i f 111. — Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 90 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Fernſprech„Nr. 20 Viernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeisterei Biernheim Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. FN N * Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1334 Nr. 33. Kaempfs Schweigegelder. Bedenkliches von der„großen“ Preſſe. Vor einigen Tagen wurde von einer Berliner Strafkammer ein Prozeß gegen einen Erpreſſer ver— handelt. Dem Manne hatte der Zufall eine vor ca. 20 Jahren von dem freiſinnigen Führer und Großkapitaliſten Kaempf, damals Direktor der Darmſtädter Bank, eigen⸗ händig geſchriebene Liſte in die Hände geſpielt, in der die Aufwendungen verzeichnet waren, die für die Einführung einer— damals ſehr, ſehr unſicheren— portugieſi⸗ ſchen Anleihe nötig erſchienen. Darin ſpielten eine An- zahl Handelsredakteure der großen Berliner Senſations⸗ und freiſinnigen Blätter mit ganz bedeutenden Beträgen eine Rolle. Kaempf ſagte vor Gericht aus, und das Ge⸗ richt hat das geglaubt, das ſeien Honorare für„literariſche Arbeiten“ geweſen. Warum eine Bank auf einmal einen ſo rieſengroßen Bedarf an„literariſchen Arbeiten“ hat, wenn ſie für eine recht bedenkliche Sache— man denke an Por⸗ tugals Staatsbankrott, an ſeine ewigen Finanzkalami⸗ täten, an den tiefen Stand ſeiner hochprozentigen Pa⸗ piere!— die Unterſtützung der Preſſe nötig hat, darüber hat er ſich nach den Gerichtsberichten nicht ausgelaſſen; und doch wäre gerade das doch ſehr intereſſant geweſen. Anfangs ſchwieg die Preſſe dazu. Ein Berliner Ge— richtsreporter, der die Berliner Gerichtsberichterſtattung förmlich monopoliſiert hatte, brachte einen ganz„un⸗ verfänglichen“ Bericht in die Blätter. Aus anderen Be⸗ richten aber gewann man in Preſſekreiſen nach und nach die Einſicht, daß da bei der großſtädtiſchen Senſations⸗ und Annonecenpreſſe— bei dieſer, für die das Geſchäft die Hauptſache iſt, ſieht die Sache am bedenklichſten aus— allerlei im Argen liege. So ſetzt ſich denn der anſtändige Teil der Preſſe⸗Angehörigen zur Wehr gegen die bedenk⸗ liche Schädigung ihres Berufs⸗Anſehens. Der„Zeitungsverlag“, eine Fachſchrift eines Vereins, der hauptſächlich die großen Provinzblätter umfaßt, meinte zu dieſem Prozeſſe naiv, ſeit Erlaß des Börſengeſetzes ſei in Hinſicht der Schweigegelder an die Preſſe eine Aenderung eingetreten; man beruhige, von wenigen Aus⸗ nahmen abgeſehen, nur noch durch Anzeigen. Richtig iſt, daß die„Beruhigung“, die Unterdrückung von unlieb⸗ ſamen Preſſe⸗Aufklärungen, mit Hilfe großer Anzeigen ein ſehr beliebtes Mittel iſt. Der„Voſſiſche Zeitung““ Inſeratenchef Kluge kam ja neulich im Bruhnprozeſſe mit der verblüffenden Meinung heraus, ein Redakteur werde doch auf große Inſerenten feines Blattes Rückſicht nehmen! Das iſt natürlich beſtritten worden, aber die Banken kennen nur zu gut die im Unterbewußtſein jedes auf verhältnismäßig kurzer Kündigung ſtehenden Angeſtell—⸗ Entlarvt Roman von Feller. 47(Nachdruck verboten) Ferner mußte ich das Kuvert des verſchwundenen Geld⸗ briefes ihnen aushändigen, welches ſie benutzen wollten, um die Schuld des Hausknechts zu beweiſen. Dafür wurde mir eine alte Schuld erlaſſen. Vorgeſtern erhielt ich einen Zettel, in welchem mir befohlen wurde, einen an den Notar Müller einlaufenden Wertbrief zu öffnen, ein Dokument aus demſelben vorſichtig herauszunehmen und dasſelbe ſofort dem Wucherer zu bringen, man werde mir ein anderes Dokument dafür geben, welches in den Brief eingeſchloſſen und dem Notar zugeſandt werden ſolle. Wohl ſträubte ich mich gegen dieſen Befehl, aber was half es mir! Ich hatte einmal A geſagt und mußte nun auch Beſagen. Der Brief traf geſtern abend ein, ich öffnete ihn und brachte das Dokument hierher.“ „Wen trafen Sie hier?“ fragte der Polizeidirektor. „Korn und Habermann. Sie ſagten mir, wenn ich warten wolle, bis das Dokument fertig ſei, ſo könne ich es mitnehmen, und da ich vor dem Morgen keinen Dienſt mehr hatte, ſo befolgte ich den Rat.“ „Wer ſchrieb das Dokument?“ „Habermann.“ „Leugnen Sie auch jetzt noch?“ wandte der Polizei⸗ direktor ſich an den Reiſenden. „Er hat's nicht getan,“ krächzte der Wucherer, ies iſt alles gelogen.“ „Ich habe hier zwei Stunden geſeſſen,“ ſagte Traube. „Es währte lange, bis Habermann die ihm unbekannte Handſchrift heraus hatte. Ich erinnere mich ſehr genau, daß er die Intrigen gegen den Hausknecht und Theodor Fels rühmte; ſo ſagte er unter anderem, er habe an Donnerstag, den II. Mai 1911. — 27. Jahrgang. ten wirkende Angſt vor der Entlaſſung, als daß ſie an die wirkliche Unabhängigkeit der Redaktion vom Inſe⸗ ratenteile der Annoncenpreſſe glaubt. Darin hat der „Zeitungsverlag“ ſicher das Rechte getroffen. Aber ez iſt doch mehr als harmlos zu glauben, die Beeinfluſſung geſchehe„nur noch durch Anzeigen“. Mit Recht ſchreibt die„Kreuzzeitung“: „Es wird uns aus Bankkreiſen glaubwürdig verſi⸗ chert, daß das Scheinmanöver mit den gelieferten„lite⸗ rariſchen Arbeiten“ bei weitem nicht die einzige Form der Trinkgelder an Handelsredakteure ſei, heute ſo wenig wie ehedem; die gebräuchlichere Form ſei die, daß den empfänglichen Redakteuren bei Emiſſionen mitgeteilt werde, die Bank habe ihnen auf ihre(meiſt fingierte) Zeich⸗ nung ſoundſoviel Stücke zugeteilt, und bald darauf folge dann die Benachrichtigung, die zugeteilten Stücke ſeien verkauft, der erzielte Kursgewinn von ſoundſoviel Marl ſei auf ihrem Konto gutgeſchrieben, gehe durch Poſtan weiſung ab, oder ähnlich. Es gibt ja der unverfäng⸗ lichen Formen des Trinkgeldes viele.“ Jawohl, es gibt noch viel im Verfänglichen. Und die, die bei beſſer geſtellten„Redakteuren“ dieſer Sorte meiſten geübte iſt die, dieſe Trinkgeldempfänger an großen finanziellen Fiſchzügen teilnehmen zu laſſen, indem man ſie im richtigen Augenblicke inſtruiert, ſobald man weiß, daß es nicht mehr„ſchief gehen“ kann, daß der Gewinn geſichert iſt. Dieſer Weg iſt ſo unverfänglich wie nur möglich und koſtet nicht einmal etwas. Auf dieſe Weiſe macht man dieſe„Redakteure“ zu gutgeſtellten Leuten, die ſich bald„vornehme“ Bedürfniſſe angewöhnen, ſo daß ſie nicht mehr zur Unabhängigkeit zurückkommen können. Die Beeinfluſſung auf dem Wege über den Redak⸗ teur aber ſcheint den ſkrupelloſen Gewaltmenſchen der Hochfinanz neuerdings nicht mehr zu genügen, und darum wandeln ſie neuerdings mehr und mehr den Weg der Ge⸗ waltpolitik. Ein Fachmann, Dr. Goldſchmidt, erzählt dar⸗ über in einer Monatsſchrift: „Die Frechheit, mit der einige Großbanken dieſe Kor- ruption betreiben, iſt faſt ſo groß wie die Niedertracht der Verleger, welche ſich unter die finanzielle Zuchtrute beugen. Es gibt in Berlin ein Bankinſtitut, das einen ſtändigen Korruptionskuli aushält, der hinter dem Rücken der verantwortlichen Handelsredakteure die Ver⸗ leger mit mehr oder weniger verſteckten Drohungen zur Beeinfluſſung ihrer Handelsleiter zwingt! Schlimm war die Abhängigkeit ſchon, als es ſich nur um das Intereſſe an Bilanzinſeraten handelte. Seit jedoch die Großbanken ihre Kredithände auf die Zeitungen legen, iſt es unerträglich geworden. Da die Darlehnszentralen aber das Hauptkontingent der Induſtrieu nterneh⸗ mungen unter ſich haben, ſo ſteuern wir einer Zeit zu, in der gewiſſe, dem Laien noch als anſtändig gel⸗ tende Handelszeitungen nichts wie Animierblätter für die dem Abend des Tages, an welchem der Hausknecht ent⸗ laſſen wurde, einen ſchweren Stein in das Kontor ſeines Chefs geſchleudert, um jede Verſöhnung zwiſchen dem alten Herrn und dem Entlaſſenen unmöglich zu machen.“ „Auch das noch!“rief Wangefeld erbittert. „Ich glaube, wir wiſſen nun genug,“ ſagte der Po⸗ lizeidirektor.„Es iſt Sache des Unterſuchungsrichters, die Schuld feſtzuſtellen. Für mich iſt ſie erwieſen. Oder wünſcht einer der Herren noch eine Frage an die Ver hafteten zu richten?“ N 6 „Ich wünſche zu wiſſen, ob Traube nur jenen einen Brief unterſchlagen hat,“ nahm der Poſtdirektor das Wort. „Nur dieſen einen!“ entgegnete Traube. 2518 „Das beruhigt mich. Als man mich zuerſt auf die Möglichkeit einer Unredlichteit Ihrerſeits aufmerkſam machte, nahm ich Sie energiſch in Schutz. Ich müßte mich deſſen ſchämen, wenn Ihnen eine Reihe von Unter⸗ ſchlagungen bewieſen würde.“ „Wie kann man uns verhaften?“ ſchrie der Wucherer „Wer darf uns verhaften 7 Dieſer Menſch iſt ein Lügner, ein boshafter Verleumder—“. „Sie verdienen in Wahrheit nicht, daß ich die Frage an Sie richte, ob Sie einen Wagen wünſchten,“ fiel der Polizeidirektor ihm ins Wort,„entſchließen Sie ſich raſch; wenn Sie die Koſten ſparen wollen, ſo müſſen Sie ſich bequemen, zu Fuß in das Gefängnis zu wandern.“. Der Wucherer wollte keinen Entſchluß faſſen. Er proteſtierte noch immer gegen die Verhaftung; ab Habermann bat, einen Wagen holen zu laſſen. Ein Be⸗ amter entfernte ſich, um dieſe Bitte zu erfüllen. Der Poſtdirektor verließ das Haus, Wangenfeld und der Rentner folgten ihm. „Ihnen danken wir die Entlarvung dieſer Schurten,“ ſagte der alte Herr bewegt,„ohne Ihre Bemühungen, Ihren Scharfſinn und Ihre Erfahrungen würde die Un⸗ ——..—...—.....—.— Banken mungen und das ſind.“ Das iſt eine ſehr traurige Perſpektive, zumal das aus den Banken erhaltene Geld dieſe Blätter in den Stand ſetzt, unter Ausnutzung der höchſten Technik auch auf poli⸗ tiſchem Gebiete zu großem Einfluſſe zu kommen. Leider aber iſt nicht zu erwarten, daß die Gegen⸗ wehr der Preſſeleute einen Erfolg haben könnte. Der Betrieb der Senſationspreſſe iſt eben Geſchäft, und beim Portemonnaie hört die Gemütlichkeit auf. Politiſche Rundſchau. (Nach den Wahlen geht es wieder nach rechts! Die Nationalliberalen Bayerns haben in Nürnberg eine Generalverſammlung abgehalten, auf der der Abg. Dr. Lohmann folgende Leitſätze aufſtellte: Die nationalliberale Partei, die heute ſchutz⸗ zöllneriſcher als je, iſt einmütig entſchloſſen, bei Stichwahlen zwiſchen Sozialdemokraten und einem Kan⸗ didaten der Rechten zugunſten des letzteren zu ſtimmen, obwohl wir auf der rechten Seite ein gleiches Entgegenkommen bisher vermißten. Das Wahlabkommen mit der fortſchrittlichen Volkspartei entſpricht einem Gebot politiſcher Klugheit, aber es ſchadet auch nichts, wenn man in einzelnen Provinzen ſich mit den Kon⸗ ſervativen zuſammenfindet, um ſo mehr, als eine ſpätere Wiederverſöhnung mit den Konſervativen, obwohl der Kampf ſcharf durchgeführt werden muß, eine vaterländiſche Notwendigkeit iſt. Die».. ervativen können alſo beruhigt ſein; nach den Wahlen, denn die Wahlgeſchäfte mit den Waden⸗ ſtrümpflern, den Waſſerſtieflern und den Leuten mit der Ballon mütze erledigt ſind, werden die um Baſſermann die Freundeshand wieder nach Oſtelbien reichen. Was aber werden dann die„liberalen“ Wähler ſagen, die ſich durch die demokratiſchen Phraſen und die oppoſitionelle Kritik der Reichsfinanzreform zur Abgabe eines nationalliberalen Stimmzettels verſtanden haben? Wir glauben, die Baſſer⸗ mannpolitik endigt zwiſchen zwei Stühlen. 9 Der Hanſabund wird immer mehr erkannt! In Harburg a. E. fand am Sonntag ein Schmiedebe⸗ zirkstag ſtatt, der ſich dahin ausſprach, daß der Hanſa⸗ bund kläglich verſagt habe und die Handwerker nichts von ihm zu erwarten haben.— Wie ja auch vom Gründer des Hanſabundes, dem Liberalismus, für die Handwerker nichts zu erwarten ſteht. —( Die„Arbeiterpartei“. Die Sozialdemo⸗ dratie ſchimpft immer darüber, daß die übrigen Parteien zu wenig„wirkliche Arbeiter“ ins Parlament ſchickten. Sie überſieht dabei aber, daß unter ihren Kandidaten und Abgeordneten alles mehr zu finden iſt, als„Männer der Arbeit“. So hat die Sozialdemokratie bis jetzt 386 Kandidaten für die bevorſtehende Reichstagswahl nomi⸗ niert. Gros unſerer induſtriellen Unterneh⸗ ſchuld meiner treueſten Angeſtellten nie an den Tag ge⸗ kommen ſein.“ „Und dann hätte der größere Teil der Schuld auf Ihnen gelaſtet,“ erwiderte Schulz in ernſtem Tone„So raſch darf man nicht zweifeln und verdammen, mein lieber Herr.“ „Sie haben recht, ich werde dieſe Lehre nicht vergeſſen; aber nun kommen Sie, wir wollen ihnen die frohe Bot⸗ ſchaft bringen. Ich hoffe, ſie werden vergeben und ver⸗ geſſen.“ „Ich zweifle nicht daran; aber es iſt beſſer, Sie gehen allein hin, die Gegenwart eines Fremden—“ „Sie ſind uns kein Fremder mehr!“ „Noch bin ich's; aber es wird mir zu großer Freude gereichen, wenn Sie Ihren Freunden den Sonnenſchein nach dem ſie ſich ſehnen, bringen. Er reichte Wangenfeld die Hand, dann trat er in das Haus zurück, um bei der Hausſuchung zugegen zu ſein. Wangenfeld brachte hellen Sonnenſchein in die Woh⸗ nung Werners, wo drei Herzen zwiſchen Furcht und Hoffnung ſchwankend, mit Ungeduld das ihnen ver. ſprochene Reſultat erwarteten. Theodor war augenblicklich verſöhnt. Die Trauer, die er in den Augen ſeines väterlichen Freundes ſchimmern ſah, ſagten ihm beſſer als alle Worte, wie bitter Wangen⸗ feld ſeinen Zweifel bereute. Werner wollte dem alten Herrn heftige Vorwürfe machen, aber auch er ſchwieg, als Wangenfeld ihm mit ſeinem alten treuherzigen Blicke die Hand bot und ihn bat, fortan unter demſelben Dache mit ihm und ſeinen Kindern zu wohnen. *** Zwei Jahre ſind ſeit jenen Ereigniſſen verſtrichen. Die Firma heißt jetzt„Wangenfeld und Fels“ und in dem einſt ſo ſtillen Hauſe herrſcht ein lautes, bewegtes Leben. Darunter befinden ſich 16 Zeitungsverleger, Buchdruckerei⸗ beſitzer und Buchhändler, 27 Geſchäftsführer, Expedienten und Buchhalter, 56 Partei- und Arbeiterſekretäre, 73 Ge⸗ werkſchaftsbeamte, 81 Redakteure und Schriftſteller, 7 Kaſſen⸗ und 6 Lagerhalter. Außer dieſen in einem Ab⸗ gigkeitsverhältnis zur ſozialdemokratiſchen Partei oder den Gewerkſchaften ſtehenden Perſonen ſind aufgeſtellt: 7 Fabri⸗ kanten, 10 Rechtsanwälte, 2 Gutsbeſitzer, 1 Landwirt und 1 Gürtler, 8 Gaſtwirte, 2 Maler⸗ und 2 Tiſchlermeiſter, 3 Schneider⸗ und 1 Schuhmachermeiſter, 1 Bierverleger, 1 Pho⸗ tograph und 1 Zigarrenmacher. Nicht ſelbſtändige Ar⸗ beiter(Bauarbeiter uſw.) findet man im gan⸗ zen 19. Aufgeſtellt ſind ſie in Wahlkreiſen, in denen die Sozialdemokratie bei r letzten Hauptwahl gar keine Stimmen oder im höch⸗ ſten Fall 20 Proz. der abgegebenen Stimmen erhielt. Unter den 386 ſind ſchließlich noch ein Apo⸗ theker, 1 Adjunkt(aus der Pfalz), 1 Verwalter und 2 Pri⸗ vatiers. „Und das nennt ſich„Arbeiterpartei“! Aus dieſer Liſte kann man eher auf alles andere ſchließen! : Gegen die geſchäftige und erwerbstüchtige Senſa⸗ tionsreporterei donnert die halbamtliche„Nordd. Allg. Zeitung“: f „Eine der vielen neu entſtandenen Nachrichtenagen⸗ turen hat die Meldung verbreitet, daß die deutſche Re⸗ gierung beſchloſſen habe, drei Kreuzer nach den ma⸗ rokkaniſchen Gewäſſer zu entſenden. Wir haben es hier mit einem gefährlichen Unfug zu tun. Jeder einiger⸗ maßen politiſch denkende Menſch muß ſich ſelber ſagen, welche Verantwortung er auf ſich nimmt, wenn er in einer ſo ernſten Frage, wie es die marokkaniſche iſt. frei erfundene Senſationsnachrichten lanciert.“ Leider wird die Regierung mit ſolchen Zurechtweiſun⸗ gen bei der Senſationspreſſe keinen Eindruck machen. Mexito vor der Kataſtrophe. k Die Meldung, in Mexiko ſei der Friede wiederherge⸗ ſtellt, erſcheint angeſichts der neueſten Meldungen vom Kriegsſchauplatze als ſehr fragwürdig. Die Regierung des Präſidenten Diaz hat den Kopf völlig verloren. Man betont immer wieder, daß Madero, der Führer der Auf⸗ ſtändiſchen, das bewieſen hat, was Diaz und die Regie⸗ rung ſtets behaupteten, daß er nämlich nicht in der Lage iſt, ſeine Armee in der Hand zu behalten, und daß jetzt große Gefahr beſteht, daß Anarchie an die Stelle des Bürgerkrieges tritt.— Die neueſten Meldungen ſchei⸗ nen das zu beſtätigen: — London, 9. Mai. Der Ungehorſam in den Reihen Maderos veranlaßte am Montag 150 Aufſtändiſche zu einem heftigen Angriff auf Juarez. Sie nahmen nicht nur mehrere wichtige Vorpoſten, ſondern trugen das Gefecht auch in die Stadt hinein, wo es zu ernſten Stra⸗ ßenkämpfen kam. Man nimmt an, daß auf beiden Seiten dreißig Mann gefallen und ſechzig verwundet worden ſind. In El Paſo wurden fünf Mann getötet und we⸗ nigſtens zwölf verwundet. * * Auch Nordamerika iſt jetzt endlich in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen worden: — London, 9. Mai. In Juarez haben die In⸗ ſurgenten die beiden nach den Vereinigten Staaten führenden Brücken beſetzt und eine große Schlacht iſt im Gange. Auf amerikaniſchem Gebiete ſind durch aus Juarez herübergeflogene Geſchoſſe vier Perſonen getötet und neun verwundet worden. Die nächſten 24 Stunden werden folgenſchwere Entſcheidungen bringen müſſen. Deutſcher Reichstag. [Berlin, 8. Mai. Der Reichstag beriet heute bei der Krankenverſiche⸗ rung in der Reichsverſicherungsordnung weiter. Die Be⸗ ratung ging langſamer als bisher, da die Sozialdemokraten zu je drei Paragraphen zwei Abänderungsanträge ge⸗ ſtellt hatten. Bei den Paragraphen, die für einige Per⸗ ſonen eine Befreiung von der Verſicherungspflicht vor⸗ ſehen, ſo u. a. für diejenigen, die nur zum geringen Teile arbeitsfähig ſind, kommt es zu langen Debatten. Ueber den Paragraph 186 wird anderthalb Stunden beraten. Es ſprechen dazu außer den ſozialdemokratiſchen Red⸗ CCC ͤ VVG Werner arbeitet noch immer rüſtig im Magazin, der alte Herr weilt viele Stunden des Tages im Familien⸗ zimmer, um mit der blühenden jungen Frau zu ſcherzen und zu lachen, mit dem Kinde, welches er ſeinen Enkel nennt, zu ſpielen, während Theodor mit Umſicht und Euergie das Geſchäft leitet. Der Wucherer ruht längſt unter dem Raſen, er ſtarb im Gefängniſſe, ehe ihm das Urteil verkündet werden konnte. In der Todesſtunde ſetzte er Habermann zu ſeinem Univerſalerben ein, der ſich ungeduldig nach der Stunde der Befreiung ſehnt und in arbeitsfreien Stunden darüber nachdenkt, wie er einſt das Leben genießen will. Er wird das mühſam zufammengeſcharrte Geld ſeines Vaters vergeuden und dann auf die Bahn des Ver⸗ brechens zurückkehren, um einſt im Zuchthauſe zu enden. Auch die ſchöne Amalie wird im Zuchthauſe enden, der Raubmord wurde ihr bewieſen, das Gericht verurteilte ſie zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe, während ihr an⸗ geblicher Bruder, der Sekretär Traube, dank der ge⸗ ſchickten Verteidigung ſeines Rechtsbeiſtandes mit einer verhältnismäßig milden Strafe davonkam. Wangenfeld hat ſeit jenem Ereigniſſe an der Treue, Aufrichtigkeit und Redlichkeit ſeiner Freunde nie wieder gezweifelt, aber noch oſt betrachtet er, in Erinnerungen verſunken, das Kuvert des verſchwundenen Geldbriefes, welches ihm nach beendetem Prozeß auf ſeine dringende Bitte vom Gericht ausgeliefert wurde.— Es knüpfen ſich an dieſes Stückchen Papier Erinne⸗ rungen an trübe Tage, und mitunter iſt es gut, ſolcher Erinnerungen zu gedenken, auch dann, wenn ringumher Sonnenſchein die duftenden Blüten des Lebens umfließt. Ende. nern die Abgg. Behrens(wirtſch. Vgg.) und Becker⸗ Arnsberg(Ctr.). Sie betonten, daß durch dieſe Para⸗ graphen die Berginvaliden in die Lage kämen, ſich neben ihrer Penſion etwas nebenbei verdienen zu können. Bei der weiteren Beratung beſchwerten ſich die Sozialdemo⸗ kraten wieder darüber, daß von der Rechten ſo wenig geredet werde. Abg. Hoch(Soz.) warf den Mehrheits⸗ parteien vor, ſie ſäßen da wie die Puppen. Er wurde vom Präſidenten zur Ordnung gerufen. Später beſchwerte ſich der Abg. Zubeil(Soz.) über die„Wanzentaktik“ der Mehrheitsparteien. Bei dem Paragraphen 210, der die Wöchnerinnenunterſtützung regelt, hatten Centrum und Konſervative den erſten Abänderungsantrag bei der 2. Leſung geſtellt. Hier kam es zu erregten Debatten, die morgen fortgeſetzt werden. U Berlin, 9. Mai. Im Reichstag ging heute die Beratung über das 2. Buch der Reichsverſicherungsordnung bei den Para⸗ Fane, über die Wöchnerinnenbeihilfe weiter. onſervative und Centrum zogen ihren hierzu geſtellten Antrag, der eine gewiſſe Einſchränkung darſtellte, zu⸗ rück. In der Debatte darüber wandte ſich Abg. Haus⸗ mann(utl.) ſcharf gegen die Sozialdemokraten, die hier alle in der Kommiſſion bereits abgelehnten Anträge wieder einbrächten, begründeten und ſo die Verhandlungen ver⸗ zögerten. Bisher ſei, von einigen agitatoriſchen Ent⸗ gleiſungen abgeſehen, ſachlich gearbeitet worden. Das ſcheine nach den geſtrigen Leiſtungen der Sozialdemokraten anders zu werden.(Ohol⸗Rufe.) Die Anträge der So⸗ zialdemokraten zu dieſem Paragraph allein würden aus⸗ geführt eine Milliarde koſten. Abg. Hoch(Soz.) entgeg⸗ nete, Herr Hausmann wolle die Reichsverſicherungsord⸗ nung unter allen Umſtänden machen und ſie nur ja nicht dem neuen Reichstag überlaſſen. Man ſolle in dieſer Beziehung bloß nicht zu ſicher ſein! In den namentlichen Abſtimmungen wurden die Anträge der„Ge⸗ noſſen“ und der Freiſinnigen abgelehnt und die Paragra⸗ vhen in der Kommiſſionsfaſſung belaſſen. Auch zu den nächſten Paragraphen, die das Sterbegeld und Familien- hilfe behandeln, liegen mehrere ſozialdemokratiſche An- träge vor, die abgelehnt werden. Im ganzen wurden heute 38 Paragraphen erledigt. Morgen um 1 Uhr Weiter⸗ beratung. Aus Nah und Fern. — Der Blumentag, der einen ſehr ſchönen Ver- lauf nahm, ergab einen Reinertrag von 936,40 Mark. Lampertheim erzielte etwas mehr wie 600 Mark, Lorſch 500 Mk., Heppenheim 1100 Mk. Ein ausführlicher Bericht erfolgt in der Samstagsnummer. — Mannheim, 10. Mal. Am Sonntag früh wurde der verheiratete Schuhmachermeiſter Johann Stern, wohnhaft in der Falkenſtraße im nördlichen Stadtteil, am Luitpoldhafen in der Nähe der erſten Drehbrücke als Leiche aus dem Kanal geländet. Offenbar iſt er in der Dunkelheit bei einem Spazier⸗ gang in den Kanal geſtüͤrzt. — Weinheim, 10. Mai. Wegen Fortdauer der Maul- und Klauenſeuche wurde vom Miniſterium des Innern der Handel mit Rindvieh und Ferkelſchweinen im Umherziehen bis zum 15. Juni d. J. verboten. — Heddesheim, 10. Mat. Dem Lehramtskandidaten Fritz Quintel von hier iſt die wiſſenſchaftliche Lehrbefähigung in Hauptfächern aus dem mathematiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Gebiete zufolge glücklich beſtandener Prüfung zuerkannt worden. — Ludwigshafen, 10. Mai. Bei der Einfahrt in Oggersheim geriet ein bei bei der Firma Gebr. Baumann in Mundenhelm angeſtellter Kutſcher durch unglöͤcklichen Sturz unter das linke Vorderrad ſeines eigenen Fuhrwerks. Der Tod trat auf der Stelle ein. — Darmſtadt, 10. Mai. Die hieſige landwirtſchaft⸗ liche Genoſſenſchaftsbank hielt am Montag im Saalbau ihre 27. ordentliche Generalverſammlung, zu der etwa 300 Aktionäre aus allen drei Provinzen erſchienen waren. Den Vorſitz führte Herr Hammann(Biebesheim), da Geh. Rat Haas immer noch erkrankt iſt. Die Bilanz und der Bericht wurden genehmigt, ebenſo die Gewinnverteilung, die den Aktionären einen Gewinnanteil von 4 Prozent zuſchreibt. Der Vorſtand wurde entlaſtet und die ausſcheidenden Aufſichtsrats- mitglieder wiedergewählt. — Heidelberg, 10. Mal. Neun Schloßbeleuchtungen! Die ſprichwörtlich gewordenen„älteſten Leute“ können ſich keines Jahres entſinnen, in dem der Segen der Schloßbe⸗ leuchtungen ſo reich geſtrömt iſt, wie 1911; ſelbſt das Mann⸗ heimer Ausſtellungsjahr 1907 ſteht dahinter zurück. 7 Schloß⸗ beleuchtungen gibt die Stadt hieſigen Kongreſſen, 2 werden von ſtudent. Verbänden veranſtaltet. In chronologiſcher Reihenfolge ſind es: 13. Mal: Deutſcher Handels tag. 25. Mai: Kohlenhändlertag. 2. Juni: Bad. landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaftstag. 11. Juni. Deutſche Lands mannſchaften. 30. Juli: Leonenſia. 6. Sept.: Vereinigung der vergl. Rechtswiſſenſchaft. 17. Sept.: Bund deutſcher Architekten. 29. Sept.: Naturforſchertag. 25. Okt.: Tonkünſtler- Ver⸗ ſammlung. — Gimbsheim, 10. Mai. Die Geſchwiſter Muth bemerkten ſeit einiger Zeit, daß ihnen fortgeſetzt kleinere und größere Beträge aue der Ladenkaſſe abhanden kamen. Dieſer Tage gelang es ihnen, der Sache auf die Spur zu kommen. Auf friſcher Tat ertappten ſie ein dreizehnjähriges Mädchen der Nachbarſchaft. — Oberingelheim, 10. Mal. Hier ertignete ſich am Sonntag nachmittag ein blutiges Drama. Die Gebrüder Eduard und Johann Wolf lebten ſeit längerer Zeit wegen einer von ihrer Mutter hinterlaſſenen Erbſchaft in Streit. Als ſich die beiden Brüder geſtern auf einem Feldwege zwiſchen Oberingelheim und Gaualgesheim begegneten, zog Eduard Wolf einen Revolver und feuerte 6 Schüſſe auf ſeinen Bruder ab, der auf der Stelle tot war. Der Mörder wurde ver⸗ haftet. — Budenheim, 10. Mal. Die Firma H. Lanz aus Mannheim ſteht mit hieſigen Grundſtücks beſitzern zwecks Erwerbung von Gelände zur Errichtung von gewerblichen An⸗ lagen in Unterhandlung. — Gießen, 10. Mai. Hier hat beim Spielen mit Schießwaffen ein 13jähriger Schüler im Walde ſeinen 1 2jäh⸗ rigen Kameraden erſchoſſen. — Karlsruhe, 10. Mal. Submiſſionsblüte. Ein geradezu trauriges Ergebnis zeitigte die von der Bahn⸗ baulinſpektion Karlsruhe ausgeſchriebene Submiſſton für Kabel- verlegungsarbeiten am Rangier⸗Bahnhof. Während eine Neu⸗ ſtadter Firma ein Angebot machte im Betrage von 28 737 Mark, bot ſich eine Karlsruher Firma an, die gleiche Arbeit für nur 6450 Mark zu machen.— So etwas ſollte man denn doch nicht für möglich halten. — Saarbrücken, 10. Mai. Bei einem Kleinbahnbau in der Nähe von Endorf ſtürzte am Dienstag nachmittag auf einem proviſoriſchen Damm eine unter Dampf ſtehende Lokomobile um, da das Erdreich nachgab, und be— arub vier Arbeiter unter ſich. Ein Deutſcher wurde ſofort getötet, ein Italiener tödlich verletzt. Die bei— den anderen wurden mit Knochenbrüchen und durch das aus dem Keſſel ſtrömende heiße Waſſer verbrüht hervor— gezogen. — Frankfurt a. M., 10. Mai. Die Beratungen über die Univerſitätsfrage in der Kommiſſion ſind ſoweit ge— diehen, daß man Ende dieſes Monats die Entſcheidung im Plenum der Stadtverordnetenverſammlung erwarten kann. — Frankfurt a. M., 10. Mai. Der 42 Jahre alte Kaufmann Karl Diehl in Frankfurt am Main hat nachts ſeine Geliebte, eine Verkäuferin, erwürgt. Diehl, der ſchon mehrfach im Irrenhauſe war, ſcheint die Tat in einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit begangen zu haben. Er wurde wieder in die Irrenanſtalt gebracht. Frankfurt a. M., 10. Mai. Im vorigen Jahre hatte der 32 jährige Streckenarbeiter Auguſt Steinbach in Frankfurt am Main einen Trambahnunfall erlitten, bei dem er am Kopfe ſchwer verletzt worden war. Seit dieſer Zeit war er nervös geworden. Tr holte plötzlich ein Raſiermeſſer, brachte ſich damit am Halſe eine fünfzehn Zentimeter lange Wunde bei, und ehe Hilfe eintraf, war er verblutet. — Darmſtadt, 10. Mai. In Alzey tritt in den Wein bergen ein neuer Rebenſeind auf, nämlich die Raupe eines Rombenſpinners, der ſich in den Knoſpen aufhält und dieſe vernichtet. Die Raupe iſt mehrere Zentimeter lang und von dunkler Färbung. Aus Stadt und Land. * Totſchlag in der Kaſerne. In einer Mannſchafts⸗ ſtube des 65. Infanterieregiments in Köln war zwiſchen den Stubeninſaſſen aus geringfügiger Urſache ein Streit entſtanden, der in Tätlichkeiten ausartete. Hierbei verſetzte ein älterer Soldat mit einer Kanne dem Musketier Reiten einen wuchtigen Schlag auf den Kopf. R. wurde ſchwer⸗ verletzt ins Lazarett geſchafft, wo er nach einiger Zeit ſtarb. *„Prima⸗Spitzbubina“. In der kroatiſchen Haupt⸗ ſtadt Agram wurde die„Prima-ballerina des kroatiſchen Nationaltheaters wegen Betrügereien im Umfange von 170000 Kronen verhaftet. * Stadt in Flammen. Die Stadt Yamagata in Japan ſteht in Flammen. Mehr als 1000 Häuſer, dar⸗ unter die Präfektur, mehrere Banken und Schulen ſowie das Gerichtsgebäude, ſind vernichtet. * Opfer des Blitzes. Bei dem ſtarken Gewitter am Mittwoch wurden in den Laubenkolonien Berlins zwei Perſonen, ein Gemeindeſchüler und eine ältere Frau, vom Blitz erſchlagen. Ein zweiter Knabe wurde betäubt und verletzt. ** Liebesdrama. In Silkerode bei Heiligenſtadt ver⸗ letzte der Zimmergeſelle Hildebrand, der mit der Dienſtmagd Schrader ein Verhältnis unterhielt, dieſe durch einen Revolverſchuß lebensgefährlich und erſchoß ſich hierauf ſelbſt. * Johann Orth für tot erklärt! Der Gerichtsſenat des Oberhofmarſchallamtes entſchied in geheimer Sitzung, daß der ſeit dem 12. Juli 1890 verſchollene öſterreichiſche Thronfolger Johann Orth als tot anzuſehen ſei, da bewieſen ſei, daß er den 21. Juli 1890 nicht überlebt habe, der als ſein Todestag anzuſehen iſt. Das Urteil wird am 20. d. M. rechtskräftig werden und dann die Eröffnung des Teſtaments erfolgen. Ueber das Leben Johann Orths, der auf die öſterreichiſche Kaiſerkrone verzichtete, um als freier bürgerlicher Mann ſich der Liebestätigkeit zu weihen und ſeine ſchwärmeriſchen Pläne zu verwirklichen, waren die abenteuerlichſten Gerüchte ver⸗ breitet. Nach dieſer amtlichen Todeserklärung— Johann Orth ſoll auf einer Meerfahrt ertrunken ſein— werden die Gerüchte entweder zum Schweigen kommen oder mit ver ſtärkter Abenteuerlichkeit auftreten. ** Folgenſchwere Exploſion in Südrußland. In einem Lager von Feuerwerkskörpern in Charkow hat eine Exploſion ſtattgefunden, bei der fünf Perſonen ums Leben kamen. ** Eine chineſiſche Großſtadt niedergebrannnt! In Kirin iſt die Hälfte der hauptſächlich aus Holzge⸗ bäuden beſtehenden Stadt niedergebrannt. Ein großer Verluſt an Menſchenleben und ein ungeheurer Verluſt an Eigentum ſind zu verzeichnen. Kirin, das ungefähr 90000 Einwohner hat, liegt etwa unter dem 42. Crad nördlicher Breite am linken Ufer des Sungari und iſt Mittelpunkt eines großartigen Tabakbaues und der zukunftsreichſten Holzflößereien auf dem Sungari. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Der ſechzigjährige Bauunternehmer Engehardt in Kaſſel hat ſicherſchoſſen. Das Motiv zur Tat iſt un⸗ bekannt. In Liebeſitz bei Guben wurde der neunjährige Sohn eines Arbeiters vom Blitz erſchlagen. In Wintergrün bei Eger erſchoß der Direktor der Mar garethengruben, Ingenieur Beter, den Arbeiter Mörtl, der ihn abends auf der Straße überfiel. In Kalthof bei Marienburg iſt ein neuer Cholera fall in derſelben Straße, die im vorigen Jahre von der Seuche heimgeſucht war, vorgekommen. Der deutſche Flieger Caſper, der Dienstag bei Merſeburg verunglückte, befindet ſich ſchon auf dem Wege zur Beſſerung. In Etampes überſchlug ſich der Zweidecker des dä niſchen Fliegers Birch, wobei der Flieger abſtürzte und ſich zahlreiche Knochenbrüche zuzog. Der Blumentag in Wien hatte einen Reingewinn von 130 000 Kronen. 10 2 2 o e Ul b am zpei 4 Frau hurde urtt das In der Konkordiggrube bei Breslau wurden ſechs Arbeiter unter einem zufammenſtürzenden Fkötz begraben. Zwei ſind erſt ſchwerverletzt geborgen wor— 2 Gerichtsſaal. E Der„Gerichtsrekord“ vor Gericht. In der Ver⸗ handlung des Schieberprozeſſes Glaſer und Genoſſen hatte ein Verteidiger den Ausdruck gebraucht,„die Strafkammer würde einen Rekord aufſtellen, wenn ſie die vom Staatsanwalt beantragten hohen Strafen anwende“. Der Verteidiger war darauf in eine Ordnungsſtrafe wegen Ungebühr vor Gericht genommen worden. Das Kammer— gericht hob jedoch dieſe Ordnungsſtrafe auf und ſprach den Anwalt frei, da eine Ungebühr nicht vorliege. Man darf die Urteile eines Gerichts alſo ruhig mit Sportleiſtungen in Parallele ziehen. Scherz und Ernſt. , 2000 Mark für einen Schnurrbart. Ein Hotelier in Salzburg und ein Brauereidirektor ſaßen in einem Gaſt⸗ hofe beiſammen, als der Hotelier dem Direktor den Vor⸗ ſchlag machte, er erhalte 2000 Kronen, wenn er ſich ſeinen Schnurrbart wegnehmen laſſe; andernfalls müſſe der Di⸗ rektor 2000 Kronen bezahlen. Die 4000 Kronen wurden zuſammengeſetzt und einer dritten Perſon übergeben. Der Brauc cidirektor ging fort und erſchien kurz darauf ohne Bart. Er hatte alſo die 2000 Kronen gewonnen. Um jedoch den Anweſenden zu zeigen, daß dem Hotelier die 2000 Kronen nicht reuten, riß er eine 100 Kronennote in Fetzen und zündete ſich mit einer 20 Kronennote eine Zi⸗ garre an. Mit dieſen 120 Kronen hätte man einige arme bedürftige Familien gewiß unterſtützen können; das hätte dann doch einen Zweck gehabt. Merkwürdige Verwandtſchaft. Ein intereſſantes Zu⸗ ſammentreffen von Verwandtſchaften iſt anläßlich der Neu⸗ beſetzung der 39. Infanterie⸗Brigade(79 er in Hildesheim und 164 er in Hameln) feſtzuſtellen. Der bisherige Kom⸗ mandeur der Brigade, Generalmajor Freiherr v. Lüttwitz, der zur 2. Garde⸗Infanterie⸗Brigade verſetzt wurde, und der neuernannte Führer der Brigade Oberſt v. Webern, bis jetzt Kommandeur des Infanterie⸗Regiments Bremen, ſind rechte Vettern. Der Brigadeadjutant Hauptmann v. Schenken⸗ dorf, iſt der rechte Vetter der beiden Brigadekommandeure. Die Mütter der drei Offiziere, geborene Gräfinnen von Strachwitz, ſind Schweſtern. — Eine Mahnung an die deutſchen Studenten. Ge⸗ legentlich der kürzlich erfolgten Immatrikulation der Stu⸗ dierenden für das Sommerſemeſter 1911 hielt der Prorektor der Heidelberger Univerſität, Geh. Hofrat Profeſſor v. Duhn, eine Aufſehen erregende Anſprache an die Studentenſchaft von Heidelberg, in der er die Muſenſöhne gelegentlich der Betätigung und Pflege des kameradſchaftlichen Verkehrs u. a. ermahnte, ſich bei dieſem engen Zuſammenſchluß vor der Exkluſivität zu hüten, die auf andere herabſehe und die ſich viel vorzüglicher vorkomme als andere. Das mache hochmütig und ſtehe akademiſchen Bürgern nicht an, die alle gleiche Bürgerrechte genöſſen. Meinungsverſchieden⸗ heiten ſollten die Studenten mit den Waffen des Geiſtes, nicht mit den Waffen körperlicher Kraft austragen. Durch ſtilles Studium, nicht durch Eintreten in das Toſen des Tageskampfes— wie wir es leider in Nachbarländern ſehen ſollten ſich die Studenten für die Zukunft vorbereiten. Die Betätigung des Sports und der Körperübung ſei gewiß vortrefflich, und ſehr erfreulich ſei es, daß die deutſche Ju⸗ gend ſich mehr und mehr dem Sport zuwende; doch auch hier müſſe das richtige Maß eingehalten werden, denn man habe lebhafte Klage darüber aus anderen Ländern gehört. — Seh'n Sie, das iſt ein Geſchäft! In dem Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Kaufmanns Ernſt Scholz in Tempelhof bei Berlin ſoll die Schlußverteilung erfolgen. Dabei ſind 149 078,33 M. nicht bevorrechtigte Forderungen zu berückſichtigen, denen ein verfügbarer„Maſſenbeſtand“ von ganzen 65,36 M. gegenüberſteht. Es gibt alſo für rund 2300 Mark ſage und ſchreibe eine Mark.— Das iſt tat⸗ ſächlich eine„anſtändige“ Pleite. — Eine Rieſen⸗ Hochzeit fand in dieſen Tagen in Bacs⸗ madaroß in Ungarn ſtatt. Die geſamte umwohnende Be⸗ völkerung war geladen und war tagelang bei dem Braut⸗ vater zu Gaſte. Von dem Wohlſtand des Brautvaters kann man ſich einen Begriff machen, wenn man hört, was bei der vier Tage dauernden Hochzeitsfeier an Speiſen und Getränken vertilgt wurde. Mehr als 1400 Gäſte waren er⸗ ſchienen und taten ſich gütlich an den wohlzubereiteten Braten von 3 Maſtochſen, 8 Schafen, 6 Kälbern, 650 Gänſen, 425 Puten, 1200 Hühnern und 600 Tauben; dazu wurden verzehrt 3400 Brötchen, 400 Pakete Zwieback und annä⸗ hernd zwei Zentner Reis. Zur Anfeuchtung dieſer guten Dinge leerten die Schmauſenden 1320 Gallonen Wein und 106 Tonnen Bier. Fünf Kapellen ſpielten abwechſelnd Tag und Nacht zum Tanz auf. Bunte Steinchen. e Die wenigſten Parlamentarier der großen Parlamente hat Kanada, deſſen Kammer nur 214 Abgeordnete hat, die meiſten England, deſſen Unterhaus 670 Mitglieder zählt. Totales. Maiglöckchen. Bisher beherrſchte das blaßblaue Ver⸗ gißmeinnicht den Blumenmarkt, jetzt erſcheint das weiße Mai⸗ glöckchen auf dem Plane, und es macht mit ſeinen zarten weißen Blüten auf ſchlankem Stengel dem Vergißmeinnicht bald erhebliche Konkurrenz. In großen Sträußen holt man es ons dem Walde, um es feilzuhalten. Ueberall gibt's Mai⸗ glöckchen ſchauen, in den Schaufenſtern der Blumenläden, an„fliegen. en“ Verkaufsſtätten an den Ecken der Straßen, im Fnopfloch der Herren. Das Blümlein hat ſich mit ſeinem zarten Duft bald allerorten Sympathie erworben. Sein Wohlgeruch iſt ein vornehmes Parfüm, und als Zierpflanze verwendet man es gern in größerer Menge zu Dekora⸗ tion von Grotten und künſtlichen Fels⸗ und Gebirgsgruppen in größeren Gärten. Im Volksmunde hieß das Maiglöckchen früher„Salomonsſiegel“, in England führt es den Namen „Tallilie“. Seine Wurzel galt einſt als Heilmittel gegen Wunden und Entzündungen. Auch als Delikateſſe verwen⸗ dete man eine Zeitlang den Stengel des Maiglöckchens, in⸗ dem man ihn wie Spargel zubereitete. Jetzt verlangt aber gar niemand mehr nach dem beſonderen Gericht. Der Stengel enthält übrigens einen giftigen Stoff, der, in Wunden gebracht, Anſchwellungen hervorbringt. Wir kümmern uns ja aber um den Stengel nicht ſonderlich; denn die Haupt⸗ ſache an dem Blümchen iſt doch eben die Blüte mit ihrem zarten Duft. s Soziales. Der Streik im mitteldeutſchen Braunkohlenrevier hat insbeſondere die Gruben mit Tiefbau ſtark betroffen. Hier iſt die Förderung ganz gering, weil zum Abbau fachkundige Leute gehören und zudem der Abbau auch nicht ganz ungefährlich iſt. Dagegen wird auf den Wer⸗ ken mit Tagbau noch ſtark gefördert. Auf den Stra⸗ ßen im ganzen Streikrevier ſtehen Streikpoſten ziem⸗ lich dicht beieinander. Es gelang ihnen am Montag. mehrere Trupps Arbeitswilliger abzufangen“ und zur Rückkehr zu bewegen. Ein Werk ließ fremde Arbeiter auf Leiterwagen ins Streikgebiet befördern. Als die Wagen in einen Wald kamen, wurden ſie von Streik⸗ voſten angehalten und die Arbeitswilligen veranlaßt, die Arbeit niederzulegen. In allen Orten des Reviers iſt Gendarmerie eingetroffen. E Straßenbahnerſtreik. In Bremen ſind die„frei“ und„Hirſch⸗Dunckerſch“ organiſierten Straßenbahner wie der einmal in den Ausſtand getreten. Bei dem Stra⸗ ßenbahnerſtreik in Bremen im Oktober vorigen Jahres kam es bekanntlich zu ſchweren Krawallen. - Die Konflikte der Arbeiter mit dem Arbeitgeber⸗ verbande in Dänemark ſind noch nicht beigelegt. Iſt bis zum 16. Mai keine Einigung erzielt, ſo werden vier⸗ zigtauſend Arbeiter ausgeſgerrt. Manches Geldſtück ſparen viele Familien, indem ſte die Stoffe zu ihren Anzügen und Koſtümen direkt ohne Zwiſchenhandel aus renommierten Fabriken beziehen. Eine empfehlenswerte Firma iſt die Tuchfabrik „Schwetaſch und Seidel“ in Spremberg a. L., deren heute dieſem Blatte beigefuͤgter Proſpekt jedermann der ge⸗ fälligen Beachtung zu empfehlen iſt. Bekanntmachung. i Aus dem hieſigen Faſelſtall ſoll ein Faſelochſe auf dem Wege des Angebots verkauft werden. Angebote ſind ſpäteſtens bis Mittwoch, den 17. d. Mis. bei uns abzugeben, woſelbſt die Verkaufsbedingungen vorher eingeſehen werden können. Viernheim, den 11. Mai 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. B- Unmel-Wohnung! Kaefer mit Küche und Zubehör von lei ruhigen Leuten zu mieten Meſfing Zink Zinn Lumpen kauft zu den böchſten Tages⸗ preiſen Alfred Lublin. 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Wehr gemeldet, jedoch noch keine Nachricht ihrer Aufnahme hierzu haben, müſſen als Pflichtmannſchaft beiwohnen und im Ver⸗ hinderungsfalle Erlaubnis bei Gr. Bürgermeiſteret einholen. Signal 5 Uhr(nur Spielleute) Das Kommando Turngeſellſchaft„Jahn“. TDonntag, den 14. d Mts., nach- mittags ½3 Uhr fiadet im Vereinslokal „Zum weißen Roß“ n Mitglieder- Verſammlung. ſtatt.— Da eine wichtige Tagesordnung vorgeſehen iſt, wäre es äußerſt notwendig, daß unſere Mitglieder 1 zahlreich er⸗ ſcheinen würden. Der Vorſtand. Männer. Turn-Verein Viernheim. Freitag Abend/ 9 Uhr Turnstunde. Vollzähl. Erſcheinen erwartet der Vorſtand. Turn- Herkin Viernheim. Zu einer wicligen Besprechung auf Samftag Abend im Vereinslokal werden die Mitglieder höͤflichſt erſucht, vollzählig und pünktlich zu erſcheinen. Der Vorſtand. 8 ⸗Genoſſenſchaſt„Germania“. Samſtag Abend nach der Turnſtunde e müglirder⸗Verſammlung. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Die— werden gebeten, vollzählig zu erſcheinen. Nach der Verſammlung: Prima 1. B. Der Vorſtaud. Radfahrer⸗Verein„Eintracht.“ Sountag, den 14. d. Mts. im Lokal Gaſthaus „Eintracht“ zur Beteiligung an dem 15 jährigen Stiftungsfeſte des Radfahrervereins Pfifflig heim 2 Worms vormittags um 11 Uhr AIZuſammenkunft Abfahrt punkt/ 12 Uhr.— Pünktl. Erſcheinen der beteiligten Mitglieder erwartet der Fahrwart. Radfahrer⸗Verein„Eintracht.“ Donnerstag, den 11. l. Mts., abends halb 9 Uhr im Gaſthaus„Zur alten Pfalz“ Vorſtands-Fitzung. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen aller Vorſtands- mitglieder erwartet Der Vorſitzende. Aadfahrerklub& Wanderer“. Samſtag, den 13. d. Mts., abends ½59 Uhr Beabfichtige mein Wohnhaus mit Grabgarten Ecke Ludwig- und Alicenſtraße aus freier Hand zu verkaufen. n Ehrhardt 1. Fine schöne Wohnung 2 Zimmer und Küche mit Abſchluß und Gaseinrichtung zu vermieten. Näheres in der Expediton d. Blattes. Bekannt billige Preis e Sie kaufen am Sportwagen Größtes Möbellager am Platze. 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