1 tig 15 80 wei ele . Am en 11 Niernheimer Piernheimer Nachrichten: Jiernheimer Zeitung Bezugspreis: 80 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Fernſprech⸗Nr. 20 Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener 9 (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote Amtsblatt der Großherzaglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. l Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. . zeiger Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. n Gegründet 1384 27. Jahrgang. aiſer und die Marokko⸗ Politik. s Die Hoffnung aller chauviniſtiſchen Kreiſe in Frank reich geht dahin, daß der Kaiſer die Marokkopolitit des Ministers v. Kiderlen⸗Waechter nicht billigen möge. Sie hofſen auf einen„friedfertigen“ Kaiſer, der den Kanzler und den Miniſter des Aeußern„wieder zur Vernunft bringen“ ſoll. In dieſer Sehnſucht nach erner Zwieſpälti net der deutſchen Marokkopolitik läßt ſich die Steez: Preſſe alle möglichen und unmöglichen Bären auſbinden. Der„Matin“ hatte ſogar den Mut, die folgende an Wahnſinn zende Geſchichte, die es von einer— vorſichtigerweiſe ungenannten— genau unter- richteten Perſönlichkeit in Berlin erfahren haben will, zu veröffentlichen: „Der Kaiſer habe ſich ſo ſehr für den Marokko⸗ handel intereſſiert, daß er juſt zu dem Zeitpunkt, wo die Kriſe ſich zuſpitzte, Deutſchland ver⸗ ließ und ſtrengen Befehl gab, ihm während der ganzen Nordlandfahrt kein Wort davon zu ſprechen. Wie wenig der Kaiſer die Ma rokkogeſchichte und die Politik ſeiner Mi niſter billige, gehe daraus hervor, daß Botſchafter Cambon, als ihm Kiderlen⸗Waechter nach der ſtarken Manier zuſetzte, entgegnen konnte:„Aber mein lieber Miniſter, Sie vergeſſen, daß Ihr Souverän in Kiel ge⸗ äußert hat: Mit oder ohne Kompenſationen bleibt mir Marokko ziemlich gleichgültig.“ Die ganze unglückliche Partie,“ fährt der Gewährsmann des„Matin“ fort,„war von Deutſchland auf eine falſche Meldung hingeſpielt worden. Man glaubte, auf Englands Indifferenz zählen zu dürfen. Als England dann durch die Auslaſſungen ſeiner Staats männer aus ſeiner Reſerve heraustrat, entſtand an dex deutſchen Börſe und in der Preſſe eine namenloſe Pauik, und ſelbſt die Alldeutſchen hätten flehend, wie geſchlagene Kinder, die Hände gerun gen. Kiderlen habe darauf die deutſchen Bankiers um ihre Anſicht befragt, und die Hatten ihm geraten, ſeine Anſprüche zu mäßigen, ſpeziell auch, was den Kongo betreffe, um keine Verwick lungen mit England zu haben. Das Ergebnis der ganzen Kampagne Kiderlens ſei ſchließlich gewaltiger Tamtam beträchtliche Verluſte der Börſe, völlig ver⸗ fahrene Geſchäfte und eine Iſolierung Deutſch⸗ lands, von dem ſich alle Völker abwenden, um gegen den künftigen gemeinſamen Feind ſich zu vereinigen, und ein erzürnter Kaiſer.“ Der Schwindel dieſes Pariſer Senſationsblattes über den„erzürnten Kaiſer“ iſt ſo bandgreiflich, daß es ſich eigentlich gar nicht verlohnte, ihn zu widerlegen. Immer⸗ hin iſt es gut, dieſem Unſinn gegenüber daran zu er⸗ Donnerstag, den 3. Auguſt 1911. innern, daß ſich die Anſicht des Kaiſers über die Marokko⸗ frage mit der Politik ſeines Kanzlers und ſeines Mi⸗ niſters decken muß, weil er doch kraft ſeiner kaiſer⸗ lichen Gewalt die Zuſtimmung dazu geben mußte. Der„Panther“ konnte erſt vor Agadir erſcheinen, nach⸗ dem der Kaiſer, der alleinige Inhaber der Kommando⸗ gewalt in der Marine, den Befehl dazu gab. Ebenſo konnten die Berliner Beſprechungen über die Marokko⸗ frage erſt beginnen mit der ausdrücklichen Zu⸗ ſtimmung des Kaiſers. Dieſe beiden Punkte be— zeugen ſchon zur Genüge die Unſinnigkeit des ganzen Geſchreibſels. Zu allem Ueberfluß läßt ſich die„Köln. Ztg.“, die gute Beziehungen zu offiziellen Kreiſen hat. in einem Berliner Telegramm nochmals die Uebereinſtim⸗ mung in der deutſchen Marokkopolitik atteſtieren. Es wird hier ausdrücklich feſtgeſtellt, daß in der Marokko⸗ frage völlige Uebereinſtimmung zwiſchen Kaiſer und Kanzler beſtehe. Das Programm der Verhandlungen mit Frankreich ſei ſchon ſeit geraumer Zeit mit Genehmigung des Kaiſers in ſeinen großen Zügen feſtgelegt, neue Beſchlüſſe ſeien nicht gefaßt worden. Nachrichten über den unmittelbar bevorſtehenden Abſchluß der Verhandlungen eilten den Er⸗ eigniſſen voraus. Die eingehenden Angaben franzöſiſcher Blätter über Einzelheiten der Verhandlungen beruhen auf gewagten Kombinationen. Die franzöſiſchen Politiker, die wieder einmal auf einen deutſchen Zwiſt ſpekulierten, haben ſich alſo ver⸗ rechnet. Marokko. Tie Deutſche Kolonialgeſellſchaſt ver öffentlicht eine Erklärung, in der ſie für Teutſchland Kompeyjationen innerhalb Marokkos fordert. Es heißt in der Ekklärung: „Wir werden uns nicht mit einigen kauſend Quadrat⸗ kilometern Landes in den aufruhrdurchtobten Tſchadſee⸗ Strichen abſpeiſen laſſen, ſondern verlangen gleich⸗ falls wie jene Müchte die Kompenſationen in Marokko ſelber und halten für den gegebenen Ausgleich das Hin terland von Agadir, das Sus, zumal hier in erſter Reihe deutſche Kolonialpioniere die Flagge deut ſchen Fleißes aufrecht halten.“ Ueber eine etwaige Abtretung Togos, von der der Pariſer„Temps“ fabuliert hatte, äußert ſich ein Artikel der„Deutſchen Kolonialztg.“, das Organ derſelben Geſellſchaft. Die Deutſche Kolonialgeſellſchaft erhebt darin entſchieden Widerſpruch gegen einen ſolchen uns von dem franzöſiſchen Blatt zugemuteten Handel, ganz allgemein aber gegen jede Abtre fung deutſchen Gebietes. Der moraliſche Ein druck einer ſolchen werde für jeden Freund unſerer Ko⸗ lonien ein beſchämender und ſchmachvoller ſein. Vor Agadir. Der Spezialberichterſtatter der„Köln. Ztg.“ meldet aus Agadir vom 31. Juli: „In Agadir ſind zurzeit noch vier Deutſche und zwei Spanier. Der Kreuzer„Berlin“ iſt heute nach Teneriffa zum Kohlen abgefahren. Er wird inzwiſchen hier durch den„Eber“ erſetzt. Dank der An⸗ weſenheit der deutſchen Kriegsſchiffe herrſcht im ganzen Gebiet von Mogador bis zum äußerſten Süden größte Ruhe. Selbſt in Tarudant ſind einige aus Marrakeſch kommende Deutſche gut aufgenommen worden. Dieſer Tage haben die Scheichs aus dem gefürchteten Berg⸗ ſtamm der Utanan den Kommandanten der„Ber⸗ lin“ beſucht und ihm erklärt, daß überall Genug⸗ tuung über die Anweſenheit des Kriegsſchiffes herrſche. Die Utanan luden den Kommandanten und die Offiziere ein, in ihr Gebiet zu kommen. Kommandant Löhlein empfahl ihnen, ſtets für die Erhaltung der Ruhe des Landes zu wirken.“ Der Beginn eines nenen ** 4 Kolonialkrieges? Entſendung einer Expedition nach dem Caprivizipfel. O Wenn nicht alle Anzeichen trügen, ſteht Deutſch⸗ land wieder vor einem neuen folgenſchweren Kolonial⸗ kriege in der Unglückskolonie Südweſtafrika. Nach der Reutermeldung vom 19. Juli ſollte bekanntlich eine 2 Sergeanten, 14 ſchwarze Poliziſten und 20 Träger ſtarke Abteilung des Majors Franckenberg von Leuten des Okavamboſtammes in Ngamiland im ſogenannten Caprivizipfel, der äußerſten Ecke unſerer ſüdweſt⸗ afrikaniſchen Kolonie, die bisher für Weiße noch ver⸗ ſchloſſen war, vollſtändig niedergemacht worden ſein; nur der Führer der Abteilung, Diſtriktskommiſſar von Franckenberg, ſollte auf einem Maultier entkom⸗ men ſein. Auffallenderweiſe hat nun aber auch von Franckenberg inzwiſchen kein Lebenszeichen von ſich ge— geben, obwohl er doch in den inzwiſchen vergangenen zwölf Tagen eine engliſche Station hätte erreichen müſſen, wenn er in der Tat gerettet wäre, Die engliſche Nachricht iſt bisher nicht beſtätigt worden. Sie beruhte auf Eingeborenengerüchten. Um ſich Klarheit über den Verbleib der Kolonne Frauckenberg zu verſchaffen, iſt beſchloſſen worden, eine ſtarke Truppen⸗ abteilung in das Gebiet des Caprivizipfels zu entſenden. Eine in Berlin aus Südweſtafrika eingegangene Meldung beſagt: Da es trotz aller Nachforſchungen bisher immer noch nicht gelungen iſt, Aufklärung über das Schickſal der Kolonne Franckenberg zu erhalten, und da außerdem auch die. am Okavango gelegene Polizeiſtation Ku⸗ ru ² e ſ)ſfß)ßßßßttr!!!! T Gerichtet. Roman von Franz Wichmann 18)(Nachdruck verboten.) Der Alte machte eine ungeduldige Bewegung. „Was ſoll das Geplärr? Sie ſind gut getroffen und ſtehen nimmer auf. Sollten die armen Hunde die Narrheit der Menſchen entgelten? Mir konnten ſie den Wald, die Luft, die Freiheit nehmen, aber die Tiere hätten es nicht ertragen!“ „Aber, Papa,“ ſagte Otto vorwurfsvoll,„bedenke doch das Geld, das du jetzt nutzlos unter die Erde gebracht haſt!“ „Ja“, fiel die Mutter ein,„der Otto hätte einen Monat davon leben können! Und du mußteſt ſie erſchießen! Woher ſollen wir jetzt Geld neymen?“ Sie ging wieder an den Schrank, nahm das Paket heraus und winkte dem Mädchen mit den Augen. „Klara, trage doch das Paket wieder zu Tante Altmann zurück und ſage, ich laſſe beſtens danken!“ ſagte ſie zu der Tochter. Dieſe verſtand ſie und nahm ihr das Dargereichte raſch aus der Hand. Aber der Förſter, der ſich eben an den Tiſch geſetzt hatte, blickte auf und fragte: „Was iſt das?“ „Ach, ein Stoff zu einem neuen Kleide,“ erwiderte Frau Adelheid in gleichgültigem Tone. „Immer Kleider und Kleider,“ grollte der Förſter,„haſt du nicht Anzüge genug?“ „Laß mich doch erſt ausſprechen! Es iſt gar nicht für mich, meine Schwägerin will es ſich machen laſſen, ſie hat mir nur den Stoff zur Anſicht geſchickt. Ich weiß wohl, daß du es mir nicht gönnen würdeſt. Auf die dummen Tiere hältſt du mehr als auf deine Nächſten, deine Familie. O, ich könnte weinen um das ſchöne Geld!“ „Wenn man ſich einſchränken muß wie ich!“ fiel Otto ein. Der Förſter ſetzte die Taſſe klirrend auf den Tiſch zurück. ——————— „Der Gerechte erbarmt ſich ſeines Viehes! Genug mit eurem dummen Geſchwätz! Bekommſt du nicht reichlich,“ wandte er ſich zu Otto,„vollauf genug, um zu leben? Mehr braucht kein Menſch!“ „Aber unſer Otto kann doch nicht leben wie ein Tage⸗ löhner!“ widerſprach die Förſterin ihm. „Warum nicht? Beſſer wär's ihm, als die Faulenzerei von Studieren!“ „Wenn du ſo denkſt, wird der arme Junge bald gezwungen ſein, von ſeinen reichen Freunden zu leihen!“ „Ja, Papa,“ beſtätigte Otto,„es bliebe mir wirklich nichts anderes übrig!“ Der Förſter ſprang auf. „Hölle und Teufel, ſage mir das nicht! Ich bin dein Vater und will für dich ſorgen, wie es meine Pflicht iſt. Beim Militär werden ſie dich ſchon zwingen, anders zu leben!“ Otto zuckte die Achſeln. „Der Menſch iſt, wie er ißt. Was kann ich dafür, daß ich am Ende eines Jahrhunderts der Auflöſung geboren bin? Wir müſſen Schritt halten mit der Zeit! Leben und Genießen heißt die Loſung, die Individualität iſt frei geworden und jede zwangsweiſe Einſchränkung der Perſönlichkeit iſt ein Ver⸗ brechen!“ „Das ſind revolutionäre Phraſen!“ brauſte der Förſter auf.„Und mit ſolchen Hirngeſpinſten willſt du den Rock deines Königs tragen?“ „Ich will nicht, ich muß! Aber wenn erſt alle erwacht ſind und denken wie ich, dann wird niemand mehr müſſen!“ Der Alte ballte zornig die Fauſt. „Junge, laß mich nicht vergeſſen, daß du mein Kind biſt! Der Förſter Reiner kann keinen rebelliſchen Schuft zum Sohne haben!“ Er packte ihn am Arm und zog ihn mit wuchtiger Kraft bis ans Fenſter. „Otto, um Gottes willen,“ ſchrie Frau Adelheid,„reize den Vater nicht! Seid ſtill, es kommt jemand! Eine Schande wär's, wenn man das hörte!“ Sie ging auf die Tür zu, die von außen haſtig geöffnet wurde. Klara, den Hut noch auf dem Kopfe, den Sonnen⸗ ſchirm in der Hand, trat aufgeregt herein. Da ſie Vater und Bruder im hinterſten Winkel nicht ſogleich bemerken konnte, glaubte ſie ſich mit der Mutter allein. „Haſt du ihn geſehen?“ „Nein, wen denn, Kind?“ „Aber ſoeben iſt er ja dort zwiſchen den Häuſern auf der Straße vorübergegangen, der Herr Hellborn!“ Sie wollte ans Fenſter eilen, als ſie den Förſter und Otto erblickte. „Der Vater!“ rief ſie erſchrocken, wie das böſe Gewiſſen, zuſammenfahrend, als fühle ſie voraus, was der heutige Tag noch über ſie bringen ſollte. Der Förſter hatte ſich jäh zu der Tochter umgewandt. „Blut und Hagel, hat das Frauenzimmer ihn auch ſchon geſehen!“ rief er.„Natürlich, dafür iſt ſein Narrenkoſtüm gut, daß ihm alle Schürzen nachlaufen!“ Frau Adelheid machte ein bitterböſes Geſicht. „Intereſſierſt du dich immer noch für den albernen Menſchen? Hätteſt hier wahrhaftig andere Auswahl, ſollte man meinen!“ rief ſie hämiſch. „Wenn man hochmütig iſt und über alles erhaben!“ warf Otto ein. N „Mädel, ich will nicht hoffen, daß—“ „Nicht doch,“ unterbrach Klara den Vater,„ich weiß, was ich dir verſprochen habe! Es wunderte mich nur, ihn hier zu ſehen!“ 1 Der Förſter deutete mit bezeichnender Gebärde auf ſeine tirn. (Fortſetzung folgt.) g 1 0 4 0 9 ö ringkuru und die 60 Kilometer weſtlich von Andara (Libebe) gelegene Oblatenmiſſion Niangana ge⸗ fährdet erſcheinen, hat ſich der Gouverneur entſchloſſen, eine ſtürkere Expedition in den Norden des Schutzge⸗ bietes zu entſenden. Die Expedition ſetzt ſich aus zwei Kompagnien, einer halben Batterie, einer Maſchinen⸗ gewehrabteilung und einem Verkehrs zug z uſam men. Angeſichts der Länge der Etappenſtrecke iſt dieſes Truppenaufgebot in Stärke von etwa 200 Mann er⸗ forderlich. Die Führung übernimmt Major inſch; auch der Kommandeur der Schutztruppe Major v. Heydebreck wird die Expedition begleiten. Aus der Tatſache, daß der Kommandeur der Schutz truppe die Expedition perſönlich begleitet, kann man ent nehmen, daß die Lage dort als außer o rdentlich ernſt aufgefaßt wird. Unſere Vermutung, die wir ſchon vor einiger Zeit ausſprachen, daß Deutſchland wieder vor folgenſchweren kolonialen Verwickelungen ſtehe, ſcheint ſich demnach zu beſtätigen. * 5 1. Die Expedition in den Caprivizipfel, die der Gou⸗ verneur von Südweſtafrika zur Aufklärung über das Schickſal der Kolonne Franckenberg und zur Sicherung der bedrohten Miſſions⸗ und Polizeiſtationen am Oka⸗ vango auszuſenden beſchloſſen hat, wird mit möglich⸗ ſter Beſchleunigung am Endpunkte der Otavibahn zu jammengeſtellt werden und dann über Grootfontein⸗ Nord und Neitſas gegen den Okavango vorſtoßen. Der Führer der Expedition, Major Hinſch, ſtammt aus dem Regierungsbezirk Bromberg und iſt 47 Jahre alt. Von 1884 bis 1890 ſtand er beim Feldartillerie— regiment Nr. 5, von 1890 bis 1900 beim Feldartillerie⸗ regiment Nr. 35 und von 1900 bis 1905 als Batteriechef beim Feldartillerieregiment Nr. 71. Seit 1905 gehört er mit kurzer Unterbrechung der Schutztruppe von Süd⸗ weſtafrika an und wurde im Auguſt 1910 zum Major be⸗ fördert. Von 1894 bis 1897 war Major Hinſch zur Kriegsakademie, von April 1898 bis September 1899 zur Dienſtleiſtung beim Großen Generalſtab kommandiert. Im Jahre 1905 hat der jetzige Führer der Expedition an den Okavango bei verſchiedenen Gefechten gegen die Hereros mit Auszeichnungen mitgefochten. Politiſche Nundſchau. „(Ein Denkmal für den letzten König von Han nover. Im Landkreiſe Harburg ſoll von den Welfen unter Genehmigung der Behörde Georg V., dem verſtor⸗ benen letzten König von Hannover, ein Denkmal geſetzt werden. (1) Reichstagskandidatur des Legationsſekretärs v. Richthofen. Der aus dem Dienſt ausgeſchiedene Lega⸗ tionsſekretär Freiherr Hartmann von Richthofen, ein Sohn des verſtorbenen Staatsſekretärs und Bruder des Freiherr v. Richthofen, der vor einiger Zeit im Duell Herrn v. Gaffron erſchoſſen hat, wird in der Pro⸗ vinz Hannover für die nationalliberale Partei kandidieren. 2: Ter ſozialdemokratiſche Parteitag und die Stich⸗ wahltaktik. Wie die Berliner„Börſenzeitung“ mitteilt, ſoll dem ſozialdemokratiſchen Parteitage ein Antrag unter⸗ breitet werden, der die Unterſtützung der Libe ralen bei Stichwahlen in Ausſicht ſtellt. Die ſozialdemokratiſche Hilfeleiſtung ſoll ſich nicht auf die fortſchrittliche Volkspartei beſchränken und auch nicht an die Bedingung der Gegenſeitigkeit gebunden ſein.(11!)— Das ſagt genug! Baſſermann und Genoſſen wären damit am Ziele ihrer Wünſche an⸗ gelangt. Es lebe der Patriotismus des Liberalismus. (—) Rückgang ſozialdemokratiſcher Stimmen in Sachſen. Im Jahre 1910 haben in vier ſächſiſchen Land⸗ tagswahlkreiſen Erſatzwahlen ſtattgefunden. In drei von die ſen Kreiſen haben die ſozialdemokratiſchen Stimmen eine recht erhebliche Verminderung erfahren: ſo im 5. ſtädtiſchen Kreiſe Leipzig um etwa 1100, im 5. ländlichen Kreiſe um rund 550 und im 44. ländlichen Kreiſe um rund 500. Nur im 23. ländlichen Kreiſe iſt die Zahl der ſozialdemokratiſchen Stimmen um 250 geſtiegen. 7 Die Lotteriegemeinſchaft Preußens mit Süd⸗ deutſchland. Nach dem am Montag dem Präſidium der Zweiten württembergiſchen Kammer zugegangenen Ent wurf des neuen Lotteriegeſetzes beläuft ſich der Anteil Württembergs auf 785000 Mark, der Bayerns auf 2215000 Mark, der Badens auf 690000 M. Der Vertrag iſt vom 1. Juli 1912 bis 30. Juni 1927 geſchloſſen; er gilt jedesmal für fünf Jahre verlängert, wenn er nicht mindeſtens ein Jahr vor Ablauf ſeiner Geltungsdauer von einem der vertragſchließenden Teile gekündigt wird. (1) Sozialdemokratiſche Poeſie. In verſchiedenen Blättern werden Proben aus einer ſozialdemokratiſchen Gedichtſammlung von einem Dr. Rudolf Franz, betitelt„Abrechnung“,„politiſche Versfußtritte“, ver⸗ öffentlicht. die an Gemeinheit nicht mehr übertroffen werden können. So ſchildert der Verfaſſer einen ſo⸗ zialdemokratiſchen Straßenkrawall in einem „Gedichte“, das mit einer unerhört ordinären Verun⸗ glimpfung der demütig⸗dankbaren Kaiſerdepeſche „Welch eine Wendung durch Gottes Fügung!“ endet: „Als ſich der Qualm verzog, war nichts zu ſehen, kein Haus, ſogar kein Piſſoir blieb ſtehen. Und die Ruinen inſpiziert Herr Jagow, wie Hannibal die Trümmer von Karthago. So war des grauſen Umſturzkampfes Endung: Durch Gottes Fügung, ach, welch eine n Wendung!“ Noch zwei weitere Proben, die ernſtliche Zweifel er⸗ wecken müſſen, ob man es hier nicht mit einem Geiſtes⸗ kränken zu tun hat: f„Und den Eltern nebſt den Kindern wuchs der Geldſack unterm Hintern, bis der Vater einen Schlag bekam, weil er ſich beim Saufen übernahm. Sprach's und nahm vom Miſt die Gabel, ſtach den Kindern durch den Nabel, hat ſie obendrein noch aufgehenkt und ſich ſelbſt im Jauchefaß ertränkt.“ Schließlich wieder ein Bonmot über die Schutzmann⸗ ſchaft: „Ja, ſo ein flüchtig Volksgetümmel Iſt doch des Schutzmanns wahrer Himmel. Zufrieden hau ich groß und klein— Hier bin ich Vieh, hier darf ich's ſein!“ Das Schönſte iſt, daß dieſe talentloſe Schweineren von der Zentralkommiſſion der ſozialdemokratiſchen ——— Bildungsausſchüſſe für Rheinland und Weſtfalen in Auftrag gegeben worden ſind, weil es„bei feſtlichen Veranſtaltungen der Arbeiterſchaft an geeig⸗ netem Vortragsmaterial auf dem Gebiete politiſch-ſozialer Satire bisher faſt völlig fehlt.“ So ſieht es alſo mit der parteiamtlichen Bildung aus. Uns kann es nur recht ſein, wenn die Sozialdemo⸗ kraten auf dieſe Weiſe alle Elemente, die noch einen ſchwachen Hauch von Anſtand beſitzen, aus ihren Reihen herausekeln. deer und Marine. 8 Die Herbſtmanöver der deutſchen Hochſeeflotte be⸗ ginnen am 20. Auguſt. Die Verjüngung der deutſchen Flotte. Das Linien⸗ ſchiff„Mecklenburg“, das letzte Schiff der Wittels⸗ bachklaſſe, wurde Mittwoch auf der kaiſerlichen Werft außer Dienſt geſtellt und tritt nunmehr zur Reſerve⸗ flotte über. In Dienſt geſtellt wurde das Linienſchiff „Wörth“, das demnächſt in den Verband des Reſerve⸗ geſchwaders eintritt. Nach einer Mitteilung des Reichs⸗ marineamtes wird auf der kaiſerlichen Werft der kleine Kreuzer„Erſatz Condor“ als Turbinenkreuzer am 24. Auguſt vom Stapel laufen. Nach dem Ablauf wird der Bau des Linienſchiffes„S“ in Angriff ge⸗ nommen Kirche und Schule. 1 Das Befinden des Papſtes. Die Beſſerung im Befinden des Papſtes dauert an, doch beſteht der Zu⸗ ſtand allgemeiner Schwäche fort. Audienzen werden nicht gewährt. Europäiſches Ausland. England. E Die Londoner Blätter beſchäftigen ſich eingehend mit der Abnahme der Geburten in England. Während der letzten dreißig Jahre vor 1907 betrug der Geburtendurch⸗ ſchnitt 35,4 auf das Tauſend der Bevölkerung. Dieſer Durchſchnitt iſt in den Jahren 1907 bis 1910 auf 26,6 gefallen. Die Blätter ſehen hierin eine ſchwere Ge⸗ fahr für die Zukunft und fordern die Regierung auf, über die Urſachen dieſer Erſcheinungen Unterſuchungen anzuſtellen. Frankreich. 2 Der deutſch⸗franzöſiſche Grenzzwiſchenfall ſtellt ſich als recht harmlos heraus. Es ſind nämlich nicht etwa deutſche Soldaten wegen Grenzüberſchreitung bei Longpvy verhaftet worden, ſondern die Feſtgenommenen waren— zwei deutſche Landſtreicher.— Die Zahl der Anwerbungen für die Fremdenlegion betrug nach amtlichem Ausweis im Jahre 1910 2118 Rekruten, alſo 279 weniger als im Vorjahre, was jedoch nicht auf einen Rückgang der Anmeldungen, ſondern auf die ſchärferen Aufnahmebedingungen zurückgeführt wird. Die Zahl der angeworbenen Deutſchen iſt gleich wie im Vorjahre. Portugal. E Von der portugieſiſchen Nationalverſammlung wurde mit 78 gegen 76 Stimmen der Paragraph der Verfaſſung abgelehnt, durch den ein Recht auf Ausſtand und Ausſperrung anerkannt wird. Rußland. E Die Ruſſen haben wieder einen Spion verhaftet. Seit längerer Zeit wohnte in Moskau eine Perſönlichkeit, die ſich für einen Major a. D. namens Puzyrevoski ausgab, bis auf ihn der Verdacht der Spionage fiel. Hierauf ließ der Generalgouverneur eine Hausſuchung in der ſehr eleganten Wohnung des angeblichen Majors abhalten, und dabei fand man unter dem Fußboden eine Kaſſe mit 80 000 Rubeln und einem umfangreichen Akten⸗ bündel, in welchem Feſtungspläne und andere militäriſche Geheimniſſe der ruſſiſchen Regie⸗ rung verzeichnet waren. Zugleich ſoll auch eine Liſte von Mitarbeitern gefunden worden ſein, durch die eine An⸗ zahl hochgeſtellter Perſönlichkeiten aufs äußerſte kompro⸗ mittiert erſcheint. Türkei. k Nach Meldungen aus Monaſtir hat zwiſchen Sta⸗ rowa und Goritza ein blutiges Treffen zwiſchen türkiſchen Truppen und einer aus Griechen und Albaneſen beſtehen⸗ den Bande ſtattgefunden. Viele Soldaten ſollen getötet worden ſein. Wie verlautet, ſind in Goritza Unruhen aus gebrochen, bei denen ſieben Chriſten getötet und mehrere verwundet worden ſind. Auch mehrere Sol⸗ daten ſollen getötet worden ſein. Der Markt iſt ge⸗ ſchloſſen und die Verbindung mit Goritza unterbrochen. Der Oberſtleutnant als Stellen⸗ ſchwindler. Wie ſchon berichtet, wurde nach mehrtägiger Ver⸗ handlung vor dem Kriegsgericht in München der Oberſt⸗ leutnant v. Stritzl wegen Betruges zu fünf Mona⸗ ten Gefängnis und Entlaſſung aus dem Heere ver⸗ urteilt. Die Verhandlung ergab intereſſante Einzelheiten über einen ganz ungeheuren und unglaublichen Stellen- ſchacher und-Schwindel, den der Angeklagte in Gemein- ſchaft mit dem Agenten Hahn betrieben hat. Er erließ in verſchiedenen Blättern ein Inſerat folgenden Inhalts: „Junger Mann erhält ſichere Lebensſtellung durch hohen Staatsbeamten, wenn er einem ſolchen eigen⸗ artiger Verhältniſſe halber zirka 10 000 Mark leih⸗ weiſe gegen ſechs Prozent Zinſen und Sicherheit zur Verfügung ſtellen kann. Gefl. Zuſchriften unter...“ i Es meldeten ſich zahlreiche Perſonen. Hahn leitete mit den Leuten die Verhandlungen und beſtimmte den Preis, den der hohe Herr für Stellungen, die er ver⸗ ſchaffen wollte, verlangte. Waren die Bewerber zum Geldgeben bereit, ließ der Oberſtleutnant die Macht der Uniform wirken. Er erſchien dann in Galauniform mit ſeinen Orden im Hauſe der Bewerber um die Stellen und nahm mit Protektormiene das Geld in Empfang oder beſtellte die Leute in ſeine Kanzlei im Generalſtabs⸗ gebäude. Die Macht der Uniform wirkte immer. Wenn die Leute früher noch gezögert hatten, das Geld herzu⸗ geben, ſobald Stritzl in ſeiner Uniform mit den Orden erſchien, gaben ſie das Geld vertrauensvoll her. Es wurden zumeiſt kleine Leute, Gewerbetreibende, Diener und Bauern durch den Angeklagten um ihre Er⸗ ſparniſſe oder ihr Vermögen gebracht. In der Regel waren 5000 Mark Darlehen verlangt für die Verſchaffung einer Lebensſtellung. Ein Bauer in Schwaben, der ſeinen Sohn beim Münchener Magiſtrat unterbringen wollte, hat 11000 Mark verloren. „ Mit den Frauen Stellungsſuchender trat der Oberſt⸗ lemnant zuweilen in galante Beziehungen und führte davon unter der Ueberſchrift„Manöverſtudien“ eine Liſte, die ſich in zyniſchen und gemeinen Beſchrei⸗ bungen ſeiner Abenteuer ergeht. Wenn Oberſtleutnant Stritzl dienſtlich bei dem Aushebungsgeſchäft zu tun hatte, pumpte er die Leute, einmal ſogar einen bei⸗ ſitzenden Regierungsrat, an. In keinem ein⸗ zigen Falle war es dem Angeklagten gelungen, jemand eine Stellung zu verſchaffen. Der Mittäter Hahn hatte kurz vor der Verhandlung Selbſtmord verübt und konnte nicht zur Verantwor⸗ tung gezogen werden. Lokale Nachrichten. » Obſt waſchen! Eindringlich ſei in jetziger Obſt⸗ zeit darauf hingewieſen, daß jederlei Obſt vor dem Genuß gewaſchen werden muß! Wie notwendig dieſes Obſtwaſchen iſt, lehrt ein Blick in das Waſchwaſſer, man erſtaunt uber die ungeheure Menge von Staub und ſonſtigem Schmutz, der dem Obſte anhaftet und man kann ſich denken, daß auch vlele Keime und Bazillen dabei find, die, in der Luft dahinfliegend ſich auf dem Obſte niederlaſſen, oder beim Pflücken, Ver⸗ packen, Verſenden, Verkaufen darauf gekommen ſind. Dazu die vielen Abſonderungen von Inſekten, die ſich auf dem Obſte zu ſchaffen machen. Man zeige auch den Kindern das über- aus ſchmutzige, faſt ſchwarze Obſtwaſſer, damit ſie das Gebot der Eltern nachdrücklicher begreifen. * Zucker wird teuer. Die tropiſche Hitze ſoll den Zuckerrüben koloſſal ſchaden, ja vielfach wird die Lage vom Organ der Zuckerinduſtrie als troſtlos bezeichnet. Der Zucker iſt infolgedeſſen ſeit einigen Tagen ſprunghaft in die Höhe gegangen, was zu hören unſeren Hausfrauen nicht angenehm ſein dürfte. Zucker und Kaffee ſind nun beide teüre Kame raden geworden. Auf zum Katholikentag. Das goldene Mainz wird am nächſten Sonntag Zeuge eines ſeltenen Schauſpieles ſein. Ganz Deutſchland rüſtet ſich zur Glaubenskundgebung in ſeinen Mauern. Ueber 45 000 katholiſche Männer in 881 Vereinen ſind bereits zu dem Rieſenfeſtzug gemeldet und Zehntauſende Nichtteilnehmer aus allen Gauen werden ſich den Anblick der einzigartigen Kund⸗ gebung nicht entgehen laſſen. Redner erſten Ranges ſind gewonnen, um in 9 gleichzeitig tagenden Verſammlungen den katholiſchen Männern die Zeichen der Zeit zu deuten und ſte für ihre Ideale zu begeiſtern. Auch unſere Vorbereitungen ſind faſt beendet. Ueber 300 Männer und Jünglinge haben ihre Teilnahme zugeſagt. Neue Meldungen zum Extrazug werden noch bis Sams tag Abend im Pfarrhaus oder von den Vorſtands mitgliedern und Vereinsdienern entgegengenommen. Fahrkarten und Ketteler⸗ münzen, deren Preis mit Unkoſtenzuſchlag 3 Mk. beträgt, gelangen am Freitag und Samstag zur Verteilung. Die Tagesordnung für Sonntag iſt folgende um ½8 Uhr hl. Meſſe für die Teilnehmer Um 955 Abfahrt des Sonderzuges vom Staatsbahnhof— Pünktliches Erſcheinen iſt unumgänglich notwendig, da der Zug keine Verſpätung erleiden darf. 1108 Ankunft in Mainz, worauf wir uns ſofort in unſer Stand quartier:„Turn. u. Fechtklub“, Ballplatz, zur Reſtauration begeben. 12¼ Uhr Beſichtigung des Domes; i nach 1 Uhr Aufſtellung zum Feſtzug: Die Sodalität hat ihren Platz Nr. 71 Rheinallee, Bauſtelle des Real- gymnaſiums— der Männer- und Arbeiterverein hat Nr. 704 und ſteht in der Frauenlobſtraße Nr. 64, 66 und 68. um 2 Uhr Beginn des Zuges, danach Feſtverſammlung im Ratskeller für alle Männer- und Arbeitervereine der Mainzer Diözeſe reſp. im Forts Stahlberg für die Jünglinge. Nach den Reden gemütliches Beiſammenſein dei Konzert und Reſtauration bis zum Abgang des Zuges um 88. Gegen 10 Uhr Ankunft in Viernheim; Zug zum Freiſchütz unter Muſikbegleitung. Kein katholiſcher Mann und Jüngling, der Zeit und Gelegenheit hat, bleibe zurück. Vereinsabzeichen und Ketteler münzen müſſen angelegt werden. Aus Nah und Fern. »Maunheim, 3. Aug. Der 18 Jahre alte Schrift⸗ ſetzer lehrling Jakob Eder ertrank deim Baden im Neckar — Fendenheim, 3 Aug. Von einem ſchweren Un⸗ fall wurde die Familie Schuhmachermeiſter Joſef Karle heim⸗ geſucht. Beim Nachfüllen eines Spiritus Bügeleiſens xplo- dierte die Fluͤſſigkeit und die Flammen ſtzten die Kleider der 14jährigen Tochter in Brand. Trotz ſofortiger Hilfe der Eltern erlitt das Mädchen gräßliche Brandwunden am ganzen Körper, ſodaß Lebensgefahr für das Kind zu befürchten iſt. * Lampertheim, 3. Aug. Bei einer Exploſton von Spiritus wurde eine Ehefrau vollſtändig von dem brennenden Spiritus übergoſſen, ſodaß ſie einer lebenden Feuerſäule glich. Sie wurde furchtbar verbrannt ins Krankenhaus gebracht, wo ſie nachmittags ſtarb. — Bürſtadt, 3. Aug Eine wüſte Schlägerei, bei der anſcheinend das Meſſer eine nicht unbedenkliche Rolle ſpielte, ereignete ſich hier. — Worms, 3. Aug. Abermals eine Leiche geländet wurde hier im Rheine bei der Damenbadeanſtalt.— Verhaftet wurde ein 38 Jahre alter Taglöhner, der ſich an einem 13. jährigen Mädchen vergangen haben ſoll.— In kewußtloſem Zuſtand wurde auf der Straße liegend eine 15 Jahre alte Fabrikarbeiterin aufgefunden. Später ſtellte ſich heraus, doß ſie in ſelbſtmörderiſcher Abſicht Lyſol getrunken hatte. — Birkenau, 3 Aug. Bei der Station Weinheim⸗ Tal geht ein Seitengeleiſe von dem Hauptgeleiſe in die obere Hildebrand'ſche Mühle, auf welchen die Materialzüge zu und von der Mühle befördert werden. In dem Augenblick: nun, — 2 Der 1 222 5 2 * — großke Vorſi We 11 zu 5e der — von 2 ling nig decke dabur Unter berſeh bei be 8000 E wit f zügen nicht gerett vom amtg! dire ren liche Neiße chef Khenz Scl als ein ſolcher Materialzug in das Hauptgeleiſe einbog, kam ein Perſonenzug von Birkenau aus dem 70 Meter entfernten Biadukt. Ein Streckenarbeiter lief dem Zug raſch entgegen und der Lokomotivführer konnte zum Glück den Zug noch rechtzeitig zum Halten bringen. Heppenheim, 3. Aug. In der Nacht vom Sonn⸗ tag zum Montag wurden aus der auf dem Werkplatz am Bahnhof befindlichen Schreibſtube des Granitwerks Rüth und Reinmuth durch Einbruch 1000 Mark in Gold und Scheinen geſtohlen. — Heidesheim, 3. Aug. 5 Kinder machten hier im unbewachten Augenblick in einem neben einer mit Frucht ge⸗ füllten Scheune gelegenen Strohmagazin ein Feuerchen. Nach⸗ barsleute, die Rauch aus dem Dache dringen ſahen, eilten herbei und fanden hinter einem leeren Faſſe zuſammengekauert die Leiche eines 5jährigen Mädchens und Zjährigen Knaben, die durch Rauchvergiftung getötet waren. Die drei übrigen Kinder konnten gerettet werden. a — Bingen, 3. Aug. Das Befinden des Landtags⸗ Abg. Pennrich hat ſich in erfreulicher Weiſe gebeſſert. Er ißt ſchon ſeit einiger Zeit nicht mehr ans Bett gefeſſelt, völlig jedoch iſt ein Verlaſſen des Zimmers, mit Rückſicht auf die Witierungsverhälinſſſe nicht angängig. Bei der kräftigen Natur des Erkrankten, iſt es alſo wahrſcheinlich, daß er ſich wleber erholen wird. — Münſter b. Dieburg 3. Aug. Der 37 Jahre alte Former Balthaſar Kurth iſt beim Baden ertrunken. Kurth war verheiratet und hinterläßt eine Frau mit 6 Kindern. Eine verhängnisvolle Hutnadelgeſchichte. Der Blu⸗ menhändler Kocher, Inhaber eines Blumengeſchäftes in Mannheim, wollte in ſeinem Laden einer Dame ein Geldſtück, das zu Boden gefallen war, aufheben. Die Dame war aber flinker als der ſechzigjährige Mann, ſie fuhr ſchon wieder aufwärts, als Kocher ſich erſt bückte, und ſtach dabei Kocher mit der Hutnadel ins Auge, das fofort auslief. Kocher begab ſich ſofort in eine Augenklinik. Der Dame wird die Nichtſicherung ihrer Hutnadel teuer zu ſtehen kommen. * Der„Sängerkrieg“ am Rhein. Nachträglich wird bekannt, daß es auch in dieſen Tagen auf dem in Bieb⸗ rich ſtattgehabten Geſangwettſtreit, bei dem auch der Paiſerpreis ausgeſungen wurde, wiederum zu lärmenden Szenen gekommen iſt. Einige Vereine der erſten Stadtklaſſe fühlten ſich durch die Haltung eines Kaſſeler Preisrichters, der bei Bewertung der Leiſtungen einzelner Vereine um 20 bis 30 Punkte hinter ſeinen Kol⸗ legen zurückſtand, benachteiligt, ſo daß es zu derartigen Szenen kam, daß die Polizei requiriert werden mußte. Zwei Vereine verweigerten die Annahme der ihnen zugedachten Preiſe. Nach Schluß des Preiswett⸗ ſingens mußte der vorerwähnte Preisrichter ſeine Per⸗ fon in Sicherheit bringen, da es ihm ſonſt von großen Trupps lärmender Sänger übel ergangen wäre. Beim Kaiſerpreisſingen gebrauchte die Feſtleitung die Vorſicht, den Ausgang des mittags bereits ſtattgehabten Wettſingens erſt nachmittags 5 Uhr auf dem Feſtplatz zu verkünden, da es ſonſt im Sängerlokal angeſichts der erhitzten Gemüter zur Kataſtrophe gekommen wäre. Aus Stadt und Land. ** Zwei Defraudanten. Unterſchlagungen in Höhe von 28 000 Mark hat der etwa 18 Jahre alte Lehr⸗ ling Horſtmann der Norddeutſchen Kredit⸗Anſtalt in Königsberg in Gemeinſchaft mit dem Buchhalter Bo⸗ decke einer dortigen Firma, der 1000 Mark veruntreute, dadurch verübt, daß Bodecke auf einen mit der gefälſchten Unterſchrift der Direktion der Norddeutſchen Kreditanſtalt verſehenen, auf 42 000 Mark lautenden Kreditbrief geſtern bei der Stettiner Filiale der Norddeutſchen Kreditanſtalt 28 000 Mark abhob. Beide ſind flüchtig. * Drei Badegäſte beim Segeln ertrunken. Ein er⸗ ſchütternder Bootsunfall hat ſich am Dienstag nachmittag auf der Oſtſee vor der Mole von Warnemünde zugetragen. Bei einer Fiſcherbootregatta kenterte eine nicht konkurrierende Halbjolle. Vier Inſaſſen wurden gerettet, die anderen. Profeſſor Dr. Friedrich Mie vom Realgymnaſium Grunewald, der 27fährige Lehr⸗ amtskandidat Renſch aus Roſtock und Realſchul⸗ direktor Ruchhöft aus Kottbus ertranken. Die Ur⸗ fache des Unglücks iſt in der Ueberlaſtung des geken⸗ terten Bootes zu ſuchen. * Wahnſinnstat eines Bauſekretärs. Der könig⸗ liche Bauſekretär Kretſchmer von der Fortifikation in Neiße, der ſeit längerer Zeit nervenleidend iſt, hat ſeine Ehefrau durch zahlreiche Beilhiebe auf den Kopf lebensgefährlich verletzt. Darauf ſprang er unweit des Schützenhauſes in die Neiße. Als man ihn ans Land zog, war er bereits tot. Kretſchmar iſt 45, ſeine Ehe⸗ frau 36 Jahre alt. ** Folgenſchwere Panik in einer Kirche. In der Gemeinde Balſa, Komitat Szaboles, ſchlug während des Gottesdienſtes der Blitz in die dortige katholiſche Kirche ein. Da gleichzeitig auch ein Erdſtoß erfolgte, entſtand unter den Kirchenbeſuchern eine fürchterliche Panik, wobei fünf Frauen erdrückt und drei ſchwer ver⸗ letzt wurden. ** Raubanfall auf ein Mönchskloſter. Das be⸗ rühmte ruſſiſche Mönchskloſter zu Kaſan iſt von einer Räuberbande überfallen worden, die dort schrecklich gehauſt hat. Es fielen ihr 89000 Rubel bares Geld und 48000 Rubel in Wertpapieren in die Hände, außerdem aber noch eine Menge von Kirchen- und Kloſter⸗ gerßten, die einigermaßen wertvoll erſchienen. * Grubenunglück in England. In der Grube von Llanelly(Wales) ſtürzte eine Mauer ein und be⸗ grub ſechs Arbeiter unter ſich. Drei waren auf der Stelle tot, während die drei übrigen ſchwer verletzt unter den Trümmern hervorgezogen wurden. Ein ruſſiiches Dorf durch ſpielende Kinder ein⸗ ä 8 r e BB N geaſaſert. Das ruſſiſche Grenzoorf Weicen ist voll⸗ ſtändig niedergebrannt, wobei auch die Kirche nicht ver⸗ ſchont worden iſt. Die Urſache iſt darin zu ſuchen, daß mehrere Kinder in einer Scheune mit Streichhöl⸗ zern ſpielten. Im ganzen ſind außer der Kirche 30 Gutshöfe eingeäſchert worden. Auch viel Vieh iſt mit⸗ verbrannt. * Ein amerikaniſches Irrenhaus niedergebrannt. Das Irrenhaus in Hamilton in Ontario iſt nieder⸗ gebrannt. Das große Aſyl beherbergte 600 In⸗ ſaſſen. Die Feuerwehr konnte ihre Fahrzeuge nicht zur Stelle ſchaffen, weil die Zugänge durch zufällige Straßenarbeiten verſperrt waren. Die Wärter handelten jedoch mit großer Entſchloſſenheit, und es gelang ihnen, die meiſten ihrer Pfleglinge aus dem brennenden Hauſe zu ſchaffen. Oft mußten die Wärter Gewalt anwenden und die ſich verzweifelnd Wehrenden aus den Fenſtern in die Sprungtücher werfen. Grauenhafte Szenen ſpielten ſich unter den Wahnſinnigen ab, die ſich wie wilde Tiere gebärdeten. Am furchtbarſten ge⸗ ſtaltete ſich die Raſerei unter den 85 unheilbaren Kran⸗ ken, die im fünften Stock untergebracht waren, und von denen anſcheinend die meiſten umgekommen ſind. Bis jetzt ſind acht Leichen gefunden worden. Doch ſind ſicher noch vieſe unter den Trümmern begraben. * Von Löwen zerfleiſcht. Die„Frkf. Ztg.“ mel⸗ det aus Dar⸗es⸗Salam, der Hauptſtadt von Deutſch⸗ Oſtafrika: Einen gräßlichen Tod fand vor kurzem der Dampferführer Holſtein. H. war nach dem Orte Mo⸗ horo geritten. Den Rückweg trat er erſt am Spätnach⸗ mittag kurz vor Eintritt der Dunkelheit an, nachdem er ſeine beiden farbigen Diener mit dem Gewehr vorausge- ſchickt hatte. In der Dunkelheit wurde er kurz vor dem Wegende in der Nähe des Rufiji⸗Fluſſes von drei Löwen, die ſich an einem Bachübergang in dichtem Dſchungel verborgen aufgehalten hatten, angefallen und getötet. Die Diener Holſteins wurden auf das Aus⸗ bleiben ihres Herrn aufmerkſam, als das Maultier ſchaum⸗ bedeckt augeſtürzt kam. Sie alarmierten die eingebore⸗ nen Einwohner eines Negerdorfes, und bei der am näch⸗ ſten Morgen veranſtalteten Treibjagd wurde die ſchreck⸗ lich verſtümmelte Leiche Holſteins in der Nähe der Unfallſtelle gefunden. 2 ** Mit der Deichſel aufgeſpießt. Infolge Scheuens vor einem Automobil ſtürzten die Pferde des Beſitzers Rennwanz aus Großbrebs in Weſtpreußen mit dem Wagen in den Chauſſeegraben. Durch die Deichſel wurde Rennwanz der Leib aufgeriſſen, ſo daß er kurz darauf ſtarb. Seine Frau erlitt bedeutende innere und äußere Verletzungen. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. In Dorſtfeld bei Dortmund ſtürzte die Frau eines Metzgermeiſters infolge Schadhaftigkeit des Flurbelages in eine darunter befindliche Abortgrube und wurde als Leiche herausgezogen. In Mähriſch⸗Oſtrau wurde eine internationale Einhrecherbande wegen Warendiebſtahls im Werte von 30 000 Kronen verhaftet. Eine Feuersbrunſt hat in Lodz eine Reihe von Häuſern vernichtet. 180 Familien ſind obdachlos. Zum Rektor der Berliner Univerſität wurde der Hiſto⸗ riker Geheimrat Profeſſor Dr. Max Lenz gewählt. Offizielles Jeſtblatt der 58. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands in Mainz. erſcheint vom 6.— 10. Auguſt 1911 täglich zweimal, im ganzen zehnmal. Das Feſtblatt enthält ausführliche Berichte über ſämt⸗ liche Veranſtaltungen, u. a. die Lteden, Beſchlüſſe, Vergnügungs⸗ Programme, Mitteilungen über die zohlreichen Einzelverſamm- lungen, ſowie ein vollſtändiges Verzeichnis ſämtlicher Mit⸗ glieder und Teilnehmer der Generalverſammlung. Nicht nur für alle Teilnehmer an der Mainzer Tagung, ſondern auch fuͤr diejenigen, die infolge zu weiter Entfernung und aus ſonſtigen Gründen nicht nach Mainz kommen können, ſoll das Feſtblatt ein Orientierungsmittel und gleichzeitig ein Er- innerungsblatt von dauerndem Werte bilden. Beſtellungen auf das Feſtblatt nehmen alle Poſtämter und Briefträger entgegen. Das Feſtblatt iſt in der Poſtzeitungsliſte(neunter Nachttag) eingetragen und koſtet Mk. 1.— auf der Poſt abgeholt, Mk. 1.20 in Haus gebracht. Es wird gebeten, für Beſtell ungen den im Junſeratenteil der vorliegenden Nummer enthaltenen Beſtellſchein zu verwenden. Marktbericht. »Seckenheim, 2. Aug. Der geſtrige Schweinemarkt war mit 64 Stück Mllchſchweinen befahren, die alle zum Preiſe von 16 bis 22 Mk. pre Paar verkauft wurden. Tausendfach bewährte Nahrung bei: Brechdurchfall, Icndernehrung Diarrhöe, -HKrantenkost DaärmkKatarrh, etc. ——— 2———————— Großer Strohhut Abſchlag Auf ſämtliche Herren und Knaben ⸗Strohhüt⸗ 25% Rabatt Eine Partie Kinder Strohhüte werden zu 50 Pfeunig ausverkauft. Adam Klee ceshaee Rathauas terasse — Landw. Bezugs- u. Absatz- Genossenschaft. Von M it ittag ab iſt die Dreſchmaſchine in 1——2 Der Vorſtand. — 3 *—— Empfehle: Prima Sommerhemden in allen Preislagen Sportvorhemden, Sport⸗Kragen olle Facon anderer modernen Kragen und Krawatten. 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Auguſt, mittags 1 Uhr, im Lokal Zuſammenkunft zwecks Beteiligung an dem Korſo. Zahlreiches und pünktliches Erſcheinen aller Mitglieder am Samſtag abend, ſowie am Sonntag erwartet Der Vorſtand. Radfahrer⸗Verein„Amicitia“ Donnerſtag, den 3. Auguſt, abends halb 9 Uer aussgrofdentliche General-Versammlung im Gaſihaus„Zum Rebſtock“ bei Kolleg Helbig. Alle aktiven Mitglieder werden er ſucht, pünktlich zu erſcheinen. Der Vorſtand fad-Sport„Germania“ Viernheim. Unſere Mitglieder werden hiermit höflichſt gebeten, am Samſtag, den 5. Auguſt d. Is., abends 8 Uhr, im Lokale „. Schützenhof“ ſich zwecks Beteiligung am Lampions⸗ zug des Radfahrer⸗Vereins„Vorwärts“ Vlernhelm vünktlich einzufinden. Kleidung: Sports-Anzug. Sonntag, den 6 Auguſt d. J., betelligt ſich der Ver⸗ ein an der Korſo Fahrt. Z ſammenkunft punkt 1 Uhr im Lokal.— Die Mitglieder werden erſucht, ſich pünktlich einzu⸗ finden. Der Vorſtand. Mfg bſftachen-Jeren Helma Heute Donnerſtag abend 9 Uhr im Gaſthaus zum goldenen Stern AMlitglieder-Verſammlung a Betreffs des Jungfliegens werden die jüngeren Mitglzeder gebeten, vollzählig zu erſcheinen. a Der Vorſitzeude: Han fer floife Michschwelne hat zu verlaufen Frau Butſch Wwe. Waſſerſtraße. Achtung! 50 000 Paar Schuhe 4 Paar Schuhe für nur M. 8.— Wegen Zahlungs- Stockung mehrerer grosser Fabriken wurde ich beauftragt, einen grossen Posten Schuhe tief unter dem Erzeugungspreise loszuschlagen. Ich verkaufe daher an Jeder- mann 2 Paar Herren- u., 2 Paar Damen- Schnür- Schuhe, Leder braun od. schwarz galoschiert mit stark genageltem Boden, hoch elegant, neueste Facon, Grösse laut Nummer. Alle 4 Paar kosten nur M. 8,.—. Ver- sand pr. Nachnahme. Schuhzentrale Oswiecim Preuss. Grenzst. Postfach Nr. 26 Umtausch gestattet oder Geld retour. Ruck- Säble für Erwachſene und Kinder empfiehlt in jeder Preislage Jak. Beyer Radfahrerklub Wanderer Vieruheim. Donnerstag, den 3. 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