ng 5 Eher 'olegr. 95 belhe Aug. Jah 8 Mhannez det gth ichkteltern und Arg 0 Rue Biete, N Nies 1 er Alte 11. cniegtt⸗ . Euler. wein. Viren. „Chefron lbte. ler 10, . Eltern. uud an fl. Neſſe fir gie 5 pig Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 80 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. 3 Nr. 20 Erſcheint Dienstags, Viernheimer Donnerstags und Samstags. Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Zürgermeiferri Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung am hieſigen Platze Bei größeren Aufträgen Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ — Geſchäftsſtelle: Viernheim. heiger ern Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. entſprechender Rabatt. Rathausſtraße Nr. 19. Gegründet 1884 —. Samstag, den 19. Auguſt 1911. Wochenrundſ 048 Die M arokkoverhandlungen in Berlin ſtehen zwar noch immer als Leitartikel⸗Thema im Vordergrunde der öffentlichen Meinung, aber das Intereſſe daran iſt doch weſentlich abgeſchwächt. Man hofft nun zwar, die Ver⸗ handlungen bis Ende Auguſt zu Ende führen zu kön⸗ nen, doch ſcheint nach alledem, was in die Oeffentlichkeit gedrungen iſt, eine Grundlage zur Einigung 1 45 nicht gefunden zu ſein. 5 In Belgien hatten die Sozialiſten und Liberalen einmal wieder ihren Spektakeltag. Am 15. Auguſt, am Fan Maria Himmelfahrt, veranſtalteten ſie eine große Demonſtration zur Propaganda für das allgemeine Wahl- recht. 200 000 Demonſtranten wurden in Extrazügen, die die Regierung unverſtändlicherweiſe bereitwilligſt zur Ver⸗ bar n geſtellt hatte, nach der Hauptſtadt geſchleppt und ort wurde dieſe urteilsunfähige Maſſe dann gegen die katholiſche Regierung„vereidigt“. D. h., die Leute muß⸗ ten die rechte Hand aufheben und eine ſozialdemokratiſche Reſolution„beſchwören“. Iſt ein ſolcher Eid an und für ſich ſchon eine Blasphemie) ſo iſt er es beſonderz wenn man den Hintergedanken der Arrangeure kennt. Für die Sozialdemokratie wenigſtens handelt es ſich um nichts anderes, als um eine Agitation Zur Ausbreitung des Revolutionsgedankens. In dieſer Beziehung waren die Brüſſeler Vorgänge ein genaues Abbild der Berliner„Wahlrechtsſpaziergänge“, deren eigentlichſter Grundgedanke neben der Parteivropaganda auch die Aus⸗ breitung der umſtürzleriſchen Ideen der Sozialdemokra⸗ tie war. Daß die belgiſche Regierung dazu ihre Hand reichen konnte, war ein Eingeſtändnis ihrer Schwäche. In England hat die Annahme der„Veto“-Bill im Hauſe d der Lords, im Oberhauſe, eine vollſtändige Ver⸗ Länderung der politiſchen Situation gebracht. Ein neuer Abſchnitt der engliſchen Geſchichte beginnt von dieſem Zeitpunkte an. Die nächſte Folge der Freiheit, die die liberale Regierung und das Unterhaus ſich durch die Ausräumung der alten ererbten Rechte der Lords er⸗ ſtritten haben, wird eine eigene Verfaſſung, Home⸗rule, für Irland ſein. Wie lange die liberale Regierung aber dann noch über eine ſichere Mehrheit verfügen wird, iſt fraglich. In der Schulfrage werden die Irländer jedenfalls nicht mit den Liberalen gehen und auch die Auffaſſung der Arbeiterpartei weicht in manchem von der der liberalen Regierung ab. Während ſo der lange Jahre währende Verfaſſungs⸗ kampf in England zu einem plötzlichen Ende geführt worden iſt, iſt England gleich zeitig in einen unge⸗ heuren wirtſchaftlichen Kampf geſtürzt wor⸗ den. Ganz England ſteht unter einer revolutionären Streikbewegung, deren Umfang ſo groß iſt, daß ſich die Zahl der Streikenden gar nicht mit einiger Sicher⸗ 17 angeben läßt. In faſt allen größeren Städten ſtreiken die Dockarbeiter, die Fuhrleute und Straßenbahnſchaff⸗ ner. In verſchiedenen Städten iſt ſchon Militär. Infan⸗ 27. Jahrgang. terte und Navallerte requirtert worden, und es iſt zy heftigen Zuſammenſtößen gekommen, wobei es blutig ab⸗ ging. Jetzt wollen auch die Eiſenbah 1 7 5 ſtreiken. Es liegt bei der Entſchließung der Eiſenbahngeſellſchaf⸗ ten, ob der Generalſtreik über ganz England verhängt werden wird. Geben die Geſellſchaften nicht nach, und es iſt kaum daran zu denken, daß ſie es tun werden, ſo wird der geſamte Bahnverkehr in Fus Schottland und 51 zum vollſtändigen Stillſtand kommen. Was das bedeutet, kann man daran ermeſſen, welch' ungeheuere Not, Teuerung und welch' Aufruhr und Aufregung die bisherigen Streiks ſchon über England gebracht haben. Die Teuerung in London gleicht der einer belagerten Faſtung. Ueber⸗ all, ſelbſt in den Kaſernen, fehlt es an Lebensmitteln. Auf den Güterbahnhöfen war es ſonntäglich ſtill und die Bahngeſellſchaften nehmen neue Sendungen zur Beför⸗ derung gar nicht mehr erſt an. Dabei geht faſt der ganze Lebensmittelverkehr Englands über London.— Selbſt den Sozialiſten wird dieſe ungeheure Streik— bewegung zu viel, und ſo haben ſie eine Vorlage ange⸗ kündigt, wonach jeder Streik, der nicht vorher einem Schiedsgericht vorgelegen habe, ungeſetzlich iſt. In Perſien ſcheint es dem Exſchah Mohammed Ali an den Kragen zu gehen. In Tiflis meldeten ſich beim dortigen Konſul einige Männer, die ſich bereit er⸗ klärten, den Schah zu ſ ermorden, aber ſie verlang⸗ ten Vorſchu 5B. Anſcheinend kannten ſie die ſtändigen Finanznöte der perſiſchen Regierung und wollten keinen Mord auf ſolch ungewiſſen Kredit hin begehen. 5000 Mann Regierungstruppen ſind jetzt nach Hamadam abge⸗ gangen, um das Vorrücken Salar⸗ed⸗Daulehs, des Bru⸗ ders des Exſchahs, zu verhindern. Raſchid⸗es⸗Sultan, ein Anhänger Mohammed Alis, der in einer für den Exſchah verlorenen Schlacht gefangen genommen war, wurde nach Teheran gebracht und hingerichtet. Das alles hat eine beunruhigende Wirkung auf die Anhänger Mo⸗ hammed Alis ausgeübt. In Haiti iſt„General“ Leconte auf haitiſche Art zum Präſidenten der Negerrepublik gewählt worden. Man umſtellte das Kongreßgebäude einfach mit Truppen und ließ niemanden, der gegen den„glorreichen“ General war, hinein. So wurde er einſtimmig gewählt. Aller⸗ dings rückt jetzt ſein Gegner,„General“ Fouchards, an, und zwiſchen beiden wird ſich dann die Entſchei⸗ dunasſchlacht abſvielen. Der Bevölkerungshöhepunkt überſchritten? Die Zahl der Geburten nimmt auch bei uns ab!! O Wenn das Kapitel„Wehrfähigkeit“ der Völker an⸗ geſchnitten wird, dann konnten wir bislang immer darauf hinweiſen, daß wir einen außerordentlichen Geburtenüber⸗ ſchuß haben, der uns auf lange hinaus einen rieſenhaften Vorſprung vor den Franzoſen mit ihrem Zweikinderſyſtem geben muß. Einſichtige Volkswirtſchaftler haben ſeit lan gem darauf hingewieſen, daß dieſes gewaltige Anwachſen der Bevölkerung in Deutſchland ſehr bald ein Ende nehmen müſſe, weil das Zuſammenſtrömen der Menſchen in der Großſtadt der Entwickelung der Volkswehrkraft entgegenſtehe. Jetzt eröffnet uns die Statiſtik da ſehr trübe Ausſichten, die nur gemildert werden durch die Verminderung der Todesfälle infolge allgemeiner Beſſe⸗ rung der geſundheitlichen Verhältniſſe, Seuchenbekämpfung uſw., ein Faktor, der freilich nicht dauernd wirken kann, da über ein gewiſſes Maß eine Erhöhung der durch ſchnittlichen Lebensdauer nicht erreichbar iſt. 1909. 494127 Elen geſchloſſen, das ſind 6493 oder 1,3 Prozent weniger als im Vorjahr Auch die Zahl der Geburten hat abgenommen. Es wurden im Jahre 1909 2038357, im Jahre 1908 2 076 660 Kinder geboren, die Zahl der Geburten hat alſo um 1,8 Prozent abgenommen. Noch ſtärker gefallen, iſt die Zahl der Geſtorbenen, da im Jahre 1909 nur 1154 296 Sterbefälle gegen 1197098 im Vorjahre gemeldet ſind, was einer Abnahme um 3,6 Prozent entſpricht. Trotz der bedeutenden Zunahme der deutſchen Bevölkerung iſt dieſe Zahl der Sterbefälle die geringſte, die ſeit der Gründung beobachtet worden iſt. Die natürliche Vermehrung des deutſchen Volkes oder der Ueberſchuß der Geborenen über die Geſtorbenen war 884 061 Seelen oder 13,84 pro Tauſend der Bevölkerung. Dieſelbe Statiſtik läßt auf dieſem Gebiete weitere intereſſante Einblicke tun: Das Alter der Heiratenden war bei den Män⸗ nern in 30 Proz ent der Fälle unter 25 und in 71,5 Prozent unter 30 Jahren, bei den Frauen in 58,2 Prozent der Fälle unter 25 Jahren. 427327 ledige Männer ſchloſen die Ehe mit ledigen Mädchen, 11927 Witwer mit Witwen und 809 geſchiedene Männer mit geſchiedenen Frauen. In 445 923 Fällen wurde die Ehe zwiſchen Perſonen desſelben Religionsbekenntniſſes ge ſchloſſen, und zwar waren beide Eheleute in 293212 Fällen evangeliſch, in 148 838 Fällen katholiſch und in 3873 Fällen israelitiſch. Miſchehen wurden in 47069 oder 9,5 von 100 Fällen eingegangen, davon 44090 zwiſchen Evangeliſchen und Katholiken. Von den 20388357 Geborenen des Jahres 1909 waren 1 978 278 oder 97,05 Prozent Lebendgebo rene und 60 079 oder 2,95 Prozent Totgeborene. Mehr lingsgeburten wurden 26157 oder 12,8 vom Tauſend der Geburten überhaupt gezählt, und zwax 25 893 Zwillingsgeburten, 261 Drillingsgeburten und 3 Vier⸗ lingsgeburten. Im ganzen kamen bei den Mehrlings⸗ geburten 52 581 Kinder zur Welt. Unter den 11547296 Sterbefällen des Jahres 1909 waren 60079 Totgeborene und 335 436 Kinder im erſten Lebensiahre. Auf je 100 Lebendgeborene kamen Gerichtet. Roman von Franz Wichmann. 24(Nachdruck verboten.) Ihre Schrecken, ihre Beſtürzung wuchſen mit jeder Sekunde. Der Gefürchtete und doch Erſehnte kam quer über die Straße auf das Vorderhaus zu. Jetzt trat er in den Hof und— „Jeſus Maria,“ ſchrie Klara auf,„er öffnet die Tür!“ Was wollte er nur? Es wohnte da unten ja niemand. Jetzt kam er die Treppe herauf. Sie verging faſt vor Angſt. Den Vater konnte er doch nicht ſuchen, ſeinen Feind. Kam er zu ihr? Aber nein, das durfte nicht ſein! Sie wollte das Zimmer verriegeln, doch es war ſchon zu ſpät. Nur an die Tür eilte ſie noch, um ſie wenigſtens zuzuhalten. Sie hatte es ja dem Vater verſprochen, nicht wieder mit Hellborn zu ſprechen, und wenn er nun erführe, daß ſie ihn doch wieder geſprochen hatte—— Allein, alle Kraft, mit der ſie ſich wappnete, erlahmte, als ſie von draußen eine tiefe Stimme ihren Namen ſprechen hörte: „Fräulein Reiner!“ Ihre Hände ſanken herab. „Herein!“ kam es zitternd, unwillkürlich über ihre Lippen. Die Tür wurde langſam geöffnet und, in einen langen, grauen Mantel gehüllt, das bärtige Geſicht von einem breiten Strohhut überſchattet, trat Hellborn, einen derben Stock in der Hand, über die Schwelle. „Glauben Sie nicht, Fräulein Reiner,“ begann er,„daß ich Ihr Alleinſein—“ „Wie, Sie wiſſen?“ unterbrach das Mädchen ihn, noch mehr erſchrocken,„Sie wußten— und konnten dennoch hier—“ „Eindringen, wollen Sie ſagen!“ fiel er ihr ins Wort. „Eben darum, weil ich anders nicht konnte! Und ich habe lange auf dieſen Augenblick gewartet, ich wollte—“ Da er noch immer an der Tür ſtehen geblieben war, ſuchte Klara ihm den Weg in das Zimmer zu verwehren. „Aber, mein Gott,“ ſagte ſie,„ſo bedenken Sie doch—“ Hellborn ließ ſie nicht ausſprechen: „Ich wollte nichts Unrechtes, gewiß nicht. Vertrauen Sie mir ſo wenig? Nur zu Ihrem Eigentum wollte ich Ihnen wieder verhelfen!“ „Zu meinem Eigentum?“ fragte ſie verwundert. „Ja, haben Sie nichts vermißt,“ fragte Hellborn dagegen, „ſeit jenem Tage, im Steinbruch bei Grünwald?“ „Mein goldenes Herz?“ „Ich fand es unlängſt erſt, durch Zufall, bei einer Reparatur einer vermorſchten Stelle, unter dem Boden meiner baufälligen Hütte. Es konnte nur Ihnen gehören!“ Klara vergaß es, ihm noch länger den Weg ins Zimmer zu verwehren; in lebhafter Erregung trat ſie Hellborn näher. „Und Sie bringen es mir? O, tauſend, tauſend Dank! Ich hatte keine Ahnung, wo ich es verloren haben konnte. Nur, daß es an jenem Tage geſchah, wußte ich, und lebte in ſteter Angſt, daß mein Vater es vermiſſen und mich danach fragen würde. Er ſchenkte es mir, als ich noch ein Kind war.“ Hellborn ſuchte in ſeinem Gewande: „So bin ich noch zu rechter Zeit gekommen!“ „Ich hatte ſchon lange die Hoffnung aufgegeben, es wieder⸗ zuerhalten,“ fuhr Klara fort,„nachdem ſo lange Zeit darüber verfloſſen war!“ „Machen Sie mir deshalb keinen Vorwurf!“ bat er mit ſeiner tiefen, ruhigen Stimme.„Wie ſollte ich es Ihnen zu⸗ kommen laſſen, ohne daß es Ihr Verräter geworden wäre? Ich weiß ja, Ihr Vater haßt mich! Und ich ſah Sie nie mehr allein!“ „Und dennoch, heute, hier in der Stadt wagten Sie es—“ „Weil ich wußte, daß Sie allein ſeien!“ entgegnete er einfach. „Sie ſahen meine Mutter, meinen Bruder fortgehen— und da, nicht wahr, vermuteten Sie, daß—“ Hellborn neigte bejahend das von langem, frei 51 885 hängendem Blondhaar umwallte Haupt. „Ich hatte auch zuvor im Vorübergehen Ihren Vater im Wirtshaus ſitzen ſehen!“ ergänzte er. „O, wie danke ich Ihnen!“ ſagte Klara von neuem im herzlichen Tone.„Ich hatte Mut und Vertrauen verloren, ſeit mir das goldene Andenken fehlte. Es war mir wie ein Talisman!“ Inzwiſchen hatte Hellborn das Geſuchte hervorgezogen und hielt es, den kleinen, blitzenden Gegenſtand eine Weile be⸗ trachtend, in der Hand. „Wie können Sie ſo ſprechen? Mut und Vertrauen ver⸗ lieren,— ein Menſchenleben ſo jung und geſund wie Sie!“ „O, das genügt nicht allein zum Daſein,— es braucht noch vieles,“ ſeufzte das Mädchen. „Licht und Luft und Freiheit!“ ergänzte er. das ſind auch Ihre Gedanken?“ „Und Arbeit, Bewegung,“ fiel ſie ein,„alles, was einem hier abgeht in der Stadt!“ „Sie werden mir glauben, daß ich Sie begreife,“ freundlich. „Ja, ja, Sie freilich!“ Sie wurde über ihre eigenen Worte verlegen.„Aber nehmen Sie doch Platz, Herr Hellborn!“ ſagte ſie raſch. Hellborn machte keine Miene, der Aufforderung Folge zu leiſten. „Ich will wieder gehen, ich möchte Sie nicht weiter ſtören. Sie ſind allein—“ „Wohl,“ fiel ſie ein, als ängſtige es ſie, daran erinnert zu werden,„aber muß es denn ſtets gleich wieder gegangen ſein? Gibt es denn nicht ſo manches zu fragen, zu antworten? Ich weiß ja gar nichts von Grünwald, meiner wahren Heimat! Wohnen Sie noch dort in Ihrem— Ihrem—“ Hellborn mußte lächeln, daß ſie das Wort, das ſie ſuchte, nicht finden konnte. „Menſchenheim,“ half er ihr,„ich weiß, es wird den Menſchen von heute ſchwer, den Namen auszuſprechenl“ (Fortſetzung folgt.) „Nicht wahr, ſagte er —— 3 — ——-—-—-—-— mernach 10 Sterbefälle im erſten Lebensjahre. Dies bedeutet eine Abnahme der Säuglingsſterblichkeit gegen über derjenigen der vorhergehenden Jahre, iſt aber im Vergleiche mit anderen Kulturländern noch immer eine recht bedeutende Zahl. Es ergibt ſich daraus die Erkenntnis, daß zur Be⸗ kämpfung der Säuglingsſterblichkeit noch ſehr viel ge— ſchehen muß und daß auf dieſem Gebiete noch immer Erhebliches geleiſtet werden kann, um dem Zurückgehen der für die Wehrkraft ſo wichtigen Bevölkerungsver— mehrung vorzubeugen. Letzten Endes freilich wird auch damit d lichen Wirkung des Rückganges der Geburten vorgebeugt werden können. er bedroh— ziffer nicht . 9 Generalſtreik. g 70 Die Vereinigte Geſellſchaft der Eiſenb ahner in England teilt mit, daß der Generalſtreik erklärt ſei And ſie nach allen Punkten des Landes telegraphiſche An⸗ weiſung an die Eiſenbahner erließ, die Arbeit einzuſtellen. Ein beſtimmter Termin für die Arbeitseinſtellung iſt nicht feſtgeſetzt. Bis jetzt ſind aber noch nicht alle Eiſenbahner der Streikaufforderung gefolgt, ſo z. B. in Aſhton, in Stolybridge und in Dukien field. 1000 Eiſen⸗ bahnarbeiter ſtreiken in Blackburne, 1500 in Strat⸗ ford, 400 in Briſtol. In Leiceſter fanden Aus⸗ ſchreitungen gegen Arbeitswillige ſtatt. In Leeds ſtreiken ſeit Donnerstag morgen 5000 Mann. Die Stationen find von Poliziſten bewacht, der Bahnverkehr iſt jedoch vollſtändig organiſiert. In Neweaſtle weiger⸗ ten ſich die Leute, weiterzuarbeiten; in Norwich ruht der Bahnverkehr vollſtändig, in Stockport iſt der Per⸗ ſonenverkehr eingeſtellt worden, ebenſo in Swanſea und auf der Rhondda⸗Eiſenbahn. In Mancheſter iſt ſeit Donnerstag der allgemeine Streik verkündet worden. Die Zugführer und Signalwärter haben ſich dem Ausſtande angeſchloſſen. Die Tätigkeit auf der Eiſenbahnſtation von Briſtol iſt vollſtändig eingeſtellt worden. In Car⸗ diff iſt der Bahnhof von Tauſenden von Streikenden ſeit Donnerstag abend 11 Uhr vollſtändig belagert. Die Poli⸗ zei hat große Mühe, die Ordnung aufrecht zu erhalten.— Bäcker in Cardiff haben den Ausſtand für nächſten Sonntag verkündet. l Aufruhr in Liverpool. Liverpool iſt noch immer im Zuſtande des Auf⸗ ruhrs. Vier Kriegsſchifſe liegen zum Schutze der Docks und der Schiffahrt im Merſeykanal. Die elektriſchen Kraft⸗ und Lichtleitungen ſind durchſchnitten worden, und die Stadt war ſeit Donnerstag abend vollſtändig in Dunkel gehüllt. In den Hotels wurden Kerzen gebrannt. Auch der Straßenbahnverkehr iſt eingeſtellt worden. Viele Fabriken, die ihren Strom vom elektriſchen Kraft⸗ werk beziehen, ſind zum Stillſtand gezwungen. Das Geſindel in der Stadt iſt eifrig mit dem Bau von Barri⸗ kaden beſchäftigt, während die Frauen den ganzen Tag über alle möglichen Wurfgeſchoſſe angeſammelt haben. Man exwartet ſtündlich einen neuen Zuſammen⸗ ſtoß mit der Polizei und dem Militär. Der Verkauf von Getränken in Flaſchen iſt verboten worden. Die Skraßen beginnen infolge des Streiks der Straßenkehrer unangenehme Gerüche auszuſtrömen. Die katholiſchen Geſellenvereine haben ſich ſeit der Zeit der letzten ſtatiſtiſchen Auf⸗ nahme im Jahre 1908 erfreulich entwickelt. Die Zahl der Vereine ſtieg von 1182 auf 1221. Es wurden demnach in den letzten zwei Jahren im Deutſchen Reich nicht weniger als 51 neue Geſellenvereine ge⸗ gründet. Die Zahl der aktiven Mitglieder vermehrte ſich von 73508 auf 79 432, die der Ehrenmitglieder von 120 440 auf 131624. Im Deutſchen Reich allein ſtieg die Zahl der aktiven Mitglieder von 53 878 auf 60 742, d. h. um mehr als 13 Prozent in zwei Jahren: die der Ehrenmitglieder wuchs von 100 695 auf 108 585 an. Insgeſamt ſind demnach gegenwärtig im Verband katholiſcher Geſellenvereine 1221 Vereine mit 79342 aktiven Mitgliedern und 131624 Ehrenmit⸗ gliedern vereinigt, ſo daß alſo die katholiſchen Geſellen⸗ vereine in beiden Mitgliedergruppen zuſammen 210 966 Mitglieder umfaſſen. Die Statiſtik erweiſt aber auch, daß das innere Vereinsleben ſich ausgeſtaltet und die Vereinsarbeit ſich vertieft hat. Das religiöſe Leben iſt eifrig gefördert worden, und die Erfolge treten vor allem in der Zu⸗ nahme der gemeinſchaftlichen heiligen Kommunionen zu Tage. Das Unterrichtsweſen hat ſich weiter erfreulich entwickelt und iſt namentlich durch die von der Ver- bandsleitung herausgegebenen Lehrmittel in wirkſamer Weiſe gefördert worden. Die Zahl der Vereinsſpar⸗ kaſſen und die Einlagen in dieſelben ſind über den hohen Stand von 1908 abermals hinausgewachſen, die zentraliſierten Unterſtützungskaſſen haben ſich gün⸗ ſtig weiterentwickelt; auch für die Pflege von Turnen und Sport iſt in weitem Umfange Sorge getragen wor⸗ den. So ſieht der Geſellenverein auf allen Einzelge⸗ bieten ſeiner weitverzweigten Tätigkeit Erfolg und Fort⸗ ſchritt. Politiſche Nundſchau. „ Erhöhte Anforderungen. Tie preußiſch⸗heſſiſche Eiſenbahn verwaltung hat neuerdings Anweiſun⸗ gen ergehen laſſen, die erhöhte Anforderungen an die Tauglichkeit der Beamten des Außendien⸗ ſtes ſtellen. Die neuen Beſtimmungen beſagen, daß alle Bewerber um den Außendienſt nicht nur in bezug auf ihren allgemeinen Geſundheitszuſtand, ſondern auch hin⸗ ſichtlich der Beſchaffenheit ihrer Sinnesorgane und ihres Geiſteszuſtandes zu unterſuchen ſind. Je nach den an ihre Sinnesorgane zu ſtellenden Anforderungen werden die Beamten in zwei Gruppen eingeteilt. Zur erſten Gruppe gehören die Lokomotivführer, zur zweiten Gruppe alle ſonſtigen Beamten, u. a. auch Weichenſteller, Bahn⸗ wärter uſw. Dieſe ärztlichen Unterſuchungen ſollen von Zeit zu Zeit wiederholt werden. Bis zum 45. Lebensjahre ſind an allen im Außendienſt beſchäf⸗ tigten Beamten alle 5 Jahre, vom 45. bis 60. Jahr alle 3 Jahre und vom 60. Lebensjahr ab alle 2 Jahre entſprechende Unterſuchungen vorzunehmen. Ferner iſt angeordnet worden, daß unter beſtimmten Vorausſetzun⸗ gen noch beſondere Wiederholungsprüfungen über die Beſchaffenheit der Sinnesorgane und des Geiſteszuſtandes ſtattfinden ſollen. 1 23: Ueber den Stand der Marokkoverhandlungen er⸗ fährt der„Berl. L.⸗A.“, der oft offiziös bedient wird, daß v. Kiderlen⸗Waechter und Cambon immer noch be⸗ müht find, über die allgemeinen Grundlagen des Abkommens zu einer Einigung zu gelangen; eine volle Verſtändigung hierüber iſt noch nicht erzielt. Augen⸗ ſcheinlich legt Frankreich kein großes Gewicht auf die deutſche Kolonie Togo, ſo daß über die Abtretung dieſer Kolonie nicht mehr beraten wird. Man ſcheint jetzt haupt⸗ ſächlich über das Hinterland von Kamerun zu ſprechen und inwieweit Teile von ihm als Kompen⸗ ſation für Deutſchland in Frage kommen. Die deutſche Regierung wünſcht hier nicht wertloſe Landſtriche zu er⸗ werben. Die franzöſiſche Regierung, von der übrigens eine ganze Zahl koordinierter Perſönlich⸗ keiten an den Verhandlungen direkt oder indirekt teil⸗ nimmt, ſollte ſich bewußt ſein, daß es ausgeſchloſſen iſt, das Kompenſationsobjekt lediglich nach Quadratmetern zu bewerten. Außerdem dürfte, was ja ſelbſtverſtändlich iſt, der Süden Marokkos eine Rolle bei den Ver⸗ handlungen ſpielen. Da nicht feſtſteht, ob dieſer Landſtrich erzhaltig iſt, wird von der franzöſiſchen Regie⸗ rung anzuerkennen ſein, daß deutſche Firmen, die be— reils Bodenrechte in jenem Gebiet erworben haben, im Falle der Entdeckung von Erzlagern berückſichtigt wer⸗ den, bezw. dem Deutſchen Reiche für dieſen Fall die Tür in Südmarokko offen bleibt. Wenn die allgemeinen Grundlagen des Abkommens geſchaffen ſein werden, wird beabſichtigt, einen Vertrag zu ſchließen und zu veröffentlichen. Dann bleibt aber noch eine Menge Klein⸗ arbeit zu leiſten. Wenn man alſo hofft, jedenfalls vor Beginn des Herbſtes die allgemeiner Grundlagen zu notifizieren, ſo wird die vollſtändige 1 Ausarbeitung des Abkommens noch manche Woche nachher in Anſpruch nehmen. :: Ein deutſch⸗ſpaniſches Abkommen? Pariſer Blät⸗ ter verbreiten das Gerücht, daß zwiſchen Deutſchland und Spanien ein Abkommen getroffen ſei, nach welchem das ſpaniſche Königreich ſeine Beſitzungen in Gui⸗ nea an das Deutſche Reich abtreten wird. Es iſt noch nicht bekannt, was Deutſchland dagegen bietet, ob es vielleicht einen Kaufpreis dafür zahlt. Von der fran⸗ zöſiſchen Regierung wird die Nachricht dementiert. 1? Die Beſchimpfung der deutſchen Fahne. Ueber die Fahnenangelegenheit von Aixles-Bains wird noch folgendes berichtet: Der Mann, welcher die deutſche Fahne von dem Reſtaurant herabriß, iſt ein Schuhwaren fabrikant aus Nancy namens Bernot. Die Zu⸗ ſchauer klatſchten ihm dabei Beifall zu und Bernot ließ von der Zigeunerkapelle des Reſtaurants die Mar⸗ ſeillaiſe ſpielen. Darauf fuhr er mit ſeinen Freunden im Automobil davon und nahm die Fahne mit. Die Polizeibehörde und die Präfektur leiteten im Auftrage des Miniſteriums des Innern ſofort eine Unter⸗ ſuchung ein. Bernot, welcher von dem Polizeikommiſ⸗ ſar von Aix⸗les⸗Bains verhört wurde, erklärte, daß er in plötzlicher Erregung gehandelt habe, daß er ſeine Handlungsweiſe tief bedauere und bereit ſei, alle Entſchuldigungen auszuſprechen, die man von ihm verlangen ſollte. Tie Fahne mit der zerbrochenen Stange wurde beſchlagnahmt und der Staatsanwaltſchaft von Chambery übergeben. Herr und Marine. § Die Hochſeeflotte iſt von ihrer Uebungsreiſe nach Norwegen am Donnerstag vormittag nach Kiel zurück⸗— gekehrt. § Untergang eines deutſchen Torpedoboots. deutſche Torpedoboot„T. 21“ iſt im Großen mit dem Torpedoboot„T. 14“ zuſammengeſtoßen und geſunken. Die Beſatzung iſt gerettet. Das Schiff liegt in 8 Meter Tiefe unter Waſſer. Der Zuſammenſtoß geſchah, als die beiden Schiffe bei hohem Seegang ſich einander näherten, um Nachrichten auszutauſchen.„T. 21“ iſt ſehr ſtark beſchädigt. Die Mannſchaft des ge⸗ ſunkenen Schiffes wurde ebenſo wie die Poſt von 1 14“, an Bord genommen. Auch„T. 14“ iſt bei dem Zuſammenſtoß beſchädigt worden. Die Bergungsar⸗ beiten ſind eingeleitet, werden aber durch ſtürmiſchen Nordwind ſehr erſchwert. Die Torpedoboote„T. 14“ und„T. 21“ gehören beide zu den kleinſten Torpedofahrzeugen unſerer Flotte. Sie haben nur ein Deplacement von 85 Tonnen und ſind bereits in den 80 er Jahren vom Stapel gelaufen. Kirche und Schule. „ Kardinal Moran, der Erzbiſchof von Sydney, iſt im Alter von 81 Jahren geſtorben. Die Beſſerung im Befinden des Papſtes hält an. Der Papſt empfing am Donnerstag die Aerzte und ſeine Schweſtern und unterhielt ſich längere Zeit mit ihnen. Europaiſches Ausland. Frankreich. Das Belt n ͤ der hat ſich wieder ein bedenklicher Fall der Diſziplinloſigkeit ereignet. In der Kaſerne Gouvion Saint Cyr zu Toulon hatte der ehe⸗ malige Diſziplinarſoldat Rafia, der in das 111. Infan⸗ terieregiment eingereiht worden war, erfahren, daß ihm ſein Hauptmann einen achttägigen Ar reſt diktiert hatte. Aus Wut darüber ſtürzte er ſich mit aufgepflanz⸗ tem Bajonett auf den Offizier, den nur ſeine Leute, die ſich dazwiſchenwarfen, davor retteten, aufgeſpießt zu wer⸗ den. Der Attentäter wird ſich vor dem Kriegsgericht zu verantworten haben. Portugal. * Die portugieſiſche Nationalverſammlun g hat das Geſetz betreffend den Unterhalt der Geiſtlichkeit an⸗ genommen, nachdem der Juſtizminiſter verſichert hatte, daß keine Verfolgung der katholiſchen Kirche damit be⸗ abſichtigt ſei. Perſien. * Die Moͤrder auf Vorſchuß ſcheinen ſchon ihre Schul⸗ digkeit getan zu haben. Nach einer Meldung des engliſchen Reuterbureaus iſt der Exſchah von Perſien, Mohammed Ali, ermordet worden. Eine Beſtätigung des Gerüchts liegt noch nicht vor. Eine Offizierstragödie. Auf Wunſch den Bruder erſchoſſen. Mittwoch nachmittag beſuchte der Kaufmann von Chamier⸗Glisczinski aus Hannover ſeinen als Leutnant beim 29. Infanterie⸗Regiment in Trier die⸗ nenden Bruder, der ſich ſeit dem 8. Auguſt unerheblich er⸗ krankt im Trierer Garniſonlazarett befand.“ Nach einer kurzen Unterredung zwiſchen den Brüdern gel ein Schuß. Als man in den Raum eindrang, lag der Offizier, mit einer Schußwunde im Hinterkopf, tot am Boden. Der Kaufmann hatte den Leutnant mit einem Revolver erſchoſſen. Der jugendliche Mörder lag erſchöpft auf dem Sofa, mit der rauchenden Waffe in der Hand. Er wurde ſofort feſtgenommen und der Polizei übergeben. Man nimmt an, daß der Kaufmann ſeinen Bruder auf deſſen eigenen Wunſch erſchoſſen hat. Bei ſeiner Vernehmung gab der Mörder an, er habe ſeinen Bruder getötet, um ihn vor einer dunklen Zukunft zu be⸗ wahren. Sein Bruder hätte vor der Dienſtentlaſſung geſtanden und hätte nicht gewußt, was er in Zukunft beginnen ſolle. Der Täter wird als ein Menſch mit E ran khaftem Ehrgeiz bezeichnet. Der erſchoſſene Offizier hat ſchon vor einiger Zeit einen Selbſtmord⸗ verſuch gemacht. Bei ſeinen Untergebenen galt Leutnant von Charmier ſchon lange als ein Menſch, der ſeine Sinne nichtalle zuſammen habe; in der Familie ſollen verſchiedene Fälle von Geiſteskrankheit vorgekom⸗ men ſein. Der Mörder hatte die Abſicht, nach der Erſchießung ſeines Bruders ſich ſelbſt zue rſchießen. Ihm fehlte aber nach der Tat die Kraft dazu. Als man ihn verhaftete, lag er apathiſch, mit der Waffe in der Hand, auf dem Sofa und ließ ſich von den Wärtern willenlos abführen. Aus Stadt und Land. Brände überall! a ü In Konnefeld bei Kaſſel brannten zwei Wohn⸗ häuſer vollſtändig nieder. Die Feuerwehr überfuhr ein kleines Kind, das ſofort getötet wurde. In Halle brannte eine Holzkiſtenfabrik nieder. Der Schaden beträgt 200000 Mark. In der techniſchen Hochſchule in Hannover brannte der phyſikaliſche Hörfaal und das phyſikaliſche Laboratorium vollſtändig aus. Bei Cochem(Moſel) brannte die Wirtſchaft„Zur ſchönen Ausſicht“ nieder. Der Beſitzer wurde als ver— kohlte Leiche in den Trümmern gefunden. In Flörsheim in Heſſen wurde die photo⸗chemiſche Tabrik von Rüſſel durch Feuer vollſtündig zerſtört. Der Schaden beträgt 1 Million Mark. *Schreckenstat eines Italieners. In dem luxem⸗ burgiſchen Induſtrieort Eſch feuerte der italieniſche Hüt⸗ tenarbeiter Ghiraldello mehrere Schüſſe auf ſeine 18. jährige Trau ab und erſtach ſie darauf mit einem Dolch. Seine zu Hilfe eilende Schwiegermutter ver⸗ wundete er ſchwer. Sie liegt im Sterben. Dann tötete ſich der Raſende durch einen Schuß in den Kopf. Der gräßlichen Tat ging ein unerheblicher Wortwechſel vorauf. drei Perſonen im Brunnen totgeſtürzt. Als der Klempnermeiſter Berhorn am Donnerstag morgen im Wald bei Solingen Arbeiten in einem Brunnen vor⸗ nehmen wollte, ſtürzten er, ſein Gehilfe und ein Schuhmachermeiſter, der Zuſchauer war, in den Brunnen. Alle drei ſind tot. ** Todesſturz eines italieniſchen Fliegers. Auf dem Mailander Flugfelde iſt am Mittwoch der Flieger Ber- toletti aus 1000 Meter Höhe abgeſtürzt. Das Flug⸗ zeug iſt vollſtändig zertrümmert. Der Flieger wurde lebensgefährlich verletzt. * Turch das Luftſchiff„Schwaben“ getötet. Das Zeppelin⸗Luftſchiff„Schwaben“ trat am Donnerstag mor⸗ gen ſeine Fernfahrt an. Auf der Fahrt ereigneten ſich zwei merkwürdige Unfälle. Als das Luftſchiff in Cann⸗ ſtatt erſchien, eilten die Arbeiter einer Maſchinen⸗ fabrik auf die Plattform des Hauſes. Dabei trat ein Ar⸗ beiter einen Schritt zu weit zurück, fiel über die Platt⸗ form auf ein Glasdach, durchſchlug es, ſtürzte auf eine Drehbank und war ſofort tot.— In Reutlingen iſt vor Aufregung über das Erſcheinen des Luft⸗ ſchiffes„Schwaben“ ein neunjähriges kränkliches Mäd⸗ chen an Herzſchlag geſtorben. r Ein blinder Paſſagier auf dem Verdeck eines D⸗Zuges. Der 18 Jahre alte Arbeiter Gottſchalk aus Rixdorf, der in Elberfeld in Arbeit ſtand, hat in der Nacht zum Donnerstag als blinder Paſſagier eine Gratis⸗ fahrt auf dem Verdeck eines D⸗Zug⸗ Wagens ge⸗ macht. Er hatte ſich in Dortmund an den Berliner D-⸗Zua herangeſchlichen und die Reiſe über Hannover bis Stendal zurückgelegt; dort wurde er entdeckt und nach einem Verhör feſtgenommen. ** Auf dem Potsdamer Bahnhof in Berlin er⸗ folgte am Freitag vormittag in dem Augenblick, als ein Vorortzug, der ſogen. Bankierzug, vorbeifuhr, eine Gaserploſion. Sechs Perſonen, meiſt Bankdirek⸗ toren, wurden verletzt. Die Exploſion erfolgte in dem Aufenthaltsraum für Aufſichtsbeamte, wo die Gasleitung undicht geworden war. Großfeuer in Hamburg. Großfeuer entſtand in der Nacht zum Freitag im Iſermannſchen Induſtriehaus in Hamburg am Schulterblatt. Der vierſtöckige, ausge⸗ dehnte, ungeheure Gebäudekomplex iſt vom Dach bis zum Erdgeſchoß total ausgebrannt. Von dem Feuer ſind mehrere große Firmen betroffen worden. Der Scha⸗ den iſt, da viele Produkte mitverbrannt ſind, auf minde⸗ ſtens 300000 Mark zu ſchätzen. Der Brand kam etwa um 9½2 Uhr zum Ausbruch und bis gegen 9 Uhr dauer ten die Löſcharbeiten. Aus Rache zwei Menſchen verbrannt. In Rakaus bei Turnau in Böhmen zündete der Hausbeſitzersſohn Hainy aus Rache das Haus des Hausbeſitzers Haber an Habers Schweſter undſein Töchterchen kamen elend in den Flammen um und Haber ſelber er⸗ litt ſchwere Verletzungen. Der Brandſtifter wurde ver⸗ haftet. * Der Cholerafall in Wien. Die in Cholera erkrankte Frau iſt geſtorben. Der Poliziſt als Spitzbube. In Lyon in Frank⸗ reich erregt die Verhaftung eines Polizeibeamten großes Aufſehen. Die Polizei nahm dort einen der Ihren, den Geheimpoliziſten Loubareſſe, wegen Dieb⸗ ſtahls von Dokumenten feſt. Er hatte einer Dame, Adele Chaboud, die unterm Namen einer„Gräfin de Jouffroy d'Abbans“ in zahlreiche Senſationsprozeſſe ver⸗ wickelt war, die Akten für einen ihrer Prozeſſe aus dem Polizeiarchiv verſchafft, die ſie vernichtete, da ſie kom⸗ promittierend waren. Loubareſſe behauptete, ſie hätte ihn mit vorgehaltenem Revolver dazu ge⸗ zwungen. Im Laufe der Unterſuchung ſtellte ſich her⸗ aus, daß er auch einem andern ſehr verrufenen Indivi⸗ duum, namens Ducrour, deſſen Polizeiakten in die Hände Wien an — 9 2 geſpielt hatte. Die Pſeudogräfin de Jouffroy war während des Zolaprozeſſes als die verſchleierte Dame bezeichnet worden, die in einer nächtlichen Begegnung dem Major Eſterhazy den Unſchuldsbeweis für Dreyfus zugeſteckt haben ſollte. Sie proteſtierte öffentlich dagegen, behauptete aber, die Perſönlichkeit der myſteriöſen Schleier⸗ dame enthüllen zu können. Später ſpielte ſie auch eine bedenkliche Rolle in einem ſchlimmen Erpreſſungsprozeß. . Zwei ſchreckliche Automobilunfälle haben ſich in Spanien ereignet. Ein Großkaufmann aus Jaca unternahm mit ſeiner Familie einen Automobilausflug. Wenige Kilometer von der Grenze rannte das Automobil gegen einen Baum. Der Kraftwagen wurde vollſtändig zertrümmert. Zwei Perſonen der älteſte Sohn und eine Tochter waren auf der Stelle tot, die übrigen Inſaſſen erlitten bei dem Sturz aus dem Wagen ebenfalls ſchwere Verletzungen.— Der Generalrat Miguel Matas wollte ſich in Begleitung ſeines Sohnes und einiger Freunde nach dem Bahnhof von Flaſſa(Prov. Gerona) begeben, um von dort nach Barce 50 na zu reiſen. Infolge einer zu kurz genommenen Wendung ſtürzte das Automobil um. Fünf der Inſaſſen wurden in großem Bogen aus dem Wagen geſchleudert und ſchwer verletzt. Der Sohn des Herrn Matas, der das Steuerrad geführt hatte, ſtarb an ſeinen Verletzun— gen. Ihm war die Bruſt eingedrückt worden. Eeinſturzkataſtrophe in einer Kirche. Während Feſtgottesdienſtes in der Kirche von Auſſurucg bei Pau in Frankreich ſtürzte eine Empore ein. Von dem im Kirchenſchiff ſitzenden Frauen wurden 30 ſchwer verletzt und konnten nur mit Mühe aus den Trüm⸗ mern befreit werden. * 4 41 * Nach der Hitze Kälte! Seit drei Tagen wütet in Breslau und Umgegend ununterbrochen ein furchtbarer Sturm, der vielfach Telephonſtörungen verurſacht und Bäume und Sträucher entwurzelt hat. Die Temperatur iſt auf 10 Grad Celſius geſunken. Tod durch Milzbrand. In Eins heim bei Alzey hatte der 40 jährige Metzgermeiſter Kaſpar Zimmer⸗ mann eine Notſchlachtung an einer Kuh wegen Milz⸗ brandes vorgenommen. Kurze Zeit darauf erkrankte er unter Vergiftungserſcheinungen und ſtarb gleich dar— auf. Sein 22 jähriger Sohn, der ihm geholfen hatte, er⸗ krankte ebenfalls ſo ſchwer, daß ihm beide Arme am putiert werden mußten. Hinrichtung eines Feldwebels. Große Plakate verkündeten am Donnerstag in aller Frühe an den Litfaß Fulen in Frankfurt a. M., daß der frühere Zeugfeld webel Ernſt Müller von Hanau, der ſeine Geliebte, die Direktrice Anna Iffland, ermordet hatte, und vom Oberkriegsgericht am I. April d. J. zum Tode verurteilt worden war, im Hofe des Strafgefängniſſes zu Preun⸗ gesheim hingerichtet worden iſt. Die Hinrichtung wurde von dem Scharfrichter Engelhardt aus Magde— burg vollzogen. Für 100 000 Mark Diamanten unterſchlagen. Die Berliner Kriminalpolizei fahndet zurzeit nach dem Edel⸗ feinhändler Leon Giusmark, der in Antwerpen für 100000 Mark Diamanten unterſchlagen hat und Dann geflüchtet iſt. Der Geſuchte iſt 21 Jahre alt und ſtammt aus Kamenetz in Rußland. Unfall des Kaiſers Franz Joſef. Als Kaiſer Franz Joſef am Mittwoch von Iſchl aus zur Jagd fahren wollte, ſcheuten plötzlich die Pferde des Wagens. Der Kaiſer mußte im Fahren herausſprin gen. Er erlitt keinerlei Verletzungen. Für die Rückfahrt be⸗ nutzte der Kaiſer trotzdem dasſelbe Geſpann junger Pferde. Dreifacher Selbſtmord. In Ober⸗Szerautz(Un garn) ſtürzten ſich gleichzeitig drei Liebespaare in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in einen tiefen Brun⸗ nen. Von den drei Paaren konnten nur der 18 jährige Sohn des Oberlehrers Werner und ſeine 15 jährige Ge liebte(1!) gerettet werden. * Beim Raſieren vom Blitz erſchlagen. In Tos⸗ dana bei Mailand wurde der Barbier Agoſtino Buchi vom Blitze getroffen, während er gerade dabei war, einen Kunden zu raſieren. Der Unglückliche ſtürzte tot zu Boden, während das Meſſer ſeinen Hän⸗ den entglitt. Ein Offizier von ſeinem Burſchen erſchoſſen. Der Kommandant der Zivilgarde von Valencia in Spanien, Frederico Wahles, iſt von ſeinem Burſchen im Bade⸗ zimmer ſeiner Wohnung durch einen Revolverſchuß er- mordet worden. Der Mörder iſt geflohen und konnte bisher nicht feſtgenommen werden. Erdbeben in Portugal. Erdbeben verurſachen in Portugal Furcht ünd Schrecken. Beſonders im Süden des Landes fühlt man täglich Stöße von wachſender Stärke. Nach Meldungen des„Seculo“ erfolgten in Mertola, Albufeira, Boliqueime und anderen Orten im Süden Mittwoch um Mitternacht Erdſtöße, die zehn Se⸗ funden dauerten. Die entſetzte Bevölkerung ſtürzte auf die Straßen, und viele flüchteten im Nachtgewand auf das freie Feld und in die Berge. Menſchen ſcheinen micht umgekommen zu ſein, doch iſt der Verluſt an Eigentum ſehr beträchtlich. Bei Lagos über— flutete eine ungeheure Seewoge, die durch das Beben hervorgerufen wurde, die Küſte und verurſachte dort eine große Panik. e Die Memoiren eines Königsmörders. Wie die Pravda“ meldet, wird in den nächſten Tagen ein Buch erſcheinen unter dem Titel„Die Memoiren eines Königsmörders“. Darin ſoll in ſenſationeller Weiſe die Rolle beleuchtet werden, die der gegenwärtige König von Serbien in der Mordnacht geſpielt hat. * Goldfunde in der Mandſchurei. Im Weſten der Armurbahn iſt ein unerhört reiches Goldlager gefun⸗ den worden. Täglich werden auf Art der primitivſten Bearbeitung über fünf Pfund reines Gold ge⸗ waſchen.(22) Aus Petersburg iſt eine Kommiſſion von Bergingenieuren nach der Fundſtelle kommandiert worden. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Das Zeppelin⸗Luftſchiff„Schwaben“ iſt Donners⸗ tag früh von Baden-Baden zu einer Fernfahrt nach Friedrichshafen aufgeſtiegen. Der zwölfjitrige Sohn des Juſtizrates Schueller in Gleiwitz wurde in der Badeanſtalt, als er auf dem Sprungbrett ſtand, vom Blitz erſchlagen. Der Kaiſer begnadigte den vom Kieler Schwur⸗ gericht wegen Mordes an dem unehelichen Kinde ſeiner Tochter und wegen Blutſchande zum Tode und zu vier Jahren Zuchthaus verurteilten Schuhmacher Schild zu lebenslänglichem Zuchthaus. Aus Nah und Fern. Heppenheim, 18. Aug. Die auf dem Gipfel des Lindenſteins im Bau begriffene Schutzhuͤtte geht ihrer Vollen⸗ dung entgegen.— Die Verſteigerung des hieſigen Spätobſtes Zweiſchen, Aepfel, Birnen und Nuͤſſe brachte der Stadikaſſe 2500 Mk. Die vor drei Wochen verſteigerten Bühler Früh⸗ zwetſchen kamen auf 1500 Mk., wodurch ſich der Zenner auf 9 Mk. ſtellte. Die Steigerer erhielten damals für den Ztr. 17 Mk. Geſtern kam der Zentner Zwetſchen im Durchſchnitt auf 3 Mk., Aepfel und Birnen kamen im Zentner im Durch⸗ ſchnitt gut auf 7 Mk. Die Nußbäume liefern dieſes Jahr keine nennenswerten Erträge. + Mörlenbach, 18. Aug. Die Landwirte und Milchhändler erhöhten den Milchpreis von 18 auf 20 Pfg. * Fendenheim, 17. Aug. Der infolge des Genuſſes ſchlechter Leberwurſt vorige Woche ins allgem. Krankenhaus gebrachte Agent Schmitt iſt geſtern geſtorben.— Infolge Bruches einer morſchen Kellertreppe ftürzte ein ſtädt. Ableſer in einen Keller, wobei er ſich ſchwere Verletzungen zuzog. — Darmſtadt, 17. Aug. Augnſt Euler verſuchte geſtern auf dem Truppenübungsplatz bei Darmſtadt zum erſtenmal einen nach ganz neuen Geſichtspunkten von ihm konſtruierten Eindecker, der beim erſten Verſuch zur vollſten Zufrledenhelt wie ein ausprobierter Apparat flog. Die Flug⸗ maſchine hat zum Unterſchiede gegen die bie her bekannten Syſteme ein doppelt abgefedertes Anfahrgeſtell unter dem Moor und dem Führerſitz, ſo daß ein Vornüberkippen oder ein plötzliches Aufſchlagen des Schwanzes beim Ab fahren bezw. beim Landen ausgeſchloſſen ſein dürfte. Außerdem be⸗ ſitzen die Trag flächen gar keine Wölbung und ſind nur ein⸗ fach beſpannt. Der Euler-Eindecker fliegt mit der gewöhn⸗ lichen Euler⸗Zweidecker⸗Steuerung, welche bekanntlich den Vorzug beſitzt, unter Vermeidung jeglicher Fußſteuerung den Apparat nur mit der Hand zu lenken. — Eimsheim, 18. Aug. Ein Opfer ſeines Berufs iſt der 50 Johre alte Mitzgermeiſter Kaſpar Zimmermann ge⸗ orden. Kurz nach der Vornahme einer Notſchlachtung bei einem hitſigen Landwirte, deſſen Kuh an Milzbrand erkrankt war, zeigten ſich bei ihm ſchwere Vergiftungserſcheinungen. Unter furchtbaren Schmerzen verſtarb der Marn, trotzdem ärzilſche Hilfe ſofort zur Stelle war, nach kurzer Zeit. Sein 2jähriger Sohn, der ihm beim Abſchlachten behilflich war, iſt gleichfalls ſchwer erkrankt und mußte nach Alzey ins Krankenhaus gebracht werden. An beiden Armen zeigten ſich bei ihm derartig ſtarke Vergiftungserſcheinungen, doß ihm die Arme amputtert werden mwüſſen. * Seligenſtadt, 18 Aug. Die Frau eines Metzger⸗ meiſters war mit dem Abkochen von Leinöl beſchäftigt, als plötzlich die Flamme in das bereits kochende Oel ſchlug und die Kleider der Frau in Brand ſetzte, die lichterlohn brannten. Die Frau und ein zu Hülfe eilender Schreinergeſelle erlitten ſchwere Brandwunden. — Freiburg, 18. Aug. Wie hier mit Beſtimmtheit verlauttt, ſoll der Urheber des Müllheimer Elſenbahnunglüͤcks. der Lokomotivführer Platten, der im hleſigen Unter ſuchungs⸗ gefängnis iſt, zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes, der pſychlatriſchen Abteilung der hüſigen Klinik überwieſen werden. * Den Bruder erſchoſſen. Der Fuhrunternehmer Porta in Forbach bei Saargemünd erſchoß nach kurzem Wortwechſel auf offener Straße ſeinen Bruder. Eine neue Hitzperiode. Trotz der ſtarken Ab— kühlung, die eingetreten iſt, hält die Trocken heit im Rheinlande an. Nach den rheiniſchen Wetterwarten iſt es leicht möglich, daß ſchon in wenigen Tagen eine neue Periode heiteren und warmen Hochdruckwetters einſetzt das heißt alſo, eine neue Hitzeperiode. ** Im Bette erſtickt. In Biebrich hatte ſich ein noch nicht ein Jahr altes Kind im Bette in das Deckbett ſo verwickelt, daß es den Kopf nicht frei bekommen konnte. Nach einer Weile wurde es von den Angehörigen erſtickt aufgefunden. Scherz und Ernſt. Heiteres von einer ernſten Sache. Im Lahrer „Anzeiger für Stadt und Land“ iſt folgende Anzeige zu leſen: 50 Mark erhält derjenige, der mir gegenüber erklärt, daß ich mit ihm jenes unſerer Landwirtſchaft mißgünſtige Ge⸗ ſpräch, nämlich, daß es innerhalb eines Vier⸗ teljahres nicht mehr regnen ſollte, geführt habe. Johann Kopf, Metzgermeiſter, Kürzell. Der gute Mann, der ſich ſo entſchieden dagegen ver— wahrt, ſchuld an der großen Trockenheit der letzten Mo⸗ nate zu ſein, war im Gerede der lieben Mitmenſchen tatſächlich dieſes Verbrechens beſchuldigt und von der Be⸗ völkerung des Ortes regelrecht boykottiert worden.— Hoffentlich glaubt man ihm jetzt, da etwas Kühlung ein⸗ getreten iſt, daß er nichts„dafür“ konnte. Idylliſche Verhältniſſe müſſen im Dorfe Mahlow bei Berlin herrſchen. Die Gemeindevertretung von Mah⸗ low hält ihre Sitzungen im Dorfkrug oder in der Wohnung des Gemeindevorſtehers ab. Ein Antrag, Tiſche im Sitzungszimmer aufzuſtellen, um den Gemeindevertretern Sitzgelegenheit zu geben, wurde von der Mehr⸗— heit der Gemeindevertretung als überflüſſige Neuerung ahaelehnt Siet, Bingong 0 5 90n. ö 3 dSalson-Meuhejlen Hleidenstoſfen, Damen- u. Kinder Honftsklion, HBaumtooſſibaren, Hut- Peißiwaren u. Wusche Spes Jof btellung: Gordinen, Teppichs und Betten. 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Es werden daher ſämtliche Mitglieder der Pflichtfeuer⸗ wehr aufgefordert, an dieſer Uebung teilzunehmen und ſich zu dieſem Zwecke um die genannte Zeit pünktlich am Rathauſe einzufinden. Unentſchuldigtes Fernbleiben von der Uebung wird zur Anzeige gebracht. Betr.: Unterhaltungsarbeiten in den Schulhäuſern. Die Tüncherarbeiten im Götheſchulhaus ſollen in öffentlichem Wettbewerb zur Vergebung gelangen. Die Angebotsunterlagen können von uns bis zum Montag, den 21. Anguft Il. Js, vorm. 10 Uhr bezogen werden, woſelbſt die Eröffnung der poſtfrei eingelau⸗ fenen Angebote ſtatt findet. Zuſchlagsfeiſt 2 Wochen. Mittwoch, den 23. Auguſt 1911, vormittags 8 Uhr werden auf dem Rathauſe dahier: 1. das Erträgnis der gemeinheitlichen Obſtbäume, ins⸗ beſondere der Zwetſchen und 2. der Schlamm von der Zeppenwegtränke losweiſe an die Meiſtbietenden ver ſteigert. Betr.: Ausführung des Tabakſteuergeſetzes; hier dle Ab- ſchätzung des Tabaks auf dem Felde in der Ge⸗ markung Viernheim. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß vom Montag, den 21. ds. Mts. ab die Ertragsſchätzung der diesjährigen Tabaksernte in hieſiger Gemeinde ihren Anfang nimmt und die Tabakspflanzer berechtigt find, den Ermittelungen auf ihren Grundſtücken beizubohnen Wo die Abſchätzung ſtatifindet, iſt täglich am Rathauſe angeſchlagen. Das Ergebnis der Abſchätzung wird durch Offenlegung der Reviſionsbogen bei der unterzeichneten Stelle bekannt gegeben. Etwaiger Einſpruch gegen die Feſtſetzung kann inner⸗ halb einer unerſtrecklichen Friſt von 3 Tagen nach Offenlegung der genannten Replſionsbogen von den Tabakspflanzern erhoben werden. Bemerkt wird noch, daß diejenigen, welche vor der amtlichen Feſtſtellung der Gewichtsmengen, Tabakabernten, ohne vorher die Genehmigung Gr. Steueramts Viernheim erhalten zu haben, unnachſichtlich zur Anzeige gebracht und beſtraft werden. Betr.: Unterhaltung des Gasbehälters. Die Anſtreicherarbeiten des Gaskeſſels und der Straßen⸗ laternen ſollen in öffentlichem Wettbewerb vergeben werden. Die Angebotsformulare ſind im Gemeindebaubüro erhältlich. Angebote ſind verſchloſſen und poſtfrei bis zum Samstag, den 26. ds. Mts., vormittags 10 Uhr bei uns ein- zureichen. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Betr.: Die Erſtellung einer neuen Bruͤckenwage. Die zur Erbauung einer neuen Brück nwage erforder⸗ lichen Maurer-, Zimmerer⸗, Schretner-, Schloſſer⸗, Glaſer⸗ und Tüncherarbeiten ſollen in öffentlichem Wettbewerb ver⸗ geben werden. Die Angebotsunterlagen ſind im Buro unſeres Gemeindebaumeiſters gegen Erſtattung der Selbſt⸗ koſten erhältlich. Angebote ſind verſchloſſen und poſtfrei bis zum Mitt⸗ woch, den 28. ds. Mts., vormittags 10 Uhr bei uns einzureichen, woſelbſt die Eröffnung unter Beiſein er⸗ ſchienener Bewerber ſtattfindet. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Viernheim, den 16. Auguſt 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Vieruheim. Kühlwein. Betr.: Impfungen gegen Schweinerotlauf. Im 2. Halbjahr 1911 ſoll nach Erlöſchen der Maul⸗ und Klauenſeuche eine allgemeine Schutzimpfung vorgenommen werden. Die Schweinebeſitzer unſerer Gemeinde werden hiermit aufgefordert, ihre Schweine bis längſtens 1. September zur Impfung anzumelden, bei Meidung des Verluſtes des Entſchädigungsanſpruches für die nicht gemeldeten und an Rotlauf eingehenden Schweine. Im Falle nachträglicher An- meldung hat die Impfung auf Koſten der Beſitzer zu geſchehen Damit der Bürodienſt nicht in ſehr hohem Maße beeinträchtigt wird, ſind die Aumeldungen an Sonntagen oder Mittwochs und Samſtags Vormittags zu bewerkſtelligen. Viernheim, den 11. Auguſt 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. 40. Jahres- Feier 40. Jahres⸗Feier des Friedensſchluſſes 2 0 N 5 I 0 Aus obigem Anlaß wird am Sonntag 20. Auguſt 1911 ſeitens der politiſchen Gemeinde eine Feier veranſtaltet, die mit den Zweck haben ſoll, die Teilnehmer an dem großen Kriege in würdiger Das vorbereitende Komitee hat das nachſtehende Weiſe zu ehren. Programm Vormittags 9 Uhr: Feſt-Gottesdienſt, an dem ſich die hieſigen Militär⸗ und Soldaten⸗Vereine, ſowie der Ortsvorſtan d feſtgeſtellt: korporativ beteiligen. 187007. 5 S000 0 0000 0 elbsttãtige Waschmittel gibt schneeweißze Wäsche ohne Reiben und Bürsten, nur durch Aue/— stün- diges Rochen. Kein weiterer Zusatz v. Seile oder Waschpulver er- lorderlich, deshalb billig im Gebrauch. Garantiert unschädlich. Erhältlich nur in Original- Paketen. Alleinige Fabrikanten auch * 8 enkels 5 3 3 ſchnellſtens durch C. Staudt, MANNHEIM H 2, 8. II. Streng reell, geſetzliche Zinſen. 0 Alle Sorten 2 Herd⸗ u. Ofen⸗ Hiernach findet am Krieger-Denkmal eine kurze Feier zu f Ringe Ehren der verſtorbenen Krieger ſtatt. Nachmittags 4 Uhr: Konzert im„Freiſchütz“, zu welchem ſämtliche Ortseinwohner herzlich eingeladen ſind. Viernheim, den 12. Auguſt 1911. Kühlwein, Groſßh. gürgermeiſter. hat preiswert abzugeben — Alfred Lublin. bücher, Rosenkränze qugendschriften empfiehlt. Joh. Klee. 8 Vis-A- vis der Schill erschule. SOS- SOS es Im Anſchluſſe an obige Feier findet Abends halb 9 Uhr im Gaſthaus„Zum Freiſchütz“ eine Familien⸗Feſtlichkeit zu Ehren der Kriegs⸗Veteranen ſtatt, bei welchem der Turnverein Blitzſtab⸗Winden und kriegeriſche Marmor⸗ Gruppen aufführen wird. Hierzu ladet die verehrl. Einwohnerſchaft höflichſt ein Turnverein Viernheim Zahle die höchſten Preiſe für ge⸗ brauchte Möbel, getragene Kleider, Schuhe u. ſ. w. Peter Benz, Korbmacher Annaſtraße 22. Offertere: prima flaſchenreiſen 8 Obst-W.eln 0 5 per Liter im Fass 25 Pig. „„flaschenweis 30„ Beſtellungen nimmt entgegen Brechtel, Ankerwirt u. Adam Brechtel l. Luisenstrasse. A. Stumpf. HENKEL. Co., DUSSEL DORF. 0 Dan n Darlehen gaze Sie KEEAH EEE HEUTE AH HHH ama DHAHAAHAHNHAHAHAMAHAHI Gebet- und Cesang- 0 8 0 Bekanntmachung. Die 40. Jahresfeier des Friedensſchluſſes 1870/71. Wir bitten unſere Ortseinwohner, am Sonntag aus obigem Anlaß ihre Häuſer zu beflaggen. Es iſt Ehrenſache und Pflicht, die Kriegsveteranen auch dadurch zu ehren. Viernheim, den 18. Auguſt 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Betr.: Bernh. npenneimer empfiehlt eee. für fast jeden Beruf in grosser Auswahl zu denü(a— billigsten Preisen. 3 2 Frisch eingetroffen! la. Zuker honig la. Apfel-, Zwetschen- und ge- mischte Marmelade Eingem. Zwetschen per Glas 80 Pfg. 75 Gewürz- u. Senfgurken in Blechbüchsen 17 Rot- Rüben in Blechbüchsen letztere auch lose das Pfd. 26 Pfg. — ę—7—!73³1¹16— Kaisers Kaffee- Geschäft Jakob Weidner. DDD Militär-Krieger-Verein„Hassia“ 705 Zu der am 20 August d. Js. stattfindenden 40-jährigen Friedens- Gedenkfeier und Errichtung des deutschen Reiches werden die Kameraden hierdurch höfl. eingeladen. Zusammenkunft vormittags halb 9 Uhr im„Freischütz“ zur Beteiligung am Festgottesdienst. Kirchen- Anzug, Mütze und Abzeichen. Nachmittags halb 4 Uhr Festkommers im„Freischütz,“ Die Kameraden werden ersucht, sich an beiden Veranstaltungen vollzählig zu beteiligen. DER MOR STAND. . ⁵—˙—— Soldaten Verein, Teulonia. f 0 Wir laden hierdurch unsere werten Mit- 8 glieder zu der am Sonntag, den 20. August 10 stattfindenden Feier der Erinnerung 5 1 an die Schlacht bei Gravelotte 1870,. 9 und Friedensschluss 1871 freundl. ein. ö Errichtung des deutschen Reiches, U Zusammenkunft zur. Vormittags halb 9 Uhr in der Restauration 0 am Nebenbahnhof(Frau Schalk Wwe.) N Anzug: Kirchenanzug, Hut, Verbandsabzeichen. 0 1 Nachmittags halb 4 Uhr Festkommers 0 im Freischütz unter gütiger Mitwirkung von 5 7 Gesangvereinen. 0 Anzug: beliebig und Verbandsabzeichen. 5 1 Wir hoffen auf vollzählige Beteiligung 0 aller Kameraden und bitten um pünktliches 5 Erscheinen. Viernheim, den 15. August 1911. 0 Kameradschaftlichen Gruss! 5 Der Vorstand. 1 r 1 e el ————— —— —— — zu aller billigsten Preisen. Indem ich hoffe, durch meine freundliche und Geschäfts-Eröffnung und-Empfehlung. Hierdurch beehre ich mich einer verehrl. Einwohnerschaft von hier und auswärts die ergebene Mitteilung zu machen, dass ich am hiesigen Platze ein Manufaktur- und Mode-Waren-Geschäft Glöckner Hofmann'schen Hause vis-à-vis der Kirche, 2. Etage eröffnet habe und führe ich ein prachtvolles Mustersortiment in Herren- und Damen- Kleider- Stoffen etc. etc. dienung mir das Vertrauen meiner verehrten Abnehmer zu gewinnen, zeichne Hochachtungsvoll! Emil Fischer, Viernheim. zu vorkommende Be— Müch-Autschlag! Die unterzeichneten Vorſtände des Bauernvereins und der landw. Bezugs- und Abſatz⸗Genoſſenſchaft Viernheim haben in ihrer letzten Sitzung mit Anweſenheit der hieſigen Milchhändler beſchloſſen, daß von Montag, den 21. Auguſt d. J. ab folgender Milchaufſchlag in Kraft tritt: Der Milchhändler bezahlt dem Produzenten pro Liter 18 Pfennig 1 5 ai L. 1 Pfg. ausveptauf an Pfivate. 6 5 5 Wir geben hiermit den Produzenten von vorſtehendem Beſchluß Kenntnis, in der ſicheren Hoff aung, daß die Ver⸗ kaufsprelſe ſtreng eingehalten werden. Viernheim, den 17. Auguſt 1911. Der Vorſtand des gauernuvereins. Der Vorſtand der landwirtſch. Bezugs- u. Abſatz-Genoſſenſchaft. Bringe hiermit meine gutrenommierte S Schrotmühle in empfehlende Eriunerung. Georg Knapp Lampertheimerſtr. Nr. 13. Bringe mein grosses Lager in Hortierorinnen gosbont. Mannheim Cigarrenfabrik 5, 30A. Wohnung zu vermieten. Am 1. 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Am Donnerſtag, den 24., nicht angenommen werden. Viernheim, den 19. Auguſt 1911. Jsſt können Gemeinde Gefälle Bekanntmachung. Nächſten Montag, den 21. d. Mts. vormittags 8 Uhr beginnend, werden die zum Nachlaß der Johann Wilhelm Winkler 1. Witwe gehörigen Mobiliargegenſtände 8 Nobel, Wettwerk, Weißzeug, Küchen ⸗Gerätſchaften u. dergl. m. öffentlich gegen Barzahlung verſteigert. Oehmtgras. Verſteigerung Das Oehmtgras vom Hemsbacher Schloßgut(Wäſſer⸗ wieſen) wird verſteigert an Mittwoch, den 23. Anguft, vorm. 9 Ahr im Schützenhaus an der neuen Weſchnitz bei Hüttenfelb. Zahlungsfriſt bis Martini 1911; bei Barzahlung Rabatt. Weinheim, den 18. Auguſt 1911. Grüfl. v. Berckheim'ſches Rentamt Schretz mann. Ereiwillige Leuerwehr. 2 Kommenden Sonntag, den 20. Ang., morgens 5 Uhr e Uebung der Freiwilligen Wehe und der Pflichtmaunſchaft. Signal ½5 Uhr. Das Komm an do. Kathol. Männer⸗Verein Viernheim. Morgen Sonntag, den 20. d Mis, von 12—1 Uhr findet die Erhebung der Sterb'⸗kaſſe. Beiträge bei unſerem Rechner Herrn Peter Weidner I. ſtatt. Der Vorſtand. ——— Mänuner⸗Turu⸗Verein Vieruheim. Die Turner und Zöglinge werden dringend gebeten, wegen dem bevorſtehenden Gaͤrtenfeſt die Turuſtunde zu beſuchen. Die Turuwarte: Kirchner. Müller. j 15 Radfahrer⸗Verein„Eintracht“. Mittwoch, den 23. I. Mis., abends halb 9 Uhr im Gaſthaus„Zur Waldluſt“ bei Mitglied Phil. Schmitt 1. Vorſtands-Sitzung. Pünktliches und vollzähltges Erſcheinen aller Vorſtands⸗ mitglieder erwartet Der Vor ſitzende. Mlüdttär-Zieftauben-Verein„Heimatliebe“ Sonntag, den 20. Auguſt, nachmittags 2 Uhr Mitglieder⸗Verſammlung im Gaſthaus zum Stern. Sonntag früh 6 Uhr Einſetzen der jangen Tauben. Auflaßort Weinheim. Der Vorſtand. Orts⸗Gewerbe⸗Verein Viernheim. Der Vorſtand hat verſchſedenen Wünſchen der letzten General- Verſammlung uiſprechend, die evtl. Wiederer⸗ richtung der Zeichenſchule für Knaben von 12—14 Jahren in letzter Sitzung ins Auge gefaßt. Um einen Ueberblick der Rentabilität bezw. der Errich- tung dieſer Schule zu haben, da der Lehrer an derſelben nur aus dem zu erhebenden Schulgelde beſoldet wird, werden die Eltern ſolcher Söhne gebeten, die Anmeldung derſelben bis zum 31. Auguſt bei dem Rchager Hr. Zöller zu machen, damit entweder dieſer Entſchluß fallen gelaſſen oder weitere Schrltte hierzu unternommen werden können. Wir bitten hiervon gefc. Kenntnis nehmen zu wollen. Der Vorſtaud. Fliegen-Fänger per Gtück 5, 8, 10 Pfg. Nik. Werle, Hügelstr. Mittwoch, den 28. u. Den ners⸗