il, elſt U 8 el . . ⅛—dXü'N—⁰-.— ¼V rr ——— rer eee FPiernheimer Nachrichten Bezugspreis: 9 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen . 1.14 vierteljährlich. Deruſprech Nr. 20 iernheimer Viernheimer Zeitung Geſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim. nzeige Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ — Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Viernheimer Bolkablatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1384 Nr. 32. Kriegs- Näubergeſchichten. Die amerikaniſchen Rüſtungen gegen Mexiko ge⸗ winnen von Tag zu Tag ein komiſcheres Geſicht. Man weiß nicht, gegen wen da gerüſtet wird; ja, man hat Anlaß, anzunehmen, daß man im Miniſterkabinett in der nordamerikaniſchen Bundeshauptſtadt Waſhington eigent⸗ lich ſelber nicht weiß, ob man gegen die mexikaniſche Regierung oder gegen die mexikaniſchen Revolutionäre rüſtet. Es feſtigt ſich nämlich mehr und mehr die Ver⸗ mutung, daß die Vereinigten Staaten unter dem Vor⸗ wande einer Mobilmachung gegen Mexikos Revolution eine Demonſtration ihrer Landtruppen gegen— Japan veranſtalten. Darauf deutet auch die Meldung von neuen. durch die Vorgänge in Mexiko in keiner Weiſe begründe⸗ ten Truppenverſtärkungen des nordamerikaniſchen, an der Südgrenze verſammelten Kriegsheeres hin: — Neuyork, 14. März. Trotz eines aus Waſhington ergangenen Dementis erhält ſich die Mitteilung, daß die nach der mexikaniſchen Grenze entſandte Armee binnen Monatsfriſt auf 40 000 Mann erhöht werden ſoll. Alle Vorbereitungen ſollen bereits im Gange ſein. Die Kriegs⸗ ſchiffe, die infolge eines Proteſtes Diaz' von den mexikani⸗ ſchen Häfen zurückgezogen wurden, verbleiben bis auf wei⸗ teres in der Nähe, teils in der Flottenſtation Guantanamo auf Kuba, teils in Galveſton. Ein Berliner Blatt hat den gegenwärtigen ſtellver⸗ tretenden Geſchäftsführer der Vereinigten Staaten ausge⸗ fragt, und der ſcheint ſich ſogar über die ganze Mexiko⸗ Geſchichte luſtig gemacht zu haben. Zunächſt habe er erklärt: J„Unſere Beziehungen zu der mexikaniſchen Regierung ſind ausgezeichnet. Alles Gerede von angeblichen Annek⸗ tierungsplänen der Vereinigten Staaten iſt barer Unſinn. Wir denken gar nicht daran, das Gebiet der Vereinigten Staaten irgendwie erweitern zu wollen. Gegen die Kon⸗ zentrierung der amerikaniſchen Truppen bei San Antonio, die— es ſei nochmals betont— nur zur Bewachung der Grenze erfolgte, iſt von mexikaniſcher Seite nicht proteſtiert worden. Das beweiſt am beſten, daß die Mexikaner volles Vertrauen zu den Vereinigten Staaten haben.“ Dann aber ſcheint er dieſe Auffaſſung direkt verhöhnt zu haben mit einigen Scherzen über die Art der mexikg⸗ miſche Revolution. Auf die Frage über die Schlachten bei Aguaprieta und Caſas Grandes, über die amerikaniſche Blättet ſchaurige Berichte verbreitet haben, antwortete der Botſchaftsrat ſpöttiſch: „Ach, Sie meinen die Geſchichten von dem Boy, der 22 mexikaniſche Soldaten niederſchlug, von den Dynamit⸗ bomben, die mit Zigarren entzündet wurden, und von den amerikaniſchen Damen und Herren, die den„Schlachten“ als beifallklatſchende Zuſchauer beiwohnten? Das alles Entlarvt Roman von Feller. 24(Nachdruck verboten) 3000 Mark waren für ihn eine große Summe, aber die Bedingung, die er erfüllen ſollte, um ſie zu verdienen, konnte er nicht eingehen. Der Abend dämmerte. Ein Gewitter ſtieg in der auf, die ſchwarze Wolkenmaſſe kam, immer dichter zuſammenballend, langſam heran. Der Wucherer trat vom Fenſter zurück, der Uebergang von der Dämmerung zur Dunkelheit war raſch erfolgt; von Zeit zu Zeit zerriß ein blendender Feuerſchein die Wollenmaſſe. Da ertönte plötzlich die Hausglocke, der Alte ging hin aus und kehrte gleich darauf in Begleitung Habermanns zurück. „Teufel, es gibt ein ſchweres Gewitter,“ ſagte der Reiſende,„mich freut's, daß ich im Trocknen bin.“ „Wenn nur niemand dich geſehen hat!“ „Was läge daran?“ „Wie? So leichtfertig kannſt Du darüber weggehen? Er war ſchon hier. „Er? Na, das mußtet Ihr ja erwarten! Ihr habt ihm jedenfalls heimgeleuchtet!“ 1 „Zündet eine Kerze an,“ ſagte Habermann,„weshalb ſitzen wir im Dunkeln? Ich meine, Ihr habt heute genug verdient, um ein Endchen Kerze opfern zu können.“ Der alte Mann tat es und ſetzte ſich an den Tiſch, ſo daß er dem Fenſter den Rücken wandte; Habermann öffnete ſein Etui, beroch und betaſtete eine Zigarre und zündete ſie darauf an der Kerzenflamme an. „Ja, Ihr habt ein gutes Geſchäft gemacht,“ ſagte er, „ich hatte nicht erwartet, daß der Alte den Wiſch einlöſen würde. Ihr werdet es gerechtfertigt finden, wenn ich die „Hälfte beanſpruche.“ Ferne ſich Donnerstag, den le.* 121. 27. ä tſt natürlich aus den Fingern geſogen. Kein ernſthafter Menſch wird an ſolche Märchen glauben! Auch alle Mel⸗ dungen von einem geheimen Einverſtändnis zwiſchen den Vereinigten Staaten und den mexikaniſchen Inſurgenten ſind natürlich aus der Luft gegriffen. Unſer Vorgehen iſt ja gegen die Inſurgenten gerichtet, denn es ſoll der Regierung des Präſidenten Porfirio Diaz die Niederwerfung des Aufſtandes erleichtern.“ Gegen eine„Revolution“, über die man ſich in der Weiſe luſtig macht, rüſtet man nicht gleich mit dem größten Teile ſeines Heeres. Es bleibt ſomit nur die Kundgebung gegen Japan als letzte Möglichkeit. Zwar beteuerte der Botſchaftsrat auch da die hellſte Unſchuld Uncle Sams; er meinte da: „Die Beziehungen zwiſchen Japan und den Vereinigten Staaten ſind augenblicklich die denkbar beſten. Die Re⸗ gierungen von Waſhington und Tokio ſind fortgeſetzt be- ſtrebt, allen Konfliktsſtoff aus der Welt zu ſchaffen. Es gibt ſeit dem ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg Leute, die allen Hand⸗ lungen der Japaner macchiavelliſtiſche Pläne unterſchieben und überall die„gelbe Gefahr“ wittern. Dieſe Leute be⸗ haupten jetzt auch, Japan habe bei den Ereigniſſen in Mexiko ſeine Hand im Spiele. Auch das iſt barer Unſinn. Alle Behauptungen von einem mexikaniſch⸗ japaniſchen Schutz⸗ und Trutzbündnis, von ja⸗ paniſchen Anſprüchen auf die Magdalenenbucht, von 15 000 j apaniſchen Soldaten, die als Farmer und Arbeiter verkleidet in Mexiko eingewandert ſein ſollen, ſind für jeden Kenner der Verhältniſſe derartig ungereimt und lächerlich, daß ihre ernſthafte Dementierung ſich geradezu verbietet.“ Na, ſo einfach und harmlos iſt die Geſchichte denn nun doch nicht; aus dieſer Botſchafter⸗Heiterkeit klingt doch ein ſchriller Unterton der Verlegenheit heraus. Die Vereinigten Staaten ſind mit ihrer geſamten Wirtſchaft. mit Ackerbau und Induſtrie, auf die Ausfuhr angewieſen. Das Weltreich China mit ſeiner ungeheuer dichten Be⸗ völkerung und ſeinen unermeßlichen Bodenſchätzen liegt, man möchte ſagen, vor den Toren der Vereinigten Staa⸗ ten. Europa kann da wegen den ungünſtigen Verbindun⸗ gen viel ſchlechter konkurrieren als Amerika. Darum ar⸗ beitet man in Nordamerika, weitausſchauend, ſeit langem von großen Geſichtspunkten heraus an der Feſtigung des amerikaniſchen Einfluſſes im Reiche der Mitte. Nur um Chinas willen hat man Hawai(die Sandrichs⸗Inſeln) an ſich gebracht, nur um Chinas willen hat man Spanien ſeinerzeit gerade die China vorgelagerten Philippinen weg⸗ genommen, obgleich dieſe Inſeln mit ihrer wilden, fana⸗ tiſchen Bevölkerung damals und auch heute noch auf Jahrzehnte ungeheuere Opfer in Ausſicht ſtellten und ſtellen. Längſt hat Japan darauf ſein Augenmerk ge⸗ worfen. Dazu kommt die Anſammlung aroßer Maſſen „Wofür?“ fuhr der Wucherer ärgerlich auf.„Etwa dafür, daß ich den Kopf ins Loch ſtecken mußte, wenn die Sache dem Gericht übergeben wurde?“ „Es war keine Gefahr für Euch vorhanden! Ihr hattet die Briefe, ſie genügten. Ueberdies wußte ich, daß es nicht zur Anzeige kommen würde—“ „So, Du wußteſt das?“ ſpottete der Alte.„Wenn der Tollkopf nicht ganz verwirrt geweſen wäre, hätte er ſeinen Prinzipal gezwungen, der Behörde Anzeige zu machen. Du kalkulierſt ins Blaue hinein, Fritz, und denkſt nicht daran daß deine Wege durchkreuzt werden können. Aber es ſoll mir nicht darauf ankommen,“ fuhr er fort, indem er die Schatulle öffu te und hineingriff;„nimm das, es ſind 600 Mark, geh ſparſam damit um, ich bin kein reicher Mann. „Theodor Fels hat mir dreitauſend Mark geboten, wenn ich ihm den Namen des Mannes nenne, der ihm den Streich geſpielt hat,“ brach der Wucherer nach einer ge⸗ raumen Weile das peinliche Schweigen. Der Reiſende zuckte geringſchätzend die Achſeln. „Wer nichts hat, kann dreiſt viel bieten,“ ſagte er gelaſſen,„woher wollte er das Geld nehmen? Mit dem Alten iſt es fertig für immer, er hat das Haus verlaſſen und wird nie dahin zurückkehren.“ „Die Kuvertgeſchichte wird auch noch Staub werſen.“ „Sprach er davon?“ „Er glaubt nicht, daß gefunden habe!“ „Was liegt daran! Hauptſache. Mag er nachforſchen, wird er nie herausfinden.“ Der Wucherer nickte gedankenvoll. „Er wird ſich hüten, die Geſchichte an die große Glocke zu hängen,“ ſagte er,„niemand glaubt ihm, daß er un⸗ auf⸗ ich das Papier auf der Treppe N Ter 8, das iſt die Zuſammenhang Alte glaubt's den ſchuldig iſt.“ kriegsgeübter junger Japaner in den Vereinigten Staa⸗ ten, die im Falle eines amerikaniſch⸗japaniſchen Krieges ſich vermutlich ſchnell zu einer japaniſchen Kampftruppe im Herzen der Vereinigten Staaten zuſammenſchließen würden. Das alles macht den Herren in Waſhington ſchwere Sorgen, und darum halten ſie es für gut, in einer ſolchen Mobilmachung den Japanern ihre Schlagfertigkeit vor Augen zu führen. Ob dieweil in Mexiko der alte Diktator Porfirio Diaz oder der Volkswille ſiegt, das iſt den Herren einigermaßen gleichgiltig. ** * Im Anſchluß hieran verzeichnen wir die folgenden Senſationsdepeſchen: Nach Privatmeldungen des„Newyork Herald“ aus der Stadt Mexiko iſt am Montag vormittag in Veracruz ein Aufſtand ausgebrochen. Ein Amerikaner wurde ge⸗ tötet, ſechs Polizeibeamte wurden verwundet. Die Tore eines Gefängniſſes wurden geöffnet, ſo daß 70 Gefangene entweichen konnten. Ein im Hafen liegendes Kriegs⸗ ſchiff und die Marineſoldaten unterſtügzten die Zivil⸗ und Marinebehörden. Die franzöſiſchen Intereſſen wird ein franzöſiſches Kriegsſchiff wahrnehmen. Das amerikaniſche Staatsdepartement erſuchte die mexikaniſche Regierung, zwei gefangen genommene Ame⸗ rikaner, die in den Reihen der Inſurgenten gekämpft hatten, in Freiheit zu ſetzen, da ihre Feſtnahme auf amerikaniſchem Boden erfolgt ſei. Die Mobiliſierung der 20000 Mann im südlichen Texas wurde beendet. Der deutſche Militärattachee in Waſhington, Major Herwarth von Bittenfeld, traf in San Antonio in Texas ein, wo auch der britiſche Militär⸗ attachee erwartet wird. Das japaniſche Regierungsblatt io ku mins er⸗ klärt die Newyorker Gerüchte von einem Geheimbünd⸗ nis zwiſchen Japan und Mexiko ſowie von der Ab⸗ weſenheit von 50000 Japanern in Mexiko für völlig unbegründet. Politiſche Rundſchau. 1 Berlin, 15. März. — Der frühere Reichstagsabgeordnete für Neuſtadt a. W., Generalvikar Michael Huber, iſt nach einer ſchweren Operation in Regensburg, 70 Jahre alt, geſtor ben. *XR* 5 8 Programm des Kaiſerbeſuchs in Wien. Den bee Dispoſitionen zufolge trifft Kaiſer Wilhelm um 10.30 Uhr vormittags am 24. d. M. auf dem Pen⸗ ziger Bahnhof ein, wo er vom Kaiſer Franz Joſef und dem Erzherzog erwartet und begrüßt wird. Eine Ehrenkompaanie mit Fahne und Muſik wird ageſtellt ſein. „Selbſt der Alte nicht.“ „Sprach er mit dir darüber?“ „Er mußte wohl, er tat es unaufgefordert.“ „Jetzt haſt Du freie Bahn, Fritz, ſei klug, Du kaunſt viel gewinnen.“ „Ich werde mir manches dafür verſagen müſſen.“ „Was tut's? Später kannſt Du Dich entſchädigen.“ „Hat der Alte die Papiere vernichtet?“ „Ich weiß es nicht,“ ſagte Habermann.„Vielleicht macht Fels noch einmal den Verſuch, ſich mit ihm aus⸗ zuſöhnen, dann werden jene Papiere die Verſöhnung un⸗ möglich machen.“ „Du mußt ſorgen, daß Du ihm unentbehrlich wirſt, krächzte der Alte,„das iſt leicht, wenn man's verſteht.“ „Ich habe die erſten Schritte ſchon getan,“ ſagte der Reiſende.„Eile mit Weile! War der andere ſchon hier?“ „Nein.“ „Er wird auch ſeinen Anteil fordern!“ „Er?“ wallte der Wucherer auf. Er muß ſchweigen!“ „Freilich, das muß er,“ fiel Habermann ihm in die Rede.„Aber er wird ſpäter nicht mehr gemeinſchaftliche Sache mit uns machen! Er hat geſtern abend ſich lange geſträubt aber ausweichen konnte er nicht, er wußte, daß ich ihn kannte, und wie er ſich auch wenden und drehen mochte, er mußte ſeine Bedingungen erfüllen. Es waren harte Bedingungen, durch die er mein Schweigen erkaufte; wie er ſich in unſere Hände gegeben hat, ſo ſind wir nun auch in ſeinen Händen; es iſt nur gut, daß er uns nicht drohen kann, weil er ſeiner ſelbſt wegen nicht reden darf. Aber einen ſolchen Verbündeten muß man ſchonend behandeln und für geleiſtete Dienſte belohnen, man kann nie wiſſen, ob man ſpäter nicht noch einmal ſeiner Hilfe bedarf. Alſo wenn er kommt, ſo bringt ein kleines Opfer; ich glaube, er ſchuldet Euch noch et⸗ was—“ Fortſetzung folgt. Nach der Begrüßung wird die Fayrt nach Schönbrunn erfolgen, woſelbſt der Kaiſer während ſeines zehnſtündigen Aufenthaltes wohnen wird. Um 1 Uhr nachmittags findet ein Familien⸗Dejeuner ſtatt und um 6 Uhr abends eine Tafel im Schönbrunner Schloſſe. Vorausſichtlich erfolgt die Abreiſe nach Venedig zwiſchen 9 und 10 Uhr abends. Das deutſche Kronprinzenpgar trifft am Sonntag, den 9. April, morgens in Wien ein. Kron⸗ prinzeſſin Cecilie kommt zum erſten Male nach Wien. Das. wird in der Hofburg wohnen. (Schlechte Ausſichten für die ſoziale Geſetzgebung. Die Regierung läßt durch ihre Offiziöſen folgendes ver künden: Man betrachtet nunmehr das Geſetz über die Errichtung von Arbeitskammern als geſcheitert. Die Verbündeten Regierungen ſollen ein Zuſtandekommen dieſes Geſetzes in abſehbarer Zeit für ausgeſchloſſen Halten. Die Verſuche, bezüglich der Wählbarkeit der Ar beiterſekretäre und der Unterſtellung der Eiſenbahnarbeiter unter dieſes Geſetz zu einer Einigung mit der Mehrheit des Reichstages zu gelangen, ſind zu ſchanden geworden. Auch die Verabſchiedung des Geſetzentwurfes über die Privatbeamtenverſicherung durch den gegen⸗ wärtigen Reichstag iſt jetzt ſehr fraglich geworden, da ſich, wie wir bereits meldeten, die Verbündeten Regierun⸗ gen entſchloſſen haben, den Wünſchen von beteiligter Seite in einem wichtigen Punkte zu entſprechen und die beſtehenden Kaſſeneinrichtungen unter beſtimmten Be⸗ dingungen zuzulaſſen. Dies macht eine Umarbeitung des betreffenden Abſchnittes des Entwurfes erforderlich, und da auch noch andere Teile abgeändert werden müſſen, ſo iſt kaum anzunehmen, daß der Entwurf in der neuen Geſtalt rechtzeitig genug fertig geſtellt wird, um noch im Bundesrat werden zu können. Immerhin wird in Ausſicht genom⸗ men, daß der Entwurf noch an den jetzigen Reichstag gelangt und pon dieſem noch in erſter Leſung beraten werden wird.— Dieſe Nachrichten ſind ſehr betrübend. Bezüglich der Arbeitskammern aber konnte und kann das Centrum von ſeinem grundſätzlichen Standpunkt nicht ab⸗ gehen. Wenn daran das Geſetz ſcheitert, ſo trägt die Regierung die volle Verantwortung. 12 Die Gießener Nationalliberalen ſcheinen ſich zu beſinnen. In nationalliberalen Blättern lieſt man jetzt: „Die Meldungen über einen Beſchluß der Gießener Natio⸗ nalliberalen für die bevorſtehende Stichwahl ſind trotz der großen Beſtimmtheit, mit der ſie auftraten, den Tatſachen voraufgeeilt. Der Wahlausſchuß wird erſt jetzt zu einem endgiltigen Beſchluß gelangen, und zwar vorausſicht⸗ Iich zugunſten des vom Bunde der Landwirte unter⸗ ſtützten Kandidaten der Reformpartei.“— Was werden aber die Sozialdemokraten dazu ſagen, die doch für ihre„ſelbſtloſe“ Unterſtützung der Nationalliberalen in Immenſtadt ihre Gegenforderung präſentiert haben? Jedenfalls iſt anzunehmen, daß die Sozialdemokraten für dieſe Fahnenflucht der Nationalliberalen bitter Rache nehmen werden. Deutſcher Reichstag. I Berlin, 13. März. Im Reichstag gedachte zu Beginn der Sitzung Prä⸗ fident Graf Schwerin Löwitz des 90. Geburtstages des Prinzregenten von Bayern, dem er im Namen des Reichstages telegraphiſch herzliche Glückwünſche über⸗ mittelt habe. Zum Etat des Reichsamt des Innern ſprach dann Abg. Dr. Streſemann(ntl.), der unſere Zollvertragspolitik peſſimiſtiſch beſprach und den Hanſa⸗ bund gegen den Vorwurf der Landwirtſchaftsfeindlichkeit in Schutz zu nehmen ſuchte. Die nationalliberale Fraktion ſei einmütig für den Schutzzoll, müſſe aber vor einer Ueberſpannung der Kartell- und Syndikatspolitik warnen. Staatsſekretär des Innern Dr. Delbrück verwahrte ſich gegen den Vorwurf, ein Staatsſekretär gegen Sozial⸗ politik zu ſein, glaubte jedoch nicht an eine reſtloſe Er⸗ ledigung der ſozialen Geſetzesvorlagen durch dieſen Reichs⸗ tag und hielt eine geſetzliche Regelung des Tariſweſens für unangebracht, da es auch ſo erfreuliche Fortſchritte mache. Den Fragen des Mittelſtandes wurde volle Auf⸗ merkſamkeit zu teil. Die Beſchwerden über die An⸗ wendung des Vereinsgeſetzes ſeien weniger geworden, das Wahlgeheimnis wolle er geſichert wiſſen, Theatergeſetz und Regelung der Theaterzenſur würden im Bundesrate er⸗ örtert. Abg. Brejski(Pole) führte Beſchwerde gegen die Benachteiligung der Polen durch die Verwaltung der Verſicherungsbehörden. Abg. Rieſeberg(wirtſch. Vgg.) nagelt die landwirtſchaftsfeindliche Haltung der National- liberalen in Gießen feſt und bekämpft die Sozialdemo⸗ kratie und ihre Treibereien gegen das Kleingewerbe. Nach⸗ dam dann noch Abg. Bruhn(Refp.) über Mißſtände im Baugewerbe geſprochen hatte, trat Vertagung ein. Berlin, 14. März. Zum Etat des Reichsamts des Innern brachte heute im Reichstag Abg. Hanſſen(Däne) Beſchwerden über die mißbräuchliche Handhabung des Reichsvereinsgeſetzes vor, Abg. Hauſer(Etr.) verlangte Unterdrückung des heimlichen Warenhandels im Intereſſe des Mittelſtandes. deſſen Wünſchen durch Erlaß wirkſamer Geſetze beſſer ge⸗ dient werden würde als durch Zuſage von Erwägungen und Prüfungen. Abg. Graf Kanitz(konſ.) beklagte die großen Verluſte der Sparer bei den Bankzuſammen⸗ brüchen der letzten Jahre und mahnte zur Vorſicht gegen⸗ über dem modernen Depoſitenkaſſenweſen mit ſeinen ver⸗ lockend hohen Zinsſätzen. Gegenüber Vorwürfen des Ab⸗ geordneten Hoch(Soz.), der aufs neue die Regierung als abhängig vom Großkapital und der Großinduſtrie hin⸗ ſtellte, wies Staatsſekretär Dr. Delbrück auf den An⸗ teil hin, der dem Staate an dem Verdienſte um die kul⸗ turelle Hebung des Arbeiterſtandes zugeſprochen werden müſſe. Abg. Wieland(Vp.) glaubte für Schäden im Mittelſtand die Reichsfinanzreform verantwortlich machen zu können. Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.) hielt ein Ge⸗ ſetz zum Schutze Arbeitswilliger gegen ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaftsterrorismus für unentbehrlich. Abg. Dr. Junck(utl.) mahnte zur größten Wachſamkeit gegen⸗ über der faſt amerikaniſchen Kartell⸗Entwickelung. Abg. v. Strombeck(Ctr.) nahm ſich gegenüber den Mittel⸗ ſtandsanträgen der Hauſierer an, Abg. Kölle(wirtſch. Vgg.) trat für Reformen in der Armen⸗ und Obdachloſen⸗ fürſorge ein. Morgen Weiterberatung und kleine Vor⸗ Aus Nah und Fern. — Heddesheim, 15. März. Die Maul- und Klauen⸗ ſeuche hat ſich leider hier weiter ausgebreitet. Die Krankheit tritt in neueren Fällen heftiger auf und ſind ſchon mehrere 1— und im gegenwärtigen Reichstage durchberaten maßregeln wegen Verſchleppung wurden erweitert. Hoffentlich wird uns der recht ungebetene Gaſt bald wieder verlaſſen. — Maunheim, 15. März. In dem Prozeß zwiſchen der Stadtgemeinde und der großherzoglichen Domäne wegen der Beitrags koſten zur zweiten Neckarbrücke iſt es zu einem Vergleich gekommen Die Stadt verzichtet darnach auf ihre Anſprüche. Defür tritt die Domäne zu dem Kaufpreis von einer Million Mark den zwiſchen den Kaſernen und dem neuen Landesgefängnis gelegenen Gemarkungsteil Herzogenried im Ausmaße von 24 Hektar an die Stadt ab. Die Stadt übernimmt die Verpflichtung, ein Drittel dieſes Geländes als Park anzulegen und den Reſt vor Ablauf von 15 Jahren nicht baulich aufzuſchließen. Mannheim, 15. März. Der 18Jährige Fabrik⸗ arbeiter Ambroſtus Martin wurde vom Laſtautomobil des Konſumvereins Mannheim überfahren lebensgefährlich verletzt. — Lampertheim, 15. März. Ein 37 Jahre alter verheirateter Heizer ſprang aus dem 3 Stock ſeiner Wohnung in Waldhof auf die Straße, wo er bewußtlos liegen blieb und bald darauf verſtarb. Ein ſchweres Lungenleiden ſoll den Mann in den Tod getrieben haben. —, Ludwigshafen, 15 März. Der 12jähr. Sohn des Fabrikarbetters Warſchina wurde in der elterlichen Woh- nung erhängt aufgefunden. Der Junge hatte aus Uebermut eine Schlinge gemacht und„Erhängen“ geſptelt, woraus leider bitterer Ernſt wurde. — Großſachſen, 15. März. In Stalle eines hleſigen Landwirtes brachte eine Ziege 5 geſunde Jungen zur Welt. Das iſt gewiß ein Seltenheit. — Rimbach, 15. März. Noch gut davongekommen iſt ein lieb⸗uswürdiger Ehemann, der ſeiner Frau eine brennende Lamp: an den Kopf geworfen hat. Das Schöffengericht ließ ihn mit 25 Mk. Geldſtrafe laufen, während der Amtsanwalt dret Wochen Gefängnis beantragt hatte. — Mainz, 15. März. Den deutlichſten Beweis dafür, daß der Fiſchreichtum des Rheines in ſtetem Abnehmen begriffen ſſt, lieferte der Ausgang einer Fiſchereiverſteigerung in Mainz⸗ MNombach. Die dortigen Fiſchwaſſer gelten von jeher als die ergiebigſten. In den letzten 12 Jahren zahlte eine Schier⸗ ſteiner Fiſcheretgeſellſchaft die jährliche Pachtſumme von 750 Mark. Bei der jetzigen Neuverpachtung bewarb ſich die bis⸗ herige Inhaberin gar nicht mehr um das Waſſer, das dann um 530 Mark zugeſchlagen wurde.— Der 28 jährige Portefeuille-Arbeiter Oskar Schubert aus Bergen bei Frankfurt wollte geſtern abend vom Südbahnhof nach Frankfurt fahren, wurde von der Maſchine erfaßt und ihm beide Füße abgefahren. Der Schwerverletzte kam ins Hoſpital, wo er amputiert werden mußte.— In unſerer Stadt beträgt die Zahl der Wein⸗ und Bierreſtaurattonen nebſt den Bier⸗, Obſtwein⸗ und Brannt- weinzäpfereten 683, berechnet man die Zahl der Einwohner unſerer Stadt auf rund 110 000, ſo kommen auf rund 177 Einwohner eine Reſtauratton bezw. Zäpferei. — Frankfurt a. M., 15. März. am Main aus angeregte Gedanke, zum beſten der alten Krieger aus Anlaß der 40. Wiederkehr des Frankfurter Friedensſchluſſes in ganz Deutſchland einen Kornblumen⸗ tag zu veranſtalten, hat ſich als undurchführbar erwieſen. Deshalb will der Frankfurter Kreiskriegerverband zu⸗ nächſt für die alten Frankfurter Krieger am 10. Mai eine ſolche Sammlung veranſtalten und ſie mit einer Feier des Frankfurter Friedens verbinden. — Hanau, 15. März. Im Bruchkobeler Wald bei Hanau kam es zu einem blutigen Zuſammenſtoß zwiſchen dem landgräflichen Jagdaufſeher Weber und einem Wil⸗ derer, wobei dieſer, der 21 jährige Spengler Hau aus Hanau, durch einen Schuß des Jagdaufſehers bedenklich verletzt wurde. Limburg, 15. März. Auf ſchreckliche Weiſe kam in einem Baſaltwerk bei Limburg ein 16 jähriger Stein⸗ kipper ums Leben. Beim Aufziehen des Förderkorbes wurde ihm der Kopf vom Rumpfe geriſſen. Der Kopf 215 in den Schacht, der Körper kam mit dem Fahrſtuhl zutage. Lokales und Vermiſchtes. — Paſſionsſpiel. Wie ſchon mitgeteilt, wird am kommenden Sonntag, Montag und Dienstag im Freiſchütz dahſer das Paſſtonsſpiel nach Oberamwergauer Art durch die Künſtlertruppe Faßnacht zur Darſtellung gelangen. Den Künſtlern geht der denkbar beſte Ruf voraus, ſodaß zu er⸗ warten ſteht, daß die Vorſtellungen auch hier ſich eines zahl. reichen Beſuches erfreuen werden. Ueber die an anderen Orten ſtattgehabten Aufführungen kommen wir in naͤchſter Nummer zurück. Der von Frankfurt — Weinhändler Witz. Zwei Weinhändler treffen ſich und klagen, wie üblich, üder ſchlechte Geſchäfte. A.: Nun, wie geht's? B.: Schlecht natürlich bei dem neuen Weinge⸗ ſetz! A: Wieſo? B.: Ich hab Malheur gehabt. Mich hawwe ſe geſetzt und mein Wein hawwe ſe laafe loſſe! Aus Stadt und Land. „ Zum Breslauer Univerſitätsjubiläum. Der Pro⸗ nzialausſchuß hat beim Probinziallandtag der Provinz Schleſien beantragt, für die in dieſem Jahre ſtattfindende Feier des hundertjährigen Beſtehens der Breslauer Uni⸗ verſität 50 000 Mark als Ehrengabe der Provinz zu be⸗ willigen. „Ein dienſtbarer Geiſt— wie er nicht ſein ſoll. Das 23 jährige Dienſtmädchen Minna Budau ſtand ſeit faſt drei Jahren im Dienſt des Fleiſchermeiſters Emil Arndt in Berlin. Das allgemeine Vertrauen, das das Mädchen bei ſeiner Herrſchaft genoß, nützte es in dreiſteſter Weiſe zu Diebſtählen aus. Aus dem Portemonnaie des Meiſters entwendete ſie im Laufe ihrer Dienſtzeit über 10 000 Mark. Zwar wurden die Unredlichkeiten immer feſtgeſtellt, aber niemals fiel ein Verdacht auf das Mäd⸗ chen, das ſich ſtets eifrig an der Ermittlung der Dieb⸗ ſtähle beteiligte. Es hat das auf ſo un redliche Weiſe er⸗ worbene Geld mit ihren Liebhabern ausgegeben. Endlich wurde die B. auf friſcher Tat ertappt. Sie legte dann Geſchäftliche Mitteilungen. — Hinaus in die Ferne zleht es noch den Unbilden des Winters jetzt wieder Jung und Alt. Ganz beſonders aber für den Radlersmann iſt nun die Zut gekommen, wo er ſein im Winkel ſchlummerndee Stahlroß hervorholt und daraufhin unterſucht, ob es ihm aich für die bevorſtehende Saiſon noch als zuverläſſiger Weggefährte dienen kann. Im Zweifel darüber, was da am beſten zu tun iſt, fordert jeder erfahrene Radfahrer vollſtändig koſtenlos für ſich den ſo⸗ eben erſchienenen, 404 Seiten ſtarken, illuſtrierten Hauptkatalog der rühmlichſt bekannten Deutſchland-Fahrrad- Werke Auguſt Stukenbrok, Einbeck, auch über Auto und photogr. Bedarfsartikel, Nätzmaſchinen, Waffen, Uhren, Muſik- und Goldwaren etc, als ſachverſtändiger Berater ein. Weiß doch jeder Intereſſent, daß er bel dieſer Firma am vorteithafteſten bedient wird und alles, was zum Radſport gehöct, aus einer Hand kaufen kann.—— Wir verweiſen auf die im Inſeraten⸗ teil unſerer Zeitung von nun an fortlaufend erſcheinenden Anzeigen der Firma Auguſt Stukenbrok, Einbeck. Fleiſch⸗ und Wurſt⸗ Abſchlag! 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Die Zwiſchenpauſen werden teilwelſe durch Geſaͤnge und Harmontumbegleitung ausgefüllt. Kein Kinematograph, lebend ſprechend aufgeführt. Preiſe der Plätze: Karten im Vorverkauf bei Herrn J. Schweikart, Buchhand lg.: Sperrſitz 1,10, I. Platz 70/ II. glatz 50 Stehplatz 30 An der Kaſſe: Sperrfitz 1,20.&, I. Platz 80, II. Platz 60 4, Stehplatz 40 Kinder unter 13 Jahren haben nur in den Nachmittags- Aufführungen zu halben Preiſen Zutritt. . Den hochverehrten Einwohnern von hier zur gefälligen Kennt ⸗ nis, daß die Aufführung des Paſſtonsfeſtſpleles ſich in vielen Städten des In. und Auslandes eines guten Rufes ſich er⸗ freute, ſo ſieht auch hier einem geneigten Zuſpruch entgegen. Hochachtungsvoll! Die Direktion. Bekanntmachung. Betr.: Muſterungsgeſchäft pro 1911. Die Militärpflchtigen unſerer Gemeinde wollen ihre Ladungen am Sonntag, den 19. März, von vor⸗ mittags 9—10 Uhr auf dem Rathauſe abholen. Viernheim, den 16. März 1911. * 77 Stücke Groß ieh und auch Kälber verendet. Die Vor ſichts⸗ auch ſofort ein Geſtändnis ab und wurde in Haft ge⸗ nommen. Großherzogliche Bũücgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. galt 1 2 uf 10 gan dür cht aun 5 6 nid Das 0 gilt e El Fehr cen 1b K Bont unit Gehöft 5 ö nuch Lali pehend aß; 1911 duch Verbot nuch w werben diſſul 8. 8 ientlch Veorde 1 — erna Fern halb! Ubäng Anm b f ben zr 10 5 Achung b fe fe Gtr. 00 ekauntmachun er i f 5 ee 7a. Sgutineſtiſh Pf. 65 Pfg. Raf Hol. Abeftel-Verein 0 u Betr.: Ausbruch der Maul- und Klauenſeuche in Heddesheim b 4**. 1 at unt und Leutershauſen. ö 3 fl e Da Sroßh. Miniſterium des Innern durch 50 brr eiſch*„ 79 00 77 42 5 8 1 Marz findet im Gaſthaus u. 3 vom 22. Februar l Iz. die bisherigen Beſtimmungen über 5„ rſten Alexander“ unſere 0 die* kan 8 5. und 3— Bertsche, Metzger. Monats- erſammlung en ſ ergänzt hat, ſo bedarf unſere Bekanntmachung vom brnar 5— til l. Iz.(Kr.⸗Bl. Nr. 7) einige Ergänzungen und Aenderungen. Lathol. Kirchenchor. N Nächſten Samſtag ſtatt.— Der Vortrag wird die große franzöfiſche Re⸗ Auen a 5 g„ nachmittag von 4 Uhr dai 5 8 dieſer Belannimachung ordnen wir hiermit Morgen Freitag 1 volution behandeln. Both olgendes an: 1 a 0 F ez E Das Beobach ungsgebiet umfaß! die Gemarkung Viernheim. Ge An robe f Beginn der Berſammlung iſt um halb 4 Uhr kiſtſte II. Für das Beobachtungsgebiet werden folgende Maß- 1 05 ee Ww 7 5 tn nahmen angeordnet: N für 1. und 2 Baß. Aer e. Der Vorſtand. nun, 1. Der Austrieb von Klauenvieh aus dem Beobachtung. Der Dirigent. 9 nend gebiet auf auswärtige Viehmärkte, auch Schlachtvlehmärkte, iſt a 2 Die 5 n———ᷣ Mannheimer Zigarren dl Wö 8 2. Der Durchtrieb von Klauenvieh durch das Beobach- e 3 Agentu U an ung Dr ge ſungsbebiet iſt verboten. N g Das Ker empftehlt alle Sorten krez: 3. Das Treiben von Klauenv eh iſt verboten. Bedürfnisfalle von uns geſtattet werden. 4 Die Ausführung vonKlauenvieh aus dem Beobachtungs- gebiet iſt nur zum Zwecke ſofortiger Schlachtung und nur auf Grund beſonderer Erlaubnis geſtattet, deren Erteilung wir den Großh. Bürgermeiſtereien übertragen. Dieſe Erlaubnis wird nur nach vorgängiger tierärztlicher Unterſuchung erteilt. Das aus dieſem Anlaß erteilte Zeugnis hat nur 24 Stunden Gültigkeit. Ein Formular das für tierärztliche Zeugnis und die Etlaubntsertellung iſt im Kreisbalatt Nr. 7 vom 12. Februar 1911 abgedruckt. Iſt durch das tierärztliche Zeugnis ſofort eintreten bei beſcheinigt, daß keines der auszuführenden Tiere von der Maul und Klauenſeuche befallen iſt, ſo iſt die Ausfuhr unter der Bedingung geſtattet, daß die Tiere zu Wagen oder auf Wegen transportiert werden, die von Klauentieren aus ſeuchenfreien Gehöften nicht betreten werden: a nach benachbarten Orten, b. nach in der Nähe befiadlichen Eiſenbahnſtationen behufs Welterbeförderung nach Schlachthöfen oder —— Naͤheres zu erfragen in der Expedttion ds. Blattes. Tüchtige Sortiererin welche auf dauernde Be⸗ ſchäftigung refleltiert, kann Alb. Weißmann Zigarren- Fabrik 2 Zweiſpänner und einen leichten Bord⸗ wagen, letzterer für Kuh⸗ wagen geeignet, zu verkaufen. ſt A ü e 2 a ſowie ge wandte iner t eingeführt 1 Führen einzelner Tiere an der Leine und das Farren im 1 e gut eing rten 9 f* S 5 d 2 Geſp un ict dagegen geſtattet. Der Wetdegang kann in Verkleberin. du die ar esel. ee⸗ un Fluß⸗Fiſ che Gefl. Off. u. B. D. an die Expediiton ds. Blattes erbeten. Reife Milchschweine hat zu verkaufen Mich. Mandel a ute bene Großer Fleiſch⸗ u. Wurſt⸗Abſchlag! ilfe Milehschweine Bei entſp rechendem Einkauf eine Bratwurſt gratis. hat zu verkaufen Franz Georgi. von den billigſten bis zu den feinſten Marken. Bitte die verehrl. Abnehmer, den Einkauf der Ware womöalichſt an dem Tage vorzunehmen, an welchem dieſe gebraucht wird, da langes Liegenlaſſen nicht empfehlenswert iſt. Jakob Froſchauer Ww. elfe Michschweine hat zu verkaufen Georg Dewald 3. Steinſtraße Nr. 26. Schlachthäuſern, vorausgeſetzt: 5 3 5 1. daß die Poltzelbehörde des Schlachtorts ſich mit der 1 Einſpãn ner-Wagen Zwei neue. Zuführung der Tiere vorher einverſtanden erklärt hat, zu kaufen geſucht. Hand⸗-Karren Wohnung Kleine Wohnung it. mit der Eiſenbabnverwaltung oder durch unmittelbare Merkel zum grünen Haus. mieten. Holzfſtraße 27. polizelche Veglettung des Transports iſt dafür Sorge er 2 21 2 E 8 EI 2 E E E 50 2 E 4. E zu tragen, daß eine Berührung mit anderem Klauen⸗ vieh nicht ſtattfindet. Falls Tiere zur ſofortigen billig zu verkaufen. Abſchlachtung nach einer Schlachtſtätte innerhalb der⸗ Lampertheimerſtraße 13. dr ſelben Gemarkung oder auch nach anderen Orten Wol nu innerhalb desſelben Beobachtungsgebtets verbracht juung werden ſollen, ſo darf die Unterſuchung des Beſtandes beſtehend aus 4 Zimmern 2 525 auf Seuchenfreiheit und die Ausſtellung der Geſund-] und Küche nebſt Gasein- 1 N heitsſcheine auch durch die zuſtändigen Fleiſchbeſchauer 5 bis 1. Aoril zu vermieten. f Dagegen iſt die Ausfuhr von Zuchttieren aus . dem Beobachtungsgebiet verboten. seit über 40 Jahren als Die Verbringung von Zuchttieren aus einem Be⸗ Wohnung Hafermehl zuverlässige Lindernahrung ſtand des Beobachtungsgeb iets in einen andern Be⸗ beſtehend aus 3 Zimmern f ee eee eee t ade ſtand innerhalb derſelben Gemarkung oder in eine und Küche bis 1. Mai zu Haferf ocken de 3 2 i* andere Gemarkung desſelben were vermieten. Are ene Nen ame 1 1 von den Bürgermeiſtereien geſtattet werden, jedo Joh. Mandel 17. Ww. eee ene eee ſtets nur von Fall zu Fall und unter der Bedingung, Jakobſtraße Nr. 9. Reismehl und Kranke. 2. daß die Tiere dieſen Anſtalten direkt mittelſt Eiſen⸗ bahn oder doch von der Abladeſtation mittelſt Wagen zugeführt werden. Durch vorgängige Vereinbarung erfolgen. Auguſt Hanf. Ein gebrauchter, gut erhaltener Nathausſtraße 55. zu vermieten. Frauz Kaufmann Neuhäuſerſtr. beſtehend aus 2 Zimmern, ſind zu verkaufen. Küche nebſt Zubehör zu ver⸗ Von wem, zu erfragen bei K. I. daß der Beſtand, aus dem die Ausfuhr ſtattfindet, Ir unmittelber vor dieſer von einem Tierarzt auf ſeine ö . Seuchenfreiheit unterſucht und dieſe in den Fällen ö 40 Nur in Originalpaketen von ½ und ½ kg. Jedes Paket enthält einen Gutschein. 0 1 3 poſ. 4 beſcheinigt worden iſt. 1 verlangen Sie die Prämienliste von der Firma C. H. Knorr A.-G., Heilbronn a. N. „ Sammelmolkereien dürfen Magermilch, Buttermilch und am Straßenheimer We 1 r LLLLLL 2 ihr. 75 zu achten iſt eine viertelſtündige Erhitzung auf 90 Grad zu verpachten—. us. ng 6. Ausnahmen von den Vorſchriften unter II. Ziffer 2 vor⸗ G. V. Hool 1. ſtehender Bekanntmachung können von uns auf beſonderen An- Waſſerſtraße 50 trag zugeloſſen werden. a III. Die in unſeren Bekanntmachungen vom 8. Februar Damen und Herren i 3 1911 erlaſſenen eee bleiben beſtehen. ist zum HEIRATEN stets gute auch die übrigen Schutzvorſchriften(Verbot der Viehſchauen, Gelegenheit gebeten durch Frau b gr Verbot des 8 mit Klauenvieh im Umherziehen) bleiben e e e, 4. U. R Mannheim Marktplatz nach wie vor in Kraft.—— ö IV. Zuwiderhandlungen gegen vorſtehende Anordnungen De in 4 5 ö 5 10 werben mit hohen Strafen geahndet und zwar, wenn fie Deutschland-Fahrräder empfehlen in grosser Aus wahl, in den neuesten Geweben u. jeder Preislage: wiſſentlich begangen 5 auf Grund des§ 328 R.⸗Str.⸗ Ne eee, 0 8 G.⸗B. mit Gefängnis rafe. Lertengen Se geliesten el fiüste 8 n W KI d ˖ I. tt. 1 ade rode Heppenheim, den 6. März 1911. e C ArZe 21 ers 0 2 5 Gioßb. Kreisamt Heppenhelm. Nee fur Konfirmanden. 0 v. Hahn. E 5 2 TaTAAG HAAS Deuts. b Weisse Kleiderstoffe . Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur 5 8— · Erst-k 1 zßentlichen Kenntnis und welſen die hieſigen Biehhändler noch Nur Roſengartenſtr. 32„ beſonders darauf hin. 72 0 0 47 1 Wir glauben auf die Beſtimmun gen unter II. poſ. 4 2 Möbel ſpollbillig. Einfarbi 2 Kleiderstoffe 1 beſonders aufmerkſam V 3 3 ee daß— Lax. e 1 hiernach nicht allein der Austrieb von Klauenvieh aus au aum, mit großem Spiegel⸗ d Farbe d Gewebe, in unerreichter A hl. 1 Viernheim, ſondern auch das Verbringen von Tieren inner ⸗ 1 280 M. e re e n — halb des. von 1 be Ebenſo feiner 45 Mt · H 15 K b 0 abhängig gemacht iſt. Vor Ausfuhr eines Klauentieres aus rtikow 4A 5 einem B. ſtaud, iſt dasſelbe auf Seuchen freiheit zu unterſuchen 8 6 g zug Stone Ur na ben. und N 6 e ee 8 uns Tae 1 5 Bildhauer ⸗ 48 Mb 5 m Allgemtinen bemerken wir, daß dieſe genaue Kontrolle arbeit* 7 K 5 U 71 U 1 ik 1 5 den Zweck hat, den Beobachtunge bezirk ſtets zu überwachen Plüſchdinan auf 42 Mh Unterroc 8, 408 antuc ef, 1 otagen 5 und daß es Pflicht eines jeden Einwohners iſt, in dieſer Be · e ee Heth r 1 N 1 75 vorſichtig zu ſein. Auf die großen e Möbelfabrikation Ssmtliche Artikel in nur guten Qualitäten 1 und ſtnanziellen Nachteile, die durch event. Ausbruch der Seuche empfiehlt 2112. 1 entſtehen, brauchen wir jedenfalls uſcht beſonders hinzuweiſen. Bad Holj⸗Znduftrie zu billigsten Preisen. l Viernheim, 16. März 1911. g 1 5 i Großherzogliche Bürger meiſterei Viernheim. eee Crüne Rabattmarken oder 5 Prozent in har. e Tennis⸗ Platz.— p ̃ĩ p 7˙»“. ⅛bo)' ̃ ‚ jp... Kühlwein. Gebr Viernheim eee eee — Neueste Modefarben Kommunion-Stickerei-Röcke„ 155 Kommunion-Korsetts,. b f. Kommunion-Strausse 5 10, 15 schöne Dessin Meter a Baumwollzeugs f. Kleider Hemden⸗Flanelle a Bedruckte Flanelle f. Jacken Qualitäten Meter a Streng feste Preise! g Viernheim krdsse Posten Kleiderstoffe Neter Mk. 0.83, 1.23, 1.45, 1.90 Grosse Posten Weisse Kleiderstofle überraschende Auswahl Kommunion-Hemden u. Beinkleider in allen Preislagen Weissen Oretton, Piques u. Barchent, hell u. dunkel Meter ——————— Sämtliche Saison-Neuheiten frisch eingetroffen wie: reizende Dessin für Grösste Auswahl Saümflicher K UAUrzwaren. Bänder, Spitzen u. Bördchen.* Seiden- rüne Rabattmarken! Gehrer Hotfhs chi üder Rothschild Erosse Posten für Blusen u. Kinder- Kleidchen Viernheim e eee eee ö iet 1— Bel Meter Mk. 0.93, 1.10, 1.33, 1.45, 1.65 Kommunikanten Meter O. 90, J. 10, 1.15, 1. 25, 1.45 his 2.25 Mk.„ e Kommunion-Kräne, I. 0b, 1.13, 1.35, 1.40, 183 5 9.85. 1.35, 1.65. 85 Kommunion-Karzen-Tücher„ 1.93, 2.50. 2.63 15 Kommunion-Spitzentücher 20, 35, 40. 45, 50, 65 pff. 1 74 20, 25, 28, 30 Pfh.“ Kerzen-Ranken sus 0.30, 0.40, 0.78. 1.20, 1.25 Mk. 1 Kommunion⸗fiemden für Knaben, Kragen, Manschetten, Krawatten, Hosenträger, Strümpfe. 3. Stickereien und Feston. n 12 Wir empfehlen ferner: n 9 2 in allen schönen Streifen un 1 2 30 30 55 n 1 Schürzenstoffe 9105— fee Au* 6, 4c 50, 55 70 60 ff Arbeits- Kleider jeder Art 445 48, 55, bb, bb, 70 2 in bekanmt guten Qualitäten. de und Spitzenstoffe. Grosses Lager! Viernheim ——— Bauern-Verein Viernheim. Der Verein offeriert an ſelne Mitglieder folg ende Kartoffelſortenn„Vater Rhein“,„Haſſta“,„Erfolg Schnellerts“,„Alice“,„Loreley“,„Rodenſteiner“,„Odenwälder blaue und Ideal“. Muſter können beim Präſidenten eingeſehen werden; daſelbſt iſt auch der Bedarf bis längſtens 19. ds. Mts. anzugeben. Der Vorſtand. 9 Frisch eingetroffen: 0 Hochfeines Miſchobſt, Pfirſiche, Aprikoſen, Zwetſchen 5 ohne Stein Verſchiedene Sante, Grmüſe-, Suppennndel, Maccaroni Kuorr's und Maggi's Produkte wie: Suppenwürſtchen, Boullionwürfel, Knorr⸗Sos und Maggi. Billigſte Cognac, Liköre u. Blutweine Niederlage von Fleiſch⸗ und Wurſt⸗ Abſchlag! la. Schweineſleiſch Pfd. 70 Vfg. Münner⸗Turn⸗Verein Vieruheim. Die aktiven ſowie paſſiven Mitglieder werden zu einer Versammlung am kommenden Sonntag, den 19. März, nachmittags 3 Uhr im Gaſthaus„Zum Heſſiſchen Haus“ höflichſt Alle Horten Wurſt„ 70 55 Führe in meiner Schweine Metzgerei la. Rind- fleisch von der Metz zerel Karl Bert ſche mit. Jos. Beyer. f eingeladen. Wegen wichtigen Beſprechungen wird zahlreicher Beſuch erwartet. Der Präſident: Adler. Gegen Huſten und Heiſerkeit ſind Ehrbar's Niernheimer Kredit Verein Die Generalverſammlung vom 12. ds. Mts. ſtellte für wohltätige Zwecke aus dem Reingewinn einen Betrag zur Ver- fügung. Es ſollen hauptſaͤchlich von verſtorbenen Mitgliedern, deren bedürftigen Waiſen oder Halbwaiſen, die zur erſten hl. Kommunion gehen, berückſichtigt werden. Anträge ſind bis längſtens den 28. ds Mts. auf dem Büro des Vereins anzumelden. Kaiſer's Kaffee Geſchäft bei Jakob Weidner. Viernheim, den 15. März 1911. Der Vorſtand. Eibisch- Bonbons aus der Zuckerwarenfabrik von 8. E hrbhar, Mannheim, ein be⸗ währtes vorzügliches Linderungsmittel.— Nur ächt zu haben bei: Ad. Adler 7. Franz Diehl Fried. Koob Ww. Lorenz Roos r. Adler 2. We. J. Faltermann 4. G. M. Kühlwein] Theod. Schadt Adler 10. Ww. Andr. Geier Joh. Kühlwein 9. Jak. Schalk 1. Gg. Arnold Ph. Hanf Ww. Jakob Kühner Pet. Schalk W. Peter Benz 3. Pet. Hartmann Ph. Lahres 1. Val. Schalk 2. Ph. Bergmann 2. F 5 r. Hofmann 5. Rud. Leibold Jak. Weidner 9 Ph. Bergm. 3. W. Fr. ofmann 7. Wilh. Leiſer Nikolaus Werle N J. A. Bläß Joh Hofmann 9. Nik. Neudörfer Gg. Mi 1 Joh Blaß 2. Sg. Hofmann 13.] Mich. Neuhäuser Gg. 9. Friedr. Böhm Joh. Ad. Jöſt Wilhelm Ott inkenbach J Konr. Brechtel Joh. M. Klee 1. Emil Rall Jakob Winz Joh. Bugert 5. Marg. Wunderle Friedr. Koch Mich. Renz 2.