org uur n and dab 1. L er zer lung * azubi sen gedenke N —— 2 2 2 — N * B Viernheimer Viernheimer Uachrichten Bezugspreis: * 1 zeiger Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Viernheimer Zeitung (Heſſiſch-badiſcher Grenzbote 20 A aneh el., Amtsblatt der Grußherzoglichen Vürgermeiſterei Biernheim d dee Reklamen 40 Pfg. Durch die Poſt bezogen Geleſenſte und verbreitetſte Feitung am hieſigen Platze Bei größeren Aufträgen Mk. 1.14 vierteljährlich. [Ternſprech Nr. 20 Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ 1 Redaktion, Druck und Verlag von Wil h. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. 25 Gegründet 1884 entſprechender Rabatt. Nr. 8 Samstag, den 22. Juli 1911. eien Heute 2 gli ütter 6 geiten). Volitiſche Rundſchau. : In Sachen Pfarrer Grandingers, des liberalen. Mitgliedes der bayeriſchen Abgeordnetenkammer, hat nach Blättermeldungen der Erzbiſchof von München die ſeitens des Magiſtrats der Stadt München erfolgte Präſenta⸗ tion des Pfarrers Landtagsabgeordneten Grandinger auf die Pfarrei Pullach bei München abgelehnt. (7) Von der Fürſorge⸗Erziehung, die bekanntlich unter der vor bald anderthalb Jahrzehnten geſchaffenen ſcharfen Geſetzgebung einen ganz bedeutenden Umfang an⸗ genommen hat, werden jetzt alljährlich durch die amt⸗ liche Statiſtik in Preußen Mitteilungen herausgegeben. Gegenwärtig werden in Preußen 46191 Zöglinge in 458 Anſtalten von 3813 Erziehern uͤberwacht. Von den nach ihrer Entlaſſung längere Zeit beobachteten Zög⸗ lingen iſt die Führung jetzt genügend bis gut bei 69,4 Proz., zweifelhaft bei 11.3 Proz., ungenügend bis ſchlecht bei 19,3 Proz. Dieſer Prozentſatz war bei männlichen und weiblichen Zöglingen ungefähr gleich. Höher iſt er bei denjenigen, die im Kindesalter bereits in Fürſorge— erziehung gekommen ſind, er ſteigt hier bis 85 Proz. der Knaben und 88 Proz. der Mädchen mit genügender 1 guter Führung. Eine Trennung der durch anderer, B. der Eltern Schuld ohne eigenes Vergehen in Für⸗ 33 Geratenen und jenen, die bereits ver⸗ dorben in die„Fürſorge“ kamen, macht die Statiſtik anſcheinend noch immer keinen Unterſchied. Solange das aber nicht der Fall it kann der Sozialpolitiker mit dieſen Zahlen nicht viel anfangen. (9) Die Durchführung der hausgewerblichen Kranken⸗ verſicherung hatte zur Einſetzung einer Kemmiſf:'on ge⸗ führt, die die beteiligten Gegenden bereiſt hat. Dieſe hat ihre Aufgabe beendet und die in der Reichsverſ⸗ cherungs⸗ ordnung dem Bundesrate aufgegebenen Sondervorſchrif ten ausgearbeitet. Preußen und Heſſen. Wie amtlich mitgeteilt wird, iſt 3 dem preußiſchen Kultusminiſterium und der heſſiſchen Regierung ein Abkommen wegen gegenſei⸗ tiger Anerkennung der Prüſungszeugniſſe für das Lehr⸗ amt an höheren Schulen getroffen worden. Demgemäß werden die von der heſſiſchen Prüfungskommiſſion für das höhere Lehramt in Gießen auf Grund der Prüfungs— ordnung vom 9. Januar 1908 ausgeſtellten Prüfungs zeugniſſe für das Lehramt an höheren Schulen preu⸗ ßiſcherſeits fortan in gleicher Weiſe anerkannt werden wie die auf Grund der preußiſchen Prüfungsordnung von den preußiſchen Wiſſenſchaftlichen Prüfungskom— miſſionen ausgeſtellten Prüfungszeugniſſe. a Ein merkwürdiges Urteil des Reichsgerichts wird in der Preſſe vielfach beſprochen. Danach hat ein über⸗ 15 deter Ingenieur in Breslau eine Anſtellung mit 450 Mark Monatsgehalt gefunden und vereinbarte mit ſeinem Arbeitgeber, ihm monatlich nur 150 Mark als Gehalt auszuzahlen, den Reſt aber ſeiner Frau z u z u we nden. Nachdem Landgericht und Oberlandes⸗ geri ich auf eine Klage der geſchädigten Gläubiger die Vereinbarung für u gültig erklärt hatten, entſchied das Reichsgericht, daß das Al lbkommen g ültig ſei, weil es zur Sicherung der Exiſtenz ſeiner Familie geſchloſſen ſei. Pflicht des Beklagten ſei es in erſter Linie, ſeine Familie zu 7 775 Sie gehe den Pflichten gegen die Gläubiger voran. Für den Augenblick erſcheint das für Leute mit feſtem Einkommen ſehr angenehm; iſt es aber in Wirklichkeit nicht, denn es ſchneidet ihnen jeden Kredit ab. Man wird es den Kaufleuten und anderen Betei ligten nicht verdenken können, wenn ſie der Anſicht ſind, daß das zu weit geht. : Ueber den Geſundheitszuſtand des Papſtes wurden wieder bedenkliche Meldungen verbreitet. Der„Berliner Lok.⸗Anz.“ berichtet, dieſe Nachrichten ſeien übertrieben. Papſt Pius X. hatte ſich eine leichte Erkältung zugezogen, die ihm einige Vorſichtsmaßregeln auferlegte. Er hat am Donnerstag ſeinen eg Spaziergang in den vatikaniſchen Gärten unterlaſſen. Die leichte Un⸗ väßlichkeit hat ihn jedoch nicht daran gehindert, am Nach⸗ mittag einer Feier zu Ehren franzöſiſcher Ankömmlinge beizuwohnen. Auch leitete er in der Sixtiniſchen Kapelle einen Trauergottesdienſt anläßlich des Todestages Papſt Leos XIII. Die Anweſenden konnten bemerken, daß der Papſt gut ausſah. Nur ſeine Stimme war etwas ver ſchleiert. ( Lehrer und Sozialdemotratie. Gegen den Volks⸗ ſchullehrer Peter in Offenbach wurde das Diſſiplinar verfahren eingeleitet, weil er M uſikkritike n für das ſoziald demokratiſche„Offenbacher Abendblatt“ ge liefert hatte. Peter gehört politiſch der fortſchrictlichen Partei an und iſt auch dort organiſiert: nach verſchie denen Vernehmungen durch den 8 5 ſchulinf ſpektor Hoff⸗ mann ſind die Akten darüber in das heſſiſche Miniſterium weiterge gangen. Auch gegen. Voran e lie 1 des Offenbacher Lehrervereins wurde ein 2 Diſziplinar⸗ erfahren eröffnet, weil auf deren Veranlaſſun 1g Inſerate ut. Verſammlungsberichte des Lehrervereins im„Offen dat Abendblatt“ erſchienen waren. An der Stätte der Munheiter Nate sfroue. . 3 n„vernagelten guſtav.. Der„Naturmenſch“ us Stadt und Land. Guſtav der. i 8 Nagel aus der Altmark macht wieder einmal von * Frauenmord aus Eiferſucht. Am Dienstag früh bis reden. Seine l„ ˙· morgens gegen f Uhr tötete der Tagelöhner Georg Heil⸗ ing e Waſſer Pete, Je 2s elendiglich 5 Grunde 0 8 No Meuf 1 N 8 8 U We 7 aß es die z f 9 VC gehen mußte, ſcheint wenig glücklich geweſen zu ſein. Jetzt . 3 1 L 1 8 E 1 1 S B. 5 2. wandelt„guſtav“ anſcheinend wieder auf Freiersfüßen, alle:. die Bruſt; die Tat erfolgte aus Eiferſucht. Die beiden dings vorläufig vergeblich. Im„Kolditzer Wo chenblatt“ iſt waren in Sprendlingen bei einer Feſtlichkeit, wo die[nämlich folgendes Inſerat zu leſen:„meine ferlobung mit Frau mit mehreren Burſchen tanzte, was dem[ fräulein frida günter erkläre ich hiermit für aufgehoben. Manne nicht gefſel, und auf dem Heimwege geriet er mite] guſtaf nagel, wanderprediger.“ ſeiner Frau ku Streit. Der Mörder ging nach der Tat Es wär“ ſo ſchön geweſen.. Eine ſchwere in eine Wirtſchaft; dort weinte er und ſagte zu der Enttäuſchung erfuhr in der letzten Zeit der Oberlehrer rt 2 ii* 5 8 et 5 der Volksſchule in Ueberlingen. Er wurde nämlich vom 5 5 5 5 3— Noltzei 57 n. Oberſchulrat zum Rektor ernannt doch kaum war dies ge Leichne irkin 15 chte 9 45 955 0 5 kittei 5— 3 0 In 7255 ſchehen, wurde die Ernennung 15 zu rückgen om ei Nam fand 5 Der M ö r der wurde per haft et. men, weil an der Volksſchule in Ueberlingen keine Rek 40 Dörfer zerſtört. In den letzten Tagen wütete torſtelle beſteht! in dem Gouvernement Wologda ein furchtbarer„Zyklon,— Seh'n Sie, das iſt ein Geſchäft! Der Weltboxer Jack, der gewaltigen Schaden anrichtete. Vierzig Dörfer Johnſon hat ſich für den Monat September verpflichtet, wurden zerſtört, die zum größten Teil aus Holz⸗ für 8000 Pfund Sterling einen Wettkampf von 20 Runden hütten beſtanden. Wie groß die Gewalt des Sturmes mit dem Champion von England, Mr. Well, auszufechten. war, geht aber daraus hervor, daß auch die maſſiven Das Geld wird von einem Syndikat deponiert. 1237 5 Mauern eines alten Nonnenkloſters einſtür zten. Die 5 S. 5 8 3 e zn een wanne in ral vernichek Taufende ven Bauern find] feaeh ben en been bene eee en obdachlos und brotlos. 6 3 8 derte b Ende gemacht. K. galt als Sonderling und lebte am Rande „ Frauenſfelbſthilfe gegen Neger. Aus Johannes⸗ des Ortes im eigenen Hauſe ganz allein. Er hatte ſich ein burg(Oranjekolonie) wird gemeldet, daß Fr a U Willi liam durch eine Leiter beſteigbares Turmzimmer bauen laſſen, in Lumley, die beſchuldigt war, einen Neger erſchoſſen dem er, nachdem er die Leiter heraufgezogen, ſchlief. zu Abtu, von dem Gericht auf freien Fuß geſetzt worden Erſatz für die„Blumentage“. Ueber die Zweck iſt. Die Verhandlung ergab, daß es ſich hier ohne Zweifel mäßigkeit der ſogenannten Blumentage kann man verſchie um einen Fall der„ſchwarzen Gefahr“ handelte.] dener Anſicht ſein. Soviel ſteht jedoch feſt, daß die ganze Frau Lumley erwachte nachts von einem Geräuſch, und[ Sache ede Eintagsfliege war und jetzt als überlebt gelten ihre herumtaſtenden Hände gerieten mit einem wolligen 1 bir Mild eee 42 Sa en 1 Kopf in Berührung. Raſch isdn holte die er⸗ Fehlbetrag ie puren basen Wiederholungen ſchreckte Frau unter dem Kopfkif einen N evolv er doch Mißerfolge gezeitigt. Die„Blumen“ ziehen eben nicht hervor und ſchoß damit a 5 den Wollkopf. mehr, es muß etwas Neues gefunden werden, und wenn Der Neger ſchrie:„Liebe Frau, tun Sie mir nicht wehe. das Neue auch den Stempel der Lächerlichkeit an der Stirn Ich werde mein ganzes Leben lang umſonſt für Sie ar⸗ trägt. Der„Konfektionär“ weiß nun von einer neuen Ver beiten!“ Zu gleicher Zeit aber wurde der Schwarze] anſtaltung, den Bonbontagen, zu melden. Der öſter noch zudringlicher, und Frau Lumley ſchoß abermals. ichiſche Flottenvezein hat Anſpruch,„Bahubrecher“ auf dieſem worauf der Körper des Negers vom Bette herabfiel. 2 ECT 3 am Gebgeks. Frau Lumlevs Tochter, die mit der Mutter die Schlaf 5 e, 125 5 0 855 5 N 7 2 l 5 bontag in allen Städten, Kurorten und Sommerfriſchen ſtelle teilte, ſtand dann auf und weckte den in einem Oeſterreichs arrangieren. Die Organiſation dieſer Bonbon anderen Te ile des Hauſes ſchlafenden Hausſohn. Als tage wird ähnlich der Blumentage ſein. Die s ſind dieſer 785 kam, war der Neger bereits geſtor⸗ mit dem Bilde des Kaiſers und den Emblemen des Flotten ben. Die ganze Familie des Schwarzen war jahrelang vereins geſchmückt und werden das Stück zu 10 Heller verkauft bei den Lun ileys 5 ſchäftigt werden. Vom hygieniſe hen Standpunkte betrachtet, ſind dieſe e nicht unbedenklich. Nur die Zahn Kleine Nachrichten aus Stadt 1 nd Land. ee 0 Beim Kirchenbau in Langloernen ldenburg iſt ein techniker werden darüber nicht weinen. Es iſt aber kaum an 92 N chenban„ 5 zunehmen, daß die Bonbontage einen annähernd gleichen ann hundert Fuß hoch abgeſtürzt und getötet worden. Ertrag abwerfen als die Blumentage. Bald wird man wohl In Oberbienbach wurde nach einem Wirtshausſtreit etwas von„Zigaretten“- und„Zigarrentagen“ hören. der 26 Jahre alte Sohn des Schreinermeiſters Müller er Auch eine Folge des Parſevalbeſuches. In ſtochen. Sein Vater wurde ſchwer verletzt. erfolgten kürzlich nachts gegen 2 Uhr plötzlich Alarmſi ignält — Der Stadtverordnete Bürgers in Rheydt ſtürzte bei 55 freiwilligen Feuerwehr. In dem Hintergebäude des der Reviſion der Sparkaſſe, von einem Schlaganfall ge 5 Zenke, in dem ſich Vieh und Futtervorräte be troffen, tot zu Boden. fanden, war aus* Urſache Feuer ausgebrochen, N; le Stenogräphenkongreß der in Nom Da man annahm, daß es ſich um eine Landung des„P. 6 Der internationale Stenographenkongreß, der in Rom handele, ließ man ſich 8 die Feuerſignale nicht ſtören vom 9. bis zum 15. Auguſt tagen ſollte, iſt verſchoben[und blieb ruhig in den Federn und dachte: Der mag früher worden. Der neue Termin iſt noch nicht feſtgeſetzt. oder ſpäter kommen. Mittlerweile wurden die Alarmrufe Der Verband deutſcher Architekten⸗ und Ingenieur immer dringender. Alles vergebens, die Löſchapparate blieben hereine tagt in dieſem Jahre in Münſter i. Weſtf./ in zihrer Behauſung. Inzwiſchen war das ganze Hinter gebäude mit den Vorräten bis auf die Umfaſſungsmauern niedergebrannt, und als die Feuerwehr dann ſchließlich den ders und Ernſt der Situation erkannte, war nichts mehr zu retten. 8 4 1 Verſichert war nichts Fsriechenland als S 0 te griechiſche 8. ee eee 9 Stei tt Griechenland al eeſtaat. Die griechiſche Handels Bunte Steinchen. marine hat ſeit ein paar Jahren große Fortſchrit tach 5 e. e In—5 letzten 15 Jahre en ſtieg 3 e 5 Es wird ang zenommen, daf, mit 1 50 3 . n 2 8 0 1 901 39 6 Celſ ch erder Dampfſchiffe um mehr als das Dreifache, von 88 968 auf 7 Hitze 1 3 3 296 354 Tonnen. 8 kann. 8

Lokale Nachrichten. Mar. Jüngliugs- Sodalität. Allen Mitgliedern iſt Gelegenheit geboten, an dem Ausflug unſeres Fußballklubs teilzunehmen. Von Nachmittags ½2 Uhr ab finden ver⸗ ſchiedene Wettſpiele ſtatt, an denen ſich einige unſerer Mit⸗ glieder aktiv beteiligen. Viele auswärtige Vereine haben ihr Erſcheinen zugeſagt, ſodaß eine Teilnahme an dieſem Marſche nach Wallſtadt ſicherlich lohnt. Die Teilnehmer verſammeln ſich um 12 Uhr im Eichbaum, von wo aus punkt 12 Uhr der Abmarſch erfolgt. Rͤckkehr Abends 8 Uhr. Ts werden auch an dieſer Stelle alle Sodalen zu reger Beteiligung an dieſem Aus flug nochmals eingeladen. * Verſchönerungs und Verkehrsverein. Auf Anregung des Vorſtandes wurde am Hauptbahnhof ein Brief⸗ kaſten angebracht und damit einem dringenden Bedürfnis ab⸗ geholfen. Weiter hat der Verein bei der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft die Anbringung einer Bahnhofsuhr an der Nebenbahn angeregt und um Anſchluß der Station an das Fernſprechnetz gebeten. Hoffentlich finden dieſe berechtigten Wünſche geneigtes Entgegenkommen.— Wie wir erfahren, läßt der Vorſtand in den nächſten Tagen zahlreiche briefliche Einladungen zu Beitrittserklärungen ergehen, um neue Mit⸗ glieder für den Verein zu gewinnen. Wohl zählt derſelbe nahezu 300 Mitglieder, aber immer noch zu wenig, um die vielen ſchönen und koſtſpieligen Aufgaben löſen zu können. Es wäre deshalb ſehr erfreulich, wenn die erneute Mitglieder⸗ Werbung einen recht guten Erfolg hätte. Beträgt ja der Vereinsbeitrag jährlich nur eine Mark, der auch halbjährlich bezahlt werden kann. Die gemeinnützigen Beſtrebungen des Verſchönerungs⸗ und Verkehrsvereins verdienen das regſte Intereſſe und weitgehendſte Unterſtützung. — Im Kino„zur Sambrinushalle“ finden morgen Sonntag wieder ſehr intereſſante belehrende und unterhaltende Vorführungen ſtatt. Näheres ſ. im Inſeratenteil. Das Wohltätigkeits⸗Konzert zum Beſten der Barmherzigen Schweſtern, veranſtaltet vom Cäcllien⸗Verein unter gütiger Mitwirkung des Orth'ſchen Männer Quartetts Darmſtadt und namhafter Künſtler, findet beſtimmt am 13. Auguſt, nachmittags halb 4 Uhr im Saale des„Freiſchütz“ ſtatt. Der Cäcilien⸗Verein wird alles aufbieten, um dem Konzert, ſeinem Zwecke entſprechend, einen würdigen Verlauf zu ſichern. Das moderne„Lied im Volkston“, ernſten und heiteren Inhalts, einzeln oder von beiden Chören zuſammen geſungen, bildet den Grundzug des Konzertes. Die Vorträge der Soliſten werden dem Programm eine ſchöne Abwechslung verleihen. Das Orth'ſche Männer⸗Quartett wird jedenfalls hervorragendes leiſten. Unter der Leitung ſeines Dirigenten und Compontſten Herrn Grimm hat es ſeit ſeinem Beſtehen auf Geſangswettſtreiten, ſelbſt gegen große Vereine, immer den erſten Platz behauptet. Man iſt in der heſſ. Reſidenz ganz daran gewöhnt, daß bei größeren Feſtlichkeiten das Orth'ſche Männer Quartett vertreten iſt. Ueber das Wohl⸗ tätigkelts⸗j Konzert 1910 zum Beſten der Kapelle der Barm⸗ herzigen Schweſtern Darmſtadt⸗Beſſungen ſchrieb ein Darm- ſtädter Blatt:„Beſonderen Dank dem Orth'ſchen Männer- Quartett, das in ſelbſtloſer Weiſe ſein beſtes Können zur Verfügung ſtellte. Wir haben es ſchon oft gehört, aber geſtern ſcheint es einen beſonders guten Tag gehabt zu haben.“ Wünſchen wir ihm auch in Viernheim einen guten Tag. Ohne jedes Entgeld wird es hierher kommen, ebenſo die mitwirken ⸗ den Künſtler, denen nur ihre Fahrt vergütet wird. Ein muftkaliſcher Hochgenuß ſteht ſicher allen Beſuchern in Aus- ſicht.— Nun liegt es an Viernheims Bewohnern auch in finanzieller Hinſicht dem Konzert einen ſchönen Erfolg zu ſichern, der gleichzeitig den Barmherzigen Schweſtern zeigen möge, daß ſie noch viele Freunde hier haben und eine kleine Anerkennung ihrer unzähligen Mühen und Opfer. Denn wer zählt alle Opfer, welche ſie hier ſchon gebracht, wer mißt die Not, welche ſie gelindert haben.— Der Kartenvorverkauf beginnt in den naͤchſten Tagen. Jeder wird wohl für die berufenen Wohltäter unſerer Armen und Kranken 50 Pfg. übrig haben. Mögen deshalb die Kartenverkäufer an keine Tür vergebens klopfen. Die Einwirkung des Einfluß des Sonnenlichts Sonnenlichts nuf die Hut. Der auf die Beſchaffenheit der Haut iſt nicht gering. Er iſt auf dem Geſicht und den Händen un verkennbar, denn er verändert die Hautfarbe. Die ſcharfen Sonnenſtrahlen bröunen die Haut. Daher ſehen wir, daß die Landleute eine braune Geſichtsfarbe aufweiſen, während der Stubenhocker meiſt bleich und ungeſund ausſieht. Die Be⸗ wohner der heißeren Gegenden haben eine viel braunere Körperfarbe, als die Bewohner unſerer Landſtriche, während die nordiſchen Völker eine bleichere Hautfarbe zeigen. Die Sonnenglut kann auch direkt ges ſundheits schädlich wirken. Fallen intenſive Sonnenſtrahlen längere Zeit auf einen beſtimmten Teil der Haut, ſo entſtehen dort ſchmerzhafte Blaſen. Wan dert man einen anſtrengenden Weg in heißer Sonnenglut und hat man Kopf und Nacken nicht geſchützt, ſo tritt leicht Sonnenſtich ein, der ſchwere geſundheitliche Schädigungen, nach ſich ziehen kann. Auf zarten Geſichtern aber malt die Sonne die Sommerſpr oſſen, dieſen Schrecken unſerer Schönen. Sie kehren immer wieder, wenn auch die oder der davon Be— troffene allerlei Mittelchen dagegen zur Anwendung bringt. Im allgemeinen wirken freilich die wärmenden Sonnenſtrablen wohltuend auf den Körper. Daher ſucht man auch in Sonnen- und Lichtbädern ihnen ſo viel Beſtrahlungsfläche wie mög lich zu geben. r Die Waſſerverſorgung einſt und jetz. Zur heißen Sommerszeit genießt das Waſſer eine beſondere Wertſchätzung Das iſt ſchon immer o geweſen trotz der verächtlichen Reden der Gambrinus Jünger. Die Alten vergangener Epochen wußten gutes Trinkwaſſer zu ſchätzen, und wir ſtaunen noch heute die Ueberreſte mächtiger römiſcher Waſſerleitungen an, die unſerer modernen Zeit keine Schande machen würden. Vielfach legte man auch Ziſternen an, in denen das Regen waſſer aufgefangen wurde; oder man ſchuf Ziehbrunnen, deren Anlage allerdings oft z. B. auf Burgen mit vielen Schwierigkeiten verknüpft war Von den deutſchen Städten legte Augsburg als erſte eine ſchon im 15. Jahrhundert ſelbe Zeit die Araber große Waſſ ſerkünſte. Später legten die Fürſten Wert darauf, ihre Gärten mit Waſſerſpielen zu zieren. Auf eine zweckmäßige Waſſerverſor gung der Bevölkerung legte man damals weniger Wert. Erſt ſeit den letzten Jahr zehnten geht man mit aller Energie daran, dem Volke mög lichſt gutes Waſſer zu ſchaffen. An Stelle des filtrierten Fluß waſſers ſucht man jetzt das friſchere Grundwaſſer zu ſetzen. Die Kommunen arbeiten mit Eifer daran, das beſte Trinkwaſſer zu gewinnen, und Koſten und Arbeit werden nicht geſcheut. Waſſerleitung an, und zwar N Spanien ſchufen um die Gottesdienſt⸗Orönung der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Fountag, den 23. Juli bis einſchl. Hamſlag, den Starramtliode Mittelung. 29. Iuli.(Nachdruck verboten. In der neuen Kirche: 7/7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe, ½10 Uhr Hochamt. 2 Uhr Andacht zu Ehren des hl. Aloyſtus. Nach der Andacht Verſammlung der Jungfrauen Kongregation. In der alten Kirche: 1/10 Uhr Kinder meſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 6 Uhr beſt. S.-A. für Katharina Benz geb. Adler, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. 27 Uhr beſt. S.⸗A. für Jakob Knapp, Töchter und Tochtermann Val. Helbig und Angehörige. Dienstag: ½7 Uhr beſt. E.-A. für Maria Bugert. Mittwoch: ½7 Uhr beſt. E.⸗A. für Georg Hanf 4. und Ehefrau Magdalena geb. Abler. Donnerstag: 6 Uhr beſt. J.-G. für A. Maria Neff geb. Grammig. ½7 Uhr beſt. J.-G. für Barbara Bingener geb. Georgi. Freitag: 6 Uhr beſt. S.-A. für Valentin Filbeck, Ehefrau Katharina geb. Koob und Sohn Valentin. ½7 Uhr beſt. S.-⸗A. für Franz Hofmann 3. und Ehefrau Magbalena— Reinhardt. Samstag: 6 uhr beſt. S.-⸗A. für Anna Mandel geb. Pfützer, Eltern und Anverwandte. 7 Uhr beſt. J. G. für Math. Beyer 2., Sohn Jakob und Anverwandte. Am Montag iſt bei den Engl. Fräulein und am Mittwoch bei den Barmh Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. Nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftl. hl. Kommunion für die Schüler der H H. Lehrer Beller und Baldauf. Verkündete: 1. Karl Martin und Eliſe Sponagel Ztenmal. 2. Philipp Bergmann und Katharina Gräber Ztenmal. 3. Alexander Gumbel von Feudenheim, S. v. Anton Gumbel und ſ. Ehefrau Margaretha geb. Heilmann und Maria Hofmann, T. v. Johann Hofmann und ſ. Ehefrau geb. Hofmann von hier Itenmal. ledig 7 Zahn-Atelier Wasser- We, J08. Weissenberge Künstl. Zahnersatz, Zahnziehen, Plombieren Zahnreinigen, Nervtöten ete. 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Bekanntmachung Das Faſelweſen in der Gemeinde Vierrh im. Vier zur Zucht nicht mehr geeignete Faſeleber ſollin auf dem Wege der Submiſſion veräußert werden. Dem Verkauf liegen die Bedingungen vom Heutigen zu⸗ grunde, welche bei uns eingeſehen werden können. Angebote ſind bis längſtens 29. d. Mts., nach⸗ mittags 4 Uhr bei uns einzureichen. Zur Unterſcheidung ber einzelnen Angebote ſind dieſe mit der Nr. des betr. Standes in der Stallung zu verſehen. Es kommen hier die Nr. 1, 2, 3 und 10 in Betlacht. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Tiere gut ge⸗ mäſtet und wegen Seucheſperre ſchon längere Zeit außer Dienſt ſind. Es ſollen für das gemein heitlich Faſelviehe 20 Zeutuer Gerſte und 20 Zentner Welſchkorn angeſchafft werden. Diesbezügliche Angebote unter Vorlage von Muſtern find bis Dienſtag, den 29. d. Mts., vorm. 11 Uhr dei uns einzureichen. Nächſten Dienſtag, den 25. d. Mts., nachm. 2 Uhr werden auf dem Rathauſe dahier die vom Gemeinde⸗ pfandmeiſter in Beſchlag genommenen Pfaͤnder gegen Bar⸗ zahlung verſteigert. Betr.: * Betr.: Die Mutter und Saäͤuglingsfürſorge. Wir verfehlen nicht, auf die jeden Mittwoch Nachmittag von 3 Uhr ab im Impfſaale des Rathauſes ſtatt findende Beratungsſtunde empfehlend aufmerkſam zu machen. Wenn die Inanſpruchnah ne der Beratungsſtelle auch als durchaus befriedigend bezeichnet werden kann, dann glauben wir doch die Hoffnung hegen zu dürfen, daß im Intereſſe der Kleinen eine ſtete Zunahme feſtgeſtellt werden möge. Der Einfachheit halber und zur bequemen Abſtellung der mitzubringenden Kinderwagen iſt während der Beratungs⸗ ſtunde die Toreinfahrt in der Bürſtaͤdterſtraße geöffnet und den Frauen der Eingang zum Saal von da aus geſtattet. Viernheim, den 21. Juli 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekauntmachung. Nächſten Dienſtag, den 25. Juli 1911, vorm. 10 Uhr werden auf dem Rathauſe dahier: 1. verſchiedene Allmend Grundſtücke auf die Dauer der Genußzeit in Pacht an die Meiſtbietenden und 2. das Reinigen des Land⸗ und Sch warzegrabens an die Wenigſtnehmenden verſteigert. Viernheim, den 18. Juli 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Betr.: Reinigung der Tränke am Egelſee⸗Weg. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntnis, daß der Egelſeeweg wegen Reinigung der Tränke in ſeinem an den Ort anſtoßenden Teil für Fuhrwerke bis auf Weiteres geſperrt iſt. Betr. Abgabe von Sand aus gemeinheitlichen Gruben. Wir machen ernent darauf aufmerkſam, daß aus dem Kiesloch am Sandhöferwege Kies nicht mehr abgefahren werden darf. Ausnahmen hiervon unterliegen unſerer jedes⸗ maligen beſondeten Genehmigung und ſind von vorheriger Löſung eines Scheines abhängig. Zuwiderhandlungen werden ſtreng beſtraft. Vorgekommenen Unregelmäßigkeiten zufolge verbieten wir hiermit im öffentl. Intereſſe den Aufentholt von Schulkindern ohne Begleitung ihrer erwachſenen Angehörigen nach 8 Uhr abends in den Feldern unſerer Gemarkung Beir.: Reinhaltung und Wegſamkeit der Ortsſtraßen. Die Ortsſtraßen ſind bei warmer, trockener Willerun täglich mindeſtens 1 mal und am zweckmäßigſten abends zu begießen. Unſere Ortspolizei haben wir entſprichend unterwieſen und wird dieſe die Säumigen zur Anzeige bringen. Viernh im, den 14. Juli 1911. Großh n Viernheim. ühlwein. Verſteigerungs-Anzeige. Dienstag, den 25. Juli l. Is., nachmittags 2 Uhr wird durch den Unterzeichneten: ein Bordwagen im Rathaus zu Viernheim zwangsweiſe gegen Barzahlung verſteigert. Lampertheim, den 21. Juli 1911. Roſt. Großh. Gerichte vollzieher. Frisch eingetroffen! la. Zuker honig la. Apfel-, Zweitschen- und ge- mischte Marmelade Eingem. Zwetschen per Glas 80 Pfg. Gewürz- u. Senfgurken in Blechbüchsen 70 Rot-Rüben in Blechbüchsen letztere auch lose das Pfd. 26 Pfg. 12 Kaisers Kaffee- Geschäft Jakob Weidner. 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Kommenden Tountag, den 23. Juli / Beteiligung an dem 25⸗-jährigen in Käferthal. Samſtag abend nach d. Turuſtunde Mitglieder verſammlung Der wichtigen Tagesordnung halber, iſt zahlreiches Erſcheinen erforderlich. Der Vorſtand. Radfahrer⸗Verein„Eintracht“. Dienſtag, den 25. ds. Mts., von abends ½9 Uhr an im Gaſthaus zum neuen Bahnhof gemütliche Zuſammenkunft bei einem Faß Bler geſtiftet von dem Mitgliede J. Sch. Die Mitglieder werden e höflichſt eingeladen und um zahlreiches Erſcheinen gebeten ————ͤͤ—ͤ ͤæ2ä Der Vorſtand. mit allem Zubebör zu vermieten.! Schutz der An⸗ Beteiligung an dem 25-jähr. Stiftungs- Feſt des Turnerbundes Käferthal. 8 8 Stiftungsfeſt des Turnerbundes 1 Tanzlehr-Institut J. Knapp. 0 9 Am Sonntag, den 23. juli, abends 8 Uhr findet im Gasthaus„Zum grünen Laub“ Tanz- Kränzchen innen und Schũler sowie deren Angehörigen 9 freundl. einzuladen. 5 Jean Knapp, gepr. Ianzlebrer. 5 ———— Heute abend halb 9 Uhr Mitglieder⸗ Verſammlung im Lokal. Nach derfelben mit I Fass Frei-Bier. f Zahlreiches Erſcheinen der Mitglieder erwartet Der Vorstand. Kinematograf zur Gambrinushalle Fuͤr die Vorſtellungen am Sonntag, den 23. Juli, iſt folgendes Programm aufgeſtellt: Rat Pinker ton, der König der Detektive, in ſeiner Glanzrolle. Sehr ſpannendes Detek⸗ tipdrama mit aufregen den Momenten. Aus Todesgefahr gerettet, großes er- greifendes Drama. Die Stimme des Vaters, rührende Dar⸗ ſtellung aus dem Leben. Lehmann lässt sich nicht erwischen Jedermann muß lachen. Ein tüchtiger Weinreisender. Wie ſich ein Reiſender anſtrengen muß, um Ge- ſchafte zu machen. Aeußerſt humorvoll. Quer durch Norwegen, ſebr ſchönes Naturbild. Lotte und die Mode, humoriſtiſch. Mauckes Retter, erſtklaſſige Poſſe. Die Riesenwasserfälle in Amerika, Nach der Natur, ſehr intereſſant. Verſaͤume niemand dieſes hervorragende Programm! Anfang der Vorſtellungen um 4 u. 6 Uhr nachmittags und halb 9 Uhr abends. 1. Pl. 30 Pf., II. Pl. 20 Pf., Kinder 10 Pf. 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