NN Jünger und fährt hinauf in den Himmel. Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 20 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. [Ternſprech Nr. 20 Erſcheint Dienstags, Viernheimer Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Graßherzoglichen Bürgermeiſterei Niernheim Geleſenſte und verbreitetſte Feitung am hieſigen Platze Donnerstags und Samstags. Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim. zeige Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ — Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. r Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. [Gegründet 1884 Fer K N e Nr. 9 Mittwoch, den 24. Mai 1911. 27. Jahrgang. Die Himmelfahrt Chriſtl b Der Welterlöſer hat ſein Werk vollbracht. Heute, am Chriſti Himmelfahrtstage, beſchließt er ſein Erden⸗ wallen und fährt vor den Augen der Jünger hinauf in den Himmel, wo er ſitzen wird zur Rechten des Vaters, bis er einſt wieder kommen wird, zu richten Lebendige und Tote. Im Saale zu Jeruſalem hat er zum letzten Mal zu ſeinen Jüngern geſprochen und ihnen den Auftrag gegeben, in alle Welt zu gehen und alle Völker für ſeine Lehre zu erobern. Dann führt er die Jünger zum Oel⸗ berge hin, wo er kurz vorher für die Sünden der ganzen Welt gebüßt hat; er kündigt ihnen die Ankunft des hl. Geiſtes an, der ihnen die Kraft der Rede geben wird, damit ſie den Auftrag, ſeinem göttlichen Evangelium die Welt zu erobern, ausführen können. Das iſt das letzte Troſtwort, was er ihnen für den bevorſtehenden Kampf mit Sünde und Unglauben zurufen kann: die Ver⸗ heißung des hl. Geiſtes, der dann am hochheiligen Pfingſtfeſte in Geſtalt feuriger Zungen auf ſie hernieder— ſchwebt. Nach dieſer tröſtenden Verheißung wird der Welterlöſer plötzlich vor den Augen ſeiner Jünger ver⸗ klärt. Langſam entflieht er den irdiſchen Blicken ſeiner Eine lichte Wolke hat ihn entführt. Dieſe Himmelfahrt Chriſti iſt ein weltgeſchicht⸗ licher Moment. Seit jenem Augenblicke wiſſen wir. wo unſer Lebensweg endet. Durch dieſe Himmelfahrt iſt unſere Beſtimmung, durch die Pforte des Todes in die himmliſche Herrlichkeit einzugehen, von dem Erlöſer ſelbſt vorgezeichnet worden. Wir ſollen ihm ſolgen auf ſeiner Himmelfahrt in die ewigen Wohnungen, die allen denen bereitet ſind, die einen chrichlichen Lebenswandel nach den Grundſätzen ſeiner Lehre führen. Er, der da geſagt hat:„Mein Reich iſt nicht von dieſer Welt“, will uns heute auf unſer Endziel hinweiſen, will uns mahnen, zuerſt das Reich Gottes und ſeine Gerechtigkeit zu ſuchen. denn alles andere wird uns gegeben werden. Gerade dieſe Mahnung iſt in der heutigen Zeit des Materialis⸗ mus von beſonderer Bedeutung. Heute, wo ein frecher Atheismus alle Gottheit, jedes Leben nach dem Tode ab⸗ zuleugnen ſucht, iſt die Himmelfahrt Chriſti ein Ereig⸗ nis, das uns immer wieder darauf hinweiſt, daß unſer Endziel nicht im Diesſeits, ſondern im Jenſeits liegt. In das Haſten und in die Erwerbsſucht unſerer Tage ruft dieſes Ereignis die Worte hinein:„Was nützt es dem Menſchen, wenn er die ganze Welt gewänne, aber Schaden litte an ſeiner unſterblichen Seele!“, Im Him⸗ mel iſt unſere wahre Heimat und dieſe zu erreichen, darauf ſoll unſer ganzes Sinnen und Trachten gerichtet ſein. Der eg, der zur Himmelfahrt führt, iſt ſchwer und muß Schritt für Schritt erkämpft werden. Aber der Welter⸗ läſer iſt ihn uns vorangegangen und hat ihn glorreich zu Ende gekämpft. Er wird auch uns, die wir ernſtlich gewillt ſind, ihm nachzuſolgen, nicht unterliegen laſſen. Mit Mut und Ausdauer und heiligem Eifer müſſen wir jeden Tag von neuem den Kampf um eine gute Himmelfahrt kämpfen, dann wird auch uns dereinſt eine lichte Wolke dorthin entführen, wo ewige Glorie herrſcht. Der todbringende Abſturz einer Flugmaſchine. Der franzöſiſche Kriegsminiſter Berteaux getötet!— Der franzöſiſche Miniſterprüſident Monis ſchwer verwundet. (Auf dem Flugfelde von Iſſy bei Paris waren am Sonntag vormittag über 200 000 Menſchen verſammelt. Dabei ſtürzte ein Flugapparat herab, fiel in eine Gruppe Miniſter, tötete den Kriegsminiſter und verletzte den Miniſterpräſidenten ſchwer. Das Unglück, deſſen tragiſche Furchtbarkeit uns um ſo näher tritt, weil der aus den Lüften ſtürzende Tod ſich unter den 200 000 Menſchen gerade zwei Perſonen ausſuchte, die auf der Weltbühne in den vorderſten Reihen ſtehen, ruft in der ganzen Welt lebhafte Anteilnahme hervor. Im einzelnen wird über die Kataſtrophe berichtet: Auf dem Flugfelde Iſſy les Moulineaur ſollte Sonn⸗ tag morgen 3.30 Uhr der große Fernflug Paris⸗ Madrid unter allgemeiner Beteiligung der Spitzen der Behörden beginnen. Drei Flieger hatten ſchon den Flug angetreten, als ſich als vierter der Aviatiker Train zum Fluge rüſtete. Die Min iſter und andere hervorrag ende Perſönlichteiten hatten inzwiſchen ihre ſeitwärts gelegene Tribüne verlaſſen und ſich bis in die Mitte des Flug⸗ feldes begeben, um den Aufflug der anderen Teilnehmer an dem Wettfliegen aus nächſter Nähe anſehen zu können. Die bereits davongeflogenen Konkurrenten beſchrieben vor ihrer Ausreiſe einen Kreis um das Flugfeld. Dasſelbe Manöver wollte auch Train auf ſeinem Eindecker machen. Man ſah aber ſofort, daß ſein Flugzeug etwas unſicher ſchwebte, und daß er, anſtatt wie ſeine Vorgänger den Kreis nach rechts zu beſchreiben, ſich nach links wendete. Er flog ſo, daß er zur Aufflugſtelle, dort wo die Verſammlung der Ehrengäſte ſtand, wieder zurückkehrte, in einer Höhe von nur ſechs Metern über dem Boden ſchwebend. Dort befanden ſich auch die Miniſter, und zwiſchen ſie und die Journaliſten hatte ſich eine Abteilung von Küraſſieren geſchoben. Train wollte nun anſcheinend landen, denn man ſah, wie er mit der rechten Hand ein Zeichen gab, als ob er bitten wollte, ihm Platz zu machen, aber dabei ließ er die Hand von der Lenkſtange los, und im nächſten Augenblick ſauſte ſein Eindecker herab. Ein furchtbarer Aufſchrei des Ent⸗ ſetzens erſcholl, eine Staubwolke ſtieg auf, und man erblickte einen unbeſtimmten Knäuel von menſch⸗ lichen Gliedmaßen, Metallteilen und dergleichen, und dabei arbeitete die Schraube noch fort, als der Apparat ſchon am Boden lag. Ehe ſich die Nächſtſtehenden von ihrem Schrecken erholt hatten, ſah man den Bruder des Sekretärs des ſpaniſchen Botſchafters aus dem Durcheinander herauskommen. Er war über und über mit Staub be⸗ deckt und direkt unter dem Apparat zu liegen gekommen, wie er ſpäter erzählte, als er die Sprache wiederge⸗ wonnen hatte. Denn zuerſt gebärdete er ſich wie ein Verrückter, ſchrie und lachte und befühlte ſeine Glieder. Erſt nach geraumer Weile erholte er ſich und berichtete, wie er nach oben blickend bemerkt hatte, daß der Apparat gerade über ſeinem Haupte herabſtürzte, doch konnte er keinen Schrei ausſtoßen, die Zunge war ihm wie ge⸗ lähmt. Er vermochte aber auch nicht auszuweichen, da ihn der Schrecken an den Boden gefeſſelt hielt. Als man dann daranging, Hilfe zu bringen, zog man zuerſt den Kriegsminiſter heraus, der furchtbar zugerichtet war. Der rechte Arm war ihm herausgeriſſen worden, und aus dem Halſe, wo er eine fürchterliche Schnittwunde erhalten hatte, quoll ihm das Blut in Strömen. Man brachte ihn in eine Sanitätsſtation, doch hatte er bereits aus⸗ gelitten, als man mit ihm dort ankam. In einem Wagen wurde der Miniſterpräſident Monis fortgeführt, er hatte vier ſchwere Schnittwunden erlitten, ſeine Naſe iſt zerquetſcht, und ſein rechtes Bein iſt zweimal gebrochen. Sein Sohn wurde gleichfalls, wenn auch nur leicht verwundet. End⸗ lich erlitt auch ein Herr Henry Deutſch leichte Ver⸗ letzungen, man ſchaffte ihn in ſeine Wohnung. Der Luftſchiffer Train erzählt von der Kataſtrophe: „Ich war mit meinem Freunde Bonnier als Paſſagier an Bord des Apparates in der den offiziellen Tribünen gegenüber liegenden Ecke des Flugfeldes aufgeſtiegen. Bald merkte ich, daß der Motor nicht recht ziehen wollte. Wir flogen in nur geringer Höhe. Da der Sitz des Apparates etwas zu tief eingebaut iſt, ſo konnten wir nichts Genaues ſehen. Ich war aber der Mei⸗ nung, daß das Feld vorſchriftsmäßig frei wäre und beabſichtigte, zu landen. Da erblickte ich plötzlich vor mir eine Abteilung Küraſſiere, die quer über den Platz geritten kam. Da ich nicht mehr über ſie hinweg zu kommen vermochte, gab ich ihnen ein Zeichen, daß ſie ausweichen möchten. Die Soldaten ſpreng⸗ ten daraufhin au⸗ seinander. Ich riß den Apparat, der immer tiefer ſank, brüsk nach rechts herum. Erſt in dieſem Augenblicke gewahrte ich eine Gruppe von Herren. Doch es war zu ſpät. Der Apparat ſchuug plötzlich auf den Erdboden nieder. Das furchtbare Unglück war ge⸗ ſchehen.“ Der Miniſterpräſident Monis ſchilde ert das Ungl ück folgendermaßen:„Ich befand mich mit dem Kriegsmini⸗ ſter in einer Gruppe, und wir überſchritten langſam das Manöverfeld, als wir bemerkten, daß der Aviatiker Train, deſſen Start wir eben beigewohnt hatten, wendete und, raſch zu uns herannahend, zu landen ſuchte. Der Appar at ſchwankte im Winde, und ein Unf fall ſchien unvermeidlich. Wir ſtanden fasziniert; der Eindecker ſchien in das Publikum ſchießen zu Werne Plötzlich aber vollführte er, ſeitlich umkippend, eine halbe Wendung nach links, und im nächſten Augenblick ſtürzte er in unſere Gru ppe. Ich ſah den Kriegsminiſter Ber teaux zuſammenſinken und wollte noch raſch zurückweichen, aber ein kräftiger Schlag der Schraube warf mich mit mehreren anderen Perſonen zu Boden, und der Eindecker fiel über uns hinweg. Von dieſe em Moment an ſchwanden mir die Sinne, das andere weiß meine Um⸗ gebung beſſer als ich.“ 5 Der Sohn des Miniſterpräſidenten erzählt:„Als wir den Monoplan in einer Entfernung von wenigen Metern mit ungeheurer Sch nelligkeit ſich auf uns zu⸗ wenden ſahen, ſtieß ich meinen Vater he eſtig an die Schul⸗ ter, ſo daß er zur Seite ſiel. Das erſte, was ich dann ſah, war ein vom K örper losgeriſſener Ar m. Der Kriegsminiſter laa leicht zuſammengekrümmt in einem Blutmeer ſchwimmend in einiger Entfernung. Das Schau⸗ ſpiel war furchtbar. Die Schraube des Monoplans hatte ſich, trotzdem der Motor abgeſtellt war, noch mit großer Schnelligkeit gedreht, und dieſe hatte Berteaux erſt am Arm und dann im Genick getroffen. Ich ſtürzte ſofort auf meinen Vater, und mit Hilfe von Freunden hob ich ihn auf.“ Bei der ungeheuren Verwirrung und dem Zuſtrömen der Menge nach der Unglücksſtätte ſind 60 Perſonen leicht verletzt und zwei Perſonen von einer elektriſchen Leitung getötet worden. ** * Das furchtbare Unglück iſt zweifellos darauf zurück⸗ zuführen, daß die militäriſchen und polizeilichen Ab⸗ ſperrungen ungenügend waren. Von den mehr als 200 000 Zuſchauern drängte immer ein großer Teil mit Ungeſtüm über die Abſ perrungslinien hinaus. Infolge⸗ deſſen mußten die Küraſſiere ſtändig von einem Ort zum anderen über das ganze Feld hin eilen, um da oder dort wieder Ordnung zu ſchaffen. Eine dieſer Abteilungen iſt die direkte Veranlaſſung der Kataſtrophe. Es war außerdem ein unverantwort⸗ licher Leichtſinn der Leiter der Veranſtaltung, die ſo ſchwer betroffenen Ehrengäſte ſich von der Tribüne ent⸗ fernen und auf das Feld hinausgehen zu laſſen. Der Aviatiker Train ſcheint an dem entſetzlichen Unglück un⸗ ſchuldig zu ſein. Das Unglück wird zweifellos auch politiſche Folgen haben. Es erſcheint unmöglich, daß der Miniſterpräſi dent Monis in ſeinem gegenwärtigen Zuſtande in der Lage ſein wird, die ihm obliegenden Geſchäfte ſelbſt zu verſehen. Da die auswärtige und innere Politik Frank⸗ reichs ſich in einer derartigen Situation befindet, daß ſie die aktive Tätigkeit eines Miniſterpräſidenten erfor⸗ dert, zweifelt man in unterrichteten Kreiſen nicht daran, daß das Unglück zu einer Miniſterkriſis führen wird. Vorläufig werden alle wichtigen Entſcheidungen von Cruppi und Delcaſſe, dem Deutſchenhaſſer, vorbereitet. Das gilt namentlich von der weiteren Fortſetzung des Marokkofeldzuges. Als Nachfolger des getöteten Kriegsminiſters wird der General Liauthey genannt, deſſen Kompetenz in den afrikaniſchen Angelegenheiten, die augenblicklich die driußendien ſind, allgemeinen anerkannt wird. Andere Kreiſe ſprechen davon, daß man als Nachfolger Berteaux eine n Ziviliſten als Kriege sminiſter wählen ſolle. Kriegsminiſter Berteaux, der ein Alter von! 59 Jahren erreicht hat, war zum zweiten Male Kriegs zminiſter. Er war einer der mäßigſten Männer in Frankreich, denn er war der Führer der ſozialiſtiſch⸗radikalen Partei. Sein Reichtum, Berteaux 7 0 über viele Millionen und ließ ſein früheres Geſchäft als Wechſelagent durch einen Stellvertreter auch während ſeiner Miniſterzeit noch fort⸗ führen, trug ihm vielen Spott ein und manche Karrika⸗ tur iſt über den„revolutionären Wechſelagenten“ und den„ſozialiſtiſchen Millionär“ gezeichnet worden. Von allen Seiten ſind der franzöſiſchen Regierung Beileidskundgebungen zugegangen. Unter den erſten Bei⸗ leidsdepeſchen, die bei dem Präſidenten eingingen, befand ſich eine Depeſche Kaiſer Wilhelms. Er bringt darin das tiefe Bedauern und die Rü 0 rung zum Ausdruck, die er bei der Nachricht von dem Tode Ber⸗ teaux' empfunden habe. Gleichzeitig hat er Wünſche für die Wiederherſtellung des Minſſterprä⸗ ſidenten Monis übermittelt. Auch der Zar hat in beſonders herzlichen Ausdrücken an den Präſidenten tele⸗ graphiert. Der Miniſterpräſident Monis ordnete von ſeinem Schmerzenslager aus die Fortſetzung des Wettfluges Paris⸗Madrid an. ** Noch eine Flugkataſtrophe in Südrußland? Aus Odeſſa wird gemeldet, daß in der Stadt Kursk ein Aeroplan in die Menſchenmenge fiel, wobei, teils durch den Apparat, teils bei der entſtehenden Panik, 100 Perſonen mehr oder minder ſchwer verletzt wurden. An dem Aufkommen von fünf ſchwerverletzten Perſonen wird gezweifelt. Der Kaiſer in Köln. (Das Kaiſerpaar und die Prinzeſſin trafen am Montag nachmittag gegen ½6 Uhr in Köln auf der für den Feſtakt hergerichteten Kaiſertribüne ein und wur⸗ den von vielen Tauſend Menſchen jubelnd begrüßt. Mi⸗ niſter Breitenbach hielt eine Begrüßungsrede, worauf auf Befehl des Kaiſers die Enth üklu ng des Stan d⸗ bildes des Kaiſers Friedrich III. vor ſich ging. Das wirkungsvolle Reiterſtandbild iſt von Prof. Tuaillon hergeſtellt. Nachdem machte das Kaiſerpaar eine Run d⸗ fahrt durch Köln und wurde überall jubelnd begrüßt. Bei dem Feſtmahl im Gürzenich hielt der Kaiſer eine Rede, in der er u. a. ſagte: Ein gewaltiges Bauwerk iſt es, deſſen glückliche Voll⸗ endung uns beute bier feſtlich vereint. dazu beſtimmt. dem Rieſenvertehr der rheintſchen Metropole zu dienen und ſeiner Entwickelung auf lange Jahre hinaus einen weiteren feſten Stützpunkt zu geben. Baumeiſter, Inge⸗ nieure, Handwerker und Arbeiter haben ihr Beſtes daran eſetzt, dieſes Probeſtückdeutſcher Baukunſt und Fechnit in verhältnismäßig kurzer Zeit herzuſtellen. Mit Dank und Anerkennung ſei ihrer aller gedacht, auch des genialen Meiſters der Bildhauerkunſt, der die„Hohen⸗ zollernbrücke“ mit würdigem Schmuck gekrönt und uns die ritterliche Geſtalt meines unvergeßlichen Herrn Vaters ſo trefflich vor Augen geſtellt hat. Dem teuren Ver⸗ ewigten weiß ich es beſonders Dank, daß er mir ſchon in der Jugend Gelegenheit gegeben, den jedem Deut⸗ ſchen ans Herz gewachſenen, ſagenumwobe⸗ nen deutſchen Strom mit ſeinen Burgen und Städten kennen zu lernen und einige Jahre unter der kern⸗ deutſchen rheiniſchen Bevölkerung zu leben, deren Eigenart nur verſtehen und würdigen kann, wer das Glück gehabt hat, ihr näher zu treten. Die ſchönen Tage und Stunden, die ich als Bonner Student hier im ehrwür⸗ digen Köln zuernſtem Studium und heiterem Frohſinn verleben durfte, gehören zu den an⸗ genehmſten Erinnerungen meines Lebens. Die reizvolle Stadt mit ihrem zum Himmel ragenden Dom, ihren hiſtori⸗ ſchen kirchlichen und profanen Bauwerken, ihrem kräftig pulſierenden Leben an den Stätten der Induſtrie und des Handels wie auf den Straßen und dem lebhaften Schiffsverkehr auf dem grünen Strome mußte auf das jugendliche Gemüt einen tiefen und bleibenden Eindruck machen. Ich habe mich in Ihren Mauern ſtets hei⸗ miſch gefühlt, und bin auch der heutigen Einladung mit Freuden gefolgt. Eine beſondere Befriedigung hat es mir aber ſeit Antritt meiner Regierung gewährt, wenn ich gleich meinen Vorgängern an der Krone mein landes⸗ väterliches Intereſſe betätigen und zur freieren Entwicke⸗ lung und Ausdehnung der Stadt beitragen konnte. Gar manche Wandlung und Erweiterung hat der Ort im Laufe der faſt 200 Jahre ſeines Beſtehens erfahren, bis die einſtige römiſche Anſiedlung, die„Colonia Agrippinenſis“, auf einem von feſten Mauern, Türmen und Toren eng umgürteten viereckigen Raum angelegt, ſich zu der heutigen Großſtadt, im weiten Halbkreiſe an den Rheinſtrom ge⸗ ſchmiegt, zur zweitgrößten Stadt der Monarchie und 3u einem der bedeutendſten Handelsplätze des Deutſchen Reiches durchgerungen hat. Möge ihre Bürgerſchaft allezeit Ernſt und Fleiß mit Frohſinn und Lebensluſt pa a⸗ ren und die Treue gegen Gott, König und Vaterland als unveräußerliches Gut auf ſpäte Geſchlechter vererben! So erhebe ich denn mein Glas, gefüllt mit deutſchem Wein, gewachſen am Strand des grünen Rheins, und gebe alldem, was ich für Köln fühle, Ausdruck in dem Rufe: Hurra, alaaf Köln! Politiſche Nundſchau. E Berlin, 23. Mai. — Wie in Wiener Hofkreiſen verlautet, wird ein Auf⸗ enthalt des Kaiſers Franz Joſeph in einem Kur⸗ ort im Süden erwogen. * : Die Rückkehr des Kaiſers nach Berlin. Das Kaiſerpaar iſt am Dienstag nach langer Abweſenheit um 10,16 Uhr vormittags im Hofſonderzug auf der Station Wildpark eingetroffen und hat im Neuen Palais Wohnung genommen. Prinz und Prinzeſſin Eitel Fried⸗ rich und Prinz und Prinzeſſin Auguſt Wilhelm und Prinz Joachim hatten ſich zum Empfange eingefunden. (—). Die Betriebseinnahmen der preußiſch⸗heſſiſchen Staatseiſenbahnen haben im Monat April 1911 gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres im Per⸗ ſonenverkehr 10,1 Millionen Mark gleich 22,26 v. H., im Güterverkehr 2,5 Millionen Mark gleich 2,20 v. H., insgeſamt mit Einſchluß der Mehreinnahmen aus ſonſti⸗ gen Quellen 12,9 Millionen Mark gleich 7,77 b. H. mehr betragen. Bei der Beurteilung des Ergebniſſes iſt zu berückſichtigen, daß der April 1911 infolge der Lage des Oſterfeſtes 3 Sonn⸗ und Feiertage mehr und 3 Werktage weniger hatte als der gleiche Monat des Vorjahres. 12 Das Privatbeamtenpenſionsgeſetz iſt am Montag dem Reichstage zugegangen. 12 Die„Privatſache“. Die Annahme der Leichen⸗ verbrennungsvorlage im preußiſchen Abgeord⸗ netenhauſe gibt dem„Vorwärts“ Veranlaſſung zu ſolgen⸗ den infernalen Gehäſſigkeiten gegen die Religion: Die Friedhöfe befinden ſich noch in großer Zahl im Beſitz der Religionsgemeinſchaften. Die machen mit dem Begraben ein feines Geſchäft. Noch ſchwer⸗ wiegender iſt die Sache für die Herren Geiſtlichen. Ihre offene Hand bei den Beerdigungen macht das Sterben zu einem recht teueren Verg nügen. Und dieſe lukrative Quelle droht das Leichenverbrennungsgeſetz zu verſtopfen. Schrecklich, wenn nun die Men⸗ ſchen auf die teueren Friedhöfe der Kirche und die Staffeltarife für Pre⸗ digten und ſonſtiges Beiwerk außer Kurs kommen. Das iſt eine Gefahr, der man im Namen Gottes und der Kirche nach Möglichkeit begegnen muß. Dieſe gehäſſigen Gemeinheiten zeigen wieder einmal ſo recht, wie den Sozialiſtenblättern jeder Anlaß recht iſt, die Religion zu bekämpfen. Ein Eſel, wer ſich von der Phraſe„Religion iſt Privatſache“ betören läßt. Für die Sozialdemokratie iſt der Kampf gegen die Reli⸗ gion oberſter Parteigrundſatz. Heer und Marine. 5 Vermehrung der öſterreichiſchen Armee. Die Frie⸗ denspräſenzſtärke der öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee ſoll von 293 000 auf 344 000 Mann erhöht werden. Deutſcher Reichstag. IJ Berlin, 19. Mai. Wieder tobt der Kampf und die Reichsverſicherungs⸗ ordnung ſteht bei der Invaliden⸗ und Hinterbliebenen⸗ verſicherung vor einem neuen„Unannehmbar!“. Die Freiſinnigen und Sozialdemokraten kommen plötzlich mit mem rein agitatoriſchen Antrage, die Altersgrenze für die Erlangung der Altersrente von 70 auf 65 Jahre herabzuſetzen, und verfechten ihn mit einer Ausdauer, die einer ausſichtsreicheren Sache würdig wäre. Ja, ſie ſind ſogar bereit— ſie, die Steuerhetzer!—, neue Steu⸗ ern, und zwar ausgerechnet die Erbſchaftsſteuer, zu be⸗ willigen.„Doch die Regierung pflanzt hier mit ſeltener Nachdrücklichkeit ihr„Unannehmbar!“ auf. Staatsſekre⸗ tär Dr. Delbrück kommt ſogar vom Reichskanzler; er hat mit ihm den freiſinnigen Antrag beſprochen mit dem Reſultat: Die Regierung will nicht zuſtimmen. Auch der Herr Reichsſchatzverwalter iſt im Hauſe und unterſtreicht das verzichten einem„Unausführbar!“. Inzwiſchen hat ſich aber der An⸗ hang des freiſinnigen Antrages nach rechts ausgeweitet. Dr. Streſemann tritt unter Zuſtimmung eines Teiles der Nationalliberolen dem Antrage bei und führt als Grund dafür die Wünſche der Induſtriellen an. Dieſe verwegene und unglaubliche Behauptung gab aber dem Abg. Becker-Arnsberg Gelegenheit, in ausgezeichneter Rede darauf hinzuweiſen, daß die Induſtriellen bisher alle Sozialpolitik bekämpft haben und daß der Zentralverband der Induſtriellen ſich noch kürzlich ſcharf gegen die Mehr⸗ ausgaben der Reichsverſicherungsordnung gewandt hat. Einwandsfrei weiſt er ſowie auch Aba. Giesberts nach, daß die Freiſinnigen dieſen Antrag lediglich aus gaita⸗ toriſchen Gründen geſtellt haßen. Dieſe Tendenzen traten dann auch in der weiteren Debatte ſcharf ßervor. Aba. Dr. Südekum(Soz.) ſprach es offen aus: die Regierung mag doch den Reichstag auflöſen, wenn wir das Geſetz ablehnen! Die Debatte zog ſich ſchließlich ſehr in die Länge, alle freiſinnige Spiegelfechterei aber half nichts, der Antrag wurde in namentlicher Abſtimmung abgelehnt. Samstag Weiterberatung. Ans Nah und Fern. g.“ Weinheim, 23. Mai. Der 17 Jahre alte Maurer Dörſam aus Birkenau wurde in dem Neubau der katholiſchen Kirche bewußtlos aufgefunden. Aus beträchtlicher Höhe war ihm ein ſchwerer Balken auf den Kopf und Rücken gefallen. Er erlitt einen Schädelbruch. Der Verletzte wurde mit dem Krankenauto in die Heidelberger Klinik gebracht. Sein Zu⸗ ſtand iſt bedenklich. — Heppenheim, 17. Mai. Auf Anregung der Großh. Zentrale für Mutter- und Säuglings⸗Fürſorge in Heſſen hatte Herr Kreisrat v. Hahn am Dienstag, den 16. Mai in den„halben Mond“ eine größere Anzahl Damen und Herren aus dem Kreiſe Heppenheim zu einer Sitzung mit dem Zwecke der Gründung einer Zweigſtelle genannter Zen⸗ trale eingeladen. Die eingeladenen Damen und Herren hatten bis auf einige Entſchuldigte ſämtlich der Einladung Folge geleiſtet. Nach Begrüßung ſeitens des Herrn Vorſitzenden nahm der ärztliche Direktor der Großh. Zentrale, Herr Profeſſor Dr. Koeppe⸗Gießen, das Wort zu ſeinem Re⸗ ferate über:„Mutter⸗ und Sänglingsfürforge im allgemeinen“ mit dem Hinweiſe auf die Statiſtik, daß im erſten Lebensjahre in einigen Gegenden Deutſchlands bis zu 35% aller Neu- geborenen ſterben, während es andererſeits wieder Landſtriche gebe, wo nur bis zu 7% Kinder über das erſte Lebens jahr nicht hinauskommen. Durch richtige Pflege und Fürſorge für die Säuglinge iſt dies günſtige Reſultat überall anzuſtreben. Unbegründet ſei auch die hie und da auftretende Furcht vor Ueberbevölkerung, da jährlich über 500 000 fremdſprachliche Arbeiter nach Deutſchland kommen und hier ihr Brot finden. Jetzt ſterben aber jedes Jahr in Deutſchland 300 000 Säug⸗ linge, wovon die Hälfte, ja ſogar zwei Drittel bei genügender Fürſorge gerettet werden könnte. Hier könnten nun nicht allein die Aerzte Hilfe ſchaffen, ſondern alle MWenſchen ſind berufen, helfend einzugreifen durch Beſeitigung der Ur⸗ ſachen der hohen Kinderſterblichkeit, wie Mangel an Ernährung und Pflege, Beſeitigung der käͤnſtlichen reſp. unnatürlichen Ernährung, allgemeine Wiedereinführung des Selbſtſtillens der Mütter. Hauptſächlich ſei dem Selbſtſtillen der Mütter die größte Aufmerkſamkeit zu ſchenken und hier beſonders Beſſerung widriger ſozialer Verhältniſſe anzuſtreben, die manche Mutter vom Stillen abhält, denn was in ſpäteren Jahren von Staat und Gemeinden an Krüppelfürſorge, Siechenunter⸗ ſtützung aufgewendet werden müͤſſe, könne mit verhältnismäßig wenig Mitteln in der Jugend verhütet werden. Soweit in kurzen Worten der Standpunkt des ärztlichen Beraters der Zentrale fur Mutter- und Säuglingsfürſorge. Hierauf referierte Herr Regierungsrat Piſtor-Darmſtadt, der Verwaltungs⸗ direktor der Großh. Zentrale über:„Oertliche Organiſation der Zentrale“. An Hand der gedruckt vorliegenden Richt⸗ linien für die Organiſation der Multer⸗ und Säuglingsfür- ſorge im Großherzogtum Heſſen gab der Herr Redner Aus⸗ kunft über Einrichtung der Zweigſtellen. Die Mutter- und Saͤuglingsfürſorge ſoll nicht nur von der Zentrale in Darm⸗ ſtabt betrieben werden, ſondern hauptſächlich von den Zweig- ſtellen, von welchen für jeden Kreis des Großherzogtums eine zu errichten ſei. Bis jetzt ſind 13 Zweigſtellen in Heſſen ins Leben gerufen worden. Dieſe Zweigſtellen ſeien zu ver⸗ gleichen mit dem ſtarken Aſte am lebensvollen Baume der Zentrale, der ſeien Seitenäſte und Zweige wiederum bis in die kleinſten Gemeinden jedes Kreiſes hinaustreiben ſoll: über⸗ all frucht- und ſegenbringend. Der Vortragende ſorach dann über alle Einzelheiten der Organiſation einer Zweigſtelle und kam auch im Laufe der anſchließenden Ausſprache wiederholt zum Wort, um Auskunft zu geben und Mißverſtändniſſe auf⸗ zuklären. In der, nach Dankesworten des Herrn Vorſitzenden an die Herren Referenten, einſetzenden Ausſprache nahmen eine ſtattliche Anzahl Damen und Herren das Wort. Die Aus- führungen der einzelnen Redner zu beſprechen würde zu weit führen und berichten wir nur noch, daß als Frucht der aus⸗ gedehnten Verhandlungen die Konſtituierung einer Zweigſtelle einſtimmig beſchloſſen wurde. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, daß die Anweſenden und diejenigen Damen und Herren, die am Erſcheinen verhindert waren und ſich entſchuldigt hatten, den großen Ausſchuß der Zweigſtelle bilden ſollen. Dieſer Ausſchuß kann ſich durch Zuwahl ergänzen. Ferner wurde ein Arbeitsausſchuß gewählt, welchem nachſtehende Herren und Damen angehören: Vorſitzender: Herr Kreisrat v. Hahn, ferner die Herren Medizinalrat Dr. Schwarz ⸗ Heppenheim, Kreisaſſiſtenzarzt Dr. Jaup⸗ Heppenheim, Sanitätsrat Dr. Stöhr Birkenau, prakt. Arzt Dr. Blaeß Viernheim, Dekan Miſchler⸗ Heppenheim, Pfarrer Strack⸗ Birkenau, Poſtmeiſter Wiegand⸗ Heppenheim, Hauptlehrer Ma yr Viernheim und Büͤrgermeiſter Lennert⸗ Fürth i. O., außer⸗ dem die Damen Frau Pfarrer Strack Birkenau, Frau Auguſt Hoehn⸗ Heppenheim und Frau Hebampee Hoock ⸗ Viernheim. Der Arbeitsausſchuß wird in allen Gemeinden des Kreiſes, in denen es ſich als notwendig erweiſt, Beratungs- ſtellen einrichten. Mit Dank an alle Erſchtenenen für das gezeigte rege Intereſſe ſchloß Herr Kreisrat v. Hahn nach -Unannehmbar!“ ſeines Kollegen mit 7 Uhr die Verhandlungen. — Worms, 28. Mai. Hier iſt ein Sjähriges Kind, während es mit anderen Kindern am Rheinufer ſpielte, ins Waſſer gefallen und ertrunken.— Um dieſelbe Zeit iſt ein Schneidergeſelle aus Ellenbach(Odenwald) über die Straßen- brücke in den Rhein geſprungen und ertrunken.— Die Handels⸗ kammer hat erneut beſchloſſen, den Antrag auf zweigleiſigen Ausbau der Strecke Worms— Lampertheim beim preußiſchen Miniſter oer öffentlichen Arbeiten neuerdings zu ſtellen. * Eich, 23. Mai. Die Frau eines hieſigen Arbeiters goß Petroleum ins Feuer. Die Flamme ſchlug zurück. Die Frau erlitt ſchwere Brandwunden. — Auerbach, 23. Mal. Hier wurde in einer Sand- grube am Margaretenberg von einer hohen Sandwand der 7jährige Sohn des Obſthändlers Wilch verſchüttet. Es gelang jedoch, das Kind wieder zu retten. — Nierſtein, 23. Mai. Ein hieſiger Bürger wurde von einem dreſſierten Bären angefallen. Obwohl der Bären- beſitzer ſofort dazwiſchen ſprang, hatte doch der Bär dem Manne bereits erhebliche Verletzungen beigebracht. — Offenbach, 23. Mal. Der 15jährige Sohn des Gaſtwirts Ewald in Fechenheim wollte ſeinen Hund im Main baden und ſchlang ſich dabei die Leine um den Arm. Er wurde von dem Hunde mit in den Strom gezogen, in dem er ertrank. Seine Leiche wurde eine halbe Stunde ſpäter gefunden. — Mannheim, 22. Mai. In der Nähe von Karls⸗ ruhe in Baden ereignete ſich Samstag nachmittag ein ſchweres Automobilunglück, bei dem drei Perſonen ums Leben kamen. Der um 3.15 Uhr von Ettlingen ab⸗ gehende elektriſche Zug ſtieß zwiſchen Rüppur und Ett⸗ lingen an der Zentrale der elektriſchen Albtalbahn mit einem Automobil aus Mannheim zuſammen. Die drei Inſaſſen des Autos wurden auf die Straße geſchleudert und waren auf der Stelle tot. Es waren der Fabrik⸗ direktor Karl Neumaier aus Mannheim, deſſen Schwa⸗ ger Julius Roſenthal aus Hechingen in Hohenzollern und der Chauffeur Roß. Der Zugführer des elektriſchen Zuges wurde leicht verletzt. Das Automobil wurde voll⸗ ſtändig zertrümmert. Die Schuld an dem Unglück wird dem Chauffeur zugeſchrieben, der noch im letzten Augen⸗ blick verſuchte, vor dem Zug das Bahngleis zu paſſieren. Dies gelang ihm jedoch nicht, und das Automobil rannte in voller Fahrt direkt in den erſten Wagen des Zuges. — Der verunglückte Neumaier, ein in Automobilkreiſen ſehr bekannter Herr, war 37 Jahre alt und verheiratet. Neumaier rief im Jahre 1906 mit Hilfe einiger Groß⸗ kapitaliſten die Rheiniſche Automobilaktiengeſellſchaft ins Leben, deren kaufmänniſcher Direktor er war. Er nahm an zahlreichen Automobilkonkurrenzen teil und errang eine große Anzahl von Erfolgen. Lokale Nachrichten. »Vieruheim, den 23. Mal. — Reichstagswahlkreis Worms Heppeuheim⸗ Wimpfen. Eine Verſammlung der Vertrauens männer der Fortſchrittlichen Volkspartei Worms nominierte, laut„Frkf. Ztg.“, als Reichstagskandidaten einſtimmig den jetzt in Bens⸗ heim anſäſſigen Gutsbeſitzer Becker⸗Bartmannshagen. — Radfahrer Verein Eintracht. Ein aus führ licher Bericht über das am Samſtag und Sonntag ſtattge⸗ fundene 5. Stiftungsfeſt erſcheint in nächſter Nummer. — Preisgekrönt wie immer kehrte der Männer⸗ Geſangverein am vergangenen Sonntag vom Geſangs⸗ Wettſtreit Worms-Neuhauſen zurück. Er errang bei ſtarker Konkurrenz in der I. Klaſſe unter 5 Vereinen den 1. Klaſſen- preis mit 300 Mark und da er im aufgegebenen Cyor„Die Allmacht v Lachner“ die höchſte Punktzahl erreichte, auch den 1. Ehrenpreis, einen prachtvollen ſtark vergoldeten Silber⸗ Pokal. Beim nachmittägigen höchſten Ehrenſingen um weitere 3 Preiſe, wobei nur Silcher'ſche Volkslieder vorgetragen werden durften, und woran ſich ſämtliche 25 Vereine be- teiligten, fiel ihm die Ehrengabe des Herrn Geh. Kommer⸗ zienrats W. J. Valckenberg zu, ein wunderbares Bild von Beethoven mit einem Prunkrahmen, ein Bild, das allgemein bewundert und um das der Verein vielfach beneidet wurde. Auf den ſchönen Sieg kann der Verein um ſo ſtolzer ſein, als er in der I. Klaſſe mit 2 Vereinen zu konkurrieren hatte, die von altbewährten Preisrichtern dirigiert werden. Trotzdem unterlagen dieſelben mit einer ganz erheblichen Punktzahl. Wie ſehr die Zuhörer von den Leiſtungen der Viernheimer Sänger gefangen waren, geht daraus hervor, daß nach jedem Chor, tasbeſondere nach dem überaus ſchwierigen und mächtig wirkenden ſelbſtgewählten Lied„Der Todesritt von Mars la Tour“ ein lebhafter Beifall einſetzte, obwohl Beifallskund- gebungen ſtrengſtens unterſagt waren. So hat unſer Männer- geſangverein wiederum Viernheims Sängerruhm in weiteſte Kreiſe getragen und ſich zu ſelnen vielen Lorbeeren neue geholt. Nachfolgend geben wir das offizielle Ergebnis der I. und II. Klaſſe: J. Klaſſe. 1. Preis mit 265 Punkte: Männergeſang⸗Verein Viernheim Preis mit 246 Punkte:„Concordia“ Moyen b. Koblenz Preis mit 227 Punkte:„Sängerbund“ Wörſtadt Preis mit 216 Punkte:„Harmonie“ Amöneburg Prtis mit 196 Punkte:„Concordia“ Bechtheim Den erſten Ehrenpreis in der 1. Klaſſe errang mit 120 Punkte der Männergeſang verein Viernheim, desgleichen den 2. Preis mit 108 Punkte„Concordia“ Mayen. II. Klaſſe. Preis mit 246 Punkte:„Frohſinn“ Darmſtadt Preis mit 244 Punkte:„Liederkranz“ Mannh.⸗Neckarau Preis mit 238 Punkte:„Sängerquartett“ W.-Neuhauſen Preis mit 209 Punkte:„Liedertafel“ W.-Pfiffligheim Preis mit 198 Punkte:„Liederkranz“ Weinsheim Preis mit 198 Punkte:„Erholung“ Ludwigshafen. Den 1. Ehrenpreis in der 2. Klaſſe mit 110 Punkte „Frobſinn“ Darmſtadt, desgleichen den 2. Ehrenpreis mit 107 Punkte„Liederkranz“ Mannheim Neckarau. In der 2. Kloſſe ſang außerdem außer Konkurrenz der Geſangverein„Sängerkranz“ Worms und errang 238 Pkt. M o S e Die vom Männergeſangverein errungenen Preiſe ſind im Schaufenſter von Oskar Schäfer ausgeſtellt. Vel. N 2 bie) in Fällen, tiefen Ouaran. werben. Dee N nacher Un 1893, ha Atbeiten Wettbemer In a1 0 Ie. lichen 86 cbm Roh die bid un kagthehen Siddtofte f vormit ſprechede 3 N. Gro —— Aus 10 1 ben order dle „ Guöf N, bor z h m. del. ſtgen U ttetz Dee 1. lang hurde 11 en lit I 0 1 Gottesdienſt⸗Oronung der katholiſchen Gemeinde Viernheim Chriſti Himmelfahrt. In der neuen Kirche: 6 Uhr 1. hl. Meſſe. 7 Uhr 2 hl. Meſſe. 8 Uhr Hochamt, darauf Bittprozeſſton. 2 Uhr Vesper. In der alten Kirche: 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der neuen Kirche an Werktagen: Freitag: 6 Uhr 2., ½7 Uhr 3. S.⸗A. für Kath. Elisabetha Winkler geb Barth. Samſtag: 6 Uhr 3. S.A. fuͤr die ledig 1 Eliſab. Adler. ½7 Uhr 1. S.⸗A. für d. ledig 7 Martin Neff. In der alten Kirche an Werktagen: Freitag: ½6 Uhr geſt. S.⸗A. für Nikolaus Renz, Ehefrau Anna Maria geb. Hoock und Kinder, für Johann Neu⸗ häuſer und Sohn Nikolaus. Samſtag: /½6 Uhr geſt. S.⸗A. für den hochw. Herrn Pfarrer Hamman. Am nächſten Sonntag iſt um ½8 Uhr Generalkommunion für die Mitglieder der Jungfrauen⸗Kongregation. Nachmittags ½2 Aufnahme neuer Mitglieder. 4 Uhr Unterhaltung im „Freiſchütz“ Verkündete: 1. Nikolaus Franz und Maria Roggenbuck 2tenmal. 2. Michael Hofmann 5. und Sabina Faltermann 2tenmal. 3. Georg Buſalt und Wilhelmine Kuhn 2tenmal. Tausendfach bewährte Nahrung bei: Brechdurchfall, -Hrankenkost bete 825 Hndernahrung en N Ns e Bekanntmachung. Betr.: Verſchleppung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Wir warnen die Landwirte unſerer Gemeinde, mit Rind⸗ vieh in badiſche Gemarkungen zu fahren. In denjenigen Fällen, in welchen dies doch geſchehen iſt, müſſen die be⸗ treffenden Tiere bei Meidung ſchwerer Strafen einer 7tägigen Quarantäne nach den diesbezüglichen Vorſchriften unterworfen werden. Die hiernach erforderlichen Anweldungen ſind bei uns zu machen. Unter Hinweis auf den Miniſterialerlaß vom 16. Juni 1893, das Verdingungsweſen beir⸗ ffend, ſollen die nachſtehenden Arbeiten und Lieferungen in Loſen getrennt, in öffentlichem Wettbewerb vergeben werden. Zur Verdingung gelangen: Los I ca. 3000 cbm Grundtransport, Los IIc. 220[fd. Mtr. Zementrohrkanal mit den erforder⸗ lichen Schächten, Sinkkaſten und ſonſtigen Anſchlüſſen, ca. 700 cbm Rohrgräben auszuheben und ca. 50 cbm Betonmauerwerk. Die Zeichnungen und Verdingungsunterlagen können im Büro unſeres Gemeindebaumeiſters(Rathaus zu Viernheim) eingeſehen werden. Die Verdingungsunterlagen ſind zum Selbſtkoſtenpreis, ſolange der Vorrat reicht, bei uns erhältlich. Angebote ſind bis zum Freitag, den 2. Inni l.* vormittags 11 Uhr verſchloſſen, poſtfrei und mit ent- ſprechender Aufſchrift verſehen bei uns einzureichen. Zuſchlagefriſt 3 Wochen. Viernheim, den 17. Mai 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühl wein. Bekanntmachung. Kanaliſation Viernheim. Anſchließend an unſere Bekanntmachung vom 17. Mai 1911 ſchreiben wir weitere 75 lfd. m Zementrohrkanal mit den erforderlichen Arbeiten und Lieferungen aus. Die Unterlagen ſind bei uns erhältlich. Eröffnungstermin Donnerstag, den 8. Juni l. Js., vormittags 11 Uhr. Zuſchlagsfriſt 2 Wochen. Viernheim, den 22. Mai 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Betr.: Einſchätzung lan dwirtſchaftlicher Nebenbetriebe; hier Milchhandlungs betriebe. Nach Beſchluß des Genoſſenſchaftsvorſtandes vom 3. l. Mts. haben alle Landwirte, die nicht nur ihre ſelbſtgewonnene Milch, ſondern auch ſtändig zugekaufte Milch zum Ver⸗ kaufe bringen, ihre Betriebe alsbald bei der land⸗ und forſtw. Berufsgenoſſenſchaft für das Großherzogtum Heſſen in Darmſtadt anzumelden. Wir weiſen die in unſerer Gemeinde beſtehenden Betriebe beſonders darauf hin. Die hiernach erforberlichen Anmeldungen können bei uns gemacht werden. Viernheim, den 22. Mai 1911. Betr.: dreimal täglich durch Uebergießen mit Kalkwaſſer zu des infizieren. nicht verlaſſen kann. Bekanntmachung. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Viernheim, den 20. Mai 1911. Groſtherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein Bekanntmachung. Betr. Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche in Viernheim. Nachdem in Viernheim die Maul- und Klauenſeuche wiederholt aus gebrochen iſt, ordnen wir unter Aufhebung unſerer Bekanntmachung vom 4. Mai l. Js.(Kreisblatt Nr. 19), betr. Erlöſchen der Maul- und Klauenſeuche in Viernheim, auf Grund der 88 57 ff. der Reichsinſtruktion zu dem Reichs⸗ geſetz, die Abwehr und Unterdrückung von Viehſeuchen betreffend, vom 23. Juni 1880, 1. Mal 1894 und auf Grund der Ausſchreiben Großh. Miniſterlums des Innern vom 10. Marz 1908 zu Nr. M. d. J. II. 1215, 22. Februar, 8. und 24. April 1911 hiermit folgendes an: I. Es wird ein Sperrbezirk gebildet. Dieſer Sperr bezirk umfaßt den Ort und die ganze Gemarkung Viernheim. II. Für den Sperrbezirk werden folgende Anordnungen getroffen: l 1. Sämtliche Wiederkäuer und Schweine des Sperrbezirks unterliegen der Stallſperre. Dieſe Stallſperre dauert ſo lange, bis ſie von uns ausdrücklich aufgehoben wird. Die Benutzung von Rindviehgeſpannen aus nicht verſeuchten Ge⸗ hoͤften zur Feldarbeit iſt nur den Perſonen geſtattet, die ſich im Beſitz eines beſonderen, von der Bürgermeisterei Viernheim erteilten Erlaubnisſcheines befinden. 2. Die Plätze vor den Stalltüren und die Straßen vor den Gehöftseingängen ſowie die gepflaſterten Wege an den Ställen und auf dem Hofe von verſeuchten Gehöͤften ſind 3. Das Geflügel iſt ſo einzuſperren, daß es den Hof 4. Die Hunde ſind feſtzulegen, Katzen, die gewohnheits⸗ mäßig den Hof verlaſſen, ſind einzuſperren. 5. Durch den Sperrbezirk darf Klauenvieh weder ge⸗ trieben, noch geführt, noch im Geſpann gefahren werden. Aus nahmen können in beſonderen Bedürfnisfällen von uns zugelaſſen werden. Dagegen darf ſolches Klauen vieh in den Sperrbezirk eingeführt werden, das ſofort geſchlachtet wird. Auch kann das Führen an der Leine gehender Tiere aus einem nicht verſeuchten Gehöft des Sperrbezirks nach einer innerhalb dieſes liegenden Schlachtſtätte von der Bürgermeiſterel geſtattet werden, wenn der Fleiſchbeſchauer den ganzen Viehſtand des Damen⸗Hüte Napoleon-Facon Schlager der Saison mit Blumen, Band od. Federn garniert k. 15.—, 12.—, 10.50 und* Toques fur frauen in vielen Farben, mit Blumen oder Federn chik garniert 6.50 1 Mk. 25.—, 20.—, 15.— bis . Rund-Hüte neueste Formen, reich m. Blumen u. Band garniert v. Mk. 6.50 an Kinder-Hüte in reizender Auswahl. Gustav Frühauf Mannheim E 2, 16(Planken) Spezialgeschäft für feinere und mittlere Genre. den Sie Geld sparen 80 kauen Sie Ihre! betr. Gehöftes ſeuchenfrei befunden hat. 6. Die Beſitzer verſeuchter Gehöfte dürfen die Ställe von Niemanden außer von den mit der Wartung beauftragten Perſonen oder den zugezogenen Tierärzten betreten laſſen. Sie haben dafür Sorge zu tragen, daß dieſe Perſonen nur nach gehöriger Reinigung und Desinfektion des Schuhwerks und nach dem Wechſel der Kleidung außerhalb des Gehöftes verkehren. 7. Das Weggeben der Milch in rohem, ungekochtem Zuſtand behufs unmittelbarer Verwendung zum Genuß für Menſchen und Tiere ſowie an Sammelmolkereien iſt verboten. Das Gleiche gilt für Magermilch, Käſe, Buttermilch und Molken. Als ausreichende Erhitzung der Milch gilt auch eine ſolche über offenem Feuer bis zu wiederholtem Aufkochen, oder Erhitzung durch unmittelbar oder mittelbar einwirkenden, ſtrömenden Waſſerdampf auf 85 Celſius oder Erhitzung im Waſſerbad auf 85» Celſius für die Dauer einer Minute oder auf 700 Celſius für die Dauer einer halben Stunde. 8. Ferkel und Einlegeſchweine dürfen aus einem unver⸗ ſeuchten Gehöft Viernheims in ein anderes unver ſeuchtes Ge⸗ höft dieſes Ortes unter der Bedingung verbracht werden, daß die Seuchenfreiheit beider Gehöfte jedesmal durch den zuſlän⸗ digen Fleiſchbeſchaner unmittelbar vor dem Beſitzwechſel der Tiere feſtgeſtellt wird und daß dieſer ohne jede Unterbrechung und unter polizeilicher Aufſicht erfolgt. Die einmal in ein anderes Gehöft gebrachten Tiere dürfen während der Sperre aus dieſem Gehöft nicht mehr entfernt werden. III. Zuwider handlungen gegen vorſtehende Anordnungen werden mit hohen Strafen geahndet und zwar, wenn ſie wiſſentlich begaugen werden, auf Grund des§ 328 R.⸗Str.- G.-B. mit Gefängnisſtrafe. Heppenheim, den 17. Mai 1911. Großh. Kreisamt Heppenheim. v. Hahn. Schuh- bei Flad. Ebert, Weinheim vis-ù-wis dem Badischen Hof. Fett opys. Lahheſanstat A. Königs M 2, 6 Mannheim N 2, 6 Tel. 4329 Ecke Paradeplatz u. Kunststr. Tel. 4329 früher O 4, 14 Behandlung aller chron. 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Da vielfach die Anſicht verbreitet iſt, als ſei man zur Einlöfung der Receßholz- Abfuhrſcheine nicht verpflichtet, ſo wird hiermit auf dieſe Pflicht beſonders aufmerkſam gemacht und zwar kommen hauptſächlich Kiefern Wellen in Betracht. Viernheim, den 19 Mai 1911. Jöft. Kath. Kirchenchor. Morgen, an Chriſti⸗ Himmelfahrt, nachmittags halb 4 Uhr, im„Freiſchütz“ Familien- Feier. Alle Mitglieder, ſowie der Knabenchor, ſind nebſt Familienangehörigen zu dieſer Feier herzlich willkommen. Der Vorſtand. Soldatenverein Teufont Einladung.* Die verehrlichen Kameraden nebst werten Familienangehörigen, sowie die Angehörigen“ verstorbener Kameraden werden hierdurch zu unserem Sommei-Ausflug am 25. Mai(Christi-Himmelfahrtstag) nachmittags freundlichst eingeladen. Bei günstigem Wetter Abmarsch mit Musik 3 Uhr nachmittags vom Gasthaus zum roten Löwen. Spezielle schriftliche Einladung und nähere Aus- kunft erfolgt durch den Vereinsdiener. Bei ungünstigem Wetter fällt der Ausflug vorl. aus. Da der Vergnügungsausflug unter besonderer Be- rücksichtigung unserer Frauen und Familien angehörigen arrangiert ist, hoffen wir auf recht zahlreiche Beteiligung und pünktliches Zusammenkommen. Der Vorstand. 1 Stahlbad Weinheim Telefon 5 Telefon 5. empfiehlt zu den Frühjahrs-Kuren, welche niemand verſäumen ſoll, die von Alters her als heilkräftig erwieſenen Stahlbäder, Kohlenſäure⸗, Fichtennadel⸗, Rappenauer⸗, Salz- und mediz. Bäder. Angewandt mit bekanntem Erfolg bei Nerven. und Muskelleiden, Neuralgie, Migräne, Nervoſttät, Herz⸗, Nieren⸗, Blutkrankheiten, Rheumatismus und Iſchias. Nachbehandlung von Unfallverletzungen ohne Berufsſtörung durch Natur⸗ und elekt. Lichtheilverfahren in Verbindung mit den neuen phyſikaliſchen Heilmethoden Kräuter- und Waſſerkuren. Nähere Auskunft erteilt A. Werner. Geöffnet von 7 Uhr morgens bis 8 Uhr abends. Sonntags von 7—2 Uhr. Wunderbare Erfolge. Viele Dankſchreiben. Damenbedienung durch geprüfte Bademeiſterin. Krankenkaſſen Ermäßigung. 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Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Radfahrerverein Eintracht Viernheim Donnerstag, 25. Mai l. Js., nachmittags 1 Uhr im Lokal Gaſthaus zur Eintracht Mitglieder-Verſammlung. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Da die Tagesordnung eine ſehr wichtige iſt, wird pünkt⸗ liches und vollzähliges Erſcheinen aller Witglieder g⸗wün ſcht. Der Vorſtand. Rad fahrer-Klub Wanderer. Samstag abend halb 9 Uhr, im Lokal„Zum goldenen Ritter“ Mitglieder-Verſammlung. Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Zahlreiches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Eine zuverlässige Hilfe für jede Küche sind Bouillon Würfel zu In einzelnen Würfeln und in Originalbüchsen bestens empfohlen von Anton Fischer 1. D Gegen Huſten und Heiſerkeit ſind Ehrbar's e»¶1KRibisch- Bonbons aus der Zuckerwarenfabrik von Gg. Ehrbar, Mannheim, ein be⸗ währtes vorzügliches Linderungsmittel.— Nur ächt zu haben bei: Ad. Adler 7. Franz Diehl Fried. Koob Ww. Lorenz Roos r. Adler 2. We. J. Faltermann4. G. M. Kühlwein] Theod. 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