—— — * d = 1— Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 20 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. die Poſt bezogen AX. 1.14 vierteljährlich. Viernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Graßherzuͤglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Seitung am hieſigen Platze Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ 7 15 Fernſprech Nr. 20 Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Segründet 1884 Ur. 72. Dienstag, den 27. aa. 27. Jahrgang. Verhältnis swahl erklärt, ſpäter aber, nachdem es wegen Der hl. Petrus, 185 25 des Jonas, der von i dieſer Stellungnahme ſich Angriffe aus den eigenen Reihen Gottes Sohn die Schlüſſel des Himmelreiches empfangen Der Sturz des franzöſiſchen gefallen laſſen mußte, ſich wieder zurückgezogen. Am hat, verleugnete ſeinen Herrn und Meiſter. Vor einer Miniſteriums. Donnerstag wurde die Regierung zu einer neuen Er-[Magd log er: ich kenne den Menſchen nicht! Später aber, klärung in der Wahlrechtsfrage gezwungen. Tapfer, wie als er die Größe ſeines Unrechts einſah, hat er unter — Paris, 24. Juni. Das franzöſiſche Kabinett hat, nachdem ihm die Kammer bei der Interpellation über die Frage des Ar⸗ meeoberbefehls ein Mißtrauensvotum ereilt hatte, ſeine Demiſſion gegeben. b Das Miniſterium Monis, das in letzter Zeit außerordentlich mit Schwierigkeiten z wir erinnern nur an den Rückzug in der 5 Frage, an die Reibereien zwiſchen dem Marineminiſter Delcaſſe und dem Miniſter des Aeußern, Cruppi, über die Marokkofrage—, iſt jetzt geſtürzt worden. Der äußere Anlaß war ein ſehr nebenſächlicher, eine Frage, über die man ſich leicht hätte einigen können. Der neue Kriegsminiſter Goiran iſt der Anſicht, daß die fran⸗ zöſiſche Armee keinen Oberbefehlshaber brauche, ſondern die oberſte Leitung des Heeres müſſe in den Hän⸗ den des Miniſteriums bleiben. Dieſe Auffaſſung des Kriegsminiſters führte in der Kammer zu einer Interpellation Heſſe, die der Kriegsminiſter jedoch unter Beibehaltung ſeiner bisherigen Stellungnahme be⸗ antwortete. Mit 248 gegen 224 Stimmen lehnte darauf die Kammer die von der Regierung verlangte Ver⸗ trauenskundgebung ab und beſchränkte ſich auf Annahme der einfachen Tagesordnung, die die Regierung abgelehnt hatte. Die Beſtürzung des Miniſteriums über den ganz unerwarteten Ausgang der Sache war ſo groß, daß ſich niemand vom Platze erhob. Darauf riefen ihnen mehrere Deputierte zu:„Ja, was bedeutet denn dies! Ihr ſitzt ja noch auf der Miniſterbank! Demiſſion! Demiſſion!“ Und unter dem Lärm der Oppo⸗ fition verließen die Miniſter die Kammer. Dieſer Sturz des Miniſteriums war die Ant⸗ wort der Oppoſition auf die tags zuvor erfolgte Stel⸗ lungnahme der Regierung in der Wahl- rechtsfrage. In Frankreich, wo man das allge⸗ meine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht hat, kämpft man jetzt um die Einführung der Verhältniswahl, d. h. die Stimmenzahl, die eine Partei insgeſamt aufge⸗ bracht hat, ſoll auch in Prozenten umgerechnet bei der Verteilung der Mandate zum Ausdruck kommen. Die Vertreter dieſer Reform ſind die Konſervativen und die Sozialiſten, die Gegner einer ſolchen die Radikalſoziali⸗ ſten. Dieſe letzteren bilden zugleich den Kern und den Hauptbeſtandteil der Regierungsmehrheit. Schon vor einiger 45 hatte 1 das bees Monis für die die franzöſiſche Regierung nun einmal iſt, ging das Mini⸗ ſterium um den heißen Brei herum und erklärte nur, es überlaſſe die Entſcheidung in dieſer Frage ganz der Kammer. Die Kammer nahm dann mit einer Mehr⸗ heit von 118 Stimmen einen Antrag an, der ſich im Prinzip für die Verhältniswahl ausſpricht. Darob große Erbitterung in den Reihen derer um Combes, in den Reihen der Radikalſozialiſten. Die Regierung hat die Schuld an der Annahme dieſes Antrages hieß es, und mit dieſer Erkenntnis keimte der Plan, Rache zu nehmen in den Herzen der bisherigen Regierungsfreunde auf. Ein Anlaß war bald gefunden, und ſo mußte denn am Freitag das Miniſterium Monis über die Frage des Generaliſſimus der franzöſiſchen Armee ſtolpern. Das Miniſterium befindet ſich erſt ſeit den erſten Tagen des März dieſes Jahres am Ruder. Es hat das Kabinett Briand abgelöſt. Der neue Kriegsminiſter Goiran iſt erſt Ende Mai ſeinem durch den Propeller einer Flug⸗ maſchine geköpften Vorgänger, dem Börſenmakler Ber⸗ teaux, im Amte gefolgt. Er war vorher Kommandeur des 6. franzöſiſchen Armeekorps an der deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Grenze. Die durch die Wahlrechtsfrage geſchaffene politiſche Lage iſt beſonders verwickelt. Wenn das nächſte Kabi⸗ nett für die Verhältniswahl iſt, ſo wird es die zwei⸗ hundert Republikaner gegen ſich haben, die ſich am Frei⸗ tag gegen die Verhältniswahl ausgeſprochen haben. Iſt es gegen die Proportionalwahl, ſo wird es überhaupt keine Mehrheit in der Kammer finden. Die Politiker, die für die Nachfolge Monis' in Frage kommen können, müſſen dementſprechend als Proportionaliſten und Anti⸗ proportionaliſten unterſchieden werden. Unter dieſen Clemenceau, unter jenen werden Caillaux, Bri⸗ and und Delcaſſe genannt. Das Feſt zweier Apoſtelf ür ſten. Der Peter⸗ und Pauls⸗Tag. Am heutigen Tage feiert die katholiſche Kirche ein Doppelfeſt: den Tag des hl. Apoſtels Petrus und den Tag des hl. Apoſtels Paulus. Beide Apoſtel ſind durch das Feuer der Prüfung geſchritten, in dem ſich ihr Glaube geläutert und gefeſtigt hat, bis er zu einer ſolchen Innigkeit heranwuchs, daß ſie freudig als Mär⸗ tyrer ihr Leben im edlen Menſchenſohnes dabtraaben Opfermut für die Lehre des Tränen ſeine Schuld gebüßt. Standhaft durch Schmach und Schmerzen, durch Spott und Hohn hindurchſchrei⸗ tend hat er der Welt die Lehre Gottes verkündet, bis er am Kreuze, wie ſein Herr und Meiſter, endete. Der hl. Paulus mußte auch erſt aus einem Sau⸗ lus zu dem werden, was er iſt. Als aber in das Herz dieſes ſchlichten Mannes, der als Teppichwirker und Ge⸗ zeltmacher ſein Handwerk betrieb, der göttliche Funke des Glaubens gefallen war, da zog auch er hinaus und lehrte den Heiden das Evangelium der Liebe. Die heiligen Apoſtel Petrus und Paulus waren ein Heldenpaar im wahrſten Sinne des Wortes. Unter dem ſchrecklichen Kaiſer Nero, dieſem ſcheußlichſten Chriſten⸗ verhetzer und Rohling ſeines Jahrhunderts, haben ſie als Bekenner Chriſti, die auch vor der tyranniſchen Macht eines Welteroberers ſich nicht beugen wollten und mit Freimut ihr Chriſtentum bekannten, ihr Leben aushauchen müſſen. Am 29. Juli des Jahres 67 wurde der hl. Petrus ans Kreuz geſchlagen; der hl. Paulus am ſelben Tage enthauptet. Heute, in den Tagen, in dem das Papſttum ſich ſolch ſchwere Anfeindungen von einem glaubenfeindlichen Liberalismus, von einem umſtürzleriſchen Sozialismus und von einem jüdiſchen Freimaurertum gefallen laſſen muß, müſſen wir das Feſt dieſer Großen der Apoſtel⸗ geſchichte mit beſonderer Innigkeit feiern. Heute wollen wir bekennen, daß es ein Fels iſt, auf dem der Heiland ſeine Kirche gebaut hat, und dieſer Fels iſt der hl. Petrus.„Du biſt Petrus, der Fels, und auf dieſem Felſen will ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden ſie nicht überwältigen.“ Heute be⸗ kunden wir aufs neue den göttlichen Urſprung des Papſttums, den Irr- und Unglaube wegzubeweiſen ſuchen. Der hl. Vater in Rom iſt der Nachfolger des hl. Apoſtels Petrus. Er iſt der Stellvertreter Gottes auf Erden. Das iſt das Bekenntnis, das die katholiſche Welt heute erneuert. Politiſche Rund chau. Berlin, 26. Juni. : Die Stellung des cn zur elſaß⸗ lothringi⸗ ſchen Nationalpartei. Der Ausſchuß der Straßbur⸗ ger 1 faßte folgende Entſchließung: Das erweiterte Komitee lehnt jede arundſätzliche Ge Gerichtet. Roman von Franz Wichmann. (Nachdruck verboten.) „Ach, entſchuldige, Papa, daß ich in der Freude des Wiederſehens vergaß— Das Geſicht des alten Forſtmannes verdüſterte ſich wieder zuſehends; er ließ den Sohn nicht ausſprechen. „Papa— Papa!“ ahmte er ihm nach.„Seit wann bin ich denn nicht mehr dein Vater?“ „Aber das ſagt man doch heutzutage nicht mehr, Papa!“ wollte der Sohn wiſſen. „Willſt du beſſer ſein als deine Mutterſprache?“ grollte der Alte. Die Förſterin kam ihrem Liebling zu Hilfe. „In der Hauptſtadt wäre das gewiß zu gewöhnlich!“ weinte ſie. Auch Klara miſchte ſich ein. „Wir ſind hier eben noch nicht gebildet!“ ſagte ſie. Der Bruder warf einen raſchen Seitenblick auf ſie. 8 mein ſchönes Schweſterlein kann auch boshaft ſein?“ e er. Sein Begleiter fand es jetzt an der Zeit, nicht länger ſtumm zu bleiben; ein wenig vortretend meinte er galant: „Geiſtreich, mein Fräulein, entzückend geiſtreich!“ Doch Klara hatte nur eine kühle Antwort. „Ich bedaure, nicht zu verſtehen, was Sie damit ſagen wollen. Was ich äußerte, war nur meine vielleicht recht un⸗ maßgebliche Meinung!“ Der Förſter wollte ungeduldig werden, und Otto, das be⸗ merkend, ſtellte endlich ſeinen Begleiter vor, indem er ſagte: „Verzeiht! Mein Freund, Robert von Hohlen, Studien⸗ genoſſe, Gelehrter und Künſtler. Mein Papa, meine Mama — Pardon: Vater und Mutter, und dort ma soeur, Fräulein Klara Reiner.“ 5 Die Förſterin reichte ſogleich das Gaſte die Hand. „Herzlich willkommen in unſerm beſcheidenen Hauſe!“ ſprach ſie.„Wenn Sie vorlieb nehmen wollen—“ Robert von Hohlen verneigte ſich und küßte ihr galant die Hand. „Zuviel Ehre!“ näſelte er. Geſchäftig fuhr die Förſterin fort: „Aber ſo legen Sie doch ab, Ihren Hut, Ihren Spazier⸗ ſtock!“ Sie nahm ihm beides dienſtfertig aus der Hand. „Klara, was ſtehſt du noch da? Wo bleibt der Kaffee, der Kuchen? Geſchwind!“ Das Mädchen eilte ins Nebenzimmer. „Gleich, Mutter,“ antwortete ſie,„es iſt ja alles fertig!“ Die Förſterin ſuchte ſich noch immer dem Freunde des Sohnes dienſteifrig zu zeigen. „Sie ſind zu liebenswürdig, wirklich gar zu liebenswürdig!“ meinte der junge Mann. „Ei, wir wiſſen nur die Ehre zu ſchätzen!“ verſetzte ſie ſüßlich. Lorenz Reiner, der das überfreundliche Gebaren ſeiner Frau mit unwilligen Blicken betrachtete, fügte in kühlerem Tone hinzu: „Wenn Sie ein wabrer Freund unſeres Otto ſind, ſoll Ihr Beſuch uns freuen. Stehen Sie ihm zur Seite und be⸗ hüten Sie ihn vor allen Irrwegen!“ „Gewiß, gewiß!“ beeilte Herr von Hohlen ſich zu erwidern. „Können mir glauben, daß ich nicht verfehlen werde,— mein Ehrenwort darauf!“ Er wollte dem Förſter die Hand reichen. „Das braucht's nicht,“ meinte dieſer,„ein Mann, ein Wort!“ Robert von Hohlen wurde ein wenig verlegen. Das war ihm noch nicht vorgekommen. „Ja ſo, entſchuldigen Sie, Herr Förſter, ich dachte nur—“ Lorenz Reiner achtete nicht weiter auf ſein Gefaſel. Er trat ans Fenſter, blickte nach dem in beißer Stille brütenden Fichtenwald binüber 00 een mit den Fingern an die Scheiben. Und da die Förſterin noch immer mit der Anordnung des Kaffeetiſches beſchäftigt war, fanden die Freunde Gelegenheit, ſich leiſe einige Bemerkungen zuzuflüſtern. „Nun, was ſagſt du?“ meinte Otto, indem er den Freund an das andere Fenſter zog und ihm ſcheinbar die Gegend zeigte. Der Gefragte zuckte ein wenig die Achſeln. „Ländlich ſittlich!“ ſpöttelte er. „Das habe ich dir ja zuvor geſagt! Für deinen Geſchmack iſt das nichts!“ verſetzte der Förſtersſohn. „Warum nicht?“ meinte der andere jedoch.„Ich finde ſolch eine Abwechſelung ganz intereſſant!“ Er klemmte den Zwicker feſter auf die Naſe und muſterte neugierig das Zimmer. „Kann dir nur verſichern, daß ich mich köſtlich amüſiere!“ ſagte er. „Mag ſein, weil dir das alles neu iſt!“ erwiderte Otto. „Ein paar Stunden hält man's ſchon aus. Aber länger hol's der Teufel! Drei Jahre bin ich ausgewichen und fand immer einen Vorwand, die Ferien über in der Stadt zu bleiben. Aber jetzt ging's nicht anders,— der alte Waldläufer wollte mich durchaus einmal hier haben!“ Robert neigte ſeinen Mund an das Ohr des Freundes. „Iſt nur ein Glück, daß wir die Mädels aus der Stadt—“ Otto warf ihm einen bedeutſamen Blick zu. 3 Man hört uns!“ warnte er ihn. Die Förſterin war in die Nähe der beiden gekommen und ſchnell gefaßt, meinte er laut: „Ja, Mama, Robert von Hohlen iſt ganz entzückt von unſerm idylliſchen Heim!“ a „Wahrhaftig, gnädige Frau,“ fiel Robert von Hohlen ein. „Ihr Haus liegt wie eine Perle in der Muſchel des Waldes gebettet.“ ortſetzung folgt.) meinſchaft mit der in Bildung begriffenen Nattonar partei ab. Dieſe Partei gefährdet die Aufrechterhal tung und die Erfüllung der unerläßlichen Aufgaben unſerer Parteiorganiſation. Die Nationalpartei und ihre Unter ſtützung durch uns iſt unvereinbar mit der nachdrücklichen Vertretung der chriſtlichen Ideale unſerer Partei, die uns in der heutigen Zeit als die erſte Pflicht unſeres chriſtlich⸗ elſaß⸗lothringiſchen Volkes erſcheint. Ein Erfolg der Na⸗ tionalpartei würde ferner dazu führen, daß die wirtſchaft lichen und ſozialen Forderungen des Centrumsprogramms nicht mit der Entſchiedenheit im Landtage vertreten werden könnte, wie es für uns nötig iſt.“ :„Meine Sozialdemokraten ſind noch gar nicht ſo ſchlimm!“ Dieſen Ausdruck ſoll der Kaiſer vor einiger Zeit über die Sozialdemokraten gebraucht haben. Die Korreſpondenz, die dieſe Nachricht auftiſcht, fügt hin⸗ zu, daß kein Dementi die Echtheit dieſer Nachricht zu fälſchen im ſtande ſein werde. Die Korreſpondenz glaubt daraus auch den Schluß ziehen zu dürfen, daß das Ur⸗ teil des Monarchen über die ſozialdemokratiſche Par⸗ tei, ihre Ziele und ihre Gefahr für Thron und Vater⸗ land ſich im Laufe der Jahre weſentlich geändert haben. — Selbſt wenn die impulſive Natur des Kaiſers ihn dieſes Wort herausſprudeln ließ, ſo glauben wir an eine Aenderung der Geſinnung gegenüber den Umſtürzlern noch nicht. Wir hoffen mit der„Täglichen Rundſchau“, daß dieſes Kaiſerwort nicht gefallen iſt. —( Die Reiſe des Kolonialminiſters nach Südweſt⸗ afrila. Der Staatsſekretär des Reichskolonialamts, von Lindequiſt, wird ſeine mehrfach angekündigte Reiſe nach Südweſtafrika im Oktober dieſes Jahres an⸗ treten. Der Staatsſekretär will in erſter Vinie ſeine Anweſenheit in ſeinem alten Wirkungsgebiet dazu be⸗ Rutzen, um die durch die Dernburgſchen Verträge ge⸗ ſchaffene Lage in der Diamantenfrage ſowie die zukünftig dem Ovambolande gegenüber zu befolgende Politik an Ort und Stelle zu ſtudieren. Der März 1912 iſt als Termin für die Heimkehr in Ausſicht genommen. a! Die Siebenerkommiſſion der Privatangeſtellten. Die Siebener⸗Kommiſſion des Hauptausſchuſſes für die ſtaatliche Penſions⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſicherung der Privatangeſtellten hat in Berlin getagt. An der Be⸗ ſprechung nahmen als Vertreter des Reichsamts des In⸗ nern die Geheimen Oberregierungsräte Koch und Beck⸗ mann teil. Die Verhandlungen führten zu dem Er⸗ gebnis, daß der Entwurf nach wie vor als eine brauch⸗ bare Grundlage für die Schaffung des Geſetzes anzuſehen ſei, deſſen baldige Verabſchiedung im Reichstag erſtrebt werden müſſe. Die Angeſtellten erwarten, daß der Reichs⸗ tag die Beratung des Geſetzentwurfs ſofort nach ſeinem Wiederzuſammentritt vornehmen und den Wünſchen des Hauptausſchuſſes, ſoweit ſie in dem Entwurfe noch nicht verwirklicht ſind, Geltung verſchaffen wird. Die Siebener-Kommiſſion erkennt die vorgenom- mene Verbeſſerung der Selbſtverwaltung an, hält aber im übrigen an den Forderungen des Hauptausſchuſſes 25 die Ausgeſtaltung des Geſetzentwurfs nachdrücklich feſt. 2( Sozialdemokratiſcher Parteimeineid. Das Schwur⸗ gericht Detmold verurteilte kürzlich den ſozialdemo⸗ kratiſchen Holzbildhauer Maurer, einen Schweizer, zu zwei Jahren Zuchthaus. Er hatte, um Genoſſen, die Ar⸗ beitswillige beläſtigt hatten, vor dem Schöffengerichte zu entlaſten, einen Meineid geſchworen. :: Keine Begnadigung der engliſchen Spione. Der Kaiſer hat die Begnadigung der engliſchen Spione Trench und Brandon abgelehnt. (Zurückhaltung. Die preußiſche Regierung hat an ſcheinend Angſt vor der eigenen Courage bekommen, mit der ſie das Leichenverbrennungsgeſetz in Preußen durch⸗ gedrückt hat. Gegenüber den Anträgen auf Errichtung von Krematorien will die Regierung Zurückhaltung üben. Die Staatsregierung beabſichtigt, Krematorien vorläufig nur in den großen Städten 3 u genehmigen, und will auf Grund des Zweckverband— geſetzes dahin wirken, daß auch die den großen Städten benachbarten Vororte von den Einrichtungen der zu er richtenden Krematorien Gebrauch machen können. Sollte das ernſt zu nehmen ſein, oder will man dieſe Meldung dem chriſtlichen Volke nur als Beruhi gungs⸗ pulver verabreichen. 1! Das Bismarckdenkmal am Rhein. Nach einem Beſchluß des großen Ausſchuſſes für die Errichtung eines Bismarck⸗Nationaldenkmals auf der Eliſenhöhe bei Bin⸗ gerbrück ſollen die preisgekrönten Entwürfe ſo abgeändert werden, daß die Perſon Bismarcks mehr zur Erſcheinung kommt. Kirche und Schule. Der Euchariſtiſche Kongreß begann Freitag in Madrid mit dem feierlichen Empfang des päpſt⸗ lichen Vertreters, Erzbiſchof Aguirre von Toledo, Primas von Spanien. Eine überaus prächtige Prozeſſion bewegte ſich vom Bahnhof zur Kathedrale. Der(Erz⸗ biſchof begab ſich ſodann in das Königliche Schloß, wo er Wohnung nahm. Die Häuſer der Stadt ſind feſtlich ge⸗ ſchmückt und beflaggt. Gegen 50 000 Kongreßteil⸗ nehmer ſind bereits eingetroffen und weitere Tauſende werden erwartet. Fortgeſetzt kommen über⸗ füllte Züge an. Der Ton der radikalen Preſſe gegen den Kongreß hrt an Schärfe zugenommen. Sie fordert zu Kundgebungen gegen den Kongreß auf und proteſtiert dagegen, daß die Regierung Truppen zum Schutze der Prozeſſion und der Verſammlungen aufgeboten hat. In einem radikalen Blatt wird die Eucharie als ein poli⸗ tiſcher Verband bezeichnet, um die freiheitliche Ge⸗ ſetzgebung zu verhindern. Europäiſches Ausland. Oeſterreich⸗Ungarn. : Kaiſer Franz Joſeph hat die Demiſſion des Han⸗ delsminiſters Weiskirchner und des Eiſenbahnmini⸗ ſters Glombinski genehmigt. Die Demiſſion des Miniſteriums Bienerth wird für Mittwoch oder Donners⸗ tag erwartet. Der neue Kabinettschef wird vorausſicht⸗ lich Frhr. v. Gautſch werden. a l Italien. f Prinzeſſin Klothilde Bonaparte iſt Sonntag in Turin geſtorben. Prinzeſſin Klothilde war am 2. März 1843 geboren, hat alſo ein Alter von 68 Jahren er⸗ reicht. Ihr Gatte war der 1891 verſtorbene Prinz Na⸗ poleon Bonaparte. Seit Jahren lebte die geborene Prin⸗ zeſſin von Savoyen in faſt klöſterlicher Abgeſchiedenheit auf Schloß Moncalieri in Turin. Prinzeſſin Klothilde war die Frau des einzigen Sohnes des Königs„Luſtik“ von Weſtfalen, jenes Prinzen Napokeon, den der Volks⸗ mund„Plon⸗Plon“ getauft hat. Ihr Sohn, Prinz Viktor Napoleon, vermählte ſich am 14. November 1910 mit der Prinzeſſin Klementine von Belgien. Frankreich. 7 * Von einer Maſſenvergiftung in der franzöſiſchen Fremdenlegion wird aus Oran berichtet: Dort er⸗ krankten von 150 Mann der 14. Kompagnie des 2. Re⸗ gimentes der Fremdenlegionäre, das in Colombechar liegt, 140 unter ſchweren Vergiftungserſchei⸗ nungen. Den Offizieren, die ſich ſofort um ihre Leute bemühten, gelang es, alle bis auf fünf oder ſechs, die noch in Lebensgefahr ſchweben, vom Tode zu retten. Es ſcheint, daß giftige Fliegen das für die Soldaten beſtimmt geweſene Fleiſchgericht verunreinigten. Türkei. * An der türkiſch⸗montenegriniſchen Grenze haben Montenegriner im Verein mit aufſtändiſchen Alba⸗ neſen eine türkiſche Truppenabteilung an⸗ gegriffen; ſie wurden jedoch zurück geſchlagen. Eine Fabrik in die Luft geflogen! (Ein fürchterliches Unglück hat ſich in Troſtberg in Oberbayern ereignet. Die dortige Stickſtofffahrik „Bahyeriſche Stickſtofffabrik A.⸗G.“ iſt infolge Erploſion am Samstag vormittag in die Luft geflogen. Zahlreiche Arbeiter ſind verunglückt. Der Bahnverkehr der nahe vorübergehenden Lokalbahn mußte wegen der Gefahr weiterer Exploſionen eingeſtellt werden. g a Nach einem weiteren Telegramm ſind zwei Arbeiter als Leichen geborgen, ein dritter liegt im Sterben. Von zehn weiteren verunglückten Arbeitern ſind ſechs ſchwer und die anderen leichter verletzt. Die Urſache der Exploſion konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Sie erfolgte ½9 Uhr vormittags und zerſtörte den Betrieb vollſtändig. Ein 2000 Kubikmeter Vorräte faſſendes, in Eiſenbeton eingebettetes Silo, in dem die Exploſion entſtand, wurde vollſtändig zertrümmert. Die Bayeriſche Stickſtofffabrik iſt ein großes Unter⸗ nehmen zur Karbiderzeugung, die in Troſtberg, in der Nähe von Trauenſtein in Oberbayern, ihre Fabrik⸗ anlage und in der Umgebung mehrere Kraftſtationen und Wehranlagen zur Erzeugung der elektriſchen Kraft beſitzt. E Noch eine Exploſionskataſtrophe. In der badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik Mann⸗ heim entzündete ſich am Samstag Zinkſtaub in einer Knetmaſchine. Es erfolgte eine Exploſion. Elf Ar⸗ beiter wurden durch Brandwunden verletzt, darunter einige lebensgefährlich. Aus Nah und Fern. — Weinheim, 26. Juni. Ein Unbekannter feuerte auf den 17 Jahre alten Erwin Kurz von hier aus einem Revolver fünf Schüſſe ab, wovon aber glücklicherweiſe blos ein Schuß den Kurz in die rechte Seite traf. Die Urſache der Tat bildete angeblich ein kurzer Wortwechſel, weil Kurz dem Unbekannten in das Geſicht ſchauen wollte. Der erheblich Verletzte konnte ſich noch zu einem Arzte ſchleppen, der ihm den erſten Verband anlegte. f — Mauunheim, 26. Juni. Eine tragikomiſche Szene ſpielte ſich am Sonntag abend auf einem Rheindampfer ab, als dieſer von Rüdesheim ſtromaufwärts nach Mainz fuhr. Auf dem Schiffe befand ſich eine Geſellſchaft trinkfeſter Herren aus Offenbach. Auf der Heimfahrt machten ſich die Wein⸗ geiſter in lauten Stichelreden bemerkbar, die zuletzt zu einer regelrechten Schlägerei führten, wobei die Schirme und Stöcke recht intenſiv arbeiteten. Der Tumult wurde zuletzt ſo be⸗ denklich, daß andere Paſſagiere ſehr um ihre Sicherheit fürch⸗ teten. Da das Schiffsperſonal gegen die Streitenden ſich als zu ſchwach erwies, wandte man ſich an den Kapitän, der ſehr bald durch ein ebenſo einfaches wie probates Mittel die Ruhe wiederherſtellte. Er ließ ſchleunigſt einen dicken Schlauch an die große Dampfſpritze ſchrauben und überſchüttete die Kampf- hähne, als ſie ſeiner Aufforderung zum Auseinandergehen nicht ſofort Folge leiſteten, mit einem gewaltigen Waſſer- ſtrahle. Dies wirkte, trotz dex Hitze, abkühlend auf die Ge⸗ müter. Puſtend fuhren die Streitenden vor dem klatſchenden Waſſerguß zurück und hielten nun völligen Frieden. — Mannheim, 26. Juni. Eine böſe Submiſſions⸗ blüte förderte die geſtrige Eröffnung der Angebote für den Anſtrich des Eiſenwerks der Elektrohängebahn des Gaswerks Luzenberg zutage. Es waren 12 Offerten eingelaufen. Das niederſte Angebot mit 990 Mk. ſtammte von einer nord- deutſchen Firma, das höchſte mit 11440 Mk. von einer hleſigen. Da das vorgeſchriebene Material etwa 2500 Mt. koſtet, kann man ſich leicht ausrechnen, wieviel der Submittent, der die niedrigſte Offerte eingereicht hat, drauflegen müßte. Der Anſtrich pro Tonne Eiſenwerk iſt beim niedrigſten Au⸗ gebot auf 4,50 Mk, beim höchſten auf 52 Mk. berechnet. Nach ſachverſtändiger Schätzung arbeiten alle diejenigen Sub- mittenten mit Verluſt, die weniger als 20 Mk. für die Tonne verlangen. Der zweitniedrigſte Submittent iſt ein hieſiger Malermeiſter, der die Tonne mit 9 Mk. berechnet. — Fendenheim, 26. Juni. Tine originelle Wette, die jedoch nicht ohne gerichtliches Nachſpiel bleiben wird, leiſtete ſich ein hieſiger Bauer und ein Händler. Der Bauer hatte zwei Ziegen zu verkaufen, jedoch konnten die beiden nicht handelseinig werden. In plötzlichem Uebermut bemerkte der Bauer zu dem Händler, daß, wenn er einen im Hof ſtehen⸗ den ſchweren Korb mit Setzlingen auf das von ihm bezeichnete Feld trage, die beiden Ziegen ihm gehören ſollten. Der Händler beſann ſich nicht lange, nahm kurz entſchloffen den Korb auf die Schultern und trug ihn auf das Feld. Als er zurückkam und ſeinen Anſpruch auf die beiden Ziegen geſtend machen wollte, verweigerte ſie ihm der Bauer unter allerhand Aus flüchten. Der Händler entfernte ſich, ging ſchnurſtracks aufs Gericht und zeigte den Bauer an. Bensheim, 26. Juni. Der Berein der Fort- ſchrittlichen Volkspartel beſchloß einſtimmig, bei den vorſtehen⸗ 1 den Landtagswahlen im Kreiſe Bensheim⸗Auerbach einen eige⸗ nen Kandidater aufzuſtellen. — Pfungſtadt, 26. Juni. Ein 5,jähriger Junge, der verſuchte, aus dem Bärenkäfig eines hier gaſtierenden Ranbtiertheaters ſeinen Hut wieder herauszuholen, wurde von einem Bären am Arm erfaßt und übel zerfleiſcht. Rockenberg, 26. Juni. Zu den Unterſchlagungen des Rechners Leichner vom Landeszuchthaus in Marienſchloß wird noch gemeldet, daß die Summe der Unterſchlagungen 12450 Mk. beträgt. Leichner gibt als Veranlaſſung für ſeine Verfehlungen an, daß ſeine zweite Frau leidend ſei und er auch fur ſeine erſte geiſteskranke Frau erhebliche Zahlungen zu leiſten habe, auch ſonſt mit mißlichen wirtſchaftlichen Dingen zu kämpfen hatte. Er ſelber galt als eine durchaus ſolide und ſympathiſche Perſönlichkelt. Leichner ſteht in der Mitte der 40er Jahre und war fruher lauge Zeit Regiſtrator beim Landgericht der Provinz Rheinheſſen in Mainz; ſeit dem Jahre 1903 iſt er beim Landeszuchthaus angeſtellt und hat nie zu Klagen Anlaß gegeben. Er bezog ein Gehalt von 3400 Mk. und 320 Mk. Wohnungsgeldzuſchuß. — Straßburg i. E., 26. Juni. In der Angelegen⸗ heit der Suspenſierung des Straßburger Korps hat der S.⸗C. in Straßburg eine Erklärung veröffentlicht, in der die Gründe veröffentlicht werden, die zur Annahme geführt haben, daß eine Verrufserklärung erfolgt ſei. In einem Bierlokale ſei es, ſo wird in der Erklärung aursgeführt, zwiſchen einem Mitgliede des S.⸗C. und einem Straßburger Referendar zu einem Zuſammenſtoß gekommen, der ſchließlich zu Tätſichkeiten ſeitens des Referendars führte. Trotzdem ſei ein formeller Verruf über den Referendar nicht ausgeſprochen worden. Es ſei ihm lediglich mitgeteilt worden, daß der S.⸗C. alle Beziehungen zu ihm abgebrochen habe. — Frankfurt a. M., 26. Juni. Der vom Schwur⸗ gericht in Frankfurt am Main wegen Ermordung des Briefträgers David zum Tode verurteilte Baugewerks⸗ ſchüler Rudolf Schmidt aus Breslau, der die Tat bis⸗ ler hartnäckig leugnete, legte ein volles Geſtändnis ab. Die Frau des Briefträgers wurde ebenfalls wegen Ver⸗ dachts der Mittäterſchaft verhaftet. Ares Stadt und Land. ** Der Rundflug der Lüfte. Kurz vor 5 Uhr be⸗ gann am Montag morgen in Hannover der Start zur 7. Etappe des deutſchen Rundfluges: Hannover Münſter. In kleinen Abſtänden ſtarteten der Reihe nach Lindpaintner, Vollmöller, Schauenburg, König, Lange und Thelen. Die Witterung war für den langen und ſchwierigen Flug von Hannover nach Münſfer(180 ilo⸗ meter) mit Zwanaszwiſchenlandungen in Minden(60 Filometer) und Bielefeld(103 Kilometer) wenig günſtig Der böige Wind zwang zunächſt Thelen und dann König zu vorläufigen Landungen.— Vollmöl⸗ ler glückte es, zunächſt Minden vor Lindyaintner und Schauenburg zu erreichen. Nach kurzer Raſt flog er nach Bielefeld weiter, wo er als Erſter unter großem Jubel bald nach 7 Uhr landete.— Ein bedauerliches Mißgeſchick betraf Dr. Wittenſtein, der nach ſeinem Start in Lüneburg ein unfreiwilliges Bad in der Ilme⸗ nau nehmen mußte. * Ein Pallon in die Nordſee geſtürzt. Am Sonn⸗ tag morgen 5.15 Uhr wurde auf der Inſel Fuiſt in ziemlicher Höhe über dem Wattenmeer ein Bal on ge⸗ ſichtet, deſſen Gondel mit zwei Perſonen beſetzt war. Man ſah, wie der Ballon in die Nordſee fel und durch den herrſchenden Sturm mit großer Geſchwindig⸗ keit ſeewärts getrieben wurde. Später trie die Gondel und ein Teil der Rallonhülle auf der Waſſeroherfläche. Das ausgeſandte Rettungsboot konnte keine Hilfe brin⸗ gen, weil ſich die Gondel mit raſender Geſchwindigkeit fortheweate und das Boot ſelbe mit dem schweren Sturm zu kämpfen hatte. Es brachte nur die Hülle von einigen Jandſäcken, die mit„R. G. B. 70% gezeichnet waren Die Marinedolon der Nordſee ließ durch ein in Norder⸗ ney liegendes Torpedoboot die Unfallſtelle abfuchen, doch blieb dieſe Arbeit bisher ohne Erfola, und es muß angenommen werden, daß die beiden Luftſchiffer den Tod in den Mellen gefunden haben. „Für 100 000 Mark Britlanten und Goldwaren geſtohlen. Ein großer Juwelendiebſtahl wurde in der Nacht zum Sonntag in dem Juweliergeſchäft von Henri Nevir u. Sohn in der Potsdamerſtraße in Berlin ver⸗ übt. Die Diebe, die ihren Weg durch die Decke nahmen, erbeuteten für über 100 000 Mark Brillantringe, gol⸗ dene Armbänder mit Brillanten und Edelſteinen, Uhr⸗ ketten und andere Goldwaren. Einen Schrank, der ge⸗ rade die wertvollſten Gegenſtände, Diademe und Kol⸗ liers, enthielt, ließen ſie unberührt, um nicht von der Straße aus entdeckt zu werden. * Aus den Armen der Mutter in den Tod. Ein beklagenswerter Unfall ereignete ſich am Sonntag abend in Berlin im Hauſe Fennſtraße 9. Dort ſtand die Frau des Handwerkers E. mit ihrem dreijährigen Sohn, den ſie auf dem Arm hielt, an dem geöcfneten Fenſter. Plötz⸗ lich entſtand auf der Straße ein Lärm, und die Frau beugte ſich hinaus, um zu ſehen, was unten vorgehe. Dabei entglitt ihr das Kind und ſtürzte aus der Höhe der dritten Etage auf das Straßenpflaſter, wo es mit Frſchmettertem Schädel tot liegen blieb. Die unglückliche Mutter verfiel infolge des traurigen Vorfalls'n der⸗ artige Verzweiflung, daß ſie ihrem Leben ein Ende zu machen verſuchte. g . Bergmannslos. In der Melchiorgrube ſtürzte, wie aus Breslau berichtet wird, der Schlepper Ludwig in einen Schacht und konnte nur als Leiche geborgen werden. In der Konkordiagrube wurde der Häuer Ada⸗ mek beim Pfeilerabbau erſchlagen. Er hinterläßt acht unverſorgte Kinder. Ferner ſind in den letzten Tagen vierzehn Arbeiter in oberſchleſiſchen Gruben und Hütten verunglückt. Sie erlitten erhebliche Verletzungen und wurden ins Krankenhaus gebracht. Zwei der Ver⸗ unglückten ſind bereits geſtorben. 3 e Kinder erſtickt. In Schöneck bei Danzig er⸗ ſtickten drei Kinder des Arbeiters Blockus, die durch Spielen, mit Streichhölzern in Abweſenheit der Mutter e Vater ſitzt im Gefängnis— die Betten angeſteckt Ein Sträfling auf der Flucht erſchoſſen. Ein Sträflina aus dem anhaltiſchen Zuchthaus in Coswig ent rar 1 S 7 9 5 8 7 8 1 5 2**„ 1 NͤÜ'ũFf n, tene e, um den Strom zu durchſchwimmen. Der Auf in ließ der Hauptſtelle für Mutter⸗ und Säuglings⸗ Freitag, den 30. Juni 1911. Einmaliges Enſemble⸗Gaſtſpiel uh e e 571 und tötete ihn, als er ſchon 4 5 eee einen Geldbetrag von bedeuten⸗ Kgl. bayer. Hofſchauſpieler 15 Kol. Hof- und den e Mitte der Elbe erreicht hatte. Höhe überweiſen. Nationaltheater in München:„Clavigo“. Trauer⸗ f** Das größte Schulmädchen. Dieſer Ta ö Unterſchlagungen in der landwirtſchaftlich. ſpiel in 5 Aufzü Goethe. Aufan 5. b chul. Tage ging 1 ichen Be⸗ pie n ufzügen von 5 9 fam durch die Preſſe die Mitteilung, daß das größte Schul? rufsgenoſſenſchaft. Der Fehlbetrag bei der Langen⸗ 7¼ Uhr. Ende /10 Uhr. Kaſſenöffnung 6½ Uhr. ea mädchen Deutſchlands mit 1,72 Meter Länge in Halle[dernbacher landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchafts⸗ ſilung lebe. Demgegenüber iſt jetzt feſtgeſtellt, daß in Be⸗ kaſſe, der zum größten Teil auf die Unterſchlagungen e 3 Kreiſe 5 355 ein dreizehnjähriges Schul⸗ e ee Schneider zurückzuführen iſt, be⸗ Bekanntmachung. 1 mädchen namens Anna Kopin ſich einer Körperlä duft ſich nach genauen Feſtſtellungen des Verbands 300 1,74 Meter rühmen kann. eee direktors auf 400000 Mark. f 7 Vom Montag, den 26. d. Mts. ab iſt die Kreis- a ben Eine italieniſche Stadt eingeüſchert. Aus Meſſina Der Rundflug der Lüfte. Die vier am Freitag ſtraße Weinheim— Mannheim von Station 7,000— 8,400 ld agen wird gemeldet, daß eine bedeutende Feuersbrunſt den von Fiel in Lüneburg angekommenen Flieger rüſteten[wegen vorzunehmender Walzarbeiten bis auf Weiteres von , Ort San Angelo dei Lombardi eingeäſchert habe. am Samstag beim erſten Morgengrauen zur Weiter⸗ vormittags 6 bis mittags 12 und von nachmittags 1 bis lte her Die ganze Stadt ſoll verbrannt ſein. fahrt nach Hannover. Dieſe 6. Etappe mißt abends 7 Uhr für den Fuhrwerks- u. Automobilverkehr geſperrt. tn ben* Ein neunjähriger Mörder. In der Nähe von zwar nur 124 Kilometer, bietet aber dafür größere Schwie⸗ Leichtere Fuhrwerke können die Straße von abends 7 et hen e chlug, wie aus Peſt gemeldet wird, ein 5.„ und De 3 in uhr bis morgens 6 Uhr und von 12 bis 1 Uhr nachmittags d neunjähriger Junge, der Gä hütete, ei i⸗[gen. Deorgenſtunden Regen niederging, der die Fern⸗ f 1010 i jährigen Knaben Ez 989 1 1525 4 15 ſicht erſchwerte. Unter dieſen Umſtänden glückte es von paſſieren. Von allen die Walzſtrecke fahrenden Juhrwerkz⸗ 1 Racheakt. Wie der jugendliche Gänſehirte bei ſeiner Ver. den vier in Lüneburg gestarteten Fliegern: Lindpaintner, lenkern muß die größte Vorſicht gebraucht und allen Weiſungen nehmung ganz offen zugab, wurde er von feinem Opfer][Püchner, Thelen und Vollmöller nur dem Ad⸗Aſtra⸗ des Straßenaufſichtsperſonals ſtrengſtens Folge geleiſtet werden. vor einigen Tagen im Spiele ins Geſicht geſchlagen Piloten Thelen und dem heißen Favoriten Lind⸗ Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366, Ziffer des wofür er ſich zu rächen beſchloß. g 1 8 3 ener, anne zu ben, ie l Pf Reichsſtrafgeſetzbuchs bis zu 60 Mark, oder mit Haft bis zu .; FFV 5 eine Zwiſchenlandung vornehmen, Büchner hatte das Un⸗ e 5 K Großfeuer 10 Rumänien. In Galatz brach wie glück, bei einer unfreiwilligen Landung kurz hinter Lüne⸗. aus Bufareſt gemeldet wird, ein Großfeuer aus, wodurch def F N im, den 24 i 1911 das Börſengebäude und Tele ee 1 urch burg ſeinen Apparat ſo ſchwer zu beſchädigen, daß er die Heppenheim, den 24. Inn. rieten. Sämtliche en en ch 1 995 Weiterfahrt aufgeben mußte. In Lüneburg trafen Großherzogl. Kreisamt Heppenheim. re tung 5 d— 9 i 11 G am Semzia noch v. Hahn. 208 5. König, Dr. Wittenſtein und Schauenbu g. 1 Tödliche Unfälle wührend des Gottesdienches. Im mehr ſieben Flieger ilebiirg e ö Dorfe Goroduſche bei Zarizyn(Gouv. Sſaratow) ent⸗ ſtand während einer Predigt des Mönchs Iliodor, wo gus den umliegenden Ortſchaften 20000 Perſonen zu⸗ ſammengeſtrömt waren, ein furchtbares Gedränge. Drei Frauen wurden dabei getötet und eine Menge Kinder zum Teil ſchwer verletzt. * Furchtbare Folgen eines Jungenſtreichs. In Montreuil, ungefähr eine halbe Bahnſtunde von Paris entfernt, hat ſich am Sonntag eine große Ex⸗ ploſion ereignet, die von acht Schuljungen hervorge⸗ rufen wurde und bei der, wie man vermutet, zwei dieſer Knaben den Tod gefunden haben. Beim Fort l'Epine ** Geſtändnis vor der Hinrichtung. Der in Halle a. S. vor kurzem hingerichtete Raubmörder Opitz ge⸗ ſtand kurz vor der Hinrichtung, daß er am 17. Juni vorigen Jahres in Röglitz beim Wildern den Förſter Jentſch niedergeſchoſſen und den Förſter Lange lebens⸗ gefährlich verwundet hat. Unter dem Verdacht der Täter⸗ ſchaft war damals der Maurer Voigt aus Röglitz an⸗ geklagt, aber freigeſprochen worden. * Ein Bergwerk brennt! Auf der königlichen Kohlen- grube Dudweiler(Rheinprovinz) iſt bereits vor acht Tagen ein Grubenbrand ausgebrochen, der jetzt Bekanntmachung. Betreffend: Maßnahmen zur Abwehr der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche; hier Quarantäne für in den Kreis Heppen⸗ heim eingeführte Klauentiere. Wir weiſen die Intereſſenten wiederholt und ausdrücklich darauf hin, daß alles Klauenvieh, welches in den Kreis Heppenheim eingeführt wird, behufs Veran⸗ loſſung der vorgeſchriebenen Quarantäne alsbald bei der Bürgermeiſterei des Einfuhrortes anzumelden iſt. Vor Verbringung von Klauentieren aus einem auswärti⸗ — befindet ſich eine Gipsfabrik, die auch eine Pulver⸗ gröfere Dimenſionen. angenommen hat. Bisher iſt der gen Beobachtungs gebiet in ein ſolches des Kreiſes kammer enthält. Dieſe war nicht gehörig verſchloſſen, Brand vergebens bekämpft worden; es iſt nicht gelungen, A 1 is d ärtt 5 ſo daß die Knaben hineingelangen konnten. Einer von[die Luftzufuhr zu dem Feuer abzuſperren. Infolgedeſſen[Heppenheim iſt außer der Ausfuhrerlaubnis der auswärtigen b Wr he⸗ ihnen entzündete mit einem Streichholz ein Pulver- tritt jetzt der Rauch durch den Ventilator bis über Tag. Behörde die Einfuhrerlaubnis dei uns nachzuſuchen, andernfalls et Flirt faß, worauf eine furchtbare Exploſſon erfolgte. Das zwei⸗ Gegenwärtig wird ein größerer Teil der Grube abge⸗ zwangsweiſe Rückverbringung zu gewärtigen iſt. Die Anzeige Amober— ſtöckige Gebäude, in dem das Pulver aufbewahrt wurde, dämmt, und man hofft, auf dieſe Weiſe den Brand zu dei der Bürgermeiſteret zum Zwecke der Quarantäne hat auch men. brach zuſammen. Eine Negerin als Mörderin einer weißen Frau. Aus Kapſtadt wird gemeldet, daß eine ſchwarze Die⸗ nerin die Frau Margarethe Douglas, eine bekannte Schriftſtellerin und Frau eines der Redakteure der Cape Times, ermordet habe. k Ein ſchreckliches Brandunglück ereignete ſich in einem Bootshaus auf der Inſel Nantucket, dem im Atlantiſchen Ozean an der Küſte von Maſſachuſetts vor⸗ gelagerten Eiland. Dort hatte eine Geſellſchaft Schutz vor dem Unwetter geſucht. Ein Herr warf aus Unachtſam⸗ keit ein Streichholz in einen mit Teer gefüllten Be⸗ hälter, und im Nu ſtand das ganze mit Schiffsgeräten, Oel⸗ und Gummimänteln gefüllte Bootshaus in Flam⸗ Zwei Töchter amerikaniſcher Millio⸗ näre, Miß Ellen Wilſon, die Tochter des Newyor⸗ ker Großbankiers, und Miß Midrod de Haven, die Toch⸗ ter eines Newyorker Großhändlers, kamen in den Flam⸗ men um. Auch einer der Diener der Geſellſchaft erlitt bei den Rettungsverſuchen ſolche ſchwere Brandwunden, daß er bald darauf ſtarb. ** Todesſturz eines Ulanenleutnants. Am Samstag vormittag ereignete ſich in der Ulanenkaſerne zu Thorn ein ſchweres Unglück. Leutnant Axel Neumann vom Ulanenregiment Nr. 4 v. Schmidt, ein namentlich im Oſten bekannter Herrenreiter, ſtürzte bei dem Sprunge über eine Hürde in der Reitbahn ſo unglücklich mit dem Pferde, daß er ſofort ſtarb. * Ein Hilfstaa für Mutter und Kind fand Sams- — erſticken. Von anderer Seite wird berichtet, daß die ge⸗ fährdeten Abteilungen in der Nähe des Brandfeldes ge⸗ räumt wurden. Von der Rettungszentrale iſt eine größere Anzahl Apparate und Rettungswerkzeuge nach der Grube gebracht worden. Es liegt die Gefahr von Explo⸗ ſionen vor. Lokale Nachrichten. * Ueber das hie ſige Kinematographeutheater wird uus geſchrieben: Herr J. Falter mann, welcher in ſeinem Saale„Zur Gambrinus halle“ ein Kinem a⸗ tographeutheater eingerichtet hat, gab nach einer kleinen Unterbrechung am Sonntag wieder eine Vorſtellung mit vorzüglich gewähltem Programm. Neben dem Drama, dem Ernſt des Lebens, erſchienen Vorſtellungen aus dem wiſſenſchaftlichen Gebiet und aus dem Tierleben, aber auch der Kunſt und dem Humor war in weiteſtem Maße Rechnung ge⸗ tragen. Karls Karo erzielte großen Lacher folg. Die Licht- ſpiele wurden flott und in vorzüglicher Beleuchtung vorgeführt, ſodaß jeder Beſucher befriedigt ſein konnte. Der Kinemato⸗ graph iſt eine gute und billige Unterhaltung für jedermann, welcher am Sonntag eine genußreiche Abwechslung von der Alltags arbeit ſucht. Am naͤchſten Sonntag findet wieder Vorſtellung ſtatt, wobei ein vollſtändig neues reichhaltiges Programm erſcheint. Den Beſuch dit ſer volkstümlichen und neuzeitlichen Veranſtaltungen können wir beſtens empfehlen. af Neue frlung 2 8 lears. * bleiben ſich in unübertroffener Güte und Reinigungskraft immer gleich. Herſtellung aus reinſten Rohſtoffen nach beſonderem Verfahren, eine ſorg⸗ ſame, ins Kleinſte vertiefte Uberwach⸗ ung der Fabrikation verbürgen dies. N Billige Preiſe und wertvolle Geſchenke. dann zu erfolgen, wenn Klauentiere auf Grund tierärztlichen Geſundheitſcheines mit unſerer Erlaubnis eingeführt worden ſind, worauf wir nochmals beſonders hinweiſen. Zuwiderhandlungen werden unnachſichtlich zur Anzeige gebracht und muͤſſen auf Grund des§ 328 des Reichsſtraf⸗ geſetzbuchs und der§8 66, 67 des Reichs⸗Viehſenchengeſetzes mit ſtrengen Strafen, wiſſentliche Zuwiderhandlungen mit Gefängnis beſtraft werden. Betreffend: Maßregeln gegen die Maul- und Klanuenſeuche; hier Transport des von Schlachtviehhöfen kommen⸗ den Klauenviehes. Zufolge einer Ermächtigung Großh. Miniſteriums des Innern auf Grund des§ 20 Abſ. 2 des Reichsviehſeuchen⸗ geſetzes und des§ 1 der Bundesratsinſtruktion ordnen wir an, daß alle von Schlachtviehöfen kommenden Tiere nicht ge- trieben werden durfen, ſondern von der Eiſenbahnſtation, auf der ſte ausgeladen werden, bis zur Schlachtſtätte oder zum Quarantäneſtall zu Wagen gefahren werden müſſen. Zuwiderhandlungen werden auf Grund des§ 328 Reichs ſtrafgeſetzbuches und des§ 66 Reichs-Viehſeuchengeſetzes mit hohen Strafen, und zwar wenn ſie wiſſentlich begangen werden, mit Gefängnis beſtraft. Heppenheim, den 22. Juni 1911. Großh. Kreisamt Heppenheim. aer dee e 2 Eiern Inventur-Ausver kauf beginnt Montag, den 26. Juni und wird mein Janzeos Warenlager 20 aussergewöhnlich billigen Preisen verkauft. Niemand versäume diese günstige Gelegenheit und kann jeder mein Lager ohne Kaufzwang besichtigen. eee 7 Voranzeige. Samstag, den 1. Juli beginnt unser diesjähriger ynvenfur- Verkauf. Es kommen ganz enorm billige Warenposten in den Verkauf. Eine weitere Anzeige mit den Verkaufs-Artikein folgt. [Gebrüder Rothschild Kür Penſiouäre Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben, nun in Gott ruhenden Gattin, Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante Cäcilia Dewald geb. Bauer sagen wir für die zahlreiche Begleitung beim Gange zur letzten Ruhestätte und für die grosse Kranz- und Blumenspende unseren tiefgefühlten Dank. Besonderen Dank der hochw Geistlichkeit, den ehrw. barmh. Schwestern für die liebevolle Pflege, den Stiftem von Seelenmessen, der Firma Eug. u. Herm. 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