Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 90 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen . 1.14 vierteljährlich. Gernſprech Nr. 20 Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheimer Zeitung GGeſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Biernheim Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung am hieſigen Platze Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Samstags. Viernheim. — Geſchäftsſtelle: Viernheimer Balksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen ntſprechender Rabatt. Gegründet 1334 Rathausſtraße Nr. 19. Nr. 35. —— den 18. März 1911. 27. Jahrgang. geute 3 Blätter(12 eiten.) 8 ð²ͥI:ꝛ3 p ̃ é ͤ Deffentliche Anfrage an Gemeinderat Genoſſe Mäller. In der Mainzer Volkszeitung Nr. 64 findet ſich in nem Bericht über die letzte Gemeinderatsſitzung folgender Satz:„Genoſſe Müller beantragte die Kollekten im Herbſte den Jahres, die durch die barmherzigen Schweſtern vor⸗ genommen werden, gänzlich zu verbieten. Er führte aus, daß es vorgekommen ſein ſoll, daß das geſammelte Geld zum Teil an das Mutterhaus in Niederbronn geſchickt worden ſei.“ Dieſe Behauptung iſt dazu angetan, die barmherzigen Schweſtern, ſowie die Leitung des Krank enhauſes in der Oeffentlichkeit blos zu ſtellen und der Verun⸗ treuung zu bezichtigen; denn bei der Ankündigung der Kollekte iſt ausdrücklich erklärt worden: die Hauskollekte „wird allen Pfarrangehörigen aufs wärmſte empfohlen, zumal die Schweſtern zur Beſtreitung ihres Lebensunterhaltes hierauf augewieſen find“. Deshalb fordern wir Gemeinderat Genoſſe Muller hiermit öffentlich auf, uns die Beweiſe für dieſe ſeine Behauptung zu erbringen oder Widerruf zu letſte Viernheim, 18. März 1911. Für die Leitung des Krankenhauſes: Wolf, Pfarrer. Scherz und Ernſt. Bayerns Regent als Erfinder. Wie aus geſchriezen wird, hatte ſich der gefeierte Regent ſchon in ſeiner Jugend mit einem Problem be eſchäftigt, das erſt in viel ſpäterer Zeit ſeine Erledigung fand, mit dem Studium von Hinterladerwaffen. Oft hatte ſich in einem kleinen Rück⸗ gebäude des Hauſes Nr. 40 an der damaligen Lere chenſtraß e, der heutigen Schwanthalerſtraße, 51 Prinz in einer Mechanikerwerkſtätte, die einem gewis Wilhelm Knocke ge München hörte, eingefunden. Prinz Luitpold 1 in Begleitung des Generals v. Zoller und ließ ſich nach ſeinen Angaben Modelle für Hinterladerwaffen herſtellen. Das war im Jahre 1838, alſo ſchon vor 70 Jahren dachte der Prinz an eine Neuerung, die erſt im Jahre 1864 ihre erſte Feuerprobe beſtand. —Selbſtopferung und Krankenkaſſe. Ein Fleiſcherlehr ling in Halle war vor einigen Wochen in den Brühkeſſel gefallen und hatte ſich große Stücke Fleiſch und Haut ver brannt. Nach ärztlichem Ausſpruch wax Heilung nur durch Auflegen geſunder Haut möglich. Der Vater des Lehrlings ein Schneider, opferte ſich für ſeinen Sohn und ließ ſich große Stücke Haut aus den Armen ſchneiden, ſo daß er natürlich für längere Zeit arbeitsunfähig war. Ein inter⸗ eſſanter Rechtsſtreit wird nunmehr wegen dieſer Angelegen⸗ heit die Halleſchen Gerichte beſchäftigen. Die Krankenkaſſe, der der Schneider angehört, und auch die Krankenkaſſe der Fleiſcher, der der Sohn angehört, verweigert das Kranken⸗ geld für den Vater. Sie will nur die Verbände zahlen, die infolge des Aus sſchneidens der Haut gemacht werden mußten. Der Schneider hat vorläufig die Krankenkaſſe der Schneider pertlagt. Man darf auf den Ausgang des eigen⸗ tümlichen Rechtsſtreites geſpannt ſein. — Wer den Pfennig nicht ehrt, iſt des Talers nicht wert! Ein feines Geſchäft haben, wie die„Schlesw.⸗Holſt Volksztg.“ mitteilt, die paar Abonnenten der vorigen Juli ſelig entſchlafenen„Kieler Tagespoſt“ gemacht. Da ſie ihren Monats⸗Abonnementsbeitrag von 60 Pf. ſchön im voraus entrichtet hatten, während ſie die Zeitung nur noch ein paar Tage nach dem Erſten geliefert bekamen, meldeten ſie ihre Forderung zu zwei Drittel zur Konkurs maſſe an. Auf die orderung in Höhe von 40 Pf. wurden aus der Konkurs⸗ maſſe 16 Pf. ausgekehrt, wovon aber 10 Pf. für das Porto einer Poſtanweiſung und 5 Pf. für Beſtellgeld abgingen, ſo daß die glücklichen Abonnenten einen ganzen Pfennig ausgezahlt bekamen. Den„Teufel“ erſchoſſen. In dem an der böhmiſch⸗ oberfränkiſchen Grenze gelegenen Dorfe Girſch kam ein als Teufel verkleideter Spitzbube in ein Bauernhaus und ver⸗ langte von dem allein zurückgelaſſenen 11jährigen Jungen. ihm das Geldverſteck ſeines Vaters zu zeigen, ſonſt würde er ihn mit in die Hölle nehmen. Der wackere Knabe holte des Vaters Jagdgewehr und erſchoß den Teufel. In zottige Schaffelle gehüllt, wurde er von herbeieilenden Nachbarn in einer Blutlache aufgefunden. Witze aus dem„Guckkaſten“. Der praktiſche Onkel. Mein Großonkel galt in der ganzen Familie für furchthar unpraktiſch. Das ärgerte den alten Herrn, und er gab ſich alle Mühe, das Gegenteil zu beweiſen. So kam er eines Tages ſtrahlend zu ſeiner Schweſter und ſagte: „Siebſte. Klara. da ſaat'r immer alle. ich wäre ſo un⸗ praktiſch. gebt werde ich dir 505 mal dewenen. daß ich das gar nich bin. Da hab' ich nu heite mei Daſchenduch vergeſſen, un weeſte, wa„Na?“— ich da gemacht hab'?“— „Da bin ich gurz entſchloſßen in en Laden un hab' mer'n halben Meter g Futterkattun gekooft.“ Trium phierend ſah er ſeine Schweſter an!—„Nee, aber Emil, warum haſt de der nich eenfach e 1 uduch gekooft?“ „Klara,“ ſagte der Onkel beſtürzt,„daran hab' ich nich' gedacht.“ Anziehungskraft.„Wie kommt es nur! Wenn ich Künſtler und Gelehrte einlade, zu Ihnen kommen ſie alle.“ Einladungen: Flügel iſt Anrichtetiſ ch. 22 Ein Schle heut' gar ſo ſaubere dab' ich grad' geſſen.“ —Vertauſchte Rollen. Die oder die Rockhoſe was„ſchöner“ klingt, entſcheiden— beſchäftigt nach wie vor die hübſcher Beitrag zu dieſem Thema wird Halle a. S gemeldet. In einem dortigen Varietee geben gegenwärtie Ringkämpfer Vorſtellungen, unter denen ſich auch ein Schottt befindet, der regelmäßig in ſeiner Nationaltracht, dem cha⸗ rakteriſtiſchen Knierock und Barett. erſcheint. Seine Be gleiterin iſt eine elegante, ſchöne Dame, die der Mode zntſprechend— einen Hoſenrock trägt. Kürzlich ſtand dieſes Baar im Foyer des Theaters. Natürlich erregten beide in ihren Kleidungen, die recht kurios von einander abſtachen, das größte Aufſehen. Die Frau in den Hoſen und der Mann im Rock das ſieht man nicht alle Tage. Ein Toter, der keine Ruhe hat. Was einem Toten nicht noch alles geſchehen kann, davon, ſo wird dem„Kobl .A.“ aus Neuwied geſchrieben, erhielten wir in den erſten Tagen dieſes Monats einen Beweis. Am 12. Juli 1904 ertrank in der Schweiz ein Friſeurgehilfe, der vorher in einer weſtfäliſchen Stadt bedienſtet war. Als er nach der Schweiz auswanderte, gab er laut Vorſchrift als Erſatz⸗ reſerviſt dem zuſtändigen Bezirkskommando einen Befehls⸗ vermittler an. Bei der erſten Nachfrage der Militärbehörde wurde vom Befehls zvermittler mitge eilt, der Angefragte ſer am 12. Juli 1904 in der Schweiz ertrunken. Nichtsdeſto weniger wurden die Anfragen von Jahr zu Jahr fort geſetzt. Zum Ueberfluß kommt nun am 3. März 1911 an den Befehlsvermi ttler eine Paßnotiz für den Ertrunkenen. Auf die nochmalige Mitteilung der Poſtbehörde kommt das Schreiben wieder an den Vermittler zurück, nachdem der Poſtvermerk durchgeſtrichen worden iſt. Ob nun der arme Verunglückte im Tode noch dem Bezirkskommando Rechen⸗ ſchaft über ſeinen Aufenthaltsort geben ſoll? Oder ob man nach der Schweiz reiſen und die Paßnotiz an den Grabſtein befeſtigen ſoll! laſſen ſie immer abſagen, „Ich ſchreibe unter die Der verſe hloſſen und dient als cker mäulchen.„Warum Händ', Kaverl?“ haſt du denn „A Kalbshax'n Frauenhoſe, der Hoſenroc wer mag das Gemüter. Ei aus S Bunte Steinchen. 5 In den deutſchen Schutzgebieten gibt es 20 Schulen für weiße Kinder mit 729 Schülern, ſowie 2588 Schulen für Schwarze mit 116376 Schülern. Davon ſind 880 Schulen mit 44000 Schülern katholiſche Miſſionsſchulen. Ferdinand Wei 8 8 Fortwährend a von Tuchstoffen Mannheim Reste zu Anzügen, Planken Paletots, Hosen, Damen- Kostüme eto. staunend billig! O 4, 7 Die Städtische Sparkasse Weinheim unter Garantie der Stadtgemeinde Welnheim verzinst sämtliche Einlagen nit 4 Frozen. Kassenstundem: Jeden Werktag von 72 und 3—5 Ubr. Telephon-Nr. 23. NRolmneparbilohsen. Theater- Anzeiger. Spielplan des Großh. Hof- und National Fheaters in Mannheim. Sonntag, 19. März.„Die Hugenotten.“ Anfang 6½ Uhr. Donnerstag, 23. März.„Der Muſtikant.“ Hohe Preiſe. Anfang 7 Uhr. Sonntag, 26. März.„Die Hugenotten.“ 6¼ Uhr. Neues Theater. Sonntag, 19. März.„Der Herr mit der grünen Krawatte.“ „Die Liebe wacht.“ Anfang 7¼ Uhr. Sonntag, 26. März.„Der Vetter.“ Die zärtlichen Ver⸗ wandten.“ Anfang 7/7 Uhr. Hohe „Die Puppenfee.“ Hohe Preiſe. Preiſe Anf. * Gottesdienst Ordnung der katholiſchen Gemeinde Niernheim von SFountag, den 19. März bis einſchl. Hamſtag, den Purramtllehe Mittelung 25. März. Nachdruck verboten.) In der neuen Kirche: ½7 Uhr hl. Meſſe und Austeilung der hl. Kommunion. 8 Uhr hl. Meſſe. 10 5 Hochamt. Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 922 2 Uhr Sakramentaliſche Bruderſchaftsandacht, darauf Verſammlung des chriſtlichen Müttervereins. ½4 Uhr Verſammlung im Fürſten Alexander. der alten Kirche: 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der neuen Kirche an Werktagen: In Montag: 7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. S.⸗A. für Georg Weibel. Dienſtag: 7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. S.⸗A. für die ledig Eva Schmitt. Mittwoch: 7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. S.⸗A. für Ad. Haas 1. Donnerſtag: 7 Uhr 3. S.⸗A. für Georg Weibel. ½8 Uhr 3. 1. fur die ledig 7 Eva Schmitt. Freitag: 7 Uhr 3. S., A. für Adam Haas 1. ½8 Uhr best. J.G. für Peter Bugert 4. und Angehörige. i a Samſtag: 7 Ubr beſt. E.⸗A. für Michael Ringhof 2., Sohn Philipp, Schw.⸗ Eltern, Schw.⸗Eltern und Ehefrau Eliſabetha geb. Hauck, Sohn Mich. Klee 7, Angehörige. %s Uhr beſt. E⸗A. für Joh. Bläß 1., Eltern Philipp und Katharina Bläß. Am Montag iſt bei den Engl. Fräulein und am Donnerſtag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Mittwoch: ½7 Uhr geſt. S.A. für Georg Michael Adler 1. und Ehefrau Juliana geb. Weidner. Freitag: ½7 Uhr geſt. S.-⸗A. für Jakob Eufinger, Kinder, Schwiegereltern, Schwägerin Anna Maria und Angehörige. Am nächſten Freitag iſt von 4—6 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die Jünglinge. Die Eltern und Arbeitgeber werden ge⸗ beten, den Söhnen und Lehrlingen, ſoweit ſie hier beſchäftigt ſind, am Nachmittag von 4—7 Uhr Zeit zur hl. Beicht zu geben. Ebenſo iſt gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die Schülerinnen des Herrn Hauptlehrer Mayr; Beicht Samſtag 2 Uhr. Verkündete: 1. Michael Thomas und Anna Hofmann Ztenmal. 2. Philipp Lang und Margaretha Philippi geb. Graber 2tenmal. Getragene Schuhe und Kleider gebrauchte Mö bel ſtets billigt zu haben bei Peter Benz e möbliertes Zimmer ſofort zu vermieten. Lampertheimerſtraße 5. Buger's Original⸗ Jauche⸗ Pumpen am Stück verzinkt, roſtet nie, ſchoͤpft jeden Hub garant. 10 Liter. Alleinvertrieb hier: J. Wunderle. Nrauen⸗ Faare ausgekämmt od. geschnitten für 100 Gramm Mk. 1.40. Kesel& Maier O 7, 4 Mannheim 0 7. 4 Eekladen(Viktoria). Makulatur. Pzpier 2 505 in der Buchdruckerei d. Blattes. Tausende Raucher empfehlen meinen garantiert b ungeschwefelten, d deshalb sehr be- e kömmlichen und gesunden Tabak. ITabakspfeife umsonst zu 9 Pfd. g meines 3 PpPoörstertabak für 1 12. 9 Pfd. Pas to- rent abak u. Pfeifekost. 0 N Mk. 5.— frko. 9 Pfd. Jagd- Kanas ßer mit 1 Pfeffenik. 6.50 frko. Pfd. 7 holland. Kanaster m. D effe Mk. 7. 50 frkO. f Frankfurter Kana- ster m. Pfeife kost. fro. xk. 10.— gegen Nachn. 2 Bitte anzugeb. ob neben- gc tehende Ges zundheits- 3 ofelto oder eine reich ge- dme lange ng. * Bekannt reelle, 2 1 gute Bedienu ger für hnitzte Hol 2zpfeife oder e feife erwünscht. E. Köller, Bruchsal“ ede Eaheik. Weltruf 1 1604 ö 1 genehmigten Voranſchlag der Gemeinde Viernheim pro 1911 enthaltenen Einnahmen und Ausgaben Inhalt nach zur allgemeinen Kenntnis. legung Einwendungen nicht erhoben. Hroßherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. b) Ausſtände 150,40 2. Von Gebäuden 0 100,00 3. Von verliehenen Gütern 8 9077,12 4. Aus Gras und anderen Naturalien 19852,00 5. Von Waldungen 3 1138,00 7. Von Jagden, Fiſchereien und Teichen 4750,00 10. Von verkauften Baumaterialien u. Mobilien 163,50 11. Kapitalzinſen 1638,13 16. Feuereimergeld. 480,00 163 Sparkaſſebeitrag für die freiw. Feuerwehr 150,00 18. Miete von Markt⸗ und anderen öffentlichen Plätzen n 850,00 19. Faßeich⸗, Meß⸗ und Waage⸗Gebühren 1150,00 22. Schul⸗ und Holzgeld und ſonſtige Beiträge zu den Schukkoſten 1843,94 24. Für Anſchaffung und Unterhaltung des Faſelviehes 1800,00 27. Hundeſteuer 3 540,00 30. Für Losholz u. a. Nutzungen aus fremden Waldungen 75778,06 33. Einquartierungsgelder. 5 2,00 34. Strafen wegen Schulverſäumniſſen 450.00 35. Forſt⸗, Feld⸗, Polizei⸗ u. Defraudationsſtrafen 80,00 36. Erſatzpoſten e 732,00 37. Aus dem gemeinheitlichen Gaswerk. 300,00 40. Gebühren für die Fleiſchbeſchau. 1800,00 Summe der ordentlichen Einnahmen 152103,91 Außerordentliche. 41. Zurückzuempfangende Kapitalien 4100,00 43. Von verkauften Häuſern und Gütern 10,00 7. Von Erbbegräbniſſen 1500,00 Summe der außerordentlichen Einnahmen 5610,00 Umlagen. 53. Auf das geſamte Kommunalſteuerkapital der Einwohner und Forenſen l 130000,00 54. Auf das Kommunalſteuerkapital der kathol. Gemeindeangehörigen N 9500,00 55. Desgl. der evang. Gemeindeangehörigen 600,00 59. Beiträge zur land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft 3471,00 60. Beiträge zur Landwirtſchaftskammer 1203,00 Ordentliche Einnahme 152103,91 Außerordentliche Einnahme 5610,00 Umlagen N 1447 74,00 Hauptſumme aller Einnahmen 302487,91 Ausgabe. Ordentliche. 63. Kommunalſteuern 11000, 00 64. Brandverſicherungsbeiträge 328,40 %%% pm. m ß ĩ 15091,13 66. Unterhaltung und Koſten der gemeinheitl. Gebäude„ 870,00 67. Unterhaltung und Koſten der Güter 2250,00 68. Unterhaltung und Koſten der Waldungen 524,24 21. Gemeindenutzungen der Ortsbürger 4932,00 74. Koſten der Kirche, des Pfarrhauſes und des Gottesdienſtes 10200, 00 75. Koſten der Schulhäuſer und Schulen 6050,00 76. Unterhaltung und Koſten des Friedhofs. 50,00 77. Unterhaltung der Straßen, Brücken u. Wege 5350,00 78. Reinigung der Straßen und Plätze 100,00 79. Unterhaltung der Baumpflanzungen an JJ 50,00 80. Für Straßenbeleuchtung* 6800,00 81. Waſſerleitungen und Brunnen. 100,00 82. Bäche und Entwäſſerungsanſtalten 630,00 83. Unterhaltung der Gemarkungs⸗, Flur⸗ und Gewann⸗ Grenzen 130,00 84% Feuerlöſchanſtalte ng 400,00 86 Für Faßeich⸗, Meß⸗ und Waaganſtalten 100,00 88. Anſchaffung u. Unterhaltung d. Faſſelviehes 4270,00 89. Koſten der Fleiſchbeſchau 0 1800,00 89a Koſten der Waſenmeiſterei. 250,00 %%%. 150,00 91. Koſten für Vogelſchutz und Bekämpfung von Forſtſchädlingen V 50,00 92. Beiträge zur Unfall⸗ u. Invalidenverſicherung 1586,00 934 Koſten beſonderer Feierlichkeiten 5 100,00 93b Koſten für Unterſuchung von Lebensmitteln 50,00 94. Unterſtützung Hilfsbedüͤrftiger 1 8000,00 96. Für Loosholz u. a. Nutzungen aus freuden Waldungen VVV 97. Einquartierungsgelder 185 15,00 98. Beiträge zur Kreiskaſſe 1726 1,00 99. Wachekoſten 10,00 Bekanntmachung. Nachſtehend bringen wir die in dem vom Gemeinderat ihrem weſentlichen Gegen den Voranſchlag wurden während der Offen⸗ Viernheim, den 16. März 1911. Kühlwein. Einnahme. Ordentliche. Reſt aus vorderen Jahren: 22 a] Kaſſevorrat und Vorlagen 29878, 76 Summe der Umlagen 144774,00 Wiederholung. 100. Wert⸗ und Schadenerſatz von Feldſtrafen 20,00 101. Umlage zur Landwirtſchaftskammer. 1203,00 101a Für die land⸗ und forſtwirtſchaftliche Be⸗ rufsgenoſſenſchaft„ 3431,00 102. Beſoldungen 72953,61 103. Penſionen 8385 2900,00 104. Diäten und Gebühren 3400,00 105. Büreaukoſten 4400,00 106. Gerichtskoſten. 50,00 107. Botenlohn und Verkündigungskoſten 850,00 108. Zeitungen, Formularien u. Buchbinderkoſten 700,00 112. Uneinbringliche Poſten und Nachläſſe 5000,00 113. Betriebskapital und zwar bar 29904,37 114. Reſervefonds 1792,31 Summe der ordentlichen Ausgaben 294950, 76 Außerordentliche. 115. Zurückzuzahlende Kapitalien. 1937,15 116. Auszuleihende Kapitalien 5 1500,00 122. Erbauung von Straßen, Brücken u. Wegen 4100,00 Summe der außerordentlichen Ausgaben 7537,15 Wiederholung. Ordentliche Ausgabe. 294950, Außerordentliche Ausgabe 76 . 7537,15 Hauptſumme aller Ausgaben 302487,91 Abſch lu ß. Hauptſumme aller Einnahmen. 302487,91 Hauptſumme aller Ausgaben 302487,91 Der Stand der Schulden und des Vermögens iſt folgender: a. Vermögen: 1. der Gemeinde 2. des Gaswerks 451320373 A 8500.— M. 4521703,73 l. zuſammen: b. Schulden: 1. der Gemeinde 368332,34% 2. des Gaswerks 240000.—, 608332,34. Sonach verbleibt ein Vermögens⸗ Ueberſchuß von 391337139 K4 Im Allgemeinen iſt hierzu folgendes zu bemerken: Die unter den einzelnen Rubriken enthaltenen Ein⸗ nahmen ſind von den unter die Bezeichnung der betr. Rubr. fallenden Erträgniſſen zu erhoffen. Auch die Ausgaben wer⸗ den für die Zwecke verwendet, die unter der Rubrik-⸗Bezeich⸗ nung zu verſtehen ſind. Soweit in Einnahme und Ausgabe gleiche Bezeich⸗ nungen vorkommen, werden die betr. Beträge ſowohl in Ein⸗ nahme als auch in Ausgabe geſtellt. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, zelne Poſ. näher beleuchten zu ſollen. 1. Rubr. 11 und Rubr. 65: Die Gemeinde hat Zinſen von den ausgeliehenen Kapi⸗ talien einzunehmen und ſolche von den entliehenen Kapi⸗ talien zu bezahlen. f In Einnahme erſcheinen: a. von ausgeliehenen Kapitalien d.„ dem Kontokorrentverkehr, der mög⸗ lich macht, daß die auf der Gemeinde⸗ kaſſe verfügbaren Gelder ſtets zinstragend, wenn auch nur auf ganz kurze Zeit, an⸗ gelegt und im Bedarfsfalle wieder abge⸗ hoben werden. glauben wir ein⸗ 1338,13. 300,. 1638,13. In Ausgabe ſind für die zu gemeinheit⸗ lichen Zwecken aufgenommenen Kapitalien erforderlich 0 g 1509 1,134. Hierzu bemerken wir, daß unter dieſem Betrage auch die Kapitalzinſen für die in den letzten Jahren zum Schul⸗ hausneubau, für die Ortsentwäſſerung, die Herſtellung ver⸗ ſchiedener Ortsſtraßen und den Bahnbau Weinheim⸗Lampert⸗ heim aufgenommenen Kapitalien enthalten ſind. Sonach iſt eine Steigung der Zinſen anläßlich dieſer Unternehmen nicht mehr zu befürchten. 2. Rubr. 22 und 75: Die Einnahme ſetzt ſich zuſammen: a. aus dem Staatsbeitrag für die Fort⸗ bildungsſchule 5 8 b. aus den Beiträgen der Bezirksſparkaſſe Lorſch für die Fortbildungs⸗ und In⸗ duſtrieſchule, die Kleinkinderſchule, die Handwerkerſchule u. die Jugendbibliothek 1078,22 4 e. aus den Beiträgen des kath. Almoſen- fonds, für die Induſtrieſchule und zur Anſchaffung von Arbeitsſtoffen d. aus den Zinſen von den Induſtrieſchul⸗ 44,00 A. 112,00 A1 kapitalien 109,72. 1443,64 Dagegen ſind für Schulzwecke zu veraus⸗ gaben: 1. Lehrergehalte einſchl. Mietentſchädigung, welche Beträge unter Rubr. 102 in Aus⸗ gabe erſcheinen und nur der Ueberſicht wegen hier mitaufgeführt ſind 52426,00, In dieſem Betrag ſind die Beſoldungen für die an Oſtern 1911 jedenfalls neu S 6. 10. zu errichtenden 2 Schulſtellen mit 3450. nicht enthalten. Die Beſoldungen der Induſtrie⸗Lehrerinnen und Schuldiener ſind dagegen inbegriffen. Ebenſo der Beitrag für die Kochſchule mit 350. und die israel. Religionsgemeinde mit 250 Al. 2. Beiträge zum Provinzialſchulfonds und Schullehrerpenſionsfonds g 72,90% 3. Beitrag an den Ortsgewerbeverein 00,00% 4. Für Heizung u. Beleuchtung der Schulen ö einſchl. Unterhaltung der Gebäude, Rei⸗ nigen der Schulöfen und Kamine, Er⸗ gänzung und Erneuerung des Mobiliars, Beſchaffung der Schreibmaterialien— und Lehrmittel, Vergrößerung der Jugend⸗ bibliothek u. ſonſtige notwendig werdende Ausgaben 5 5 a a 5777,10 5. Für Diäten des Lehrerkollegiums anläß lich der Lehrer⸗Konferenzen. Dieſe Ge⸗ bühren ſind in dem Betrag unter Rubr. 104 enthalten . 230,00 Sac 59236,00%%/ 0— 1 5 415 1 S 2 Anmerkung: Die Zinſen für die zu Schulhausbaulg zuſammen aufgenommenen Kapitalien ſind unter dieſem Betrage nich ö enthalten. 1 3. Rubr. 37 weiſt den von dem Gaswerk vorausſichtlich die Gemeinde abzuliefernden Ueberſchuß mit 300 Ml. auf. Dieſer betrug im vor. Jahr 1000 Mk. und hat durch Herabſetzung der Gaspreiſe verringert. Rubr. 41 und 122: 5 Das nach Rubr. 41 zur Rücknahme vorgeſehene Kapital von 4100 Mk. ſoll zur Herſtellung der Seegartenſtpgßz verwendet werden. 45 Rubr. 54, 55 und 74: 1 Die nach Rubr. 54 und 55 von den kath. und evan Gemeindeangehörigen zu erhebenden Kirchenſteuern werd wieder an die betr. Kirchenkaſſen abgeliefert und unt Rubr. 74 in Ausgabe geſtellt. Die Gemeinde hat ſo nur die Koſten für Verherrlichung religiöſer Feierlit keiten zu tragen, für welchen Zweck vorſorglich 100 J vorgeſehen ſind. Rubr. 77: Hier ſind eingeſtellt: 1. für Straßenpflaſter, Unterhaltung und* VBerbeſſerung der Fußſteige, Feldwege, 5 Brücken, Mulden, Wegweiſer etc. 1200,00% 2. für Ankauf von Chauſſierſteinen, Anfuhr 1 derſelben und Ueberdecken der Ortsſtraßen 4150,00% Rubr. 89: Die Fleiſchbeſchau iſt lediglich Sache des Kreiſes und hat die Gemeinde hierfür Aufwendungen nicht zu machen. Die nach Rubr. 40 eingehenden Gebühren werden wieder an die Kreiskaſſe abgeliefert und hier verausgabt. 1 Rubr. 94: 1 Die Koſten der Armenpflege in der Gemeinde werden aus Einnahmen des kath. Almoſenfonds beſtritten. So⸗ weit dieſe nicht ausreichen, leiſtet die Gemeinde einen Zuſchuß, der ſich in dieſem Jahre einſchl. der Aufwen dungen für die Krankenpflege auf 8000 Mk. belaufen wird. Die durch Ratenzahlungen und Allmendnutzungen eingehenden Beträge ſind hieran abgezogen. 9 Rubr. 96: i Unter dieſer Rubr. erſcheinen die Ausgaben, f welche ſowohl an Brennholz als auch an Rezeßbauvergütung für die Ortsbürger ge⸗ macht werden mit diesmal 69908,70% Der übrige Ortsbürgernutzen erſcheint unter Rubr. 71 und beträgt jährl. 103266 Für dieſe Nutzungen werden an Allmendauflage erhoben ſodaß den Ortsbürgern an reinen Nutzungen überwieſen werden 95983 A Unter dieſem Betrage ſind die Rezeßbauver- gütungen, ſoweit ſie die Bauholzrente von 41605 Mk. jährl. überſteigen, nicht enthalten. Rubr. 98: 8 Der Beitrag zur Kreiskaſſe wird jährlich je nach den Aufwendungen des Kreiſes berechnet und auf die ein⸗ zelnen Kreis⸗Gemeinden ausgeſchlagen. Er entſteht aus den Obliegenheiten des Kreiſes, die durch Uebernahme des größten Teiles der Verpflegungskoſten für Irre, Idioten, Taubſtumme, Blinde ſowie die Unterhaltung etc. der Kreisſtraßen entſtehen. Auch hat der Kreis noch die Koſten für Verpflegung und Unterſtützung landarmer Perſonen zu tragen und gewährt den Gemeinden bei beſonderen Aufwendungen noch Zuſchüſſe. Der Gemeinde Viernheim wurden zu den Geländeerwerbs⸗-Koſten für den Bahnbau Lampertheim⸗Weinheim rund 2000 Mk. bewilligt. a Rubr. 101 und 10a: Dieſe Beträge werden nach den Rubr. 59 und 6 0 er hoben und an die betr. Kaſſen abgeliefert. Rubr. 102: Die Gemeinde bezahlt an Beſoldungen für Gemeindebeamte und Bedienſtete einſchließl. des Beitrags zur Oberförſterbeſoldung und der Vergütung der Aerzte incl. Tierarzt, ſowie derjenigen der Hebammen, Totengräber und des Leichenfuhrmanns im Rechnungs⸗ jahre 1911 rund. 7283. 20950,00 Rubr. 104: An Diäten u. Gebühren werden aufgewendet: 1. für Fertigen der Umlageregiſter 350,004 2. Impfgebühren 3 500,00 3. Feuerviſitationsgebühren 150,004 Neige lage ſich zl fünfte* 2 0 W. uus am 4 im Sinne.! 1 arbeiten!. Es wal öteude, den eilen verbr. bes Kulturk ber die Zei lingſt volle preußentum den neuer alldeutſchen ausbolte, w nicht das g lege dafür Füce betre Siegfried, ſind. In bei der E ſichert wor bruch des gung be ben zu zieh kinträchtigen Gründung! ſchen Konzil fiche Sta kumpfe⸗ Auffaſſung träumte Bi mancher Len duch unmit „Hund 0„Vohl iſch zur „So hl. „Hieber lasen, was antechn 0 5 „Lu wit