— 1 Diernheimer Nachrichten Bezugspreis: 90 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen N. 1.14 vierteljährlich. liernheimer Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Graß herzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung am hieſigen Platze zeiger Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ f N Fernſprech⸗Nr. 20 Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. 9 Nr. 69. Dienstag, den 20. Juni 1911. 27. Jahrgang. Die Stellung der Regierung zur Sozialdemokratie. b Die Preſſeerörterungen über die„poſitive Mit⸗ arbeit“ der Sozialdemokraten bei der reichsländi⸗ ſchen Verfaſſungsreform, die Gerüchte über die Konferen⸗ zen des Reichskanzlers oder ſeines Vertreters mit dem ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Frank und die längere Unterredung, die der Kaiſer anläßlich ſeines Beſuches in London mit dem Führer der engliſchen Sozialdemo⸗ kraten 15505 geben dem Regierungsblatt Veranlaſſung, ſich in ſeiner letzten Nummer mit der Sozialdemokratie zu beſchäftigen. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ iſt anſcheinend der Anſicht, daß alle dieſe Einzelheiten in der breiten Oeffentlichkeit als Symptoͤme dafür ge⸗ deutet werden könnten, daß die Regierung ihre Stellung gegenüber der Sozialdemokratie einer Reviſion unter⸗ ziehe. Dieſer Auffaſſung will das amtliche Organ von vornherein entgegentreten und es beſorgt es mit ziem⸗ licher Gründlichkeit. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ geht da⸗ von aus, daß„man hier und da“— gemeint ſind wohl beſtimmte Parteien— die Bedenken gegen ein Zuſammengehen mit der Sozialdemokratie durch den Hinweis zu beſchwichtigen ſuche, daß die Partei durch ihre Mitwirkung an der elſaß⸗lothringiſchen Ver⸗ faſſungsreform regierungsfähig geworden ſei, was ſich auch bei der Beratung dieſes Geſetzes im Reichstage in der Haltung von Regierungsvertretern gegenüber ein⸗ zelnen ſozialdemokratiſchen Abgeordneten gezeigt habe. Die „Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ fährt dann mit er⸗ freulicher Nachdrücklichkeit fort: „Gegen die Illuſion, als ob die Sozialdemo⸗ kratie ihren ſtaatsfeindlichen Charakter abgeſtreift habe, ſollte ſchon ein Blick in die ſozialdemokratiſche Preſſe ſchützen. Natürlich iſt auch durch jene Haltung von Regierungsvertretern nicht die geringſte Aenderung in dem Verhältnis zwiſchen Staat und Sozialdemokratie eingetreten.“ Dieſe Erklärung war eigentlich ſelbſtverſtändlich. Es iſt aber gut, daß ſie ſo deutlich gekommen iſt, beſonders ſeit eine Partei, die ihrem Namen das Wort„national“ voranſetzt und mit dieſer Eigenſchaft krebſen geht, die Staatsgefährlichkeit der Sozialdemokratie immer weniger zu beachten ſcheint. In der„Norddeutſchen“ wird dann nochmals auf die klar zu Tage liegenden Gründe für die Mitarbeit der Sozialdemokraten bei der reichsländiſchen Verfaſſungs⸗ reform hingewieſen und geſagt, daß, nachdem die So⸗ zialdemokratie ihren Willen zur Mitarbeit kundgegeben habe, es auch billia und zweckmäßig geweſen wäre, ſie zu der Beſprechung, in der der Staatsſekretär des Innern den Standpunkt der Regierung in Einzelfragen darlegte, heranzuziehen. Niemand, außer den Kon⸗ ſervativen, wird der Regierung daraus einen Vorwurf machen wollen. Wie es ja eigentlich auch herzlich gleich- giltig iſt, ob der Kanzler oder ſein Vertreter mit ein⸗ zelnen Sozialdemokraten über die Verfaſſungsreform ver⸗ handelt hat. Das haben wir damals ſchon zum Aus⸗ druck gebracht. Der Kardinalpunkt iſt der, daß ſich die Stellung der Regierung gegenüber der Sozialdemokratie nicht geändert hat. 4* Ueber die Unterredung des Kaiſers mit dem Führer der engliſchen Sozialdemokratie veröffentlicht die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“ folgende Erklärung: „In den Preßerörterungen über ein Zuſammen⸗ treffen Seiner Majeſtät des Kaiſers und Königs mit dem Führer der von unſerer Sozialdemokratie weſentlich verſchiedenen„Labour Party“, Ramſay Maedonald, iſt behauptet worden, Seine Ma⸗ jeſtät habe den Wunſch ausgedrückt, mit Macdonald über ſeine Tätigkeit zu gunſten beſſerer Bezie⸗ hungen zwiſchen Großbritannien und Deutſchland zu ſprechen. Dieſe Angabe iſt unzu⸗ treffend. Macdonald war von engliſcher Seite für eine Einladung zu dem Frühſtück in Ausſicht genommen, das der britiſche Kriegsminiſter zu Ehren des Kaiſers ver— anſtaltete. Dies wurde Seiner Majeſtät mitgeteilt mit der Frage, ob der Kaiſer etwas dagegen hätte. Hierauf ließ Seine Majeſtät der Kaiſer erwidern, er habe nicht das Mindeſte gegen Maedonalds Einladung ein⸗ zuwenden.“ Klebrige Hände. 5 In Paris hat vor den Geſchworenen in dieſen Tagen eine große Komödie ihren Anfang genommen, bei der der Juſtitia, der Göttin der Gerechtigkeit, beide Augen von vornherein ſo gründlich verbunden worden ſind, daß die ganze Sache auslaufen wird wie das Horn⸗ berger Schießen. Es handelt ſich um den Prozeß gegen den Liquidator Duez und ſeine Helfershelfer, an deſſen klebrigen Fingern die liquidierten Gelder der„verſtaat⸗ lichten“ Kongregationsvermögen kleben geblieben ſind. Die Vorgeſchichte des Prozeſſes zeigt, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung gar nicht die Abſicht hat, die Wahr⸗ heit über die ſkandalöſen Unterſchlagungen des ehema⸗ ligen Architekten Duez an die Oeffentlichkeit zu bringen und ihn und ſeine Helfershelfer zu beſtrafen. Durch dieſe Gerichtskomö die ſoll die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit, die ſich in einer für die franzöſiſche Regierung unange⸗ nehmen werden. Die Verhaftung des Liquidators Duez erfolgte am 8. März 1910, nachdem in Paris ſchon monatelang die Spatzen die Unterſchlagungen des Duez von allen Dächern pfiffen. Die Regierung wollte dem ſauberen Patron anſcheinend erſt Gelegenheit zur Flucht geben. Daß Duez dieſe Gelegenheit nicht benutzte, iſt bezeichnend genug. Er wußte ganz genau, daß in den höchſten franzöſiſchen Beamten⸗ und Richterſtellen Männer ſitzen, an deren Händen große Summen aus dem Kirchenvermögen kleben geblieben ſind. Dieſe würden, das wußte er im vor⸗ aus, milde Richter ſein. Er ließ ſich alſo ruhig mit ſeinem Hauptſekretär Martin Gautier verhaften und legte allerlei Geſtändniſſe ab. Duez hatte nach der geſetzwidrigen Auflöſung der Kongregationen in Frankreich den Verkauf und die Ver⸗ waltung der Güter und des Vermögens zahlreicher Häuſer der Geſellſchaft von dem heiligen Herzen, der Oblaten, der Redemptoriſten, der Marianiſten, der Franziskaner, der Oratorianer und der Lazariſten von der Regierung über⸗ tragen bekommen. Bei dieſer Liquidation der Kloſter⸗ güter hat er über 5 Millionen Francs unterſchlagen. ſo daß von dem ganzen Kloſtervermögen für die Regie⸗ rung faſt nichts übrig geblieben iſt. Wie der ſaubere Patron das Geld verpraßt hat in liederlicher Geſellſchaft. darüber gab die begonnene Schwurgerichtsverhandlung einen kleinen Ueberblick. Seinen ſchmutzigen„Freun⸗ dinnen“ hat Duez Hunderttauſende von Franken gegeben. An der Börſe hat er über zwei Millionen Franken ver⸗ ſpielt. Sein Haushalt koſtete jährlich 40 000 Franken, und für Kleider verbrauchte ſeine Frau 250000 Franken extra. Zur Beſchwichtigung beſtechlicher Zeitungsſchreiber brauchte er 150000 Franken, und um andere einflußreiche Leute zum Schweigen zu bringen, zahlte er ebenfalls unge⸗ zählte Tauſende. Dabei lebte der ehemalige Architekt und ſpätere Kaſſierer in einem Magazin wie ein Fürſt. Endlich am Montag, 12. Juni 1911, alſo nach über Jahresfriſt, hat nun der Prozeß gegen Duez ſeinen An⸗ fang genommen. Aber— ſtaune o Welt— er begann mit der Erklärung, daß der Hauptſekretär des„Liquida⸗ tors“, ſein Vertrauensmann und Mitbetrüger Martin Gautier über den Ozean nach Amerika entflohen ſei. Die weiſe franzöſiſche Regierung hatte ihn gegen Stellung einer Kaution von nur 40000 Franken aus der Haft entlaſſen, und dieſe lumpigen 40000 Franken hatte Gautier gern für die wiedergewonnene Freiheit im Stich gelaſſen. Der angeklagte Gauner Duez aber faßte die Weiſe mit der Sache befaßt hatte, abgelenkt Flucht ſeines Komplizen richtig auf. Er widerrief ſo⸗ fort alle Geſtändniſſe. die er in der Vorunterſuchung ge⸗ eee Gerichtet. Roman von Franz Wichmann. 21(Nachdruck verboten.) Klara ſchüttelte ernſt den Kopf. „Das mag ſein, aber darum brauchſt du doch nicht auch über ihn zu lachen!“ Die Förſterin war ſonſt eine gute Frau, aber dieſes Be⸗ nehmen ihres Kindes reizte ſie. „Wenn du nicht immer widerſprechen müßteſt!“ meinte ſie. „Dein Bruder Otto denkt, Gott ſei Dank, vernünftiger als du von der Welt!“ Klara zuckte die zierlichen Achſeln. „Dafür iſt er ja auch ein Studierter!“ ſagte ſie mit leichter Schärfe. „Willſt du darum ſeiner ſpotten, naſeweiſes Ding?“ er⸗ eiferte die Förſterin ſich.„Was biſt du gegen deinen Bruder? Otto hat etwas gelernt und kennt das Leben. Ich ſage dir, er wird es noch einmal zum Miniſter bringen!“ Den breitrandigen Gartenhut auf das blondgelockte Haar geſetzt, wandte Klara ſich zum Gehen. „Er hätte auch glücklich werden können,“ meinte ſie,„wenn 5 Wunſch des Vaters erfüllt hätte und Förſter geworden wäre!“ Doch die Mutter wollte davon nichts wiſſen. „Förſter!“ wiederholte ſie.„Das iſt ja recht ſchön, aber unſer Otto paßte nicht dafür! Das hat ſich überlebt. Das 3 iſt heutzutage überhaupt nichts mehr, die Städte ſind alles!“ „Leider!“ entgegnete Klara. Vater tun, Welt!“ Die Förſterin erboſte ſich von neuem. „Sprich nicht ſo töricht! Auf dieſe Verſetzung in die Hauptſtadt habe ich jahrelang gehofft. Sie wird unſer aller „Wie weh aber wird es dem in ſeinem Alter noch fortzumüſſen in eine neue Glück werden. Was peſten 0 davon? Du tennſt die Stadt und das bunte, glänzende Leben dort nicht. Ach, es war meine ſchönſte Zeit, da ich als Stütze der Hausfrau bei der gnädigen Baronin in der Reſidenz war. Glaube mir, auch du wirſt noch denken lernen wie ich!“ „Niemals, Mutter!“ entgegnete das Mädchen feſt. „Du biſt ein unvernünftiges Kind,“ verſetzte die Förſterin; „mit dir kann man kein verſtändiges Wort reden!“ Klaras Sprache verlor plötzlich den harten, ſpröden Klang: ihre Stimme wurde weich. „Sei mir nicht böſe, Mutter,“ ſprach ſie.„Sieh', ich kann nicht anders, wenn ich auch wollte! Ich habe das wohl vom Vater—“ „Nun, ſo bleibe, wie du biſt!“ rief ärgerlich die Förſterin. „Geh— geh nur zu deinem Unkraut in den Garten!“ Klara wollte das Zimmer verlaſſen, aber im Begriff, die Tür zu öffnen, blieb ſie ſtehen und lauſchte. „Horch, ich glaube der Vater kommt!“ ſagte ſie. Eine Sekunde ſpäter ward die Tür wirklich heftig aufge⸗ riſſen und auf der Schwelle ſtand die nicht eben große, aber kraftvoll unterſetzte Geſtalt des Förſters Reiner. Eine Wolke des Unmuts lag auf ſeiner Stirn, und unter dem dichten braunen Vollbart, der ſeltſam von dem ſchon er⸗ grauten Haupthaar abſtach, zuckten die Mundwinkel wie von Arger und Trotz. Aufgeregt trat er ins Zimmer, warf den grünen Jägerhut auf den Sofatiſch und ging, die Hände auf dem Rücken ge⸗ kreuzt, mit haſtigen Schritten auf und nieder. Ohne die Anweſenheit ſeiner Frau und Tochter zu be⸗ achten, grollte er, die Hände in die Taſchen verkrampft, in ſich hinein: „Eine Schande iſt's, eine Schande!“ Ein wenig zaghaft näherte ſich ihm die Förſterin:„Kommſt du endlich zurück, Lorenz?“ Barſch fuhr er ſie an: Was ſoll immer das Worte⸗ „Siehſt ja, daß ich da bin! machen und überflüſſige Fragen!“ Klara war an der Tür ſtehen geblieben. „Du biſt verſtimmt, Vater,“ ſagte ſie. Der Förſter ſetzte noch immer ſeinen unwilligen Gang durch das Zimmer fort. „Freilich bin ich das! 17 ſein! Wie ſollte man's auch wohl nicht „Hat die Verhandlung ſo lange gedauert?“ begann von neuem die Förſterin. „Den ganzen Vormittag und iſt nichts dabei herausge- kommen!“ „Die Verhandlung gegen Hellborn, Vater?“ Klaras Stimme zitterte leicht; ſie ſchien jetzt die Erregung des Vaters zu teilen. Argerlich blieb der Förſter in ſeinem Gang durchs Zimmer ſtehen. „Was fragſt du? Haſt du nichts zu tun? Geh an die Arbeit! Die Dummbeiten ſind nichts für Weibsleute! Genug, wenn ſie mir den ſchönen Sommertag rauben!“ Aber das Mädchen zögerte noch, glättete verlegen ihre blaue Schürze und ſtieß nach einer Pauſe haſtig die Frage heraus: „Iſt er freigeſprochen?“ „Ja, freigeſprochen iſt er, der Lump!“ brauſte der Förſter auf.„Es iſt nicht zu glauben, die heutige Zeit hat keine Ge⸗ rechtigkeit mehr!“ „Und ſie haben auf deine Ausſagen nichts gegeben? Du haſt ihnen alles geſagt?“ „Nichts habe ich verſchwiegen!“ erwiderte Reiner auf die Frage ſeiner Frau.„Lang und breit hab' ich es ihnen erzählt, wie der Narr durch das Geſchrei ſeines Kindes das Wild verſcheucht, wie der Rauch ſeiner Hütte die ſchönſten Bäume ſchädigt, alles, alles!“ (Fortſetzung folgt.) mut hatte und erklärte, daß er alle ſeine Ausſagen im Zuſtande momentaner Verwirrung und Erregung ge⸗ macht habe. Mit dieſer Epiſode iſt der ganze Duez⸗Prozeß zur Genüge gekennzeichnet. Duez wird jetzt die ganze Schuld auf ſeinen entflohenen Sekretär ſchieben. Warum auch wicht? Die franzöſiſche Regierung hat ihm ja ſelbſt den Weg gewieſen, indem ſie den Hauptbelaſtungszeugen und Mittäter abſichtlich entwiſchen ließ. Vielleicht erleben wir in dieſen Tagen das Schauſpiel, daß die Geſchworenen in Paris von den 5000 Schuldfragen, die ihnen im Duez⸗ Prozeß vorgelegt werden, keine einzige mit „Schuldig“ beantworten können, und einer der größten Gauner und Schwindler des zwanzigſten Jahrhunderts verläßt als Ehrenmann den Gerichtsſaal. In Frankreich haben alle klebrige Hände. Juſtiz und Beamtenſchaft, alle ſtecken unter einer Decke. Politiſche Rundſchau. 2: Herrenhaus und Feuerbeſtattung. Die konſer⸗ vative Fraktion des Herrenhauſes hat mit allen gegen 12 Stimmen beſchloſſen, das Leichenverbrennungs- deſetz abzulehnen. 12 Der nächſte Weltpoſtkongreß wird in Madrid im April 1913 zuſammentreten. Der Perſonenfahrkartenſtempel hat mit einer Soll⸗ einnahme von rund 22 Millionen Mark den höch⸗ ſten Stand ſeit ſeiner Einführung erreicht. Er hat damit die bei Einführung der Steuer im Jahre 1906 gehegten Erwartungen bisher nur zum Teil erfüllt, ſich aber gleichwohl zu einem nicht unweſentlichen Beſtandteil unſerer Reichsſtempelabgaben entwickelt. 2 Der neue Generalſuperintendent der Rheinprovinz. Konſiſtorialrat, Hof- und Schloßprediger Lic. theol. Rogge in Stettin iſt zum Generalſuperintendenten der Rhein⸗ provinz ernannt worden. Die Ernennung iſt mit Be⸗ zug auf den Fall Jatho von großem Intereſſe. Kirche und Schule. Das katholiſche Lehrervereinsweſen Deutſchlands iſt in ein Stadium erfreulichen Wachstums eingetreten. Wäh⸗ rend der Katholiſche Lehrerverband des Deutſchen Reiches 1890 nur 649 und 1900 erſt 9684 Mitglieder zählte, be⸗ trug ſeine Mitgliederzahl Pfingſten 1910 bereits 18 662. Von dieſem Zeitpunkte ab hat eine lebhaftere Aufwärts⸗ bewegung eingeſetzt. Am 1. April 1911 hatte der Ver⸗ band 19 674 Mitglieder, das iſt eine Zunahme von 1012 Mitgliedern(5,2 Prozent) innerhalb eines Jahres. Die Mitgliederzahl verteilt ſich auf die folgenden Verbands⸗ provinzen: Baden 109, Bayern 336, Brandenburg⸗Pom⸗ mern 331, Braunſchweig 27, Elſaß-Lothringen 833, Ermland 241, Fulda 407, Hildesheim 252, Norden 103, Osnabrück 431, Pfalz 482, Rheinland 5500, Provinz Sachſen 392, Schleſien 5255, Weſtfalen 2931(in⸗ zwiſchen auf 3001 geſtiegen), Weſtpreußen 1191, Wies⸗ baden 631, Oldenburg 222. Insgeſamt ſind 22 490 katholiſche Lehrer Deutſchlands in katholiſchen Lehrer⸗ vereinen organiſiert. 8 E Europäiſches Ausland. Frankreich. F Der Haß gegen die katholiſche Kirche hat der fran⸗ zöſiſchen Juſtiz wieder eine Blamage gebracht. Gegen den Biſchof von Le Mans in Frankreich war ein Straf⸗ befehl ergangen, weil er die päpſtliche Flagge auf einer katholiſchen Kirche gehißt hatte. Das Juſtiz⸗ miniſterium erließ nun ein Rundſchreiben, in dem es die Behörden anwies, das Verfahren einzuſtellen. England. ? Der Präſident des ägyptiſchen Kongreſſes in Helio⸗ polis Riaz⸗Paſcha iſt geſtorben. Portugal. * Der Patriarch von Liſſabon teilte dem Stuhl mit, daß in ſeiner Diözeſe ein Proteſtſchrei⸗ ben gegen das Trennungsgeſetz in Umlauf ſei, das be⸗ reits 4000 Unterſchriften trage. Die Liſſaboner Po⸗ lizei hat die Organiſation einer monarchiſtiſchen Ver⸗ ſchwörung in Südportugal entdeckt. Die von der Regie⸗ rung ergriffenen Maßnahmen haben die Verſchwörung unterdrückt. Heiligen Bulgarien. k Bei den Wahlen zur bulgariſchen Nationalverſamm⸗ lung errang die Regierung eine große Mehrheit. Wahlſieg der Regierung iſt überwältigend. ſitionsparteien ſcheinen von den 426 Mandaten nicht mehr als 40 gewonnen zu haben. Niederſchmetternd iſt die Niederlage der Demokraten. Sie haben nur zwei Mandate behauptet. Gewählt ſind nur die Führer der Radikaldemokraten und zwei Sozialiſten. Türkei. * Zur Abwechslung iſt es wieder einmal zu einem ruſſiſch⸗türkiſchen Grenzzwiſchenfall gekommen. An der türkiſch⸗ruſſiſchen Grenze verſuchten 15 berittene Ko⸗ ſaken in der Nähe des Regierungsbezirkes Bayaſid, im Wilajet Erſerum, die türkiſche Grenze zu überſchreiten. Türkiſche Gendarmen wollten das verhindern, worauf die Koſaken das Feuer eröffneten. Zwei türkiſche Gendarmen wurden auf türkiſchem Gebiete er⸗ ſchoſſen. Der Europäiſche Rundflug der Lüfte begann am Sonntag in Paris. Der Flug 5 die Teilnehmer über Brüſſel und London nach ſranzöſiſchen Hauptſtadt zurückführen. „Beim Start ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Der Militäraviatiker Leutnant Princeteau und der Bleriotpilot Lemartin verunglückten tödlich. Leutnant Princeteau ſtürzte, als er gegen 7 Uhr morgens aufſteigen wollte. Ein Windſtoß ſchleuderte ſeinen Eindecker aus 30 Meter Höhe auf den Boden herab, und der Apparat, deſſen Benzinbehälter zerbarſt, fing alsbald Feuer. Wohl eilte man ſchleunigſt zur Rettung des jungen Offiziers herbei, der mit gebrochenen Beinen zwiſchen den brennenden Trümmern lag und ſeinem hinzugeſtürzten Bruder noch zurief:„O, wie ich leide!“ Doch befreite man ihn ſchließlich nur noch als eine g räßlich verſtümmelte Leiche. Princeteau war Huſarenoffizier und früher einer der bekannteſten Herrenreiter. Der Die Oppo⸗ maßen: Etwa 30 Flieger, darunrer Taburtau, De⸗ drines, Garros, Wynmalen, Vidard. Amerigo, Beaumont (Schiffsleutnant Conneau), Weymann, Morin und Gilbert waren von 6 Uhr morgens an ſchon aufgeſtiegen und hatten in 200 bis 300 Meter Höhe die Richtung auf Reims eingeſchlagen, als um 7½ Uhr der Bleriotpilot Lemartin von dannen zog. Sein Eindecker ſchwebte über dem Ende des Manöverfeldes. Er ſchien zu wenden, kippte aber plötzlich vornüber und ſchoß vor einer ent⸗ fernten Tribüne jäh zur Erde herab. Die Aerzte des hinzuraſenden Ambulanzautomobils fanden Lemartin ſchon ſterbend vor. Die Schraube des Apparats hatte dem Unglücklichen den Schädel zer⸗ trümmert.. Am Nachmittag verbreitete ſich die Kunde von einem dritten ſchweren Unfall, der einen von Vincennes ab⸗ gegangenen Militärflieger, den Leutnant Gaubert, betroffen hatte. Leutnant Gaubert war bei Soiſſons abgeſtürzt und in ſehr bedenklichem Zuſtande in das dortige Spital übergeführt worden. Der Beginn des Europäiſchen Rundfluges hat noch ein drittes Todesopfer gefordert. Der Militärflieger Leutnant Landron, der infolge eines Motorfehlers morgens in Vincennes nicht aufſteigen konnte, hatte bis gegen Abend ſeinen Apparat wieder in Ordnung gebracht und war um 6.30 Uhr aufgeſtiegen. Um 7.15 Uhr ſtürzte Landron bei Epieds, einer kleinen Ortſchaft, die zehn Kilometer von Chateau⸗Thierry entfernt liegt, zur Erde nieder. Das Benzin entwich dabei aus den Behältern, explodierte, und der Flieger vorbrannte auf die gleiche Weiſe wie ſein Kamerad Leut⸗ nant Princeteau. Landron war als Führer der Appa⸗ rate von Piſchof in Juviſy bei Paris tätig; Piſchof, cin e hatte ſich dort im Oktober vorigen Jahres eta⸗ iert. * +** Die Teilnehmer an dem deutſchen Rundflug der Lüfte veranſtalten in Kiel Lokalflüge um erhebliche Preiſe. Am 23. Juni erfolgt der Flug Kiel⸗Lübeck. Bei der Preisverteilung für die Strecke Magde⸗ burg⸗Schwerin entfallen auf Wiencziers 2797,50 M., auf König 2357,50 M., auf Büchner 2102 M., auf Lindpaintner 1557 M. und auf Dr. Wittenſtein 988 M. — Für die Strecke Schwerin⸗ Hamburg erhalten als Streckenpreiſe Büchner 6720 M., Lindpaintner 2023 Mark, König 1932 M. und Wiencziers 1325 M. * 4* Durch einen Aeroplanpropeller zerſchmettert. Auf dem Rakoſer Flugfelde bei Budapeſt, wo in den Abend⸗ ſtunden des Sonntags ein zahlreiches Publikum die an⸗ gekündigte Ankunft des Wiener Oberleutnants Bier er⸗ wartete, unternahmen mehrere Flieger, nach dem bekannt geworden war, daß Bier nicht eintrifft, Flugverſuche. Dabei geriet ein Flugzeug beim Abſtieg in die Menge, die erſchreckt auseinanderſtob. Ein Mädchen rannte in der Verwirrung gerade in den Apparat und wurde von einem Propeller erfaßt, der ihm den Kopf buchſtäblich vom Leibe riß. Aus Nah und Fern. * Heddesheim, 19. Juni. Eine gut beſuchte Tabak⸗ pflanzer⸗Verſammlung fand letztvergangenen Sonntag Nach- mittag im„Ochſen“ dahier ſtatt. Es wurden von Seiten der Großh. Stener⸗ und Zollverwaltung Aufſchlüſſe erteilt über Selbſteinſchätzung der Tabakfelder durch die Eigentümer, welche Art Einſchätzung probeweiſe verſucht werden ſoll. — Mannheim, 19. Juni. Berhaftet wurde der 30 Jahre alte Reiſende Emil Scheck von hier, der bel der Eſſig- fabrik Haas hier angeſtellt war. Nach und nach unterſchlug er Beträge in Höhe von ca. 2000 Mk.— Der 54 Jahre alte Lumpenſammler Jakob Freier, wohnhaft 2. Querſtr. 13 wurde geſtern vormittag am Hauptbahnhofe von ſeinem eigenen wütend gewordenen Hunde angefallen und an den beiden Vorderarmen bis auf die Knochen zerfleiſcht. Der ſchwer- verletzte Mann mußte Aufnahme im Allg. Krankenhauſe ſuchen. — Das 5 Jahre Töchterchen Anna des Maurers Buchardt aus Käferthal ſtürzte geſtern nachmittag aus der im zweiten Stock gelegenen Wohnung in den zementierten Hof hinunter. Ins Käferthaler Krankenhaus verbracht, erlag es heute vor- mittag ſeinen Verletzungen. Worms, 19. Juni. Aus dem Zuge geſtürzt iſt auf der Eiſenbahnbrücke ein Soldat des 118. Inf.-Regmts. Er wurde in ſchwerverletztem Zuſtand nach der Kaſerne ge⸗ bracht.— Ein für Weinhandel und Weinproduktion bemerkens⸗ wertes Gutachten hat die Handelskammer Worms nach ihrem Jahresbericht uber die bekannte Weinmarke„Liebfrauenmilch“ dem Verband der rheiniſchen Weinhändler erſtattet. Die Kammer ſteht auf dem Standpunkt, daß die Bezeichnung „Liebfrauenmilch“ an ſich als Phantaſtename anzuſehen ſei und daß ſich, obgleich der Name ſeinen Urſprung von den Weinbergen im Liebfrauenſtift zu Worms hat, ſeit vielen Jahrzehnten der reelle Weinhandel ungehindert dieſer Marke fuͤr Rheinweine von qualitativ guter und lieblicher Art bedient. — Mainz, 19. Juni. Der unbeſtrafte 23. jährige Kaufmann Alfred Weiß ans Braubach hatte anfangs dieſes Jahres in Frankfurt ſeine Stellung verloren und wandte ſich nach Mainz, wo er von einem ebangeliſchen Pfarrer mit ſchriftlichen Arbeiten beſchäftigt wurde. Weiß lohnte das Vertrauen des Pfarrers ſchlecht. Als er ſich genügende Wohnung kenntniſſe verſchafft hatte, brach er in der Nacht zum 22. April bei dem Pfarrer ein, ſtahl Depoſitenſcheine, zwei Scheckbücher, einen Hypothekenpfandbrief und ein Oldenburger 40 Taler-Los. In der Nacht zum 2. Mal verſuchte er noch- mals in die Wohnung des Pfarrers einzubrechen, wurde aber dabei geſtört. Weiß hatte ſich vor der Strafkammer wegen ſchweren Diebſtahls und Urkundenfälſchung zu verant- worten; er wurde zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. — Flonheim, 19. Junl. Das größte Gruppengas⸗ werk Deutſchlands(in räumlicher Aus dehnung wenigſtens) dürfte wohl das hieſtge Gruppengaswerk ſein, dem eben die Orte Wöllſtein, Schimsheim, Lonsheim und Heimershe'm an⸗ geſchloſſen werden, nachdem bereits fünf weitere Orte durch das Gaswerk verſorgt ſind. Das Werk umfaßt dann im Der Abſturs Lemartins ereignete ſich folgender⸗ ganzen neun Ortſchaften. Das geſamte Rohrnetz erſtreckt * Bretzenheim, 19. Juni. Nach einem Wortwechſel zog der junge Schüler Kleinz ſein Meſſer hervor und verſetzte dem Schüler Klöckner einen furchtbaren Stich in den Unter⸗ leib. Auch der Knabe Dilli erhielt einen Stich von dem jungen Meſſerhelden. Ein„boffnungs volles“ Früchtchen — Hirſchhorn a. N., 19. Juni! Der Arbeiter Auguſt Feßner, welcher kürzlich im Walde bei Eberbach zwei Kinder uͤberftel, hat ein umfaſſendes Schuldbekenntnis abgelegt. Sein mit ihm verhafteter Bruder wurde wieder in Freiheit geſetzt, da ihm eine Mitſchuld nicht nachgewieſen werden konnte. — Walldürn, 16. Juni. In der vergangenen Nacht wurde die bekannte Wallfahrtskirche zu Walldürn erbrochen. Sämtliche Opferſtöcke wurden ausgeraubt. Als Täter wurde heute früh in Aſchaffenburg der 28 Jahre alte ledige Kellner Franz Berberich verhaftet, bei dem man eine ganze Hand⸗ taſche voll Silber-, Nickel- und Kupfergeld vorfand. Frankfurt a. M., 19. Juni. Die am Montag wegen Maul- und Klauenſeuche verhängte Sperre über den hieſigen Vlehhof wurde aufgehoben. Insgeſamt mußten 980 Stuck Großvieh als ſeuchenverdächtig abgeſchlachtet werden. — Frankfurt a. M., 19. Juni. Vor einigen Monaten wurde über die Hinterlaſſenſchaft des Generalagenten Schloß in Frankfurt am Main das Konkursverfahren er⸗ öffnet. Bei ſeiner Witwe wurde ſpäter ein wertvolles Briefmarkenalbum beſchlagnahmt, das der Konkursmaſſe entzogen worden war. Nunmehr wurde auch der Sohn der Witwe, Referendar Schloß, in die Unterſuchung einbezogen und dieſer Tage verhaftet. — Frankfurt am Main, 19. Juni. Die Vorunter⸗ ſuchung gegen den Hochſtapler Max Schiemangk, alias„Graf de Paſſy“, iſt jetzt abgeſchloſſen. Schie⸗ mangk, der bekanntlich aus dem Heilbronner Gefängniſſe flüchtete, aber bald wieder im Spreewalde verhaftet wurde, wird des Nachts noch immer gefeſſelt, auch muß er die„Uniform“ der Sträflinge tragen, um alle Flucht⸗ möglichkeiten zu erſchweren. Schiemangk behauptet auch jetzt noch, berechtigt zu ſein, den Titel eines Grafen de Paſſy zu führen, und unterſchreibt ſämtliche Akten mit ſeinem gräflichen Namen. In ſeinem Beſitz iſt eine Urkunde, die ſeine in Amerika erfolgte Adoption durch einen Grafen de Paſſy nachweiſt; dieſe Urkunde iſt von einem Notar ausgeſtellt, von zwei Zeugen unterſchrieben und mit einem— ſo bezeugt der amerikaniſche Konſul T echten Dienſtſtempel verſehen. Wie die Urkunde in den Beſitz Schiemangks kam, iſt nicht aufgeklärt, und es iſt fraglich, ob bei einer Anklage auf Urkundenfälſchung viel gegen den Angeklagten herauskommt. Es bleibt, wie verlautet, eine Anklage wegen Betruges und Be⸗ trugsverſuchs übrig, die in den fingierten Handlungen in bezug auf den Ankauf des Schloſſes Stettenfels er⸗ blickt werden. Schiemangk wird noch immer mit einigen Heiratsverſuchen und Darlehnsſchwindeleien„herein⸗ fallen“. Die Vorunterſuchung hat nämlich ergeben, daß der falſche Graf in Frankfurt am Main eine Heiratsver⸗ mittlerin ſoweit bearbeitet hatte, daß eine Heirat mit einer Millionärin bereits perfekt war. Die Dame wäre gern geneigt geweſen, ihr Geld gegen einen Grafentitel einzutauſchen. Die Verhaftung des„Grafen“ in Frank⸗ furt machte jedoch dem Idyll ein vorzeitiges Ende. Auch in die Heilbronner Kreiſe ſoll Schiemangk durch eine Heiratsvermittlerin eingeführt worden ſein. Schließlich iſt noch beim Gericht in Frankfurt an der Oder ein Be⸗ trugsverſuch anhängig. Der„Herr Graf“ wird ſich alſo ein wenig auf die Wanderſchaft begeben müſſen, bis ein dauerndes Aſyl ihm zu ruhigem Leben verhilft. Lokale Nachrichten. — Die Fronleichnams-Prozeſſion, welche am Donner ſtag wegen des ſtändig niedergehenden Regens auf den folgenden Sonntag verſchoben werden mußte, konnte leider aus der gleichen Urſache auch an dleſem Tage nicht abgehalten werden. Hoffentlich iſt der nächſten Sonntag ſtattfindenden Herz-Jeſu-Prozeſſion gunſtiges Wetter beſchieden. — Herr Amtsrichter Jak. Keller in Wöllſtein wurde zum Amtsrichter bei dem Amtsgericht Oſthofen ernannt. *Das Radfahrerfeſt des Radſport Germania am vergangenen Sonntag wurde leider durch das faſt den ganzen Tag anhaltende Regenwetter ſehr beeinträchtigt. Der Glanz⸗ punkt des Feſtes, Feſtzug und Korſofahrt, mußte ganz aus⸗ fallen und wird nun bei gönſtiger Witteung am kommenden Sonntag abgehalten. Näherer Bericht folgt in nächſter Nr. — Feruſprech Anlagen. Im Intereſſe möglichſt fruͤhzeltiger Inangriffnahme der Arbeiten zum weiteren Aus- ban der Feraſprechaulagen iſt es erforderlich, deß die An⸗ meldungen neuer Fernſprechanſchlüſſe ſpäteſtens bis z um 25. Juli den Kaiſerlichen Telegraphenanſtalten vorliegen. — Verſpätet angemeldete Anſchfuͤſſe, die infolgedeſſen außerhalb des Bauplans nur mit Mehraufwendungen(z. B. durch beſondere Entſendung einer Baukolonne uſw.) herzuſtellen ſind, werden in dem laufenden Bauabſchnitt nur dann aus⸗ gefuhrt, wenn die Antragſteller zu den entſtehenden Mehrkoſten einen Zuſchuß von 15 Mk. leiſten oder wenn dieſe Mehrkoſten den Betrag von 30 Mk. überſteigen, den wirklich aufgewen⸗ deten Koſtenbetrag erſtatten. Aus Stadt und Land. Hundert Jahre deutſche Turnerei. Am 17. und 18. Juni d. J. waren 100 Jahre ſeit der Eröffnung des erſten deutſchen Turnplatzes in der Haſenheide bei Berlin durch Friedrich Ludwig Jahn, dem die deutſche Jugend den Beinamen des„Turnvaters“ gegeben hat, vergangen. Die korporativ geeinten Turner Berlins, ſo⸗ wie die Vertreter der Turnerſchaft von ganz Deutſchland und des Deutſchtums im Auslande begingen dieſen Tag im Rahmen eines großen patriotiſchen Feſtes. Die Jahn⸗ feier begann am Samstag, und der zweite Tag der Hundertjahrfeier ſchloß ſich dem erſten würdig an. Etwa 20000 Turner nahmen an dem großen Feſtzug teil. Die Vorführungen auf dem Tempelhofer Felde nahmen einen glänzenden Verlauf. Bei der Gedenkfeier am Jahn⸗Denk⸗ mal hielt Unterſtaatsſekretär Exzellenz Dr. Schwarzkopff eine Anſprache. An die Gedenkfeier ſchloß ſich ein Be⸗ grüßungsabend. ſich bereit auf eine Länge von rund 30 Kilometern. e,„Tödlicher Abſturz in der ſächſiſchen Schweiz. Im Wehlarunde iſt der Sohn des ſächſiſchen Miniſterialdirek⸗ bolt ab J Re P. 9. Pet im Fil fle I elch an uf ben i laber gthalten findenden Wölpen eunaunt. kana am i gane t Glanz 1 ank numben fler Nr. wollt rin Aus ie Au 15 51 legen. badeſſen 0 5 nuftlen n us ihtteſten cite ufgewen⸗ tors Geheimrats Dr. Rumpelt, Dr. Hermann Rumpelt, abgeſtürzt. Er ſtarb bald darauf. Ein deutſcher Fliegeroffizier verwundet. Dem Fliegeroffizier, Hauptmann Siegert vom 172. Infanterie⸗ Regiment wurden in Beelitz bei Flugverſuchen durch einen Propeller drei Finger der rechten Hand ab⸗ geſchnitten. 12000 Kilometer zu Pferde zurückgelegt. In Petersburg traf die 36 jährige Biwe des 5 res Kudachews zu Pferde ein. Sie war vergangenes Jahr im Mai aus Charbin ausgeritten und hat mithin 12000 Kilometer zu Pferde zurückgelegt, und zwar auf einem kleinen unanſehnlichen Steppenpferd. Frau Kudachews wurde in Sportkreiſen ein begeiſterter Empfang bereitet. * Ruſſiſches. Auf der Eiſenbahn in der Nähe von Berdiansk am Aſowſchen Meer raubten maskierte Räuber dem Agenten der Berdiansker Filiale der Petersburger internationalen Bank 30 000 Rubel und entflohen. * Schweres Automobilunglükk. Bei Esbeck in Braunſchweig fuhr das Automobil des Fabrikbeſitzers Jüterborg vor einen Prellſtein und ſchlug um. J. wurde getötet, während die andern fünf Inſaſſen, dar⸗ unter einige Frauen, ſchwer verletzt wurden. * Zeitungsnot in Berlin. Die bei den größten Berliner Zeitungsverlegern Scherl, Moſſe und Ull⸗ ſtein gedruckten Zeitungen erſchienen am Samstag nicht. Die Rotationsmaſchinenmeiſter der Firma Scherl hatten infolge Entlaſſung zweier Maſchinenmeiſter ſich mit dieſen beiden ſolidariſch erklärt und waren entgegen dem Spruch des Tarifamts in den Ausſtand getreten. Darauf hin ließen auch die beiden Verleger Moſſe und Ullſtein ihre Zeitungen nicht erſcheinen. deer Annen der Lüfte iſt jetzt bei der vierten Tagesetappe angekommen. Am Samstag morgen ſtar⸗ teten acht 7 zum Fluge: Hamburg— Kiel. Die Strecke iſt 83 Kilometer lang, ſo daß es nicht ſonderlich erſcheint, daß von den acht Fliegern ſieben in Kiel ein⸗ trafen. Es waren dies Wiencziers, Lindpaintner, Büch⸗ ner, Schauenburg, Johnow, Dr. Wittenſtein und Thelen. Von dieſen ſieben haben nur Büchner und Lindpaint⸗ ner die ganze Strecke Berlin— Magdeburg— Schwerin— Hamburg— Kiel, alſo 527 Kilometer, zurückgelegt. * Vom Duellunfug. Zwiſchen dem Oberleutnant Ludwig Boda und dem Leutnant Sarkany, beide vom 43. Infanterieregiment in Karanſeber in Ungarn, fand ein Zweikampf auf Kavallerieſäbel ſtatt, wo⸗ bei der Leutnant ſchwer verwundet wurde. Die Ur⸗ ſache bildete ein Wortwechſel. ** Ein neuer Weinſchädling. In der Sitzung der Pariſer Akademie der Wiſſenſchaften wurde bekannt ge⸗ geben, daß in der Champagne ein neuer, bisher unbe⸗ kannter Weinſchädling aufgetreten ſei, deſſen Ver⸗ mehrungstätigkeit ganz ungeheuer iſt. Ein Mittel gegen den Schädling iſt noch nicht gefunden. Die durch die bisherigen Schädlinge verurſachte ganz erheb⸗ liche Reduktion der Weinernte Frankreichs wird nun durch den neuen Schädling beträchtlich geſteigert. * Die Unwetterkataſtrophe an der adriatiſchen Küſte. Von der Springflut, die bei Trieſt wütete, wurde auch das kaiſerliche Schloß Miramare hart mitgenommen. Jener Teil des Daches, der den Thronſaal überdeckt, wurde ins Meer geſchleudert. In dieſem Thronſaal hatte ſeinerzeit Erzherzog Max die Deputation aus Me⸗ xiko empfangen, die ihm die mexikaniſche Kaiſerkrone anbot, und in dieſem Saale hat er auch die erſten Huldi⸗ gungen als Kaiſer von Mexiko entgegengenommen. Verſchont blieb der auf der Werft von St. Adrian auf Stapel liegende öſterreichiſch⸗ungariſche Dread⸗ mought„Viribus unitis“, deſſen Stapellauf in wenigen Tagen in Gegenwart des Erzherzog⸗Thronfolgers vor ſich gehen ſoll. Die Verluſte an Menſchen⸗ leben ſind größer, als man zuerſt angenommen hatte. Gegen 100 Menſchen werden noch vermißt. und zwanzig Leichen ſind bisher ſchon geborgen worden. * Schlacht in einem Tunnel. In einem Tunnel der Noworoſſijſkbahn in Rußland überfielen Sträf⸗ linge, die in einem Bahnzuge verſchickt wurden, die Schutzwache, töteten einen und verwundeten fünf Wächter und entflohen. Von 21 Flüchtlingen wurden 16 wieder eingefangen. Eine Giftmordaffäre in der ruſſiſchen Ariſto⸗ kratie erregt großes Aufſehen. Ter ehemalige Komman⸗ dant von Kursk, Oberſt v. Malzeff, ein hervor⸗ ragendes Mitglied der ſüdruſſiſchen Ariſtokratie, wurde unter dem Verdachte verhaftet, ſeine Frau vergiftet zu haben. um ihre Millionen zu erben. Er heiratete die junge, millionenreiche Generalstochter Jaroſch, die bald darauf krank wurde und nach einigen Monaten ſtarb. Das vorgefundene Teſtament ſetzte Malzeff zum Univer⸗ ſalerben des Nachlaſſes ein. Eine gegen ihn eingeleitete Unterſuchung brachte ſchwer belaſtendes Mate⸗ rial zu Tage.— In Petersburg wurde der Arzt Dr. Nawitſch verhaftet unter dem Verdachte, einen Patienten vergiftet zu haben, um 25000 Rubel Ver⸗ ſicherungsgeld zu erlangen. * Ein amerikaniſcher Milliardär verunglückt. Harold Vanderbilt, ein Vertreter von Alfred G. Vander⸗ bilt, erlitt bei einer Exploſion auf einem Motor⸗ boot ſchwere Verletzungen. Er konnte aber noch das Land ſchwimmend erreichen. * Erdbeben in Japan? Das Obſervatorium in Brüſſel hat am Freitag ein Erdbeben regiſtriert, das r Stunden Dauer hatte. Man vermutet, daß Japan er Ort des Bebens iſt. a ee e Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Die Berliner Straßenbahner haben den allge⸗ A Ausſtand beſchloſſen. Ein endgültiger Beschluß erfolgt Montag. Nathol. Kirchen-Chof. Morgen Mittwoch abend 9 Uhr Geſaugprobe Der Dirigent. 1 Waldacker zu verpachten Johann Lang Ww. Annaſtraße. 5 4 5 Gelegenheitsposten 81 8 4 8 Grosse Massen Fahrrad- Mäntel u.- Schläuche spottbillig abzugeben. Auch einzeln an Private. Preisliste frei. Postk. genügt. Lerawersand Mannheim D 4, 2. Der Feſtzug mit Korſofahren konnte wegen der ungünſtigen Witterung am vergangenen Sonntag nicht ſtattfinden. Dieſer Haupt⸗ teil unſeres Feſt-Programms gelangt nunmehr am nächſten Sonntag zur Ausführung. Die vom Feſtzug mit Korſofahrt zu paſſierenden Straßen bleiben dieſelben wie im Programm vorgeſehen und bitten wir die verehrl. Einwohner um Beflaggung ihrer Häuſer. LL abspun„Germans“ Memel. 5 All SAGA NHER Der Fest-Ausschuss. Bekanntmachung. Donnerſtag, den 22. und Samſtag, den 24. d. Mts. wird erhoben: 1. das 2. Ziel dir. Steuer 2. Forſt- und Feldſtrafe 2. Periode 3. Gebühren für Brandverſicherungsurkunden. Am 24. d. Mts. können Gemeindegefälle(Kommunal; ſteuer) nicht angenommen werden. Gleichzeitig wird darauf aufmerkſam gemacht, doß ſtaatl. Holz⸗ und Pachtgelder für 1910 uur bis 3. Juli hier her bezahlt werden konnen. Viernheim, den 19. Juni 1911. Großh. B., Frauenleiden r— Natur- und Liehthell- Verfahren. schwedische Hellgymnastik. Frau Direktor Hch. Schäfer Lohlkerba ven Dr. med. Thore-Brundt. 5 Mannhelm nur M 3, 3 Mannheim vls-a- Ns dem Restaurant„Zum wllden Mann. 8 PBp reehten: 2½—5 Uhr nor Wochentags. SeSaezeeae eee es Man abonniert jederzeit auf das ſchönſte und billigſte Familien-Witzblatt Dr Meggendorfer- Blätter münchen„ O Zeitſchrift für Humor und Kunſt. 9 Vierteljährlich 13 nummern nur i. 3.—, bei direkter 9 S nenreSrneeerenen O uſendung wöchentlich vom Verlag M. 3.25 Abonnement bei allen Buchhandlungen und poſtanſtalten. Verlangen Sie eine Gratis- probe- nummer vom Verlag, München, Theatinerſtr. 47 Kein Beſucher der Stadt München ſollte es verſäumen, die in den Räumen der Redaktion, 0 Theatinerſtraße 4uln befindliche, Außerſt intereſſante Hus · 0 S reren ſtellung von Originalzeichnungen der Neggendorker-Blätter zu beſichtigen. käglich geöffnet. Eintritt für jedermann krei! 9 Galhaus im Jin Karl, Sampere roßh. Amtsgeri 2160 5 Haſthaus„Zur Hermania“, Fampertbein in der Neuſchloßſtraße empfehlen ſich der rten Viernheimer Einwohnerſchaft bei ihrem Beſuche bie ſt unter Zuſicherung beſter und auf⸗ merkſamſter Bedienung. 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Batist- und Zephyrtücher Dutzend 2¹⁰ 1.65 1.25 4. fur Herren Nen eee 82 8 eee * 4 I Ae n eee Nee eier N e N 24 n * 24 U 45 0 N 5 ee 5 eee 2 enen 2 eee N. r e 5 die 51 * im„ ohne 0 durch bor e geſeh⸗ Preuß aufe am daz Reli