— Diernheimer Nachrichten Bezugspreis: 8 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen . 1.14 vierteljährlich. Fernſprech⸗Nr. 20 (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Viernheimer Anzeige Viernheimer Zeitung Amtsblatt der Graßherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ — Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. * 2 + 7 25 1 Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Nr. 75. Gegründet 1864 2. Jahrgang. Samstag, den 1. Juli 101. ee 72 Die beiden Häuſer des preußiſchen Landtags ſind am Mittwoch in die Ferien gegangen und haben noch eine ganze Menge unerledigter Arbeit zurückgelaſſen bis zum Wiederzuſammentritt. Die Vertagung kam uner⸗ wartet, ſowohl für die Rechte, als auch für die Linke. Das muß ausdrücklich feſtgeſtellt werden gegenüber den Verſuchen der Linken, die Mehrheitsparteien für die Nicht⸗ erledigung der zurückgeſtellten Arbeiten verantwortlich zu machen. Wenn jemand verantwortlich gemacht werden kann, ſo iſt es die Linke, die durch die Beſprechung des ausſichtsloſen Wahlrechtsantrages, durch die unerhörte Obſtruktion bei der Geſchäftsordnungsdebatte am Mitt⸗ woch die ohnehin kurz gemeſſene Zeit zur poſitiven Arbeit in unverantwortlicher Weiſe vergeudet hat. Der Wahlrechtsantrag der Volkspartei war als wohl vorbereitete Aktion zur Wahlagitation ge⸗ Die Freiſinnigen hatten geglaubt, durch dieſen Antrag mit Lorbeeren bedeckt in den Wahlkampf ziehen zu können. Daraus iſt nun nichts geworden, nachdem der Antrag, nicht zuletzt durch die ungeſchickte Verteidigung durch die Antragſteller ein ſolch trauriges Begräbnis er⸗ fahren hat. Die Nationalliberalen haben ſich bei der Debatte wieder einmal am unwürdigſten benommen. Die Rede, die Abg. Schiffer gegen das„gleiche“ Wahlrecht in Preußen hielt, war gleichzeitig eine Rede gegen das Reichstagswahlrecht, und wenn die Baſſermann⸗Partei auch auf ihrem Parteitage in Caſſel das Reichstagswahl⸗ recht zum Programmpunkte erhoben hat, ſo weiß man jetzt doch wieder in der Oeffentlichkeit, daß gerade in dieſer Partei die gefährlichſten Gegner des Reichstags⸗ wahlrechts ſitzen, weil ſie ihre Gegnerſchaft im tiefſten Herzen verborgen tragen und nach außen Wahlrechts⸗ ſreundlichkeit heucheln. Durch die Verurteilung des freireligiöſen Cölner Pfarrers Jatho iſt die evangeliſche Kirche in einen Kampf hineingeraten, der mit ſeltener Erbitterung zwiſchen den poſitiven und liberalen evangeliſchen Gläubigen geführt wird. Daß die Amtsentſetzung berechtigt war, wird wohl kein wirklich gläubiger Chriſt bezweifeln. Ein Mann, der den Gottesbegriff der Kirche ablehnt, der offen erklärt, daß er ohne Jeſus auskommen könne und für den Chriſtus nur die„Idee des Genius der Menſchheit“ iſt, gehört nicht auf den kirchlichen Lehrſtuhl. Den Freunden Jathos ſchwant eine Erweiterung des Konflikts; in jenen Kreiſen nimmt man an, daß noch ein Dutzend anderer evange⸗ liſcher Pfarrer, die Aehnliches gelehrt haben wie Jatho, vor das Forum des Spruchkollegiums zitiert werden. 7— das Chriſtentum kann eine ſolche Reinigung nur von orteil ſein, wenn ſie auch gleichzeitig bedauerlicherweiſe durch das Aergernis, das der Welt gegeben wird, zur weiteren Entchriſtlichung beiträgt. In Oeſterreich⸗Ungarn iſt es infolge des Ausfalles der Reichsratswahlen zur Miniſterkriſis gekommen. Das Kabinett Bienerth iſt zurückgetreten, und der Kaiſer hat die Temiſſton des Miniſterpraſtdenten angenommen. Sein Nachfolger iſt Baron Gautſch, der jetzt zum dritten Male den Vorſitz im Miniſterium übernimmt. Die Zu⸗ ſammenſetzung des Miniſteriums bleibt die alte, nur an die Stelle der ausgeſchiedenen Kabinettsmitglieder, nämlich des Handelsminiſters Weißkirchner und des Eiſenbahn⸗ miniſters Glomburski treten die Sektionschefs des Han⸗ delsminiſteriums Dr. Mateja und des Eiſenbahnmi⸗ niſteriums Dr. v. Röll, als proviſoriſche Leiter der bezüglichen Reſſorts. Jetzt wird es davon abhängen, ob es dem neuen Leiter gelingen wird, die bürgerlichen Parteien des Parlaments zu ſachlichem Zuſammenwirken zu gewinnen. Der ſcheidende Miniſterpräſident Bienerth erfreute ſich in Oeſterreich großer Sympathien, und in ſeinen Freundeskreiſen hofft man, ihn bald als Statt⸗ halter von Niederöſterreich zu ſehen. Auch in Frankreich iſt es in der vergangenen Woche zu einer Miniſterkriſis gekommen. Das totgeborene Ka⸗ binett Monis, das ſich in ſeiner kurzen Regierungs- zeit ein Dutzend Geſinnungswechſel leiſtete, ſtolperte über die Frage des Generalliſſimus der franzöſiſchen Armee. Der tiefere Grund war allerdings die Frage der Ver— hältniswahl, die zurzeit in Frankreich lebhaft umſtritten iſt und der die Regierung durch eine Erklärung indirekt zum Siege verholfen hatte. Der Nachfolger Monis iſt Caillaux, ein energiſcher Herr, der in ſeiner Pro⸗ grammerklärung den„Willen zum Regieren“ betonte. Er will das Kunſtſtück fertig bringen, eine Wahlreform durchzuführen, die den geſamten republikaniſchen Par⸗ teien die Annahme desſelben möglich macht. Weiter will er eine Steuerreform, ein Beamtenſtatut, die Abgrenzung des Weinbaugebiets und die Wiedereinſtellung der ent⸗ laſſenen Eiſenbahnarbeiter durchſetzen. Dieſer Kabinetts⸗ chef, der die Abſicht hat, ſo ſiegreich alle Schwierigkeiten zu überwinden, wird von den unifizierten Sozialiſten ſchon jetzt heftig angegriffen. Seine neuen Mitarbeiter find u. a. Herr de Sel ves, der als Nachfolger Cruppis das Miniſterium des Aeußern erhalten hat und ein po⸗ litiſch unbeſchriebenes Blatt iſt, und Herr Augu⸗ neurs, deſſen Eintritt in das Miniſterium von be⸗ onderem Intereſſe iſt, weil er ein ausgeſprochener Gegner des Briandkurſes war. Polttiſche Rundſchau. 22 Der Bundesrat hat der Vorlage betreffend den Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag zwiſchen dem Deutſchen Reiche und Japan und der Vorlage betreffend die vorläufige Regelung des Konſulatsweſens mit Japan zugeſtimmt; ebenſo der Vorlage betreffend den Entwurf einer Verordnung über die Wahlkreis⸗ einteilung für Elſaß⸗Lothringen. (Der Kampf um die geiſtliche Schulaufſicht. Der Volksſchullehrer Beyhl in Würzburg, Herausgeber der „Freien bayeriſchen Schulzeitung“, iſt mit einem ernſten Verweiſe beſtraft worden, weil er in ſeinem Blatte die Gerichtet. Roman von Franz Wichmann. 61(Nachdruck verboten.) „O, klein und beſcheiden!“ erwiderte die Förſterin ge⸗ ſchmeichelt.„Aber was ſtehen wir denn da und vergeſſen die Hauptſache? Die Herren werden Hunger und Durſt haben, — es iſt alles bereit,— Lina wird ſogleich—“ „Es preſſiert nicht, Mama,“ unterbrach Otto ſie, wir haben in der Hauptſtadt vor unſerer Abreiſe noch bei Taubmann geſpeiſt,— ein ſuperbes Diner, ſage ich dir,— mein Freund hier iſt Gourmand und Kenner in ſolchen Dingen!“ „Schmeichle mir in der Tat,“ ſtimmte Herr von Hohlen in ſeiner affektierten Art bei,„Diner war wirklich genial!“ Von dem gezierten Ton des jungen Menſchen unangenehm berührt, wandte der Förſter ſich um. „Da wird Ihnen unſere einfache Koſt freilich kaum ſchmecken!“ meinte er trocken. Frau Adelheid tat, als habe ſie die Bemerkung nicht gehört. „Aber ſo laßt uns doch wenigſtens erſt einmal Platz nehmen,“ ſagte ſie.„Lorenz, hörſt du?— Lina, Lina!“ Der Förſter folgte— wenn auch unwillig— der Auf⸗ forderung und Otto und von Hohlen ſetzten ſich ebenfalls. Auf den Ruf der Mutter trat Klara mit Kaffee und Kuchen ein. „Da bring' ich ſchon alles ſelbſt,“ ſagte ſie. „Aber, Mädchen, wer wird denn ſelbſt?“ ziſchte die Förſterin ihr entrüſtet ins Ohr. ſchaft!“ „Aber die Lina hatte doch im Stall zu tun und ihr ſolltet nicht warten!“ verſetzte Klara. Frau Adelheid wollte aber davon nichts hören. „Still, ſchäme dich!“ gebot ſie energiſch. Dann, von dem Mädchen gefolgt, an den Tiſch tretend, fragte ſie: „Das paßt iich nicht in feiner Geſell⸗ geiſtliche Schulaufſicht als„unſittliche Einrichtung“ bezeichnet hatte. : Freiherr v. Rheinbaben, der Oberpräſident der Rheinprovinz, erklärt gegenüber der Denunziation des Berliner Tageblatts, daß er mit dem Fall Jatho über⸗ haupt nichts zu tun gehabt habe. 1! Am Vorabend der Abſchaffung des Krieges. An⸗ drew Carnegie, der amerikaniſche Millionär und Friedensprophet, hat ſich in einem Schreiben an den Londoner City Liberal Club neuerdings in ſehr bemerkenswerter und optimiſtiſcher Weiſe über die Aus⸗ ſichten der von Amerika ausgehenden Friedens⸗ und Schiedsgerichtsvertrag⸗Vorſchlüge. ausgeſprochen. Er ſchreibt wörtlich: „Erfreulicherweiſe iſt es wahr, daß Deutſchland ſich bereit erklärt hat, mit in der Reihe der Nationen zu ſtehen, die einen Schiedsgerichtsvertrag zur Bei⸗ legung aller Streitfragen abſchließen wollen. Unſere Regierung unterhandelt gegenwärtig mit vier Mächten, in erſter Linie mit England. Ich glaube, ich habe nie in meinem Leben ſo guten Grund gehabt, optimiſtiſch zu ſein, als gerade jetzt, und ich bin über⸗ zeugt, daß wir am Vorabend der Abſchaffung des Krieges zwiſchen ziviliſierten Nationen ſtehen.“ (Eine Bismarckwidmung des Kaiſers. Der Kaiſer hat für den im Bau begriffenen Bismarckturm in Brom⸗ berg eine kunſtvoll geſtaltete Gedenktafel mit der In⸗ ſchrift:„Dem großen Kanzler Kaiſer Wil⸗ helm II.“ geſtiftet. Die Tafel ſoll in der Gedächtnis⸗ halle des Turmes angebracht werden. 5 1 Ler Elſaß⸗Lothringiſche Nationalbund. In einer von etwa zweihundert Perſonen beſuchten Verſammlung wurde Donnerstag der„Elſaß⸗Lothringiſche Na⸗ tionalbund“ begründet. Unter den Anweſenden be⸗ fanden ſich u. a. die Abgeordneten Wetterle, Blumenthal Pfleger und Laugel. Abgeordneter Preiß führte den Vor⸗ ſitz. Nach einer längeren Debatte über das Programm wurde eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern gewählt. Tarauf wurde die Gründung des Elſaß⸗Lothringiſchen Nationalbundes vollzogen. Der Bund erſtrebt u. a. die zvolle bundesſtaatliche Autonomie“ ohne den Kaiſer als Landesherrn und die Ernennung nur ſolcher Beamter die in, den Reichslanden geboren bezw. groß⸗ geworden ind Der Lothringer Block beſchloß, als unabhängige Partei weiterzubeſtehen, aber dem Na⸗ tionalbunde die Hand zu reichen zur Wiederaufrichtung der unabhängigen Reichsländergruppe im Reichstag. Sechs Delegierte vertraten den Block auf der Nationaliſtenver⸗ ſammlung.— Das Centrum ſteht dem Bund ablehmend 1 gegenüber. Heer und Marine. S Der erſte ruſſiſche Dreadnought. In Peters⸗ burg iſt der erſte ruſſiſche Dreadnought„Sebaſto⸗ pol“ Donnerstag vormittag auf der baltiſchen Werft vom Stapel gelaufen. 7 „Darf ich Ihnen einſchenken?“ Otto und Robert warfen ſich— wie vorhin unbemerkt— ſonderbare Blicke zu. Der letztere ſchob der Fragenden ſeine Taſſe hin. „Sehr liebenswürdig, gnädige Frau!“ ſchnarrte er. Otto dagegen wehrte ab: „Mir bitte nur ein halbes Täßchen, Mama,“ ſagte er. Endlich ſetzte ſich auch die beſorgte Wirtin. „Aber bitte, eſſen Sie doch auch, Herr von Hohlen! Sie nehmen ja gar nichts! Haben Sie denn keinen Appetit? Be⸗ dienen Sie ſich doch ganz, als ob Sie hier zu Hauſe wären!“ „Danke ſehr, es iſt mir wirklich unmöglich, Ihrer vorzüg⸗ lichen Küche mehr Ehre anzutun, als es bereits geſchehen iſt!“ Frau Adelheid blickte verwundert auf. „Wo gehſt du hin, Lorenz?“ fragte ſie, als ſie den Förſter plötzlich aufſtehen ſah, dieſen. „Die Hunde haben noch nichts gefreſſen,“ antwortete er mürriſch,„und Cäſar und Peter ſind mit mir in der Stadt geweſen, ſie haben ſeit dem Morgen nichts gehabt!“ „Aber es wäre doch nicht nötig, gerade jetzt, wo wir Be⸗ ſuch haben, nach den Tieren zu ſehen! Die Lina kann ja—“ Er ließ ſie nicht ausreden. „Wen hungert, dem ſoll man geben, ob Menſch oder Tier!“ ſagte er und verließ dröhnenden Schrittes das Zimmer. „Der Vater hat recht,“ meinte Klara,„die armen Tiere müſſen haben, was ihnen zukommt!“ „Gnädiges Fräulein beſitzen die höchſte Tugend des Weibes,“ lächelte Robert von Hohlen,„ein weiches Herz!“ „Und ein ſentimentales Gemüt!“ fügte Otto hinzu. Aber die Förſterin hatte ſchon wieder zu tadeln. „Wer wird denn jetzt wohl an die unvernünftigen Tiere denken, wenn wir das ſeltene Glück haben uns ſo geiſtreich unterhalten zu können!“ ſagte ſie hochtrabend. „Davon werden die Tiere nicht ſatt!“ ließ Klara ſich indes nicht beirren. Die Antwort empörte die Mutter nur noch mehr. „Du biſt ein naſeweiſes Ding,“ verwies ſie die Tochter, „und haſt gar kein Verſtändnis für feinere Bildung! Ach ja,“ wandte ſie ſich zu Herrn von Hohlen,„das iſt eine Unterhaltung, wie ich ſie gar zu lange habe entbehren müſſen. Sie begreifen, wie entſetzlich es hier draußen in der Einſamkeit iſt. Einſt konnte ich es ja auch täglich hören, wie die feine Welt ſich unterhält. Sie müſſen nämlich wiſſen, ich war in der Reſidenz bei Frau von Bezau,— da vernahm man nur die Sprache der Eleganz, der Nobleſſe!“ „Sie würden noch mehr ſtaunen, gnädige Frau,“ entgegnete Robert von Hohlen,„wenn Sie ſie heute hörten. Wir be⸗ finden uns à la fin du siècle. Da iſt alles ſchärfer, zugeſpitzter. Geiſt und Laune ſprühen wie Raketen und der Witz wirft ſeine Leuchtkugeln dazwiſchen.“ Die Augen der Förſterin leuchteten vor Vergnügen. „Nein, wie Sie ſprechen können!“ rief ſie.„Nicht wahr, Sie nehmen ſich unſeres Otto ein wenig an? Seine Kind⸗ heit hier auf dem Lande, die erſten Jahre in der Einſamkeit, das haftet ihm noch immer etwas an!“ „Das iſt begreiflich, aber unbeſorgt, gnädige Frau, ich ver⸗ ſichere Sie, er iſt ſchon auf dem beſten Wege!“ verſetzte der Freund des Sohnes. „Will es hoffen,“ meinte die Förſterin mit einem er⸗ munternden Seitenblick auf ihren Liebling. Im gleichen Augenblick kam ihr Gatte wieder zurück, und den Tiſch mit den Blicken überfliegend, meinte er: „Jetzt iſt's aber genug geſchwatzt, nun denkt auch einmal ans Eſſen und Trinken!“ Er ſetzte ſich wieder und langte ſelber zu. Offenbar ſchmeckte es ihm jetzt viel beſſer, nun er die Hunde geſättigt wußte. Otto nahm ſich ein Stück Topfkuchen. „Der Papa hat recht,“ ſagte er,„ehrliche Hausmannskoſt iſt nicht zu verachten, ſo etwas ſucht man in der Stadt ver⸗ gebens!ꝰ (Fortſetzung folgt.) S Die Heimkehr des amerikaniſchen Beſuches. Das amerikaniſche Geſchwader hat Freitag morgen den Kieler Hafen zu ſeiner Heimfahrt verlaſſen. Koloniales. = Vom Bau der ſüdweſtafrikaniſchen Nord⸗Süd⸗Bahn wird gemeldet, daß die Station Gibeon eröffnet wurde. Europäiſches Ausland. Spanien. R In Spanien iſt eine teilweiſe Miniſterkriſis aus⸗ gebvochen und ſchon wieder behoben. Der Miniſter des Innern Ruiz Valerino hat ſein Entlaſſungsgeſuch eingereicht. Der Miniſterrat hat die Demiſſion ange nommen und zu Valerinos Nachfolger den bisherigen Juſtizminiſter Barroſo ernannt. Mit dem Jauſtiz portefeuille iſt Miniſterpräſident Canalejas endgültig be⸗ traut worden. Portugal. ? In Oporto finden große Truppenverſammlungen ſtatt. Alle Reſerven wurden eingezogen und die Beur⸗ laubungen der Militärſchüler annulliert. Ueber zwei⸗ tauſend Soldaten ſind zur Grenzwache nach dem Nor⸗ den abgereiſt. Nach Mitteilungen, die verſchiedene De⸗ putierte aus dem Norden erhalten haben, ſteht ein Ein⸗ fall der Verſchwörer von Spanien aus unmittelbar bevor. Es wird aber offiziös verſichert, daß alles zu ihrer Abwehr vorbereitet und daß ihre völlige Nieder- lage ſicher ſei. Es ſcheint jedoch, daß die Lage an der Grenze ernſter iſt, als offiziell angegeben wird. Türkei. : Aus den armeniſchen Provinzen laufen Nachrichten über ſchreckliche Greuel ein, die die Kurden an den chriſtlichen Armeniern verübt haben. Die meiſten trugen ſich in Muſch zu, wo zehn Perſonen ermordet, der Augen und Zungen beraubt und durch die Strafen vor die Häuſer der Armenier geſchleppt wurden. Die Bewohner ſollen dadurch eingeſchüchtert und zur Flucht bewogen werden, damit die Kurden ſich in den Be⸗ ſitz rer Habe ſetzen konnten. Die Kirchen und die Schulen der Armenier ſind in Brand geſetzt worden. Der Schutz, den die Armenier von der türkiſchen Regie⸗ rung gegen dieſe Greueltaten verlangten, wurde ver⸗ weigert. Amerika. Vereinigte Staaten. : Von amtlicher amerikaniſcher Seite wird mitgeteilt, daß der engliſch⸗amerikaniſche Schiedsvertrag ſo gut wie abgeſchloſſen ſei. Haiti. : Die revolutionäre Bewegung von Haiti macht ſich im Norden des Landes wieder ſtärker bemerkbar. Es hat ſich ein revolutionäres Komitee organiſiert. Die Regierung hat bereits Truppen nach dem Norden entſandt. Soziales. Der Kongreß der ſozialdemokratiſchen Gewerk⸗ ſchaften, der ſich ſtolz„deutſcher Gewerkſchaftskongreß, nennt, hält gegenwärtig in Dresden ſeine Tagung ab. Es wurden Entſchließungen angenommen, in welchen die Reichs verſicherungsordnung als eine Ver⸗ ſchlechterung der Lage der Arbeiter bezeichnet und die Be⸗ hauptung aufgeſtellt wird, daß das Koalitionsrecht durch die deutſche Geſetzgebung noch nicht genügend ge⸗ ſichert ſei. Außerdem beſchäftigte man ſich mit der Grün⸗ dung einer Generalſtreikkaſſe und einer Lebens⸗ und Un⸗ fallverſicherung, die von der Kommiſſion der Gewerk⸗ ſchaften gegründet werden ſoll. + Der internationale Seemannsſtreik hat eine neue Verſchärfung erfahren. In Liverpool ſind 40 000 Hafenarbeiter in den Ausſtand getreten. In Livervool und Mancheſter haben 10 000 Arbeiter einen Som⸗ pathieſtreik für die ausſtändigen Seeleute proklamiert. — In Amſterdam drohen die Fuhrleute mit einem Ausſtand.— Alle nordatlantiſchen Linien in Liverpool ſind nunmehr lahmgelegt. Ein franzöſiſcher Spion. Ein franzöſiſcher Spion. Donnerstag begann vor dem Reichsgericht in Leipzig unter dem Vorſitz des Senatspräſidenten Menge die Verhandlung gegen den 31jährigen franzöſiſchen Hauptmann Karl Eugen Lux aus Belfort wegen Verdachts der Spionage. Zeugen ſind etwa 15 Perſonen, darunter einige Schweizer Staats⸗ angehörige, ein Polizeirat, zwei württembergiſche Gen⸗ darmen und einige Kaufleute geladen. Dem Angeklagten wird zur Laſt gelegt, Ende vorigen Jahres verſucht zu haben, einige Teile des vom Kriegsminiſterium ange⸗ kauften Zeppelin⸗Luftkreuzers nachzuzeichnen; ferner ſoll er den Verſuch gemacht haben, von zwei Angehörigen des deutſchen Heeres Einzelheiten über die Beſchaffung von militäriſchen Ausrüſtungsgegenſtänden zu erlangen. Nach Verleſung des Eröffnungsbeſchluſſes wird auf Antrag des Oberreichsanwalts die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. Eine Bombe bei der Prozeſſion des Euchariſtiſchen Kongreſſes. — Madrid, 30. Juni. Der Euchariſtiſche Kongreß fand heute mit einer Prozeſſion, an der ſich gegen 50000 Perſonen beteiligten, ſeinen Abſchluß. Der Zug endete beim Königl. Schloß, wo Kardinal Aguirre in Gegenwart des Königs den Segen ſpendete. f Wie offiziell gemeldet wird, explodierte eine mit Schwarzpulver geladene Höllenmaſchine in dem Augenblick, als die euchariſtiſche Prozeſſion vorbeizog. Es wurde niemand verwundet. Aus Nah und Fern. — Mannheim, 30. Juni. Nach der großen Demon- ſtrationsverſammlung der kaufmänniſchen Vereine für die Ein- führung der völligen Sonntagsruhe beſchloß der Stadtrat im Einverſtändnis mit der aus Vertretern der Stadt, der Kauf ⸗ mannſchaft und den kaufmänniſchen Vereinen gebildeten Kom miſſion ohne Rückſicht auf Ludwigshafen und Heidelberg die Einführung der vollſtändigen Sonntagsruhe während ſechs Monaten des Jahres, vorausſichtlich im Januar und Februar und von Pfingſten bis Ende September, und in der übrigen Zeit die Verkaufszeit von 11 bis 1 Uhr zu belaſſen. Der Stadtrat hat jetzt ein Ortsſtatut ausgearbeitet und erſucht nun in einer Vorlage an den Bürgerausſchuß um deſſen Zu⸗ ſtimmung zu dem neuen Ortsſtatut. Das Statut vom 11. Januar 1906 tritt danach außer Kraft.— Anläßlich eines 4 brach auf der ſtädt. Feuerwehrwieſe bei Neckarau er 16 Jahre alte Schloſſerlehrling Ludwig Friedrich Reuter von dort infolge einer Herzlähmung bewußtlos zuſammen und verſchied nach wenigen Minuten. M* Worms, 30. Juni. In Abweſenheit ſeiner Mutter kroch das 2jährige Kind des Arbeiters Wolfrat unter den in Brand befindlichen Ofen, unter welchem es ein dahingerolltes Spielzeug hervorholen wollte. Bei dieſer Gelegenhelt ſtürzte der Ofen um, wobei durch aus fließendes kochendes Waſſer das Kind ſchwere Brandwunden an Kopf und Rumpf erlitt. Her⸗ beieilende Nachbaren retteten das Kind von dem ſicheren Verbrennungstod. — Ilvesheim, 29. Juni. eignete ſich geſtern vormittag in der Lehmgrube des Ziegelei⸗ beſitzers Ludwig Schäfer. Der 20 Jahre alte Ludwig Keil, Sohn des Franz Keil, war damit beſchäftigt, Jauche auf das in der Lehmgrube liegende Grundſtück des Eigentümers der Ziegelei zu führen. Dabei ſaß er auf dem Wagen, bemerkte aber nicht, daß die Ueberführung, unter der er durchfahren mußte, zu niedrig war. Er ſchlug infolgedeſſen mit dem Kopf gegen dieſe, ſodaß ihm die Schädeldecke zertrümmert wurde. Der Tod trat ſofort ein. — Bodenheim, 30. Juni. Der 23. jährige Hilfs⸗ bremſer Peter Holzmann aus Sulzheim bei Wörrſtadt geriet beim Rangieren auf dem hieſigen Bahof zwiſchen die Puffer zweier Wagen und wurde totgedrückt. — Schwabenheim,(Rheinh.), 30. Juni. Ein Ge⸗ ſangsfeſt das jüngſt hier ſtattfand, bewies, daß Seume Worte:„Wo man ſingt, da laß Dich ruhig nieder— denn böſe Menſchen haben keine Lieder“, nicht immer zutreffen. Auf dem Heimweg gerieten nämlich zwei Geſangvereine wegen der Entſcheidung der Preisrichter aneinander. Die Folgen waren kräftige Hiebe und blutige Köpfe. — Gießen, 30. Juni. Ein ſchweres Hagelwetter ging hier nieder und richtete im Lahntal und Wieſecktal be⸗ trächtlichen Schaden an Sommerfrucht, Obſt und Gemüſe an. — Kreuznach, 30. Juni. Die letzten Unwetterſchäden im Kreuznacher Weinbaugebiet, die anfangs auf andert⸗ halb Millionen Mark beziffert wurden, ſtellen ſich jetzt als erheblich höher heraus. Wie das amtliche Ab⸗ ſchätzungskomitee feſtgeſtellt hat, beläuft ſich der Schaden auf drei Millionen Mark. Ein großer Teil der Wein⸗ berge, der Obſt-, Gemüſegarten⸗ und Feldfrüchte ſind faſt völlig zerſtört worden. — Mainz, 30. Juni. Auf der Nachkirchweih in Zahl⸗ bach bei Mainz kam es zwiſchen jungen Burſchen zu Schlä⸗ gereien und ſchweren Ausſchreitungen. Der Schutzmann Schmidt erhielt mehrere lebensgefährliche Meſſerſtiche in den Rücken. Die Täter, zwei Arbeiter, wurden ver⸗ haftet. — Frankfurt a. M., 30. Juni. In der letzten Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung in Frankfurt am Main wurde nach achtſtündiger eingehender Debatte mit 47 gegen 19 Stimmen beſchloſſen, den Magiſtrats⸗ antrag auf Errichtung einer Stiftungsuni⸗ verſität in Frankfurt am Main anzunehmen. Be⸗ reits vor einigen Monaten hatte der Magiſtrat der Stadt Frankfurt am Main bei der Stadtverordnetenverſamm⸗ lung einen Antrag auf Errichtung einer Stiftungsuniver⸗ ſität in Frankfurt eingebracht. Die Univerſität war der⸗ art gedacht, daß die in Frankfurt beſtehenden Inſtitute ſowie die ſtädtiſchen Krankenhäuſer in die Univerſität eingezogen werden ſollten. Die Koſten ſollten, abgeſehen von einem Bauplatz, den die Stadt herzugeben hatte, von privater Seite aufgebracht werden. Nachdem eine Kommiſſion ſich wochenlang mit der Frage beſchäftigt hatte und auch Gutachten von verſchiedenen Univerſi⸗ täten eingeholt worden waren, wurde in der Kommiſſion beſchloſſen, der Errichtung einer Stiftungsuniverſität zu⸗ zuſtimmen. Für die Errichtung ſtimmten ſämtliche bür⸗ gerliche Parteien. Die Sozialdemokraten waren dagegen und verlangten die Errichtung einer freien Goetheſtiftung, die unabhängig vom preußiſchen Staate ſein ſollte. Genau wie in der Kommiſſion ſtimmten im Plenum alle bürger⸗ lichen Parteien für den Antrag, während die 19 Sozial⸗ demokraten dagegen ſtimmten. — Wiesbaden, 30. Juni. Der Wiesbadener Vorſchuß⸗ verein iſt durch Unregelmäßigkeiten ſeines langjährigen Buchhalters Schunk um über 20 000 Mark geſchädigt worden. Aus Stadt und Land. * Von München nach Berlin mit der Flugmaſchine. Der Aviatiker Hirth iſt nach glücklich durchgeführtem Fluge von München über Nürnberg Leipzig am Frei⸗ tag morgen 9 Uhr auf dem Flugplatz Johan nis⸗ thal bei Berlin mit ſeinem Paſſagier glatt gelandet. Die reine Flugzeit für die Strecke München— Berlin be⸗ trug fünf Stunden 41 Minuten, alſo etwa die Hälfte der Zeit, die ein D-Zug für dieſe Entfernung benötigt. Die Stundengeſchwindigkeit der Flugmaſchine betrug etwa 90 bis 100 Kilometer. Hirths Appa⸗ rat iſt rein deutſches Fabrikat. Die von Hirth in der Luftlinie zurückgelegte Entfernung beträgt etwa 530 Kilo⸗ meter. Hirth hat mit ſeiner phänomenalen Leiſtung den Kathreiner⸗Preis von 50000 Mark gewonnen. Die Bedingungen für dieſe Konkurrenz lauteten, daß der Flieger in 36 Stunden von der bayeriſchen zur preußi⸗ ſchen Hauptſtadt fliegen mußte. Zwiſchenlandungen waren vorgeſchrieben in Nürnberg und Leipzig. Der Ort einer dritten Zwiſchenlandung war den Fliegern freige⸗ ſtellt. Hirth hat jedoch hiervon keinen Gebrauch gemacht.— Hirth hat am 10. März 1911 als erſter Deutſcher das Führerpatent nach dem neuen Piloten⸗ reglement erworben. Er hatte ſeine Lehrzeit bei Karl Illner in Wiener⸗Neuſtadt abſolviert. Hirth iſt der Sohn eines Stuttgarter Großinduſtriellen und ſeit einem halben Jahr Oberingenieur der Rumplerwerke. ** Der Rundflug der Lüfte. Auch die Etappe Mün⸗ ſter— Köln, die bei der Ungunſt der Witterung ſo ungewöhnliche Schwierigkeiten bereitete, iſt nun wenig⸗ ſtens von einem Flieger bezwungen worden. Voll⸗ möller erreichte am Freitag früh nach aufregender Fahrt, teilweiſe im ſtrömenden Regen, von Weſel aus Ein tödlicher Unfall er⸗ über Neuß die Etappenſtation Korn. Vollmötler wird aber auch der einzige erfolgreiche Flieger über die 168 Kilometer lange Etappe Münſter—Köln bleiben, und die Streckenpreiſe von zuſammen 16000 Mark gewinnen, da Büchner in Münſter am Freitag früh definitiv aufgab und mit der Bahn nach Köln fuhr. ** Unterſchlagene Schulgelder. Seit Donnerstag abend iſt der 28 Jahre alte Ratsexpedient und Schul⸗ geldeinnehmer Oswin Linus Lüpfert aus Leipzig nach Unterſchlagung von 29000 Mark Amtsgeldern flüchtig geworden. Bis jetzt hat man noch keine Spur von ihm entdecken können. ** Die Memoiren der Montignoſo. Die Gräfin Montignoſo, die Exkronprinzeſſin von Sach⸗ ſen, deren Skandalaffäre mit dem Sprachlehrer Giron ſolch großes Aufſehen erregte, gibt jetzt— ihre Memoiren heraus. Ein engliſcher Skandal⸗Geſchichten-Verleger hat das Buch erworben; es ſoll 60000 Worte umfaſſen und den Titel:„Meine eigene Geſchichte“ tragen. Die Gräfin will darin allen denen antworten,„die ſie ver⸗ leumdeten“. Ihren Kindern gegenüber ſei es ihre „Pflicht als Mutter“, die Tatſachen genau zu ver⸗ öffentlichen.— Der Oeffentlichkeit gegenüber aber wäre es, ſo denken wir, Pflicht, dieſe traurige Skandalgeſchichte nicht von neuem aufzurühren. ** Das erſte Kaufmannserholungsheim. Nach ſiche⸗ rem Vernehmen iſt die Errichtung eines Kaufmanns⸗ erholungsheims, des erſten in Deutſchland, in Bad Salzhauſen in Oberheſſen geſichert. * Ein 12 jähriger Mordhelfer. In Libuſchin bei Kladno wurde der Totengräber Joſef Steger ermordet. Als Täter wurden der Schleifer Tichy und ſein 12⸗ jähriger Schwager verhaftet. * Ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignete ſich auf der oſtgaliziſchen Lokalbahn bei Bors zezow. Ein Perſonenzug überfuhr hinter der Station Borszezow in⸗ folge falſcher Signalgebung eine Weiche und geriet auf die eingleiſige Strecke, auf der ſich von der entgegenge⸗ ſetzten Seite ein anderer Perſonenzug näherte. Die Loko⸗ motiven bohrten ſich ineinander und wurden aus den Schienen geworfen. Auch die erſten Wagen beider Züge entgleiſten, und ihre Trümmer bedeckten in weitem Um⸗ fange den Boden. Neun Bahnbeamte, die ſich in den vorderen Wagen befanden, wurden am ſchwer⸗ ſten verletzt. Von den Fahrgäſten waren 23 ſchwer 3 Schaden gekommen. Bald nach der Einliefe⸗ rung ins Krankenhaus ſtarben zwei Beamte, ſieben ringen mit dem Tode. Viele Paſſagiere mußten ſich Glied⸗ maßen amputieren laſſen. Ter Geſamtſchaden dürfte etwa eine Million Kronen betragen. * Keſſelexploſion. In einer Papierfabrik in Ni⸗ velles(Provinz Brabant) in Frankreich explodierte ein Dampfkeſſel. Fünf Arbeiter wurden tödlich verletzt. LTodesſturz eines franzö ſiſchen Luftſchiffers. Der franzöſiſche Leutnant Trochon ſtürzte bei ſeinem erſten Fluge in Chalons⸗ſur⸗Marne ab und ſtarb kurz darauf an den erlittenen ſchweren Verletzungen. . Havarie der Jacht der däniſchen Kronprinzeſſin. Dienstag wäre beinahe die däniſche Kronprin⸗ zeſſin und ihr Sohn Prinz Knud beim Segeln im Oereſun N Als der Kutter der Kronprin⸗ zeſſin außerhalb des Charlottenſundes kreuzte, zerbr plötzlich der Maſt. Der Kutter lief auf Grund. Se jedoch ein Unglück geſchehen konnte, nahm ein Marine⸗ dampfboot die Kronprinzeſſin und den Prinzen auf und landete ſie bei Tahrbaek. ** Verheerende Brände. In dem Ort Stangen⸗ roth(Weſterwald) wütete ein großer Brand. Ueber zehn Häuſer ſind dem Feuer zum Opfer gefallen. Zahl reiches Vieh iſt in den Flammen umgekommen. Ein Mann. der ſich aus dem zweiten Stockwerk durch einen Sprung rettete, wurde ſchwer verletzt. Die vom Brand Betroffenen ſind meiſt arme Leute, die nicht verſichert find.— In dem oſtfrieſiſchen Dorfe Aſchen⸗ dorf, hart an der holländiſchen Grenze, ſind achtzehn Häuſer und Gehöfte durch Feuer zerſtört worden. Die Kirche wurde nur mit größter Mühe erhalten. Unter anderem Vieh verbrannten hundert Schweine. 1 Durch ſpielende Kinder entſtand in der Ortſchaft Katzbach bei Linz(Donau) eine Feuersbrunſt. Sieben Gehöfte ſind eingeäſchert worden. Der Schaden beziffert ſich auf mehr als 100 000 Kronen. General Nogi als Schuldirektor. Aus Tokio wird berichtet, daß General Nogi, der Held von Port Arthur, in ſeiner Heimatſtadt zum Leiter einer Volksſchule gewählt worden iſt und täglich zehn⸗ jährigen Knaben Unterricht erteilen ſoll. Die japaniſche Staatsverwaltung wollte durch dieſe Ernennung vor dem ganzen Volke die Wichtigkeit des Jugendunter⸗ richts betonen. In der japaniſchen Preſſe wird darauf hingewieſen daß Generalfeldmarſchall Graf Haeſeler jüngſt die Vertretung eines beurlaubten Schullehrers per⸗ ſönlich übernommen hat. ** Ueberſchwemmung in China. In der Provinz Qunan hat in den Gebieten von Tſchang te Fou und Tſchanaſcha⸗Fou eine Ueberſchwemmung ſtattgefunden, bei der viele Menſchen umgekommen ſind. Der Schaden iſt ſehr groß. Die Regierung hat die Unterſtützung der Heimgeſuchten angeordnet. * Ein Brand in der Alexanderkaſerne in Berlin. Eine ſchwere Brandkataſtrophe, wie ſie in ihrer Art in Berlin noch nicht dageweſen iſt, hat ſich Donnerstag morgen in der Alexanderſtraße abgeſpielt. Schauplatz der Brandkataſtrophe war das Haus Nr. 10. Ecke Alexander⸗ und Voltaireſtraße, die ehemalige Kaſerne der Franzer, die ſeit ungefähr 20 Jahren als Mietska⸗ ſerne verwendet wird. Das Feuer brach um ½7 Uhr morgens in einem der Treppenflure aus. und das rieſige Haus war infolge ſeiner eigenartigen Bauart in we⸗ nigen Minuten derart verqualmt, daß den Bewohnern der Weg zu den Treppen meiſt ſchon ab⸗ geſchnitten war, als ſie den Brand merkten. Fünfzig Mietsparteien ſchwebten in höchſter Lebensgefahr. Viele von ihnen wollten ſich in der Todesangſt aus den Fenſtern ſtürzen. Es iſt der Feuerwehr gelungen, alle gefährdeten Hausbewohner über Leitern und durch Ret⸗ tungsapparate in Sicherheit zu bringen. Eine ſiebzig⸗ jährige Frau, die ſchon gerettet war, iſt infolge der aus⸗ geſtandenen Angſt einem Schlaganfall erlegen. Eine Frau und ihr vierjähriger Sohn ſind ſchwer verletzt. Eine Anzahl Perſonen iſt leicht verletzt. Die eigentliche Ge⸗ fahr war um 8 Uhr bereits beſeitigt, doch dauerte der Brand ſelber noch bis in den ſpäten Vormittag. iſt S c auf b. Ein w in et quf geſtge⸗ Vg, Loko⸗ a uUm⸗ ſich in wer⸗ chper uliefe⸗ tingen lied⸗ ſchaden kurz leſin. ytit⸗ Sieben heziffert * * N darauf „ſelet s hel⸗ robin bo. ou und den, bei aden ist ing der e Schwerer Unfall bei ciner Kavallerieübung. Bet Uebungen der 17. Kavallerie⸗Brigade in der Palin⸗ ger Heide ſtürzte, der Adjutant Oberleutnant von Ferber vom Pferd. Er erlitt einen ſchweren Schä⸗ delbruch und wurde beſinnungslos ins Lübecker Kran⸗ kenhaus eingeliefert. **. Maſſenerkrankungen an Scharlach und Maſern. In Kotſchanowitz im oſtpreußiſchen Kreis Roſenbera ſind ungefähr 200 Kinder an Scharlach und Maſern er⸗ krankt. 15 ſind bereits geſtorben. * Todesſturz im Bergwerksſchacht. Auf der Gewerk⸗ ſchaft Heiligenmühl bei Oechſen in Sachſen⸗Weimar ereignete ſich ein eigenartiges Grubenunglück. Dort fiel aus noch nicht aufgeklärter Urſache beim Ausfahren ein Bergmann aus dem Förderkorb und ſtürzte in einen hundert Meter tiefen Schacht hinab auf eine Anzahl unten arbeitender Bergleute, von denen einer getötet und zwei lebensgefährlich verletzt wur⸗ den. Auch der Hinabgeſtürzte war ſofort tot. * Kleptomanie bei einem Reichs tagsabgeordneten. Der däniſche Reichstagsabgeordnete Lindoe hat ſein Mandat niedergelegt und iſt in eine Nervenheilanſtalt 3 worden, nachdem er zahlreicher Fälle von leptomanie überführt war. ** Eine Cholerarevolte. Bei Durchführung der Maß⸗ nahmen gegen die Cholera in Sicilien iſt es zu ſchweren Unruhen gekommen. In Bagheria wurden die Cholerabaracken verbrannt. In Palazzo Adriano hat die Volksmenge das Rathaus mit Steinen bombardiert und in Vittoria verhinderte die Be⸗ völkerung die Aerzte am Betreten der Stadt, wo die notwendigen Maßnahmen getroffen werden ſollten, um ein Weiterumſichgreifen der Seuche zu vermeiden. Die iſt ſehr ernſt. Die Choleragefahr. An Bord des Hapagdampfers „Hamburg“, der von Neapel kam, ſtarb auf hoher See ein italieniſcher Knabe wahrſcheinlich an Cholera. Fünf ungariſche Soldaten ertrunken! Beim Baden in der Donau wurden bei Buda peſt acht Mann vom ſiebenbürgiſchen 21. Landwehr-Regiment vom Strom mit⸗ geriſſen. Fünf von ihnen ertranken. ** Von Räubern ermordet. In Tyniſcht bei Kuttenberg(Böhmen) überfielen Räuber das Gräflich Sternbergſche Forſthaus, raubten es aus und ſchoſſen den Kutſcher Marus nieder. Dann flüchteten ſie mit ihrer Beute. „* Feuer in einer Florentiner Kirche. In der Sa⸗ kriſtei der berühmten Ogniſantikirche in Florenz iſt ein Feuer ausgebrochen, das wertvolle Kunſtſchätze vernichtete. Der öſterreichiſche Rittmeiſter Baron Hans v. Deckenhoff hat ſich in Groß⸗Enzersdorf wegen dienſtlicher Mißhelliakeiten erſchoſſen. —— ———————ů— al80 Ein Kleinbahnidyll. Ein ergötzliches Schauspiel bot ſich den Paſſagieren des von Löwenberg nach Hirſchberg gehenden Zuges. Kurz vor Lähn hatte ſich eine Rinder⸗ herde auf den Schienen häuslich niedergelaſſen. Als aber der Lokomotivführer immer ſchrillere Warnungsſignale an die Rinder ertönen ließ, wurde es auch den Tieren ungemütlich. Der Zug fuhr langſam weiter, während die ganze Rinderherde das Zügle begleitete. Einige Kühe galoppierten vor der Maſchine her, ein Teil folgte dem Train. Die Reiſenden, die in Lähn den Zug erwarteten, waren nicht wenig über die komiſche Begleitung erſtaunt. In Lähn gelang es, die Tiere einzufangen. — Das Augenlicht durch Luftzug verloren. Der Landwirt Heinrich Günther in Bahren iſt plötzlich um ſein Augenlicht gekommen. Er hatte bei der Heuernte geſchwitzt und kam zu Hauſe jedenfalls in Zugluft, denn er verlor auf beiden Augen das Sehoermögen vollſtän⸗ dig. Er wurde in das Pöfmecker Krankenhaus aufge⸗ nommen, aber dann nach Jena in die Augenklinik ver⸗ wieſen. Solche Fälle kommen öfter vor, als gewöhnlich angenommen wird. So ſoll man ſich auch ſehr davor hüten, ſtark erhitzt, kalte Kellerräume zu betreten. — Die geheimnisvolle Amerikanerin. In der Be⸗ handlung eines der berühmteſten Nervenärzte von Paris, Dr. Le Menant des Chesnais, befindet ſich eine junge Amerikanerin, die über ihren Namen, ihre Herkunft und Erlebniſſe keinerlei Auskunft zu geben vermag. Sie vermag über ihren einſtigen Aufenthalt in einem Penſio⸗ nat, über einen Schiffbruch, wobei ſie ihre Eltern ver⸗ lor, und über eine von ihr erlebte Eiſenbahnkataſtrophe zu erzählen. Aber dieſe Angaben haben ſich als falſch erwieſen. Bisher haben ſich Angehörige des Mädchens nicht gemeldet. ö 0 4 Die Nimmerſatter an den Kaiſer. Eine ungewöhn⸗ liche Begrüßung ward dem Kultusminiſter v. Trott zu Solz bei ſeiner Anweſenheit in Nimmerſatt zuteil. Ge⸗ legentlich eines Frühſtückes ſpazierten zwei zehnjährige Schulmädchen in den Saal und überraſchten den Miniſter mit folgenden Verſen: Herr Miniſter! Wir grüßen dich, Es regnet heute fürchterlich. Doch ſei nicht böſe, ſag ich dir, Wir können alle nichts dafür. Hommſt du zum Kaiſer nach Verlin Dann. Onkel Sols, beſtell' an ihn: Daß man im hohen Nimmerſatt Auch noch ganz gut zu eſſen hat! Ueber dieſen Einfall war der Miniſter natürlich ſehr erfreut und gab das feſte Verſprechen, daß er bei nächſter Gelegenheit den Wunſch der Nimmerſatter erfüllen werde. — Der letzte Wagen. In eine fatale Situation ge⸗ 4 rieten in der vorigen Woche etwa zwölf Reiſende, die vom Bahnhof Landshut in Bayern aus den Abendeilzug nach Salzburg benutzen wollten. Sie nahmen im letzten Wagen Platz, der ihnen, da er unbeleuchtet war, am gemütlichſten ſchien. Die Abfahrtszeit rückte heran, der Zug fuhr auch ab— aber der letzte Wagen ßblie“ da. Es wurde die Fatalität zu ſpät bemerkt, der Zug hatte bereits die Station verſaſſen, und unſere Reiſenden hatten das Nachſehen. Der Wagen war im Falle des Gebrauchs lediglich leicht an den betreffenden Zug herangeſchoben worden. So konnte erſt am anderen Morgen die Reiſe angelretee morden 5 5 tt Ein Königsſohn als Diev. In Paris it ern Kontgs⸗ ſöhn verhaftet worden. Es handelt ſich um einen Baron Delord, der ertappt wurde, als er in einem Warenhauſe einen Karton Parfüm und eine Schachtel Damenſtrümpfe ſtahl. Delord iſt ein Sohn des Königs Amadeus von Spanien und einer Franzöſin. Er erhielt nach dem Tode des Königs 100 000 Francs und empfing auch ſpäter noch wiederholt Unterſtützungen vom Hauſe Savoyen. Er taugte nicht viel, vergeudete die Mitgift ſeiner Frau und langte, von Stufe zu Stufe ſinkend, ſchließlich in der Zunft der Diebe an. tt Ein Räuber und ſein Richter. Unter allen Anek doten, die dem berühmten auſtraliſchen„Buſhranger“ Nell Velly zugeſchrieben ſind, iſt die folgende, die letzte, die von ihm wirklich herrührt, noch unbekannt. Als er von dem Kriminalgericht in Melbourne zum Tode verurteilt wurde, fügte der Präſident nach Verleſung des Todesurteils hinzu: „Und möge Gott ſich Ihrer erbarmen.“ Mit feſter Stimme erwiderte der Verurteilte:„Und möge er ſich auch Ihrer erbarmen; denn ſie kommen mir bald nach.“ Dieſe Worte regten den Präſidenten Sir Redmond Barry ſo auf, daß er ſich niederlegen mußte, und in 5 Tagen nach der Hinrichtung Vellys verſchied er Nochmals ein Kwilecki⸗Prozef. Mit Genehmi⸗ gung des vom k. k. Bezirksgericht in Krakau am 6. April 1903 zum Vormund des jungen Grafen Kwilecki ernann⸗ ten Advokaten Dr. Filimowski wird die Bahnwärters⸗ frau Mayer in den nächſten Tagen bei dem Land⸗ gericht in Poſen eine neue Klage, die ſich nach der Entſcheidung des Reichsgerichts gegen den Grafen Zbig niew Kwilecki und gegen den als ſein Sohn im Standes⸗ amtsregiſter eingetragenen Sohn richten muß, einreichen. . Ein halber Schnurrbart koſtet 12 Mr So haf kürzlich das Amtsgericht in Camburg(Sachſen⸗Wei⸗ mar) gegen einen Monteur erkannt, der einem Landwirt aus Verſehen den halben Schnurrbart verbrannt hatte und von dem Landwirt zum Schadenerſatz verklagt wor den war. Der Landwirt hatte mehrere hundert Mark Schadenerſatz verlangt. Meine Nocrichten ens WModt nud gang. er erſte Internationale Konare ß fir Jucendgerichtshöfe iſt unter dem Norſitz Des⸗ chanels Donnerstag in Paris eröffnet worden. D * e Unser N⸗Husverkauf in Damen- Konfektion beginnt Montag, den 3. Juli. 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