1 220 4 „]——:—.—...————— — Uhr fend U .——— 2 2 RRR W. — . er. * 2 * 5 Die 90 10. l. 10 Leben ſtärkſten Anteil zu nehmen, ſein warmes Herz Miernheimer Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Viernheimer (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. * 5 5 5 . N 7 Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ iger 1 80 1 98 Zeitung Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Fernſprech⸗Nr. 20 Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Gegründet 1334 Nr. Dienstag, den 1. Auguſt 1011. 27. Jahrgang. 58. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands. bee Mainz, 31. Juli. Die Bedeutung des Mainzer Katholikentages. Dort, wo der Rhein, der Beherrſcher Weſtdeutſch⸗ lands, in den Fluten des Mains die Grüße des mitt⸗ leren Deutſchlands, des Franken⸗ und Bayernlandes, em⸗ pfängt, da liegt an uralter Völkerheerſtraße eine der älte⸗ ſten, in allen Zeiten der Geſchichte wichtigſte deutſche Kulturſtätte, dort liegt inmitten einer überaus herrlichen gottgeſegneten Natur das goldene Mainz, der Ort des diesjährigen Katholikentages. In unſeren Tagen, da die Erregung auf allen Ge⸗ bieten des geiſtigen Lebens ſo ungewöhnlich hohe Wellen ſchlägt, wo das Ringen der aufſtrebenden handarbeitenden Schichten nach größerem Anteil an den Errungenſchaften der Kultur den Kämpfen des öffentlichen Lebens ſeine beſondere Note aufdrückt, wo die Wellen zornigen Neides und Haſſes tagaus tagein gegen die chriſtliche Weltan⸗ ſchauung heranrollen, und das Geſchrei der Gegner uns den Beruf und den Willen zur Mitarbeit an der neu⸗ zeitlichen Kulturentwickelung abzuſprechen ſucht, da trifft es ſich gut, daß die Generalverſammlung der Katholi⸗ ken Deutſchlands ihre gewaltige Stimme an einem Orte erhebt, wo der Modernſten einer, wo Biſchof Wilhelm Emanuel von Ketteler, gewirkt und gelebt und den Katholiken für die heran⸗ ſtürmenden Neuerungen der Zeit mit ihren geſellſchaft⸗ lichen und wirtſchaftlichen Umwälzungen den richtigen Wegweiſer aufgeſtellt hat. Was ihn, den ehemaligen Münſterſchen Referendar, zum Studium der Theologie trieb, was ihn von Anfang an zwang, am öffentlichen für die Armen und Bedrängten, ſein ſicherer Blick für die kommende Entwickelung der Dinge, das war es auch, was ihn das erſte Fundament für das geſamte Wirken der Katholiken im öffentlichen Leben legen ließ. Als im Jahre 1876 aus dem Centrum als der Vertretung des katholiſchen Volkes im politiſchen Leben heraus die erſten großen Richtlinien unſerer Sozial⸗ politik in die Welt gingen und überall lebhaftes Auf⸗ ſehen erregten, da war ſich kein Menſch darüber im Unklaren, daß Biſchof Wilhelm Emanuel von Ketteler, der damals bereits nahe dem Ziele ſeines tatenreichen Lebens ſtehende Biſchof von Mainz, letzten Endes der geiſtige Vater dieſes erſten und gewaltig⸗ f ſozialen Programms in Deutſchland war. Unter den Nachwirkungen ſeiner geiſtigen Führung konnte die Sozialpolitik ſich im politiſchen Programm der Katho⸗ liken Deutſchlands zu jener rieſengroßen Bedeutung ent⸗ wickeln, die die Führung des Centrums auf dieſem Ge⸗ biete ergibt. Im Hochſommer, in der Zeit des Katho⸗ likentages, pflegt ſich ja alle Welt mit der Bedeutung der Katholiken im öffentlichen Leben und ſpeziell auch mit der Stellung des Centrums zu befaſſen. Als vor 5 Jahren die Eſſener Tagung einen ſo gelungenen Ver- lauf genommen hatte, da ſchrieb das führende Blatt des Aſphaltliberalismus in Berlin: „. drängt ſich ja jeden Tag von neuem die Wahr⸗ nehmung auf, wie mächtig ja heute im neuen Reiche der Einfluß der katholiſchen Kirche auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens iſt. Das Centrum hat im Reiche die Finanzreform gemacht, es beſtimmt das Tempo, in dem wir Schiffe bauen und unſere Kolonien ausgeſtalten, es gibt auch den Maßſtab für die Entwickelung unſerer Land⸗ armee an. Auf ſozialpolitiſchem Gebiete weiſt es vollends die Richtung an. Ohne das Centrum kann Graf Poſadowsky nichts machen.“ Das war vor fünf Jahren. Es folgte der An- ſturm Bülows gegen das Centrum und Bernhard Dern— burgs energiſcher und komiſcher Vernichtungsfeldzug. Und heute? Poſadowsky iſt nicht mehr der Sozialpolitiker der Regierung, weil er nicht gegen das Centrum wirtſchaf⸗ ten wollte. Sein Nachfolger übernahm ſeine Erbſchaft in der Abſicht, der Welt zu zeigen, daß man in Deutſch⸗ land auch ohne das Centrum Sozialpolitik machen könne. Und heute? Ach wie bald, ach wie bald ſchwand der Glaube an dieſe Möglichkeit! Was in der erſten Zeit des Blockes geſchaffen wurde, war vom ſozialen Ge— ſichtspunkte aus nicht das beſte; das neue Reichsvereins⸗ recht beweiſt es. Und als dann nichts mehr gelingen wollte, da kam auch Herr Delbrück zum Centrum, und bei der Vollendung des größten ſozialpolitiſchen Werkes unſerer Zeit, der Reichsverſicherungsordnung, ſtand ein junger Arbeiterſekretär des Centrums als Bannerträger der Ideen Kettelers im Reichsparlamente in allervorder— ſter Reihe. Wir haben eben niemals geruht bei der Ausführung des Kettelerſchen Teſtaments, den von Tag zu Tag an Zahl wachſenden darbenden Arbeitermaſſen bei der Mil⸗ derung ihrer Not zu helfen, ihnen den Genuß unſerer ſteigenden Kultur in wachſendem Maße zu ermöglichen. Das weiß man auch drüben. Die vergilbte Nummer des„Berliner Tageblattes“, aus der obiges Zitat über 8 Eſſener Katholikentag ſtammt, erkennt das rückhalt⸗ os an: „.. muß man.. dem Katholikentage zugeſtehen, daß auf ihm die ſoziale Frage eine ausgiebige Berückſichtigung und Förderung erfährt. Mögen bei ſolchen Beſtrebungen auch praktiſche Gründe ein gewichtiges Wort mitſprechen, ſo iſt es doch gewiß, daß das Cen⸗ trum der Arbeiterbewegung mit großem Wohlwollen gegen⸗ überſteht.“ Einige Jahre nachher klang es anders aus den⸗ ſelben Blättern heraus, als Bülow das Centrum aus⸗ ſchalten wollte. Damals wollte der„Block“ ſelber So⸗ zialpolitik machen. Was dabei herausgekommen iſt, weiß ja jedes Kind: nichts! Wohl aber iſt die Sozialpolitik von da ab bedenklich aus dem LVotomotivtempo des Grafen Poſadowsky in das gemütlichere Tempo einer alten Droſchke geraten. Die Tagung der deutſchen Katholiken in Mainz ſoll und muß uns wieder zu einem beſſeren Ge⸗ fährt verhelfen, damit es weiterhin auf ſozialem Ge⸗ biete heißen kann:„Deutſchland in der Welt voran!“. Politiſche Nundſchau. ; Vom Weltfrieden. Die amertkaniſchen Schiedsgerichtsverträge mit England und Frank- reich werden nächſte Woche in Waſhington unter⸗ zeichnet werden. f 2: Tie Polen ſtellen zur Reichstagserſatzwahl in Düſſeldorf einen einzelnen Kandidaten auf, und zwar in der Perſon des Schriftſtellers Dr. Choce⸗ cewski aus Poſen. (J) Ter neue Hanſabund. Die Mitgliederzahl der nach Ausſcheiden aus dem Hanſabund gebildeten Nieder⸗ rheiniſchensweſtfäliſchen Gruppe zu Schutz und Förde⸗ rung der Intereſſen von Gewerbe, Handel und In⸗ duſtrie hat die zweitauſend überſchritten. (2) Die neuen Hundertmarkſcheine. Zu den Klagen über die neuen Reichsbanknoten zu 100 Mark wird jetzt halbamtlich geſchrieben: „Die Wahl des längliſchen Formats ergab ſich aus der Notwendigkeit, behufs Erſchwerung der Fäl⸗ ſchung ein größeres und deutlich erkennbares Waſſer⸗ zeichen anzubringen. Die techniſche Druckausführung iſt noch beſſer, als die der alten war, über deren Beſchaffen⸗ heit bei der Reichsbank niemals Klage geführt worden iſt. Die blaue Farbe hat bis zu einem gewiſſen Grades auch bei der alten Note zu 100 Mark abgefärbt. Dieſe Eigenſchaft, die ſich, wie anzunehmen iſt, mit der Zeit verliert, beſitzt jeder Kupferdruck.“ 1 Ein köſtliches Geſchichtchen. Die„Konſerv. Korr.“ erzählt folgendes hübſche Geſchichtchen: „Herr Dr. Müller⸗ Meiningen bringt ſeine Reden— wie uns aus einem Spezialfall aus der bayeri⸗ ſchen Kammer bekannt iſt zunächſt im Wortlaut bis auf den letzten i-Punkt zu Papier, lernt ſie dann wort⸗ getreu auswendig und ſchickt ſie ſchließlich an dem Tage, an dem er ſie hält, den Vertretern derjenigen Blätter, auf die er Einfluß zu haben glaubt, ſchon geraume Zeit vorher im Manuſkript zu mit dem Erſuchen um mög⸗ lichſt wörtliche Wiedergabe. Dieſen Manuſkripten ſeiner Rede ſind aber, wohlgemerkt, auch wenn ſie noch längſt nicht gehalten ſind, ſchon ſämtliche von Herrn Dr. Müller erhoffte Beifalls⸗ und Mißfallenskundgebun⸗ gen gleichſam pränumerando von ihm ſelbſt einverleibt: „Heiterkeit links“,„Widerſpruch im Centrum“,„Bravo links“,„Lärm rechts“,„ſehr gut links“,„lebhafter Bei⸗ fall links“,„Ziſchen im Centrum“, uſw. Man ſieht, Herr Dr. Müller⸗Meiningen hat ſtarke Anlagen zum— Dichton!“! Gerichtet. Roman von Franz Wichmann. 27 Machdruck verboten.) „Ah, da iſt ja ſchon, was ich ſuche!“ rief er. Klaras Augen waren befremdet und betroffen ſeinen Be⸗ wegungen gefolgt. „Die Karte— Ihre Karte bei meinem Nähtiſch und gar unter der Fußbank?“ ſprach ſie langſam.„Wie iſt das mög⸗ lich? Wie konnte ſie dorthin kommen?“ Roberts nur mühſam beherrſchte Leidenſchaft brach ſich plötzlich Bahn. „Wie es möglich iſt?“ rief er.„Sie fragen noch? Be⸗ greifen Sie denn nicht, was mich dorthin zog, an dieſen Ihren Tiſch, an dem Sie täglich ſitzen?“ In Klara empörte ſich jede Fiber. „Herr von Hohlen, welchen Ton erlauben Sie ſich gegen mich!“ rief ſie ſehr von oben herab. Robert trat dicht vor ſie hin und ſeine Stimme ſank zum Flüſtern herab, indem er ihr zuraunte: „Der Ton, von dem mein Herz wiederklingt, ſobald es Ihre Nähe fühlt, Klara!“ a „Sind Sie von Sinnen!“ ſtieß ſie hervor.„Kein Wort mehr, oder ich rufe um Hilfe!“ f J. „Geben Sie ſich keine Mühe,“ gab er ihr zurück,„Sie ſelber wiſſen am beſten, daß Sie allein ſind!“ „Allein?“ Entſetzt entfuhr ihr das Wort, während ſie vor ihm zurückwich.„Wahnſinniger, was beginnen Sie? Was wollen Sie?“ „Dich— dich beſitzen!“ brach Robert fiebernd aus, ihre beiden Hände erfaſſend und feſthaltend.„Ahnſt du denn nicht, wie ſeit langem dieſes Herz dir entgegenpocht? Begreifſt du denn nicht, wie ich dich liebe?“ Nur minutenlang, dann hatte ſie ihre Hände freigerungen und ſtieß ihn mit einem Schrei des Abſcheus von ſich. Zurück von mir,“ rief ſie,„zurück, Elender, der Sie ſind!“ Und als er ſich erneut ihr nahen wollte, da rang es ſich über ihre Lippen: „Zu Hilfe— zu Hilfe!“ Jäh ward die Tür des Nebengemachs aufgeſtoßen. „Zurück von ihr, Schurke!“ knirſchte Hellborn, auf den heftig Erſchrockenen zuſpringend. ‚Augenblicklich hinaus mit dir!“ Bleich und regungslos lehnte Klara am Tiſche; ſie konnte ſich nur mit Gewalt aufrecht halten. „Was erfrechen Sie ſich?“ brauſte der Überraſchte, der ſich nur zu ſchnell gefaßt hatte, auf.„Augenblicklich verlaſſen Sie ſelber dieſen Raum!“ Und er wollte ſich auf den Retter Klaras ſtürzen. Aber ſchon hatte Hellborn ihn mit feſtem Griff vor die Bruſt gefaßt und hielt ihn mit ausgeſtrecktem Arm von ſich. „Laſſen Sie mich los!“ brüllte der alſo Überwältigte, ſich wie ein Wurm windend. 42 „Laſſen Sie ihn,“ bat Klara,„er hat wahre Männlichkeit kennen gelernt.“ b In der Tat ließ Hellborn den Gedemütigten frei, der vor⸗ ſichtig ein paar Schritte zurückwich, dann aber von neuem in die haßerfüllten Worte ausbrach: „Wenn Sie Ehre beſäßen, würde man Sie zwingen, ſich einem Ehrenmann zu ſtellen! Aber Sie werden es ſelber nicht glauben, daß man ſich mit einem Diebe ſchlagen könnte!“ „Mit einem Diebe?“ ſchrie Klara auf. i Hellborn blieb völlig gelaſſen, nur ein ganz klein wenig bebte ſeine Stimme, als er erwiderte: a „Drücken Sie ſich deutlicher aus! Was wollen Sie damit ſagen?“ „Was ich damit ſagen will?“ wiederholte jener.„Denken Sie an Paris, wo das Gericht Sie wegen Diebſtahls ver⸗ urteilte!“ „Wegen Diebſtahls? O, mein Gott!“ ſtöhnte Klara und ſank auf die Knie. Ein düſter triumphierender Blitz der Schadenfreude über⸗ flog Robert von Hohlens Geſicht. „Betrachten Sie den Schimpf, den Sie mir antaten, als jetzt zurückempfangen!“ ziſchte er mit heiſerer Stimme ſeinem Gegner zu.„Ich habe keinerlei Verlangen danach, meine Hand mit einem Ehrloſen in Berührung zu bringen!“ Er hatte bei den letzten Worten die Tür glücklich erreicht öffnete ſie jetzt raſch und haſtete die Treppe hinab, als ob die wilde Jagd hinter ihm drein ſei. Klara, ſich mit Hellborn wieder allein wiſſend, fühlte einen Schauder durch ihren Körper gehen. Unbeweglich in ihrer Stellung verharrend, die Hände vor das Geſicht geſchlagen, ſtieß ſie mit leiſer Stimme mühſam hervor: „Gehen Sie, ſo gehen Sie doch, ich will nichts mehr hörenk“ Aber Hellborn rührte ſich nicht vom Platze. Da löſte das Mädchen die Hände von ihrem Geſicht und ſah mit allen Zeichen des Schreckens zu ihm hinüber. „So gehen Sie— ſo gehen Sie doch endlich!“ rief ſie aus. „Da!“ Sie ſchreckte empor und horchte nach der Tür bin. „Da kommt jemand die Treppe herauf! Hören Sie es denn nicht? Wollen Sie mich unglücklich machen? Zu ſpät, zu ſpät, das iſt des Vaters Tritt, wir ſind verloren!“ Sie hatte recht, an eine Flucht Hellborns war nicht mehr zu denken. Der Förſter, der aufgeregt hereinſtürmte, bemerkte anfangs nur das Mädchen, das zunächſt der Tür ſtand. „Guten Abend, Klara!“ rief er.„Wo iſt Otto— die Mutter? Ein Bekannter ſagte mir, er habe ſie zu Pauli gehen ſehen! Iſt—“ Er brach jäh ab, ſein Blick war auf Hellborn gefallen. „Blut und Hagel,“ ſchrie er auf,„was ſoll denn das? Der Narr bei meiner Tochter?“ Hellborn trat dem zornigen Manne gefaßt entgegen. Fortſetzung folgt.) ————— Dr. Müller⸗Meiningen iſt bekanntlich im Reichs⸗ tage ein großer Dichter. Daß er aber im ſtande wäre, alle dieſe Beifalls⸗ und Mißfallsbegegnungen ſeinen Re⸗ den wochenlang im voraus zuzudichten, das dürfte von ihm doch niemand erwartet haben. Jedenfalls iſt es aber ein neuer Beweis ſeines„dichteriſchen“ Talents. (27) Eine preußiſch⸗ſüddeutſche Klaſſenlotterie. Wie halbamtlich gemeldet wird, hat die bayeriſche Staats⸗ regierung nach vorausgegangenen Beſprechungen mit Württemberg und Baden vorbehaltlich der landes⸗ herrlichen Genehmigungen mit der preußiſchen Staatsregierung einen Staatsvertrag abgeſchloſſen, be⸗ treffend die gemeinſame Durchführung der Klaſſenlotterie. Darnach ſoll die preußiſche Klaſſenlotterie künftig unter der Bezeichnung„Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie“ fortgeführt werden. In die Generallotteriedirektion ſollen die drei ſüddeutſchen Staaten ein gemeinſchaftliches Mit⸗ glied ſtellen, das von der bayeriſchen Regierung vorge⸗ schlagen wird. Der Gewinnanteil des bayeriſchen Staa⸗ tes ſoll für die erſten fünf Jahre der zunächſt auf fünf⸗ zehn Jahre berechneten Vertragsdauer 2 215000 Mark, vom ſechſten Jahre an 42 Mark für jedes im vorausge⸗ gangenen Jahre im Durchſchnitt der beiden Ziehungen ab⸗ geſetzte Los betragen. Auf Grund dieſes Vertrages kann Bayern ohne eigenes Riſiko auf erhebliche Einnahmen rechnen, ohne daß bei der Art des Betriebes eine durch künſtliche Erweckung der Spielluſt veranlaßte unwirtſchaft⸗ liche Steigerung des Spiels zu befürchten iſt. Heer und Marine. 8 Havarie eines deutſchen Kriegsſchiffes. Das neue Linienſchiff„Thüringen“ hat auf der Fahrt von Wilhelms haven nach Danzig, wo es Meilenprobefahrten ausführen joll, bei Skagen an einem Keſſelſpeiſerohr Ha⸗ varie erlitten. Das Schiff lief daher in Kiel ein und ging in die kaiſerliche Werft. Die Reparatur wird nur einige Tage erfordern. Eine neue Erfindung in der Marine. Die ame⸗ rikaniſche Marine macht gegenwärtig Verſuche mit ſoge— nannten„Incineratoren“, in denen alle Abfälle des Schiffes verbrannt werden ſollen. Auf der Fahrt um die Erde könnten die langſameren Schiffe, ob⸗ wohl ſie weit hinter den ſchnelleren zurückgeblieben waren, genau deren Bahn folgen, weil ſie ſtets durch Abfälle aller Art gekennzeichnet war, die tagelang im Waſſer schwammen. Das amerikaniſche Kriegsminiſterium be fürchtet, daß dieſer Umſtand im Kriegsfalle gefährlich werden könnte, und ſucht ihn durch„Ineineratoren“ zu befeitigen. Europäiſches Ausland. Oeſterreich⸗Ungarn. * Das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus hat die un⸗ beſchränkte Einführung überſeriſchen Fleiſches abgelehnt. Aſien. Perſien. * Der Medſchlis, das perſiſche Parlament, nahm ein⸗ ſtimmig den von einer Abgeordnetengruppe eingebrachten Geſetzentwurf an, auf den Kopf des früheren Schahs eine Belohnung von 100 000 Thomans(d.. 400 000 Mark) und auf die Köpfe ſeiner Brüder Salar ed Dauleh und Schoa es Saltaneh eine ſolche von je 25 000 Tho⸗ mans auszuſetzen. ? Die erſte Truppenexpedition gegen den Exſchah hat Sonntag Teheran verlaſſen. Sie zählt 2000 Mann. Amerika. Kanada. * Das kanadiſche Parlament iſt aufgelöſt worden. Die Neuwahlen werden am 21. September ſtattfinden. Haiti. * Die Revolution auf Haiti wird kritiſch. Der Körre ſpondent der„Newyork Herald“ in Port⸗au⸗Prince hatte eine Unterredung mit dem in Gonaives befindlichen Re⸗ hellen führer General Leconte, nach deſſen Aeußerungen fünf Truppenabteilungen, die zuſammen 10000 Mann umfaſſen, von verſchiedenen Punkten aus auf die Hauptſtadt Port⸗au⸗Prince im Anzug ſeien. Der General glaubt, eines baldigen Erfolges ſicher ſein zu dürfen. Sämtliche Zolleinnahmen aus den Häfen wurden von den Komitees der Rebellen beſchlagnahmt. Die an der Südweſtküſte liegende Hafenſtadt Aux Cackes iſt von den Regierungstruppen nach einer heftigen Schlacht wieder gewonnen worden. Mehrere Perſonen wür⸗ den von der Behörde nach dem Siege ohne weiteres ſtandrechtlich erſchoſſen. Wieder eine Fleiſchnot in Sicht? Eine brennende Frage, die den Politiker gleicher⸗ maßen wie die Hausfrau und den Hausvater beſchäftigt, wird wieder aktuell: die Frage der Fleiſchverſorgung. Wer die Zeichen der Zeit zu deuten verſteht, der kann mit Sicherheit vorausſagen, daß wir in abſehbarer Zeit don einer neuen Fleiſchnot heimgeſucht werden. Alle Anzeichen deuten darauf hin. Die zwei untrüglichſten ſind: die Ausbreitung der Seuchen und ein bevorſtehender Futtermangel. Dieſe beiden warnenden Zeichen auf dem Wege der Fleiſchnot treten heute ſchon mit einer Deutlichkeit in die Erſcheinung, die jeden, der um das Volkswohl bedacht iſt, mit ernſter Sorge erfüllen muß. Noch vor einiger Zeit war der deutſche Viehbeſtand vollſtändig ſeuchenfrei. Dann aber wurde die Maul⸗ und Klauenſeuche durch die Viehausfuhr aus Rußland ins Land geſchleppt, und heute herrſcht der verderbliche Viehtod allenthalben. Händler haben die Seuche durch das ganze Land geſchleppt, und der ganze deutſche Viehſtand ſteht vor einer ſchweren Ge⸗ fahr. Man denke nur an die oftmalige Schließung der Viehmärkte der Maul- und Klauenſeuche wegen. Wie ſchwer die ländlichen Beſitzer unter der Seuche leiden, erſieht man aus einer Nachricht, die heute durch die Blätter ging. Darnach erlitt der Beſitzer eines Dominiums im Ohlauer Bezirke durch die Maul⸗ und Klauenſeuche einen Verluſt von 80 Stück Vieh, die ſämtlich ein⸗ gingen. Ohne ſtaatliche Hilfe würde dieſer Schickſals⸗ ſchlag ſtets den wirtſchaftlichen Ruin eines ſolchen Be⸗ ſitzers darſtellen. Der preußiſche Staat hat auf die ſchwere Sorge der Landwirtſchaft, die ſie bei den Vieh⸗ ſeuchen empfindet, bei Abhaltun g der Herbſtma⸗ növer in etwa Rückſicht genommen. So wird der Transport der Truppen in und aus dem Manövergelände mit der Eiſenbahn geſchehen. Pferde der betittenen Trup⸗ ben dürfen nicht in Viehſtällen, ſondern nur auf Scheunen untergebracht werden uff. Ob dieſe Maßnahmen gegen⸗ über der Gefahr der Seuchenverbreitung genügen, wird die Zukunft lehren. Die Futterernute in dieſem Jahre war zu Be⸗ ginn ſehr gut, der zweite Schnitt fällt dagegen durch die anhaltende Hitze ſehr ſchlecht aus. Auf manchen Stellen gibt es überhaupt keine zweite Ernte, ſo ſind die Wieſen von der Sonne verbrannt. Ja, aus einzelnen Gegenden wird berichtet, daß das Vieh draußen kein Futter mehr findet und die Landwirte ſchon jetzt das für den Winter geerntete Futter verbrauchen müßten, um das Vieh am Leben zu erhalten. Dabei iſt auch noch die Kleeernte minimal und die Rübenernte noch ge⸗ ringer ausgefallen. Es iſt deshalb nicht zu verwundern, wenn in Bälde zu berichten iſt, daß die Landwirte einen großen Teil ihres Viehes an die Händler verkau— fen, ja daß eine wahre Panik im Viehve rſchleu⸗ dern eintreten wird. Von ſolch einer Verſchleuderung hätte der Konſument wenig oder gar keinen Nutzen, da die Preiſe nicht ſinken würden. Später aber hätten alle den Schaden davon, denn eine ungeheure Fleiſch⸗ not wäre die Folge dieſer Verſchleuderung. Wir meinen, es wäre Aufgabe der Regierung jetzt, wo ſich die Zeichen einer beginnenden Fleiſchnot und Fleiſchteuerung in ſehr deutlicher Weiſe bemerkbar machen, verhindernd einzugreifen. Wenn die Fleiſchnot da iſt, iſt die Hilfe der Regierung zu ſpät. Drei Punkte der Marokko⸗ beſprechung. Einem Berliner Telegramm des„Echo de Paris“ zufolge, wird dort die Lage jetzt ſehr optimiſtiſch auf⸗ gefaßt. Das Blatt will, angeblich aus verläßlicher Quelle, die drei wichtigſten Punkte kennen, um die ſich die gegen— wärtigen Verhandlungen in Berlin bewegen. Es ſeien dies: J. Eine militäriſche und adminiſtrative Neurege⸗ lung in Marokko durch Frankreich auf der Baſis des deutſch-franzöſiſchen Uebereinkommens von 1909; Nord⸗ mtarokto bleibt Spanien überlaſſen, das dort für die ſcherifiſche Regierung die Polizeigewalt ausüben ſoll. 2. Eine Garantie für die wirtſchaftlichen Intereſſen der Signatarmächte der Alge⸗ cirasakte, insbeſondere Deutſchlands. Zu dieſem Zwecke wird in Marokko ein Zentralkomitee gebildet, das über die zu vergebenden Bauarbeiten und ſonſtigen Leiſtungen entſcheiden und jeder Nation einen entſpre⸗ cheuden Prozentſatz zuweifen ſoll. Der dritte Punkt behandelt den Austauſch der Ge⸗ biete: Deutſchland überläßt Frankreich das Togoge⸗ biet, dafür wird Frankreich einen Teil des franzöſi⸗ ſchen Kongo ſamt dem Hinterlande abtreten. Die Hitze und ihre Folgen. Schreckliche Brandkataſtrophen. Während eines Freitag abend über Arn ſtadt ſich entladenden Gewitters ſchlug der Blitz in das Mi⸗ neralwerk der Firma Otto Minner u. Co. G. m. b., H, und zündete. Ein großer Schuppen und die Maſchinenhalle brannten nieder. Bei den Löſcharbeiten wurden zetzn Feuerwehrleute verſchütte. Vier von ihnen wurden ſchwer verletzt, während die übrigen leich⸗ tere Verletzungen davontrugen. Der Bücherreviſor Hugo Rucktum aus Rucktäſchel, der aus einem Geldſchrunke Bücher entnehmen wollte, wurde von einer einſtürzen⸗ den Mauer verſchüttet und konnte nur als verkohlte Lucht hervorgezogen werden. Er hinterläßt fünf kleine Kinder. In der Gemeinde Ottendorf bei Allenſtein wurden Freitag durch Blitzſchlag drei Gebäude eingeäſchert. Dar⸗ unter das Wohnhaus des Beſitzers Heinze. Während das Wohnhaus brannte, wurde den vier Kindern der Ret⸗ tungsweg durch die Flammen abgeſchnitten. Unter Le⸗ bensgefahr gelang es, zwei zu retten, während die beiden anderen Kinder im Alter von fünf bis ſieben Jahren in den Flammen umkamen. In den beiden letzten Tagen ſind in Dresden und Umgebung fünf tödlich verlaufene Hitzſchlüge vorge⸗ kommen. In Landau wurde die Witwe des Arztes Dr. Trapp vom Hitzſchlage getroffen. In Neuſtadt a. H. ſtarb der Maurer Hauweiter infolge eines Hitz⸗ ſchlages. In Diedenhofen ſchlug bei einem ſchweren Ge⸗ witter der Blitz in einen Neubau. Von den dort be⸗ ſchäftigten Arbeitern wurde ein Italiener ſofort getötet, ein zweiter ſtarb nach einer Viertelſtunde. Drei andere Arbeiter würden betäubt, konten ſich aber nach einiger Zeit wieder erholen. 19333 E a* 2* e 1 r Bratäpfel friſch vom Baum. Aus Winningen an der Moſel wird der„Köln. Zeitung“ von einem ſeiner Leſer geſchrieben: Die außer- gewöhnliche Hitze der letzten Tage hat wie anderwärts ſo auch hier in vielen Orten Verbren nungserſchei⸗ nungen an Pflanzen hervorgerufen. Ein wohl ſel⸗ tener Fall von Verbrennung trat an einem Apfelbaum ein, an dem eine Anzahl Aepfel'ſo ſtark ver⸗ brannt wurden, daß man wohl ſagen könnte:„Brat⸗ äpfel friſch vom Baume.“ Mir wurde ein dort gepflückter Apfel gebracht, der faſt vollſtändig einem im Bratofen gebratenen Apfel glich. Dieſer Apfel hat etwa fünf Zentimeter Durchmeſſer. Er iſt grün und braͤun⸗ lich und an der Sonnenſeite auf einem Drittel ſeiner Oberfläche dunkelbraun verbrannt, ſo daß ſich die Schale wie beim Bratapfel geſpalten hatte und ſich mit dem Finger leicht abreiben ließ. Als man ihn durchſchnitt, zeigte ſich, daß er unter der Hauptverbrennungsfläche ½ bis 1 Zentimeter ganz weich war, während weiter zurück zwiſchendurch noch halbgeſunde Partien waren. Der Stiel war noch ganz normal. Um Fäule handelte es ſich nicht, der Apfel hatte auch, beſonders nach dem Durchſchneiden, den typiſchen Geruch des Bratapfels und nicht den eines faulen Apfels. *—* Aus Südweſtafrika. 70 gefährliche Hereros feſtgenommen. Im Sandfeld Südafrikas ſind, wie der fetzt hier aus Windhuk eingetroffene„Südweſtbote“ zu melden weiß, der berüchtigte Hererskapitän Kaniemme feſtgenommen und mehrere Hererowerften aufgehoben worden. Auf An⸗ zeige zweier ins Sandfeld gezogener Südweſter, daß ſich dort zahlreiche Hererowerften befänden, hatte das Gau⸗ vernement eine Patrouille in das Sandfeld geſandt, die den gefährlichen Kapitän Kanjemme nebſt ſiebzig Hereros jetzt gefeſſelt in Windhuk einge⸗ bracht hat. Ueber den kühnen Patrouillenritt werden folgende Einzelheiten berichtet: Die Feſtnahme Kanjemmes erfolgte nicht öhne Blutvergießen. Die Patrouille war bis zu der Werft vorgedrungen, wo Kanjemme bisher geſeſſen hatte. Man traf indes nicht ihn, ſondern ſeinen Bruder dort an, den man zwang, den Aufenthaltsort Kane m⸗ mes zu verraten. Dorthin, nach Ombu Omonde, etwa 150 Kilometer ſüdöſtlich von Waterberg, begab ſich die Patrouille in vielſtündigem, faſt ununterbrochenem Ritt. Als die Werft in Sicht kam, ritten Hauptmann Holländer, Oberleutnant Freiherr v. Hirſchberg, Wächt⸗ meiſter Scharps und ein Wachtmeiſter aus Grootfontein in geſtrecktem Galopp darauf los, während die Polizei- ſergeanten ſeitlich ausſchwärmten. Beim Herannahen der Offiziere an die Werft ſchoß Kanjemme aus ſeinem Pontok mit einem 88er Gewehr auf Hauptmann Holländer, glücklicherweiſe ohne ihn zu treffen. Ehe der Herero das Schloß des ziemlich verroſteten Gewehrs für den zweiten Schuß öffnen konnte, hatte ihn Wacht⸗ meiſter Scharps an der Kehle gepackt, konnte aber Kanjemme— der ſich auch unter dem Griff des Wacht⸗ meiſters weiter abmühte, das Schloß zu öffnen, und dem Wachtmeiſter naiv genug zurief: Kurama, Kurama Wart' noch!— nicht überwältigen. Erſt ein Schlag des Hauptmannes auf den Arm Kanjemmes machte dieſeß wehrlos. Die Polizeiſergeanten hatten inzwiſchen das Feuer auf eine Anzahl ſich zur Wehr ſetzender oder flie⸗ hender Hereros eröffnet, vier Hereros fielen, die anderen ergaben ſich. Beim Weiterreiten traf die Patrouille noch eine eben ver⸗ laſſene Hererowerft an. Deren Bewohner konnte ſie nicht habhaft werden. Uebrigens konnte N Patrouille das Vorhandenſein einer Anzahl Waſſerſtelken im Sandfelde feſtſtellen.. * 4* Der gefangene Hererokapitän Kanjemme, der ſeiner Aburteilung in Windhuk entgegenſieht, hatte im Jahre 1904 drei Polizeiſergeanten in Otjituo ermordet. Näch dem Orlog war er ins Sandfeld geflüchtet und wüßte ſich dort bei ſeinen Stammesgenoſſen eine führende Rolle zu verſchaffen. f Aus Nah und Fern. * Hütteufeld, 31. Juli. Am Freitag Abend entlub ſich hier ein ſtarkes Gewitter. Der Blitz ſchlug in das An⸗ weſen des Georg Wiegand und tötete ein im Stalle beſtudliches Pferd, während der im Stalle anweſende ca. 12jährige Sohn betäubt wurde. — Weinheim, 31. Juli. Ein ſchwerer Unglücksfall, dem leider ein Menſchenleben zum Opfer fiel, ereignete ſich in der Maſchinenfabrik Badenia hier. Auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe kippte beim Transport eines Ueberhitzers der Traus⸗ portwagen um. Der Ueberhitzer fiel vom Wagen heranter und kam auf den verheirateten Schmled Johannes Hanſt zu liegen. Dem Bedauernswerten wurde der Bruſtkorb voll⸗ ſtändig eingedrückt. Der Tod trat alsbald in.— Der an der Grabengaſſe gelegene ſchöne Bockſtahlerſche Garten iſt um den Preis von 30 000 Mark an Fabrikant Freudenberg ber⸗ kauft worden. Herr Freudenberg iſt ſchon lange Jahre Oieb⸗ haber dieſes Planes geweſen, da der Garten numittelbar an ſein Beſitztum anſtößt und für denſelben ſehr wertvoll und gut gelegen iſt. — Maunheim, 31. Juli. Auf dem Neuſtädber Friedhofe hat ſich der 61 Jahre alte Bartolomäus Streicher durch einen Revolverſchuß gelztet. Man fand bel der Leiche einen Zettel folgenden Juhalts: Ich bin lebensmüde, weil ich keine Exiſtenz habe; ich bin Invalide und habe den 70er Krieg mitgemacht — Sulzbach, 31. Juli. Der 70 Jahre alte Saub⸗ wirt Adam Loosmann wurde, als er vom Felde heimkehrte, von einem Hitzſchlage getroffen und war ſofort tot. — Worms, 31. Juli. Bei einem Uebungsmarſch des hieſigen Infanterieregiments Nr. 118 ereignete ſich während der Rückkehr eine große Anzahl von Hitzſchlägen, darunter einige mit ſchweren Folgeerſcheinungen. — Ober- Abtſteinach, 31. Juli. Hier fand man einen hochbetagten Landwirt in der Steinach ertrunken auf. Der Bedauernswerte war ſchon mehrere Jahre gelähmt, ſo daß man annimmt, daß er durch einen Unfall ins Waſſer geraten iſt. Schriesheim, 31. Jull. Nach genauer Zuſammen⸗ ſtellung erbrachte die Kirſchenernte den hieſigen Beſitzern ins⸗ geſamt 70 000 Mark. — Bickenbach, 31. Juli. Gegen einen früheren Be- ſitzer einer hieſigen Villa ſoll, wie der„Bergſtr. Bote“ meldet, bet der Staatsanwaliſchaft Anzeige erſtattet worden ſein wegen des Verdachtes, den Tod der Ehefrau durch reichliche Mor- phiumvergiftung beſchleunigt zu haben. Die Unteiſuchung ſei eingeleitet.. — Bechtheim, 31. Jull. Von zwei Arbeitern der elektriſchen Ueberlandzentrale, die am Dache des Schreiners Koch dahier mit Anlegung der elektriſchen Leitung beſchäftigt waren, wurde der eine durch Blitzſchlag beute mittag geitölet und der andere an beiden Füßen gelähmt, d. h verbrannt. Erſterer ſtammt aus Ingelheim, letzterer aus Worms Der Kranke kam nach Worms ins Krankenhaus. Der Getötete war 27 Jahre alt und war verlobt. Er wollte in nächſter Zeit heiraten. — Karlsruhe, 31. Juli. Ueber das Verhalten des Lokomotivührers Platten vor dem Müll heimer Eiſenbohnun⸗ gluͤck wild jetzt verſchiedenes bekannt, was die nach ſichlige Be- 0 — eee kt tt lch olle lab l n il, irle 15. kt 1 1 er. b. 10 — * urtellung, die man trotz der ſchweren Kataſtrophe wohl allge · mein för den Mann bereit hatte, erheblich dämpft. Platten hat gestanden, daß er die Ruheſtunden vor Antritt ſeines Dienſtes zur Führung des Baſel Frankfurter Frühzuges nicht zur Ruhe benützt, ſondern in einer ſpaniſchen Weinſtube ge⸗ zecht und dann der durſterregenden Wirkung des bei der Hitze doppel: gefährlichen Südweins durch weitere alkoholiſche Ge⸗ wänke zu begegnen geſucht hat, ſodaß er ſich ſchlleßlich auf der Maſchine in einem ſchlafähnlichen Zuſtand befand. Offizielles Jeſthlatt der 58. Generalverſammlung der Katholiken 8 Deutſchlands in Mainz. etſchtiunt vom 6.— 10. Auguſt 1911 täglich zweimal, im ganzen zehnmal. Das Feſtblatt enthält ausführliche Berichte über ſämt⸗ liche Veranſtaltungen, u. a. die Reden, Beſchlüſſe, Vergnügungs⸗ Programme, Mitteilungen uber die zahlreichen Einzelberſamm- lungen, ſowie ein vollſtändiges Verzeichnis ſämtlicher Mit⸗ glieder und Teilnehmer der Generalberſammlung. Nicht nur Für alle Teilnehmer an der Mainzer Tagung, ſondern auch für diejenigen, die infolge zu weiter Entfernung und aus ſonſtigen Gründen nicht nach Mainz kommen kön nen, ſoll das Feſiblatt ein Orientierungsmittel und gleichzeitig ein Er⸗ innerungsblatt von dauerndem Werte bilden. Beſtellungen auf das Feſtblatt nehmen alle Poſtämter und Briefträger entgegen. Das Feſtblatt iſt in der Poſtzeitungsliſte(neunter Nachttag) eingetragen und koſtet Mk. 1.— auf der Poſt abgeholt, Mk. 1.20 in Haus gebracht. Es wird gebeten, für Beſtell ungen den im Jnſeratenteil der vorliegenden Nummer enthaltenen Beſtellſchein zu verwenden. Aus Stadt und Land. * Folgen der Hitze. In München und Umgebung find zehn Hitzſchläge zu verzeichnen. Einer von ihnen hat einen tödlichen Ausgang genommen.— In der Umgebung von Weißenburg in Bayern ſind zwei Hitzſchläge vorgekommen, von denen einer tödlich ver lief. * Rieſige Ueberſchwemmungen in China. Aus dem ganzen Pangtſetal werden ungeheure Ueber⸗ ſchwemmungen gemeldet. In Hankow hat das Waſſer den höchſten Stand ſeit Menſchengedenken erreicht. Der Diſtrikt von Itſchang iſt in einen Binnenſee von mehreren Quadratmeilen Ausdehnung verwandelt. Der Tung⸗Ting⸗See, der aus ſeinen Ufern getreten iſt, und der das ganze Land überflutete, hat die Ernte weg gewaſchen. Zahlreiche Dörfer ſind zerſtört. Auf dem Hangtſe ſpielten ſich die erſchütterndſten Szenen ab. In den Fluten treiben Häuſer, auf deren Dächer ſich ganze Familien geflüchtet haben. » Ein Eiſenbahnunglück in England. Ein Eiſen⸗ bahn unglück ereignete ſich am Freitag abend bei Crewe, bei bm 25 Perſonen verletzt ſein ſollen. Drama nach der Bücherreviſion. In beteiligten Kreiſen erregt der Selbſtmord des Kaufmanns Georg Dihlmann aus Tuttlingen große Anteilnahme. Seint beiden Söhne betrieben in Bließkaſtel eine Schuh⸗ fabrik. Der Vater war von ihnen berufen worden, die Bücher nachzuſehen. Er vollzog die Prüfung und ging dann bin und erſchoß ſich. Dabei hat ſich heraus⸗ geſtellt, daß der Status nicht allzu ſchlimm iſt. Es wirkt ich eine außergerichtliche Liquidation des Unter⸗ nehmens durchführen laſſen. u Vier Perſonen in der Weichſel ertrunken. Der Sohn des Altwarenhändlers Cohn, ferner ein Semi⸗ nariſt eine Kellnerin namens Ida Kind und ein Bäcker zeſelle ſind am Freitag bei Thorn in der Weichſel beim Baden an verbotener Stelle ertrunken. Die Leichen Cohns und der Kind konnte man bereits bergen, während die beiden anderen noch nicht gefunden werden konnten. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Aus Aulaß der Hundertjahrfeier der Bres⸗ lauer Univerſität haben die ſchleſiſchen Land⸗ birtehunderttauſend Mark zum Neu⸗ und Aus gau ber landwirtſchaftlichen Inſtitute der Univerſität ge- ſtiftet Die Kavallerie übungen auf dem Truppen⸗ Übungsplatz Alten⸗Grabow wurden wegen Man- gelen Waſſer abgebrochen. Der Dampfer„Eſpagne“ von Marſeille, mit 60 3 Beſatzung und acht Fahrgäſten, gilt als ver⸗ Dre Scher; und Ernſt. der Kronprinz als Samariter. Als der Kron⸗ Prinz Dienstag nachmittag auf der Rückfahrt von Ber⸗ lin nach Potsdam begriffen war, begegnete er bei Wannſee einem Radfahrer, der mit ſeinem Rade gegen einen Baum gefahren war und dadurch eine ſchwere Kopf⸗ verletzung erlitten hakte. Der Kronprinz veranlaßte ſofort die Ueberführung des Verunglückten in das nächſte Haus, fuhr dann nach Potsdam zum ſtädtiſchen Kranken haus, holte perſönlich einen Arzt und gab ihm den Auf⸗ trag, mit ſeinem Auto ſich an die Unfallſtelle zu be⸗ geben, um ſich dort des Verletzten anzunehmen. Der Kronprinz ſelbſt fuhr in einer Droſchke nach dem Marmor⸗ palats. Der Verletzte wurde nach Anlegung eines Not⸗ verbandes im Auto des Kronprinzen nach dem Oberlin⸗ Krankenhaus in Nowawes gebracht. 1 Der Kopfſprung des Sangesbruders. Auf dem Stiftungsfeſte des Geſangvereins„Groß⸗Z.., ſo wird aus Schönbaum in Weſtpreußen berichtet, ging es recht vergnügt zu. Im goldenen Strahle der Morgenſonne wurde der Heimweg angetreten, der über die Weichſel führte. Ein braver Feſtgenoſſe hatte etwas zuviel„ge⸗ fungen“, ſo daß die gute Körperhaltung darunter litt. Als ſich die Fähre in Bewegung ſetzte, lehnte der feucht⸗ fröhliche Sangesbruder gerade mit dem Rücken an„Back⸗ bord“. Ein Ruck— und er lag im Waſſer! Alles ſtürzte herbei, um dem Verunglückten zu helfen. Aber welch ein Wunder! In dem Kahne, der neben der Fähre ſchwamm, lag der„Gefallene“. Die verdutzten Sanges genoſſen beruhigte er mit den Worten:„Wo man ſingt, da laß dich ruhig nieder; nur böſe Menſchen findet man im Waſſer wieder!“ —„Köpnickerei“ in aller Welt. Ein luſtiges Stück⸗ lein wird der„Trier. Landesztg.“ vom Hochwald berichtet: Beim Gemeindevorſteher eines Dorfes hatte ſich ein Kollek tant gemeldet und gehörig legitimiert. Nun iſt es hier üblich, daß dem Kollektanten ein Begleiter aus der Ge⸗ meinde mitgeſchickt wird. Dieſer Dienſt gilt als Fron dienſt und wird dem Betreffenden bei einer anderen, von der Gemeinde auszuführenden Arbeit angerechnet. Alſo ließ der Gemeindevorſteher einen Begleiter benachrich tigen. Als dieſer auf die Straße trat, begegnete ihm ein Fremder, deſſen allerdings nicht allzu elegante Er ſcheinung dennoch unſeren Führer zu der Frage verleitete, ob er vielleicht der Kollektant ſei.„Ja, das bin ich,“ gab der Fremde zur Antwort, und ſofort ging es von Haus zu Haus. Ohne zu fragen, ſpendeten die Leute wie üblich ihren mehr oder minder großen Beitrag. So hatte man bereits zwei Drittel des Dorfes„abgekloppt“, als plötz lich der Fremde in großer Eile davonrannte. Er hatte nämlich auf der Dorfſtraße zwei Männer kommen ſehen und in einem von ihnen, der etwas beſſer gekleidet war, den richtigen Kollektanten erkannt. Und er hatte richtig vermutet, es war der Legitimierte und der Vorſteher, die, des Wartens müde, ſelbſt auf die Suche nach einem Führer gingen. Unſer flüchtiger Fremdling aber war auch ein wirklicher Kollektant, nämlich ein fechtender Handwerks⸗ burſche, dem ſo von der Gemeinde in zuvorkommender Weiſe die Ausübung ſeines ſonſtwo verbotenen Gewerbes weſentlich erleichtert und lohnender gemacht worden war Er aber war, ehe man ſich gegenſeitig genügend aufge⸗ klärt hatte, bereits über alle Berge. — Seine Rechnung. Beim Frühſchoppen in einer Sachſenhäuſer Aepfelweinwirtſchaft kam dieſer Tage auch das Geſpräch auf die Brotteuerung und beſonders auf die winzigen 3⸗Pfennig⸗Brötchen. Ein anweſender Bäcker⸗ meiſter hörte dieſer Auseinanderſetzung zu und meinte: „So a Brödche kimmt am ſelber uff an Pfennig, und mir verkaafe ſe ja vor drei Pfennig; do howe mer zwaa Prozent verdient; deß wer' mer aach'n Verdienſt!“ — Im Zeitalter des Streiks! In der Landgemeinde Markenfelde in P. mußten die Pfingſtferien wegen Wie⸗ derherſtellungsarbeltten im Schulhauſe auf zwei Wochen ausgedehnt werden und ſollten auf behördliche Anordnung dafür die Sommerferien in Wegfall kommen. Die Eltern der Kinder glaubten aber mit Rückſicht auf die Ernte ihre Kinder nicht gut entbehren zu können, und behielten größtenteils, als der jetzige Ferientermin eintrat, ihre Kinder zu Hauſe. Sie hielten ſich zur Selbſthilfe für berechtigt, weil die vorangegangene Einſtellung des Unterrichts nicht von ihnen verſchuldet war. — Der„Spezialiſt in Eiſenbahnunfällen“. In der „Kölniſchen Zeitung befindet ſich folgendes Inſerat:„Spe⸗ zialiſt in Eiſenbahnunfällen(Kaufmann mit la. Ref.) empfiehlt ſich zur ſchnellen und erfolgreichen Erledigung der Anſprüche ohne Rechtsanwalt.“— Man ſieht, es wird alles gemacht, im Handumdrehen, ohne Rechtsan walt. Bei der immer mehr zunehmenden Betriebsſicher⸗ heit der deutſchen Eiſenbahnen wird dieſer Spezialiſt bald hrotlos werden. Marktbericht. — Weinheim, 29. Jull. Zugeführt waren 213 Stück Milchſchweine, verkauft wurden 162 Stück zum Preiſe von 12—40 M. pro Paar. Läufer waren zugeführt 2 Stück, verkauft zu 52 Mk. Geſchäftliche Mitteilungen. Zu Fuß und zu Wagen ins Schuhhaus Baum ruft es uns an allen Ecken zu, denn dort iſt Salſon-Augverkauf! 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Deutsche Luftschiffahrts-Actien- Gesellschaft Passagierfahrten mit dem N 0 Zeppelin-Luftschiff 9 „Schwaben“. Bei günstiger, das heißt nicht stürmischer Wetterlage, sind von Ende juli ab täglich Passagierfahrten von der Luftschiff halle Baden-Baden über die reizvollen Täler und Berge des Schwarzwaldes, in die Rheinebene bis Weißenburg und Wörth ete. von 2-stündiger Dauer zum Preise von 200 Mk. pro Person geplant. Anmeldungen werden entgegengenommen bei der Hamburg-Amerika Linie Abtellung Luftschiffahrt Baden-Baden, Sophienstraße 5. 5 Telegr.-Adresse: Hapag Baden-Baden, Telephon Nr. 788 Jeinſten Cognac in allen Preislagen Jeinſten Likör M. 1.00, 1.50 Jeinſten Rum- u. Arac-Verſchnitt Mk. 0.50, 1.10, 1.30 Leinſten Magenbilter, Alpenkränter-Panille 1.20 Jeinſten Steinhäger in rügen 1.25, 2.10 Feinſten Blutwein Mk. 1.20, 1.50 empfiehlt Kaiſers-Kaffee⸗Geſchäft Jakob Weidner. Raifs Milchschweine hat zu verkaufen Nikolaus Adler Ww Blauhutſtraße. Kathol.Kirchen-Ohor. 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Auguſt 1911, vormittags 10 Uhr wird der zweite Schnitt von ca. 35 Morgen Luzerne im unteren Seehof verſtelgert. Zuſammenkunft an der Seehof. Scheuer. Fibiherrlich von Hey'sche Gutsverwaltung Höttenfeld-Seehof. Radfahrer⸗Verein„Amicitia“. Donnerſtag, den 3. Auguſt, abends halb 9 Ußr aussberordentliche General-Versammlung im Gaſthaus„Zum Rebſtock“ bei Kolleg Helbig. Alle aktiven Mitglieder werden erſucht, pünktlich zu erſcheinen. Der Vorſtand. —— Radfahrerklub Wanderer Viernheim. Donnerstag, den 3. Auguſt, abends halb 9 Uhr im Gaſthaus„Zum Morgenſtern“ bei Alois Bergmann gemütliches Beiſammenſein bei Freibier, geſtiftet von P. B Die verehrl. Mitglieder ſind hierzu freundl. eingeladen. Der Vorſtaud. — Bestellschein Kaiserl. Postamt (Ort) Name und Stand Obige ) Nur auszufüllen, wenn das Blatt vom Briefträger ins Haus gebracht werden soll. Die Zustellungsgebühr beträgt 20 Pfg — Der Unterzeichnete bestellt hiermit f 75 er Abonne- Zustelſungs Anzahl Titel scheinungs-scheinungs-* ort zelt mentbetrag. Gebühr) Festblatt der 58. Ge. Mainz 6.— 10. 17 9 neral- Versammlung d. august 1901 Katholiken Deutschlands 1— Mainz, 6.—10. August 1911 den 1911 aquit tung ...sind heute richtig bezahlt worden. den 1911.