* Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 20 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen k. 1.14 vierteljährlich. [Fernſprech Nr. 20⁰ Viernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei hieruheim Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Beilagen: „Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. [Gegründet 1834 Rathausſtraße Nr. 19. Fronleichnam. Fronkeichnam! Leib des Herrn! Heute feiert die Kirche die Einſetzung des Allerheiligſten Altarsſakramen⸗ tes, jenes erhabenſten und gleichzeitig unergründl: chſten Geheimniſſes, das die katholiſche Kirche kennt. Im Tri⸗ umphzuge wird der Heiland, der in der armſelzgen Brots⸗ geſtalt immerdar unter Jung wohnt, hinausgetragen in die blühenden Fluren. ie Prozeſſion am Fron⸗ leichnamstage i ſt eine alte, ſchöne Sitte. Eine Demonſtration katholiſchen Glaubens und katholiſcher Liebe zu den Eingeborenen des Vaters, der, um unter uns wohnen zu können, ſich ſelbſt aufopferte.„Tuet dies zu meinem Andenken!“ ſagte der Heiland im Abend⸗ mahlsſaale, als er am Gründonnerstage jene große Stif— tung machte, durch die er bei uns bleibt alle Tage bis an das Ende der Welt. Er nahm Brot und Wein, ſegnete es und reichte es ſeinen Jüngern und ſagte:„Dies iſt mein Fleiſch und dies iſt mein Blut!“ Seit jener Zeit wohnt der Heiland in den Taberna⸗ keln der katholiſchen Kirchen und es iſt ein Fundamental⸗ ſatz der katholiſchen Glaubenslehre, der von der Gegen⸗ 793 des Heilandes im allerheiligſten Altarsſakrament. Der Völkerapoſtel, der hl. Paulus, ruft begeiſtert aus: Wahrhaftig! Im allerheiligſten Sakrament iſt Jeſu Fleiſch und Blut wahrhaftig gegenwärtig!“ und in einem Briefe an die Korinther fügt er hinzu:„Wer darum unwürdig dieſes Brot ißt oder den Kelch des Herrn trinkt, der macht ſich ſchuldig des Leibes und Blutes des Herrn; der ißt und trinkt ſich das Gericht, weil er den Leib des Herrn nicht unterſcheidet.“ Die Einſetzung des allerheiligſten Altarsſakramentes das größte Liebesdenkmal, das ſich der Hei⸗ and hier auf Erden ſetzen konnte, die immerwährende, unblutige Erneuerung des Opfers auf dem Berge Gol⸗ gatha, jenes großen weltgeſchichtlichen Dramas, das uns fündigen Menſchen die Befreiung brachte und uns Ju Kindern Gottes erhob. Wie jene Erlöſertat, ſo iſt auch die Einſetzung des Altarsſakramentes ein Zeichen auf⸗ opfernder Liebe, die in ihrer Größe unerreicht daſteht und daſtehen wird. Es iſt daher Pflicht des gläubigen Katholiken, dieſe Liebe dem Heilande, ſoweit es in unſeren ſchwachen Kräften ſteht, zu erwidern. Es iſt freilich nicht viel, was wir ihm bieten können, ihm, der ſich ſelbſt uns darbrachte. Aber was in unſeren Kräften ſteht, alle Liebesfähigkeit, die in unſer Herz ausgegoſſen iſt, ſollen wir dieſem erhabenen Geheimniſſe darbringen. Und heute, am Fronleichnamstage, iſt die Zeit, unſere Liebe zum Gottmenſchen, der in der Brotsgeſtalt im Tabernakel wunderbarerweiſe bei uns wohnt, in ganz beſonderer Weiſe zu bezeugen. Freudigen Herzens ſollen wir hinaus⸗ ziehen in die grünenden und blühenden Felder und Wälder, hinausziehen mit der Prozeſſion des Aller⸗ heiligſten. Freudig ſollen wir ihm Blumen ſtreuen, Al⸗ täre errichten, Weihrauch ſpenden! An dieſem Tage ſoll unſere Zunge nicht müde werden, in Lob⸗ und Preis- liedern die Liebe des Heilandes zu verherrlichen, der bei uns in der ſchlichten Brotsgeſtalt wohnt. Kein Ge⸗ ringerer als der große hl. Thomas von Aquin hat die Fronleichnamsoktave verfaßt, und jubelnd ſingt er: „Laude Sion Salvatorem— deinem Heilande, deinem Lehrer, deinem Hirten und Ernährer, Sion, ſtimm' ein Loblied an. In ganz beſonderer Weiſe iſt zu dieſem Lob⸗ und Preislied der diesjährige Fronleichnamstag geeignet, feiern wir doch heute das 600 jährige Jubiläum dieſes Feſtes. In der Diözeſe Lüttich ſtand die Wiege des Feſtes. die außerordentlich fromme Ordensſchweſter, die hl. Ju⸗ lian a, die um das Jahr 1246 lebte, hatte eines Tages im Gebet eine Viſion, daß es Gott„wohlgefällig ſei, ſeine Liebestat ſo zu verherrlichen. Sie gab die An⸗ regung zu dieſem Feſte, und der damalige Papſt Urban IV. ging freudig darauf ein und approbierte das⸗ ſelbe. Es dauerte eine Weile, ehe die erhaben ſchöne Feier des Fronleichnamsfeſtes bekannt wurde, aber bald trat das Feſt ſeinen Siegeszug über die ganze Welt an, und auf dem Konzil zu Vienne erhob es endlich im Jahre 1311 Papſt Clemens V. zum allgemeinen ka⸗ tholiſchen Feiertag, der überall, wo die katholiſche Glau⸗ benslehre gilt, und das iſt auf dem ganzen Erden⸗ runde, zum gebotenen Feiertage wurde. Seit nunmehr 600 Jahren iſt die herrliche Sitte des Fronleichnams feſtes eingeführt, und ſeit derſelben Zeit datiert auch die Fron⸗ leichnamsprozeſſion. In dieſem Jahre wird die Feier des Feſtes in der ganzen Welt mit beſonderem Glanze und beſonderer Innigkeit begangen werden. Gilt es doch, ein Jubiläum der katholiſchen Liebe und Verehrung, ein Jubiläumsfeſt des katholiſchen Glan ibens zu feiern. Möge dieſes Feſt von ganz beſonderem Segen für die ganze Chriſtenheit begleitet ſein. Politiſche Jugendorganiſationen. p Faſt alle Parteien des Reiches, mit Ausnahme der Konſervativen, haben ſeit langer Zeit ihre„junge Garde“ organiſiert und damit die verſchiedenartiaſten Er⸗ 1 den 14. dae 151. ſadeloch gemacht. Die Sozialdemokratie, deſſen politiſche Jugendorganiſationen wohl jüngſten Datums find, hat die ſchlechteſten Erfahrungen hinter ſich. Sie machte ſich in gewiſſenloſer Weiſe die Aufreizung der Jugend im Kindesalter zum Programmpunkt. Selbſt⸗ verſtändlich konnte dieſes un verantwortliche Treiben von der Polizei nicht mit angeſehen werden. Die polit'ſche Organiſation des Unverſtandes verfiel zum größten Teil der Auflöſung. Auch die Nationalliberalen, deren Nach⸗ kommenſchaft in den„jungliberalen Vereinen“ organi- ſiert ſind, haben nicht die beſten Erfahrungen gemacht. Die Jungliberalen haben ſich ſtets mit beſtem Erfolge bemüht, den„Alten“ dicke Knüppel zwiſchen die Beine zu werfen, und in nicht wenigen Fällen hat ſich das graue Haupt eines Baſſermann vor dem Ungeſtüm der Kölner Dränger beugen müſſen. Der Jungliberalismus iſt der Förderer des Großblockgedankens und er lieb⸗ äugelt als ſolcher mit der Sozialdemokratie in bedenk⸗ licher Weiſe. Wenn daher bedeutende nationall'berale Or⸗ gane, wie die„Köln. Ztg.“, fordern, daß die Erzzeher der Jugend zur Zurückdämmung der roten Flut beitragen, ſo muß ihnen geſagt werden, daß ſie in hren Jugend⸗ organiſationen ein Inſtitut geſchaffen haben, das den ſozialdemokratiſchen Beſtrebungen eher förderlich als hinderlich iſt. Auch dee fortſchrittlichen Jugend⸗ vereine,„Eugen Richter“, ſind einesteils ihrer voll⸗ ſtändigen Bedeutungsloſigkeit wegen— der Linkslibe⸗ ralismus hat kaum einen Nachwuchs—, andererſeits des Geiſtes wegen, der in ihnen herrſcht, nicht geeignet, den Kampf gegen die ſozialdemokratiſche Verſeuchung der Jugend durch umfaſſende Abwehr und Vorbeugung auf⸗ zunehmen. Dahingegen hat die Centrumspartei in ihren Windthorſtbunden eine Jugendorganiſation ge⸗ ſchaffen, die vorbildlich erſcheinen muß. Die polit'ſche Jugendorganiſation des Centrums hat daher auch große Erfolge aufzuweiſen. Der Verband der Windthorſtbunde iſt von 12000 Mitgliedern in 186 Ortsvereinen auf 14 200 Mitglieder in 213 Ortsvereinen vom Juni 1910 bis heute geſtiegen. Die Windthorſtbunde kennen aller⸗ dings keine Altersgrenze, d. h. ſie beſchränken ſich nicht nur auf die Heranbildung junger Männer zur Teil⸗ nahme am politiſchen Leben im Sinne der Centrums⸗ partei, ſondern ſie wollen ſich an alle wenden, welche auf dem Boden der Centrumspartei ſtehen. Trotzdem betrachten es die Windthorſtbunde als ihre wichtigſte Auf⸗ gabe, gerade die jüngere Männerwelt zum politiſchen Studium und zur politiſchen Mitarbeit heranzuziehen. Mit 18 Jahren kann jeder junge Mann(auch Frauen finden Aufnahme) Mitglied eines Windthorſtbundes wer⸗ den. Der Windthorſtbund iſt ein politiſcher Erziehungs⸗ verein, in dem die feſteſten Dämme gegen die rote Flut errichtet werden. Gegenwärtig hält der Bund in Koblenz ſeinen 12. Vertretertag ab. Politiſche Nundichau. :: Eine Spaltung in Elſaß⸗Lothringen? Ein außer⸗ ordentlicher Delegiertentag der elſaß⸗lothringiſchen Centrumspartei beriet am Sonntag in Straßburs über die künftige Parteitaktik gegenüber dem Centrum im Reich und den Nationaliſten im Reichsland. Es wurde folgende Reſolution angenommen: „Der Delegiertentag der elſaß⸗lothringiſchen Zen⸗ trums partei verurteilt auf das ſchär ſte die ablehnende Haltung der Reichstagsfraktion des Cen rums bezüg⸗ lich ſeiner Beſchlüſſe in Sachen der Verfaſſungsreform für Elſaß⸗Lothringen und beſchließt 15 den Reichstagsabgeordneten Delſor, Höhn, Dir. Riecklin, Wetterle, Dr. Will und Windt⸗ berger, ſowie den der Partei angehörigen Landes- ausſchuf⸗Abgeordneten volles Vertrauen für ihre Haltung gelegentlich der Beratung des Verfaſſungsge— ſetzes auszudrücken: 2) an ſeiner unabhängigen Landesorga⸗ niſation mit deren Namen und Programm fſtzu⸗ halten; dagegen den Beitritt zum neu zu gründenden Ausſchuß der Zentrumspartei abzulehnen; 3) darüber, ob in Zukunft die in Elſaß⸗Lothrin⸗ gen dem Zentrum angehörenden Abgeordneten gleich— zeitig der Centrumsfraktion des Reichstages ange— hören ſollen, hat ſtatutengemäß die Kreisorganiſation zu beſchließen.“ Die Annahme dieſer Reſolution konnte nach den bis⸗ her vorliegenden Berichten erſt nach Ueberwindung hefti⸗ gen Widerſtandes durchgeſetzt werden. Eine nicht un⸗ erhebliche Minderheit hatte ſogar den Antrag geſtellt, Wetterle und Pfleger aus der Partei zu entfernen. (—) Hat die Regierung mit der Sozialdemokratie über die elſaß⸗lothrinaiſche Verfaſſungsfrage verhandelt? In 2T. Jahrgang. der Preſſe iſt in den letzten Tagen die Frage erörtert worden, ob der Reichskanzler mit dem ſozialdemo⸗ kratiſchen Abgeordneten Dr. Franck eine Beſprechung über die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſungsreform gehabt habe. Am 9. dieſes Monats erſchien in der„Köln. Ztg.“ eine amtlich ſcheinende Meldung, dahingehend, daß eine ſolche Unterredung zwiſchen dem Reichskanzler und Dr. Franck nicht ſtattgefunden habe. Dazu erfährt nun die 7 Zeitung“ von gut unterrichteter Seite aus Straß⸗ urg: „Dieſe Erklärung iſt formell richtig; denn eine ſolche Unterredung hat tatſächlich nicht ſtattgefunden. Trotzdem ſpielt die Regierung mit der Oeffentlichkeit hier ein Verſteckſpiel, weil mit dieſer Klarlegung nicht geſagt wird, daß ſich der Herr Reichskanzler mit einer von Herrn Geheimrat Hamann vorgeſchlagenen Mittels⸗ perſon bediente, nicht nur, um mit Herrn Dr. Franck, ſondern auch mit den beiden Straß⸗ burger Abgeordneten Emmel und Böhme in Verbindung zu treten. Sowohl der Herr Reichskanzler wie auch der Herr Staatsſekretär Del⸗ brück waren in der Verfaſſungsangelegenheit am Ende ihres Könnens angelangt und ſo wurde der frühere Berliner Vertreter der„Straßburger Poſt“, der jetzt wieder als ſelbſtändiger Korreſpondent in Straßburg lebt, telegraphiſch nach Berlin zum Reichskanzler be⸗ rufen, empfing dort ſeine Anweiſungen und nahm bei ſeiner Rückkehr die Unterhandlungen mit dieſen drei Herren auf.“ Eigentlich kann es ja herzlich gleichgültig ſein, ob die Regierung in der Verfaſſungsfrage mit einem ein⸗ zelnen ſozialdemokratiſchen Abgeordneten verhandelt hat. Aber dieſe verwickelte„Mittelsperſongeſchichte“ bedarf doch der Aufklärung. Parlamentariſches. 7 Der langjährige nationalliberale Abg. Hoyermann iſt in Lohne(Hannover) geſtorben. (=) Die„liberale Einigung“ hat jchon wieder ein Loch bekommen! Die Verhandlungen zwiſchen den Frei⸗ ſinnigen und Nationalliberalen in Minden⸗Lüb⸗ becke, Herford⸗Halle und Schaumbhurg⸗Lippe über ein gemeinſames Vorgehen bei der Reichstagswahl ſind geſcheitert. Euroväiſches Ausland. Frankreich. *Die franzöſiſche Regierung hat jetzt den an der Algeciras-Akte beteiligten Mächten mitgeteilt, daß ſie den Maßnahmen Spaniens in der Gegend von Elkſar ihre Zuſtimmung verweigere. R Im Weinbaugebiet der Aube iſt die Stimmung noch immer ſehr bedrohlich. Die Polizei entfernte alle roten und deutſchen Fahnen. Am anderen Morgen waren ſie jedoch ſchon wieder aufgezogen. An der Kirchentür in Arrentieres ſtand geſchrieben:„Anarchiſten gegen gute Bezahlung zur Reinigung des Regierungsſtalles ge⸗ ſucht.“ Ein anderer Spruch lautete:„Monis, die Ka⸗ naille, und ſeine Geſellſchaft haben Bismarcks Wahl⸗ ſpruch geſtohlen, der da lautet:„Gewalt geht vor Recht.“ Eine Regierung, die nicht die Volksintereſſen hochhält, iſt eine Tyrannei, die verſchwinden muß.“ Portugal. „ In Almeida iſt eine neue Verſchwörung gegen den Beſtand der Republik aufgedeckt worden. Es wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Auch ſind vor⸗ ſichtshalber Truppen nach den Nordprovinzen geſchickt worden. Türkei. *Die türkiſche Regierung veröffentlicht eine Erklä⸗ rung. daß die Unterwerfung der Aufſtändiſchen in Al⸗ hanien vollzogen und der Feldzug beendet ſei. Sowohl die Maliſſoren wie die Miriditen ſenden nach dem Amſel⸗ feld Deputationen, die dem Sultan ihre Unterwerfung anbieten und um Gnade bitten ſollen. Eine große Am⸗ neſtie dürfte zur Pazifizierung mehr wie alle fremden Einmiſchungen beitragen. Zwei deutſche Flieger totgeſtürzt. Furchtbares Unglück auf dem Flugplatze Johannisthal (bei Berlin). Einer der beſten deutſchen Flugzeugführer, Georg Schendel, iſt Freitag abend 8½ Uhr bei ſeinem Ver⸗ ſuche, den Höhenrekord mit Paſſagier zu bre⸗ chen, aus bedeutender Höhe abgeſtürzt und wurde durch die Gewalt des Sturzes mitſamt ſeinem Paſſa⸗ gier, dem Mechaniker Voß, getötet. Schendel war auf ſeinem Dorner-Eindecker in Be⸗ gleitung eines ſeiner Schüler namens Voß nach 8 Uhr aufgeſtiegen. In immer enger werdenden Spiralen zog er zum Abendhimmel empor. Um 8 Uhr 35 Minuten be⸗ merkte man plötzlich, wie Schendel im ſchnellen Gleit⸗ flug niederging. Als der Apparat ſich auf ungefähr 1500 Meter Höhe geſenkt hatte, wurden die entſetzten Zuſchauer gewahr. daß irgend etwas an dem Apparat in Unordnung ge⸗ raten war. Von ſeitlichen Böen geſchüttelt, flog der Apparat hin und her, doch ſah es ſo aus, als ob der geübte Führer doch noch die Herrſchaft über die Steuerung hätte. Je weiter aber der Apparat ſank, deſto mehr mußte man erkennen, daß es ein Kampf auf Leben und Tod war, den Schendel in den Lüften führte. Ein ſeitlicher Windſtoß brachte den Apparat ſchließlich zum Umkippen und im furchtbaren Sturz ſauſte das Flug⸗ zeug mit ſeinen beiden Paſſagieren ungefähr aus 1000 Meter Höhe in die Tiefe. Vollſtändig zertrümmert wurde der Apparat einige Minuten ſpäter in einer Laubenkolonie bei Adlershof von den Beamten der Fluggeſellſchaft gefunden. Schendel und ſein Paſſagier wurden entſetzlich verſtümmelt unter den Trümmern hervorgezogen. Schendel, der im 26. Lebensjahre ſtand, hatte erſt im November vorigen Jahres ſein Pilotenzeugnis er⸗ worben. Er galt als einer der unerſchrockenſten und da⸗ bei doch tüchtigſten Flieger. Erſt vor drei Tagen hatte er einen neuen deutſchen Höhenrekord aufgeſtellt. Der Barograph dieſes letzten Fluges zeigte eine Höhe von 1700 Meter, ſo daß der Höhenrekord mit einem Paſſagier geſchlagen wurde— ein mit dem Leben bezahlter Sieg! Die Urſache des Unglücks iſt wahrſcheinlich ein Bruch des Hilfshebels beim Höhenſteuer. Kurz vor dem Aufſtieg wurde Schendel von einem hervorragenden Fachmanne darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß ſich die eine Hälfte dieſes Hilfs⸗ hebels durchgebogen habe. Aber Schendel meinte lachend:„Das hält noch lange.“ Durch die letzten Sturmflüge muß aber das Material doch zu ſtark bean⸗ ſprucht worden ſein, denn die von ſachverſtändiger Seite am Unfallsort vorgenommene Unterſuchung ergab, daß eben dieſer Teil des Hilfshebels abgebrochen war. Ein Ausſetzen des Motors hätte bei der hervorragenden Uebung Schendels in Gleitflügen— kam er doch vor drei Tagen mit ſtillſtehendem Motor von 2010 Meter Höhe glatt zu Boden— unmöglich den Unfall herbeiführen können. Nach der Sachlage muß ſich durch den Bruch des kleinen Teils, der knapp einen Finger lang iſt, eine Tragödie in den Lüften abgeſpielt haben. Als Schendel bemerkte, daß der Hilfs⸗ hebel abgebrochen war, veranlaßte er wahrſcheinlich ſeinen Paſſagier, aul die Kufe zu ſteigen und zu verſuchen, die Führungsdrähte mit den Händen zu faſſen. Das kennte Voß auch gelungen ſein, denn man ſah, wie der Sturz für kurze Zeit pariert wurde. Dann aber entglitten die dünnen Drähte den erſchlaffenden Händen, und das Schickſal nahm ſeinen Lauf. * 4* Todesſturz japaniſcher Militärflieger. Die Militärflieger Hauptmann Tokuſawa und Leutnant Ito haben bei einem Sturz aus großer Höhe den Tod gefunden. Aus Nah und Fern. — Landenbach, 12. Juni. Geſtern nachmittag iſt zwiſchen hier und Heppenheim ein Automobil auf der Land⸗ ſtraße gegen eine Telegraphenſtange gerannt, wobei es an einen Baum geſchleudert wurde. Der eine Inſaſſe hat das Bein ge⸗ brochen, der andere erlitt Verletzungen am Kopfe. In einem Fuhrwerk wurden die Verunglückten nach Heppenheim ins Krankenhaus gebracht. b § Von der Bergſtraße, 13. Juni. Einige Kirſchen⸗ diebe vom„Hemshof“ wurden gerade dabei erwiſcht, als ſie in eigenartiger Weiſe im Weinberg des Bürgermeiſters zu Schriesheim einen Kirſchenbaum plünderten. Die Langfinger ſägten nämlich die Aeſte einfach ab, um die Kirſchen bequem am Boden ohne Leiter pflücken zu können. Das gibt wohl teuere Kirſchen! — Fürth i. O., 12. Juni. Im nahen Krumbach ſtieß am 1. Pfingſtfetertag der ledige Johann Treuſch von dort, der mit dem Rade von Weſchnitz kam, an der Kurve in der Nähe der Bauerſchen Mühle mit einem Auto zuſammen. Der Radfahrer kam ſo dicht an das Auto angefahren, daß ihm die Türklinge des Autos in den Mund ging und die Wange gänzlich aufriß. Der Beſitzer des Wagens, Rendant Kredel von Erbach, brachte den Verletzten ſofort nach Fürth i. O. wo San.⸗Rat Dr. Lindeborn den erſten Verband anlegte. Obwohl die Verletzungen nicht lebens gefährlich ſind, wurde Treuſch nach Heidelberg in die Klinik verbracht. — Worms, 12. Juni. Der von ſeiner Ehefrau ge⸗ ſchiedene Lorenz Walter drang geſtern mittag in das Haus ihres Schwagers, wo die Frau zu Beſuch weilte, warf ſie zu Boden und feuerte ſechs Schͤſſe auf ſie ab. Die Frau war ſofort tot. Der Mörder entfloh auf dem Rade, wurde aber auf dem Bahnhof zu Frankenthal in der Pfalz verhaftet und in das Wormſer Amtsgetichtsgefangnis verbracht.— Eine Dame mit rieſengroßem Hut verletzte auf dem Martinsplatz mit den lanzenartigen Nadeln des Hutes einen vorbeigehenden Mann erheblich im Geſicht. Der Mann riß darauf in raſender Wut der Dame den Hut vom Kopf und zertrat ihn zu einer unförmlichen Maſſe. — Worms, 12. Juni. Geſtern nachmittag unter⸗ nahmen die Vizefeldwebel Vater und Utecht, der Sergeant Reis, Musketier Schleber, ſämtlich vom hieſtgen Inf Reg. 118, ſowie der Vahnaſſiſtent Herwig von hier eine Nachen- fahrt rheinaufwärts, wobei ſie den Nachen an ein Schiff, das von dem Dampfer„Niederrhein 1“ geſchleppt wurde, anhängten. In der Nähe des Mittelbuſches kippte infolge ſtarken Wellen- ſchlages der Nachen um und die Inſaſſen fielen ſaͤmtlich in den Rhein. In unmittelbarer Naͤhe befanden ſich ebenfalls in einem Nachen auf dem Rhein fünf Leute von hier, denen es gelang, mit großen Schwierigkeiten die Gefährdeten zu retten mit Ausnahme des Vtzefeldwebels Utecht, der ertrank. — Heidelberg, 13. Juni. Das 6. jährige Söhnchen eines Gipſermeiſters ſtürzte von einem Laſtwagen herunter und brach die Wirbelſaͤule. Der Tod trat nach wenigen Stunden ein. — Maivz, 13. Juni. Der Kaiſer wird auch dieſes Jahr im Auguſt auf dem großen Sand eine Truppenſchau abhalten. Wie verlautet, hierher kommen. — Mainz, 13. Juni. Das ewig Weibliche. Ein hieſtger Hausbeſitzer ſandte einen ihm mit Erſuchen um Aus⸗ kunft uber einen Mieter vom Verbandsbureau zugeſchickten Aus kunftszettel prompt erledigt zurück. Die Frage 8:„Wie iſt das Verhalten im Hauſe?“ hatte er beantwortend ausge- fuͤllt vie folgt:„Die Frau haut ab und zu ihren Mann, damit die Sache im Blei bleibt!“— Aach nit iwwel, kann m'r ſage!- 8500 Mk. unterſchlagen. Am 28. Marz v. Is. war der Geſchäftsfuͤhrer der Weſtdeutſchen Holzinduſtrie hier, Jakob Koch aus Alsfeld, nach Unterſchlagung von 8500 Mk. fluͤchtig gegangen. Der ſteckbrieflich Verfolgte wurde kürzlich in Italien feſtgenommen, geſtern wurde er ins hieſige Unter⸗ ſuchungsgefängnis eingeliefert. — Friedberg, 13. Juni. Spurlos verſchwunden iſt ſeit dem erſten Pfingſtfelertage der Verwalter Kartz aus Okarben. Man nimmt an, daß er von ruſſiſchen Arbeitern ermordet und verſcharrt wurde. ſoll der Kaiſer am 14. Auguſt — Frankfurt a. M., 12. Juni. Ein Hausbeſitzer aus Soſſenheim wurde vom Höchſter Schöffengericht wegen Uebertretung des Viehſeuchengeſetzes mit fünf Mark be⸗ ſtraft. Der Mann hatte ſeine Hühner während der Orts ſperre über die Straße laufen laſſen. — Frankfurt a. M., 12. Juni. Ein Fürſt Solms⸗ Braunfels begab ſich am Abend im Frankfurter Haupt bahnhof in den Waſchraum für Unbemittelte. Er zog beim Waſchen ſeinen teuren Brillantring vom Finger und legte ihn beiſeite. Als er wegging, vergaß er den Ring und kam ſpäter zurück. Er fand aber den Ring nicht mehr. — Frankfurt a. M., 12. Juni. Das Schöffengericht in Frankfurt a. M. hatte den Spengler Richard Schell haas wegen einfachen Diebſtahls zu zwei Wochen Ge— fängnis verurteilt. Die Strafkammer erklärte das Schöffengericht in dieſer Sache für unzuſtändig und er kannte wegen ſchweren Diebſtahls auf fünf Monate Ge⸗ fängnis. Schellhaas hatte, hinter Kleidern verborgen, eine Vorrichtung angebracht, durch die er Gas der Haupt leitung entnehmen konnte, ohne daß der Gasmeſſer re giſtriert wurde. Aus Stadt und Land. Dreißig Perſonen ertrunken. Bei einem 15 Werſt von Uglitſch in Rußland entfernten Dorfe iſt auf der Wolga eine Fähre, die mit Menſchen überlaſtet war, während der Ueberfahrt untergegangen. 30 Per⸗ ſonen ſind ertrunken. * Der deutſche Rundflug der Lüfte. Am Diens⸗ tag morgen ſtarteten in Maadeburg die Teilnehmer an dem deutſchen Rundflug der Lüfte zur Zurücklegung der zweiten Etappe: Magdeburg⸗Schwerin, die 176 Kilometer lang iſt. Der Start erfolgte bei abſoluter Wind⸗ ſtille. Um 5 Uhr traf der Flieger Karl Müller, der morgens aus Berlin abgefahren war, noch auf dem Flugplatze in Magdeburg ein. Er befand ſich bereits im raſchen Abſtieg, als der Apparat plötzlich in nicht mehr ſehr großer Höhe ſich nach links neigte und auf dem Fluaplatz hinunterfiel. Müller blieb bewußtlos liegen. Er hat anſcheinend eine ſchwere Gehirnerſchütterung da⸗ vongetragen.— In Schwerin kam als erſter Wienciers. der für die Fahrt 1 Stunde 59 Minuten gebraucht hatte, an. Als zweiter landete Lindpaintner, der 1 Stunde 54 Minuten für die Fahrt gebraucht hatte. n Ungewöhnliche Kälte herrſchte in den letzten Näch⸗ ten im Rieſengebirge. Selbſt zm Tale ſank das Thermometer auf 0 Grad. Das Kartoffelkraut und an⸗ dere empfindliche Gewächſe ſind ſtellenwe'ſe erfroren. Im Hochgebirge gingen leichte Schneefälle nieder. ** Deutſche Ballonfahrer in Frankreich feſtgehalten. Der Ballon„Schröder“ des Niederrheiniſchen Ver⸗ eins für Luftſchiffahrt war am Mittwoch vergangener Woche von Gelſenkirchen unter Führung des Amts- richters Luterbeck mit zwei Mitfahrern aufgeſtiegen. Von dem Ballon wurde tagelang nichts bekannt, ſo daß über ſein Schickſal ſchon Befürchtungen laut wurden. Am Montag traf in Gelſenkirchen die telegraphiſche Mel⸗ dung ein, daß der Ballon ſchon am Donnerstag vor- mittag bei Rozoyierre in Mittelfrankreich niedergegangen iſt. Die Inſaſſen gerieten bei den Fran- zoſen in den Verdacht der Spionage und wurden zunächſt feſtgehalten. Erſt nach längeren Verhandlungen konnten die Deutſchen die Heimfahrt antreten. ** Luftſchiffers Grab. Die Leiche des Münchener Kaufmanns Metzger, der am 4. Dezember 1910 bei Ueberquerung der Nordſee aus einem in Augsburg aufgeſtiegenen Ballon ins Meer ſtürzte, iſt in der nieder⸗ ländiſchen Provinz Groningen am Ufer der Emsmündung angeſchwemmt worden. ** Bei der Hochzeittoilette ſchwer verunglückt iſt in Köln ein Brautpaar durch die Exploſion einer Spiri⸗ tuslampe. Ein junges Mädchen benutzte beim Ankleiden zur Trauung ein Spirituslämpchen. Währendes kam eine jüngere Schweſter der Braut dem Feuer mit einem Streichholz zu nahe. Es entſtand eine Exploſion, wodurch Braut und Bräutigam ſchwer verletzt wur⸗ den. Beide mußten nach dem Krankenhaus geſchafft wer⸗ den, wo der Bräutigam den Verletzungen bereits er- legen iſt, während die Braut in hoffnungsloſem Zuſtande daniederliegt. Vergiftung durch Biereſſenz. Ein Handwirt in Neſſelröden bei Duderſtadt hatte aus Duderſtadt eine Eſſenz mitgebracht, von der man angeblich Bier ſelbſt brauen könnte. Die Eſſenz wurde mit Waſſer verdünnt und vor dem Feſte gekocht, um als Feiertags⸗ trunk zu dienen. Am zweiten Feiertage genoß die ganze Familie davon. Jetzt ſind Mann, Frau und Kin⸗ der unter choleraverdächtigen Erſcheinun⸗ gen erkrankt. Ein Knabe im Alter von 13 Jahren iſt bereits geſtorben, die übrigen Familienmetglieder liegen ſchwerkrank darnieder. Attentat auf einen Schutzmann. In der Nacht zum Samstag ſchoß aus einem Lokal in der Friedrich⸗ ſtraße in Berlin ein Gaſt auf den Schutzmann Lutz und verletzte ihn ſchwer. Dann tötete er ſich ſelbſt durch einen Revolverſchuß. Auch ein Kellner wurde bei dem Vorfall ſchwer verletzt. * Der Tod in den Bergen. Drei Münchener Stu⸗ denten wollten vom Rabenſtein im hinteren Paſſater⸗ tal über das Timblerjoch nach Gurgl gehen, verirrten ſich aber im Nebel. Einer von ihnen, namens Hebeler, ein Lehrersſohn aus Großfelden, ſtürzte taufend Meter ab und wurde tot aufgefunden. Ueber das Schickſal der beiden anderen iſt noch nichts bekannt. Familiendrama in Berlin. In der Filicinſtraße in Berlin wurde die 32 jährige Frau des Poſtſchaffners Thiele mit ihren Kindern bewußtlos durch Gas ver⸗ giftet aufgefunden. Es gelang, die Mutter und das jüngſte Kind ins Leben zurückzurufen, während ein zwei⸗ jähriges Kind geſtorben iſt. *Schreckensfahrt eines irrſinnigen Chauffeurs. Der Fuhrherr Tangemann fuhr mit ſeinem Automobil in wahnſinnigem Tempo von Wörlitz nach Deſſau. Un⸗ terwegs verletzte er einen Geſchirrführer ſchwer und eine Perſon leicht und raſte weiter, ohne ſich um die Ver⸗ letzten zu kümmern. In Deſſau wurde feſtgeſtellt, daß Tangemann plötzlich wahnſinnig geworden war. Er wurde in eine Irrenanſtalt übergeführt. * Selbſtmord durch Rauchen. Ein Däne ver⸗ übte durch übermäßiges Zigarettenrauchen Selbſtmord. Er ſchmauchte täglich 300 Zigaretten und hatte ſo nach 27 Monaten 125000 Zigaretten verbraucht. Er wurde dann Poralytiker und ſtarb nach wenigen Tagen.— Ein ungariſcher Ariſtokrat benutzte zum Selbſt⸗ mord das Zigarrenrauchen. Er rauchte täglich 56 Zi⸗ garren und ſtarb nach 10 Monaten. * Auf der Jagd nach den Entführern Richters. Bei der Verfolgung der Räuber des Ingenieurs Richter wurde ein Mitglied der Bande erſchoſſen. Eine Anzahl von Helfershelfern der Räuber ſind verhaftet worden. Sie wurden von einer ſieben Mann ** Revolte in einer Strafanſtalt. In Belle Isle, einer Strafanſtalt an der Küſte des Atlantiſchen Ozeans, wo nur jugendliche Taugenichtſe untergebracht werden, meuterten etwa 150 von den Strafgefan⸗ genen. Es kam zu einem erbitterten Kampfe mit dem Aufſichtsperſonal, wobei der Anſtaltsdirektor und meh⸗ rere Aufſeher ſchwer verwundet wurden. Hierauf er⸗ griffen etwa 100 Sträflinge die Flucht. ſtarken Gendarmerieabteilung in der Nähe des Kloſters Spalmos geſtellt. Es verlautet durch das Gendarmerie⸗ korps beſtimmt, daß man in einigen Tagen das Verſteck Richters ausgekundſchaftet haben wird. Die Landleute behaupten, er ſei nach einſamen, ſumpfigen Gegenden geſchleppt worden; die Räuber hätten ſich in kleine Gruppen aufgelöſt, um über die Nachforſchungen orientiert zu ſein. ** Neue Vulkanausbrüche in Mexiko. in Mexiko hat weit verheerender gewirkt, als die erſten Nachrichten vermuten ließen. Nach einem von London übermittelten Telegramm hat das Erdbeben mindeſtens 1500 Menſchenleben gekoſtet. Der angerichtete Schaden dürfte ſich auf über zwanzig Millionen Mark belaufen. Auch von anderen Teilen des Landes laufen Unglücksbot⸗ ſchaften ein: Viele Dörfer liegen in Trümmer, und der Verkehr iſt derart geſtört, daß von einigen Gegenden über⸗ haupt keine Kunde mehr ſeit dem Erdbeben eingetroffen iſt. Die Zahl der Toten in der Hauptſtadt wird jetzt auf 172 angegeben. Am ſchlimmſten hat das Erdbeben zwiſchen den beiden alten Vulkanen Porpocatepetl und Colima gewirkt, die beide wieder in Tätigkeit ſind. Die Bewohner fliehen aus den noch nicht zerſtörten Ortſchaften in der Nähe dieſer beiden feuerſpeienden Berge. Die Inſeln des Tochimilcoſees ſollen in die Tiefe verſunken ſein und Hunderte von eingeborenen Einwohnern mit ihnen. ** Der deutſche Rundflug der Lüfte. Auf dem Flug⸗ platz Johannisthal bei Berlin fand am Sonntag der Start zum deutſchen Rundflug ſtatt; von elf ge⸗ ſtarteten Fliegern erreichte nur Lindpaintner das Tagesziel Magdeburg. Alle andern mußten unterwegs landen. Es handelt ſich bei dieſem deutſchen Rundflug um ein Reklame⸗Unternehmen einer Berliner Mittags⸗ zeitung. Daß es ein Unfug iſt, ſchon heute von der Flugkunſt ſolche Leiſtungen zu verlangen, wie ſie die Zurücklegung der Tagesetappen darſtellt, erſieht man aus dem Reſultate des erſten Tages. Nur ein Flieger erreicht das Tagesziel. Die nächſte Etappe von Magdeburg bis Schwerin iſt noch länger; ſie umfaßt 176 Kilometer. Die Flieger ſtarten zu dieſem Fluge am Dienstag früh in Magdeburg; Montag iſt Ruhetag. Großfeuer in Treptow. Die große Teppich⸗ und Läuferfabrik von G. Feibiſch am Treptower Park 30 wurde am Sonntag früh durch ein gewaltiges Feuer zerſtört; der Schaden beträgt faſt eine Million Mark. * Todesſturz eines Fliegers. Der öſterreichiſche Flieger Vinzenz Wieſenbach ſtürzte am Sonntag bei einem von der Gemeinde Wiener-Neuſtadt veranſtalteten Wettflug ab und war auf der Stelle tot. ** Verhaftung eines Königsſohnes. Der uneheliche Sohn König Mikans von Serbien Milan Ehri⸗ ſtitſch iſt in Karlsbad wegen Zechprellereien verhaftet worden. Chriſtitſch, ein ungefähr 30jäh⸗ riger Mann, lebte für gewöhnlich in Wien und hat hier auch ſchon einige Affären gehabt. Schwere Sportsunglücke in Frankreich. Ein Teel⸗ nehmer an einem Wettlaufen wurde am Sonntag, als er das Gleis einer Bahnlinie bei Mört bei Paris überſchritt, um den Vorſprung nicht einzubüßen, von einem heranbrauſenden Zuge erfaßt und ge⸗ tötet.— Auch zwei Teilnehmer an einem Radrennen Paris— Montereau paſſierten eine Bahnüberführung bei Lieuſaint. Beide wurden von dem heranbrauſenden Eil⸗ zuge erfaßt. Der eine wurde getötet, der andere ſchwer verletzt. ** Gelbes Fieber an Bord. Der franzöſiſche Dampfer „Peru“ iſt in Vigo angekommen. Im Laufe der Ueber⸗ fahrt von Amerika nach Portugal ſind 169 Paſſagiere am gelben Fieber erkrankt. Zwei Perſonen ſind der tückiſchen Krankheit erlegen. Der Dampfer mußte in Quarantäne gehen. Ein Dampfer verbrannt! Auf dem Amur iſt der Dampfer„Murawjew“ verbrannt. Als das Feuer ausbrach, wurde der Dampfer, der viele korea⸗ niſche Arbeiter und Fracht führte, auf den Strand geſetzt, wurde aber trotzdem mit allen Dokumenten ein Raub der Flammen. Da auch die elektriſche Be⸗ leuchtung erloſch, war der wilde Schrecken der Paſſa⸗ Das Erdbeben giere umſo größer. Viele von ihnen ſprangen in die Fluten. Die Zahl der Ertrunkenen ſoll ſehr groß ſein. n S A tloſerz merie⸗ Lerſteck dleute genden leine hungen obeben erſten London beſtens ichaden laufen. icksbot⸗ ind der i ltber⸗ troffen egt auf cobeben H And d. Die ſchaften Dit tiunken 1 mit äh d hal Teil untag, Paris bon ge⸗ ennen in be: 1 ſchibel ber Uebel, aliert 9 der Eine neue Lebensretterſtiftung. Andrew Car⸗ wegic hat der holländiſchen Regierung die Summe von 850 000 Mk. zur Gründung eines Fonds für Lebens⸗ retter zur Verfügung geſtellt. Unwetter in Amerika. In Newyork richtete ein Gewitterſturm arge Verwüſtungen an. Sieben Perſonen wurden getötet. Auf der Fahrt nach dem bekannten „Rummelbad“ Coney Island wurde ein Zug vom Blitz getroffen, wobei eine große Anzahl von Paſſagieren elek⸗ triſche Schläge erlitt. Ein Zirkus wurde vom Sturm umgeriſſen und begrub unter ſeiner Leinwand die Zu⸗ ſchauer, Artiſten und Tiere, die ſpäter nur mit großer Mühe und geraumem Zeitaufwand aus ihrer unange⸗ nehmen Lage befreit werden konnten. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. In Jucha(Oſtpreußen) ertranken beim Ueber⸗ fahren eines Sees infolge Umſchlagen des Bootes drei Perſonen, die vierte erreichte das Ufer. Das achthundert Morgen große Torfmoor Neu⸗ wuhrow bei Neuſtettin iſt in Brand geraten. Alle Dorfbewohner leiſten Löſchhilfe. Der Dichter Adolf Wilbrandt iſt im Alter von 74 Jahren in Roſtock geſtorben. In Temesvar in Ungarn wurde der Pfandleiher Franz Loewinger in ſeinem Geſchäft ermordet und aus⸗ gereubt. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. In der Deutſchlandgrube bei Beuthen wurden zwei Grubenhauer verſchüttet; der eine wurde ſofort getötet, der andere ſchwer verletzt. Im Etſchfluß bei Trient ertranken drei Pio⸗ niere bei dem Zuſammenſtoß zweier Barken. In der franzöſiſchen Stadt Cambrai ſind zahlreiche Perſonen nach dem Genuß von Fleiſchpaſteten unter Vergiftungserſcheinungen erkrankt. Gerichtsſaal. Eine teuer bezahlte Zärtlichkeit. Das Schwur⸗ gericht in Putnam im Staate Connecticut in Amerika ver⸗ urteilte einen 27 jährigen Mann, der auf der Straße einer vorübergehenden Dame den Arm um die Hüfte ge⸗ legt hatte, zu einem Jahr Gefängnis und 265 Dollar Geldbuße. E Das Ende des„Backa“⸗Margarine⸗Prozeſſes. In dem Prozeß wegen der Margarinevergiftungen wurde der Angeklagte Fabrikant Mohr zu 700 Mk. Geldſtrafe und Tragung der Koſten, die ſich auf etwa 40 000 Mk. be⸗ laufen, verurteilt.— Die Sachverſtändigen ſtellten feſt, daß unbedingt ein Chemiker mit der Unterſuchung der zu Nahrungsmitteln verwendeten Materialien beauf⸗ tragt werden müſſe; das ſei hier nicht geſchehen. Geſundheits pflege. Die junge Mutter iſt oft im Zweifel, was ſie dem Kinde nach der Entwöhnung für Nahrung geben ſoll. Der Zu⸗ ſatz von„Kufeke“ zur Milch erhöht den Nährwert der⸗ ſelben, und die„Kufeke“-Suppe wird von Kindern gern genommen und gut vertragen. Goltesdienſt⸗ Oroͤnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim Fronleichnamsfeſt. In der neuen Kirche: 6 Uhr 1. hl. Meſſe. 7 Uhr 2. hl. Meſſe. 1/9 Uhr Hochamt, darauf Prozeſſton. 2 Uhr Segensandacht. In der alten Kirche: Die Kindermeſſe iſt ebenfalls um ½9 Uhr. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der neuen Kirche an Werktagen: Freitag: 6 Uhr beſt. J.-G. för Franz Bugert, deſſen Mutter Kath. geb. Winkenbach und Angehörige. J7 Uhr beſt. E.⸗A. für Jakob Haas 4., Ehefrau Kath. geb. Fettel und Angehörige. . 5 5 Uhr beſt. S.⸗A. für Maria Joſepha Herrſchel geb. Hanf. 7 Uhr beſt. E.-A. für Peter Müller 2., Ehefrau Kath. geb. Adler, Sohn Friedrich, beiderſ. Eltern. In der alten Kirche an Werktagen: Freitag: ½6 Uhr geſt. S.⸗A. für den ledig 1 Mich. Jak. Klee, Eltern Math. Klee und Ehefrau Eliſabeth geb. Jöſt und Bruder Michael. Samſtag: ½6 Uhr geſt. S.⸗A. für die ledig 1 Cäcilia Kirchner. Am Freitag Morgen/ 4 Uhr Weggang der Wallfahrer nach Walldürn von der Kapelle am Weinheimer Weg. Am nächſten Sonntag iſt Titularfeſt der ſakramental. Bruderſchaft. Wer ſich in die ſakr. Bruderſchaft aufnehmen läßt, kann nach Empfang der hl. Sakramente einen vollkom- menen Ablaß gewinnen. Anmeldungen werden im Pfarrhaus entgegengenommen. e Der Ertrag des Klingelbeutelgeldes am nächſten Sonn- tag iſt für das neue Segens velum beſtimmt. Alle Mitglieder der ſakr. Brnderſchaft werden gebeten, ein kleines Almoſen hierfür zu ſpenden. Auch werden Gaben fuͤr den gleichen Zweck im Pfarrhaus entgegengenommen. Bm nächſten Sonntag iſt gemeinſame hl. Kommunion für die Schüler der HH. Lehrer Beller und Baldauf. 0 imit. mit Bordüren per Meter 29 Pf. 48 2 Mannheim 52 r. OIl-Musselines 65 51 Geschw. Alsberg Tunngenossenschaft „bolmaniaz“. Zu den bevorſtehenden Feſt⸗ lichkeiten werden die aktiven ſowie paſſiven Mitglieder dringend gebeten, die Uebungs⸗ ſtunden fleißig zu beſuchen. Jeden Mittwoch und Samstag von ½¼9 Uhr Turnſtunde. Vollzähliges Erſcheinen er- warten Die Turuwarte: Kühlwein. Kiß ug en Sia Sicht, gaßdie Schland-Fahffadef . 8 0 n 8 e Dr EIK ER“ FPUddin9 aus Dr. Oetkers puddingpulver zu 10 Pfg. ist eine wohlschmeckende und billige Nachspeise. Für Kinder gibt es wegen seines reichlichen Gehaltes 5 an phosphorsaurem Kalk nichts besseres! Frauenleiden arsnei- und operationslose Beratung und Behandlung nach Thure- Brandt. Na tur- und Lichtheil- Verfahren. schwedische Heilgymnastik. Frau Direktor Hch. 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Die nachſtehend verzeichneten Arbeiten und Lieferungen ſollen in öffentlichem Wettbewerb in Loſen getrennt vergeben werden. Zur Vergebung gelangen ca. 1000 lfdm. raubgeſpitzte Granlibordſt eine und ca. 530 qm. Baſalt oder Melaphier⸗ ſteine zu liefern; ca. 1000 lfdm. Granitbordſteine zu verſetzen und ca 530 qm. Rinnenpflaſter herzuſtellen. Die Angebotsunterlagen liegen in unſerem Baubuͤro zur Einſichtnahme offen und können gegen Erſtattung der Selbſtkoſten von uns bezogen werden. Angebote ſind verſchloſſen, poſtfrei und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis zum Freitag, den 28. ds. Mis., vormittags 11 Uhr bei uns einzureichen, woſelbſt die Eröffnung ſtattfindet. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. Viernheim, den 12. Juni 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Alle lieben ein zartes, reines gesicht, roſiges, jugendfriſches Aussehen u. ſchönen Teint, deshalb gebr. Sie d. echte Steckenpferd⸗ Lilienmilch⸗Seife von Bergmann u. Co., Radebeul. 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Unſeren werten Mitgliedern zur gefl Kenntnis, daß bei unſerem Lagerhalter Joh Adler 9, Jakobstr. 10 wieder Kleie, Futtermehl, Trockenſchnitzel und Malztreber friſch eingetroffen ſind. Der Vorſtand. Militär- Brieftauben-Verein„Heimatliebe“. Dounerſtag, den 15. Inni, nachmittags 3 Uhr im Lokal Gaſthans zum Stern Mitglieder⸗Verſammlung. Am 1. Juli Prei fliegen ab Gelnhauſen, 125 Kllomet.; jede 5. Taube iſt pro isberechtiat. Der Vorſt and. Turn⸗Genoſſenſchaft„Germania“. Samstag Abend vach der Turnſtunde Mitglieder-Verſammlung. Zablreiches und pünktlich:s Erſcheinen oller aktiven Der Vorſtaud. Fussballabteilung des Männer- Turmvefeins Donnerstag Nachmittag 3 Uhr D Wett- Spiel der 1. und 2 Mannſchaft gegen die 1. und 2. Mannſchaft des Sportklubs Neckarſtadt⸗ Mannheim. Die 1. Mannſchaft ſpielt in Mannheim, die 2. in Viernheim auf dem Sportplatze am Tivoli. Abfahrt der 1. Mannſchaft 1/2 Un(Nebenbahn). Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Kapitän. Bauern-Verein Viernheim. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß beim Konſumver- walter wieder prima Kleie eingetroffen iſt. Auch wird um Ablieferung der leeren Saͤcke erſucht. Der Vorſtaud ſowie paſſiven Mitalteder erwariet Bedeutende Preisermässigung] Von beute ab verkaufe ich einen grossen Posten: battune und Baum-Wolle per Meter 25 und 30 Pfennig. Nur reguläre Ware. klans Schumacher, Schulen. Soldaten-Verein„Teulonia 6 Unseren werten Kameraden zur gefl. Lee, dass unser Sommer- Konzert am Fronleichnamstag- Nachmittag im hinteren Schul- hof(Eingang am Kriegerdenkmal) stattfindet. Bei Regenwetter dagegen im Saale des Gasthauses„Zum roten Löwen“. Wir laden hierzu unsere werten Mitglieder nebst Angehörigen, sowie die verehrten Kameraden des Krieger- vereins und des Militärvereins Germania freundlichst ein. ö Zusammenkunft 3 Uhr nachm. bei Frau Schalk Ww. Restauration am Bahnhof und Abmarsch nach dem ö I 3½ Uhr. Mit kameradschaftl. Gruss! Der Morstand. Freiwillige Feuerwehr. Wie alljährlich, ſo betefligt ſich das Corps auch morgen wieder bei der Fronleichuams-Prozeſſion Gewünſcht wird eine größere Beteiligung wie voriges Jahr. Zuſammenkunft am Kriegerdenkmal. 2 Kommenden Sonntag, den 18. Juni N worgens 5 Uhr bei günſtiger Witterung „D Uebung der Freiwilligen und der Pflichtmannſchaft. Vollzähliges und pünktliches Erſch inen erwartet Das Rommando. Rad⸗Sport Germania Viernheim. Morgen Donnerſtag nachmittag 3 Uhr findet im Lokal Gaſthaus zum Schützenhof eine Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt. Zablreiches Erſch inen er wartet Der Vorſtand. Rad fahrerverein Eintracht. Heute Abend halb 9 Uhr im Lokal zur Eintracht Mitglieder-Verſammlung. Tagesordunng wird im Lekal bikannt gegeben. Der wichen Tagesor'nung wegen iſt pünktl. und vollzähliges Erſcheinen aller Mitglieder notwendig. Der Vorſtaud. Radfahrer⸗Klub„Wanderer“. Samſtag den 17. d. Mts., abends 8 Uhr, im Lokal z. goldenen Ritter Zusammenkunft behufs Beteiligung am Lamptonzug und Sonntag mittag punkt 2 Uhr am Korſofahren. Voll zähliges Eiſcheinen erwartet Der Vorſtand. eee — = — — — 1 2 ant 449 gew Pahl daten Mank malle ſich Stich fegen alen daten Deu demo Aute 14 Rut. den 0 tatkrä Wien lungte nur Nieder Welfe! gehlieh ls ſig Eiger in der haben worden in eine kratie chriſtlic lemus Uuterſt haben werk g. der„ Mer di wärts uch n . N die l zialen tung riſſen chriſtl dot“ Polen ein luste Ki i