wo er wenige Stunden nach ſeiner Einlieferung verſtarb. Der * wurde verhaftet und hat ein Geſtändnis ab⸗ gelegt. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Die Ruhr führt nach anhaltenden Niederſchlägen Hoch⸗ waſſer und überflutet ſtellenweiſe weite Uferſtrecken. Auf der Fahrt von Bebra nach Eiſenach wurde in der Nähe der Station Gerſtungen der Schaffner Witzel vom Sturme heruntergeweht und getötet. In Baumgaten bei Breslau erkrankten vier Kinder einer Arbeiterfamilie nach Genuß eines Herings, den ſie in Abweſenheit der Eltern gekauft hatten. Ein Kind iſt bereits geſtorben. Ein Großfeuer äſcherte die Düngerfabrik von Große in Oſchersleben ein. Auch eine Ammoniakmühle und eine Säurefabrik wurden durch das Feuer vernichtet. 5 8 0 1 Gerichtsſaal. Ein Profeſſorsſohn unter Mordanklage. Der Mord⸗ prozeß gegen den Wirtſchaftseleven van der Velden, den Sohn eines Weimarer Profeſſors, wird in der am 6. März an dem Landgericht Danzig beginnenden Schwur⸗ gerichtsperiode zur Verhandlung kommen. Es handelt ſich um die Ermordung und Beraubung des Amtsvor⸗ ſtehers Ehlert aus Badſtube, der in einem Abteil zweiter Klaſſe des Dirſchauer Perſonenzuges dem Angeklagten zum Opfer fiel. Der Prozeß, der am 13. März beginnt, wird mehrere Tage in Anſpruch nehmen. Inzwiſchen iſt der jugendliche Raubmörder mehrſach auf ſeinen Geiſteszuſtand beobachtet worden. Amtlicher Teil. Bekauntmachung. Betr.: Unterhaltungsarbeiten im Armenhaus u. im Hanſe für den Schuldiener. Die im Armenhaus und im Schuldienerwohnhaus er- forderlich werdenden Tüncherarbeiten ſollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Es ſind zur Verdingung geſtellt: Das Weißen von ca. 350 qm Decken, die Herſtellung von ca. 1000 qm Leimfarben- anſtrich ca. 300 qm Wandmuſter und der Anſtrich von 26 Stück Fenſtern und 6 Türen. Die Angebotsunterlagen können bis zum Mittwoch, den 8. März l. Js., vormittags 11 Uhr, in unſerem Baubüro eingeſehen und von da gegen die Erſtattung der Selbſtkoſten bezogen werden. Angebote ſind verſchloſſen, poſtfrei und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis zum vorbenannten Termine bei uns ein- zureichen. Zuſchlagsfriſt 2 Wochen. Der Schweinemarkt in Weinheim iſt bis auf weiteres geſperrt. Viernheim, den 2. März 1911. 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