5 n 0 1 1 Viernheimer Anzeiger Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 20 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Ak. 1.14 vierteljährlich. [Ternſprech Nr. 20 Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Graßherzaglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Seitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. * Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1384 Ar. 01. Samstag, den 27. Mai 1011. 27. Jahrgang. —————n' Wochenrundſchau. ? Die Parlamente ſtehen vor den Pfingſtferien und arbeiten daher mit Hochdruck. Im Reichstage iſt nach 15 tägigem Kämpfen die Reichsverſicherungsordnung unter Dach und Fach gebracht. Gleich darauf iſt dem Reichsparlament ein nicht minder wichtiges ſoziales Ge⸗ ſetz, die Privatbeamtenverſicherung, zugegangen, die aber erſt in der Herbſttagung beraten werden kann. Inzwiſchen iſt auch ſchon der deutſch⸗ſchwediſche Handelsvertrag, nach⸗ dem man von allen Seiten von ihm wenig Lobenswertes geſagt hatte, an eine Kommiſſion verwieſen worden. Dem Handelsvertrag folgte die zweite Leſung der reichsländi⸗ ſchen Verfaſſung, die nach der temperamentvollen Ver⸗ fechtung durch den Reichskanzler ſelbſt den Reichstag paſſierte und jetzt wieder unter günſtigeren Ausſichten der Verwirklichung entgegenſegelt. Im„Preußen⸗ hauſe“, wie man das preußiſche Abgeordnetenhaus kurz nennt, iſt das Leichen verbrennungsgeſetz mit einer Zufalls⸗ maforität von zwei Stimmen angenommen worden. Es fehlten einige Centrumsabgeordnete bei der Abſtimmung, ſo daß die Annahme dieſer Konzeſſion an das moderne Heidentum gut hätte vermieden werden können. In dieſer Frage hat jetzt das Herrenhaus das Wort, und in dem „hohen Hauſe“ der preußiſchen Herren wird, ſo hoffen wir, die konſervative Fraktion ſich wohl beſſer ihrer Ver⸗ antwortung bewußt werden, wie im Abgeordnetenhauſe. Auch über die Anſiedlungspolitik verhandelte das Abge⸗ ordnetenhaus und Miniſter von Schorlemer gab dabei die Erklärung ab, daß die preußiſche Regierung vorläufig noch nicht daran denkt, ihre Politik gegen die Polen zu ändern. „Die Kaiſertage in England ſind vorüber. Während der ganzen Tage iſt keine Stimme laut geworden. die die ſchöne Harmonie, die die kaiſerliche und könig⸗ liche Familie verband, geſtört hätte; überall ſind dem Kaiſerpaare aufrichtige Ovationen entgegengebracht wor⸗ .Wenn man auch keine übertriebenen Freundſchafts⸗ hoffnungen an dieſen Verwandtenbeſuch knüpfen darf, ſo kann doch geſagt werden, daß der Kaiſer wenigſtens für die Dauer ſeiner Anweſenheit alle Gegner in England entwaffnet hat. Auch die Engländer werden immer mehr einſehen lernen, daß das neue Deutſchland kein Feind. ſondern ein Freund der engliſchen Nation iſt. Freundſchaftsklänge tönten gleichfalls in der vergange⸗ nen Woche von Petersburg her, wo das Kron⸗ prinzenpaar freudig empfangen wurde und wegen ſeines friſchen und natürlichen Weſens überall den beſten Eindruck hinterließ. Aus dem fernen Oſten widerſprechen ſich die Nach⸗ richten. Einerſeits wird von ruſſiſcher Seite ausdrücklich betont, daß die Mandſchurei China gehöre und bei China bleiben müſſe. Andererfeits wird wieder ge⸗ meldet, daß Japan an Rußland herangetreten ſei und Rußland um Unterſtützung bei der endgiltigen Löſung der mandſchuriſchen Frage und für die Forderungen der Japaner China gegenüber gebeten habe China ſelbſt befindet ſich in einer außerordentlich ſchwierigen Lage. Es ſteht mitten in allen möglichen Reformen. Ein Miniſterium nach abendländiſchem Muſter iſt eingeführt worden, eine Münzreform iſt im Werke, die Reform und Verſtaatlichung der Eiſenbabnen iſt in Angriff genommen worden, die Armee wird reorganiſiert und die Mongolei und Tibet koloniſiert. Dazu gärt es ganz bedenklich in Südchina. Man kann es daher den 1 Nachbarn Chinas nicht verargen, wenn ſie 8 Land der Himmelsſöhne in ſeiner Kriſis ſorgſam beobachten und die Entwickelung, die China nimmt, nicht immer ohne Unruhe verfolgen. Dem marokkaniſchen Wirrwarr kann man nur eine abwartende und beobachtende Haltung gegenüber ein⸗ nehmen. Sicher iſt, daß die franzöſiſche Hilfsexpedition heutez u einer Armee geworden iſt. Es fragt ſich, ob Frankreich überhaupt noch in der Lage iſt, die Fundamen⸗ talſätze der Akte von Algeciras: Integrität Marokkos, Souveränität des Sultans, offene Tür zu beobachten, ſelbſt wenn die leitenden Staatsmänner den feſten Willen dazu hätten. Inwieweit das Unglück auf dem Flugplatze bei Paris, das den franzöſiſchen Kriegsminiſter und den fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten traf, auf das Handeln der franzöſiſchen Regierung in dem Marokkoabenteuer ein⸗ wirken wird, iſt noch nicht zu überſehen. Spanien befindet ſich in Marokko ebenfalls auf dem Vormarſche und hat verſchiedene ſtrategiſch wichtige Punkte beſetzt. „In Mexiko iſt die Revolution jetzt anſcheinend zum Stillſtand gekommen, wodurch aber nicht ausgeſchloſſen iſt, daß in den nächſten Stunden ſchon der Brand an allen Enden wieder emporlodert. Präſident Diaz, der 80 jährige Greis, iſt zur Abdankung genötigt und der Vizepräſident de la Bara leitet die Geſchäfte, wobei ihn Madero, der Rebellenführer, unterſtützt. Dieſer Zuſtand ſoll bis zur nächſten Präſidentenwahl, von der aber noch nichts verlautet, wann ſie iſt, beſtehen bleiben. Von einer n der Vereinigten Staaten iſt keine Rede mebr. —— Die Lebensdauer des deutſchen Volkes. p Trotzdem Peſſimiſten ihre Unkenrufe über eine „Degeneration“ des deutſchen Volkes ſtets von neuem er⸗ tönen laſſen, weiſt die Statiſtik einwandfrei nach, daß die Lebensdauer der deutſchen Bevölkerung ſtündig im Steigen begriffen iſt. Die kürzeſte Ueberſicht über dieſe Tatſache gibt eine Berechnung der Sterbeziffer auf je 1000 Perſonen. Danach entfielen im Deutſchen Reiche im Jahre 1875 auf je 1000 Lebende 29 Sterbefälle, im Jahre 1885 auf je 1000 Lebende 27 Sterbefälle, im Jahre 1895 auf je 1000 Lebende 23 Sterbefälle, im Jahre 1905 auf je 1000 Lebende 21 Sterbefälle. Doch dieſe Sterbeziffern geben kein vollſtändig zuver⸗ läſſiges Maß über die Sterblichkeit, da ein Land, wo viele Kinder geboren werden, und wo es viele ho ch⸗ betagte Perſonen gibt, eine höhere Sterbeziffer auf⸗ weiſt, als ein Land, das viele Perſonen mittleren Alters aufweiſt. Das zeigt deutlich ein Vergleich der Sterblich⸗ keitsziffern zwiſchen Stadt und Land, wonach die Sterblichkeit auf dem Lande ſtets größer iſt, als in der Stadt, trotzdem die geſundheitlichen Verhältniſſe ein Um⸗ gekehrtes bedingen ſollten. Eine ſichere Ueberſicht über die Sterblichkeit erhält man erſt, wenn man die Sterblichkeitsverhältniſſe der ein⸗ zelnen Altersklaſſen berückſichtigt und aus dieſen ſo er⸗ haltenen Zahlen dann eine ſogenannte Abſterbeord⸗ nung zuſammenſtellt. Für die geſamte deutſche Bevölke⸗ rung liegen bisher, und zwar für das männliche und das weibliche Geſchlecht geſondert, im ganzen drei Ab⸗ ſterbeordnungen vor, die eine iſt aus den Sterb⸗ lichkeitsverhältniſſen 1871 bis 1880, die zweite aus den Sterblichkeitsverhältniſſen 1881 bis 1890 und die dritte aus den Sterblichkeitsverhältniſſen 1891 bis 1900 berech⸗ net; dieſen wird, ſobald das notwendige Material, vor⸗ liegt, eine Abſterbeordnung für das Jahrzehnt 1901 bis 1910 folgen. Die Abſterbeordnung der ſiebziger Jahre ergab für das männliche Geſchlecht eine mittlere Lebens⸗ dauer von 35,58 Jahren, die Abſterbeordnung der acht ziger Jahre ergab eine mittlere Lebensdauer von 37,17 Jahren und die der neunziger Jahre eine ſolche von 10,56 Jahren. Die entſprechenden Zahlen für das weib⸗ liche Geſchlecht ſind etwas höher, nämlich 38,45, 40,25 und 43,97. Die mittlere Lebensdauer hat im Laufe von 20 Jahren, von der Mitte der ſiebziger Jahre bis zur Mitte der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts bei dem männlichen Geſchlecht um 5, bei dem weib⸗ lichen Geſchlecht um 5 ¼ Jahre zugenommen. Welche hohe wirtſchaftliche Bedeutung dieſe Beſſerung der Sterb⸗ lichkeitsverhältniſſe hat, zeigt die Erwägung, daß die zwei Millionen Kinder, die in Deutſchland in jedem Jahre geboren werden, nach den Sterblichkeitsver⸗ hältniſſen der neunziger Jahre zuſammen etwa 85 Mil- lionen Jahre durchleben, während ſie nach den Sterb— lichkeitsverhältniſſen der ſiebziger Jahre nur etwa 75 Millionen Jahre durchleben würden. Selbſt nach dieſer weſentlichen Erhöhung der mitt⸗ leren Lebensdauer bleibt Deutſchland aber noch ein er— hebliches Stück hinter der mittleren Lebensdauer anderer Kulturſtaaten zurück, ſo beträgt dieſe Lebensdauer in Schweden 50,94(männlich) und 53,63(weiblich). Bel— gien und die Niederlande überragten Deutſchland um etwa 4 Jahre an der mittleren Lebensdauer. Dieſer Unterſchied wurde im weſentlichen dadurch be— dingt, daß in Deutſchland zur Zeit der Aufſtellung der Abſterbeordnungen eine ganz beträchtliche Sterblichkeit im früheſten Kindesalter zu verzeichnen war. Ge⸗ rade dieſe Sterblichkeit aber iſt in den letzten Jahren mit allen Mitteln und mit großem Erfolge bekämpft worden, Mutterſchutz und Wöchnerinnenunterſtützungen werden die kinderſterblichkeitsziffer noch weiter herabmindern. Für das Jahrzehnt 1901 bis 1910 wird ſchon eine weitere Steigerung der mittleren Lebensdauer um 5 Jahre ge⸗ ſchützt. ſo daß in nicht allzu ferner Zeit Deutſchland die übrigen Kulturnationen eingeholt haben dürfte. Es geht alſo auch hier vorwärts im Deutſchen Reiche. Die Abdankung des Präſidenten Diaz. * Nach den letzten Depeſchen aus der Stadt Mexiko hat Präſident Diaz Donnerstag nachmittag um 4 Uhr 45 Minuten endlich formell reſigniert. Die proviſoriſche Präſidentſchaft iſt damit auf den Miniſter des Noutorn — de la Barra übergegangen. Der Aufruhr, der bisher die Hauptſtadt wenig oder gar nicht berührt hatte, lohte zu hellen Flammen auf, als es bekannt wurde, daß Präſident Diaz abermals mit ſeiner Abdankung zögere. Große Volksmengen ſtürmten das Parlament, das von Polizei und Truppen verteidigt wurde. Auf beiden Seiten wurden Schüſſe abgegeben. Elf Perſonen büßten ihr Leben ein, und viele andere wurden verwundet. Es regnete Steine, und in manchen Straßen blieb keine Fenſterſcheibe ganz. Eine junge, weiß gekleidete Dame ſtellte ſich an die Spitze der Auf⸗ rührer und führte ſie von dem Parlamentsgebäude nach dem Gebäude der Zeitung Imperial, das in Brand ge⸗ ſteckt wurde. Sechs Stunden lang, bis in die Nacht hinein, zogen die Gegner von Diaz durch die Straßen und riefen: „Viva Madero!“ Da brach ein Gewitter los, und es regnete Ströme vom Himmel, denen weder das weiße Kleid der Anführerin noch ihre Begeiſterung ſtandhalten kennte. Noch während des Vormittags wagten die Mi⸗ niſter kaum, dem Präſidenten von ſeiner Reſignation zu ſprechen. Er wollte immer noch nicht glauben, daß Mexiko ihn entbehren könne. Selbſt ſeine eifrigſten Anhänger zuferten, der alte Herr leide an Wahnſinn. Erſt als die Revolution bereits durch die Straßen der Hauptſtadt tobte, ſcheint es ſeinem temporären Nachfolger de la Barra ge⸗ lungen zu ſein, ihm die letzte Unterſchrift unter ein mexikaniſches Staatsdokument, die eigene Reſignation, ab⸗ zuringen. Politiſche Nundſchau. 1? Eine Novelle zum Zündwarenſteuergeſetz iſt in Reichstage eingebracht worden. Danach ſollen u. a. die bisherigen Kontingente herabgeſetzt werden. (Auf dem Hanſabundtage, der, wie wir ſchon ein⸗ mal mitteilten, am 12. Juni in Berlin abgehalten wird, werden ſprechen der Leiter des Bundes Prof. Dr. Rieſer und die Abgg. Kaempf, Dr. Streſemann und Rahardt. Schon aus der Rednerliſte erſieht man, in was für einem Fahrwaſſer der Bund ſegelt. —( BVieder ein nichtbeſtätigter Schultheiß. Im altenburgiſchen Dorfe Breitenhain hatte der Ge⸗ meinderat, in dem die Sozialdemokraten die Mehrheit haben, einen Sozialdemokraten zum Gemeinde⸗ vorſteher gewählt. Landrat und Miniſterium haben jedoch die Beſtätigung verweigert, mit der Be⸗ gründung, daß der Gewählte die Gewähr, daß die Ange⸗ legenheiten der Gemeinde nach den für die Staatsverwal⸗ tung maßgebenden Grundſätzen geleitet würden, nicht geben könne, da er ſich als Anhänger der politiſchen Beſtrebungen betätigt hat, die ſich gegen die beſtehende Staatsordnung richten. Heer und Marine. § Das größte Schlachtſchiff der Welt. Am Donners⸗ tag hat in Philadelphia der Stapellauf des Linien⸗ ſchiffes„Wyoming“ ſtattgefunden. Die„Wyoming“ iſt mit einem Deplacement von über 26000 Tonnen das größte Schlachtſchiff der Welt. Kirche und Schule. 7 Eine neue Enzyklika des hl. Vaters iſt, wie der „Oſſervatore Romano“ mitteilt, in Vorbereitung. Die Enzyklika ſoll ſich richten gegen die Verfolgun g der Kirche durch die portugieſiſche Regierung, beſonders gegen das ungerechte Trennungsgeſetz. Europäiſches Ausland. England. * Die engliſche Regierung plant ein Geſetz, welches das Fliegen von Flugapparaten während des Krönungs⸗ zuges verbietet. Portugal. ? Bei der republikaniſchen Elitetruppe, der republi⸗ kaniſchen Garde in Liſſabon, iſt es jetzt auch zu einem meuteriſchen Auftritt gekommen. Die Mannſchaften kla⸗ gen ſchon ſeit einiger Zeit über ihre Verpflegung, ohne daß Abhilfe geſchaffen wurde. Mittwoch morgen, als ſie mit dem Frühſtück wieder einmal nicht zufrieden waren, begaben ſie ſich mit ihren Kochgeſchirren in die Offfziers⸗ meſſe der Kaſerne, wo ſie allerlei Unfug trieben und revolutionäre Lieder ſangen. Einem Hauptmann und anderen Offizieren gelang es, wieder Ruhe zu ſchaffen Eine ſtrenge Unterſuchung wurde eingeleitet. Afrika. Marokko. Ueber die nächſten Pläne der Franzoſen, die ſie in Fez zur Durchführung bringen wollen, wird ge neldet: Alle franzöſiſchen Truppen werden im Weſten and Norden der Hauptſtadt ein Lager beziehen. Auf Ein⸗ ladung des Generals Moinier wird Mulah Hafid die Franzoſen in ihrem Lager beſuchen, die ihm zu Ehren eine Truppenſchau veranſtalten. Alle eingeborenen Sol⸗ daten, die die Franzoſen auf ihrem Marſche nach Fez begleiteten, werden mit den bereits vorhandenen Trup 1 * * 1 —— 4 — * * —— — den des Sultans in Fez und einigen anderen Städten zu einer neuen Mahalla zuſammengeſchmolzen werden, die im ganzen 5000 Mann ſtaärk ſein wird. Die Kadres wer⸗ den jedoch aus Franzoſen beſtehen, die auch die notwen⸗ dige Artillerie beiſtellen. Die Bewaffnung, Neugliede⸗ rung der Verbände ſowie die Verpflegung wird von franzö⸗ ſiſchen Inſtrukteuren durchgeführt werden. Sehr wahr⸗ ſcheinlich iſt es auch, daß eine franzöſiſche Kolonne ſich nach Mekines begibt, um dort„Ordnung“ zu ſchaffen und den aufrühreriſchen Stamm der Zaers zu„beſtrafen“. Die frühere Straße der Sultane zwiſchen Fez und Caſa⸗ blanca wird nach ſüdalgeriſchem Muſter mit kleinen Block⸗ häuſern verſehen und von Poſten der Sultans⸗ armee belegt werden. Nunmehr wird auch mit dem Sultan die Frage der Errichtung einer funkentele⸗ graphiſchen Verbindung zwiſchen Fez und den großen marokkaniſchen Küſtenſtädten verhandelt, und es verlautet beſtimmt, daß Frankreich diesmal dafür zu ſor gen wiſſen werde, daß in Zukunft Fez ſtets in Ver bindung mit der Außenwelt bleibt. Dieutſcher Reichstag. W J Berlin 23. Mai. Wird Elſaß⸗Lothringen eine Verfaſſung erhalten? Der Reichstag ſoll heute die Entſcheidung treffen und zu Be⸗ ginn der Sitzung konnte noch niemand ſagen, ob die Antwort ja oder nein lauten werde. Mit einer gewiſſen Ueberraſchung begann die Sitzung. Die Konſervativen ſchickten den Dr. Wagner vor, der überaus kräftige Töne anſchlug, um die Regierung noch in letzter Stunde von der Zuſtimmung zu den Kommiſſionsbeſchlüſſen zurück⸗ zuſchicken. Er ſprach ſchließlich von einem Schlag gegen gegen die Ehre Preußens, den die Klauſel im Paragraph 1 vorſtellen ſoll, wonach die Bundesratsſtimmen der Reichslande nicht Preußen zu einer Mehrheit verhelfen dürfen. Der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg parierte den Angriff ohne Aufregung. Die Zukunft, ſagt er, werde zeigen, ob jene heute Recht hatten, die ſtille ſtehen wollen. oder jene, die die Entwickelung der Reichslande weiter⸗ zuführen entſchloſſen ſeien. Bei der Abſtimmung ſtimm⸗ ten mit den Konſervativen die Elſaß⸗Lothringer und die Polen. Sie bildeten eine Minderheit mit 112 Stim⸗ men gegen 200 der Mehrheit. Ohne große Debatte kam man über die Zweikammerfrage hinweg. Erſt der Para⸗ graph 24 b, der die Religion und Sprachenfrage behan⸗ delt, führte wieder zu lebhaften Auseinanderſetzungen. Staatsſekretär Delbrück gab eine der Mehrheit des Cen⸗ trums genügende Erklärung über die Tragweite des Pa⸗ ragraphen ab. Gar nicht zufrieden damit waren die El⸗ ſäſſer Will und Haus und es entſpann ſich zwiſchen letz⸗ terem und dem Abg. Gröber eine perſönliche außeror⸗ dentlich zugeſpitze Polemik. Schließlich wurde der Para⸗ graph mit 220 gegen 100 Stimmen(5 Enthaltungen) in der Kommiſſionsfaſſung angenommen. Ebenſo der Reſt der Reſt des Verfaſſungsgeſetzes genehmigt. Das Wahl⸗ zeſetz kommt morgen zur Erledigung. 18 Berlin, 24. Mai. Das elſaß⸗lothringiſche Wahlgeſetz fand heute im Reichstage eine glatte Erledigung. Nur gegen Einzel⸗ beſtimmungen erhob ſich Widerſpruch. Den Konſervati⸗ ven gingen ſie zu weit, einige Elſäſſer beanſtandeten die in die Hand der Regierung gelegte Feſtlegung der Wahl⸗ bezirksgrenzen innerhalb der einzelnen Kantone, und die Sozialdemokraten hätten am liebſten noch das Frauen⸗ ſtimmrecht hineingebracht. Ein eigentlicher Kampf wurde ſchließlich nur um das gleiche Wahlrecht geführt; hier beantragten die Konſervativen namentliche Abſtimmung, die dann die Annahme dieſes Paragraphen mit 262 gegen 47 Stimmen ergab. Außer dem Wahlgeſetz beriet der Reichstag noch verſchiedene kleine Vorlagen. Ein Antrag des Bundesrats, worin er für ſich weitgehende Voll- machten verlangte, um eine tarifvertragsloſe Zeit zwiſchen Deutſchland und Japan zu vermeiden, fand bei den Kon⸗ ſervativen und beim Centrum Widerſpruch. Man ver⸗ vies die Vorlage an die Handelsvertragskommiſſion. Am Freitag iſt die dritte Leſung der elſaß⸗lothringiſchen Ver⸗ zaſſungsfrage. Soziales. + Ueber 5000 Herrenſchneider wurden in Wien ausgeſperrt. 1 Generalſtreit in Montevideo. In Montevideo(Ar— gentinien) iſt der Generalſtreik erklärt worden. 35 Hand⸗ werkerverbände haben ſich den Ausſtändigen angeſchloſſen. Die Straßen ſind ohne Verkehr. Es iſt bereits zu Ru he⸗ ſtörungen gekommen. Schon wieder ein Todesſturz eines Aviatikers. 0 Nachdem erſt am Sonntag in Iſſy les Monli⸗ neaux bei Paris durch den Sturz eines Aeroplans der franzöſiſche Kriegsminiſter getötet und der franzöſiſche Miniſterpräſident ſchwer verletzt worden war, hat ſich am Dienstag bei den Schauflügen in Straßburg, die an⸗ läßlich des deutſchen Zuverläſſigkeitsfluges am Oberrhein veranſtaltet wurden, ein Unglück ereignet. Auf dem Straßburger Exerzierplatz Polygon, auf dem die Schau ſzüuge veranſtaltet wurden, ſtürzte ein Flugapparat in die Zuſchauermenge. Von den Zuſchauern wurde eine Per⸗ ſon verletzt, der Flieger Laemmlin blieb auf der Stelle tot. 5 Er iſt der ſechſte deutſche Flieger, der totgeſtürzt iſt. Wie feſtgeſtellt wurde, ereignete ſich der Todesſturz da⸗ durch, daß der Apparat an einer Pappel hängen blieb und Laemmlin von ſeinem Sitz glitt und aus etwa 30 Meter Höhe zur Erde ſtürzte. Seine Verletzungen beſtanden in einem Schädelbruch und einem ſchweren Schenkelbruch; ferner wurde ihm die Bruſt eingedrückt. 5 Laemmlin war einer der jüngeren Flieger. Bei dem Zuverläſſigkeitsflug in Johannisthal hatte er beachtens⸗ werte Leiſtungen gezeigt. Von Haus aus hatte er das Schneiderhandwerk erlernt. f Das Publikum verhielt ſich nach dem Unglück hältnismäßig ruhig; doch wurde bei dem entſteh Gedränge einer Frau durch einen Spazierſtock Auge ausgeſtoßen. i ver⸗ enden ein Aus Nah und Fern. — Ludwigshafen, 26. Mai. Aus dem Labora⸗ tortum der hieſigen chem. Fabrik wurde ein Platinſchmelz⸗ tiegel in Form einer Granate in Werte von 10 000 Mk. geſtohlen. Die Nachforſchungen nach den Tätern hatten bisher kein Ergebnis. — Fürth, 26. Mai. Eln kaum 1 1jähriger Junge hat hier größere Barbeträge geſtohlen. Der jugendliche Dieb wurde dieſer Tage aus der Schule durch die Gendarmerie vorgeführt. Eberſtadt, 26. Mai. Hier hat ſich der in den 50er Jahren ſtehende Maurermeiſter und Bauunternehmer Wilh. S erhängt. Er litt an einem Magenleiden, das ihn in den Tod getrieben mag. — Darmſtadt, 26. Mai. Die zweite Kammer erledigte am Mittwoch noch den Geſetzentwurf betreffend die Gemeindeumlagen, der im weſentlichen nach den Anträgen des Ausſchuſſes angenommen wurde und vertagte ſich dann auf unbeſtimmte Zeit. — Neckarſteinach, 26. Mai. In Neckarhauſen wurde wegen Unterſchlagung von Steuergeldern der Steuerakziſor verhaftet. — Mainz, 26. Mai. Ein Major, der bei einem General Beſuch machte, ſtürzte dort plötzlich leblos zu Boden. Ein Schlaganfall hatte ſeinem Leben ein Ende gemacht.— Der Einbrecher, welcher vor einigen Tagen bei einem evangeliſchen Geiſtlichen vier Scheckbuͤcher, einen Pfandbrief und ein Oldenburger Staatslos geſtohlen, vurde in der Perſon des 23jährigen Kaufmannes Alfred Weiß aus St. Goarshauſen verhaftet. — Büdesheim, 26. Mai. Der 41jährige Winzer und Landwirt Adam Krau entfernte ſich am Montag aus ſeiner Wohnung unter der Angabe, daß er Kartoffeln ſtecken wolle und iſt ſeitdem verſchwunden. — Heidesheim, 26. Mai. Der Landwirt Philipp Jakob Bork von der Sandmühle bei Heidesheim wurde von einem Automobil umgeworfen, geſchleift und ſchwer verletzt. — Friedberg, 26. Mai. Die Ehefrau Jakob Born⸗- träger aus Schwalheim kam auf der Straße nach Friedberg mit der Frau des Weißbinders Wilhelm Wagner aus Schwal⸗ heim in Streit und ſchlug derart heftig auf die Frau Wagner ein, daß ſie bald darauf in der Wirtſchaft von Knorr in der Uſagaſſe, wohin ſie ſich geftüchtet hatte, tot zuſammenbrach. — Metz, 26. Mai. Die letzten Nächte brachten den Lothringer Bauern, beſonders im Bitſcherland, durch ſtar⸗ ken Froſt viel Unheil. Die Blüten der Obſtbäume ſind vernichtet, die Gemüſe erfroren. In den Waldungen ſind junge Eichen und Buchentriebe erfroren. — Frankfurt a. M., 26. Mai. Ein internationaler Heiratsſchwindler, der viele ſeiner Opfer in Berlin ge⸗ funden hat, iſt jetzt in Frankfurt am Main verhaftet worden. Es handelt ſich um den 28 Jahre alten Kauf- mann David Gorenſtein aus Lokaz in Rußland. Er lebte ſeit Jahren ausſchließlich vom Heiratsſchwindel und ging dabei ſo zu Werke, daß er ſeine Opfer entweder betrunken machte oder durch Aether betäubte. Waren die Unglück⸗ lichen beſinnungslos geworden, dann beraubte er ſie ihrer ſämtlichen Barmittel. Seine letzte Gaſtrolle gab er in Berlin. In einem Schnellzug, der von Thorn kam, lernte er eine ſchweizeriſche Gouvernante kennen, die in Rußland in Stellung geweſen war und in ihre Heimat zu⸗ rückkehren wollte. Nachdem er von der Dame erfahren hatte, daß ſie im Beſitze größerer Mittel ſei, machte er ihr noch im Eiſenbahnkupee einen Heiratsantrag und ſtellte ſich als ſüdamerikaniſcher Farmer mit dem Namen „v. Dori⸗Neſteng“ vor. In Berlin ſollten ſofort die nöti— gen Formalitäten erledigt und auch gleich die Hochzeits⸗ gäſte geladen werden. Das Brautpaar nahm gemeinſchaft⸗ lich in einem Hotel der Friedrichſtadt Wohnung. Kaum war die Gouvernante eingeſchlafen, ſo ging der Verbrecher ans Werk. Er betäubte das Mädchen und durchſuchte dann in aller Ruhe ihre Koffer und Kleidungsſtücke. Als die Braut am nächſten Morgen erwachte, war der Bräuti⸗ gam mit ihren ſämtlichen Wertſachen und 18 000 Mark in barem Gelde verſchwunden. Die Gouvernante erſtattete Anzeige bei der Polizei, die auf Grund des Verbrecher albums bald wußte, mit wem ſie es zu tun hatte. Gorenſtein wandte ſich von Berlin nach Rußland, kehrte aber in dieſen Tagen nach Deutſchland zurück. In Frank furt a. M. erfolgte dann ſeine Verhaftung. — Trier, 26. Mai. Die Strafkammer in Trier verurteilte den Rotweinfabrikanten Birkel aus Euren, der aus kleinen Mengen Rotwein und Maſſen von Apfelwein Rotwein fabriziert hatte, zu ſechs Monaten Gefängnis, zwet Wochen Haft und tauſend Mark Geldſtrafe. 25 000 Liter wurden beſchlagnahmt. Der Hauptſchuldige Fied ler aus dem luxemburgiſchen Orte Remich, der über 4000 Fuder des„Rotweins“ mit 200 000 Mk. Gewinn her geſtellt hatte, iſt flüchtig. Aus Stadt und Land. e Schwere Exploſionsunglücke auf einem Schieß⸗ platze. Auf dem Truppenübungsplatz Elſenborn in der Eifel ereigneten ſich zwei ſchwere Unglücksfälle. Ein Dra⸗ goner des 7. Regiments nahm einen der neuen Zünder der Artillerie, den er gefunden hatte, mit in die Baracke. Dort explodierte der Zünder in Gegenwart zweier Kame⸗ raden. Alle drei Soldaten ſind ſehr ſchwer verletzt. Einer liegt im Sterben, die Sprengſtücke ſind ihm in den Leib gedrungen. Einem zweiten wurde die Hand abgeriſſen, und ein dritter verlor ein Auge.— Der zweite Unglücksfall ereignete ſich bei dem Kölner Artillerie-Regiment Nr. 59. Dort explodierte eine Gra⸗ nate im Rohr. Einem Vizewachtmeiſter der Reſerve drang ein Sprengſtück in den Leib; er wurde tödlich ver- letzt. Einem anderen Soldaten wurde ein Arm ab⸗ geriſſen, und mehrere andere erlitten ſchwere Wunden am Kopf. ** Eiſenbahnunfall in Lothringen. Auf der Grenz⸗ ſtrecke Audun—Longuyon bei Hayingen ſtießen zwei Güterzüge zuſammen. Etwa 30 Wagen wurden voll⸗ ſtändig zertrümmert. Ein Bahnmeiſter wurde ge⸗ tötet, zwei Heizer ſind lebensgefährlich ver⸗ letzt. Wen die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft, iſt noch nicht feſtgeſtellt. „ wei Liebesdramen. Der 23 jährige Arbeiter Paul Büttner aus Frankfurt a. Ma erſchoß in einem Walde bei Hettſtedt ſeine Braut, die 22 Jahre alte Ella Kräge aus Waldeck. Durch einen Polizeihund wurde der an⸗ fangs Leugnende überführt.— In Boragk bei Mühl⸗ berg ermordete der 29 Jahre alte Dienſtknecht Müller ſeine Geliebte, die 25 Jahre alte Witwe Dreßler, ſowie deren Mutter, die Witwe Heinrich. Das Motiv 500 Tat ſoll verſchmähte Liebe ſein; der Mörder iſt ver⸗ haftet. Eine Schreckensfahrt im„durchgegangenen“ Bal⸗ lon. In der Feſtung Ingolſtadt riß ſich ein Militär⸗ Feſſelballon los. In der Gondel befand ſich ein Offizier des 13. Infanterie⸗Regiments, der mit der Hand⸗ habung des Ballons noch nicht vertraut war. Der Offi⸗ zier machte alle möglichen Anſtrengungen, den Ballon zum Sinken zu bringen, doch verſagte die Reiß⸗ leine. Er verſuchte, zu dem Ballon hinaufzuklettern, um ihn aufzuſchneiden, er konnte aber den Ballon nicht erreichen. Der Ballon hatte inzwiſchen bereits eine Höhe von 5000 Metern erreicht. Der Offizier glaubte ſich ſchon verloren, da ſeine Kräfte durch die fortwährenden Anſtrengungen zu verſagen drohten. Der Ballon ſtieg immer höher; im letzten Moment raffte der Offizier alle Kräfte zuſammen, kletterte nochmals zum Bal⸗ lon empor und es gelang ihm, den Ballon aufzuſtechen. Nun ging der Ballon mit raſender Geſchwindigkeit bei Palzing nieder. Der Offizier wagte einen Sprung, der ihm auch glücklich gelang. Er fiel auf einen Aſt und kam mit geringen Verletzungen davon. Der Ballon ſtieg wiederum in die Höhe und verſchwand nach kurzer Zeit. .. Tod durch Giftpflanzen. In Bergreichenſtein im ſächſiſchen Vogtland ſind nach dem Genuß von Sauer⸗ ampfer ähnlichen Blättern ſechs Kinder unter grüß⸗ lichen Schmerzen geſtorben. ** Neue Funde auf Korfu. Vor der Oſtfront des ausgegrabenen Tempels auf Korfu wurde ein mit Stein⸗ quadern gepflaſterter runder Platz freigelegt. In ſeiner Mitte wurde gerade unter der niedergeriſſenen Umfaſ⸗ ſungsmauer des dort gelegenen Nonnenkloſters des Heili⸗ gen Theodoro der vorzüglich erhaltene viereckige Altar des Tempels in einer Länge von ſieben Metern zutage gefördert. Er ſteht aufrecht auf zwei Stufen und iſt um⸗ geben mit einem Fries ſchöner Triglyphen und Metopen. * Eine neue Stiftung Carnegies für Belgien. Car⸗ negie hat Belgien eine Stiftung überwieſen, deren jähr⸗ liche Revenuen 11500 Dollars betragen und Hilfe⸗ leiſtenden oder deren Erben zugute kommen ſollen. ** Ruſſiſche Gefangene beim Bau der Amurbahn. Neunzehn Gefangene, die zu den Bauten für die Amurbahn beſtimmt waren, haben in der Nähe von Tju⸗ men im Bahnzug die Wachſoldaten überfallen und einen Fluchtverſuch unternommen. Vier von den Gefangenen wurden tot in dem Waggon aufgefunden, ſechs bei der Verfolgung getötet und acht ſch wer verwundet wieder aufgefangen. Von den neun ſie be⸗ gleitenden Wachſoldaten ſind acht tödlich verwundet worden. * 128 Menſchen verſchüttet. Nach einer Meldung des Chefs des Pamir⸗Detachements aus Skobelew im Ferghan-Gebiet iſt die Ortſchaft Oroſchor auf dem Pamir⸗ Plateau in Zentralaſien während eines Erdbebens im Februar dieſes Jahres durch einen Bergſturz vollkommen verſchüttet worden. In vier anderen Dörfern wurden viele Häuſer zerſtört. 128 Menſchen ſind umgekommen. * Das Kruzifix des Richtertiſches als Wurfgeſchoß. Eine aufregende Szene ſpielte ſich im Amtsgericht zu Kattowitz, Oberſchleſien, ab. Dort hatte ſich ein mehr⸗ fach vorbeſtrafter Arbeiter zu verantworten, gegen den Fluchtverdacht vorlag. Als der Richter, ein Aſſeſſor, dem Angeklagten eröffnete, ihn ſofort in Haft nehmen zu müſſen, ergriff dieſer das auf dem Richtertiſch ſtehende ſchwere Kruzifix und holte damit zu mächtigem Wurf nach dem Aſſeſſor aus. Der Gerichtsdiener fiel dem Wütenden ſofort in die Arme, infolge deſſen das Kruzifix ſein Ziel verfehlte und gegen einen Türpfoſten flog. Der Angeſchuldigte gebärdete ſich darauf wie ein Tobſüchtiger und konnte nur mit Mühe abgeführt werden. Zwei Kinder verbrannt. Auf dem Gelände der Glasfabrik Gertraudtenhütte im Kreife Kolmar liefen meh⸗ rere Kinder beim Spielen in einen glühenden Schlacken⸗ haufen. Zwei Kinder verbran nten und konnten nur als verkohlte Leichen geborgen werden. Drei Kin⸗ der trugen ſchwere, jedoch nicht lebensgefährliche Brand⸗ wunden davon. * Bluttat italieniſcher Arbeiter. In der Nacht zum Montag drangen in Hattingen an der Ruhr drei italieniſche Arbeiter in die Wohnung ihres früheren Koſt⸗ wirtes Pasqualluzzi und verlangten von ihm die Her⸗ ausgabe von Kleidungsſtücken, die der Wirt wegen rück⸗ ſtändiger Koſtſchulden behalten hatte. Pasqualluzzi wei⸗ gerte ſich und wurde dann von den drei Arbeitern ange⸗ griffen und mißhandelt. Als ſeine Frau und die 18⸗ jährige Tochter ihm beiſprangen, wurde die letztere von einem der Italiener durch einen Dolchſtich auf der Stelle getötet und die Frau lebensgefährlich verletzt. Zwei der Täter wurden feſtgenommen, der dritte iſt flüchtig. Ein böhmiſcher Eiſenbahnzug abgeſtürzt. Auf der Lokalbahnſtrecke Hochweſſel y— Smidar in Oſt⸗ böhmen entgleiſte am Sonntag mittag ein Perſonenzug und ſtürzte vom Bahndamm ab. Hierbei wurden 13 Perſonen, teils ſchwer, teils leichter verletzt. * Die Exploſion eines Hochofens. Am Sonntag ereignete ſich eine folgenſchwere Exploſion auf dem Hoch⸗ ofenwerk der Gebrüder Wendel in Joeuf bei Nancy in Frankreich. Infolge einer Gasentzündung flog ein Teil eines Hochofens in die Luft. Dabei wurden ſechs Arbeiter getötet und über 20 mehr oder weniger ſchwer verletzt. f N e Hochwaſſer und Froſtwetter. Die Wieſen und Aecker rechts und links der Oder im Kreiſe Ratibor ind überflutet. Der Stadtteil Plania ſteht unter Waſſer, der Verkehr wird mit Kähnen aufrecht erhalten. In zahlreichen Wohnungen in Plania ſteht das Waſ⸗ ſer fußhoch in den Stuben! Nach einer Meldung aus Pleß iſt auch die Weichſel ausgeufert. Mehrere Weich⸗ ſeldämme ſind ſtark gefährdet. Bei Hirſchberg i. Schl. richtete Froſtwetter in Feldern und Gärten erheb⸗ lichen Schaden an. Im Hochaebirge hat es geſchneit. — zinkte K. ** 9 rida wu dem Gef dacht sta de Waſſer geſetzt, ſo daß die Bewohner aus den gefährde müſſen dort den Gottesdienſt beſuchen. Die Koſten der bean⸗ i Waſſer geſetzt, aus gefährdeten 33 inh. Praule! 1 5 Häuſern in Sicherheit gebracht werden mußten. Unter⸗ tragten Straße würden 46000 Mk. betragen baben. Der U-Atbr. a H-Aabr. Praxis] 1. halb Preraus wurde der Betſchwadamm mehrfach durch-[Ban wurde abgelehnt. ber brochen und mehrere Gemeinden wurden über⸗ Nun kam vor 2 Jahren ein auswärtiger, durch Heirat krvense 10* E 10 5 lute a 7 1 ann 30 Häuſer unter er mit einer ehrſamen reichen Wittib reich gewordener Finanzrat emen. 15 rei Gebäude ſind eingeſtürzt. In Lobodi 5 en en, Sohwächezus sen- und 6 e- 0 1 ra 1 1 1 1 90 1 8 10 1 855 und kaufte in Mackenheim 3 Bauerngüter auf. Er findet, daß zekieektekregtss lten, seule dsöt, Meseatlonas 1 er⸗ 5[fünf Häu N obitſchan if durch eine Verbindung ſeines Gutes mit Weiher dieſes Gut i Ba hndamm geriſſen und der Verkehr unterbrochen 195 9 1 lochlaa, Muskelsohwund, Hysterle, Neuralgten, Maarkrank- Im Geme ssi ie Neſſelwängle(Tirol) riß das ae 7 7 1 fegt, 1 7 den 3 10 1— 3 oto., auoh 1 l. waſſer fämtliche Brücken fort 2 einer Straße, die zu 61 900 Mk. veranſchlagt iſt, und dieſe 6, bestem Erfolge ohne störung 1. 5 2. 1382 5 1 1 8 arzneiſos durch 5 Reicher Kinderſegen, Die Ehefrau des auf der— 5—— die—* Bewohner Mackenheims gänzlich Natur- und elektrisches Lichtheilveriahren N 15 Ziegelei Tannen rode im Kreiſe Graudenz beſchäftigten„wird genehmigt. 1 3 oiftrreie Kräuterkuren u. Elektrotheraphle 12 Kutſchers Cherwinski ſchenkte vier geſunden Kindern das Die Kreisumlagen wurden natürlich wieder erhöht. Mäbere Aus- Direktor Heinrich Schäfer 5 Leben. Man hofft, die kleinen Weltbürger, zwei Kna⸗ Darauf mache ſich nun der beſchränkte Untertanenverſtand kunft ertelit LI. 1 0 ben und zwei Mädchen, am Leben zu erhalten. ſeinen Vers. Lichtheil-institut Elektron nur M 3,3, Mannheim 4* Deutſcher Fliegerunfall. Auch in Deutſchland 7 tenden; ef uur agt nur a nden Nan. 0 wurde am Montag ein Aviatiker ſchwer verletzt. Der Glück im Unglück. Sprechstunden: täglich von 9—12 nd 1 bur abends e Avigtiker Th eile unternahm in Bernburg mit einem„Die Sauce ſo flau, und ſo kraftlos die Suppe w 3 3 Nabe 8 mur. 15 10 ſelbſtkonſtruierten Flugapparat einen Aufſtieg. In einer Was mach ich nur schnell?“ ein Frauchen ſpricht nderb re. underte Danksc — Höhe von zehn Metern überſchlug ſich der Apparat. Theile— 0 in Weilchen, daun lacht vor Vergnm 0 Damenabedlenung d. Fran Roen Schlfor 19 ſtürzte ab und zog ſich mehrere Rippenbrüche zu.*—* 4 2 ſicht: gnug Avile Preise. Prosp. grat. Tel. 4820 1 die Mutter als Mörderin im Wahnſinn. Ein e über das ganze. ret, er. u. bedent. institut am Platze 15 junges Chepaar namens Jaggi in Lenk im Berner„Wie kann ich nur Maggi's Würze vergeſſen, Arltobe Broschüre gratis. 1 Sberland hatte einen 7jährigen Knaben, ein 3 jähriges Die nie noch fehlte in meinem Haus!“——— 1 5 e Mädchen und ein vor 14 Tagen getauftes Zwillings⸗„Lieb Frauchen“, ſpricht zärtlich der Gatte zu Mittag, paar. Als der Mann, der das Vieh auf die Weide ge⸗„Das war heut' mal wieder ein Götter ſchmaus!“ * 3 Montag ie e 175 Nan . am, bot ſich ihm ein furchtbarer Anblick. Die Mutter XX n 0. 0 8 4 n 19 Kindern den Hals 5 9 e n 1 urchſchnftten und ſich dann erſchoſſen. Die Mutter und e tele fta.. e 1 415 74 5 ane F n Zentner Mk. 3.80, Pfd. 4 U. 5Pf. bark bald darauf. Auch die beiden Zwi ingsmädchen DW N 2 d 2 5 2 1 e ee dee ur en aalen denden, e ferner ſtets friſchen weißen Küs. 911 Va. ̃ F. nenn f Eine Malerin von ihrem Bruder ermordet. In 8 n 25 0 Angers hat ein wohlhabender Mann, Eugene Lhermitte, r 8 n Jakob yer, Rathausstr.* U mordet. Man glaubt, daß er die Tat im Wahnſinn 1 begangen hat. 1 0.* Aufhebung einer Spielhölle in Wiesbaden. Die anderes Fahrrad 1 Wiesbadener Kriminalpolizei verhaftete in der Nacht zum erregen der Welt hat die 1 Montag eine Spielergeſellſchaft von 12 Perſonen, die die VRkhiesenleistung aufzrmweisen 1 Wiesbadener Kurgäſte ſyſtematiſchausplünder⸗ 90 101 Km 623 m 1 ten. Die Unterſuchung ergab, daß die Falſchſpieler ge⸗ 0 i in 1 Stunde. N zinkte Karten beſaßen. 1 805 5 S * Amerikaniſche Lynchjuſtiz. In Lake City in Flo⸗ tur SPOrt und n. rida wurden ſechs Neger von einem Volkshaufen aus eschäftszwecke. die dem Gefängnis geholt und erſchoſſen, weil ſie im Ver⸗ a 2 N u⸗ dacht ſtanden, einen weißen Farmer ermordet zu haben. und werden Ihnen in Bezug auf 45 4— en— Auch eine Reklamation. Recht ultig fallen mitunter 0 0 0 5 0 8*. en Stenerreklamationen aus. Davon, nach dem„M. J.“, ein Billi keit Schick Ha · Ar el 2 e n Beiſpiel: Wohlgeborn Schtajer Behörrde ich Pitte Unter denit 1 698 *—* 2 72* 1— 2 9 1 er Habens ſie die gütte Mir von Meinem Schtajer Nachzu⸗ i 5 5 5 5 3 2 *. laſſen ich Habe Wohl Verdient Voriges Jahr 1400 Mark ich die denkbar grössten Vorteile geboten. 5 2 et Muß aber Erneren Meine Eltern faiter und Mutter und g Stoffe für Cavaliere N 0 l 4 Lindern und Wenn ſie Mir die Heren die Abzige ab halten Die neuesten Facons u. Stoffe für Cavali 128 und den gruben gewand kaufen Muß tan Bleibt kaum 900 j jroihig! 1 100 0 4 Mark Mir auf die 900 Mark Muß ich 20 Mark Schtajer Be⸗ ein- und zweireihig! ee err e a 19 zahlen So ich Pitte ihnen Nocheinmal Erbarmen ſie ſich a 0 für den soliden nne J r Uebermich armen Menſchen ich Pinn Nur Reperatur Hauvar bie dunkel ee e 4 25 3 5 ö 10 aber Nicht kohlen Hauer. Meine antreſſe iſt Joe 5 eschmack! 0 15— Ein ſeltener Fall, nämlich, daß nicht mur ein Ort, e ee 1 R 8 Eon Doc l ſondern ſogar ein ganzer Amtsbezirk bei zwei Volkszählungen Verdienst ist 5 Haan e f. 1 en nacheinander genan die gleiche Zahl von Hinwohnern auf⸗ 925— 8 N 8 N Rathausstrasse. 0 weiſt, liegt beim Dominialamt Mirow in Mecklenburg⸗Stre⸗ a 5 Iioes Bi ec N g 0 litz vor. Dieſer Bezirk zählte am 1. Dezember 1905 ſchon Um nun mem an ger hige, Pieseniager 75 5g 7 Ta eten! 11 a Zuni k 2 reduzieren, gewähre ich trotz der fabelhaft 6 l. genau dieſelbe Anzahl von B 5 1910 1 lichkeit un rednmeren. g N g 0 den Bewohnern wie 1910, nämlich billigen Preise noch eine Naturell- Tapeten von 10. a 05 6891. Aber auch 1900 waren die einzelnen Zahlen der Ge⸗ en e. 4 85 5 Sold. T le- 20 8 z lamtſumme die gleichen, wie bei folgenden Zäblungen, nur Extra- Vergünstigung. g 5 4. e 1 3 12 die Zehner und Hunderte hatten ihre Stellen vertauſcht. Auch Man verlange kostenfrei Muſterbuch Nr. 425 4 Mirow zählte nämlich 6981 Einwohner. Hierzu bemerkt die gebrüder Ziegler, Lünebur 1 Ztg.“: Beſſer als Worte ee dieſe drei 11 l n 11⁵⁰— 2 4 e Zahlen, in welchem Zeichen die Entwicklung jener geſegneten in solid. dunkl. M. U Gegend ſteht, nämlich in dem des Stillſtandes und Rück⸗ sowie farbig ge-„ 18⁰⁰ Damen und Herren de ſchritts. Die braven Bewohner des Amtes Mirow würden 9 ist zum HEIRATEN stets gute um ſich allerdings gern weiter entwickeln, blot de Ritterſchaft musterten Stof-„ 24 ⁰ Gelegenheit geboten durch Frau er litt dat nich! 5 FFF Ä Pfeiffer Nachf. Frankfurt a. M. en Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. 4 Mainzerlandstr. 71. I 1„Auf einer Zeche in Heeren wurden zwei Bergleute e eee kee eee in verſchüttet. Einer iſt tot, der andere ſchwer verletzt. 11 in vornehm. Aus- M. 27 el. 8 Leipzig explodierte in einer Automobilgarage stattung, die neues- r ein Benzinbehälter. Ein Knabe wurde durch die Exploſion ten ebnisse der„ 34 N 7 in den Hof geſchleudert. Die Garage brannte vollſtändig We 42 l aus. 55 1 80. . Bei einem Wirtshausſtreit vor dem Reſtaurant Königs⸗ e emen, l burg in H of tötete der verheiratete Malermeiſter Genk 8 55 den 29jährigen Handarbeiter Meier durch einen Stich* 1122 ins Herz. 5 K be 0 fekt 0 1 1 Auf den Naphthawerken von Gadſchinski auf der Inſel Meine na 1 f. f 1* m Tſcheleken wurde eine neue Naphthaquelle erbohrt, a 5 5 8 b 1 4 die ungefähr eine Million Pud täglich liefert. bietet das Neueste jeder Facon und Machart wie: E 17 Bei einer Fahrt auf der Seine ertranken infolge Ken⸗ Norfolk-Blusen, Prinz Heinrich-Facons sowie sämtliche Arten 7 1 terns des Bootes vier A rb eiter und zwei Kinder. reizender Waschanzüge und Kleidchen. 2 4 Wegen umfangreicher Eiſenbahndiebſtähle wurde gegen prese e„ B l fünf Eiſenbahnbeamte und acht Privatperſonen in Aue h hier beachtenswerte Preisermässigung, z. B.: g Aſchaffenburg Anklage von der Staatsanwaltſchaft U 1— reizende Ausführung Pfg. * g-Alzuge 0 a erhoben. Wase von an 15 0 Der flüchtige Baumeiſter Bentzen, der 800 000 Mk.. 0 1 ff 9 l unterſchlug, iſt in Newyork verhaftet worden und be⸗ Knaben-Anzũge Wee Ar 3 0 Ie 0 U 9 1 findet ſich auf der Rückreiſe nach Deutſchland. reicher Verzierung 0 D. R. P. Jufolge Exploſion brach in Verdeliere bei Lyon 2 las dankbarste für Schüler 2058 er eine Feuersbrunſt aus. Ein 85jähriger Greis kam mit Norfolk-Anzüge 8. Waschstoffen Mk. 3 in garantiert bester 4 ſeinem 58jährigen Sohne in den Flammen um. Suat un jeder 5 Sommerjoppen. von 95 Pfg. an Preislage kaufen Sie a Eingeſandt. Ca. 1000 Lustresaccos. von Mk. 2.45 an 0 e ee 80 a0 l 1 1. E Bewohner Viern- für Sonntags u. zum strapazieren 5 Mit großem Befremden werden d ö 38 ren. 1 00 heims das Kreistagsprotokoll vom 28. April 1911(ef. Nr. 21 bd. 2000 Hosen fabelhatt billig... 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Die Schulkinder Mackenheims müſſen die Schule in Oberabtſteinach beſuchen, können dies aber im Winter oft tagelang nicht, weil eine ordentliche Straße fehlt; die Leichen müſſen auf den Fried hof nach Oberabtſteinach gebracht werden, und die Bewohner Mannheim Breitestraße Simo Spezial-Haus für fachgemässe moderne Kleid ung MANNHEIM 82.23 82.23 gegenüber dem R 2 Schulhaus. 1 e 1.3 Pgf. Bet 3 Kalli—— 5 —— bleiben ſich in unübertroffener Güte und Reinigungskraft immer gleich. Herſtellung aus reinſten Rohſtoffen nach beſonderem Verfahren, eine ſorg⸗ ſame, ins Kleinſte vertiefte Uberwach⸗ ung der Fabrikation verbürgen dies. N Billige 1 und 3 ae 5 Neue F Echter Malzkaffee Pfd. 30 Pf. Malz-Gerstenkaffee 18., la. gelbe Pflanzen- Koffeinfreier Kaffee„Hag“ frisch gebrannten Kaffee ½ Pfd. 60, 65, 70, 80, 90 pr. gar. rein. Kakao mit 20 bis 22% Fettgehalt Pfd. 75, 95, 1.20, 1.50, 2.50 Margarine„Vitello“ Palmin pfund 70 Pfg. fst. Salat- u. Tafelöle Lt.. 45, 50, 60, 70, 80 Pe. 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