12 N cu iz 0 ö un Und. ö tg en jahren. H beim eibel. l — e ö 15 al, ö 00 1 7 2 Viernheimer Aachrichten Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Fernſprech⸗Nr. 20 2 Viernheimer Geſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Graßherzaglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim. Zeitung — Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1384 Ar. 46. Mittwoch, den 19. April 101. 27. Jahrgang. *—— Sozialdemokratiſche Oſtern. s Während die geſamte Chriſtenheit das hehre Oſter⸗ feſt als das Feſt der geiſtigen Erneuerung voll Freude und Erhebung begeht, iſt es recht beklagenswert, zu ſehen, wie die gottabgewandte Welt, vor allem die ſozialdemokra⸗ tiſchen Kreiſe, nicht nur keinen Anteil nehmen an der chriſt⸗ lichen Oſterfreude, ſondern ſogar mit einer geradezu infer⸗ naliſchen Gehäſſigkeit darüber herfallen, um die Weiheſtim⸗ mung zu zerſtören und die chriſtgläubige Menſchheit in ihren heiligſten Gefühlen und Empfindungen zu kränken und zu verletzen. In der„Deutſchen Tageszeitung“, die auf poſitiv chriſtlichem Boden ſteht, hatte in dieſen Tagen ein Ar⸗ tikel geſtanden, in welchem das Kreuz als Mittelpunkt des Religionsunterrichts gefordert wird. Der Artikel ſchloß mit folgenden ſehr ſchönen Sätzen: „Heute haben wir den alten, überwundenen, Anfkläricht in verwäſſerter und verböſerter Form. Gott verhüte, daß er Erfolg habe! Unſeren Kindern würde das Beſte, unſeren Schulen die Krone genommen. Sollen unſere Schulen das leiſten, wozu ſie berufen ſind, nämlich eine im Glauben feſtgewurzelte, gegen Verſuchungen wider⸗ ſtandsfähige und gefeite Jugend erziehen, ſo muß im Mittel⸗ punkte des geſamten Unterrichts immer der Religionsunter⸗ richt ſtehen und im Mittelpunkte des Religionsunterrichts Jeſus Chriſtus, der Sohn Gottes, der Heiland der Welt, der Auferſtandene, der gen Himmel Gefahrene und ſein Kreuz.“ f Hieran nun knüpft das ſozialdemokratiſche Haupt⸗ organ, der„Vorwärts“, an, um die poſitiv chriſtliche Weltanſchauung mit eklem Hohn und Spott zu übergießen. Man höre nur die folgenden geradezu unglaublichen Aus⸗ laſſungen: „Oſtern! Wieder wird, wie alljährlich, von allen Kanzeln über das chriſtliche Auferſtehungswunder gepre⸗ digt: über die im Lukas⸗Evangelium gemeldete, dem äl⸗ teren Markus⸗ und teilweiſe auch dem Matthäus⸗Evange⸗ lum noch unbekannte Sage von dem Gang der Maria Magdalena, Maria Jakobi und des Petrus nach dem Felſengrab des Joſef von Arimathia und der noch des⸗ ſelben Tages durch die Jeſus⸗Erſcheinung zu Emmaus be⸗ ſtätigten Entdeckung, daß Chriſtus, der Meſſias, aufer⸗ ſtanden ſei von den Toten. Und mit gleicher Sicherheit können wir darauf rechnen, heute, am Oſterfeſte, wieder in den Blättern des blau⸗ſchwarzen Blocks die bekannten ſalbungsvollen Artikel zu finden, in denen allerlei fromme Betrachtungen über die ſich in der Hingabe des einge⸗ borenen Sohnes offenbarende gewaltige Menſchliebe Gottes angeſtellt werden und der Kreuzestod als Erfüllung des in der Weihnachtsnacht angekündigten großen Erlöſungs⸗ werkes geprieſen wird. Auch die frommen gehäſſigen La⸗ mentationen über den rationaliſtiſchen, vantheiſtiſchen und dürren Entlarvt Roman von Feller. 38 Nachdruck verboten) „Theodor Fels, er iſt Geſchäftsführer der Firma Wangenſeld und Sohn und mit der Tochter eines Dieners dieſer Firma verlobt. Ganz ſein Vater! Hochherzig, er⸗ haben über lächerliche Vorurteile!“ Das Geſicht des jungen Mannes war erdfahl ge⸗ worden; er ſchlug verwirrt die Augen nieder. „Perſönlich kenne ich ihn nicht,“ ſagte er,„ich habe meine Freunde nur unter meinen Kollegen.“ Der Rentner erhob das Glas, blickte lange in die goldgelbe Flüſſigkeit und zog dabei die Stirn nachdenklich in Falten. „Ich habe nicht gewußt, daß meine Schweſter auch eine Tochter hinterließ,“ nahm er nach einer Weile wieder das Wort:„es überraſchte mich, daß die Dame ſich als re Schweſter mir vorſtellte. Wiſſen Sie, was mich noch mehr überraſchte? Die Aehnlichkeit Ihrer Schweſter mit einer andern jungen Dame, die ich vor einem Jahre im der Neſidenz kennen lernte.“ Der Sekretär blickte betroffen den Sprechenden an; ſeine Züge trugen in dieſem Augenblick den Ausdruck emer inneren Angſt und einer fieberhaften, erwartungs⸗ vollen Spannung. „Ich lernte jene Dame an einen öffentlichen Ort kennen, den Ihre Schweſter gewiß nicht beſuchen würde,“ fuhr der Rentner fort;„ſie fiel mir auf durch ihre Schön⸗ heit, ihre imponierende Haltung und ihr lebhaftes Tem⸗ perament. In Wahrheit, die Aehnlichkeit jener Dame mit Ihrer Schweſter iſt überraschend. „Mag ſein,“ erwiderte der Sekretär in mürriſchem Done,„aber da meine Schweſter nie in der Reſidenz ge⸗ weſen iſt, ſo—“ 0 atheiſtiſchen Unglauben der Zeit, über Sozialismus, Monis⸗ mus und Materialismus 5 werden nicht fehlen, und zum Schluß werden alle dieſe frommen Liebesepiſteln wieder in die ſchöne Forderung ausklingen, daß Staat dem umſichgreifenden moniſtiſchen und materialiſtiſchen Unglau⸗ ben rückſichtslos entgegentreten und dem V olke die Re⸗ ligion erhalten möge— zum eigenen Nutzen.“ Jeder Chriſt, der ſolches lieſt, muß mit tiefſter Trauer erfüllt werden. Nicht allein wegen der geradezu erſchreckenden Geſinnungsrohheit, die hier zu Tage tritt, ſondern auch wegen der unleugbar ſchweren Gefahren, welche die Betätigung ſolcher Geſinnung für die Zukunft der heranwachſenden Jugend mit ſich bringt. Man ſtelle ſich nur einmal vor, wie ſchwer die Geiſter der Jugend vergiftet werden, die mit ſolchen Ideen und Gedanken ge⸗ füttert werden! Welch ein Geſchlecht haben wir für die Zukunft zu erwarten, wenn ſolche infamen Läſterungen Gottes und Schmähungen der chriſtlichen Religion ſtraflos in die Oeffentlichkeit und unter das Volk getragen werden dürfen! Man greift ſich unwillkürlich an den Kopf und fragt ſich: leben wir denn wirklich noch in einem chriſt⸗ lichen Staatsweſen, wenn ſo etwas möglich iſt? Der hochweiſen Regierung aber, die ſich im Parlament auf den Standpunkt ſtellte, der obligatoriſche Religions⸗ unterricht ſei im Fortbildungsſchulweſen zu entbehren, mögen die hier zitierten ſozialdemokratiſchen Ausfälle Stoff zum Nachdenken darüber geben, was ſie der halb⸗ wüchſigen Jugend nimmt, wenn ſie ſie vom Religions⸗ unterricht gerade in dem für die Entwickelung gefährlich⸗ ſten Alter entblößt. Politiſche Nundſchau. Berlin, 18. April. 3 Gerüchte über ein Attentat auf Kaiſer Wilhelm auf Korfu ſpuken in der belgiſchen Preſſe. In einer Meldung eines Brüſſeler Blattes wird ſogar behauptet, daß der Kaiſer leicht verletzt worden ſei. Dieſe Gerüchte beruhen auf Unwahrheit. Das Wolffſche Bureau meldet: Gegenüber den auswärts verbreiteten Gerüchten erfahren wir von der zuſtändigen Stelle, daß das Befinden des Kaiſers ein außerordentlich günſtiges iſt und daß ihm der Aufenthalt im Achilleion, wie in früheren Jahren, ſo auch jetzt vortrefflich bekommt. Der Kaiſer wohnt täg⸗ lich den Ausgrabungen bei Garitza bei. (Ueber eine angebliche Verletzung des Beichtgeheim⸗ niſſes durch den hl. Vater in Rom wurden von der ganzen liberalen Preſſe in den letzten Tagen wahre Schauer⸗ geſchichten erzählt. Der Jeſuit Don Verdeſi ſoll näm⸗ lich von dem Jeſuitenpater Bricarelli, bei dem er ge⸗ beichtet habe, gezwungen worden ſein, die Namen von einigen moderniſtiſchen Geiſtlichen anzugeben, „Dieſe Rechtfertigung iſt durchaus überflüſſig,“ fiel Schulz ihm lächelnd ins Wort,„es iſt mir nie ein⸗ gefallen, nur zu vermuten, daß jene Dame meine Nichte geweſen ſei!“ Er warf einen Blick auf die Uhr, dann erhob er ſich. „Ich will nicht länger ſtören,“ ſagte er, bitte emp⸗ ſehlen Sie mich meiner Nichte beſtens.“ Er nahm ſeinen Hut und näherte ſich der Tür. 6 „Wann werden wir Sie wiederſehen?“ fragte der Poſtſekretär, der ihm das Geleit gab. „Heute ſchwerlich; ich werde nun meine alten Freunde auſſuchen und—“ „Dürfen wir Sie morgen zum Mittageſfen erwarten?“ „Morgen?“ wiederholte der Rentner nachſinnend. „Mein lieber Freund, ich kann nichts verſprechen. So⸗ lange ich hier weile, bin ich nicht mein eigener Herr, bald wird mich dieſer, bald jener Freund in Anſpruch nehmen. Ich werde kommen, ſobald ich eine freie Stunde finde. Am liebſten wäre es mir, wenn ich Sie bewegen könnte, mit mir zu ziehen. Vielleicht fänden Sie in der Reſidenz eine ihren Wünſchen entſprechende Stellung.— Wir ſprechen darüber noch ausführlich; für heute ſage ich Ihnen Lebewohl!“ Er ſtieg bangſam die Treppe hinunter, Der Poſtſekretär kehrte in das Zimmer zurück. Er zog aus der Bruſttaſche ſeiner Uniform einen ſchmalen Papierſtreifen und las die Zeilen, die darauf geſchrieben waren. Etwas zungenehmes mußte es nicht ſein, denn die buſchigen Augenbrauen zogen ſich zufammen, während die Adern auf der Stirn anſchwollen. „Er droht mir,“ ſagte er mit heiſerer Stimme.„Er befiehlt mir zu tun, was er begehrt— und ich muß gehorchen. Ja, ich muß, denn mein Geſchick ruht in ſeinen Händen; aber es ſoll das letzte Mul geweſen ſein. Er mag einen andern ſuchen, der die geröſteten Kaſtanien —— mit denen er Beziehungen unterhalte. P. Bricarelli habe dann die Namen der Prieſter dem hl. Vater mitge⸗ teilt, der ihre Beſtrafung angeordnet habe. Darauf habe Verdeſi aus Leid über den Verrat den Prieſterrock ausgezogen und ſei Methodiſt geworden.— Die ganze Ge⸗ ſchichte, die von italieniſchen Sozialiſtenblättern erfunden worden iſt, beruht auf grobem Schwindel. Wahr iſt allerdings, daß Don Verdeſi abgefallen iſt, aber was er in der Beichte geſagt haben will oder ſoll, das kann niemand wiſſen und niemand bezeu⸗ Len. Dagegen iſt es eine lächerliche Behauptung, die geiſt⸗ liche Behörde habe ſeine Enthüllungen nötig gehabt, um die des Modernismus verdächtigen Geiſtlichen zu ermitteln. Von dem einen ſtehen die Werke ſchon ſeit einem Ja hre auf dem Index, der andere iſt ſeines Lehrſtuhles verluſtig geworden, und auch die übrigen ſind dem Vikariat Seiner Heiligkeit läng ſt gen ü gend bekannt. Geiſtlichen ſind ſchon längſt ohne Zutun Verde⸗ ſis diſzipliniert worden, ſo daß die Behauptung, Die Verdeſi habe dazu beitragen müſſen, ohne weiteres hin⸗ fällig wird. Natürlich muß Bricarelli jede Auskunft ver⸗ weigern. Die Verſicherung von einer Einmiſchung des hl. Vaters iſt eine ganz infame Verdächtigung. Daß eine ſolche dreiſte Verdächtigung des Papſtes überhaupt mög⸗ lich war und noch dazu in ſeiner Reſidenz in Rom, iſt erſtaunlich. Das geſchieht dem Garantie geſetz zum Trotz, und die italieniſche Regierung tut nichts, um den hl. Vater vor ſolchen Verunglimpfungen zu ſchützen. Parlamentariſches. ? Die Landtagserſatzwahl im Wahlkreiſe Breslau um das kürzlich im Preußiſchen Landtage für ungültig er⸗ klärte Mandat des Freiſinnigen Dr. Ehle 18= Berlin findet erſt im Juli ſtatt. Das Centrum ſtellt wieder Kaufmann Vogel- Breslau auf, der diesmal wohl ge wählt werden wird. Die Freude der Freiſinnigen war für ihn a us dem Feuer holt.“ 8 alſo ſehr kurz geweſen. ? Die Sozialdemokraten haben wieder einmal einen ihrer Führer verloren. Am Oſterſonntage ſtarb in Berlin der Vorſitzende der ſozialdemokratiſchen Fraktion im Preußiſchen Landtage, der Abg. Borgmann. Im letzten Jahre iſt Borgmann politiſch wenig hervorge⸗ treten, da er ſtändig krank war. Auch im Berliner Stadt⸗ varlament ſpielte Borgmann eine Rolle; nach Singers Tode war er der Sprecher der ſozialdemokratiſchen Frak⸗ tion im„Roten Hauſe“. Koloniales. Der neue Gousgerneur von Togo. Anſtelle des in den Ruheſtand getretenen langjährigen Gouverneurs von Togo, des Grafen v. Zech auf Neuhofen iſt nunmehr der Geheime Regierungsrat Eduard Brückner zu deſſen Nach⸗ folger ernannt. Der neue Gouverneur iſt 1871 geboren, wurde im April 1901 preußiſcher Gerichtsaſſeſſor und iſt im September 1902 in die Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes eingetreten. Vom September 1903 „Wer?“ fragte Amalie, die geſchäftig den Tiſch deckte. „Wer will Dich zwingen, etwas zu tun, was Dir un angenehm iſt?“ „Ter Alte!“ rief Traube erboſt.„Seitdem er mich gezwungen hat, zu beichten, behandelt er mich wie ſeinen Sklaven.“ „Weshalb läßt Du es Dir gefallen?“ ſpottete das Mädchen.„Zerbrich die Kette und wirf ſie ihm vor die Füße!“ „Das iſt leicht geſagt.“ „Und raſch getan, wenn Du nur den Mut dazu haſt! Er kann Dich nicht verderben, wenn er nicht auch ſich verderben will. Was will er jetzt von Dir?“ „Nichts,“ erwiderte der junge Mann verdrießlich, während er den Streiſen zerriß.„Es iſt eine Kleinigkeit, aber mich ärgerts, daß er mir Befehle gibt.“ „Was tut das? Wenn er nur ein gutes zahlt!“ bemerkte Amalie achſelzuckend. „Natürlich, das iſt die Hauptſache,“ fuhr Traube ge⸗ reizt auf.„Ein gutes Honorar, damit Du Dich putzen kannſt! Was liegt Dir an den Folgen! Dich treffen ſie nicht, Du haſt vielleicht den Weg Dir ſchon vorgezeichnet, den Du gehen willſt, wenn mich das Schickfal erreicht Ich werde dann keinen Dank von Dir zu erwarten haben. Ich habe mich für Dich ruiniert, weshalb war ich der Narr!“ Wieder zuckte das Mädchen die Achſeln. Aus den kecken Augen traf ein Blick der Geringſchätzung den Bruder, der in fieberhafter Exregung auf und niederwanderte. „Ich glaube, wir ſchulden einander keinen Dank,“ ſagte ſie ruhig. Ich habe Dir große Opfer gebracht, als ich Dir hierher folgte. Hätte ich damals Deine Eiſerſucht gekannt, würde ich geblieben ſein wo ich war. Was habe ich hier? Nichts, ich darf nicht ausgehen—“ (Fortſetzung folgt.) Honorar vis April 1905 war er im Schutzgebiet von Kamerun tätig. Im Dezember 1909 erfolgte ſeine Beförderung zum Geheimen Regierungsrat und Vortragenden Rat im Reichskolonialamt. Im Juni v. J. wurde Geheimrat Brückner als ſtellvertretender Gouverneur nach Deutſch⸗ Südweſtafrika entſandt.— Brückner iſt derſelbe, der 1906 mit dem Centrumsabgeordneten Roeren ein Ren⸗ kontre hatte. Es handelte ſich um die Aufklärung der „Wiſtuba“⸗Angelegenheit, wobei der damalige Aſſeſſor Brückner behauptete, Abg. Roeren habe die Bewilligung des Kolonialetats durch das Centrum von der Erledigung der„Wiſtuba“⸗Angelegenheit abhängig gemacht. Infolge dieſer falſchen Behauptung ließ ſich Abg. Roeren in be greiflicher Erregung dazu hinreißen, den damaligen Aſſeſſor Brückner einen„jungen grünen Aſſeſſor“ zu nennen. Eu ropäiſches Ausland. 2 Oeſterreich⸗Ungarn. * In Wien wurde der frühere Leutnant Simonides wegen Spionageverdachts verhaftet. Er ſoll für Italien die Befeſtigungsanlagen des Kriegs- hafens Pola ausgekundſchaftet haben. Verhaf⸗ tung wurde bereits vor einiger Zeit vorgenommen, wurde aber erſt jetzt bekannt. Die Türkei. k Der Dokumentendiebſtahl im franzöſiſchen Auswär⸗ tigen Amt hat jetzt ſein Gegenſtück in einem Dokumenten⸗ diebſtahl in der Pforte gefunden. Auch hier iſt der Ga⸗ Hzier Maiman der Anſtifter. Die Pforte erklärt nämlich, habe vor der Verhaftung Maimons Kenntnis davon erhalten, daß eine Anzahl wichtiger Geheimdokumente don Beamten der Pforte an Mitglieder einer geheimen Organiſation ausgeliefert worden ſeien, welche die Schrift⸗ mücke ins Franzöſiſche überſetzt und dem Chef der Organi— ſation eingeſandt habe. Die Organiſation hätte den Zweck, die Dokumente zu hohen Preiſen an auswärtige Regie⸗ rungen zu verſchachern. Ihr Chef war Maimon. Afrika. Marokko. *. Die Situation ſcheint jetzt für die belagerte Haupt⸗ ſtadt Fez ſehr bedenklich zu werden. Meldungen aus Fez vom 9. ds. beſagen, daß auch der Stamm der Beni Angam abgefalleß ſei. Die Einſchließung der Stadt Fez würde dadurch enger werden. An dem genannten Tage hat die Artillerie unter Leitung des Oberſten Man⸗ gin ſeit Morgengrauen das Lager des Feindes ununter⸗ brochen beſchoſſen. Die Beni Mtir haben das Gebiet der Mtaru Ladyamaa verwüſtet, zahlreiche Eingeborene getötet und das Haus Bagdadis verbrannt. Die Kon⸗ ſuln haben den Europäern dringend angeraten, Fez nicht zu verlaſſen. Die Lage ſei ernſt und könne ſich nur durch das Erſcheinen der unter dem Befehl Bremonds stehenden Mahalla beſſern. Nach einem weiteren Tele⸗ gramm haben die Beni Angam zuſammen mit den Beni Mtir einen Angriff auf die Hauptſtadt unter⸗ nommen, deren Tore ſie geſchloſſen fanden. Die Zahl der Verteidiger der Stadt iſt ſchwächer geworden. Es beginnt an Lebensmitteln zu fehlen. Amerika. 15 Mexiko. 8005 k Bei Agua⸗Prieta an der mexikaniſchen Grenze findet gegenwärtig eine zweite Schlacht zwiſchen mexikaniſchen Regierungstruppen und Inſurgenten ſtatt. Die mexikani⸗ ſchen Truppen beſchießen Agua⸗Prieta mit Maſchinen⸗ geſchützen. Der Kugelhagel fällt über Douglas in Arizona. Viele Amerikaner ſind verwundet. Die mexikaniſchen Truppen wurden zurückge⸗ ſchlagen, jedoch dauert der Kampf fort.— Noch iſt das Ende der zweiten Schlacht nicht bekannt, da kommt aus Agua⸗Prieta eine Meldung über einen dritten Zuſammen⸗ ſtoß, die lautet: Seit ½7 Uhr morgens iſt eine neue Schlacht bei Agua⸗Prieta im Gange. Die mexikaniſchen Rebellen zählen 2200, die regulären Truppen 1200 Mann. Die amerikaniſchen Grenzpatrouillen ſind zur Verhütung von Grenzüberſchreitungen verſtärkt worden. In Waſhington nimmt man an, daß es ſich um eine Entſcheidungsſchlacht handelt. Kataſtrophe im Ballon. :: Das Ballonwettfliegen des ſächſiſchen Vereins für Luftſchiffahrt, das am Sonntag nachmittag von dem unmittelbar hinter dem Großen Garten liegenden Renn⸗ platz Reik bei Dresden ſtattfinden ſollte, hat die Zahl der Unglücksfälle, die der Ballonſport forderte, vermehrt. Als der Ballon„Nordhauſen“ des in Halle domizilieren⸗ den ſächſiſch⸗thüringiſchen Vereins für Luftſchiffahrt auf⸗ ſteigen ſollte, drückte kurz vor dem Kommando„Los!“ ein ſehr heftiger Windſtoß den Ballon zur Erde. Dabei riſſen bereits einige Netzleinen. Unmittelbar darauf folgte ein zweiter Windſtoß, der den Ballon den Solda⸗ ten. die zum Halten kommandiert waren, völlig ent⸗ riß. An dem ſchräg hochgehenden Ballon hing ein Mann. der ſich am Korb feſtklammerte. Es war der bewährte Luftſchiffer Fabrikant Korn, Mitinhaber einer chemiſchen Fabrik in Dresden. Er hatte trotz der gefährlichen Lage, in der er ſich befand, die Geiſtesgegenwart nicht verloren. Unter den entſetzten Rufen der Zuſchauer hörte man ihn mit mächtiger Stimme rufen:„Aufreißen! Reißleine ziehen!“ Im Augenblick hatte der Führer des Ballons die Lage erkannt. Die Reißleine wurde mit einem hefti⸗ gen Ruck gezogen, aber anſcheinend nicht genügend. Im gleichen Augenblick wurde der Ballon vom Wirbelſturm wieder auf die Erde niedergeſchlagen, riß einen Teil der Umzäunung des Sportplatzes nieder und prallte dann 15—20 Meter in die Höhe. Schließlich ſtieß er auf einen Kohlenlagerſchuppen der Gaswerke auf. Hier hob ihn der Wind abermals in die Höhe und ſchleuderte ihn auf das Dach des Schuppens. Aus dieſer Höhe ſtürzte Fabri⸗ kant Korn zur Erde herab und blieb wie tor liegen. Der Sturm trieb inzwiſchen mit dem noch immer nur wenig entleerten Ballon ſein Spiel. Er ſchlug ihn aber⸗ mals mit ſolcher Heftigkeit auf das Dach des Schuppens, daß dieſes durchbrach. In dieſem Augenblick erplodierte das Gas des Ballons mit einem heftigen Knall und eine hohe, im Sturme wildflatternde Feuerſäule ſchlug zum Himmel empor. Die Inſaſſen des Korbes ſtürzten auf das Dach, während die erregte Menge laute Schreckens⸗ rufe ausſtieß. Fabrikant Korn wurde ſofort in die Klinik des Dresdener Chirurgen Hofrat Hänel überführt, die übrigen vier Verletzten wurden nach dem Johann⸗Städti⸗ ſchen Krankenhaus in Dresden gebracht. Die Unterſuchung ergab, daß Hauptmann v. Oidtmann am ſchwerſten ver⸗ letzt iſt. Er erlitt einen Schädelbruch, einen Bruch des linken Beines und büßte außerdem das rechte Ohr ein. Zahnarzt Bodmann und Referendar Urban haben beide den Oberſchenkel angebrochen und einige Quetſchwunden davongetragen. Dr. Körte zog ſich eine Rückenverſtauchung davon, konnte aber bereits nach Leipzig zurückkehren. Fa⸗ brikant Korn iſt verhältnismäßig gut davongekommen. Er hat ſich außer einigen ſtarken Hautabſchürfungen eine Verletzung am Arm zugezogen. Das Wettfliegen wurde ſofort abgebrochen und ſoll bis nach den im Mai ſtattfindenden Dresdener Flug⸗ tagen verſchoben werden. Die Anglücksfälle der Oſtertage. *Der Waſſerſport und die Waſſervergnügun⸗ gen haben an den Oſterfeiertagen beſonders viele Opfer gefordert. i Auf der Unterelbe zwiſchen Nienſtedten und Teufels⸗ brücke bei Hamburg kenterte am Oſtermontag nach mittag infolge des böigen Wetters ein mit drei Perſonen beſetztes Segelboot, wobei zwei Perſonen ertranken: die dritte Perſon konnte gerettet werden. Wie aus Bordeaux gemeldet wird, kenterte in Baſtide(Bas Pyrenee) ein Boot, in dem 13 junge Mädchen und junge Burſchen eine Fahrt auf dem See unternommen hatten, ſechs Meter vom Ufer. Sämt⸗ liche Bootsinſaſſen fielen ins Waſſer, und es gelang nur ſechs von ihnen zu retten, während die übrigen er⸗ tranken. Wie aus Liſſabon berichtet wird, ſind auf dem Tajo am Oſterſonntag beim Kentern eines Bootes fünf Perſonen ums Leben gekommen. In der Nacht zum Oſterſonntag ſtießen bei Slikker⸗ veer, wie aus Amſterdam gemeldet wird, zwei Fracht⸗ dampfer zuſammen. Ein Dampfer ſank ſofort. Der Kapi⸗ tün mit Frau und ſechs Kindern ertranken. An der von den Seefahrern gefürchteten Wetterecke Nordweſtſpaniens iſt der ſpaniſche Dampfer„San Fernando“, der von Auelva nach Liverpool unter⸗ wegs war, bei Kap Finiſterre geſunken. Der deutſche Dampfer„Portimao“ brachte vier Mann der Beſatzung nach Oporto. Die übrigen 21 Mann ſind ertrunken. Die Ueberlebenden erzählten, wie ſich das Schiff plötzlich in zwei Teile geteilt hätte und wie es zu ſinken begann. Drei Tage und drei Nächte hätten ſie halb erſtarrt vor Kälte gegen die aufgeregte See gekämpft, bis ihnen endlich die Rettung nahte. Eine Verbrecherſchlacht in Ruß⸗ land. Aus Lodz wird gemeldet: Ein Vorfall, der an die Londoner Houndsditch- Affäre erinnert, ſpielte ſich hier am Oſterſonntag früh ab. In das zweiſtöckige Haus der Aktien⸗Geſellſchaft Silberſtein, das von Arbeitern be⸗ wohnt wird, drangen um 2 Uhr morgens vier Ter⸗ roriſten, die, nachdem ſie die Mieter der Wohnungen im zweiten Stocke herausgejagt hatten, ſich dort ver⸗ barr'kadierten. Starke Polizeitruppen umzingelten das Haus und forderten die Terroriſten auf, ſich zu er⸗ geben. Als dieſe mit Schüſſen antworteten, begann die Polb'zei mit Hilfe von herbeigeholter Infanterie eine regelrechte Belagerung, die acht Stunden dauerte. Nachdem von beiden Seiten zahlreiche Schüſſe abgegeben waren, mußten die Verbrecher das Feuer einſtellen, da ſie alle Patronen verſchoſſen hatten. Einer der Einge⸗ ſchloſſenen ſprang nun auf das Dach eines benachbarten Hauſes, ſtürzte aber, von zwei Kugeln tödlich verletzt, zur Erde. Die im Gebäude zurückgebliebenen Verbrecher ſteckten darauf das Haus in Brand, das trotz der Löſchverſuche der Feuerwehr in kurzer Zeit eingeäſchert wurde. Als die Polizei dann die Trümmer durchſuchte, fand ſie drei gänzlich verkohlte Leichen; es waren die des berüchtigten Terroriſten Dluzmens⸗ k, der wegen zahlreicher Morde und Bombenattentate ſeit vielen Monaten verfolgt wurde, und ſeiner zwei Ge⸗ noſſen namens Jaſch und Jaſchke. Die Polizei erlitt keine Verluſte. In der ganzen Stadt herrſchte ungeheure Aufregung. Der Gouverneur von Petrikau iſt in Lodz angekommen: die Geheimpolizei nahm zahlreiche Haus⸗ ſuchungen und viele Verhaftungen vor. Ans Nah und Feru. — Dahlheim, 18. April. Eine Beerdigung ohne Leiche. Ein zu Mainz verſtorbenes Mädchen ſollte vor den Kartagen in hieſiger Gemeinde beerdigt werden. Die Leid⸗ tragenden wie auch der Ortsgeiſtliche hatten ſich ſchon im Trauerhauſe eingefunden, und auch das Totenglöcklein läutete bereits zum zweiten Male, aber noch immer wartete man vergeblich auf das Eintreffen der Leiche aus Mainz. Nach⸗ dem man noch in größter Spannung eine zeitlang des Leichen⸗ wagens geharrt hatte, telephonterte man endlich nach Mainz, von wo aus man dann die Mitteilung erhielt, daß die Be⸗ erdigung erſt auf den folgenden Tag feſtgeſetzt und der Irr⸗ tum auf eine falſche Telephonmeldung zurückzuführen ſei. — Mittel Gründau, 18. April. Einen ſchrecklichen Tod erlitt der Landwirt Dauth. Sein Geſpann ging durch und er geriet unter die Egge, wobei er ſchwere Verletzungen erlitt, an denen er verſchied. — Neunſtadt a. d. Haardt, 18. April. Ein großer Waldbrand enſtand geſtern vormittag zwiſchen 8 und 9 Uhr im Kaltenbrunnertal. Der Brand dehnte ſich in einer Länge von 4 Kilometer bis zum Heller platze aus. Die Feuerwehren von Neuſtadt und Hambach bewältigten erſt nachmittags 5 Uhr den Brand, der bedeutende Komplexe 10 jährigen Fohrenbeſtandes vernichtete. — Maunheim, 18. April. Die 34 Jahre alte Ehe⸗ frau Eva Dotterer, wohnhaft Alphornſtraße 1, bekam vorletzte Nacht 2 Uhr bet dem Nachhauſekommen ihres Ehemanns, des Metallſchleifers Johan! Dotterer, Streit. Die Frau ſprang in der Aufregung zu einem Fenſter ihrer im 2. Stock gelegenen Wohnung hinaus. Sie wurde in ſchwer verletztem Zuſtand ee, der noch dadurch verſchlimmert wird, daß die Frau einer Ent bindung entgegen ſieht, aufgehoben und ins Allgem. Kranken- haus gebracht. — Auf dem Sportplatz erlitt Montag nachmittag beim Fußballſpiel der 23 Jahre alte ledige Optiker Fritz Frey einen Unterſchenkelbruch. Er wurde mittels Sanitäts wagen ins Allgem. Krankenhaus gebracht. — Bürſtadt, 18. April. Am erſten Oſterfeier tag eutſtand im Bürſtadter Wald ein Brand. Ungefähr zwei Morgen Laubholz fielen dem Feuer zum Opfer. Die Ent⸗ ſtehungsurſache iſt noch nicht bekannt. — Hirſchhorn a. Neckar, 18. April. Der Metzger⸗ meiſter Bauer aus Neckarelz, der ſamt ſeiner Frau wegen des Eberbacher Kaſſeneinbruchs verhaftet wurde, legte inzwiſchen nach allerlei Ausflüchten ein unumwundenes Schuldbe kenntnis ab. Seine Angabe, er hade den entwendeten Betrag 2244 Mar“ auf einem an ſein Anweſen ſtoßendes Grundſtüͤck be⸗ graben, hat ſich vollkommen beſtätigt. Nur 112 Mark, die Bauer zu einer Reiſe nach Nürnberg verwendete, fehlten. Bauers Frau wurde aus der Haft entlaſſen, weil ſie erſt nach veruͤbtem Einbruche von ihrem Manne über das Verbrechen unterrichtet wurde. l — Mainz, 18. April. Am Loreleyfelſen bereitete ein Floß des Kaſteler Floßmeiſters Wagner dem Zep⸗ pelin⸗Luftſchiff„Deutſchland“ eine eigenartige Huldigung. Als das in mäßiger Höhe ſegelnde Luft⸗ ſchiff vom Floß aus geſichtet wurde, ſteckte die Floß⸗ mannſchaft alle verfügbaren Fahnen aus: die Bootsſtan⸗ gen wurden mit kleineren Fahnen verſehen, ſo daß das mächtige Fahrzeug feſtlich geſchmückt war. Vom Luftſchiff aus wurde der feſtliche Gruß der Kaſteler freudig er⸗ widert, jubelnde Zurufe weckten das Echo des alters⸗ grauen Loreleyfelſen. Einer der Inſaſſen des Luftſchiffs grüßte ſo eifrig, daß die Mütze ihm entfiel, gerade einem Kaſteler Flößer vor die Füße, der ſie zum Andenken an die Begegnung mit dem Luftſchiff mit nach Hauſe gebracht und nun aufbewahrt hat. Offenbach, 18. April. Der Kriminalpolizei in Offenbach iſt es gelungen, die Einbrecher bande dingfeſt zu machen, die hier und in Frankfurt„gear⸗ beitet“ hatte. Es wurde feſtgeſtellt, daß auf dem hieſigen Pfandhauſe eine Menge von geſtohlenem Gut unter falſchem Namen aufgegeben war. — Wiesbaden, 18. April. In einem Sanatorium in Wiesbaden hat ſich der praktiſche Arzt Dr. Gold⸗ ſchmidt aus Breslau mit Morphium vergiftet. Der Grund der Tat dürfte die Weigerung ſeiner Eltern zu ſeiner Heirat ſein. — Nierſtein, 18. April. Einen Schaden von 1% Millionen Mark hat nach einer Denkſchrift der Bürger⸗ meiſterei Nierſtein der Heu- und Sauerwurm im Jahre 1910 allein in der Nierſteiner Gemeinde verurſacht. — Vom Oberrhein, 18. April. Am Sonntag futzren ſechs Fiſcher mit einem großen Waidling durch die Stromſchnellen des„Laufen“, ein Wagnis, das allgemein beſtaunt wurde. Es zeigte ſich, daß der bisher ſo ge⸗ fürchtete„Laufen“ durch die Rheinbettkorrektion von ſeiner Gefährlichkeit verloren hat. Aus Stadt und Land. * Brand eines hannoverſchen Dorfes. In Lindau (Kreis Duderſtadt) ſind 50 Gehöfte niedergebrannt. Das Feuer ſoll durch Kinder, die mit Streichhölzern ſpielten, entſtanden ſein. Es konnte faſt nichts gerettet werden, da das Feuer mit raſender Schnelligkeit um ſich griff. Auch das Krankenhaus iſt niedergebrannt, doch konnten ſämt⸗ liche Kranke in Sicherheit gebracht werden. * Schwere Automobilunfälle. Am Sonntag wurde in der Nähe des Marburger Bahnhofs die Equipage des Landrats und preußiſchen Landtagsabgeordneten Geh. Re⸗ gierungsrats v. Negelein von einem Automobil an⸗ gerannt. Die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert. Ge⸗ heimrat v. Negelein erlitt einen Schädelbruch, an deſſen Folgen er tags darauf geſtorben iſt. Seine Frau und der Kutſcher wurden ſchwer, die beiden übrigen Inſaſſen leicht verletz. Während tder bis nach Hamburg ausge⸗ dehnten Probefahrt eines 70 pferdigen Automobils, das dem Direktor Fürſtenberg von der Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft gehört, erlitt der mit fünf Perſonen beſetzte Kraft⸗ wagen auf der Rückfahrt nach Berlin in der Nähe von Boitzenburg einen ſchweren Unfall. Der Lenker des Wagens, Chauffeur Otto Laube, und eine Frau Voß wurden getötet; zwei Perſonen erlitten ſchwere Ver⸗ letzungen, ein weiterer Fahrgaſt kam mit Hautabſchürfun⸗ gen davon. ** In Ungarn ſind zwei Ortſchaften niedergebrannt. In der Gemeinde Vizoar im Komitat Sogmogiy brach am Freitag vormittag Feuer aus, das bei dem großen Sturm raſch außerordentliche Dimenſionen annahm. Im Laufe des Vormittags wurden 20 Gebäude eingeäſchert. Mehrere Kinder kamen in den brennenden Fluten ums Leben. Das Feuer verbreitete ſich immer weiter, und bald ſtand die ganze 16000 Einwohner zählende Ort⸗ ſchaft in Flammen. Die eingeleitete Löſchaktion hatte wegen des heftigen Sturmes gar keinen Erfolg.— Auch die blühende Gemeinde Felſöoſzko ſteht ſeit Freitag abend in Flammen. Die Ortſchaft gilt als unrettbar ver⸗ loren. * Prinz Heinrich als Flieger. Am Freitag abend unternahm Prinz Heinrich von Preußen in einer Euler⸗ ſchen Flugmaſchine auf dem Uebungsplatze Darmſtadt zwei längere Flüge. Prinz Heinrich hatte ſeit ſeiner Pilotenvrüfung vor fünf Monaten keinen Flug mehr unternommen, bediente jedoch die Maſchine mit großer Sicherheit. Einen neuen deutſchen Höhen rekord ſtellte auf dem Flugplatze in Darmſtadt der Einjährig⸗Freiwillige Rein⸗ ae auf, indem er mit einer Eulermaſchine 510 Meter bisher wurden 430 Meter erreicht) hoch flog. ** Ein Bismarck⸗Turm ſoll jetzt auch in Ober⸗ ſchleſien errichtet werden. Als Ausſichtsturm will man ihn auf den Hohenbirkener Höhen im Kreiſe Ratibor errichten. * Mit 17 Jahren Raubmörder. Der am 4. April 1894 in Gronau geborene Knecht Friedrich Frey hatte ſich am Freitag vor dem Chemnitzer Jugendgerichtshof wegen Mordverſuchs an der Gutsbeſitzersfrau Kretſch⸗ mar in Chursdorf bei Penia zu verantworten.. Der Ar- SS SS de einem Andenken ch Hanse olizei in bande t„gear⸗ hieſigen ut unter natstium r. Gold⸗ er Grund zu ſeiner von 17. Bürger⸗ in Jahpe ſacht. 0 fu 0 r ſo ge⸗ ion bon Lindan ut. Das ſpielten, rden, da ff. Auch en ſünmt⸗ n burde page des Geh Re⸗ obil an⸗ ere der ſchürfün⸗ rann. ich bruch 1 großen m. Im geiſchert ten ums it, 1d abe Ort on halte Auch Fella har bek⸗ kein Menſch. geklagte aberſtel am 22. Februar ſeine Herrin, brachte ihr mit einem Beil ſieben ſchwere Wunden bei und machte ſich daran, die Wohnung auszurauben. Die Frau wurde wieder geheilt, iſt aber auf dem linken Auge erblindet. er Angeklagte erklärte, er habe die Tat begangen, um Geld zur Auswanderung nach China zu er⸗ halten. Das Urteil lautete wegen verſuchten Mordes und ſchweren Diebſtahls auf ſieben Jahre ſechs Monate Gefängnis. e Dreifacher Mörder. Im Dorfe Petrowski nahe bei Petersburg, ermordete der 16 jährige Sohn des Schloſſermeiſters Jakowlew ſeinen Vater, ſeine Mutter und die Schweſter. Der jugendliche Mörder erklärte, er habe das furchtbare Verbrechen aus Rache begangen, weil ihn ſeine Familie ungerecht behandelt habe. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. In Marſeille kam es am Karfreitag zu blutigen Streikerzeſſen der Dockarbeiter, wobei 43 Perſonen verwundet wurden. Dreißig Verhaftungen wurden vorgenommen. Die Witwe des bekannten Dichters Friedrich Haaſe, Frau Geheimrat Eliſe Haaſe, iſt am Karfreitag abend geſtorben. Bei der Schrammſteinbaude bei Schandau in der Sächſiſchen Schweiz ſtürzte die 15jährige Tochter des Gemeindevorſtehers aus Gohriſch ab und erlitt ſchwere Verletzungen. In Magdeburg erlitt eine 70jährige Frau am ganzen Körper ſchwere Brandwunden, da ſie einer glühenden Kohlenplätte zu nahe gekommen war. Der 2. Deutſche Wohnungskongreß findet in Leipzig vom 11. bis 14. Juni unter dem Vorſitz des Grafen Poſadowsky ſtatt. Die Stadtverordnetenverſammlung in Trier gens h⸗ migte für die Errichtung einer Ueberlandzentrale den Bau eines elektriſchen Kraftwerkes im Dhrontal. Die Geſamtkoſten werden 2 400 000 Mark betragen. In Venedig brannte die Schneiderei Ville de Paris nieder. Der Schaden beträgt 100 000 Lire. In Liſchnitz bei Lauenburg in Pommern verunglückte der Rittergutsbeſitzer Dewitz⸗Groß-Klintſch mit ſeinem Au⸗ tomobil tödlich. mann vom Lande in der Nähe von Bad Br ck e n a u. Er ſteckte 25 000 Mark, beſtehend in guten Reichskafſen⸗ ſcheinen, eingeſchloſſen in eine eiſerne Kaſſette, in den Ofen den die ahnungsloſe Dienſtmagd in den letzten Tagen ener⸗ giſch heizte. Die Glut des Ofens ſpielte ſelbſtverſtänd⸗ lich dem Geldbehälter und ſeinem koſtbaren Inhalt ſtark mit, und traurig kam der Bauers mann jetzt mit den halbver⸗ Bankhauſe in Würzburg, um zu retten blieb. Allerdings war ein großer verloren. kohlten Reſten zu einem was zu rettungslos retten, Teil len N daa f Lelslist . g Vertreter für Fahrräder und Näahmaschinen: Mik. Effler 3., Viernheim. Tu- uu W- u- eee eee we DDD. Schulbücher Schreibhefte ſowie alle Schreib⸗ und 2 7 Seichen⸗Atenſilien empfiehlt 5 Joh. Schweikart; Buchhandlung. + 7 r r * Kaen 0 0 9 9 9 0 Scher; und Ernſt. „Nie ſollſt du mich befragen, noch Wiſſens Sorge tragen, woher ich kam der Fahrt, noch wie mein Nam' und Art.“ Von der oberen Donau wird folgendes ergötz⸗ liche Stücklein berichtet: Mit dem Beginn des Lenzes ſtellt ſich ſchon ſeit Jahren in den Altwaſſern der Donau zwiſchen Beuron und Tuttlingen ein Schwanenpaar ein. Die Tiere bleiben den ganzen Sommer über da, niſten und britten. Im Herbſt ziehen ſie mit den Jungen fort, wohin weiß f Es wird nur angenommen, ſie begeben ſich in den F. F. Park nach Donaueſchingen. Im ganzen oberen Donautal haben die Leute ihre Freude an den lieben, frem⸗ den, getreuen Gäſten; kein Menſch würde ſich getrauen, ihnen etwas zuleide zu tun. Nun ſah man in den letzten Tagen am Keſſelbach, einem kleinen Waſſer, das zur Donau geht, und wo ſich zurzeit die beiden Schwäne aufhalten, einige Männer, die auf die Tiere Jagd machten. Und wirklich gelang es ihnen auch, dieſe einzufangen und einzuſacken. Doch wurden ſie noch rechtzeitig beobachtet und zur Anzeige gebracht. Ein Landjäger führte ſie aufs Rathaus des be⸗ nachbarten Oertchens. Der Dorfſchultheiß veranlaßte, daß die Schwäne wieder an ihren Aufenthaltsort gebracht wur⸗ den. Die Feſtſtellung der Perſonalien der„Schwanenritter“ aber brachte das überraſchende Ergebnis, daß die beiden Männer aus Sigmaringen waren und der„Frankf. Ztg.“ zufolge vorgaben, im Auftrage der dortigen Fürſtlichen Hof⸗ verwaltung gehandelt zu haben. —„Nan muß ſich zu helfen wiſſen.“ Spitzmarke ſchreibt das„Tageblatt“ in Oberlahnſtein: Eines Abends beſuchten nochmals zwei ſchulpflichtige Mädchen die katholiſche Kirche und merkten nicht, daß die Kirche kurz darauf wie üblich um dieſe Zeit zugeſchloſſen wurde. Als beide das Gotteshaus verlaſſen wollten, fanden ſie zu ihrem Schrecken alle Türen verſchloſſen. Nun war guter Rat teuer. Die Türen zu, die Fenſter ſo hoch, kein Menſch geht durch den Kirchhof, dem man hätte klopfen können, was machen? Halt— die Glockentürme ſtehen offen, ein rettender Ge⸗ danke— wir läuten! Beide fingen an zu läuten, und im Nu ſtanden hundert Menſchen an der Kirche— es brennt, ein Waldbrand— wo? Der herbeigeeilte Küſter öffnete und fand des Rätſels Löſung. Ein Lachen aus ſo viel Kehlen wie an dieſem Abend wurde an der Kirche noch nicht gehört. — Ein kleines Verſehen. Aus Oberfranken wird dem „Fränk, Kurier“ berichtet: Ein Waldrottmeiſter im Franken⸗ wald, der jüngſt auf ſeinem zuſtändigen Rentamt die Löhne für die Arbeiter und dabei eine Hundertmarkrolle in Zwei⸗ markſtücken ausbezahlt erhielt, war mit den Arbeitern nicht wenig überraſcht und hocherfreut, als ſich in der Rolle 50 Jubiläumsſtücke vorfanden. Inzwiſchen hatte man aber auf dem Rentamt den Irrtum, das Vergreifen, wahrge⸗ nommen und eiligſt die Boten hinausbeordert. Bis dieſe aber an Ort und Stelle waren, befanden ſich dieſe Jubi⸗ läumsſtücke bereits„in feſten Händen“. Paſſagiere des Luxuszuges mit warmen Würſtchen. In arge Verlegenheit kamen am letzten Mittwoch die Rei⸗ ſenden des um 8 Uhr morgens in Berlin abgehenden Luxus⸗ zuges, der über Frankfurt nach Baſel geht. Sie hatten ſich in großer Zahl im Speiſewagen niedergelaſſen, um den Beginn des Diners abzuwarten, als ihnen in Eiſenach, wo der Zug 12 Uhr 18 Min. mittags eintrifft, die höfliche Aufforderung zuging, den Speiſewagen zu verlaſſen. Die Lagerung der Achſe dieſes Wagens war gebrochen und da⸗ durch war eine Entgleiſungsgefahr heraufbeſchworen worden. Der Speiſewagen mußte ausrangiert werden und der Luxus⸗ zug ohne Speiſewagen weiterfahren, denn Erſatz war nicht zu beſchaffen. So kam es, daß die Reiſenden 1. und 2. Klaſſe, um nicht ausgehungert 3 Uhr 46 Min. in Frankfurt einzutreffen, mit Würſtchen als Mittagbrot vorlieb nehmen mußten. — Der Druckfehlerteufel iſt e auch auf Theaterzetteln ſeine neckiſche Rolle zu ſpielen. So hat er in Jauer in Schleſien die Beſucher des dortigen Stadt⸗ theaters geäfft. Da auf dem Zettel„Das Bild des Signo⸗ relli“ als Schauſpiel in fünf Akten bezeichnet war, blieb das Publikum nach Schluß des vierten Aktes, womit das Stück ſein Ende erreicht hatte, ruhig fitzen, und nie⸗ mand machte Anſtalten, das Theater zu verlaſſen. Ein jeder(Y erwartete den fünften Akt. Erſt als die Muſiker ſich entfernt hatten, auf der Bühne die Lampen ausgedreht wurden, und der Souffleur ſeinen Hals aus dem Kaſten reckte mit dem Zuruf:„Es iſt aus!“ kam den Beſuchern zum Bewußtſein, daß der Druckfehlterteufel ſeine Hand im Spiele hatte. Der Tango⸗Tanz. Ein neuer Tanz, füdſpaniſcher Herkunft, ſpäter in Argentinien viel getanzt, iſt jetzt auch in Europa in Aufnahme gekommen und wird ſchon in Ber⸗ liner Salons aufgeführt. Er heißt„Tango“. — Seine Mitaift im Ofen verbrannt batte ein Bauers⸗ Unter dieſer Halßans in in Karl“, Jamperthein roſh. Amtsgericht 2 44 6 1 Haſthaus„Zur Germania“, Sampertßein iin der Reuſchloßſtraße empfehlen ſich der geehrten Viernheimer Einwohnerſchaft bei ihrem Beſuche hierſelbſt unter Zuſicherung beſter und auf⸗ merk ſamſter Bedienung. Ausſchank von prima Lager⸗ Bier aus der Brauerei Kühner, Viernheim; ——— 12 N 88 f 0 fatto phys. Uahthelanstat A. Königs u 2, 6 Mannheim N 2, 6 Tel. 4329 Ecke Paradeplatz u. Kunststr. Tel. 4329 früher O 4, 14 Behandlung aller chron. Krankheiten unter ärztlicher Leitung. Anfragen und Prospekte kostenlos. Bekanntmachnug. Dounerſtag, den 20., Samſtag, den 22. und Montag, den 24 d. Mts, wird erhoben: 1. das 1. Ziel dir. Steuer pro 1911, 2. Forſt. und Feleſtrafe 1. Periode pro 1911. Viernheim, den 18. April 1911. Gr. Untererhebſtelle: Ist. Bekanntmachung. Betr.: Das Auftreten der Blattern-Erkrankungen unter fremd⸗ ländiſchen Arbeitern. Nach§ 1 der Pollzeiverordnung obigen Betreffs vom 30. Dezember 1908 iſt der Zuzug fremdländiſcher Arbeiter vor deren Ankunft der Bürgermeiſterei des Beſchäftigungsortes anzuzeigen. War dies unmoglich, dann hat die Anzeige über die Ankunft der Arbeiter ſofort, bis ſpät⸗ſtens aber binnen 24 Stunden nach ihrem Eintreffen bei uns zu ge⸗ schehen. Wir machen die in Betracht kommenden Arbeitgeber unſerer Gemeinde beſonders hierauf aufmerkſam und bemerken, daß Verletzungen der ihnen hiernach obliegenden Verpflichtungen mit Geldſtrafe von 1 bis 30 Mk. beſtraft werden. Betr.: Reinhaltung und Wegſamkeit der Ortsſtraßen. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntnis, daß die Ortsſtraßen bei warmer, trockener Witterung täglich ein⸗ mal und am zweckmäßigſten abends zu begießen ſind. Unſere Ortspoltzei haben wir entſprechend unterwieſen und wird dieſe die Saͤumigen zur Anzeige bringen. Die Rechnung der Gemeindekrankenverſicherung pro 1910 liegt vom Donnerstag, den 20. ds. Mis. acht Tage lang auf unſerem Büro zur jedermanns Einſicht und Enigegennaßme etwaiger Einwendungen offen. Viernheim, den 18. April 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwelin Bekauntmachung. Betr.: Amtstage des Großh. Kreisamts Heppenheim. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß der Amts⸗ tag der unterzeichneten Bebörde auf Mittwoch Vormittag jeder Woche feß geſetzt iſt und nur an dieſem Tage mündliche Erledigungen dienſtlicher Angelegenheiten— inſoferrn es ſich nicht um eilige Angelegenheiten handelt— ſtattfinden können. Heppenheim, den 6. April 1911. Groß. Kreisamt Heppenheim. v. Hahn. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir zur allgemeinen Kenntnis. Viernheim, den 18. April 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Vieruheim. Kühlwein. Prima weißen Käs. Zwetſchgen, Marmelade. 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April, morgens 9 Uhr findet im Schiller⸗Schulbauſe die Aufnahme der neuen Schüler in die Handwerkerzeichenſchule ſtatt. Anmeldungen hierzu ſind bis dahin bei unſerem Rechner Herrn Zöller zu machen, der zur weiteren Auskunfts⸗ erteilung bereit iſt. Der Vorſtand. Gegen Huſten und Heiſerkeit ſind Ehrbar's — Eibisch- Bonbons Von Donnerſtag mit⸗ tag ab Hausgem. Wurſt und Fleiſch zu haben bei Valentin Winkler 8. Alexanderſtraße. Reife Milchschweine hat zu verkaufen Heinrich Effler, Spengler. Reife Milehschweine hat zu verkaufen Johaun Kühlwein 9. Blauhutſtraße. la. Klee- u. Wieſenhen hat zu verkaufen Jeau Niebler, Rathausſtr. 1 ſchön möbliertes Zimmer iſt zu vermieten. Von wem, zu erfragen in der Expeditton ds. Blattes. 3 Zimmer und Küche ſo wie 2 Jimmer mit Vorplatz „Jeſend Wlartin Wwe. artig wird Ihnen bei einem Versuch die Erkenntnis kommen, dass Dr. Centner's“ „Nigrin- die beste Schuhcrème für Sie ist. 5 Alleiniger Fabrikant; 4 CARI. 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Y der Unterricht wieder beginnt. 9 Es können dazu noch Anmeldungen gemacht werden. Hochachtungsvoll J. Knapp Lehrer der Tanzkunst. 2—— 9+9—ů—X—2—2—.—————— ff—— eee, Kommunikanten- 6 Aufnahmen 0 9 werden von mir am Weißen Sonntag im Garten 0 5 der Barmherzigen Schweſtern angefertigt. 1 0 Bei billigſten Preiſen erhält jeder Kommunikant ein 77 großes Bild gratis 0 H. Oeser, photograph. 4. des—.— Glöckner Hofmann. Beachten Sie bitte die Ausſtellung am Hauſe 1 rr Gute Eßkartoffel per Zeutuer 4 Mk. und verſchiedene Sort Saat⸗Kartoffe hat zu verkaufen ITBarzzugen Sie ch qua: Deutschland- Taulcade 8 NL n reise außerordentii l N A b̃ ) e ad Selten Starte . ö 95 b — 10 füt Endeck e. vor Satendrogk Eine Nikolaus Hoock Waldſtraße. Acker⸗ Eg in verſchiedenen en beſtes Fabrikat mit Stahlzinken in großer Aus wahl eingetroffen. Iran Wunderle. Radfahrer-Verein„Eintracht“ Viernheim. Sonntag, den 23. April I. Js., nachm. 1 Uhr im Lokal(Gaſthaus Z. Eintracht) Mitglieder- Versammlung. 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