bak Um die ul. ner den uber dis l Au. chen. hen gen age em. Ge fr 9 r. der 1¹ fenen lauf bei id 10 * f bl 1 aner; j kr ir der- n un Viernheimer Lendenner Bacre: Diernheimer Zeitung Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Fernſprech⸗Nr. 20 Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Graßherzaglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Feitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. ger Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1984 Nei Wen, —— Ar. 2 Ein Geheimerlaß. „Seid einig! einig! einig!“ Für die Sozialdemokraten ſteht der Jenaer Parteitag bevor, und nach dem Parteitag kommen die Reichstagswahlen. Da iſt den Arrangeuren und Kuliſſenſchieber, die auf dem Parteitage amtlich dafür zu ſorgen haben, daß alles„klappt“, der bleiche Schrecken in die Glieder gefahren. Im Geiſte ſehen ſie einen neuen Jungbrunnen auftauchen, ſehen Parteivorſtand und Generalkommiſſion der„freien“ Gewerkſchaften ſich die Köpfe blutig ſchlagen, ſehen Radikalismus und Re⸗ viſionismus mit wurfbereiten Tintenfäſſern gegen ein⸗ ander anſtürmen, ſehen die kampfesmutige blutigrote Roſa, ſehen Clara Zetkin, wie ſie Hyänen werden und mit Entſetzen Spott treiben. Da heißt es, ſchon vorher alle widerſtreitenden Ele⸗ mente auf einen neuen Rüttliſchwur verpflichten. Und ſo geht denn die Parole um: ſeid einig, einig, einig! Der Parteivorſtand geht vor mit einem Ge⸗ heimerlaß, in dem die ſozialdemokratiſche Preſſe wegen ihres„Sauherdentons“ eins ausgewiſcht bekommt. Der Erlaß hat folgenden Wortlaut: Geheimerlaß des ſozialdemokratiſchen Nicht veröffentlichen! Parteivorſtandes. Berlin, 8. Auguſt 1911. An die Redaktionen der ſozialdemokratiſchen Preſſe! Werte Genoſſen! Die Generalkommiſſion der Gewerkſchaf⸗ ten hatte die Abſicht, wegen der Beſchwerden des Buchdruckerverbandes über einen Teil der Parteipreſſe im„Korreſpondenzblatt der Gewerk⸗ ſchaften“ die beiliegende Erklärung zu veröffentlichen. (Die Erklärung wendet ſich in ſcharfen Ausdrücken gegen die ſozialdemokratiſche Preſſe, die aus Anlaß des Berliner Buchdruckerſtreiks die Tarifgemeinſchaft heftig an⸗ gegriffen hatte. D. R.) Da dieſe Erklärung im Sinne der Mannheimer Reſo⸗ lution die Intereſſen von Partei und Gewerkſchaften be⸗ rührt, ſo hat die Generalkommiſſion uns hiervon ver— ſtändigt. Da uns in der gegenwärtigen politiſchen Situation eine öffentliche Diskuſſion dieſer Beſchwerden den Inter⸗ eſſen der Arbeiterbewegung nicht förderlich erſcheint, haben wir die Generalkommiſſion der Gewerkſchaften erſucht, von der Veröffentlichung dieſer Erklärung abzuſehen, und uns erboten, die Parteipreſſe durch ein Zirkular von der beabſichtigten Erklärung in Kenntnis zu ſetzen. Wir haben der Generalkommiſſion der Gewerkſchaften gleichzeitig erklärt, daß wir ihre Beſchwerde über die gehäſſiae Schreibweiſe der angezoge⸗ Donnerstag, den 17. Auguſt 1911. nen Parteiblatter fur durchaus verechtigt halten. Eine ſolche Kampfesweiſe widerſpricht nicht nur den Grundſätzen der Mannheimer Reſolution, ſondern ſteht auch in ſchroffem Widerſpruch zu dem Jenaer Partei⸗ tagsbeſchluß über die Preßfehden, in dem der Parteitag gegen eine gehäſſige, perſönlich verletzende Art der Dis⸗ kuſſion Einſpruch erhob. Wir erſuchen die Redaktionen der Parteipreſſe, die Jenaer Reſolution bei Polemiken zu beachten. Mit Parteigruß! Der Parteivorſtand. Das iſt der Auftakt! Eine Debatte erſcheint„in der gegenwärtigen politiſchen Situation“— ſoll heißen: weil die Reichstagswahlen ſo nahe bevorſtehen— den„In⸗ tereſſen der Arbeiterbewegung“— ſoll heißen: der müh⸗ ſam zuſammengeflickten Einigkeit in der ſozialdemokra⸗ tiſchen Partei— nicht förderlich. Ja, die Wahlen! Für andere Parteien dient die Agitation der Wahl, bei der Sozialdemokratie die Wahl der Agitation. Da heißt es, vorher ausgleichen, beſchwichtigen, beruhigen und vor allen Dingen: keine Parteitagsſchlacht! Ob's gelingen wird? Zuviel Zündſtoff liegt in der überhitzten roten Atmoſphäre. Ein übereiltes Wort könnte wie der Funke im Pulverfaß wirken und die Exploſion der erregten Gemüter herbeiführen. Die Leipziger Genoſſen, die bisher immer„quer“ getrieben haben, kündigen ſchon an, daß es ihnen gar nicht einfallen wird, der amtlichen Parole, die ganze Jenaer Unter⸗ haltung auf die bevorſtehenden Reichstagswahlen zuzu⸗ ſchneiden, zu folgen. Sie bereiten eine kräftige Oppo⸗ ſition vor. Beſonders das anfängliche Zaudern des Parteivorſtandes in der Marokkopolitik paßt ihnen nicht, auch nicht, daß der Parteivorſtand die ganze Kri⸗ tik des Strafgeſetzentwurfes den Gewerkſchaften überlaſſen hat. Der Parteivorſtand in Berlin ſoll ſich nicht nur radikal gebärden, ſondern ſeine ganze Arbeit ſoll demerxtremſten Radikalis mus dienen. Das wird heiße Kämpfe abſetzen. Und wenn die Tagesordnung auch noch ſo geſchickt zuſammengeſtellt iſt, man wird an einer Ausſprache, die wenigſtens für einige Wochen Klarheit bringt, nicht vorbeikommen. Dafür werden ſchon die Leipziger Genoſſen ſorgen. Und nach dem Parteitage kommt die Reichstags⸗ wahl. Die Sozialdemokratie hat ſo oft danach gerufen, damit den„Junkern und Pfaffen“ die„Quittung“ ausge⸗ ſtellt werden könne. Nun mit einemmal wird ihr angſt und bange vor der Reichstagswahl. Das Schickſal der Partei liegt in Jena.— 27. Jahrgang. Politiſche Rundſchau. + Berlin, 16. Auguſt. 5: Prinz Heinrich XVIII. von Reuß. Im Eiſen⸗ bahnzuge wurde am Dienstag abend zwiſchen Schwein⸗ furt und Würzburg Prinz Heinrich XVIII. Reuß j. L. von einem Schlage getroffen. Er war ſofort tot. Der Prinz, der im 65. Lebensjahre ſtand, iſt der Chef des zweiten Zweiges vom zweiten Aſt der jüngeren Linie des Fürſtenhauſes Reuß und war königl. preußiſcher Ge⸗ neral der Kavallerie a la ſuite der Armee und des 1. großh. mecklenburgiſchen Dragoner⸗Regiments Nr. 17. Der deutſch⸗amerikaniſche Schiedsgerichtsvertrag. Auf Grund der Unterredungen des deutſchen Botſchafters in Amerika, Graf v. Bernſtorff, mit dem amerikani⸗ ſchen Staatsſekretär des Aeußeren, Knox, iſt von der amerikaniſchen Regierung der Text eines deutſch⸗ amerikaniſchen Schiedsgerichts⸗Vertrages ausgearbeitet worden. Graf v. Bernſtorff tritt kom⸗ menden Samstag die Reiſe nach Deutſchland an. Er wird dem Staatsſekretär des Aeußeren, Herrn v. Kider⸗ len⸗ Wächter, dieſen Grundriß vorlegen und mit ihm über den Abſchluß eines Schiedsgerichtsvertrages konfe⸗ rieren. Die Rückkehr des Botſchafters nach Waſhington iſt nicht vor Anfang Oktober zu erwarten. :: Die heſſiſchen Landtagswahlen finden am Freitag, 3. November ſtatt. 1 „ esteder einer, der nicht pariert hat. Der fri- here Nationalſoziale, jetzige Sozialdemokrat Gerhard Hildebrand hat in den„Sozialiſtiſchen Monats⸗ heften“ mehrfach über Kolonialfragen geſchrieben und dabei einen Standpunkt vertreten, der dem der offi⸗ ziellen Sozialdemokratie nicht entſprach. Der„Vor⸗ wärts“ hat daraufhin erklärt, Hildebrand ſei zwar ein⸗ geſchriebenes Mitglied der Partei, allein er ſei in ſeiner ganzen Anſchauungsweiſe national⸗ ſozial geblieben. Das Solinger Sozialiſtenblatt fügt dem hinzu, daß dieſes Urteil des„Vorwärts“ ſich mit dem der Parteigenoſſen des Kreiſes Solingen, wo Hildebrand ſeit einigen Jahren wohne, völlig decke. In einer Sitzung der erweiterten Parteileitung für den Kreis ſei einſtimmig beſchloſſen worden, bei der demnächſt ta⸗ genden Kreisgeneralverſammlung den Ausſchluß Hilde⸗ brands aus der Partei zu beantragen.— Ja, ja, die eigene Meinung. Vielleicht beſinnt ſich Hildebrand aber noch einmal und läßt ſich ſeine Meinung parteiamt⸗ lich abſtempeln. Der Jahresbericht für () Die rote Organiſation. den ſozialdemokratiſchen Parteitag in Jena liegt ſchon jetzt vor. Darnach iſt die Zahl der Parteimitglieden im letzten Jahre um 115524 gewachſen und von 720 038 auf 885 562 geſtiegen. Die Zahl der ſozial⸗ demokratiſchen Stimmen betrug bei den letzten Reichs⸗ tagswahlen vor vier Jahren, als die Zahl der Parteimitalieder ſich nur auf 530 466 belief. Gerichtet. Roman von Franz Wichmann. 23 Nachdruck verboten.) „Wenn die ſchönen Worte es machten, möchten Sie recht haben, aber ſo—“ „Fräulein Reiner, Fräulein Klara,“ begann er von neuem, wenn ich Sie denn nicht mehr mit der hergebrachten Anrede nennen ſoll,— warum quälen Sie mich ſo? Wiſſen Sie denn nicht, daß ich der aufrichtigſte Freund Ihres Bruders bin? Warum dieſes Mißtrauen?“ „Wenn ich Sie beleidigen wollte, würde ich ſagen: Weil Sie es verdienen!“ Robert biß ſich in die Lippen, aber er lächelte.„Doch, Sie wollen es nicht, weil— weil—“ Das Mädchen fiel ihm ins Wort, ehe er zu Ende ſprechen konnte: „Weil ich niemand beleidigen mag. Die Menſchen ſollen einander Gutes tun, ſtatt ſich zu kränken!“ „Ja, alle Menſchen zu lieben, das iſt auch mein Ideal, wie das Ihre! Und doch haben Sie nicht den kleinſten Teil dieſer Liebe für mich!“ „Ach, laſſen Sie das!“ wich Klara ihm aus.„Es iſt zu rein, um mit unreinen Worten daran herumzudeuteln!“ Wer es nicht fühlt, kann es nicht verſtehen!“ „Wenn ich Ihnen aber ſage, daß ich—“ Der Wiedereintritt Ottos ließ ihn den Satz nicht vollenden. „Ei, was ſehe ich?“ rief der Student.„Ein tete“-à-tete Brüderlein, Schweſterlein?“ Das Mädchen errötete. Ich verbitte mir deine dummen Scherze!“ ſagte ſie heftig. „Ein Scherz,“ meinte Robert,„und ſo böſe ſein, das ſtimmt icht zuſammen!“ Klara öffnete raſch die Tür zum Nebenzimmer. „Du weißt, daß ich es nicht liebe!“ ſagte ſie kurz. Die Förſterin rauſchte im größten Staat herein. lächelte ſie. „Pardon, daß ich Sie ein wenig habe warten laſſen!“ „Ich bewundere Ihre Schnelligkeit, gnädige Frau!“ ſchmeichelte Robert.„Nicht alle Damen verſtehen es wie Sie! Die Kunſt der Toilette iſt vielleicht die größte, ſchwierigſte aller Künſte!“ Frau Adelheid war entzückt. „Ach, nicht wahr, das habe ich auch immer geglaubt!“ Sie betrachtete ſich wohlgefällig im Spiegel.„Ich bin wirklich ſehr zufrieden!“ „Aber jetzt allons, Mama,“ rief Otto ungeduldig,„es iſt höchſte Zeit, das Konzert wird bereits begonnen haben!“ „Tut nichts,“ meinte die Förſterin,„es iſt ja nur fein, ein wenig zu ſpät zu kommen, gerade wie im Theater!“ „Ja, ja, die gnädige Frau Mama weiß ſchon, was zum guten Ton gehört!“ lächelte Robert Otto zu. „Ei, ich müßte mich ja ſchämen, wenn es anders wäre!“ ſagte dieſe, die ſeine Worte gehört hatte. Otto trat zu ihr. „Deinen Arm, Mama!“ „Immer galant!“ ſchmunzelte Frau Adelheid, und nahm den Arm des Sohnes.„Was der Vater auch ſagt, du biſt doch ein Herzensjunge!“ Und ohne ſich weiter um Klara zu kümmern, die ſich noch im Nebenzimmer zu tun machte, verließen die drei die Wohnung. 6. Kapitel. Als Klara das Wohnzimmer wieder betrat, warf ſie ſich auf das Sofa und ſtützte den Kopf in die Hände. „Sie gehen alle,“ ſprach ſie vor ſich hin,„ohne mir Adieu zu ſagen, und laſſen mich allein! Es iſt wahr, ich will es ſo. Es iſt auch das beſte!“ Entſchloſſen die Anwandlung ſentimentaler Schwäche von ſich abſchüttelnd, ſprang ſie auf und trat an das Fenſter. Drunten auf der Straße ſah ſie eben noch die Ihren vor⸗ übergehen. Ein wehmütig⸗bitteres Lächeln umſpielte ihren Mund. „Es iſt Heuchelei von ihm, ich weiß es,“ fuhr ſie fort, laut zu denken,„nicht ihr zulieb, des Geldes wegen tut er's! O, Gott, daß es ſo weit mit ihm kommen mußte! Aber dieſer Herr von Hohlen und die anderen, es ſind die böſen Geiſter, die ihn verführen! Wenn er einen andern Umgang hätte, mit einem wahren Mann wie Hellborn, aber nein,“ unterbrach ſie ihr Selbſtgeſpräch,„ich will gar nicht daran denken, es iſt ein Unglück dabei. An jenem Tage, da ich mit ihm ſprach, habe ich das goldene Herz verloren. Wenn der Vater es bemerkte! Er glaubt, es hänge noch an der Schnur, die ich um den Hals trage!“ Sie öffnete das Fenſter und lehnte ſich ein wenig hinaus. „Könnte ich ihn nicht auch ſehen?“ fuhr es ihr durch den Sinn.„In der Union findet ſein Vortrag ſtatt, nicht ſechs Häuſer von hier, das große Gebäude mit dem Säuleneingang, das man von hier aus ſehen kann.“ Sie blickte nach der Uhr. Es war noch viel zu früh. Ach, wenn ich hinüberfliegen könnte, ein paar Minuten,“ ſann ſie weiter,„eine Viertelſtunde nur, niemand würde mich vermiſſen und ich könnte ihn hören, ſeine Stimme!“ Jäh ſtockte ihr Gedankengang. „Mein Gott, was iſt denn das?“ flüſterte ſie.„Steht dort vor dem Hauſe“— ſie beugte ſich raſch aus dem Fenſter, zog ſich aber ebenſo raſch mit ganz roten Wangen wieder zurück, —„die Geſtalt— er iſt es, Hellborn! Er blickt hierher, und jetzt— jetzt geht er, o, wie ſchade, geht! Nein, Herr im Himmel, er kommt hierher, ja, er iſt es wirklich, und, mein Gott, er grüßt mich!“ Sie konnte nicht anders. An allen Gliedern bebend, mußte ſie ſeinen Gruß vom Fenſter herab erwidern. Dann aber wich ſie verſchüchtert vom Fenſter hinweg und verbarg ſich hinter der Gardine, um heimlich ſeine weiteren Schritte zu beob⸗ achten. Fortſetzung folgt.) — SS ——— — fammen 8910 parteigenöſſiſche Gemeindevertreter gegen 7729 im Vorjahre. Gegenüber dem Vorjahr iſt die Zahl der Mitgliederverſammlungen in ganz Deutſch⸗ land von 20 826 auf 35 644 geſtiegen und der öffent⸗ lichen Verſammlungen von 13814 auf 13 163 zurückge⸗ gangen. Flugblätter wurden im vorigen Jahre 23 Mil lionen, in dieſem Jahre 33 Millionen verbreitet und daneben im vorigen Jahre 2,5 und in dieſem Jahre 3 Millionen Broſchüren und Agitationskalender unent⸗ neltlich verteilt. Tie Iſteinnahmen des Reichs an Zöllen, Steuern und Gebühren hat für die Zeit vom 1. April bis zum Ende des Juli 1911 465,9 Millionen Mark betragen. Eine erhebliche Steigerung gegenüber dem ent⸗ ſprechenden Zeitraum des Vorjahres zeigen vor allem die Zölle, die 55,7 Millionen mehr brachten. Das darf man als ein erfre uliches Zeichen für die Entwickelung der Reichsfin anzen anſehen. An zweiter Stelle ſteht die Branntwein ſteuer, welche im laufenden Rechnungsjahre ſchon 23,6 Millionen Mark mehr ergeben hat als im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres, und die aller Vorausſicht nach den Anſatz für 1911 bedeutend überſchreiten wird. Auch die Zucker⸗ teuer, Brauſteuer, Zündwarenſteuer, Zigaretten, der Emiſſionsſtempel und die Talonſteuer haben die Ergeb niſſe des Vorjahres je um mehrere Millionen Mark überſchritten. Koloninles. * Die Kolonne Frankenberg unverſehrt! Ein be⸗ ſonderer Eilbote iſt aus Seſheke in Livingſtone einge⸗ troffen mit dem Bericht, daß Diſtriktschef v. Fran⸗ kenberg und die Eingeborenenkolonne, deren Niedermetzelung am 19. Juli gemeldet wurde, wohl⸗ behalten nach Schuckmannsberg zurückgekehrt ſind. 5 Rußland. * Zum etwa 100. Male wird jetzt gemeldet, daß der ruffiſche Miniſter des Aeußern, Saſſonoff, von ſeinem Poſten wegen Krankheit zurücktreten werde. Diesmal ſoll die Meldung aus„kompetenter diplomatiſcher Quelle“ ſtammen. Saſſonoff erhalte einen ſüdlichen Botſchafter poſten. Sein Nachfolger als Miniſter des Aeußern werde der Konſtantinopler Botſchafter S charykoff. Vereinigte Staaten. Die Ratifikation der Schiedsgerichtsverträge mit Frankreich und England will Präſident Taft auf⸗ ſchieben, da er ſie ſonſt in einer außerorden tlichen Tagung betreiben müßte, die große Debatten zeitigen wurde.— Der Bericht der Senats kom miſſion für auswärtige Angelegenheiten in Waſhington bezeichnet nämlich die Schiedsgerichtsverträge mit Frankreich und England als Erreger von Krieg.(11)— Unter dieſen Umſtänden will Taft das Parlament ſich erſt beruhigen laſſen. Futternot. Als eine der unerquicklichſten Begleiterſcheinungen der Kitze⸗Periode ſtellt ſich jetzt an allen Orten die Fuf not ein. In Bayern, wo nach einer Berech⸗ nung der Landwirtſchaft ſchon ein Verluſt von 2,5 Millio⸗ nen Mark durch die Maul⸗ und Klauenſeuche zu⸗ gefügt worden iſt, herrſcht die Futternot in beſonders großem Umfange. Dort hat ſich auch ſchon die Regie⸗ rung mit der Frage der Herbeiſchaffung von Futter⸗ mitteln beſchäftigt. Am Montag, 14. Auguſt, fand im bayeriſchen Miniſterium des Innern eine ſogenannte Futterkonferenz ſtatt, an der Vertreter des Mi⸗ niſteriums des Innern, der Finanzen und des Verkehrs⸗ miniſteriums ſowie eine Reihe von landwirtſchaftlichen Vertretern teilnahmen. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Einfuhr ausländiſchen Heus überflüſſig ſei; dagegen müß⸗ ten die Landwirte viel mehr Grünfuttermittel verwenden. Die bayeriſche Regierung gibt zum Ankauf derſelben un verzinsliche Vorſchüſſſe und geneh⸗ migt bedeutende Frachter mä ßigungen. Die Ma⸗ nö ver ſollen in dieſem Jahre tunlichſt eingeſchränkt werden. Auch in Heſſen herrſcht eine ſchreckliche Futternot, die durch die ungewöhnliche Trockenheit herbeigeführt wor⸗ den iſt und die die bedenklichſten Folgen ſchon jetzt zeitigt. Am Montag haben daher die Staatsforſtbehörden alle heſſiſchen Oberförſtereien angewieſen, den notleidenden Bauern aus den Wäldern Futtermittel zu geben und ihnen zu geſtatten, ihre Viehherden auf die öffentlichen Waldbeſtände zu treiben. Auch in Preußen wird die Regierung bald Schritte zur Abſtellung der Futternot unternehmen müſſen, wenn nicht die Landwirte ihr Vieh auf den Märkten verſchleu⸗ dern ſollen, was, wie wir ſchon verſchiedentlich ausge⸗ führt haben, zu einer rieſigen Fleiſchnot im kom⸗ menden Winter führen würde. Hurra! Kühle! (Was wir in langen heißen Wochen bei 30 Grad Celſius herbeigeſehnt haben, iſt endlich eingetroffen. Er⸗ friſchende, belebende Kühle weht wie ein Atemzug durch Europa. Die Nacht zum Dienstag brachte überall einen überraſchenden und erfreulichen Temperaturſturz, der gegenüber der Temperatur zu der gleichen Stunde des vorhergehenden Tages bis zu 8 Grad betrug. In der Nacht zum Dienstag ſank die Queckſilberſäule in Berlin ſogar bis auf 14 Grad. Das Berliner Wetter⸗ bureau verkündet die erfreuliche Nachricht, daß die Kühle lüngere Zeit anhalten wird. Ebenſo wird aus dem Reiche eine mächtige Ab⸗ kühlung gemeldet. Die Hitze in Dresden hat ſeit der Montag Nacht bedeutend nachgelaſſen; das Thermo⸗ meter zeigt nur noch 18 Grad Reaumur. Mittags reg⸗ nete es mehrere Stunden. In Köln iſt die Hitze einer ſtarken Abkühlung bei kühlem Winde gewichen. Ebenſo wird aus Görlitz eine bedeutende Temperatur- abkühlung gemeldet. . A* 3209 029. Ein Bewets, wie groß die Zahl der ſozialdemokratiſchen Mitlä ufer iſt! Heute hat die ſozialdemokratiſche Partei in 19 Bundesſtaaten 188 Landtagsabgeordnete, zwei mehr als im Vor jahre. Gegenwärtig zählt die Partei in 410 Städten 2015 und in 2240 Landgemeinden 6646 Gemeinde⸗ vertreter. Außerdem hat die Partei in 31 Städten 95 Vertreter im Magiſtrat und in 83 Landgemeinden 454 Vertreter im Gemeindevorſtand. Das ſind zu⸗ Die letzten Hitze⸗Kataſtrophen. Auch am Montgg ereigneten hen, die aber nach der jetzt eingetretenen ch die letzten der diesjährigen Hitze⸗ — Brandkataſtro lbkühlung hof periode ſein werden In Buxtehude, einem Städtchen, das eine Stunde entſtand am Montag nachmittag ich ſehr ſchnell über vier Straßen n 28 Fachwerkhäuſer, dar⸗ 500 Jaher alte ſchöne Rathaus und das Feuerwehrleute bei dem Brande ſchwer, der eine von einem Hausdach und trug neben Knochen- innere Verletzungen davon, der andere fiel in kgrube und verlor das Augenlicht. der von Steinmaſſen Das weſtfäli niedergebrannt. 2½ Uhr Feuer, das f Im ganzen brannte Meckenthuns⸗Hote verunglückten Ein Maurer, getroffen wurde, ſtarb bald darauf. iſche Dorf Fiſſelbach iſt vollſtändig Nur drei Häuſer konnten gerettet werden. Nachbarſchaft herbeigeeilte Feuerwehr war zur Untätigkeit verurteilt. chuppen der großen Pianofortefirma Sohn in Stuttgart brach Groß⸗ den aufgeſtapelten Holzvorräten reiche Zwei große Holzlager ſind voll⸗ Klavierſaal untergebrachten Die Entſtehungsurſache des aſſermangels In einem Holz Richard Lipp u. feuer aus, das in Nahrung fand. ausgebrannt, die darin wurden zerſtört. Die einzig daſtehende Hitzeperiode hat dem überall einen guten Her Funke hinfällt, Dürre gleich ein Wo heute nur ein da entſteht durch die Trockenheit und großer Brand, der ſich durch den gleich⸗ die Hitze hervorgerufenen gel ins Ungeheure ſteigert. ſtrophalen Brandu war die Welt beſonders kataſtrophen. In Duderſtadt im Eichsfelde mit 90 Hintergebäuden und zahlreichen 120 Familien ſind obdachlos. Der Geſamtſchaden wird auf Das Feuer konnte eine ſolche ehmen, weil infolge Waſſer⸗ Feuerwehrſpritzen nicht in Tätig⸗ Waſſerman⸗ Da mehren ſich die kata⸗ Am Samstag und Sonntag 40 Wohnhäuſer werden Baracken errichtet. Million Mark geſchätzt. ungeheure Ausdehnung ann mangels die meiſten keit geſetzt werden In Dresden brannte in der Nacht zum das große Konfektionshaus H. Es nfektionshar sders vollſtändig nie⸗ Auch die Häuſer in der Na chbarſchaft waren ge⸗ Dresdener V der Montagnacht gegen 2 milien bewohnten Hauſe wohnende Arbeiter Pech konnte ſich retten, die im erſte Schneider, und ein zehnjährige wachte aber erſt, Wohnung ergrif jährige Mädchen einen Stock hinab wagte und fand die Witwe und das kleine K in den Flammen. In Frankfurt a. M. ſenhauſen Feuer, zug in Gefahr ſetzte. 15 Feuerwehrlei In Mannheim dung in der Hadernfa aus, wodurch das Haufen Vorräte v brorte Wachwitz brach in Uhr in einem von zwei Fa⸗ Der im Parterre und ſeine Familie n Stockwerk wohnende 51 zweijähriges 8 Mädchen bei ſich hatte, er⸗ als die Flammen bereits ihre l Während nun das zwölf⸗ Verzweiflungsſprung vom erſten auch glücklich ihr Leben rett Feuer aus. ind den Tod entſtand im Stadtteil Sach⸗ das zeitweiſe den ganzen Straßen⸗ Mehrere Gebäude brannten total ite wurden verletzt. brach durch Selbſtentzün⸗ brik von Max Maier Großfeuer Bureaugebäude und ein anſehnlicher ernichtet wurden. der Schaden iſt indes bedeutend. rda bei Erfurt zerſtörte eine Feuers⸗ zohnhäuſer und viele Nebengebäude. el brannte das neue 2 vollſtändig aus. Das große fiskaliſche Moor und die der Kreiſe Hadeln haven ſteht in Flammen. Poſen ſind 1500 Morgen Die großen Wald⸗ und Mo belgiſchen Grenze haben ſich Gebiet ausgedehnt. die Brandſtelle beordert worden. Militär ſind zahlreiche und Brandver der Oberförſterei des S Fabrik ſelbſt In Sömme Zahnhofsgebäude faſt Im Forſt Labiſchin in Schonung niedergebrannt. orbrände an der preuß jetzt auf preußiſches aus Aachen iſt an Unter dem belgiſchen Fälle von Rauchvergiftun⸗ letzungen vorgekommen. iebengebirges bei Eitorf ver⸗ Pfaffenberg Solingen wütet ein rieſiger Kreiſen das Flugfeld in etwa 150 Meter Höhe um⸗ flog, verſagte plötzlich der Motor ſeines Wright⸗Dop⸗ veldeckers. Der Apparat kippte und fiel zu Bo⸗ den. Als man hinzueilte, fand man Badgers mit zer ſuetſchter Bruſt unter dem Motor ſeines Flugzeuges tot iegen. * .* Beim Start zum Flug von Folkeſtone nach Men tor wurde der engliſche Flieger Morriſſon mit ſeinem Apparat ins Meer getrieben. Er konnte aber gerettet werden und nahm nur ein unfreiwilliges Bad. Aus Nah und Fern. — Elektriſche Nebenbahn Mannheim Wein ⸗ heim. Die neugegründete Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft Aktiengeſellſchaft Mannheim legt am 24. Auguſt 11 250 000 Aprozentige Teilſchuldverſchreibungen zum Kurſe von 99,30 Prozent in Mannheim, Frankfurt, Darmſtadt und Berlin zur Zeichnung auf. Die Garantie für Kapital und Zinſen hat die Stadt Mannheim übernommen. Die geſamte Anleihe be⸗ tragt 12 Millionen Mark. Der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗ geſellſchaft iſt bekanntlich die Konzeſſion zum Betriebe der Nebenbahn Mannheim— Weinheim— Viernheim—Käferthal— Mannheim übertragen worden, die bisher die Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft in Darmſtadt inne hatte. — Heddesheim, 16. Aug. Eine Verſammlung der Milchproduzenten fand am Samſtag im„Engel“ ſtatt. Man will für den Liter Milch von den Milchhändlern reſp. Wieder⸗ verkäufern 18 Pfg., im Einzelverkauf 20 Pfg. verlangen, was mit dem derzeitigen Futter preis reſp. Futtermangel be⸗ gruͤndet wird. — Maunheim, 16. Aug. Ein gewaltiger Feuer⸗ ſchein rötete Sonntag Nacht den öſtlichen Himmel. Durch Selbſtentzüͤndung war in der Lumpenſortieranſtalt von Marx Maier ein Brand entſtanden, der bald große Ausdehnung annahm. Die Berufs⸗ und Freiwillige Feuerwehr hatte mehrere Stunden zu tun, ehe das Feuer auf ſeinen Herd be⸗ ſchränkt werden konnte. Das Bureau brannte vollſtändig aus, ebenſo verbrannten die Lagerbeſtände vor dem Kontor und ein im 2. Stock gelegenes Muſterlager. Der Schaden iſt ſehr bedeutend, der Wert der vernichteten Ballen wird auf 80 000 Mark und der des Bureaugebäudes auf 45 bis 50 000 Mark veranſchlagt. — Maunheim, 16. Aug. Bei einem aus Nord- deutſchland eingetroffenen großen Schweinetransport befanden ſich wiederum ſieben infolge der großen Hitze verendete Tiere. Ein norbdeutſcher Händler hat bereits 200 Schweine durch die Hitze verloren und da er nicht verſtchert iſt, trifft ihn ſelbſt der Schaden. — Worms, 16. Aug. Die Frechheit der Spitzbuben kennt keine Grenzen. So wurde dieſer Tage aus einem Zimmer des Amtsgerichtsgebäudes ein ſehr wertvoller Brillant⸗ ring geſtohlen.— Durch heißen Kaffee ſchwer verbrannt wurde das 1½ Jahre alte Söhuchen eines Taglöhners.— Am Fuße ſchwer verletzt wurde ein 7 Jahre alter Knabe. Er hatte ſich hinten an ein Fuhrwerk angehängt und wurde während der Fahrt abgeſtoßen. f Fürth, 15. Aug. Wegen der anhaltenden Trocken heit tritt auch hier Waſſermangel ein. Die Bürgermeiſterei macht deswegen bekannt, den Waſſerverbrauch aus der Leitung zu beſchränken.— Wie bekannt, wurden bei dem hieſigen Metzger Schmitt vor kurzem mehrere Diebſtähle ausgeführt. Einer der Diebe ſcheint nun Reue über ſeine Tat bekommen zu haben, denn er ſchickte dem Beſtohlenen dieſer Tage in einem anonymen Briefe 10 Mark. Die„Abſchlagszahlung“ wurde freundlichſt entgegen genommen. Vom Odenwald, 15. Aug. Da infolge der großen Hitze an eine zweite Heuernte gar nicht zu denken iſt, auch Kartoffeln und andere Hackfruͤchte vollſtändig abſterben, gehen die Preiſe für ſämtliches Schlachtvieh täglich ganz merklich zuruck. Darmſtadt, 15. Aug. Die hieſigen Milchhändler beſchloſſen geſtern abend einſtimmig, den Milchpreis von 22 auf 24 Pfg. pro Liter vom 15. d. Mts. zu erhöhen. Die Milch für Bäcker, Konditoren etc. ſteigt auf 21 Pfg. + Rüſſelsheim, 16. Aug. Schrecklich verbrannt 4 Waldbrand; etwa 600 Mor⸗ Die Feuerwehr war Die Ortſchaft Pfaf⸗ gen ſind bis jetzt zerſtört. ganze Nacht ohne Erfolg tätig. fenberg iſt ſehr bedroht. Gleich wie in D die große Hitze zu herum brennen Wälder, ohne daß es gänzlich Herr zu Hektar Getreideboden in Bra men verzehrten dabei auch ſchichtetes Getreide in großen Mengen. ment Herault brenn der, und endlich im Departement ſer und die Kirche ſind bisher Feuer dauert fort. Auch aus Rußland werden viele Brände berichtet. eutſchland hat auch in Frankreich Bränden aller Art geführt. an ſechs Stellen die bisher gelingen konnte, des Feuers Bei Fontaineblau ſind 15 nd geraten, und die Flam⸗ its zur Einfahrt aufge⸗ In dem Departe⸗ en über 250 Hektar Getreidefel⸗ ſteht das Städtchen Mery an der Seine Aube in Flammen. 40 Wohnhäu⸗ niedergebrannt: * Flugunglücke. Zwei tote Flieger in Amerika. In Chicago, wo gegenwärtig ein iameeti wird, ereigneten ſich Dienstag zwei tödliche Flieger Lacroix Flugmeeting Fliegerunfälle. Der amerikaniſche Johnſtone fiel während eines F Doppeldecker in den Michiganſee, Lande entfernt. Der Flieger konnte ſich Apparat befreien und ertrank. Ein anderer Flieger, der Amateur⸗Aviatiker Bad⸗ aus Pittsburg verunglückte auf dem Flugfelde von Chicago angeſichts einer vieltauſendköpfigen Menſchen⸗ menge, die den von St. Louis kommenden Flieger Harry Badgers, ein bekannter Amateur⸗ mit mehreren anderen aufgeſtiegen, um der drei Meilen vom nicht aus ſeinem flieger, war hat ſich die Ehefrau des Joh. Schädel hier. Beim Wärmen von Milch goß ſie in den ſchon erwärmten Spiritusbehälter Spiritus, der ſofort explodierte, wodurch die Kleider Feuer fingen. Die Frau iſt am ganzen Körper derart verbrannt, daß ſie kaum mit dem Leben davonkommen wird. Nierſtein, 16. Aug. Hier wurden an der hiefigen Malzfabrik ſämtliche Platinaſpitzen von den Blitzableitern ge⸗ ſtohlen. Von den Tätern fehlt jede Spur. Heilbronn, 16. Auguſt. Ueber die abe rmalige Flucht des Hochſtaplers„Graf“ de Paſſy, alias Max Schiemangk, aus dem Gefängniſſe in Heilbronn wird noch berichtet: Die Flucht iſt nach dem Befunde folgender- maßen ausgeführt worden: Die Helſer des„Grafen“ ſind durch einen benachbarten Neubau in den Hof des Unter ſuchungsgefängniſſes gelangt. Sie befeſtigten einen Strick an einem Fenſter der erſten Etage des Gebäudes, in dem die Zelle Schiemangks gelegen iſt. Dieſes Fenſter führt auf den Gang, in welchem des„Grafen“ Aſyl lag. Die Helfer durchſägten die Eiſenſtäbe und ſtiegen dann ein. Die Zelle des Grafen wurde mit einem Dietrich geöffnet. Jetzt gab es noch ein ſchweres Stück Arbeit. Die Fuß⸗ feſſeln des Grafen mußten geöffnet werden. Nachdem dieſe Arbeit mit einer Feile überwältigt, wurde der Rückweg auf demſelben Wege wieder angetreten, auf dem ſeine Freunde gekommen waren. Man vermutet, daß der Hochſtapler die Richtung nach Berlin eingeſchlagen hat, und daß er ſich zunächſt in ganz kleinen Ortſchaften auf⸗ halten wird. Auf jeden Fall iſt der Termin der Ver⸗ handlung gegen Schiemangk, die am 4. September ſtatt⸗ finden ſollte, zunächſt verſchoben, falls es nicht gelingt, den Flüchtigen bald wieder einzufangen. Frankfurt a. M., 16. Auguſt. Ueber die Unter⸗ ſchlagungen des Kaſſierers der Spar- und Darlehns kaſſe wartete, die zu vertreiben. Während er in aroſten in Niedermodau, des 53 jährigen Ph. Adam, der 800000 Mark unterſchlug und dann verſchwand, wird N. it 0 ee e noch berichtet: Man vermutete nach dem Verſchwinden Adams ſofort Unregelmäßigkeiten und ſtellte eine Reviſion an; ferner wurde eine Generalverſammlung der Spar⸗ und Darlehnskaſſe einberufen, in der den Ge⸗ noſſenſchaftern eröffnet wurde, daß ein Fehlbetrag von 800 000 Mark vorhanden ſei. Davon ſind nach einer Erklärung des Aufſichtsrates 300 000 Mark durch Sicher⸗ heiten gedeckt. Für den Fehlbetrag haften über 50 Genoſſenſchafter. Da die Mitglieder der Kaſſe zu unbeſchränkter Haftung verpflichtet ſind, dürfte die Folge der Ruin zahlreicher Landwirte im Mo⸗ dautale ſein. Die Kaſſe befand ſich übrigens ſchon ſeit drei Jahren in Schwierigkeiten. Schon damals wurde ein Fehlbetrag von 328 000 Mark'feſtgeſtellt, der von dem Genoſſenſchaftsvorſtand übernommen wurde. Philipp Adam beſtritt damals, an dem fehlenden Betrag ſchuld zu fein, und es konnte ihm auch eine Verfehlung nicht vollſtändig nachgewieſen werden. Er blieb daher außer Verfolgung. Auf Veranlaſſung des Verbandes der heſſi ſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften wurde die Nie⸗ dermodauer Kaſſe durch die Landwirtſchaftliche Genoſſen ſchaftsbank in Darmſtadt ſaniert. Durch die Unterſuchung hat ſich ergeben, daß Adam eine große Anzahl größerer Einnahmepoſten nicht gebucht hat. In der Generalver⸗ fammlung beſchloſſen die Genoſſenſchafter, zuſammenzu⸗ ſtehen und den Fehlbetrag zu decken. Die Landwirtſchaft⸗ ſchaftliche Genoſſenſchaftsbank in Darmſtadt wird die Sa⸗ nierung durchführen. Adam ſelbſt war ein ſehr ver⸗ mögender Mann, und man glaubt, daß er die Ueber⸗ ſicht verloren hat, weil er den Geſchäften nicht gewachſen Aus Stadt und Land. ** Der Typhus in Schneidemühl erloſchen. Die Typhusepidemie in Schneidemühl kanik als erloſchen betrachtet werden. Am Dienstag iſt auch der zweite vom Miniſterium an den Seucheherd geſchickte Stabs⸗ arzt nach Berlin zurückgekehrt. Im Krankenhaus be⸗ Finden ſich nur noch wenige Kranke, Neuerkrankungen ſind in der letzten Zeit nicht mehr v or gekommen. * Luſtmord bei Dresden. Das erſt 14 Jahre alte Mädchen Melanie Thieme aus Nieder⸗Häslich bei Dres⸗ den das ſeit Sonntag, wo es die Potſchappeler Vogel⸗ wieſe beſucht hatte, ſpurlos verſchwunden war, iſt am Mittwoch auf einem Kartoffelfeld auf Oberpeſterwitzer Flur als Leiche gefunden worden. Es liegt wahr⸗ ſcheinlich ein Luſtmord vor. Einer geheimnisvollen Bluttat iſt man in Köln auf die Spur gekommen. In dem eingemeindeten Vor⸗ ort Kalk wurde in einem infolge der Hitze faſt aus⸗ getrockneten Weiher ein grauenhafter Fund gemacht. Auf dem Boden lag die gräßlich zerſtückelte Leiche einen Frauensperſon, deren Kopf, Arme und Beine fehlten. Der Rumpf wies zahlloſe Meſſerſtiche auf. Nach dem Leichenfund zu urteilen, dürfte die Mordtat innerhalb der letzten drei Wochen verübt worden ſein. Der Weiher wurde auf Anordnung der Staatsanwaltſchaft völlig trocken gelegt, doch wurden andere Körperteile bisher micht gefunden. Ein Förſter von einem Wilderer erſchlagen. Auf dem Transport von Dieckow nach Berlinchen ſchlug der wegen Wilderns verhaftete Arbeiter Schattſchneider den Hilfsförſter Schlegelmilch mit einem Stein nieder und zertrümmerte ihm den Schädel. Der Wilderer, der fliehen wollte, wurde verhaftet. Pech bei Flugveranſtaltungen. Ein ungewöhn⸗ liches Pech verfolgte die Flugveranſtaltungen in der Schweiz. Zum Genfer Meeting am letzten Sonntag waren wohl die Flieger, unter ihnen Legagneux, ein⸗ getroffen, aber nicht ein einziger Ap Rarat, daß das Fliegen verſchoben werden mußte. Beim St. Galler Schaufliegen, das 30000 Zuſchauer herbeilockte, konnte zwar ein Aviatiker aufſteigen, dafür brannte die Flugleitung unter Hinterlaſſung beträchtlicher Schulden mit den Eintrittsgeldern durch, worauf das Fliegen abgebrochen wurde. 10 Perſonen bei einem Unwetter in Piſa getötet! Am Dienstag abend wütete ein heftiges Sturmweccher in der Stadt Piſa und Umgebung. Der Wind ent⸗ wurzelte Bäume, entführte Ziegelſteine von den Dächern und richtete auch ſonſtige ſchlimme Verheerungen an. Zeyn Perſonen wurden getötet und ſechs verletzt. ** Der Mörder der Geliebten. In Bucht(Hol⸗ land) überfiel der 23 jährige Arbeiter R uth ſeine 17 jährige Geliebte, die ſich von ihm abgewendet hatte, und ermordete ſie mit einem Brotmeſſer. Der Mörder verſuchte, ſich darauf zu ertränken, wurde jedoch aus dem Waſſer gezogen und der Polizei übergeben. 400 000 Kronen unterſchlagen. Der Kaſſierer der ſerbiſchen literariſchen Geſellſchaft Matica Lazar Ma⸗ nojlovitſch in Neuſalz wurde verhaftet. Er hat der Geſellſchaft 400 000 Kronen unterſchlagen. Mano⸗ jlovitſch ſtand im Rufe eines vermögenden Mannes, hielt ein Automobil und hatte Grundbeſitz und Häuſer. * Der Vulkanausbruch in Japan. Der plötzliche Ausbruch des Vulkans Aſama⸗Yama auf der Inſel Hondo hat 34 Menſchenleben gefordert. Es beſtätigt ſich, daß zwei Vergnügungsgeſellſchaften von der glũ⸗ henden Lava verſchüttet worden ſind. Eine Geſellſchaft von 17 Fremden und einem japaniſchen Führer, ebenſo eine Abteilung von 16 japaniſchen Schulkin⸗ Dern, die zu weit vorgedrungen waren, haben den od gefunden. Mehrere Schulkameraden, die einen anderen Weg gingen, konnten ſich rechtzeitig in Sichen⸗ heit bringen. „Eine 16jährige Meiſterſchwimmerin. Die 16 jährige Roſa Pitonof hat eine bisher noch keinem Schwimmer gelungene Tour vollendet. Sie durchſchwamm in 8 Stunden 20 Min. den Newyorker Hafen von Eaſtriver nach Coney Island. Die Tour iſt wegen der mechſelnden Meeresſtrömungen höchſt gefährlich. ele. FAtſung A 3 5 Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. In Groſchlattengrün im Bayeriſchen Walde iſt der ſechsjährige Knabe eines Gaſtwirtes von dem zu fallen⸗ den Scheunentor erſchlagen worden. In Dresden iſt das königliche Schauſpielhaus der andauernden Hitze wegen bis auf weiteres geſchloſſen worden. Die Maßregel ſteht bis jetzt einzig da. Auf der Landſtraße nach Hohendorf wurde ein Bergarbeiter ſeiner Barſchaft beraubt und tödlich ver⸗ letzt. In Nürnberg hat ein Säger im Streit einen un⸗ beteiligten 19 jährigen Tüncher mit einem Prügel tot geſchlagen. In Köln iſt der Bund der Deutſchen Zimmermeiſter zu ſeinem 8. Verbandstage zuſammengetreten. Reichs⸗ tagsabgeordneter Trimborn hielt einen Vortrag über die neue Reichsverſicherungsordnung. In Aurich erſchoß bei einem Wortwechſel der Schrei⸗ ber Rademacher den Unteroffizier Roeske und darauf ſich ſelbſt. Der 21 jährige Leutnant Trentepohl vom In⸗ fanterie-Regiment Nr. 91 iſt ſeit einigen Tagen aus Ol⸗ denburg verſchwunden. Die Nachforſchungen waren bisher ergebnislos. Die Internationale Hygiene⸗Ausſtellung in Dresden hat bis jetzt über 3 Millionen Beſucher gehabt. Gerichtsſaal. Ein unſchuldig Beſtrafter nachträglich freige⸗ ſprochen. Im Wiederaufnahmeverfahren vor der Straf⸗ kammer in Beuthen wurde Samstag der Arbeiter Valentin Pawellik von der Anklage des ſchweren Dieb⸗ ſtahls freigeſprochen, nachdem er zu anderthalb Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Ein Jahr und vier Monate hat er bereits verbüßt. 0 Marktbericht. — Weinheim, 14. Aug. Zugeführt waren 238 Stuck Milch ſchweine, verkauft wurden 165 Stück, das Paar zu 10 bis 20 Mark. Läufer waren zugeführt 4 Stück, verkauft keine. Für die herzlichen Beweise der Teilnahme anlässlich des Hinscheidens unseres lieben unvergesslichen Vaters, Grossvaters und Schwiegervaters Martin Alter ferner für die grosse Kranz- und Blumen- spende und die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte sagen wir hierdurch un- seren innigsten Dank. Besonderen Dank den ehrw. barmherzig. Schwestern für die liebevolle Pflege und den Mitgliedern des Kriegervereins für die dem teueren Dahingeschiedenen erwiesenen letzten Ehrenbezeugungen. Viernheim, den 17. August 1911. Die trauernd Hinterbliebenen. eee eee Freiwillige Feuerwehr. Y. Kommenden Sonntag, den 20. Ang., morgens 5 Uhr e Uebung der Freiwilligen Wehr und der Pflichtmannſchaft. Signal 5 Uhr. Das Kommando. Radſport„Germania“ Viernheim. Heute Dor nerstag abend halb 9 Uhr im Lokal„Zum Schützenhof“ Mitglieder⸗Verſammlung. Wegen wichtigen Beſprechungen erwartet vollzähliges und pünktliches Erſcheinen Der Vorſtand. Karl Pfund Nachfolger Büchsenmachermeister. Waffen-, Patronen- und Munitionshandlung Mannbeim, PI, 4, Planken. Lager moderner lagdgewehre. Revolver la. Qualität. Waffen. lagdartikel, Rucksäck, Gamaschen Anfertigung neuer Gewehre und Re- 8* 2 paraturen schnell, sauber u. billigst. 8 1 machen Dieses im Volksmunde oft gebräuchliche Sprichwort dürkte vollkommen seine Anerkennung finden. Bei der heutigen teueren Zeitperiode ist nicht Jedermann ge- willt, für ein wirklich flottes Kleidungsstück einen teueren Preis zu zahlen, deshalb ist es nötig, dass man im Bedarfsfalle eine Bezugsquelle aufsucht, welche für im Stande ist, etwas ganz ausserordentliches zu leisten 0 0 0 Die 1 18 el t allein kann das kaufende Publikum nicht befriedigen, sondern es muss auch Vorteile in Qualität, Chie und Ausstattung sichtlich wahrnehmen. 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Auguſt 1911, morgens 5 Uhr findet eine Uebung der Freiw. Feuerwehr, ſowie der Pflichtmannſchaft ſtatt. Es werden daher ſaͤmtliche Mitglieder der Pflichtfeuer⸗ wehr aufgefordert, an dieſer Uebung teilzunehmen und ſich zu dieſem Zwecke um die genannte Zeit pünktlich am Rathauſe einzufinden. Unentſchuldigtes Fernbleiben von der Uebung wird zur Anzeige gebracht. Betr.: Unterhaltungsarbeiten in den Schulbäuſern. Die Tüncherarbeiten im Götheſchulhaus ſollen in öffentlichem Wettbewerb zur Vergebung gelangen. Die Angebotsunterlagen können von uns bis zum Montag, den 21. Anguſt Il. Is, vorm. 10 Uhr bezogen werden, woſelbſt die Eröffnung der poſtfrei eingelau⸗ fenen Angebote ſtattfindet. Zuſchlagsfeiſt 2 Wochen. Viernheim, den 12. Auguſt 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. ſind millionenfach erprobt. Der rie große, unaufhaltſam ſteigende Abſatz iſt der unwiderlegbare Beweis für Güte und Beliebtheit. Jeder Verſuch führt zu dauerndem Gebrauch. Ein Verſuch koſtet nur wenige Pfennige. 2 Man erhält wertvolle Ge Nd eschenk Ne 30 70 en⸗ 0 ſchenke.:: des Friedensſchluſſes Aus obigem Anlaß wird am Weiſe zu ehren. feſtgeſtellt: korporativ beteiligen. Ehren der verſtorbenen Krieger ſtatt. 088800800001 00 00000080 Viernheim, den 12. Auguſt 1911. Kühlwein, Großh. gürgermeiſter. 40. Jahres⸗Feier Sonntag 20. Auguſt 1911 ſeitens der politiſchen Gemeinde eine Feier veranſtaltet, die mit den Zweck haben ſoll, die Teilnehmer an dem großen Kriege in würdiger Das vorbereitende Komitee hat das nachſtehende Programm Vormittags 9 Uhr: Feſt-Gottesdienſt, an dem ſich die hieſigen Militär⸗ und Soldaten⸗Vereine, ſowie der Ortsvorſt and Hiernach findet am Krieger-Denkmal eine kurze Feier zu Nachmittags ½4 Uhr: Konzert im„ZFreiſchütz“, zu welchem ſämtliche Ortseinwohner herzlich eingeladen find. 1870071. 1 2 im Gaſthaus„Zum Freiſchütz“ eine Familien⸗Feſtlichkeit zu Ehren der Kriegs⸗Veteranen ſtatt, bei welchem der Turnverein Blitzſtab⸗Winden und kriegeriſche Marmor⸗ Gruppen aufführen wird. Hierzu ladet die verehrl Einwohnerſchaft höflichſt ein Turnverein Viernheim See eeeeeees Im Anſchluſſe an obige Feier findet Abends halb 9 Uhr 1 9 9 9 90 9 9 9 A. Stumpf. Wohnung zu vermieten. Am 1. 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T.. 3——————ů— Ee 8 P Soldaten Verein Teutonia. 0 L 1 0 N Wir laden hierdurch unsere werten Mit- 0 glieder zu der am Sonntag, den 20. August 80 stattfindenden Feier der Erinnerung en die schlacht bei Gravelotte 1870,* Errichtung des deutschen Reiches 0 und Friedensschluss 1871 freundl. ein. 5 1 Zusammenkunft zur Kir chenparade 0 4 Vormittags halb 9 Uhr in der Restauration 0 am Nebenbahnhof(Frau Schalk Wwe.) 2 Anzug: Kirchenanzug, Hut, Verbandsabzeichen. 4 0 Nachmittags halb 4 Uhr Festkommers 4 im Freischütz unter gütiger Mitwirkung von* + 7 Gesangvereinen. 1 10 Anzug: beliebig und Verbandsabzeichen.* 1 Wir hoffen auf vollzählige Beteiligung. aller Kameraden und bitten um pünktliches U Erscheinen. 14 Viernheim, den 15. August 1911. 0 . Kameradschaftlichen Gruss 60 Der Morstand. . T LaraX eee eee Militär-Krieger-Verein„Hassia“ * Zu der am 20. August d. Js. stattfindenden 40-jährigen Friedens- Gedenkfeier und Errichtung des deutschen Reiches werden die Kameraden hierdurch höfl. eingeladen. Zusammenkunft vormittags halb 9 Uhr im„Freischütz“ zur Beteiligung am Festgottesdienst. Kirchen-Anzug, Mütze und Abzeichen. Nachmittags halb 4 Uhr Festkommers im„Freischütz,“ D DBMAH AAA Die Kameraden werden ersucht, sich an beiden Veranstaltungen vollzählig zu beteiligen. DER MOR STAIN0D. ETH H AGH HDHNHuAH HDH DHEA AAm GAG I eee ee eee eee eee Orts⸗Gewerbe⸗Verein Viernheim. Der Vorſtand hat veeſchedenen Wünſchen der letzten General Verſammlung niſprechend, die evtl. Wiederer⸗ richtung der Zeichenſchule für Kuaben von 12—14 Jahren in letzter Sitzung ins Auge gefaßt. Um einen Ueberblick der Rentabilität bezw. der Errich- tung dieſer Schule zu haben, da der Leh er an derſelben nur aus dem zu erhebenden Schulgelde beſoldet wird, werden die Eltern ſolcher Söhne gebeten, die Anmeldung derſelben bis zum 31. Auguſt bei dem Rich uer Hr. Zöller zu machen, damit entweder dieſer Eniſchluß fallen gelaſſen oder weitere Schritte hierzu unternommen werden können. Wir bitten hiervon gefl. Kenntnis nehmen zu wollen. Der Vorſtand. Sund loch fl 9 gekomm Ju 1 der Midlan worfen Polizei zu Un: o ſich Waren zum E Do Fuhrles getreten unterſti Sheffiel gel a Tie ſchiedent Es ſin 1 und au ich na pool Ciſenba verkehr 8 37