1 eee: * amn Piernheimer Nachrichten Bezugspreis: 80 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen . 1.14 vierteljährlich. Amtsblatt der Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Seitung am hieſigen Platze Bei Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. größeren Aufträgen Rabatt. entſprechender Feruſprech Nr. 20 Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. 5 Gegründet 1334 * Ar. 36. ee den 25. 2 111.„ Jergang. 1—— ̃———— ö—————— . liberalen Hetzern, denen ſelbſt die Erniedrigung vor der] Eine jolche Verſaſſung verfolge einen Hochmut gegen⸗ Wochenrundſchau. Sozialdemokratie nicht ſchmachvoll genug iſt, um ihren über der Bevölkerung, den ſich dieſe ſchon ſeit 40 Jahren 2. 1 242 9 5 1 72 7 bort 5 40 f s Zugleich mit dem 40 jährigen Jubiläum des deut-[Haß gegen die Mehrheitsparteien zu verdrängen, ſehr[gefallen laſſe, aber nicht länger mehr e könnte. ſchen Reichstages 8 am Diens Stag die Centrumsfrak⸗ zu denken geben. Dadurch würde die Bevölkerung al. 1 e tionen das Jubiläum ihres 40 jährigen Beſtehens feiern. In Rußland iſt unerwarteter Weiſe der erſte Staats⸗ zweiter Klaſſe behandelt.— Das ſind ſcharfe Worte, f 1 leiter Stolypin geſtürzt und hat in dem bisherigen Fi⸗] wie ſie nur die höchſte Erregung eingeben kann. Sie ſind Es geſchah in einfacher, ee Weiſe, indem ſich die Volksvertreter zugleich mit den Vertretern der katholi ſchen Preſſe, welche ſich zur ſelben Zeit zu ihrer dies⸗ jährigen Generalverſammlung in Berlin eingefunden hatten, zu einem Feſtmahle in den Empfangsräumen des Reichstags vereinigten. Mit Recht konnten alle Teil⸗ nehmer an dieſem Feſte freudigen Herzens und mit be⸗ geiſterungsvoller Zuverſicht ſich die Hände reichen. Denn der Rückblick auf die Geſchichte des Centrums deutet auf die ruhmreichſte und ehrenvollſte Entwickelung, wie ſie nur einer Parteibildung beſchieden ſein kann. Man darf wohl das Centrum, wenn man ſeine ganze Ver⸗ gangenheit überblickt, als diejenige Partei bezeichnen, die bis auf den heutigen Tag ihrem Programm unentwegt die Treue ein, ohne auch nur einen Finger breit davon abzuweichen. Dieſes Programm aber, welches auf der Grundlage der Ger rechtigkeit und des richtiger Aus sgleiches aller Stände und Klaſſen errichtet iſt, welches die vernünf⸗ tige Freiheit und das gleiche Recht für alle Konfe ſſionen, wie für alle Stände und Klaſſen will, ſteht heute noch in derſelben Jugendkraft wie ehedem bei der Begründung des Centrums da. Seiner ſtrikten Dur chtührung verdankt das Centrum ſeine beſten Erfolge. Ihr iſt es zuzu⸗ ſchreiben, daß das Fun im Laufe der Jahre von Sieg zu Sieg geſchritten iſt und heute in ſeiner einſamen Größe ſo machtvoll daſteht, wie keine andere Partei im ganzen Reiche. Diejenigen, welche das Jubiläumsfeſt des Centrums im Geiſte mitfeiern, dürfen mit froher Zuver⸗ ſicht auch für die künftige 1 der Partei der Zu⸗ kunft ins Auge ſchauen. Bleiben alle ihre Mitglieder in voller Einigkeit wie bisher bei der Fahne, ſo wird das Centrum auch in Zukunft ſich als der unüberwindliche Turm erweiſen, an deſſen Mauern die Angriffe der Geg⸗ ner machtlos abprallen. Die Reichstagserſatzwahl in Gießen hat ein überraſchendes Ergebnis gehabt. Allgemein war erwartet worden, daß aus der Stichwahl der Sozialdemokrat ſieg⸗ reich hervorgehen werde. Zwar hatten die Nationallibe⸗ ralen in letzter Stunde ihre Taktik zugunſten des Ord⸗ nungskandidaten geändert. Der Fortſchritt aber hatte ſich entſchloſſen, Mann für Mann für den Sozialdemo⸗ kraten einzutreten. Dieſer Parole nun ſind die links⸗ liberalen Wähler, wie es ſcheint, nur zum Teil gefolgt, und ſo kam es denn, daß der Antiſemit Werner gegen den Sozialdemokraten Beckmann den Sieg davon trug. Die Wahl iſt lehrreich inſofern, als man daran erkennt, daß auf dem Lande ſelbſt in den radikalliberalen Kreiſen noch ein Reſt von Schamgefühl beſteht, der ihnen das Eintreten für die erklärten Feinde der geltenden Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung unmöglich macht. Im Hinblick auf die kommenden Wahlen wird dieſes Reſultat den links⸗ nanzminiſter Kokowzew einen Nachfolger erhalten. Wie man vermutet, iſt dies Ereignis auf 0 e Umtriebe des Grafen Witte zurückzuführen. Tatſache iſt, daß Stoly⸗ pin eine energiſche reaktionäre Politik verfolgt hat, die aber noch immer für die ganz ruſſiſchen Fangtiker nicht reaktionär genug war. Stolypin war ein Mann von zweifellos großer Begabung, der ſich für ſein leitendes Amt wie wenige eignete. Allein er war ein Mann von ſelbſtändigem Charakter und ſtieß deshalb bei den Ultras an, die nur ein willenloſes, gefügiges Werkzeug in ihren Händen gebrauchen können. Ob ſie es in dem neuen Re⸗ gierungsmann gefunden haben werden, muß die Zeit lehren. Miniſterſtürze allenthalben! Auch in Italien iſt das Kabinett Luzzati zurückgetreten, ein Ereignis, welches für die Außenwelt ebenfalls überraſchend war und welches im Angeſichte der nationalen Jubelfeier im ganzen Lande einen peinlichen Eindruck hervorrufen mußte. Das Lieb⸗ äugeln mit dem äußerſten Radikalismus hat ſchließlich dem Kabinett den Hals gebr rochen. Die extremen Sozialiſten erhielten den kleinen Finger, aber ſie wollten die ganze Hand. Der Vorgang iſt für italieniſche Zuſtände wieder einmal äußerſt bezeichnend, nach außen hin aber jeden⸗ falls nicht 3 In Portugal wird zur Abwechſelung wieder Revolu tion geſpielt. In Liſſabon und in den anderen großen Städten iſt der Generalſtreik ausgebrochen und der Kampf gegen die Machthaber auf der ganzen Linie entbrannt. Dieſe glaubten, mit einem Bündel unerfüllbarer Ver⸗ ſprechungen ſich bei dem Radikalismus empfehlen zu kön⸗ nen, müſſen nun aber erkennen, daß dieſe waghalſige Politik ſich ſchwer rächt. Zu welchem Ende dieſe politi ſchen Verwickelungen führen werden, iſt noch gar nicht abzuſehen. Politiſche Rundſchau. :: Die Verfaſſungsfrage der Reichslande bietet nach wie vor den Verſuchen zu ihrer Löſung Trotz. In der Reichstagskommiſſion f ſind die Chancen für das Zuſtande⸗ kommen des Geſetzes 1 5 äuß erſt gering. Sie werden nicht verbeſſert durch die Stimmung im Lande ſelbſt, die im Landesausſchuß beredten Ausdruck fand. Da wurde von verſchiedenen Seiten die Regierung heftig angegriffen, Abg. Pr ei ß meinte, daß Staatsſekretär Dr. Delbrück ſehr ſchlecht informiert ſei. Die Beſtimmungen über die Stellung des Kaiſers und des Statthalters und über die Ernennung von einem Drittel der Mitglieder der Erſten Kammer durch den Kaiſer ſtänden in vollem Widerſpruch mit dem Wunſche des Landes. aber ein Widerklang der Stimmung im Lande. 12 Die Nationalliberalen unter ſich. Wie jetzt be kannt wird, hat der nationalliberale Wahlkreisausſchuß von Worms— Heppenheim— Wimpfen zu Händen des Herrn Dr. Oſann einen energiſchen Proteſt gegen das Auftreten Dr. Streſemanns in Mainz gegen die„Worm ſer Ecke“ an den Zentral ausſchuß der nationalliberalen Partei gerichtet.— Dr. Streſemann hatte in ſeiner Rede u Mainz die Nationalliberalen der ſogenannten„Worm ſer Ecke“ als überhaupt nicht mehr zur Partei gehörig bezeichnet. Erbaulich iſt das Bild, das bier die national⸗ liberalen Parteibrüder der Welt liefern, keineswegs. Parlamentariſches. b r Arbeitsplan des Reichstags iſt am Mittwoch im Sen eee für die laufende Tagung feſtgeſtel worden. Man hofft den Etat bis zum. April fertig⸗ ſtellen zu können, in welchem Falle die Oſter ferien vom 6. April bis zum 2. Mai dauern würden. Sollte der Etat am 5. April nicht fertig ſein, würde der Reichs⸗ tag bereits am 27. April wieder zuſammentreten, um zunächſt Ne Etatsberatung zu beenden. Für die Zei zwiſchen Oſtern und 150 ſollen erledigt werden: Reichsverſicherungsordnung elſaß⸗lothringiſche Verfaſſung, der deutſch⸗ſchwediſche Handels vertrag und eventuell das Schiffahrtsabgabengeſetz. Für die Erledigung der Juſtiz⸗ und Gewerbegeſetze ſoll eine Herbſttagung veranſtaltet werden, die am 10. Oktober beginnen und bis Mitte Dezember dauern würde. ? Ueber die elſaß⸗lothringiſche Zweite Kammer ver handelte am M ittwoch die Verfaſſungskommiſſion des Reichstags. eee Volkspartei und Sozialdemokraten beantragten die Einführung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechtes, während 1. Regierung Pluralſtim⸗ men einzuführen beabſichtigt. Dief e Anträge wurden je⸗ doch im Laufe der Verhandlung vorläufig zurückgezogen dagegen wurde ein Antrag der Volkspartei, der die Ein⸗ führung des Proportionalwahlrechts verlangt, mit 12 gegen 12 Stimmen der Liberalen, Sozialdemokraten und Antiſemiten abgelehnt. Einſtimmig wurde beſchloſſen, die Wahlprüfungen einem Senat des F zu überweiſen, alſo der Kammer ſelbſt zu entziehen. 5 8 und eee M arſchall in Wien iſt nach ſchwerer Krankheit verſchie 17 n. Der hochwürdige Herr erfreute ſich in der Wiener Bevölkerung außerordentlicher Sym pathie. Der Verſtorbene war der Erzieher ſämtlicher Kinder des ver rſtorbenen Erz zherzogs Karl Ludwig, des Bruders des Kaiſers Franz Joſef. Zu ſeinen Schülern 2 De 1— 1 5 Weihbiſchof D Entlarvt Roman von Feller. 28(Nachdruck verboten) „Ich werde mich der Sache annehmen, ſagte er,„und hoffe, daß es mir gelingen wird, das Rätſel zu löſen. Vor allen Dingen muß ich mir aber jede Einmiſchung verbitten; ſolange ich mich mit dieſer Angelegenheit be⸗ ſchäftige, darf weder von Ihrer noch ſeitens Ihres künf⸗ tigen Schwiegervaters irgend ein Schritt geſchehen, der mich ſtören könnte. Das iſt die erſte Bedingung.“ „Ich darf wohl die Hoffnung ausſprechen, daß Sie mir den Erfolg Ihrer Bemühungen berichten werden.“ fragte Theodor. „Sobald ich überhaupt einen Erfolg berichten kann,“ erwiderte der Rentner.„Aber ich verhehle Ihnen nicht, daß ich augenblicklich ſehr geringe Ausſichten auf Erfolg habe. Was geſchehen kann, wird geſchehen, überdies muß die Empfehlung des Herrn Polizeidirektors Ihnen da⸗ für bürgen, daß ich Ihr Intereſſe mit allen Kräften wahrnehmen werde. Beſuchen Sie mich nicht, der Wucherer wohnt in meiner Nähe; er könnte bemerken, daß Sie in dieſes Haus eintreten; das würde ihn zu Nachforſchungen veranlaſſen, die wir unter allen Umſtänden vermeiden müſſen. Sollte ich Ihnen auf der Straße oder an einem anderen Orte begegnen, ſo grüßen Sie mich nicht; wenn ich Ihnen Mitteilungen zu machen habe, werde ich zu Ihnen kommen oder ſchriftlich anzeigen, an welchem Ort ich mit Ihnen zuſammen zu treffen wünſche.“ „Sie finden mich jeden Abend in der Wohnung meiner Braut,“ ſagte Theodor. g „Gut,— Kreuzgaſſe Nr. 10,“ nickte der Rentner, „ich werde Sie dort aufſuchen. Sollte das nicht ſo raſch zeſchehen, wie Sie es wünſchen, dann bitte ich Sie, nicht ungeduldig zu werden.“ der Rentner reichte dem Sie ſtanden an der Tür, jungen Manne die Hand. Die Unterredung mit dieſem Manne hatte Theodor ermutigt, und das Vertrauen zu dieſem Manne, wuchs, je länger Theodor über deſſen Worte nachdachte. Der Weg führte Theodor an dem Hauſe Wangenfelds vorbei; er hatte es noch nicht erreicht, als er den Lehrling heraustreten ſah. Nach den Erfahrungen der letzten Tage würde es ihn nicht befremdet haben, wenn der Lehrling ohne Gruß an ihm vorbeigeſchritten wäre; aber der junge Mann blieb ſtehen und bot ihm die Hand. „Seitdem Sie fort find, iſt kein Friede und keine Freude mehr in dem Hauſe,“ ſagte er.„Wangenfeld kann man nichts mehr recht machen, und der andere tut, als ob er jetzt zu beſehlen habe.“ *** Aus dem Hauſe Wangenfelds waren in Wahrheit Friede und Eintracht gewichen, ſeitdem Theodor es ver⸗ laſſen hatte. f Der Kaufmann konnte es nicht faſſen, daß ſein Ver⸗ trauen von den Perſonen ſo ſehr getäuſcht worden war, denen er ſeine Gunſt und ſeine Liebe geſchenkt hatte. Wenn Habermann die Unterſchlagung begangen hätte, würde Wangenfeld ſich raſch darüber beruhigt haben; aber daß er ſolche bittere Erfahrungen an dem Manne machen mußte, den er wie ſeinen eigenen Sohn gehalten hatte, das ſchlug ſeinem Herzen tiefe ahnden Er erwartete noch immer, Theodor würde kommen, ſeine Schuld eingeſtehen, und um Verzeihung bitten. Wangenfeld hätte ohne Bedenken ihm ſein Haus geöffnet. Wohl tauchte mitunter die Ahnung in ſeiner Seele auf daß Theodor unſchuldig, das Opfer einer ſchänd⸗ lichen Intrige ſein könne, aber wenn er dann die Briefe und den Wechſel hervorholte, und ſein Blick prü⸗ fend auf den ihn wohlbekannten Schriftzügen ruhte, ver⸗ lor ſeine Ahnung den letzten ſchwachen Haltepunkt. Der Kaufmann ſaß vor ſeinem Pult, den Blick unver⸗ wandt auf den Wechſel gerichtet. „Sie ſollten dieſe Papiere Habermann. Der alte Herr fuhr aus ſeinem Brüten empor. „Ja, Sie mögen Recht haben,“ erwiderte er verwirrt; aber ich kann mich noch immer nicht von der Hoffnung trennen, daß Theodor durchaus ſchuldlos iſt.“ „Und da ſuchen Sie in dieſen Dokumenten einen Anhaltspunkt für Ihre Hoffnung Gerade die Papiere müſſen Si e von ſeiner Schuld überzeugen. Vergeſſen Sie einen Undankbaren, der Ihnen nur Verachtung einflößen kann.“ Wangenfeld wiegte leicht das Haupt. „So leicht kann man einen Menſchen nicht vergeſſen, den man von Herzen lieb gehabt hat,“ ſagte er. „Und er wußte es?“ fragte Habermann. „Ja, er mußte es wiſſen, denn täglich gab ich ihm Beweiſe meiner Liebe. „Und wie vergalt er Gunſt, hat er ſich ihrer Wangenfeld legte den blickte vor ſich hin. „Mit Betrug und Unterſchlagung hat er vernichten!“ ſagte ſie? Werner beſaß auch Ihre würdig gezeigt?“ Wechſel in ſein Pult und Ihnen ge⸗ lohnt,“ fuhr Habermann fort„und als Sie ihn ſeiner Verbrechen wegen entließen, da—“ „Erinnern Sie mich nicht daran,“ fiel Wangenfeld ihm ins Wort,„es ſind ſchmerzliche Erinnerungen, die ich vergeſſen möchte. Wenn ich darüber nachdenke, muß ich mir ſagen, Werner hat Theodor verführt; ich kann nicht annehmen, daß Theodor von Grund aus ſchlecht geweſen ſein ſoll.“ (Fortſetzung folgt.) 0 ä—ů . 5 AS*— D— geyorte auch der derzeitige Thronfolger, Erzherzog Franz Ferdinand. Europäiſches Ausland. Bulgarien. Miniſterkriſen überall! In Italien, in Rußland — alſo auch in Bulgarien! Ueberraſchenderweiſe wird nämlich aus Sofia gemeldet: Das Kabinett Malinow hat demiſſioniert; es iſt geſtürzt über die akut ge⸗ wordene Frage der Durchführung der Wahlen für die große Nationalverſammlung. Es ſcheint, daß ihm König Ferdinand nicht die Kraft zutraute, in der Konſtituante die Durchführung des Reviſionsprogramms gegen mög liche Ueberraſchungen zu ſichern. Das Kabinett wurde beauftragt, die Geſchäfte bis zur Ernennung der Nach folger weiterzuführen. Die Löſung der Kriſe dürfte ſich einige Tage hinziehen. Rußland. 2 Land der Ueberr aſchungen iſt land jetzt vor allen Ländern Erde. Der Rücktritt des Miniſterpräſidenten S tolypin hat alle Welt ver— blüfft. Was ſagt man nun aber zu der neueſten Meldung, wonach Miniſterpräſident Stolypin bleibt. Er hat ſeine Demiſſion tatſächlich zurück gezogen. Die beiden Reichsratsmitglieder Trepow und Durnowo, deren In⸗ trigen Stolypins Niederlage im Reichsrat bewirkten, ſind für künftig von den Reichsratsſitzungen ausgeſchloſſen worden. Uns ſoll es nicht wundern, wenn es morgen wieder heißt, Stolypin ſei doch gegangen. Amerika. Meriko. *Die Vereinigten Staaten werden jetzt wahrſcheinlich durch die Revolutionäre gezwungen werden, die Konſequenzen ihrer ſogenannten Probemobilmachung zu ziehen. Aus San Antonio in Texas wird nämlich ge⸗ meldet: Achtzig Aufſtändi ſche überfielen die 10 und 20 Kilometer von der Grenze auf amerikani- ſchem Gebiet gelegenen Ortſchaften Chiſhos und Ter⸗ lingua und trieben Pferde, Rindvieh und Schafe weg. Brigadegeneral Duncan entſandte auf Erſuchen des Be— Fir kamtmanns von Brewſter⸗Couty achtzig Kavalleriſten von El Paſo und achtzig von Marathon, um den Farmern Hilfe zu bringen. Der Handſtreich wurde um Mitter⸗ nacht bekannt. Er dürfte einen Grund zum Ein⸗ ſchreiten bieten. Es wird mit dem baldigen Aufbruch der ganzen Diviſion gerechnet. Man nimmt an, daß die Aufſtändiſchen ein Einſchreiten der Union erzwingen wollten, weil Finanzminiſter Limantour erklärte, Friede ſei nur nach einer Waffenſtreckung der Aufrührer möglich. In Waſhington iſt man überzeugt, die mexikaniſchen Re⸗ bellen und die Regierung werden Frieden ſchließen. Die Abdankung von Porfirio Diaz wird erwartet. Sein Nach⸗ folger iſt vielleicht Limantour. Das Waſhingtoner Kabi⸗ nett beſchloß, die Truppen nicht näher an die Grenze rücken zu laſſen, ehe nicht der Kongreß berſammelt iſt und dar⸗ über eintſcheidet. Deutſcher Reichstag. Berlin. 21. März. Jahren am 21. März A Das Ruß⸗ der Der Reichstag, der vor 40 zum erſtenmale eine Sitzung abgehalten hatte, wurde heute im humoriſtiſcher Form durch den Präſidenten an dieſen Gedenktag erinnert und beriet dann zunächſt in erſter und und zweiter Leſung das Geſetz über die Hinausſchiebung der durch die lex Trimborn verſprochenen Witwen⸗ und Waiſenverſorgung bis nach Erledigung der Reichs⸗ verſicherungsordnung. Abg. Dr. Mugdan(Vyp.) ver⸗ Langte das Inkrafttreten der Verſorgung ſchon am 1. Ok⸗ tober 1911, da das Schickſal der Reichsverſicherungsord⸗ nung noch ganz ungewiß ſei. Dieſe Befürchtung wurde von den übrigen bürgerlichen Parteien nicht geteilt. Die Hinausſchiebung wurde ſofort in zweiter Leſung be⸗ ſchloſſen, da die Einführung vor Inkrafttreten der Reichs⸗ verſicherungsordnung techniſche Schwierigkeiten verurſachen würde. Die Weiterbeſprechung des Etats für das Reichs⸗ amts des Innern betraf die Verwendung der Kaliab⸗ gaben. Abg. Frhr. v. Richthofen(konſ.) empfahl den Verteilungsplan, der in der Budgetkommiſſion ange⸗ nommen worden iſt und von der für die Propaganda im Inland reſervierten Summe 600 000 Mark den land⸗ wirtſchaftlichen Verbänden zuſpricht. Abg. Speck(Ctr.) wies auf den Nutzen der Kalipropaganda für die Bauern hin, die auf dieſe Weiſe mit der Düngekraft des Kali bekannt gemacht würden. Bei der Verteilung der Gelder müßten jedoch nicht nur die großen, ſondern alle land⸗ wirtſchaftlichen Organiſationen berückſichtigt werden. Der Redner begrüßte einen Antrag der Volkspartei nach dem der höchſte Rabattſatz durch das Syndikat bereits bei Bezug von 20 000 Doppelzentner Kali gewährt wer⸗ den ſolle, wodurch die Benachteiligung der kleinen Ver⸗ bände gegenüber den großen zum Teile beſeitigt wird. Einem volksparteilichen Antrag, der politiſche Korporg⸗ tionen von den Propagandageldern ausſchließen will, hielt er die Schwierigkeit der Feſtſtellung eines ſolchen politiſchen Charakters entgegen, der für den Bund der Landwirte nicht nachgewieſen ſei. Unterſtaatsſekretär Richter kündete eine Vorlage an, durch die dem Inter⸗ eſſe der kleinen Verbände bei der Rabattgewährung Rech⸗ Kung getragen werden ſollte. Abg. Hue wollte den Bund der Landwirte unbedingt als politiſche Korporation be⸗ trachtet wiſſen. Morgen wird die Beratung der Kali⸗ propaganda fortgeſetzt. Berlin, 22. März. Im Reichstage wurde heute nach kurzer perſönlicher Polemik das geſtern in erſter und zweiter Leſung be⸗ handelte Geſetz über die Hinausſchiebung der Witwen⸗ und Waiſenverſorgung um Jahresfriſt in dritter Leſung ange⸗ nommen. Dann wurde die Debatte über die Kalipropa⸗ ganda fortgeſetzt. Abg. Dr. Bärwinkel(ntl.) erkannte die Notwendigkeit der Kalipropaganda an und gab dem geſtrigen Centrumsredner zu, daß ein geſetzlicher Ausſchluß politiſch gefärbter Landwirtſchaftsverbände aus der Reihe der Propagandageldempfänger unangebracht ſei. Abg. Dr. Röſicke(konſ.) wies nach, daß die mit dem Kali⸗ vertrieb beſchäftigte Verkaufsſtelle des Bundes der Land⸗ wirte, eine G. m. b. H., eine ganz unpolitiſche Einrich⸗ tung iſt. Abg. Gothein(Pp.) hielt dieſe Angabe für unzutreffend und beklagte die unſoliden Geſchäftsgebarun⸗ gen auf dem Gebiete der Kaliwerte. Abg. Dr. Arendt iv) hielt den Ausſchluß politiſch tätiger Verbände aus dem Kreiſe der Kaligeldempfänger für ein Ausnahmege⸗ ſetz. Die Gelder dürften doch ledialich zu Kalipropa⸗ gandazwecken Verwendung finden, von einem Korruptions⸗ fonds könne alſo keine Rede ſein. Abg. Korfanty (Pole) ſchrieb die jetzige Geſtaltung des Verteilungsplans dem Auftreten des Abg. Heim in der Budgetkommiſſion zu. Abg. Heim(Ctr.) gab ſeiner Freude darüber Aus⸗ 1 druck, daß die Mehrheit des Hauſes ſeinen Wünſchen für die kleinen landwirtſchaftlichen Verbände beigetreten ſei. Er vertrat einen Antrag, der die Berückſichtigung dieſer Verbände bei der Rabattverteilung praktiſch herbeiführen ſoll.— Beim Abgange der Nachtzüge dauerte die Ver⸗ handlung noch an. Ans Nah und Fern. — Lampertheim, 24. März. In dem vielbe⸗ ſpochenen Fall des früheren Bürgermeiſters Adam Seelinger von Lampertheim iſt nunmehr die von der Strafkammer hier am 28. Jannar wegen Gebührenüberhebung ausgeſprochene Strafe von drei Monaten Gefängnis auf dem Gnadenweg ſeitens des Miniſteriums in eine Geldſtrafe von 1000 Mark umgewandelt worden. Das Gericht hatte in der Urteilsbegruͤn dung u. a. ausgeführt, daß die vom Strafgeſetz wohlweiſe angedrohte Höchſtgeldſtrafe von 300 Mark zur Sühne nicht ausreichend erſcheine und eventuell eine hohe Geldſtrafe(von 3000 Mark oder mehr) am Platze geweſen wäre. Seelinger hatte keine Reviſton verfolgt.— Wie die„L. Z.“ erfährt, wurde dem Gaſtwirt Hunſinger aus einem verſchloſſenen Be⸗ halter 1200 Mark entwendet. Vom Täter fehlt bis jetzt jede Spur. — Weſchnitz, 24. März. Bei der letzte Woche hier ſtattgefundenen Beigeorduetenwahl wurde der ſeitherige Bei- geordnete Joh. Müller einſtimmig wiedergewählt. Müller be⸗ kleidet ſchon 27 Jahre das Amt eines Beigeordneten und Orts⸗ gerichtsvorſtehers in der Gemeinde Weſchnitz. Möge es ihm vergönnt ſein, auch in der vierten Amtsperiode mit ſeinem ſeit. herigen guten Humor ſein Amt zu bekleiden. — Eberſtadt, 24. Marz. Ein hieſiger Geſchäftsin⸗ haber hatte vergeſſen, ſeinem Lieferanten die letzte Sendung zu bezahlen, trotzdem beſtellte er, um ſein Lager zu vervoll- ſtändigen, neue Ware. Der ſchlaue Lieferant ſchickte eine Kiſte gegen Nachnahme. Dieſe Kiſte wurde lt.„N. Eb. Ztg.“ an⸗ genommen, aber es befanden ſich darin keine neuen Waren, ſondern nur Steine und Stroh. So kam der Lieferant zu ſeinem Gelde, eine ganz neue Idee! Darmſtadt, 22. März. Geſtern vormittag, ſo ſchreiben die„N. H. Volksbl.“, ging der Großherzog im Herrengarten ſpazieren, als er einen jungen Mann in reduzierter Kleidung gewahrte. Er naͤherte ſich ihm und be⸗ gann ein Geſpräch. Der Angeſprochene, ein ſtellenloſer Kauf- mann aus dem Schwabenlande, hatte keine Ahnung, wer der einfache Herr war; er hielt ihn für einen Bürger, dem es an⸗ ſcheinend auch nicht gut gehe. Aber nach und nach gab's doch ein Verwundern; Groß und Klein grüßte ehrerbietig den freundlichen Herrn, der ſich eingehend nach den Schickſalen des Schwaben erkundigte. Der redete den Herrn vertraulich— mit Du an, bis er plotzlich einen tüchtigen Schreck hatte, denn der Unbekannte, der erklärte, rein„Pulver“, d. h. Geld, bei ſich zu haben, ließ ſich von dem herbeigeeilten Hofgärtner ein Stuck Papier reichen. Auf dem ſtand, daß der Ueberbringer zu Herrn Kabinettsrat Römheld gehen und dort neue Stiefel uſw. erhalten werde. Erſt nach dem Weggang des Herrn, der ſo voll teilnehmender Güte geweſen war, erfuhr der Schwabe, daß er in Großherzog Ernſt Ludwig einen Helfer gefunden hatte. — Dieburg, 24. März. Auf hieſiger Bahnſtation ift durch eine unvermutete Reviſton feſtgeſtellt worden, daß ſich drei in Unterbeamten⸗ bezw. Arbeits verhältnis ſtehende Per ſonen innerhalb 2 Jahren und vielleicht ſchon länger, fortgeſetzter Unterſchlagungen dadurch ſchuldig gemacht haben, daß ſie zum Nachteile der Verwaltung bereits verbuchte und verwendete Frachtmarken von den angekommenen Frachtpapieren ablöſten und zur Wiederverwendung bei abgehenden frankierten Sendungen benutzt haben. Das hierfür erlöſte Geld haben ſie dann in ihrem Nutzen verwendet. — Seligenftadt, 24. März. Erhebliches Aufſehen erregt hier und in der Umgegend das rätſethafte Verſchwinden des 45 Jahre alten verheirateten Maurermeiſters Stadtrats mit⸗ glied Peter Joſef Neſſel. Unter dem Vorgeben, den Gottes- dienſt beſuchen zu wollen, verließ er am Sonntag morgen ſeine Familie und kehrte nicht mehr zurück. Stadtrat Neſſel war eine allgemein geachtete Perſönlichkeit. — 1. Pfälziſche Pilgerfahrt von Ludwigs. hafen a. Rh. nach Lourdes im Seplember 1911. Von Ludwigshafen a. Rh. wird anfangs September folgender Pilgerzug mit zweiter und dritter Klaſſe gefahren: Ludwigshafen—Neuſtadt—Kaiſerslautern— Saarbrücken — Metz— Pagny Chalons— Epernay— Paris— Orleans— Bordeaux— Bayanne— Lourdes— Toulauſe— Cette— Taraſeon Lyon. Die Fahrpreiſe ſind äußerſt billig gehalten, dritter Klaſſe 55—60 Mk., zweiter Klaſſe 80—90 Mk. Zwiſchenſtationen in der Pfalz haben entſpech' nd billigere Preiſe. Der Zug hat vorausſichtlich hin und zurück nur eine Nachtfahrt. Meldungen bis 17. Juli können jetzt ſchon erfolgen an den Leiter Herrn Stadtpfarrer J. Hildenbrand oder Eiſenbahn⸗ ſekretär Streit, Schützenſtr. 22. Nähere Auskunft ebendaſelbſt. Aus Stadt und Land. 1 Betrogene Betrüger. In letzter Zeit wurden zahl⸗ reiche Perſonen in größeren weſtdeutſchen Städten um beträchtliche Summen Geldes dadurch geprellt, daß ihnen von gewiſſen Leuten für beſtimmte Einzahlungen der fünffache Betrag in falſchem Gelde verſprochen wurde. Wie aus Köln gemeldet wird, iſt es den rheiniſchen Be⸗ hörden nunmehr gelungen, fünf Mitglieder dieſer Geſell⸗ ſchaft in der Siegener Gegend zu erwiſchen und hinter Schloß und Riegel zu ſetzen. Die Zahl der gerupften Per⸗ ſonen wird immer größer. Die Geſellſchaft hat das Feld ihrer Tätigkeit ſüdlich bis Frankfurt, nördlich bis Han⸗ nover ausgedehnt gehabt. Verhaftung einer Schmugglerbande. In Aachen wurde eine zehnköpfige, zum Teil aus Berlin ſtammende Gebellſchaft verhaftet, die in ſchmuggel betrieb. Ein Güterzug entgleiſt. Der von Regensburg nachts 10 Uhr in Landshut einlaufende Güterzug geriet auf ein falſches Gleiſe und ſtieß auf mehrere Leerwagen auf, von denen einer in Trümmer ging. Drei Wagen großem Umfange Sacharin⸗ des Güterzuges entgleiſten und wurden beſchädigt. Men ſchenleben ſind nicht zu beklagen. Der 0 6 Materialſchaden iſt ziemlich bedeutend. Die Aufräumungsarbeiten dauerten die ganze Nacht. * Aeroplan⸗Unfall eines Schmugglers. Das neueſte Verkehrsmittel, der Aeroplan, iſt in der Schweiz bereits in den Dienſt des Schmuggels geſtellt worden. In das Genfer Kantonalhoſpital wurde ein junger Italiener na⸗ mens Antonio Smeroglio mit gebrochenen und erfrorenen Beinen eingeliefert. Smeroglio erzühlte, daß er verſucht habe, mit einem Aeroplan den Mont Cenis zu überfliegen. um Waren von Italien nach der Schweiz zu ſchmuggel n. Kurz nachdem er die ſchweizeriſche Grenze überflo— hatte, ſtürzte er mit ſeinem Flugapparat ab und blieb während einer ganzen Nacht im Schnee ohne jede Hilfe liegen. Als man ihn auffand, waren beide Beine er⸗ froren. 4 Eine rätſelhafte Epidemie. An der Nordküſte Sa⸗ chalin herrſcht eine unbekannte anſteckende Krankheit. Sie fordert täglich maſſenhafte Opfer unter der eingewa er⸗ ten Bevölkerung, infolge des völligen Mangels ärztlicher Hilfe. Man fürchtet, daß die Epidemie eine drohende Ausdehnung annimmt. Der Gouverneur von Sachalin hat um die Entſendung von Aerzten gebeten. Wieder ein Fliegerabſturz. Der Aviatiker Müller in Bremen, der ſich ſeit längerer Zeit mit Flugverſuchen beſchäftigte und erſt vor einiger Zeit einen leichten Un⸗ fall erlitt, unternahm mit einem Doppeldecker eigener Kon— ſtruktion Flugverſuche. Da der Motor verſagte, ſtürzte der Flieger zu Boden. Er wurde in das Traggeſtell einge klemmt und brach beide Beine. Der Verletzte wurde in ein Hoſpital überführt, wo außer den Brüchen auch innere Verletzungen feſtgeſtellt wurden. ** Aus Unachtſamkeit. In der Nähe von Burgſtädt (Sachſen) wurde der 43 jährige Kaufmann Spenke aus Oberruppersdorf von einem Privatautomobil überfahren und ſofort getötet. Spenke war von einem Unwohlſein befallen worden und auf der Straße bewußtlos liegen geblieben. Der Chauffeur will infolge des aufgewirbelten Staubes den Mann nicht haben liegen ſehen. »Verhafteter Mörder. In Lauſen bei Markranſtädt wurde der Arbeiter Langer, der in Lindenau Frau Pötſch ermordet hatte, verhaftet und nach Leipzig gebracht. Folgen ſchwerer Automobilunfall. Ein ſchwerer Un⸗ fall hat ſich auf der Frankfurter Chauſſee bei Gunters⸗ hauſen unweit Kaſſel ereignet. Ein Automobil rannte gegen einen Baum und beide Inſaſſen wurden herausge⸗ ſchleudert. Der Beſitzer des Automobils, ein Maſchinen⸗ fabrikant aus Frankfurt, erlitt leichtere Verletzungen, da⸗ gegen wurde der Chauffeur lebensgefährlich verletzt. ** Vom Zuge überfahren. vor einigen Tagen verſchwundene Tochter eines Magdeburger Medizinalrats iſt als Leiche auf dem Bahndamm kurz vor Hannover aufgefunden worden. Sie war vom Zuge überfahren. Folgen des ſchlechten Einſchentens. Der Beſuch des Münchener Löwenbräukellers hat ſeit dem Beginn des Prozeſſes koloſſal nachgelaſſen. Die ſonſt dichtgefüllten großen Räume ſind bei den Abendkonzerten kaum mehr zum vierten Teil beſetzt. Sämtliche Verurteilte haben übrigens abermals Reviſion gegen das Urteil eingelegt. Ein berühmtes Ehepaar. In Oberammergau hat ſich Ottilie Zwinks mit dem Bildhauer Bauer, dem Sohn des Bürgermeiſters, verheiratet. Die Braut ſtellte bei den letzten Oberammergauer Paſſionsſpielen die Mutter Gottes dar, ihr Vater den Judas Iſchariot, Bildhauer Bauer, der Bräutigam, den Sohn des Landpflegers Pontius Pila⸗ tus. Mit dem künftigen Auftreten von Ottilie Zwinks als Mutter Gottes iſt es nunmehr vorbei, da altem Brauche gemäß die Mutter Gottes bei den Oberammer⸗ gauer Paſſionsſpielen ſtets von einem jungen Mädchen dargeſtellt wird. Ein Totenſchiff. Ein der Danziger Reedereifirma A. Bark gehöriger Schleppdampfer„Erna“ verließ am Sonntag den Danziger Hafen, um weichſelaufwärts nach Neuenburg zu gehen. Er traf bergauf am Dienstag abend ein und ging vor Anker. Als ſich nun am anderen Morgen von der Beſatzung des Dampfers niemand ſehen ließ, gingen Neuenburger Schiffer an Bord und unter⸗ ſuchten das Schiff. Sie fanden in der Schiffskajüte die aus drei Perſonen beſtehende Man nſchaft bewußt⸗ los vor. Man ſchaffte die drei Leute ſofort an Deck, wo ſie bald darauf ſtarben. Es wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um Kohlengasvergiftung handelt. Die drei Schiffer ſtammen aus Danzig und waren ſämtlich verheiratet. * Schreckenstat eines Landwirts. Aus Eiferſucht hat in dem Dorfe Barand bei Budapeſt der wohlhabende Landwirt Valentin Szakacs ſeine Frau und ſeine drei Kinder erſchoſſen. Sodann verübte er Selbſtmord. * Offiziere als Betrüger. Aus Wladiwoſtok wird berichtet: Das Marinekriegsgericht verhandelte am Mitt⸗ woch gegen zwölf Marineoffiziere, die angeklagt waren, Zuckerlieferungen für die Mannſchaften zu Schleuder preiſen an Chineſen verkauft zu haben; die Leutnants Mironow, Seleny, Kolokow, Alechin und Loginow erhielten je drei Jahre Feſtung, Kusmin und Karavaiew je vier Jahre Feſtung, Baron Mapdell erhielt ein Jahr vier Monate Feſtung, während einige andere mit Einreihung in die Arreſtantenkompagnie beſtraft wurden. *Die Peſt im Abſterben. Die Beſſerung im Stande der Peſt ſchreitet in der Mandſchurei fort. Wie aus Char⸗ bin gemeldet wird, waren in der Vorſtadt Fudſiadjan während der Woche vom 12. bis zum ärz keine Todesfälle an Peſt zu verzeichnen. In Charbin ſelbſt ſtarben vier Chineſen; acht Peſtleichen wurden aufge⸗ funden. —. Was alles Die ö komponiert wird. Daß natürlich auch ein Hoſenrocktanz komponiert lag klar auf der Hand. Seine techniſche wie folgt beſchrieben:„Stelle den rechten linken, ſchiebe den linken Fuß zu dem linken deines Tän⸗ zers, kreuze den rechten Fuß und ſtecke den linken mit zu Boden gerichteten Zehen ſeitwärts aus, ohne die Knie zu beugen.“— Wenn nächſtens der Budiker zum Kom⸗ poniſten geht und ſagt, Meeſter, ick ſchlachte morjen zwee ſchweine, ſetzen Se mir det in Muſik, ſo dürfte das gar nicht wundernehnten. . Jagd auf einen Walfiſch. Seit einiger Zeit macht ſich in der weſtlichen Oſtſee ein Rieſenwalfiſch bemerkbar. Der Vagabond. der ſich auch durch die Mantelaeſchoſſe. die kübne zum Hoſenrock t werden würde, Ausführung wird Fuß hinter den Veſuch un des —— Nimrode verſchiedentlich auf iyn abgefeuert haben, nicht im geringſten ſtören läßt, ſucht jetzt förmlich planmäßig die Buchten der ſchleswig⸗holſteiniſchen Oſtküſte ab. Einzig und allein die Kieler Föhrde hat er reſpektvoll gemieden. Nachdem er die Lübecker Bucht längere Zeit eingehend unterſucht, dann Küſtenvermeſſungen in der Eckernförder Bucht vorge⸗ nommen hatte, wo mit mehreren Motorbooten auf ihn Jagd gemacht wurde und u. a. Graf Reventlow-Altenhof wieder holt zum Schuß kam, wurde er weiter im Wenningbund und vor einigen Tagen in der Flensburger Föhrde beob achtet. Die Flensburger Fiſcher hatten ſich mit der Bitte au die Marine gewandt, den Walfiſch, der den Fiſchern ihre Beute verringerte, einzufangen. Daraufhin ſandte das Schulſchiff„Württemberg“ einige Torpedos, die das Tier an Land trieben, wo es erſchoſſen wurde. Der Walfiſch iſt etwa 20000 Pfund ſchwer und 20 Meter lang. Er iſt trotz aller Bemühungen der Marine noch nicht abgeſchleppt Scherz und Ernft. —„Weidenruten“. Nach Korbmacherart ging man bisher immer in dem ſchleſiſchen Städtchen Grottkau vor, wenn es ſich um Verpachtungen der Forſtdeputation handelte. Die Pächter erhielten bisher immer einen tüchtigen Freiſchnaps, d. h. mit anderen Worten: ſie wurden naß gemacht, da⸗ mit ſie ſich beſſer biegen laſſen. Das ſoll nun aufhören. Der gute Freiſchnaps wurde beanſtandet. Man meldet dar über: In der letzten Sitzung der Stadtverordneten wurde die Nachprüfung der ſtädtiſchen Rechnungen vorgenommen. Dabei wurde bei der Forſtkaſſenrechnung beanſtandet, daß bei Wieſenverpachtungen die Pächter auf Koſten der Stadt mit Branntwein und Zigarren bewirtet worden find. Die Beratung hierüber geſtaltete ſich recht heiter. Es ſt erat 1 geſtaltete f g. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß die Pächter die Lieferung von Schnaps und Zigarren ſozuſagen als ein erſeſſenes Recht betrachten. Ratsherr Kolbe erklärte, ohne Schnaps und Zigarren ſei nichts zu machen. Die Pächter meinten einfach:„Wenn es eich Grottkauern nich mal bieten wir niſcht.“ Die Freigebigkeit der Stadt ſcheint auch gute Früchte getragen und die Pächter unternehmungs luſtiger geſtimmt zu haben, denn derſelbe Ratsherr konnte hinzufügen, die in Frage kommenden 43 Mark ſpielten keine Rolle und hätten ſich hundertfach verzinſt. Man habe das letzte Mal allein 2000 Mark mehr an Pacht heraus⸗ geſchlagen. Uebrigens handelte es ſich um 60— 70 Pächter, und da komme nicht viel auf den einzelnen. Ein anderer Ratsherr beſtätigte ebenfalls, daß nicht eher geboten werde, bevor nicht der Schnaps auf der Bildfläche erſcheine. Unter dieſen Umſtänden drückte die Stadtverordnetenverſammlung beide Augen zu und genehmigte den beanſtandeten Betrag. — Was natürlich nur anzuerkennen iſt und die Frage auf tauchen läßt, ob ähnlich nicht auch bei anderen Gelegenheiten zu werfahren wäre. Zum Beiſpiel, ehe ein altes Kriegs ſchiff verkauft wird oder die Regierung im Reichstage über uff'n Schnaps langt, dann einen Antrag ahſtimmen läßt, oder aber im Verkehr der Miniſter mit dem Herrn der Finanzen und dem Reichs ſchatzſekretär. Ein köſtliches Geſchichtchen. Ein Arzt aus dem eine Wegeſtunde entfernten Nachbarorte wird mitten in der Nacht bei ſchauderhaftem Wetter zu einem ſchwer vermögenden, aber etwas hypochondriſchen Herrn Gutsbeſitzer Z. in einem pfäl⸗ ziſchen Gebirgsdörfchen gerufen. Der Arzt ſchreckt vor dem greulichen Weg nicht zurück, da ihm der Fall als ſehr drin gend gemeldet wird; er ſetzt ſich auf ſein Rad und langt puſtend in der Villa an.„Ach, Herr Doktor,“ wimmerte der Patient,„es iſt ja wohl nicht ganz ſo ſchlimm mit mir, aber ich bin ein vorſichtiger Mann, wie Sie wiſſen, und da dachte ich—“ Der Arzt hat ſchnell den Kranken unterſucht, ſeine Miene iſt nicht ſehr freundlich, aber er ſpricht:„Sie dachten ganz richtig, Herr Z. Haben Sie übrigens Ihr Teſtament gemacht?“„Aber Herr Doktor, Sie meinen doch nicht 5-„Natürlich meine ich—“— Der Kranke war aufs lebhafteſte beunruhigt, als aber der Doktor ernſt blieb und darauf beſtand, daß ſowohl der Notar wie der Pfarrer zu holen ſei, ſandte der kreidebleiche Herr Z. nach beiden, und der Arzt hielt es nur noch für gut, daß auch ein Verwandter des Patienten geholt werde. Zähne⸗ klappernd ſchickte der Kranke auch nach dieſem, dann fragte er wimmernd den Arzt,„ob er denn wirklich glaube, daß er ſterben müſſe noch ſo jung an Jahren.“—„Unſinn,“ ſagte da der Doktor,„wer ſpricht denn vom Sterben, Ihnen fehlt ja nicht das geringſte, ich möchte nur nicht der einzige ſein, den Sie bei ſolchem Hundewetter aus dem Bett ge ſprengt haben.“ Dieſes Geſchichtchen wurde allerdings ſchon zu Urgroßvaters Zeiten erzählt. Der Verfaſſer, der dies aus dem pfälziſchen Gebirgsdörſchen berichtet, ſcheint alſo gut abgeſchrieben zu haben. Ein 84jähriger Briefträger. Am 1. März iſt der im 84. Lebensjahre ſtehende Briefträger Fr. W. Doering beim Poſtamt 39 in Berlin in den wohlverdienten Ruheſtand getreten. Er war während ſeiner 33jährigen Dienſtzeit — Doering trat erſt im Alter von faſt 50 Jahren bei der Poſt ein— das Muſter eines treuen und fleißigen Unterbeamten; den nicht leichten Dienſt hat er bis zuletzt tro ſeines hohen Alters ſtets mit größter Pünktlichkeit und Gewiſſenhaftigkeit ausgeführt. dürfte der älteſte deutſche Briefträger ſein. Eln ſolider Schädel. Was mancher menſchliche Schädel aushalten kann, das zeigen die landesüblichen Raufereien, bei denen oft genug, namentlich in Bayern, die Maßkrüge in Trümmer gehen, die Köpfe aber in der Regel ſo ziem⸗ lich unverletzt bleiben. Doch auch ein weſtpreußiſcher Schädel iſt„nicht von Pappe“, wie ein Vorfall beweiſt, der ſich Anfang Dezember v. J. auf der Schichauwerft zugetragen, aber erſt jetzt ſeine Aufklärung gefunden hat. Bei den Ramm⸗ arbeiten zu einem neuen Bollwerk fühlte ein Arbeiter plötz lich einen Schmerz am Kopfe, und zugleich fing er an, aus Mund, Naſe und Ohren zu bluten. Die Unterſuchung ergab eine äußere, ziemlich unſcheinbare Verletzung, die offen⸗ bar von einem von der Ramme abgeſprungenen eiſernen Splitter hervorgerufen worden war. Der Verletzte klagte ſeit dieſer Zeit fortwährend dem Arzte, er habe das Gefühl, als wenn er einen Fremdkörper im Kopfe habe. Der Kaſſen⸗ arzt veranlaßte ſchließlich, daß der Patient in die Behandlung eines Spezialarztes gegeben wurde, und dieſer entſchloß ſich zu einer Aus meißelung des Schädels und zog aus ihm ein 5 Ztm. langes Eiſenſtück hervor, das dem Arbeiter während der Rammarbeiten in den Schädel gedrungen und von dieſem ſolange mit ſich herumgetragen worden war. Nach der Operation fühlte ſich der Mann natürlich bedeutend „wohler“. »Die Korrettur im Inventarverzeihmis. In den Sta⸗ ktonsgebäuden der Pyhrnbahn in Oberöſterreich ſind Inventar⸗ verzeichniſſe angeſchlagen. Es heißt da: Doering Tücher, Staub⸗ 2 Tücher, Hand 4 Uhren, Wand⸗ 1 Näpfe, Spuck. 3 Wage, Dezimal⸗. 1 . Gewichte, Eiſen. 12 Ein Reiſender hat in der Station Spital a. Pyhrn mit Bleiſtift hinzugefügt: 8 Senner, Amts⸗ i Das man aber auch den Amtsſchimmel Was wird St. Atenſchimmel konnte! er den l vergeſſen Bureaukratius dazu ſagen? Wird traben laſſen? Gerichtsſaal. Urteil im Münchener Schenkkellnerprozeß. In dem Prozeß gegen den Pächter des Löwenbräukellers in München, Erwig, und deſſen Schenkkellner wegen be— trügeriſchen Einſchenkens wurde Dienstag abend das Ur⸗ teil verkündet. Im erſten Prozeß wurde Erwig freige⸗ ſprochen. Das Reichsgericht hob aber das Urteil auf die vom Staatsanwalt eingelegte Reviſion auf. Im jetzigen Prozeß wurde Erwig unter anderem von den Schenk⸗ kellnern ſchwer belaſtet, die zugeſtanden, daß er von ihnen Beträge bis zu ſechs Mark pro Hektoliter für den Ueber ſchank verlangte. Das Urteil lautet für Reſtaurateur Erwig auf ſechs Wochen Gefängnis und 3000 Mark Geldſtrafe, für den Schenkkellner Klopfer auf drei Wochen Gefängnis, Schenkkellner Koppold und Lanke auf je eine Woche Gefängnis, Tra gung der Koſten des Verfahrens und der Straſpoll⸗ ſtreckung. Aus der Urteilsbegründung geht hervor, daß nach den Zeugenausſagen als erwieſen gilt, daß im Löwen bräukeller fortgeſetzt ſchlecht eingeſchänkt wurde, und daß die Schenkkellner nach ihrem eigenen Geſtändnis durch An wendung von Kunſtgriffen eine höhere Schaumdecke er⸗ zielten und ſo die Gäſte ſchädigten. Der Staatsanwalt hatte gegen Erwig eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten und dreitauſend Mark Geldſtrafe, gegen die Schenkkellner Gefängnisſtrafen von drei bis ſechs Wochen und Geld⸗ ſtrafen von drei bis fünf Mark beantragt. „Der heutigen Auflage liegt ein Proſpekt der Firma Carl Herm. Boldt, Stettin, uͤber ein Spezial“ Futtermittel für die Schweinemaſt bei, welches nach den vielen Zeugniſſen, welche darin enthalten ſind, anſcheinend etwas Außergewöhnliches für die Maſt leiſtet. Da die Herren Rittergutsbeſitzer und ſonſtigen Herren Landwirte und Beſteller alle mit vollem Namen und Datum angegeben ſind und dieſe faſt einſtimmig aus der Praxis behaupten, daß durch eine Zu⸗ gahe von 1— 2 Pfund dieſes Futtermittels gen.„Schweine⸗ glück“ zu dem übrigen Futter tägliche Zunahmen von ca. 2— 3 Pfund erreicht werden, ſo darf dieſes Präparat nicht mit anderen Sachen in einen Topf geworfen werden. Bei der koloſſalen Bedeutung, welche die ſchnellere Maſt heute für die Landwirte hat, möchten wir auf dieſe Sache doch beſonders aufmerkſam machen, zumal auch aus den Atteſten hervorgeht, daß die Fleiſchqualität eine erſtklaſſige hierbei wird, was bei vielen Maſtfutterſtoffen nicht der Fall iſt. Der Proſpekt hat inſofern noch einen reellen Wert, als bei Benutzung des bei⸗ gefügten Beſtellſcheins eine Preiserwäßigung eintritt.“ Städt. Spiel- u. Jeſthaus in Worms. Sonntag, den 26. März 1911. 35. Aufführung. Vormiete⸗ karte Nr. 35 gültig. Gaſtſpiel des Darmſtädter Hoftheaters.„Roſenmontag“. Eine Offizierstragödie in 5 Akten von O. E. Hartleben. Anfang 6 Uhr. Ke ſſeneroͤffnung 5½ Uhr. Ende nach 9 Uhr. E Das Für Konfirmation 1 und— Kommunion empfehle meine grosse Auswahl! nee Kleiderstoffe sowie Wäsche jeder Art zu billigsten Preisen. Louis Landauer, Mannheim Breitestrasse Ql, I. verlange Preisliste Ferdinand * W El 8 8 1 und Buekskin Mannheim Cheviot, Loden 0 Planken Damen-Kostüm- 9. Stofte. Empfehle alle Sorten Herde, Oefen u. Keſſel-Oefen in großer Auswahl. Ferner empfehle ſämtliche Blech- und Gmailwaren Heinrich Effler. CCC ͤ Anzüge für Herren! Mein Umzug erfolgt in einigen Tagen, daher ist Gelegenheit aussergewöhnlich billig einzukaufen. 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