1 Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 20 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen N. 1.14 vierteljährlich. Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Viernheimer Anzeiger Amtsblatt der Graßherzaglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte FJeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Teruſprech Nr. 20 Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Gegründet 1334 Ar. 39. Samstag, den 20. Mai 101. 27. Jahrgang. Wochenrundſchau. Der Kaiſer weilt in London, um an der bevor⸗ ſtehenden Krönungsfeierlichkeit teilzunehmen, und auf beiden Seiten des Kanals herrſcht wieder die reinſte Friedensſtimmung, gleich, als habe es niemals Gegenſätze zwiſchen England und Deutſchland gegeben. Jeder Frie⸗ densfreund, dem das Wohl des Vaterlandes und das Ge— deihen unſeres Erwerbslebens am Herzen liegt, wird das aus tiefſtem Herzen begrüßen und hoffen, daß das Er⸗ ſcheinen des Kaiſers und ſein Auftreten das gegenſeitige Verſtändnis zwiſchen dieſen beiden größten Wirtſchafts⸗ völkern Europas fördern möge. 5 Dem Reichstage ſcheint die glatte Erledigung der Reichsverſicherungsordnung gelingen zu ſollen. Die So⸗ zialdemokraten haben von einer„großzügigen“ Obſtruk⸗ tion Abſtand genommen, wohl, weil ſie eingeſehen haben. daß mit dem Kampfe für die Aufrechterhaltung der Miß⸗ ſtände bei den Krankenkaſſen die„Volksſeele“ nicht zum Kochen zu bringen ſein würde. Dafür verſuchen ſie wenigſtens, neue Agitationsſtoffe zu ſchaffen, und ſtellen Anträge über Anträge, die zum Teil berechtigte, aber gegenwärtig noch nicht ſpruchreife und nicht zu verwirk⸗ lichende Wünſche enthalten, die zum Teil aber gleich volle Jahrzehnte der Entwickelung vorauseilen, die zum anderen Teil aber überhaupt nicht berechtigt und durchzuführen ſind. Das ſozialdemokratiſche Zentralblatt bringt regel- mäßig eine lange Liſte dieſer Ablehnungsſünden der Reichstagsmehrheit, offenbar, um ſeinen Agitatoren im Lande Stoff zum Hetzen zu liefern. Bis Pfingſten wird, wenn es ſo weiter geht, der große Wurf gelungen ſein können. In England hat man zur Erhöhung des Glanzes der Krönungsfeierlichkeiten, die ſich ohnehin im aller⸗ älteſten ſteifſten Zeremoniell vollziehen, eine„Reichskonfe⸗ renz“ einberufen, an der Vertreter aller auswärtigen Ge⸗ bietsteile des britiſchen Weltreichs, aller Kolonien insbe⸗ ſondere, teilnehmen werden. Seit einigen Jahren will man mit Reichskonferenzen einen feſten Boden für ge⸗ meinſame Arbeit aller Kolonien mit dem Mutterlande ſchaffen. Voriges Mal ſollte die Reichskonferenz Auſtra⸗ lien zu einer Unterſtützung der engliſchen Flottenrüſtun⸗ gen bewegen. Das iſt daneben gegangen, die in Auſtra⸗ lien herrſchenden Arbeiter haben für Auſtralien ſelber eine Flotte angeſchafft. Dieſes Mal ſoll Kanada hofiert und von Seitenſprüngen abgehalten werden. Dieſe rieſen⸗ große engliſche Kolonie im Norden der Vereinigten Staa⸗ ten von Nordamerika iſt neuerdings von heißem Liebes⸗ werben der Vereinigten Staaten„bedroht“. Die Vereinig⸗ ten Staaten hatten dem kanadiſchen Handel einen Meiſt⸗ begünſtigungsvertrag verſprochen, und darauf ſchien Ka⸗ nada zum Schrecken des„Mutterlandes“ England ein⸗ gehen zu wollen. Jetzt wird der Premierminiſter von Kanada nach London kommen und dort derart höflich und begeiſtert empfangen werden, daß er wohl oder übel dem Liebeswerben von Uncel Sam ein froſtiges Geſicht ent⸗ gegenſetzen muß. Frankreich hat mit Marokko viel zu ſchaffen; die Ernte ſcheint dort wieder einmal reif zu ſein. Neuer⸗ dings hat man ſogar, um die ſehr aufdringlichen franzö⸗ ſiſchen Maßnahmen in Marokko zu entſchuldigen, den recht plumpen Trick eines Aufrufs des„marokkaniſchen Volkes“ an die Kulturſtaaten begriffen, ein Aufruf, der natürlich von franzöſiſchen Agenten geſchrieben worden iſt. Mit Deutſchland und England ſcheinen die Fran⸗ zoſen ziemlich einig zu ſein; denn Deutſchland rührt ſich gegenüber den unausgeſetzten Verletzungen der Verträge von Algeciras nicht. Aber Spanien glaubt ſeinen Ein⸗ flußbereich im Norden Marokkos bedroht und lehnt ſich laut dagegen auf.— Die Marokkokampagne kommt der franzöſiſchen Regierung gerade jetzt ſehr gelegen. Man hat nämlich in der Beamtenſchaft eine ſehr bedenkliche Korruption entdecken müſſen, die den Herren bedenklich auf die Nerven geſchlagen iſt. Die Türtei kämpft in Albanien und in Arabien weiter. Die Albanier, die Skipetaren— Felsbewohner— machen ihrem Namen alle Ehre, ſobald die Türken wirk⸗ lich erobernd vorgehen wollen, ſtoßen ſie in die Luft. da die verwegenen Schützen dann ſtets verſchwunden find. Von einer„Unabhängigkeit“ Albaniens wird niemals die Rede ſein können; dafür iſt die Zahl der Krieger doch zu klein. Aber die Türkei wird jahrzehnte lange Arbeit nötig haben, bis ſie dieſe trotzigen Bergesſöhne zur fried⸗ lichen Kulturarbeit erzogen haben wird.— In Arabien iſt der Aufſtand im äußerſten Süden glatt niederge⸗ ſchlagen. Dafür regt es ſich jetzt in der Umgegend von Mekka, der heiligen Stadt. Da die Türkei aber jetzt die Mekkabahn hat, iſt dieſe Bedrohung der Ruhe nicht von Belang. In Meriko beherrſchen die Aufſtändiſchen das Feld, und der verwegene Diktator und Freimaurer Porfirio Diaz wird nächſtens mit den zahlreichen Milliönchen, die er während ſeiner Präſidentenſchaft verdient hat, nach Europa abzudampfen gezwungen ſein. In Südchina verurſacht die Hungersnot noch immer Aufregungen und Aufſtände, doch wußten die letzten Mel⸗ dungen nichts mehr von Ueberfällen auf Europäer. Nachklänge zur Stuttgarter Wahl. Die entſchloſſene Teilnahme der Sozialdemokraten an der Stuttgarter Oberbürgermeiſterwahl und ihr von den Genoſſen nicht erwarteten Mißerfolg gibt weiterhin zu faſt endloſen Erörterungen in der Preſſe aller Parteien Anlaß. Der eine will wiſſen, was geſchehen wäre, wenn ein„Genoſſe“ wirklich Oberbürgermeiſter einer deutſchen Reſidenz geworden wäre, und ein anderer phantaſiert von der Stärkung der Macht, die ein ſolcher Sieg der Soztaldemotratie gebracht haben würde. In der ſozial⸗ demokratiſchen Preſſe iſt man herzlich verlegen, weil man neben dieſer Niederlage nun auch noch einen böſen Krach in den eigenen Reihen und außerdem eine„Demaskie⸗ rung“, einen„Verrat“ des braven Freiſinns zu verzeich⸗ nen hat, der für die kommenden Reichstagswahlen zwar nicht angenehm und verheißend iſt. Das führende Blatt des Fortſchritts, die„Freiſinnige Zeitung“, hat ſich dieſer Haltung des Freiſinns am erſten angenommen. Sie verweiſt auf das Ausbleiben des Zu⸗ zuges aus dem bürgerlichen Lager zu den Genoſſen und meint, man müſſe ſeine Taktik auch bei den nächſten Reichstagswahlen danach einrichten. Wie das Blatt ſich das denkt, darüber fügt es leider keine Aufklärung bei, aber die unfreundliche Richtung gegenüber der Sozial— demokratie fühlt man doch allzuſehr heraus, und das ver⸗ ſchnupft bei den Genoſſen, die doch auf ein nettes Wahl⸗ geſchäft mit dem verärgerten Freiſinn hoffen. Der Streit im eigenen Lager aber iſt für die Um ſturzmänner das unangenehmſte. Die einen, die Reviſio⸗ niſten, griffen bereits mit beiden Händen nach dem Stutt⸗ garter Oberbürgermeiſterpoſten. Eine Zwiſchenſchicht war einfältig genug, die in dieſem Streit liegenden Prinzipien in die Frage zu ſpannen, ob Lindemann wohl in den doch unvermeidlichen Fällen bereit ſein werde, ein Hoch auf den König auszubringen. Die Antipoden aber der Reviſioniſten, die„Unentwegten“ um Roſa Luxemburg, hatten die Gefahr für die Partei klar erkannt und ſetzten in der ihre Feder zierenden Tonart auseinander, daß ein ſolcher Sieg den Ruin der Partei bedeuten werde. Die Stuttgarter haben zwar laut dagegen gewettert. In einer Verſammlung wurde von Lindemann ausgeführt, die bürgerliche Preſſe habe den Wahlkampf faſt ausſchließ⸗ lich mit Auszügen aus den Artikeln geführt, die die „Leipziger Volkszeitung“, Roſa Luxemburg, der„Vor⸗ wärts“ und die„Neue Zeit“ gegen die Taktik der Stutt⸗ garter„Genoſſen“ veröffentlicht hatten. Aus dem Stutt⸗ garter Kampfe müſſe deshalb von der Sozialdemokratie die Lehre gezogen werden, daß man die abweichende An⸗ ſicht anderer Parteigenoſſen zu achten habe. Die„Un⸗ entwegten“ aber hatten Recht. Als ſeinerzeit der General⸗ ſtreik auf dem ſozialdemokratiſchen Parteitag zur Debatte ſtand, da warnte der Oberreviſioniſt v. Vollmar entſchieden davor, anzunehmen, daß die Eroberung der Macht dem Proletariat nun auch die Befähigung geben werde, von dieſer Macht Gebrauch zu machen. Der Sieg um den Oberbürgermeiſterpoſten hätte die ſozial⸗ demokratiſche Einheit zertrümmert, denn Lindemann wäre unter der Macht der tatſfächlichen Ver Belehrung über das eheliche Güterrecht und das Erbrecht der Ehegatten nach dem Bürgerlichen Geſetzbuch fuͤr die vormaligen Gebiete des Mainzer Landrechts. —.— 1. Neues Güterrecht. 1. Schließen Brautleute eine Ehe ab, ohne vor Gericht oder Notar einen Ehevertrag zu errichten, ſo greift für ihre Ehe das geſetzliche Güterrecht des Nürgerlichen Geſetz⸗ Buchs platz. 2. Nach dieſem neuen Rechte bleibt jedem Ehegatten das Vermögen, das ihm beim Abſchluß der Che bereits eigen⸗ tümlich zuſteht ſowie dasjenige, das während der Ehe von ihm ererbt oder ſonſtwie erworben wird. 3. Während der Ehe ſteht dem Manne an dem Ver- mögen der Frau die Verwaltung und Nutznießung zu. Eine ſelbſtändige Verfügung behält dieſe nur über ihr Vorbe- haltsgut. Dazu gehört u. a. was ſie durch ſelbſtändige Arbeit z. B. als Künſtlerin, Lehrerin, Waſchfrau, Naͤherin, Hebamme pp. erwirbt. 4. An dem Vermögen, das der Mann während der Ehe in ſeinem Berufe erwirbt, erlangt die Frau auch dann keinen Anteil, wenn ſie in dem Geſchäfte oder der Land- wirtſchaft pp. des Mannes mit tätig iſt. 5. Bei der Auflöſung der Ehe fällt deshalb an die Frau oder deren Erden nur das Vermögen der Frau(ſ. Nr. 2 und 3); dem Manne dagegen oder ſeinen Erben fällt außer dem Vermögen des Mannes deſſen geſamter beruf. licher Erwerb zu(ſ. Nr. 2 und 4). 11. Herſtellung eines dem früheren Zuſtand entſprechenden Güterrechts. 1. Soll für die Ehe ein dem fruheren Rechte ent. ſprechender Zuſtand geſchaffen werden, der die Frau in weit 7 Brautleute berechtigt. höherem Maße ſicher ſtelt, ſo müſſen die Brautleute durch Ehevertrag vereinbaren, daß für ihre Ehe die Errungen⸗ ſchafts gemein ſchaft gelten ſoll. Geſchieht dies, ſo fällt wie im Mainzer Caudrecht das Vermögen, das während der Ehe im Berufe des Mannes erworben oder ſonſt⸗ wie von einem Ehegatten errungen wird, nicht dem Manne allein, ſondern der Errungenſchaftsgemeinſchaft zu und wird deshalb bei der Auſflöſung der Ehe zwiſchen den Ehegatten geteilt. 2. Durch den Ehevertrag, der, um gültig zu ſein, vor dem Amtsgericht oder vor einem Notar geſchloſſen werden muß, kann auch die allgemeine Gütergemeinſchaft, Gütertrennung oder ein ſonſtiger Güterſtand vereinbart werden. Belehrung im einzelnen wird das Gericht oder der Notar erteilen. 3. Zum Abſchluß eines Ehevertrags ſind nicht nur Vielmehr können auch Eheleute, die nachträglich das geſetzliche Güterrecht durch die Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft oder einen anderen Güterſtand erſetzen wollen, jederzeit einen Ehevertrag abſchließen. II. Erbrecht des überlebenden Ehegatten nach neuem Recht. 1. Iſt über das Erbrecht des überlebenden Ehegatten eine wirkſame Beſtimmung nicht getroffen, ſo greifen dafür die erbrechtlichen Beſtimmungen des Bürgerlichen Geſetzbuchs platz. Danach erhält der überlebende Ehegatte nur einen beſtimmten Xruchteil des Nachlaſſes des Verſtorbenen. Der Bruchteil beträgt, wenn der erſtverſtorbene Ehegatte Kinder, Enkel oder ſonſtige Abkömmlinge hinterläßt, ein Vierteil des Nachlaſſes. Sind keine Abkömmlinge, ſondern nur Elteru, Geſchwiſter, Geſchwiſterkinder pp. oder Großeltern des Ver- ſtorbenen vorhanden, ſo erhält der überlebende Ehegatte regel- mäßig die Hälfte des Nachlaſſes; entferntere Verwandte des verſtorbenen Ehegatten ſchließt der überlebende gänzlich vom Nachlaſſe aus. 2. Einen Nießbrauch des überlebenden Ehegatten am RNachlaſſe des erſtverſtorbenen kennt das Nürger⸗ liche Geſetzbuch nicht. Vielmehr muß der überlebende Ehe⸗ gatte diejenigen Teile des Nachlaſſes, die ihm nicht ſelbſt zu erb und Eigen zufallen, alsbald an ſeine Miterben, ſoweit dieſe nicht ſeine minderjährigen Kinder ſind, herausgeben. 3. Wollen die Brautleute dem überlebenden Ehegatten in bindender Weiſe den Nießbrauch am Nachlaſſe des erſt⸗ verſtorbenen zuwenden, ſo muͤſſen ſie vor dem Amtsgericht oder vor einem Notar einen Erbvertrag abſchließen. 4. Der Erbvertrag wird, wenn die Brautleute auch einen Ehevertrag abſchließen, zweckmäßig mit dieſem ver⸗ bunden und kann wie der Ehevertrag auch von Eheleuten abgeſchloſſen werden. Iu. Koſten eines Ehe: und Erbvertrags. 1. Wird ein Ehevertrag in der Weiſe abgeſchloſſen, daß lediglich die Errungenſchaftsgemeinſchaft oder ein ſonſtiger im Bürgerlichen Geſetzbuch geregelter Güterſtand vereinbart wird, ſo beſchränſten ſich die geſamten Koſten der Beur⸗ kundung an Stempel und Notariatsgebühr auf die nachſlehend aufgeführten Beträge. .Die unter 3 aufgeführten Beträge werden auch dadurch nicht erhöht, daß dem überlebenden Ehegatten zugleich in der einen oder anderen Form der lebenslängliche Nieß⸗ brauch am Nachlaſſe des erſtverſtorbenen zugewendet wird. 3. Die Koſten betragen, wenn das beiderſeitige Ver⸗ mögen der Vertragsſchließenden ſich belänft auf: bis 2000 Mk. einſchließlich F über 2000„ bis 4 10000 Mk. 6„ 50„ „ 1000 5 20000„ 10 * 20000* 5 7 30000* 13* 50* „ 3000 1 40000„ 171„„ „ 400% 50000„ 20„ 50 ** 4 Werden in den Eht⸗ und Erbvertrag weitere Be- ſtimmungen aufgenommen als die unter den Nr. 1 und 2 aufgeführten, ſo werden dadurch die Koſten erheblich erhöht. r ee — — — ˙ hältniſſe ſchnellſtens aus dem marxiſtiſchen Ideenkreiſe in ganz gewöhnliche bürgerliche Anſchauungen hineinge⸗ raten. Und mit ihm ſeine ganze Stuttgarter und aus⸗ wärtige Gefolgſchaft. Der politiſche Ernſt der Stuttgarter Wahl wird einem erſt recht klar, wenn man dieſe Tragweite für die Um⸗ ſturzvartei mit in Erwägung zieht. Politiſche Rundſchau. : Der Kaiſer in England. Kaiſer Wilhelm wohnte am Dienstag in London mit dem König von England der Enthüllung des Denkmals ſeiner Großmutter, der Königin Viktoria, bei. Die Feierlichkeit ging mit großem Pomp vor ſich. König Georg von England hielt eine An⸗ ſprache, in der er ausführte: „Es iſt für mich und meine Familie eine Quelle tiefer Befriedigung, daß mein lieber Vetter, der Deutſche Kaiſer, begleitet von der Kaiſerin, bei dieſer hiſtoriſchen Feier anweſend iſt. Seine Kaiſer liche Ma⸗ jeſtät iſt der älteſte Enkel der Königin Vik⸗ toria, die er immer mit natürlicher Zuneigung geliebt und verehrt hat, und ſeine Anweſenheit und die Sym⸗ pathien, die er uns in den letzten Tagen ihres Lebens und ſpäter entgegengebracht hat, werden von mir und meinem Volke niemals vergeſſen werden. Starke und le⸗ bendige Bande der Verwandtſchaft und Freundſchaft ver⸗ einigen unſere Throne und Perſonen, und mein Volk freut ſich mit mir darüber, daß er heute hier iſt, um an der Enthüllung dieſes Denkmals teilzuneh⸗ men. Ich bitte Gott, daß dieſes Denkmal in London immerdar den Ruhm der Regierung der Königin Viktoria künden und den zukünftigen Geſchlechtern die Liebe und Verehrung dartun möge, die das Volk für ſie und ihr Andenken hegt.“ Der Kaiſer legte einen prachtvollen Kranz am Fuße des Denkmals nieder. Bei der Feier und überall, wo Kaiſer Wilhelm ſich ſehen ließ, zeigte ſich welcher Popularität ſich Kaiſer Wilhelm in England erfreut, denn überall, wo das Volk des kaiſerlichen Wagens an⸗ ſichtig wurde, kam es zu ebenſo herzlichen wie geräuſch⸗ vollen Ovationen.— Der deutſche Kronprinz iſt zum Chef des 11.(Prince Albert I.) Huſaren⸗Regiments ernannt worden. : Ein intereſſantes Geſtändnis legt der„Vorwärts“, das Hauptorgan der Sozialdemokratie, ab. Er ſchreibt mit Bezug auf die Stuttgarter Oberbürgermeiſterwahl: „Wenn Sozialdemokraten einen Genoſſen in irgend⸗ ein öffentliches Amt berufen, ſo tun ſie es, da⸗ mit er in dieſer Stellung die Intereſſen der Partei nach beſten Kräften wahrnehme und, ſoweit es die Natur des Amtes geſtattet, die ſozialdemokratiſchen Forderungen durch⸗ ſetzen helfe.“ Dieſes Geſtändnis iſt für das neue Krankenkaſſen⸗ heſetz von nicht geringem Wert. Gerade in den Kran⸗ kenkaſſen haben die ſozialdemokratiſchen Beamten die Intereſſen der Partei ſo wahrgenommen, daß die Inter⸗ eſſen der Verſicherten darunter gelitten haben. Das iſt ein Mißbrauch des Amtes. Daß dieſer Mißbrauch jetzt vom„Vorwärts“ uneingeſchränkt zugegeben wird, iſt wichtig und bedeutungsvoll. : Die Polen⸗Enteignung läßt die Hakatiſten nicht ſchlafen. Die ſcharfe Abſage des Landwirtſchaftsminiſters v. Schorlemer hat ſie auf die Schanzen gerufen: Der Weſamtausſchuß des Oſtmarkenvereins wird am 27. Mai in Poſen zuſammentreten. Auf der Tagesordnung ſteht als Hauptpunkt die Enteignungsfrage. ! Die landmirtſchaftliche Doktorwürde wird neuer⸗ dings von den landwirtſchaftlichen Hochſchulen erſtrebt, um die„Abwanderung“ der jungen Leute zu anderen Hochſchulen hintanzuhalten. ⸗(Börſenſchmiergelder an die Preſſe. Der„Verein Berliner Preſſe“ faßte folgende Entſchließung im Anſchluſſe an die bekannte Gerichtsausſage des Berliner Börſenvorſtandes und Abg. Kaempf: „Im Hinblick auf die kürzlich an Gerichtsſtelle ange⸗ zogenen Beſtimmungen des Börſengeſetzes, wonach finanz⸗ politiſche Arbeiten für intereſſierte Banken und Finanz⸗ inſtitute nur ſtrafbar ſind, wenn das Honorar in auf⸗ fälligem Miß verhältnis zur Leiſtung ſteht, ſowie im Hinblick auf die aus dieſer Anführung gezogenen Schlüſſe erklärt der Verein Berliner Preſſe es grundſätzlich für un⸗ vereinbar mit den Anſtandspflichten eines Redakteurs, daß er eine Tätigkeit dieſer Art gegen Entgelt in irgendeiner Form überhaupt ausübt.“ Und wo bleibt der„eiſerne Beſen“? Von einem gut⸗ unterrichteten Blatte war behauptet worden, daß ſich die Preſſevertreter, die von Herrn Kaempf 3000 bis 7000 Mark für die„Populariſierung“ der portugieſiſchen An⸗ leihe bekommen hatten, zum Teil noch in Amt und Würden befänden. Einer bekleide ſogar ein Ehrenamt an der Börſe. (Die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſung iſt jetzt trotz aller Winkelzüge der Liberalen geſichert. Der reichsländiſche Flügel bleibt feſt: In einer Zuſchrift an die Centrums⸗ fraktion haben die Abgg. Hauß, Dr. Will, Delſor, Dr. M. Spahn⸗Warburg und Wetterle die Fraktion gebeten, der Verfaſſungsreviſion die Zuſtimmung zu verweigern. :: Das Gut Lehnin, in deſſen Bereich des ſeinerzeit durch die„Lehninſchen Weisſagungen“ berühmt gewordene Kloſter der Eiſtercienſer⸗Mönche, der katholiſchen Kultur⸗ pioniere der Mark Brandenburg, ſtand, iſt von einer unge⸗ nannten Perſönlichkeit aufgekauft worden und ſoll dem Kaiſer zum Geſchenk gemacht werden. Nach der Erfahrung mit den Erben des Vorbeſitzers von Cadinen in Weſt⸗ preußen dürfte des Kaiſers Intereſſe an Schenkungen herzlich gering ſein, auch wenn es ſich um eine hiſtoriſche Kulturſtätte erſten Ranges handelt. Parlamentariſches. o Dernburgs letzte„Tat“ wurde am Mittwoch in der Budgetkommiſſion des Reichstags ſcharf kritiſiert. Dern⸗ burg hat bekanntlich unmittelbar vor ſeinem Rücktritt folgenſchwere Verträge mit Privatgeſellſchaften abge⸗ ſchloſſen, obgleich der Reichstag das entſchieden bekämpft hatte. Heute verteidigte nur der brave Freiſinn dieſes Vorgehen ſeines Parteigenoſſen. Das Centrum führte den ziffernmäßigen Nachweis, daß das Reich durch dieſe Vertrüge um 112 Millionen Mark geſchädigt worden ſei. Die Regierung war der Anſicht, daß das Reich mit den Diamanten kein ſchlechtes Geſchäft mache und daß eine Aenderung nicht möglich ſei. Dem ſchloſſen ſich die Konſer⸗ vativen an, deren Redner aber erklärt, er habe nicht ver⸗ ſtehen können, daß Herr Dernburg zwei Tage vor ſeinem Rücktritt zu dem Vertragsſchluß ſchreiten konnte.— Die Kommiſſion mußte ſchließlich die Angelegenheit als er⸗ ledigt anſehen. 7 Die Reichsverſicherungsordnung geſichert! In der Kommiſſion des Reichstages für die Beratung der Reichs⸗ verſicherungsordnung wandten ſich die Genoſſen gegen die Erledigung des Hilfskaſſengeſetzes und erklärten, ſie ſeien bereit, die Reichsverſicherungsordnung mit dem Ein⸗ führungsgeſetz bis Pfingſten erledigen zu helfen, eine Verſchleppung der Beratungen ſei ihrerſeits nicht beabſichtigt. Wenn nichts Beſonderes paſſiere, könne die 2. Leſung der Reichsverſicherungsordnung noch im Laufe dieſer Woche erledigt werden, was alſo auch wohl geſchehen wird. Deutſcher Reichstag. 1 IJ Berlin, 16. Mai. Der Reichstag erledigte heute die noch übrigen 39 Paragraphen des 2. Buches der Reichsverſicherungsord⸗ nung(Krankenkaſſen). Längere Debatten gab es bei dem Abſchnitt Knappſchaftskaſſen. Die Sozialdemokra⸗ ten hatten dazu eine ganze Reihe Anträge geſtellt, die aber alle abgelehnt wurden. Ein Kompromißantrag Schultz. der für die Wahlen zum Vorſtande und zur Generalver⸗ ſammlung auch die Wahl von Knappſchaftsinvali⸗ den zulaſſen will, ſofern ſie Beiträge zur Kaſſe zahlen. wurde in namentlicher Abſtimmung einſtimmia ange⸗ nommen. Auch bei dem Kapitel Erſatzkaſſen, worin beſtimmt iſt, daß nur die älteren Hilfskaſſen, die dau⸗ ernd tauſend Mitglieder haben, zugelaſſen ſind, gab es eine ausführliche Beſprechung. Bei der Abſtimmung wur- den die Anträge der Volkspartei und der Sozialdemokratie abgelehnt und die Paragraphen in der Kommiſſionsfaſ⸗ ſung angenommen. Um ½5 Uhr war das 2. Buch der Reichsverſicherungsordnung erledigt und man begann mit dem 3. Buche, das die Unfallverſicherung enthält. Dieſes umfaßt die Paragraphen 560—1211. Die Beratungen gediehen heute bis zu Paragraph 569 a. Morgen Weiter- beratung. 1* Berlin. 17. Mai. Der Reichstag beriet heute das 3. Buch der Reichs⸗ verſicherungsordnung, die Unfallverſicherung, weiter. Zu⸗ nächſt wurde der zweite Abſchnitt, der vom„Gegenſtand der Verſicherung“ handelt, erledigt. Gleich beim Beginn der Verhandlung kam es zu einer erheblichen Störung. Auf der allgemeinen Tribüne machte ſich eine anſchei⸗ nend hyſteriſche Frau durch Rufe:„Lauter!“„Lauter!“ und„Wer nicht laut reden kann, gehört nicht in den Reichstag“ unangenehm bemerkbar. Als man ſie mit Gewalt entfernen wollte, verfiel ſie in andauernde Schrei⸗ krämpfe und war erſt nach längerer Zeit und nachdem ſich ein Arzt, Herr Dr. Mugdan, um ſie bemüht hatte, dazu zu bewegen, das Haus zu verlaſſen. Darauf be⸗ gann man den 3. Abſchnitt der Unfallverſicherung, der als Träger derſelben die Berufsgenoſſenſchaften, oder falls ſtaatliche oder kommunale Betriebe in Frage kommen, das Reich, den Bundesſtaat, eine Gemeinde oder einen Ge⸗ meindeverband vorſieht. Auch der vierte Abſchnitt über „Verfaſſung der Berufsgenoſſenſchaften“, der fünfte über „Aufſicht“, der ſechſte über„Auszahlung der Mittel“, der ſiebente über„Zweiganſtalten“, der achte über„Wei⸗ tere Einrichtungen“, der neunte über„Unfall-Verhütung und Ueberwachung“, der zehnte über„Betriebe und Tätigkeiten für Rechnung öffentlicher Verbände“, der elfte über„Haftung von Unternehmern und Angeſtellten“ und der zwölfte über„Strafvorſchriften“ wurden ſchnell er⸗ ledigt. Damit iſt die ganze gewerbliche Unfallverſicherung erledigt. Morgen folgt die landwirtſchaftliche Unfallver⸗ ſicherung. Im ganzen wurden heute 343 Paragraphen erledigt. Starr— halbſtarr— unſtarr? Das neueſte„Zeppelin“-Unglück in Düſſeldorf, bei dem, das ſei zugegeben, das ſtarre Syſtem des lenk⸗ baren Luftſchiffes eine Schlappe erlitten hat, hat manche Stimme aufkommen laſſen, die zu einer faſt bedingungs⸗ loſen Verurteilung des Zeppelinſchen ſtarren Syſtems des lenkbaren Luftſchiffes kamen. Dieſe Verurteilung iſt falſch. Es iſt keineswegs feſtgeſtellt, ob nicht die andern Syſteme der Majors Parſeval und Groß unter ähnlichen Um⸗ ſtänden den gleichen Unfall erlitten hätten. Mit Recht ſchreibt deshalb die„Frankf. Ztg.“: „Wiederum wird ſich nunmehr der Streit über die Vorzüge der verſchiedenen Syſteme erheben, und wieder⸗ um wird er nicht entſchieden werden. Die wiſſenſchaft⸗ liche Großtat des Grafen Zeppelin, der als erſter in der Luft einen„zielbewußten“ Weg zurücklegte, nicht zufällig und vom Glück begünſtigt, gehört der Geſchichte an und kann durch keine Mißgeſchicke der nach ihrem genialen Erfinder und Erbauer bekannten Luftſchifſe aus ihr gelöſcht werden. Etwas anderes aber iſt es, ob nicht die an⸗ fänglichen Hoffnungen zu überſchwenglich waren, als man mit einem Male Herr der Luft zu ſein glaubte. Auch in den Kreiſen der Zeppelinleute iſt man jetzt zu manchen Konzeſſionen bereit. So iſt die Nachricht unwiderſprochen geblieben, daß in Friedrichshafen Ver⸗ ſuche angeſtellt werden, um die bishe rigen Dimen⸗ ſionen der„3“ Schiffe herabzuſetzen, und zwar will man damit den Wünſchen der Heeresverwaltung ent⸗ gegenkommen, die mehr Gewicht auf erhöhte Schnel⸗ ligkeit legt, als auf das Verlangen, möglichſt viele Perſonen möglichſt lange Zeit zu befördern. Auch ſind die von manchen Sanguinikern gehegten Erwartungen, daß nunmehr mit den Lenkballons eine neue Aera des praktiſchen Verkehrs angebrochen ſei, nicht in Er⸗ füllung gegangen. Dieſer Gedanke wurde übrigens von Anfang an von vielen nicht geteilt, die im übrigen die Löſung des Problems des lenkbaren Luftſchiffs als eine der größten Taten menſchlichen Erfindergeiſtes anerkannt haben. Die Erfahrungen der letzten Jahre, nicht allein mit dem ganzſtarren Syſtem, beſtätigen immer mehr, daß der Ballon von dem Ideal eines wirklichen Ver⸗ kehrsmittels noch weit entfernt iſt, ja man neigt ſich, auf Grund der gewaltigen Entwickelung der Aviatik, eher der Anſicht zu, daß der Flugapparat hierzu beſſer geeig⸗ net ſein mag, als das Luftſchiff. Wenn aber auch die Fliegerkunſt dereinſt die Hauptherrſcherin im Reiche der Lüfte ſein ſollte, ſo wird man doch ſtets derer gedenken. die ſich dem Problem des„Lenkbaren“ gewidmet haben, und als erſten von allen den Grafen Zeppelin nennen.“ * 4* Auch ein Parſevalballon verunglückt! Das Militärluftſchiff„P 2“, das in Metz ſtationiert iſt und ſich ſeit einigen Wochen zur Inſtandſetzung auf der Werft der Luftfahrzeuggeſellſchaft in Bitterfeld befand, unternahm eine Werkſtattfahrt, die zu allgemeiner Zufriedenheit vor ſich ging. Als man zur Landung ſchritt, wurde das Luftſchiff von einem Windſtoß gegen eine Halle gedrückt, ſo daß die Hülle etwa 20 Meter lang aufplatzte und das Gas entwich. In der Gondel befanden ſich fünf Perſonen. Der Abſturz erfolgte aus 15 Meter Höhe. Der Führer Hackſtetter erlitt an den Knien Verletzungen, ein Oberleutnant eine Fleiſchwunde am Halſe.— Der„P 2“ iſt ſeit anderthalb Jahren im Beſitz des Staates. Er war beim letzten Kaiſermanöver mitbeteiligt und hat dabei ſehr günſtig abgeſchnitten. Folgenſchwere Anwetter! a Die franzöſiſche Weinernte vernichtet! Durch ein über Nordoſtfrankreich niedergegange⸗ nes Unwetter iſt die Weinernte in der Champagne völlig vernichtet worden. Hagelſchlag und Zyklon haben ganz furchtbare Verwüſtungen in den Weingärten angerichtet. Die Weinberge von Louvois, Bou zy⸗Am⸗ bonnay und Avenay ſehen aus, als habe man ſie förmlich umgepflügt! Die ganze Weinbergerde wird weggeſchwemmt und das Waſſer ſteigt in den Kelle⸗ reien meterhoch. Den meiſten Weinbauern iſt abſolut nichts geblieben und das ſchon durch die Winzerkriſe ſchwer heimgeſuchte Departement hat nun das Letzte verloren. Auch über Wien, Baden und Umgegend iſt ein fürch⸗ terliches Unwetter niedergegangen, das durch Hagelſchlag an den Kulturen, Gärten und Weinbergen ganz enormen Schaden anrichtete. Die Hagelkörner lagen ſtellenweiſe anderthalb Zentimeter hoch. Der Weingutsbeſitzer Wagner in Gumboldtskirchen hat ſich aus Kummer darüber, daß ſein ganzer Beſitz vernichtet wurde, erhängt. Aus Nah und Fern. — Weinheim, 19. Mai. Verhaftet wurden der geiſteskranke Gelegenheitsarbeiter Georg Rutz von hier und der Taglöhner Georg Koob aus Viernheim wegen Ein- bruchs auf der Burg Windeck. Die beiden Täter haben das ſchwere Eiſengitter des Reſtaurationsraumes auf der Burg Windeck mittels eines ſchweren Steines krumm geworfen und ſind durch die hierdurch entſtandene Oeffnung in den Keller hineingeſchlüͤpft, aus dem ſie 30 Flaſchen Bier und 8 Flaſchen Likör aus 3 Schänken entwendeten. Dann haben ſie ihren Vandalismus noch in der Weiſe ausgeübt, daß ſie einen Senf⸗ hafen gegen eine Säule warfen, wodurch ſämtlich⸗ Tiſche und Bänke beſchmutzt worden ſind. Der eine der Täter, Koob, wurde auf dem Weißbrod'ſchen Grundſtück im Gewann Wolf in total betrunkenem Zuſtande aufgefunden, während noch mehrere gelcerte Bierflaſchen neben ihm lagen. Rutz wurde morgens zwiſchen 3 und 4 Uhr in der Judengaſſe verhaftet, als er dort vor ſeiner mütterlichen Wohnung ruheſtö renden Lärm verübte. Hierbei hatte Rutz noch zwet Flaſchen Likör in der Taſche ſtecken, wovon er eine zertrümmerte, während ihm die andere zum Verräter wurde. Rutz wurde am gleichen Nachmittag der Heil- und Pflegeanſtalt Wiesloch zugeführt. — Maunheim, 18. Mai. Der 21 jährige Haus- burſche Martin Rauſch ſuchte ſich aus Furcht vor Strafe, weil er 200 Mk. Kundengelder unterſchlagen hatte zu er⸗ ſchießen. Er wurde ſchwer verletzt im Luiſenpark aufgefunden. — Die Verkäuferin Elſe Beck ſchnitt ſich die Pulsadern auf und wurde ſchwer verletzt dem Krankenhaus zugeführt.— Geſtern vormittag wurde der 4½ jährige Sohn des Arbeiters Jakob Egli in ſchwerverletztem Zuſtande von der Mutter ins Krankenhaus gebracht. Es ergab ſich, daß der Knabe, weil er ſich verlaufen hatte, vom eigenen Vater mit einer Latte unmenſchlich gezüchtet worden war. Der Täter wurde von der Arbeitsſtelle weg verhaftet. Lindenfels, 19. Mai. Der in weitem Umkreiſe be⸗ kannte Beſitzer des bei Gumpen gelegenen Bauernhofes„Geſäß“, Herr J. G. Keil, wurde im Alter vor 42 Jahren auf der Rehbockjagd von einem Schlaganfall betroffen und war ſofort tot. Bechtheim, 19. Mai. Die Maul- und Klauenſeuche hat hier großen Schaden verurſacht. Es iſt bereits für etwa 6000 Mk Vieh verendet. — Müllheim, 19. Mai. Auf dem Bahnhof in Bug⸗ gingen war der Knecht des Lindenwirts Wick, der Langholz zur Bahn verbracht hatte, mit dem Löſen der Stränge be⸗ ſchäftigt, als plotzlich das Pferd ausſchlug und den jungen Mann auf die Bruſt traf. Bewußtlos fiel der Mann zu Boden und war nach wenigen Minuten tot. — Nieder Saulheim, 19. Mai. Die in dritter Ehe lebende Hebamme Margareta Weinsheimer machte einen Selbſtmordverſuch durch Vergiftung. Dem Arzt gelang es glücklicher weiſe, durch Anwendung von Gegenmitteln die Wir⸗ kung des Giftes zu verhüten. Krankheit und unglückliche Familien verhältuſſſe ſollen die Frau zu der Verzweiflungstat bewogen haben. — Mannheim, 17. Mai. Mittwoch früh kurz vor 6 Uhr wurde der am ſtädtiſchen Gas- und Waſſerwerk ange⸗ ſtellte 54 Jahre alte verheiratete Kanzleiaſſiſtent Ludwig Krauß, während er noch im Schlafe lag, in ſeiner Woh⸗ nung aus noch unbekannter Urſache von ſeinem eigenen Sohn, dem ſeit Jahren lungenkranken 23 jährigen Kauf⸗ mann Leopold Krauß, durch einen Schuß mit einer Brow⸗ ningpiſtole in die rechte Schläfe getötet. Der Mörder begab ſich hierauf, nachdem ſeine Mutter, die er auch zu erſchießen drohte, vor ihm geflüchtet war, wieder in das Schlafzimmer zurück und beging dann Selbſtmord durch Erſchießen. Der Mörder war unheilbar krank und ſcheint unter dieſem Einfluß die Tat begangen zu haben. — Mainz, 17. Mai. Zur Erneuerung des Mainzer Domes wird dem„Mainzer Journal“ ein Zeitungsaus⸗ ſchnitt aus dem Jahre 1857 zur Verfügung geſtellt, worin über die damals bevorſtehende Reſtaurieru ng folgendes geſagt iſt:„Mainz, 14. November. Die zur Reſtauration unſerer herrlichen Domkirche disponiblen Mittel haben durch das großartige Geſchenk des Kaiſers Franz Joſeph einen unerhofften Zuwachs erhalten. Die Arbeiten ſollen nun zuerſt im Innern der Kirche beginnen. gere. dem nit d 0 de tets turm wird ſtellu 5 o b n genih aun 0 Half ſeſſel. daß f ſtrauß daß hafte nac feſtun nene Vat Feber ful Etlif ekt — Lon Bereits ſeit längerer Zeit iſt an dem Mittelpfeiler vor dem öſtllichen Chore das Gerüſt angebracht, ohne daß jedoch mit den Arbeiten zur Beſeitigung dieſes Pfeilers begonnen worden wäre. Vermutlich wird dieſes im Laufe des Win⸗ ters geſchehen. Der Ausbau der beiden öſtlichen Neben⸗ türme, die ſeit dem Jahre 1793 unvollendet daſtehen, wird ſpäterer Zeit vorbehalten werden, ebenſo die Her⸗ ſtellung der architektoniſch merkwürdigen, byzantiniſchen St. Gotthardskapelle, die in ihrem jetzigen deſtruktiven Zuſtande einen ſehr unpaſſenden Eingang zu dem ſonſt ſo herrlichen Gotteshauſe bildet.“ Lokale Nachrichten. — Das Ergebnis des heſſiſchen Blumentags zum Beſten der Zentrale für Mutter- und Säuglings fürſorge beträgt nach deren Mitteilung 165,000 Mark. — Schädliche Blumenſträuße. So ſchön ein Strauß von frischen Feldblumen iſt, mit dem man den Tiſch oder das Fenſter des Zimmers ſchmückt, ſo ſollte doch keine Hausfrau und Mutter gewiſſe Vorſichtsmaßregeln außer Acht laſſen. Elne der erſten iſt die, den Kindern einzuprägen, daß ſie ſich die Hände waſchen müſſen, wenn ſte einen Blumen ⸗ ſtrauß gepflückt haben. Schon mehrfach iſt les vorgekommen, daß Kinder erkrankten, weil ſie nach dem Pflücken zweifel hafter Blumen— beſonders ſolcher, die in den Sümpfen wachſen— ihr mit aufs Feld genommenes Butterbrot ver⸗ zehrten. Ebenſo ſind ſchon häufig Kinder an mehr oder weniger verdorbenem Blumenwaſſer, von dem ſie aus der Vaſe oder dem Glaſe einen Schluck tranken, unter heftigen Fieb ererſcheinungen erkrankt, ja geſtorben. Schon der Geruch fauligen Blumenwaſſers kann ſchädlich ſein, beſonders im Schlafzimmer. Das Blumenwaſſer ſollte unbedingt täglich erneuert werden. und werden Ihnen in Bezug auf Die neuesten Facons u. Stoffe für Cavaliere —— ein und zweireihig! Die dunkel gemusterten Stoffe für den soliden Geschmack!!* Verdienst ist Nebensache! Umsatz und Renommee . für billig die Hauptsache 22 Um nun mein ganz gewaltiges Riesenlager nach Mög- lichkeit zu reduzieren, gewähre ich trotz der fabelhaft billigen Preise noch eine Extra- Vergünstigung. 14⁵⁰⁵ + in solid. dunkl. 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Die Feuersbrunſt in Kirin hat 8387 Gebäude im Werte von 15 Millionen Rubel, 4045 Läden und 15 Bankkontore zerſtört. Ueber 40 000 Menſchen ſind obdachlos. Der Ge⸗ ſamtverluſt betrügt 40 Millionen Rubel. ** Furchtbare Familientragödien. In Seiffenau bei Goldberg hat der Bauführer Kirſt ſeine Ehefrau durch einen Schuß ins Herz getötet. Der Mörder wurde ver⸗ haftet.— In Piaski bei Gneſen hat der Bäckergeſelle Marquardt ſeine Frau und dann ſich ſelbſt erſchoſſen. * Drei Bergleute getötet. Infolge eines Strecken- bruchs auf den königlichen Möllerſchächten bei Glad⸗ beck ſind drei Bergleute getötet worden. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. In London brannte ein großes Filmlager nieder; dabei kamen zahlreiche Perſonen in Lebensgefahr, doch wurde niemand getötet. In dem ruſſiſchen Orte Dywin im Bezirke Kobrin ſind durch eine Feuersbrunſt über ſechs hundert Häuſer zerſtört worden, darunter eine Volksſchule und ein Hoſpital. Zwei Menſchen find ver⸗ brannt. a, 75 In der Nähe von Fenyes⸗Litke(Ungarn) iſt auf der Teift ein Boot umgekippt, in dem ſich außer dem Bootsführer drei Frauen befanden. Alle vier Per⸗ ſonen ſind ertrunken. Vom Burgberg in Rauenſtein rollte ein ſchwerer Stein herab, ſtürzte in eine Schar ſpielender Kinder und tötete eins. Die Polizei in Antwerpen verhaftete einen Deut⸗ ſchen namens Oſſenbrug, der in Bremen für 150 000 Mk. Bijouteriewaren geſtohlen haben ſoll. Das altbekannte Hotel„Zum Luftdichten“ in Swine⸗ münde, in dem der Dichter Ernſt Scherenberg ge⸗ boren wurde, iſt bis auf die Umfaſſungsmauern nieder⸗ gebrannt. Menſchenleben waren nicht zu beklagen. Literatur. i Wir Epigonen jener Männer, die den ſchöͤnen Traum von einem neuen Deutſchland traͤumten, das in alter Macht und Herrlichkeit wieder erſtehen ſollte, denen der Begriff Vater land wie ein heiliges Feuer in der Seele brannte, ſind wir der Väter wert? Lieben auch wir unſer Vaterland aus vollem Herzen, ſind wir ſtolz auf ſeine Größe und kommt die Freude, Kinder eines ſo ruhmreichen und von der Natur in ſo hohem Maß begüunſtigten Landes zu ſein, zum aufrichtigen Ausdruck? Nehmen wir alles dies als ein ſelbſtverſtändliches Geſchenk din, das uns ein gütiges Geſchick in den Schoß warf und leihen wir mitunter wohl gar dem Unmut Gehör, wenn ein- mal unſere perſönlichen Wuͤnſche dem Allgemeinwohl nach ⸗ ſtehen muͤſſen? Ein Prüfſtein, wie es mit uns in dieſer Beziehung ſteht, iſt das ſoeben erſchienene 6. Bändchen der„Lebensfreude“, welches den traulichen. Titel„Lieb' Vaterland“ führt(Verlag von P. J. Tonger in Köln, 160 Seiten kl. Oktav, in hüb- ſchem Leinenband M. 1.—)— Wem bei der Lektüre dieſes Bandchens, das in begeiſterten Sprüchen und kleinen Gedichten ein Spiegelbild dentſchen Weſens und deutſcher Art bietet, eine verwandte Seite im Herzen erklingt, der darf ſic, getroſt als würdigen Soha der begeiſterten Vorkämpfer für Deulſch⸗ lands Größe betrachten und wem das Herz dieſe Sorache vielleicht nicht mehr ſpricht, er wird ſie hier aufs neue lernen und aufs neue dem hehrſten aller Gefühle Raum geben: der heiligen Liebe zum Vaterland. 4 ä Der heutigen Geſamtauflage liegt ein Proſpekt des Herrn J. N. Jebſen, Baſel-Bottmingermühle (Schweiz) bei, in welchem er auf ſeine vielen Erfolge in der Behandlung von Tuberkuloſe, Haut- und Geſchlechts krankheiten, Gicht etc. hinweiſt. Wir empfehlen die Beilage der beſonderen Aufmerk ſamkeit unſerer Leſer. ————A—j—m. E. eder manns Nuran Eine Haute Mis abzugeben Alfred Lublin. 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Maßnahmen zur Abwehr und Unterdrückung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Die Bekanntmachung vom 6. April l. Is., wird durch nachſtehendes erſetzt: Auf Grund der§8 19— 26 des Reichsviehſeuchengeſetzes und der Miniſterial⸗Amtsblätter Nr. 9 vom 3. Juli 1897, Nr. 2 vom 17. Januar 1911 und Nr. 7 vom 27. April 1911 betr. Maßregeln zur Abwehr und Unterdrückung der Maul- und Klauenſeuche ordnen wir hiermit die folgenden Maßnahmen an. Dieſe gelten im ganzen Kreiſe Heppenheim neben den für die Sperr- und Veobachtungsgebiete erlaſſenen beſonderen Beſtimmungen. 1. Das Verbot des Handels mit Klauenvieh im Umher⸗ ziehen iſt bis zum 15. Juni l. Js. verlängert. Dieſes Ver- bot erſtreckt ſich auch auf das Hauſteren zum Zwecke des An⸗ kaufs von Tieren. 2. Alles Klauenvieh, das in den Kreis Heppenheim ein⸗ geführt wird, unterliegt der Quarantäne im Sinne des 88 des Amtsblattes Nr. 9 Großh. Miniſteriums des Innern vom 3. Juli 1897. Zur Verbringung von Klauentieren aus einem auswärtigen Beobachtungsgebiet in den Kreis Heppen⸗ heim iſt vorher, außer der Ausfuhrerlaubnis der auswärtigen Behörde, auch die Erlaubnis zur Einfuhr bei uns nachzuſuchen, andernfalls der zwangsweiſe Rücktransport zu gewärtigen ſteht. 8. Die Quarantäne hat an dem Standort ſtattzufinden, an dem die Tiere nach ihrer Einführung in den Kreis zuerſt eingeſtellt werden. Als Standort für die Quarantäne haben nicht nur einzeln liegende Stallungen, ſondern ſtets auch die Gehöfte, ſowie unter Umſtaͤnden Weideplätze und dergleichen zu gelten. 4. Das den Quarantänevorſchriften unterliegende Vieh darf in Gehöften, in denen anderes Klauenvieh zu Zucht ⸗ und Nutzzwecken gehalten wird, nicht eher eingeſtellt werden, bis nach Ablauf der Quarantänezeit die Seuchenfretheit der ein geführten Tiere feſtgeſtellt iſt. 5 Die Beſitzer ſolcher Tiere ſind verpflichtet, ſie unver⸗ zuͤglich der Ortspolizeibehörde anzumelden und zwar iſt au⸗ meldepflichtig jeder, der die Tiere in den Kreis Heppenheim einführt oder von einem Viehmarkt abholt oder beides durch andere Perſonen beſorgen laßt, einerlei ob es fur eigene — 3 oder für Rechnung anderer oder im Auftrag anderer geſchieht. 6. Die Ortspoltzeibehörde hat die Tiere ſofort dem Großh. Kreitzveterinäramt anzumelden, welches über dieſe An⸗ meldungen eine Liſte fuhren und die nötigen Anordnungen bezuglich der Quarantäne treffen wird. 7. Wird zur Ausführung von der Quarantäne unter ⸗ worfenen Tieren ein kreis veterinärärztliches Zeugnis verlangt, ſo hat die Requiſition des Kreisveterinärarztes durch die Orts⸗ polizeibehörde zu geſchehen. 8. Abweichend von den Vorſchriften der Ziffer 2 und 3 darf Schlachtvieh von Händlern, die ausſchließlich mit ſolchen handeln, vor der Verbringung auf einen Schlachtviehhof ohne Quarantaͤnezwang in Gehöoften eingeſtellt werden, wenn in dieſen anderes Vieh, insbeſondere Zucht- und Nutzvieh, nicht Alle Tiere, die aus dem Schlachtviehverkehr in andere Gehöfte als diejenigen verbracht werden, für welche die vor⸗ ſtehende Ausnahme zugelaſſen iſt, unterliegen von da ab den Vorſchriften der Ziffer 2 und 3. 9. Die unmittelbare Ueberführung von der Quarantäne unterſtellten Tieren in ein öffentliches oder Privalſchlachthaus behufs ſofortiger Abſchlachtung iſt auch vor Ablauf der Qua- rantänczeit zu geſtatten. 10. Die nach Ziffer 8 zugelaſſenen Ausnahmen ſind in allen Fallen polizeilich zu kontrollieren. 11. Mit der Eiſenbahn ankommende Viehtrausporte dürfen vom Bahnhof nicht eher durch den Empfänger weg; gebracht werden, bevor dieſer bei der für den Bahnhof zu⸗ ſtändigen Polizeibehörde ſich darüber ausgewieſen hat, daß entweder die Tiere der Quarantäne nicht unterliegen oder daß ſie an ihrem Beſtimmungsort bereits für die Quarantäne an- gemeldet ſind.(Stehe oben Ziffer 3, 4 und 5). Wer Klauentiere innerhalb des Kreiſes auf die Eiſenbahn verladen, oder einen an einem Bahnhof mit der Elſenbahn angekommenen Viehtransport mit demſelben oder einem neuen Frachtbrief nach einer anderen heſſiſchen Station welter abfertigen laſſen will, hat dies bei der für den Bahnhof zuſtändigen Poltzeibe⸗ horde anzumelden und ſich bei ihr über die Herkunft der Tiere auszuweiſen. N Zuwiderhandlungen gegen vorſtehende Vorſchriften unter- liegen den Strafbeſtimmungen der s 66 und 67 des Reichs- Viehſeuchengeſetzes und des§ 328 des Reichsſtrafgeſetzbuches, bezw. des§ 148 der Reichs. Gewerbe- Ordnung. Die Abhaltung von Viehmärkten und Viehſchanen iſt bis auf weiteres verboten. Heppenheim, den 15. Mai 1911. Großh. Kreisamt Heppenheim. v. Hahn. — 2 A e — — 2 1———— . TN K Kn . Aufruf! Am 20. und 21. Mai d. Js. feiert der N Eintracht in Viern- beim sein 5. Stiftungsfest verbunden mit 0 Preiskorsofahren und einer Fernfahrt. Nach den bereits getroffenen Anordnungen des festgebenden Vereins und Zusagen zur Beteiligung von aus- wärtigen Vereinen kann nur einem schönen Ver- lauf eines einleitenden Festes der diesjährigen 90 Festlichkeiten Viernheims entgegen gesehen werden. Damit nun auch von Seiten der hiesigen Ein- . wohnerschaft zu einem guten Gelingen des Festes beigetragen wird, ergeht an die werte Einwohner- 9 schaft Viernheims die höflichste Bitte durch A wichen Häuser- u. flaggen-Schmuck f den an dem genannten Tage hier weilenden fried- 9 lichen Wettkämpfern einen herzlichen Empfang 8 E — — zu bereiten. Ganz besonders wird gebeten, die Strassen, welche der Festzug passiert(Alex ander-, Kirschen-, Wald-, Wasser-, lakob-, Blaueh ut-, Weinheimer-, 5 Mannheimer-, Stein-, athaus- und ae zu flaggen und wenn notwendig, den Staub durch 5 reichhaltiges Begiessen niederhalten zu wollen. 0 Wir sprechen für jedes e e 0 und Berücksichtigen unserer Wünsche allen V schon im voraus unseren herzlichsten Dank aus. 0 Viernheim, den 11. Mai 1911. 0 Das Fest-Komitee: I. A.: Gärtner. .— 1 Nathol. Männer-Verein. 82 Der katholiſche Männerverein hält morgen Sonntag, den 21. Mai, im„Deutſchen Kaiſer“ ſeine Monats-Versammlung mit Vortrag Aufang 4 Uhr. Die verehrl. Mitglieder werden dringend gebeten, zahl⸗ reich zu erſcheinen. ———— ab. Der Vorſtand. Soldatenverein Teutonia Einladung. Die verehrlichen Kameraden S. werten Familienangehörigen, sowie die Angehörigen“ verstorbener Kameraden werden hierdurch zu unserem Sommer- Ausfug am 25. Mai(Christi-Hämmelfalrtstag) nachmittags freundlichst eingeladen. Bei günstigem Wetter Abmarsch mit Musik 3 Uhr nachmittags vom Gasthaus zum roten Löwen. Spezielle schriftliche Einladung und nähere Aus- kunft erfolgt durch den Vereinsdiener. Bei ungünstigem Wetter fällt der Ausflug vorl. aus. Da der Vergnügungsausflug unter besonderer Be- rücksichtigung unserer Frauen und Familien angehörigen arrangiert ist, hoffen wir auf recht zahlreiche Beteiligung und pünktliches Zusammenkommen. Der Vorstand. Heute Samstag abend balb 9 Uhr Vorstands-Sitzung im„Kyffhäuser“. % 3 Der Vorsitzende. Fissbal lub„Sodalität“ Viernheim. Sonntag, den 21. Mai, nach⸗ mittags 3 Uhr * Wett- Spiel der 1. Mannſchaft gegen diejenige des „Sportklub“ Neckarſtadt⸗Mannheim. Die Spieler werden am Samstag abend im Lokal aufgeſtellt Der Kapitän. 2. 0 — 8 1 Motto: Bleibt treu dem Sport Ein Mann ein Wort! Abends halb 9 Uhr: haus zur Eintracht. Morgens 5 Uhr: Tagreveille 7 135 Morgens 9½½ 10 Uhr: Mittags 12 Uhr ab: Mittags 12½ Uhr: 7 2 75 2¼ 5 2 8 Preisrichter-Sitzung für Eintracht Uhr: Festzug durch die Nach Ankunft daselbst: 1. Festmarsch Begrüssungsrede Festrede 5. Festkommers; Abends 6 Uhr: Preis- Verteilung. sowie sonstige Lustbarkeiten. Badfaprer-Verein„Eintracht“ Miarnheim. Fest- Programm zu dem am Samstag, den 20. u. Sonntag, den 21. Mai stattfindenden V. Stiftungs⸗Feste verbunden mit einer fad-Fernfahrt, Preiskorsofahren und Langsamfahren. —EAEAEA— Q.„,.——— Samstag. den 20. Mai: Lampionszug(zu Fuss) durch verschiedene Strassen, unter Beteiligung der hiesigen Radfahrer-Vereine; Sonntag, den 21. Mai: 6„ Zusammenkunft der Rennfahrer im Vereinslokal Aufstellung der Rennfahrer zur Rad-Fernfahrt von Viernheim nach Fürth und retour am Start Weinheimerstrasse Empfang der an der Fernfahrt beteiligten Rennfahrer Empfang der auswärtigen Vereine Aufstellung zur Korsofahrt am Lokal Gasthaus zur Eintracht Abholung des Festpräsidenten und der Festdamen Alexander-, Blauehut⸗, Weinheimer-, Mannheimer-, zum Festplatz der Wwe. Schneider am Lorscher weg Uebergabe der Bannerschleife durch die Festjungfrauen während desselben Kunst- und Langsamfahren Zur Unterhaltung befinden sich beim Festplatze Schiffsschaukel, Abends halb 9 Uhr: Festball im Gasthaus„Zur Gambrinushalle“, Die verehrl. Einwohnerschaft sowie alle Freunde zu unserem Feste hierdurch freundlichst ein. DA— Gegründet 1907. darauf Festkommers im Lokal Gast- das Korsofahren im Vereinslokal Gasthaus zur E N Kirschen-, Wald-, Wasser-, Jakob- Stein-, Rathaus- u. Lorscherstrasse Kegelbahn e und Förderer unseres Sports laden wir N f 2— Sonntag nachm. 3 Uhr im Gaſthaus Zum Stern Mitglieder- Versammlung. Sonntag, den 21. Mai, morgens 9 Uhr 21er Wettflug ab Laugen bei Frankfurt. Die Tiere müſſen bis Samſtag abend 6 Uhr im Vereinslokal zur Abſtempelung übergeben werden. Der Vorſtand weiſt nochmals auf die Erfüllung der vorgeſchriebenen militäriſchen Flugaufgabe hin. Auflaßort Hannover Mitte Juni. Der Vorſtand. Einige Iplusch. Divans! noch am Lager, solange Vorrat reicht pro Stück nur . 25. Jakob Lublin. werden ſchnell und billigſt Rechunngsformnlare angefertigt in der Buch- und Verlagsdruckerei von Wilhelm Bingener, Viernheim. l— Samſtag abend ½9 Uhr verſammelt ſich der Verein im Gaſthaus„Zum Haltepunkt“ zwecks e Bleleiligung an dem Fatkelzuge des Radfahrervereius„Eintracht.“ Sonntag, den 21. Mai, nachmittags ½2 Uhr Zuſammenkunft un Kersa. zum Korſofahren. Um vollzähliges Erſcheinen wird dringend gebeten. Der Vorſtand. 4 Radfahrer⸗Klub„Wanderer“. Samstag, den 20. ds. Mts., abends ½9 Uhr Zusammenkunft m Lokal zwecks Beteiligung am Lampionzug und Sonntag — am Korſofahren des Radfahrervereins„Eintracht“. Um recht zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Gute Kartoffel! Zentner Mk. 3.80, Pfd. 4 u. 5Pf. ferner ſtets friſchen weißen Küs. Jakob Beyer, fathaussti. berge hi Welt ge Geiſt dam Eden läſer i Ende gewill Mit! wir j Himm