ä 3 — * — 323. 3—— ————— 0 50 Biernheimer Nachrichten Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Ternſprech Nr. 20 Redaktion, Erſcheint Dienstags, Donnerstags Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung am hieſigen Platze Samstags. Viernheim.— und Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender 8 15 7 Rabatt. Gegründet 138. ales.. den 26. El 121. 27. Jeans. Wochenrundſ chau. b Und immer noch Marokko! Die Pauſe, die in der Beſprechung durch die Abreiſe des franzöſiſchen Botſchaf⸗ ters nach Paris eingetreten iſt, wird zu einer gefeit Zwiſchenaktsmuſik benutzt. In London kurſierte das Ge⸗ rücht über den Ausbruch eines deutſch⸗galliſchen Krieges und pon Wien her flatterte die Ente von einem Abbruch der Marokkoverhandlungen herüber und n eine kleine Panik an der Berliner Börſe. Dabei liegt zu ir⸗ gend welchen Beſorgniſſen keinerlei Anlaß vor. Ein eng⸗ liſches Blatt will jetzt eine von offizieller Seite inſpi⸗ rierte Schilderung des Verlaufs der Marokkobeſprechung erhalten haben. Dcutſchland ſoll als Entſchädigung für die Aufgabe ſeiner Intereſſen in Marokko ein großes Stück des Kongo verlangt haben. Dieſe Forderung ei von Frankreich ſofort abgewieſen worden, worauf Deutſchland ſeine Anſprüche mäßigte, doch galten dieſe noch immer als zu hoch. Frankreich ſoll darauf hin einen gewelſe Teil des Kongos offeriert haben, was aber von Deutſchland als nicht genügend betrachtet wurde. Sowohl die beiden deutſchen als auch der franzöſiſche Vorſchlag ſeien abgelehnt worden. Tas ſei die Lage geweſen, als Kiderlen⸗Waechter nach Wilhelmshöhe und Cambon nach Paris abreiſten. Die franzöſiſche Regierung beſchäftigt jetzt hauptſächlich die Frage, in welcher Form Deutſchland Frankreich in Marokko freie Hand laſſen werde. Der letzte Satz wird jedenfalls ſtimmen, denn auch die franzöſiſche Preſſe beſprach dieſe Frage in den letzten Tagen äußerſt lebhaft. Wann die Verhandlungen wieder aufgenommen werden, darüber verlautet etwas Beſtimmtes noch nicht, daß ſie wieder aufgenommen werden, iſt ſicher. So können wir alſo ruhig die weitere Entwickelung der Dinge abwarten, die allerdings auch nach der Wiederaufnahme der Verhandlungen nicht zu einem ſchnellen Ende geführt werden. Durch die Marolkofrage ſind ſo ziemlich alle anderen Fragen in den Hintergrund gedrängt worden, und ſo hat auch eigentlich der Erfolg unſerer deutſchen Diplo⸗ matie, wie er in dem Abſchluß des deutſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Vertrages vorliegt, nicht die entſprechende Würdigung gefunden. Durch den Vertrag mit Rußland über Perſien ſichert ſich Deutſchland ganz erhebliche wirtſchaftliche Vorteile, und beſonders das große Werk der kleinaſiatiſch⸗n neſopotaniſchen Bahnbauten, das Deutſch⸗ land mit Energie in die Hand genommen hat, wird dadurch gefördert. Daß durch das Abkommen auch die allgemeinen deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen eine Kraft gung erfahren haben, iſt zweifellos, wenn auch ein be⸗ ſonderes Geheimabkommen nicht abgeſchloſſen iſt. In England iſt der große Verkehrsſtreik, wenigſtens offiziell, zu Ende gegangen. Die Nachgeplänkel dauern allerdings noch an. Der Streik hat offenſichtlich mit einem Siege der Eiſenbahngeſellſchaften geendigt. Da die Hauptforderung der Eiſenbahnangeſtellten, um die der Streik eingeleitet wurde, nämlich, daß die Geſell⸗ ſchaften die Gewerkſchaftsführer als Vertreter der Arbei⸗ ter anerkennen und mit ihnen direkt verhandeln ſollten, nicht bewilligt worden iſt. Die beiſpielloſen Krawall⸗ ſzenen, die der Streik mit ſich brachte, dauern auch nach dem offiziellen e cee noch an und arten, was in England bisher als unmöglich angeſehen wurde, in Judenverfolgungen aus. Die Arbeiter waren erzürnt darüber, daß die jüdiſchen Hausbeſitzer ſo hohe Mieten verlangten. Auf dem Balkan hört man nichts mehr von den Kämpfen, die die Türkei mit den aufſtändiſchen Berg⸗ völkern hatte. Anſcheinend iſt dort alles zur Ruhe ge⸗ kommen, bis der Aufſtand bei der erſten beſten Gelegen⸗ heit wieder aufflackert. Durch die Ruhe hat die Türkei auch Zeit gefunden, die Räuber des Ingenieurs Rich⸗ ter zu ſuchen und den vermißten Ingenieur lebend aus den Händen der Olymp, bewohner“ zu befreien. In Perſien liegen die Dinge nach wie vor möglichſt unklar. Die Meldung von der Ermordung des Exſchahs Mohammed Ali hat ſich nicht beſtätigt. Dagegen ſcheinen ſeine Truppen in den letzten Tagen von den Regierungs⸗ truppen mehrfach beſiegt zu ſein. Auch viele Deſerta⸗ tionen ſollen unter den Anhängern des Exſchahs vorge⸗ kommen ſein. Allerdings darf man daraus nicht auf eine baldige endgiltige Niederlage Mohammed Alis ſchließen, denn die Nachrichten aus Perſien ſind mit Vorſicht aufzufaſſen. Meldeten doch kürzlich ſowohl die Regierungstruppen, als auch die Truppen des Exſchahs ihren„Sieg“ in ein und derſelben Schlacht In den Vereinigten Staaten iſt die Verhandlung der Taftſchen Schiedsgerichtsverträge vertagt worden. Die Extraſeſſion des amerikaniſchen Kongreſſs war eigens zu dem Zwecke der Verhandlung der Taftſchen Lieb⸗ lingspläne einberufen worden. Aber der Senat machte ernſte Schwierigkeiten. Der Senat ſieht ſich durch den Vorſchlag, eine internationale Kommiſſion einzuberufen, eines ſeiner bisherigen wichtigſten konſtitutionel llen Rechte beraubt, nämlich Schiedsgerichtsverträge zu genehmigen. Durch die Haltung des Senats iſt vielleicht das Schickſal der Taftſchen Friedensverträge mit 1 und Eng⸗ land beſiegelt. 2** Die Hälfte von Franzöfif ch⸗ 00 () Die Marokkobeſprechungen in Berlin ſollen in nächſter Woche wieder aufgenommen wer⸗ den. Anſcheinend will man dann aber ganz ernſtlich an die Erledigung der Sache herangehen. Es ſollen ſogar ſchriftliche Verhandlungsprotokolle aufge⸗ nommen werden. Botſchafter Cambon hat bisher keine ſchriftlichen Aufzeichnungen über ſeine Unterhandlungen mit Herrn von Kiderlen-Waechter ausgetauſcht. Er wird nun aber nunmehr bei der Wiederaufnahme der Verhand- lungen dem deutſchen Staatsſekretär vorſchlagen, daß über jede Konferenz ein ſchriftliches Protokoll ange⸗ fertigt werde. Den Pariſer„Figaro“ will wiſſen, Anſprüche ſich auf mehr die Hälfte von ch⸗Kongo erf ſtrecken. Die neue Grenze ſoll von Libreville den Sang of lu 8 0 daß die deutſchen als Franzi ß überqueren und den Kongo erreichen. Der l fügt hinzu, daß dieſer Anſpruch, inſofern nur ſch band in Marokko ſich vollkommen willfährig zeige, in Frankreich die wohlwollendſte Prüfung er⸗ fahren würde. Die Wiener „Neue Freie Preſſe“, durch deren angeb⸗ liche Ankünd igung eines Abbruchs der Marokko Verhand⸗ lungen es am Mittwoch an der Berliner Börſe zu einer Panik kam, ver tlicht abermals einen tende enziöſen Ar⸗ tikel von einer hohen engliſchen Erkrankung des gegen Deutſchland, der angeblich Perſönlichkeit ſtammen ſo ranzöſiſche n B otſchaſters. Botſchafter Jules Cambon iſt infolge der anſtren⸗ genden Tätigkeit der letzten Tage an einer Kopfkolik erkrankt. Seit Donnerstag muß er das Bett hüten, doch gibt ſein Befinden zu keinerlei Befürchtungen Anlaß. Sein Zuſtand war in den Morge 1 unden d's Freitags durch zus befriedigend. Der Botſchaſter dürfte bald vrogrammgemäß eben kann. ſein, ſo daß er ſich wieder nach Berlin be hergeſtellt nächſter Woche Molitiſche Nundſ er 12 Doch ein„Geheimabkommen zwiſchen Deutſchland und Rußland? Der„Braunſchw. Landeszta.“ wird von unterrichteter Seite mitgeteilt, daß das Pariſer De⸗ menti von einem deutſch⸗ruſſiſchen Nebenab⸗ kommen falſch iſt. Das Schweigen der amtlichen deutſchen und ruſſiſchen Preſſe beſaat alles. Tatſäch⸗ lich ſind zwiſchen Deutſchland und Rußland beſtimmte Sevaxatabkommen getroffen worden, doch nicht in der Form eines Staatsaktes. Rußland hat 1 deutſchen Regierung bei Abſchluß des Vertrages in beſtimmter Form erklärt, daß es ſich an die Potsdamer volitiſchen Abmachungen, deren Inhalt immer noch von beiden Teilen geheim gehalten wird, für die Zukunft feſt gebunden halten glaubt. Dieſe Potsdamer Abmachungen wer⸗ den als hoch volitiſch und gerade für die gegen⸗ wärtige Lage als ſehr bedeutungsvoll bezeichnet.— Tür⸗ kiſche Blätter beſyrechen das deutſch-ruſſiſche Abkommen in abfälliger Weiſe und befürchten, daß dasſelbe eine auf die Türkei bezügliche Geheimklauſel enthält. :: Die Reichstagswahlen. Der„Berl. Lok.⸗Anz.“, der in letzter Zeit verſchiedentlich zu amtlichen Kund⸗ gebungen benutzt worden iſt, meldet: Nach den bisherigen vorläufigen Beſtimmungen iſt als Tag für die allge⸗ meinen Reichstaagsneuwahlen der 15. Januar 1912, ein Montag, in Ausſicht genommen worden. 12 Nur einmalige Muſterung im Jahre. Vor einiger Zeit ging die Nachricht durch die Preſſe, daß die Früh⸗ jahrs⸗ und Herbſtaushebuna zuſammengelegt werden ſollten. Jetzt meldet eine Korreſvondenz dazu: „Es wird gegenwärtig an Entwürfen gearbeitet, die ſich auf eine Aenderung der Wehrordnung un d es Reichsmilitärgeſetzes vom Jahre 18 74 erſtrecken, deren geſetzliche Beſtimmungen durch die beab⸗ ſichtigte Neuordnung berührt werden. Das Reichsmilitär⸗ geſetz vom Jahre 1874 und deſſen Aenderung behandelt die Organiſation, das Erſatzweſen und die Erſatzver⸗ teilung. Es iſt demnach notwendig, daß dem Reichs⸗ tage entſprechende geſetzliche Vorſchläge unterbreitet wer⸗ den. Die Durchführung neuer Beſtimmungen auf dieſem Gebiete würde ſich jedenfalls nicht vor dem Jahre 1913 ermöglichen laſſen, zumal ſchon im Frühjahr 1912 die Muſterung beginnt.“ 23: Kein K 33 ieg der bundesſtaatlichen Eiſenbahnen. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: In einem Teil der Preſſe iſt e wiederum das Thema:„Eine deutſche Eiſenbahngemeinſchaft“ behandelt und behauptet worden, daß„ein erbitterter Kleinkrieg der bundes ſtaatlichen Eiſenbahnen e ſta tkfinde und daß„ein Staat den anderen durch Umleitungen ſchädige und är⸗ gere“. Dies entſpricht nicht den Tatſachen. Varlamentariſches. 2 Reichstagserſatzwahl oder nicht? Durch den Tod des Centrums abgeordnete n 1 ank iſt der Wal hikreis Ra⸗ tibor erledigt. Im Jahre 1907 wurde Frank mit 11 411 gegen 5105 freikonſervative, 14591 polniſche und 1294 eiae mofratiſche Stimmen, alſo mit einer Mehrheit von 421 Stimmen, gewählt. Die Polen waren 1903 zum Frfie male mit einem eigenen Kandidaten aufgetreten, der damals 24 61 Stimmen erhielt. Ob vor den bevor⸗ ſtehenden allgemeinen Wahlen noch eine Erſatzwahl an⸗ 1 5 werden wird, iſt fraglich. wieder Anfang * Soziales. Kein neuer Generalſtreik in England. Die Liver⸗ pooler Straßenbahngeſellſchaften haben beſchloſſen, die Ausſtändigen wieder einzuſtellen. Damit dürfte die dor⸗ tige Ausſtandsbewegung ihr Ende finden. Auch die Ge⸗ fahr, daß ein Generalſtreik ausbricht, iſt damit beſeitigt. * v7* 2 2 7 1 208 Ein geheimnisvolles Schiff. 1 In England ſpukt die Spionagefurcht, ſeitdem man einen armloſen Hauslehrer, der ſich als Hoch⸗ hwindler betätigt hatte und ſich in England vor den Richter geſchleppt hat. geſpenſterhaft geheimnis⸗ und es wird nicht lange dau⸗ dann wird man von einer verſuchten deutſchen Invaſion in allen Zeitungen leſen können. Ueber dieſes geheimnis⸗ volle Schiff, das drei Wochen lang an der Mün⸗ dung der Themſe gelegen hat ſind allerlei ſon⸗ derbare Gerüchte in Umlauf. Es war ein zweimaſtiger kleiner Dampfer von etwa 600 Tonnen Gehalt, der früher zwiſchen London und den„Channel Islands“ fuhr, aber ſtapler und als Oberleutnant ausgab, Jetzt hat man gar ein volles Schiff entdeckt, ern, vor drei Wochen durch einen Makler in den Beſitz unbe⸗ kannter Perſonen kam. Sämtliche Mannſchaften ſeien ſofort entlaſſen worden, und nun habe eine geheim⸗ nisvolle Tätigkeit auf dem Schiffe begonnen. Zu⸗ erſt ſei es mit einem drahtloſen Telegraphenapparat ver⸗ ſehen, dann ſei das Deck vorn und achter geſtützt und be⸗ feſtigt und dort Vorrichtungen zur Aufnahme von je zwei Geſchützen eingebaut worden. Inzwiſchen ſeien neue Mannſchaften angeworben worden, die ſehr geheimnisvoll getan hätten. Bald hätten ſie er⸗ zählt, das Schiff ſei für amerikaniſche, bald für portugieſiſche Gewäſſer beſtimmt. Es werde unter britiſcher Flagge ſegeln. Welche Farben es aber ſpäter aufziehen werde, das dürfe man nicht verraten. Offen⸗ bar hätten die Leute ſelbſt nicht gewußt, welches ihr Reiſeziel oder Reiſezweck war. Donnerstag habe nun plötzlich der Zollkutter neben dem geheimnisvollen Schiff angelegt und es gezwungen, ihm nach Gravesend zu folgen, wo eine Wache an Bord geſchickt worden ſei. Daß das Schiff zu irgendeinem internationalen Aben⸗ teuer habe dienen ſollen, könne kaum bezweifelt werden. Hoffentlich ſtellt man jetzt feſt, daß Deutſchland dabei ſeine Hand im Spiele hatte, dann haben wenigſtens die Haſſer in England ihr dankbares Schimpfthema. Fürchterliche Anwetter. 9 Am Dienstag und Mittwoch gingen im Elſaß ſehr ſchwere Gewitter nieder. In Pulverſtein wur⸗ den von einer Kolonne Waldarbeiter drei Mann vom Blitz erſchlagen. In Gerſtheim erſchlug der Blitz den Beigeordneten Andreas. In Boosheim fiel ein Witwer mit vier unmündigen Kindern dem Blitz⸗ ſtrahl zum Opfer. In Heisdorf wurden die Brüder Harter und drei von vier an den Wagen geſpannten Pferden vom Blitz erſchlagen. Einer der Brüder ſtand auf dem Wagen, während der andere ihm Garben zureichte. Einer der Brüder war ſofort tot. Ein kleiner Knabe kam mit 7 bloßen Schreck davon. In Colmar entwurzelte der Sturm viele Uhu und ein Hagelſchlag verwüſtete weite Landſtrecken. Viele Land⸗ wirte beklagen den Verluſt ihrer Ernte. Ueber Thüringen gingen ebenfalls ſchwere Ge⸗ witter nieder. In Großliebringen zündete der Blitz, ſo daß. acht Bauernhöfe eingeäſchert wur⸗ den. Infolge Waſſermangels war an ein Löſchen nicht zu denken. Auch aus dem Schwarzwald werden furchtbare Gewitter gemeldet, die großen Schaden anrichteten. In Gör tſchach in Kärnten ſchlua am Mittwoch der Blitz ein und tötete eine Frau. Tas entſtandene Feuer vernichtete 39 Gebäude mit den eingebrachten Feld⸗ früchten und das Vieh. Auch Ueberſchwemmungen verur⸗ ſachten großen Schaden; eine Frau ertrank. Das Phänomen des Lago Maggiore. Der Schaden, den das Unwetter der letzten Tage in Italien angerichtet hat, iſt ſehr bedeutend. Die Veltinbahn iſt auf Kilometer weit unterſpült. Der Betrieb wird erſt wieder in 14 Tagen aufgenommen werden können. Am Lago Maggiore ereignete ſich ein ſonderbares Phänomen. Kurz vor dem Aus bruch des Sturmes am Mittwoch zog ſich das Waf ſer zurück und blieb einen halben Meter unte dem gewöhnlichen Waſſerſtande ſtehen. Dasſelbe Phä⸗ nomen ereignete ſich acht Tage vor dem Erd beben von 1908 in Süditalien, das Meſſina zerſtörte. Im Volk herrſcht deshalb lebhafte Beunruhigung. Ingenieur Richter. leber die Befreiung des Ingenfeurs Richter wird von türkiſcher Seite amtlich gemeldet: Richter traf Mittwock morgen bei den türkiſchen Wachtpoſten von Miluna ein, wo er angab. daß er nachts von den Räubern freigelaſſen 2 2 2 r —— ———— —iD——— ———U—jää4—ũ ——.—— —— und in die Nähe Milunas bis zur großen Straße ge⸗ leitet wurde. Begleitet von einer Abteilung Gendarmen, wurde Richter nach Elaſſona geführt. Der Ingenieur habe vor dem Kaimakam von Elaſſona angegeben, daß er die ganze Zeit in Griechenland in der Gegend von Djovali Guſſalar geweſen ſei, was der Region Lariſſa Tirnavos entſpräche. In türkiſchen amtlichen Kreiſen wird erklärt, die Frei laſſung Richters ſei ausſchließlich den ſehr ernſten Vorſtellungen zu danken, die die deutſche wie türkiſche Regierung in Athen erhoben haben. Als die griechiſchen Behörden Anſtalten machten, den Räu⸗ bern energiſch zu Leibe zu gehen, begriffen dieſe, daß ſie Richter nicht weiter auf griechiſchem Boden in Sicherheit halten könnten und brachten ihn deshalb an die türkiſche Grenze, wo ſie ihn freiließen. Der griechiſchen Regierung ſtellen die Räuber die Freilaſſung Richters als patrio⸗ tiſche Tat dar, die einzig dem Motiv entſprungen ſei, ihr Vaterland nicht zu kompromittieren. Man glaubt auch nicht, daß die griechiſche Regierung die Räuber jetzt noch verfolgen werde. Die Frage, auf welche Weiſe Richter freigekommen iſt. iſt noch nicht gelöſt. Einesteils wird behauptet, die Frei⸗ laſſung ſei erfolgt nach Hinterlegung eines Löſegeldes 17 von 4000 türkiſchen Pfund(das ſind 74000 Mark). Außerdem ſollen die Räuber vier goldene Uhren, vier goldene Ketten und vier Leibbinden erhalten haben. Von anderer Seite wird behauptet, daß überhaupt noch kein Löſegeld gezahlt ſei und Richter mit dem Verſprechen freigelaſſen worden ſei, von Deutſchland aus einen gewiſſen Betrag als Löſegeld zu ſenden. Aus Nah und Fern. Ludwigshafen, 25. Aug. Nach einer Mitteilung der„Pfälziſchen Poſt“ beträgt die von dem verſtorbenen bayeriſchen Reichsrates und ehemaligen bayeriſchen Kammer⸗ präſtdenteng Dr. von Clemm hinterzogene Staatsſteuerſumme 46 401 Mark. Die Steuerhinterziehung für die Stadtkaſſe Ludwigshafen beträgt 167000 Mark. Der für den lang- jährigen Wohnſitz des verſtorbenen Reichsrates die Gemeinde Hard bei Neuſtadt an der Haardt ſich ergebende Rückſtand dürfte ſich noch höher belaufen, als die Hinterziehung an Staatsſt euer. Die Steuerhinterziehungen greifen bis auf das Jahr 1894 zurück. — Worms, 25 Aug. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich hier. Ein Radfahrer fuhr durch die beiden Leiterpfoſten, als ein Mann mit Reinigen einer Laterne be⸗ ſchäftigt- war, hindurch, blieb aber an der Kette hängen, die beide Pfoſten verbindet und die Leiter ſtürzte um. Der Mann ſuchte ſich an der Laterne feſtzuhalten, dieſe ſtürzte aber mit ihm um und der Aermſte blieb bewußtlos lieg en. Er kam ins Krankenhaus, wo er ſeinen Verletzungen erlag. — Auerbach, 25. Aug. Als die Tochter des Peter Krauß auf dem Acker mit Futterholen beſchäftigt war, erhielt ſie von einem Jäger, der dort jagte, eine ganze Schrotladung ins Geſicht; ſie brach ohnmächtig zuſammen. Hoffentlich wird die Bedauernswerte wieder hergeſtellt, denn ſie iſt eine Stuͤtze ihres betagten Vaters. — Darmſtadt, 25. Ang. Aufſehen erregt das Ver⸗ ſchwinden der Ehefrau eines hieſigen Metzgermeiſters, die einer angeſehenen hieſigen Familie entſtammend, erſt einige Jahre verheiratet iſt. Sie ſchrieb am Sonntag eine ganze Reihe von Briefen und ſuhr am Abend noch nach Gernsheim. Anſcheinend hat ſie ſich in den Rhein geſtürzt, wie man aus den Angaben der Briefe vermuten kann. Bis jetzt wurde die Leiche nicht gefunden. * Darmſtadt, 25. Aug. Ein Geſtändnis hat geſtern Heilbronn, der in der Nacht zum 18. Juli d. J. im Sprend⸗ linger Wald ſeine Frau erſtochen hat, vor dem Unterſuchungs⸗ richter abgelegt und erklärt, daß er die arme Frau, da ſie ihm nicht zu Willen war, dadurch getötet hat, daß er in der Aufregung und im Zorn blindlings auf ſie eingeſtochen hat, bis ſie tot war. H., der in Iſenburg wohnte, hat am Morgen nach der Tat bei der Iſenburger Polizei erklärt, daß er ſeine Frau auf dem Rückweg von dem Sprendlinger Feſt bei der Abwehr gegen zwei fremde Burſchen aus Verſehen geſtochen habe, ſodaß ſie ſtarb. H. wird ſich vor dem näch- ſten Schwurgericht wegen Totſchlags zu verantworten haben. — Altenbach, 25. Aug An der Dreſchmaſchine verunglückte der 15jährige Sohn des Steinhauers Johann Beckenbach, indem er den linken Arm in den Dreſchwagen brachte. Faſt zwei Stunden(I) mußte der Kuabe ausharren, bis er aus ſeiner entſetzlichen Lage befreit werden konnte. * Pforzheim, 25. Aug. Der 16jährige Kaufmanns · lehrling Artur Roller führte einen Bernhardinerhund nach der naheliegenden Enz, um ihn zu baden. Dabei ſträubte ſich der ſtarke gefährliche Hund. Trotzdem wollte der Lehrling den Hund mit Gewalt in den Fluß zerren. Aber nun geriet der Hund in Wut, ſtürzte ſich auf ſeinen Begleiter und zerfleiſchte ihm beide Arme. Die Verletzungen Nollers ſind ziemlich ſchwerer Natur. *Der Brand der Opelwerke. Der Schaden, der durch den Brand der Opelwerke in Rüſſelsheim an gerichtet wurde, iſt nach den Angaben der Verſicherungs⸗ geſellſchaften nicht ſo hoch, wie urſprünglich angenom⸗ men wurde, und wird von dieſen auf etwa andert⸗ halb Millionen Mark geſchätzt. Daran ſind die Aachen-Münchener Verſicherungsgeſellſchaft mit 670 000 Mark, die Magdeburger mit 500 000 Mark, Colonia mit 450000 Mark, die Bayeriſche Verſicherungsbank mit 300 000 Mark beteiligt, allerdings nur mit 40 Prozent dieſer Verſicherungsſumme. Ein Teil der Arbeiter wird wohl bei dem Neubau, der ſofort begonnen wird, Ver wendung finden; ſerner will man durch proviſoriſche Einrichtungen die Fabrikation von Nähmaſchinen und Fahrrädern nach Möglichkeit weiterführen. * Maſſenvergiftungen nach einer Hochzeitsfeier. In Schormsheim erkrankten 60 Perſonen unter Vergif⸗ tungserſcheinungen. Dort feierten Dienstag die Ehekeute Lazarus Löwenſtein das Feſt der goldenen Hochzeit, an dem 60 Perſonen teilnahmen. Alle Teilnehmer er⸗ krankten Mittwoch unter heftigen Schmerzen. Ein Arzt ſtellte Vergiftungserſcheinungen feſt, die auf den Genuß einer Speiſe zurückzuführen ſind. Da ſofort Gegenmittel angewendet wurden, befinden ſich jetzt alle Perſonen wie der außer Gefahr. * Lokale Nachrichten. * Die 40. Jahresfeier des Friedensſchluſſes 1870%1, welche am 20. Auguſt hier veranſtaltet wurde, verlief in ſehr ſchöner Weiſe. Die Gemeinde Viernheim hat damit gezeigt, daß ſie ſich wohl bewußt iſt, welche außer- ordentlichen Leiſtungen den alten Veteranen nachgerühmt werden müſſen. Der Ortsvorſtand hat auch aus dieſem Grunde den Kriegsteilnehmern eine einmalige Ehrengabe von je 10 Mark aus Ge meindemitteln bewilligt, welche am 19. Auguſt den Bezugs berechtigten zugeſtellt wurde.— Die Feier nahm durch das am Vorabend ſtattgefundene Feſtgeläute und Völlerſchießen ihren Anfang und es war erhebend, als am folgenden Morgen ein kleiner Regen den Staub etwas band, gleichwohl als Zoichen, daß der angebrochene Tag eine rühmliche Ausnahme gegenüber ſeinen Vorgängern machen ſollte. Gegen 9 Uhr marſchierten die zu der Kirchenparade eingeladenen Militär⸗ und Soldatenvereine am Kriegerdenkmal auf, an ihrer Spitze der den Mittelpunkt des Feſtes bildende Kriegerverein. Unter dem Geläute der Glocken ſetzte ſich der Zug, beſtehend aus dem Ortsvorſtand, dem Kriegerverein, dem Militär-Krieger⸗ verein„Haſſia“, dem Militär Verein„Germania“ und dem Soldatenverein„Teutonia“ in Bewegung zum Beſuch des Feſtgottesdienſtes. Dieſer findet alljährlich am 18. Auguſt ſtatt und wurde in dieſem Jahre auf den 20. verlegt. Hier wird der verſtorbenen Veteranen gedacht und der Dank der Ueberlebenden abgeſtattet. In der Feſtpredigt wurde den tapferen Kämpfern in ſchönen Worten gedacht. Erbauend waren die Rückblicke und Belehrungen. Nach dem Feſtgottes- dienſt zogen die obengenannten Korporationen im Zuge an das Kriegerdenkmal um der Verſtorbenen zu gedenken. Eine Anſprache des hochw. Herrn Kaplan Schumacher, in welcher auf die Bedeutung dieſes Augenblicks hingewieſen wurde, nahmen die überaus zahlreich verſammelten mit tiefer Rührung auf. Alsdann legte Herr Buͤrgermeiſter Kühlwein im Namen der Gemeinde Viernheim einen Kranz zu Ehren der ver⸗ ſtorbenen Veteranen mit einer kurzen Anſprache nieder. Er führte darin u. a. aus, daß es Pflcht der Gemeinde ſei, auch derer zu gedenken, die wohl zu den Erfolgen beigetragen haben, aber leider nicht mehr unter uns weilten. Vei der Kranzniederlegung wurden durch den Militär⸗Verein Germania die üblichen Ehrenſalven abgegeben. Nach einem Vortrag der Muſikkapelle ſchloß die erhebende Feier. Manche Träne war den Augen der Veteranen ſowohl als auch der übrigen Zu⸗ hörer entquollen, als ſie das Kriegerdenkmal verließen. Zu bemerken iſt noch, daß der Geſangverein Flora durch einen ſchönen Liedervortrag zur Hebung dieſes Augenblicks beige- tragen hat.— Dem geſellſchaftlichen Teil des Feſtes diente das am Nachmittage im Freiſchuͤtz veranſtaltete Konzert. Wie zu erwarten, waren der Saal und die Nebenräume bis auf den letzten Platz beſetzt. Nach Eröffnung der Feier durch Herrn Buͤrgermeiſter Kühlwein und Begrüßung der Anweſen⸗ den wurde der Zweck des Feſtes und Begründung, warum die politiſche Gemeinde dieſes veranſtaltet habe näher darge⸗ legt. Es wurde dabet ausgeführt, daß gerade die Gemeinden als ſolche an den Erfolgen vor 40 Jahren ein großes Inte⸗ reſſe haben und ſonach zur Ehrung ihrer Veteranen ſowohl berechtigt als auch verpflichtet ſind. Auch wurde allen, welche zum guten Gelingen des Feſtes in irgend einer Weiſe beige · tragen haben, der Dank der Gemeinde ausgeſprochen. Ein Hoch auf die Veteranen ſchloß dieſe kurzen und klaren Aus⸗ führungen. Die Feſtrede hatte der hochw. Herr Kaplan Schumacher übernommen Vor Beginn ſeiner Ausführun⸗ gen teilte er der Verſammlung die Entſchuldigung des hochw. Herrn Pfarrers mit, der leider verhindert ſet, dieſes Feſt mitzufeiern. Der Redner beleuchtete in klarer und für jeder- mann verſtändlicher Weiſe die großen Erfolge vor 40 Jahren und das Verdienſt unſerer Veteranen. Mit Gott fuͤr Fürſt und Vaterland, das ſei der Wahlſpruch der alten Krieger ge⸗ weſen. Sie ſeien es geweſen, welche ſowohl als Krieger, als auch als echte deutſche Männer ihre Schuldigkeit getan hätten. Es ſei zu wünſchen, wenn ſich die jüngere Generation an den Veteranen ein Vorbild nähme und es ſei nicht möglich, daß ſolche Zuſtände eintreten, welche an dem Ruin und Unter⸗ gange anderer Staaten und Völker mit Erfolg arbeiteten. Mit einem Hoch auf die deutſche Manneszucht ſchloß Redner ſeine erbauenden Ausführungen. Reicher Beifall lohnte den Redner für die herrlichen Worte, welche hoffentlich mit als Ausdruck des Dankes und der Hochachtung gegenüber den Veteranen auf fruchtbaren Boden gefallen ſind. Herr Kaplan Sturn toaſtete nach einer kurzen, aber begeiſterten Anſprache auf Se. Majeſtät den deutſchen Kaiſer und Se. Kgl. Hoheit den Großherzog von Heſſen. Im Laufe des Nachmittags wechſelten Geſangsvorträge derjenigen Geſangvereine, welche ihre Mitwirkung in anerkennenswerter Weiſe zugeſagt hatten, mit Vorträgen der Muſikkapelle ab. Es war zu bemerken, daß die Geſangvereine ſich redlich Mühe gaben, lüchtiges zu leiſten und ſo kam es, daß ein vollſtandiger Wettbewerb ſtatt⸗ fand. Alle haben vorzügliches geleiſtet und gebührt den Ge⸗ ſangvereinen der wärmſte Dank. Man hatte ſchon vleles ſchöͤne gehört, als der Kriegsveteran Nikolaus Bugert 4. das Wort erhielt zu einer kurzen Anſprache. Er hatte nicht Wort gehalten, ſondern gezeigt, daß Veteranen nur aus ihren Er⸗ fahrungen große Reden zu halten vermögen. Schön waren ſeine Ausführungen, in denen er es verſtand, auch die humo⸗ riſtiſche Seite anzuſchlagen. Manche angenehme Erinnerung rief Redner in den Seelen ſeiner Kameraden wach, als er ſie an die Zeiten vor 40 Jahren und die Gründung des Krieger⸗ vereins erinnerte. Er erachte es als ſeine Pflicht, auch derer zu gedenken, die den Veteranen bei dieſem Werke zur Seite ſtanden, nämlich der F hochw. Pfarrer Euler und Lehrer Maywald. Ihnen ſei der Kriegerverein vielen Dank ſchuldig und er bitte ſeine Kameraden, ſich zu dieſem Zeichen von ihren Sitzen zu erheben. Mit der Aufforderung an die Kameraden auch ferner dem Wahlſpruch„Mit Gott für Fürſt und Vaterland“ der ſich auf der Vereinsfahne befindet tren zu bleiben, ſchloß Veteran Bugert ſeine mit großem Beifalle aufgenommenen Ausführungen.— Hiernach wurden die ein⸗ gegangenen Telegramme und zwar von dem hochw. Herrn Pfarrer und 2 Söhnen hieſ. Kriegsverteranen, hochw. Herrn Kaplan Kempf und Kaufmann Peter Mandel, in denen die Veteranen beglück⸗ wünſcht und zu der Jubelfeier begrüßt wurden, verleſen. Noch lange blieb die Verſammlung zuſammen und man konnte merken, daß alle mit der Veranſtaltung zufrieden waren. Das 9 der Teilnehmer, die verdienten Veteranen zu * 2 ehren, erweckte innerliche ſichtliche Freude. Die ergrauten Krieger aber waren erfreut davon, daß ihr Wirken auch heute noch hochgeachtet wird. Eine Bezahlung ſolcher Leiſtung iſt nicht möglich und daher iſt die Ehrung der Kriegerveteranen Pflicht eines jeden Deutſchen. Mit dem Wahlſpruch:„Wir wollen lieber ſterben, als unſer Vaterland in Unglück zu ſehen“, find ſie in den Kampf gezogen und die ſpäteren Ge- ſchlechter, welche die Wohltaten der Einigung des deutſchen Reiches in Frieden genießen, tun gut, wenn ſie ihre Helden ehren. Die Gemeinde Viernheim aber, welche ein ſolch ſchoͤnes Feſt veranſtaltet hat, kann mit Stolz auf dieſes zurückblicken. Moͤge die Veranſtaltung dazu beigetragen haben, in der jünge⸗ ren Männerwelt dem Grundſatz ihrer Väter treu zu bleiben „Mit Gott für Fürſt und Vaterland“. Abends von 9 Uhr ab erfreuten ſich die Veteranen noch im Kreiſe ihrer Familien- angehörigen und bewunderten die wirklich glanzvollen Leiſtungen des Turnvereins. Aus Stadt und Land. * Raubmord in Kaſſel? Am Mittwoch abend wurde bei Kaſſel in der Fulda die Leiche eines den beſſeren Ständen angehörigen, zirka 30 jährigen Mannes gefunden. die am Kopf in der Nähe der Augen ſchwere Ver⸗ letzungen aufwies. Ebenſo war der Unterkiefer des Toten total zerſchmettert. Die Polizei nimmt an, daß der Unbekannte überfallen und ausgeraubt und dann in die Fulda geworfen worden iſt. Sie wird in dieſer Anſicht durch den Umſtand beſtärkt, daß ſich bei der Leiche keinerlei Wertgegenſtände vorfanden. In den Taſchen fand man nur eine Kontrollmarke auf die Nummer 4662, ferner eine Eiſenbahnabonnementskarte auf den Namen Karl Ackermann lautend. k Die Erkrankungen an Ruhr in Weſtfalen nehmen weiteren Umfang an. Auf dem Truppenübungsplatze Friedrichsfeld bei Weſel iſt die Ruhr feſtgeſtellt worden. Sechzehn Kranke wurden nach Weſel ins La⸗ zarett gebracht. Das geſamte Militär wird durch Son⸗ derzüge nach dem Truppenübungsplatz Elſenborn in der Eifel befördert werden. ** Eine geheimnisvolle Affäre. Mittwoch ſpielte ſich in Leipzig ein myſteriöſes Vorkommnis ab. Im Hauſe Grenzſtraße 8 wohnte eine kränkliche, betagte Witwe namens Biber, die eine ältere Frau, eine Näherin, zur Verrichtung der häuslichen Arbeiten bei ſich hatte. Aus dieſer Wohnung ertönten plötzlich Hilfe⸗ rufe, worauf Hausbewohner durch die Polizei die ver⸗ ſchloſſenen Türen öffnen ließen. Man fand Frau Biber tot an der Türklinke hängen. Sie wies am Kopfe meh⸗ rere Kratzwunden und am Halſe Strangulationsmarken auf. In der angrenzenden Schlafkammer lag die bei ihr wohnende Frauensperſon beſinnungslos im Bett. Da ſie noch Lebenszeichen von ſich gab, wurde ſie ſofort nach dem Krankenhaus gebracht. Sie erzählte bei der Ver⸗ nehmung, ſie habe mit der alten Frau Streit gehabt. Dabei ſei dieſe auf ſie zugeſprungen und habe ſie zu erwürgen verſucht. Bei dem Ringen habe das Mädchen der Frau Kratzwunden im Geſicht und am Kopf beige⸗ bracht. Aus Angſt über die Tat habe die alte Frau dann jedenfalls Selbſtmord verübt. * Eine neue Feuersbrunſt in Fränkiſch⸗Wallenfels. Von einer zweiten ſchweren Brandkataſtrophe innerhalb weniger Wochen iſt die oberfränkiſche Ortſchaft Wallen⸗ fels heimgeſucht worden. In der Nacht zum Donnerstag entſtand in dem Anweſen des Bäckermeiſters Krauß Feuer, das mit raſender Schnelligkeit um ſich griff und in wenigen Stunden ſtanden elf Wohnhäuſer ſamt Nebengebäuden in Flammen und wurden vollſtändig ein⸗ geäſchert. Auch ein Menſchenleben iſt dem Feuer zum Opfer gefallen. Eine ſiebzigjährige Greiſin, die das Bewußtſein verloren hatte, wurde aus den Trüm⸗ mern als verkohlte Leiche hervorgezogen. Die Feuer⸗ wehr war infolge des herrſchenden Waſſermangels dem Element gegenüber vollſtändig machtlos. Erſt am 23. Juli war derſelbe Ort von einer Feuersbrunſt heimgeſucht worden, der damals 10 Wohnhäuſer und 15 Nebengebäude zum Opfer gefallen waren. ** Ein Rieſen⸗Betrug. In Baſel wurde der Ge⸗ ſchäftsmann Ruf, durch den die verkrachte Leih⸗ und Sparkaſſe Adorf(Thurgau) 610 000 Mark verliert, wegen Betrugs im Betrage von 800 000 Frank verhaftet. * Zwei Fliegerabſtürze. Auf dem Flugplatz Johan⸗ nistal bei Berlin ſtürzte am Donnerstag morgen der Harlon⸗Flieger Wolf ab und trug ſchwere Verletzungen davon. Die Maſchine wurde zertrümmert.— Beim Zeit erfolgte, wurde ebenfalls die Maſchine zertrümmert. Sturz des Aviatikers Quentner, der ziemlich zu gleicher Der Flieger kam aber ohne Schaden davon. * Einſchränkung des Schiffsverkehrs auf dem Rhein. Infolge des niedrigen Waſſerſtandes des Rheins kann die Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrtsge⸗ ſellſchaft ihre Dampfer an verſchiedenen Stationen nicht mehr anlegen laſſen. Die Schiffe hatten in den letzten Tagen faſt alle eine mehr als einſtündige Ver⸗ ſpätung. Während der Nacht iſt der Schiffsverkehr gänz⸗ lich eingeſtellt. g ** Ueberſchwemmungen in Tirol. Das Valtelli⸗ natal iſt überſchwemmt. Die Wege ſind kilometerweit zerriſſen. Der Felsdamm bei Sondrio iſt vom Mallero⸗ fluß durchbrochen, und ſechs Steinhäuſer ſind vollſtändig fortgeriſſen worden. Verſchiedene Perſonen ſind dabei getötet worden, und andere ſind ſpurlos verſchwunden. Ueberall ſieht man nur Steine, Sand und Schlamm. Viele Felſen ſind herabge⸗ ſtürzt. Die Poſt und der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Mailand und den öſtlichen Schweizer und öſterreichi⸗ ſchen Päſſen iſt unterbrochen. Sondrio iſt ohne Licht, Trinkwaſſer und Leitungswaſſer. Nur der Apricapaß nach Brescia iſt frei. ** Drei Perſonen von umſtürzenden Eichen erſchlagen. Ein ſchreckliches Unwetter hat auf der Inſel Herren⸗ wörth im Chiemſee drei Menſchenleben gefordert. Prof. Steijskal von der Kunſtgewerbeſchule in Pardubitz (Böhmen), der während des Unwetters mit ſeiner Frau und ſeinem zehnjährigen Sohn eben das königliche Schloß verlaſſen hatte und ins Hotel zurückkehren wollte, wurde von zwei umſtürzenden, etwa 100 jährigen Eichen mit Frau und Kind erſchlagen. Die drei Leichen wurden am Donnerstag früh, als man die Bäume wegräumen wollte, gefunden. Mehrere Perſonen, die ſich während des Unwetters auf dem See befanden, konnten nur mit Mühe gerettet werden. ze Ein entſetzliches Eiferſuchtsdrama. In dem Orte Karanſebis(Komitat Kraſſo⸗Szöreny) wollte Prof. Jonas aus Eiferſucht ſeine Gattin ermorden. Die Schwiegermutter warf ſich dazwiſchen, um ihre Tochter zu ſchützen. und wurde auf der Stelle getötet. Cc 2 2 1 Land wirtſchaftliches. Infolge der anhaltenden Dürre dieſes Jahres könnte die Meinung entſtehen, daß es richtiger wäre, für die Herbſtſaaten, da wo man gewohnt iſt, Thomas mehl anzu⸗ wenden, die waſſerlösliche Phosphorſäure an ſeine Stelle zu ſetzen. Demgegenüber ſei darauf hingewieſen, daß auch bei den ausgetrockneten Böden in dieſem Jahre die Wirkung des Thomas mehls für Wintergetreide keinesfalls in Frage geſtellt iſt. Es liegt daher keine Veranlaſſung vor, von der An⸗ wendung des auch im Preiſe billigeren Thomasmehls abzugehen. Bei zahlreichen vergleichenden Verſuchsdüngungen hat ſich die Thomasmehlphosphorſäure bei langanhaltender Dürre als die mildere, zugleich aber auch andauernder wirkende und infolgedeſſen geeignetere Phosphor ſäureform erwieſen gegenüber anderen, welch letztere bei trockener Witterung nicht ſelten mehr oder weniger verſagten. Geſchäftliche Mitteilungen. Eines der frequentierteſten Lokale von Mann- heim, das Reſtaurant„Zum Speyerer Brauhaus“(Alter Storchen) iſt nach gründlicher Renovation wieder eröffnet worden. Die ausgedehnten Räumlichkeiten, die völlig neu geſtrichen worden ſind, repräſentieren ſich blitzſauber dem Be⸗ ſucher. Auch die Wandgemälde wurden reſtauriert. Sehr nett nimmt ſich das Geſtübl aus, das den modernen roten Anſtrich trägt. Der neue Pächter, Herr Balthaſar Lemmer, ein bekannter Mannheimer Burger, der zulitzt den„Hohenſtaufen“ geführt hat, bietet die Gewähr dafür, daß das Reſtaurant in einem Stile geführt wird, daß ſich in ihm Jedermann wohlſühlt. Zudem ſorgt ſchon der ſüffige Stoff des Speyerer Brauhauſes für eine gute Frequenz. Gottesdienſt⸗Oronung der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Honntag, den 27. Auguſt bis einſchl. Hamſtag, den Pfarramtliche Mitteilung 2. September.(Nachdruck verboten. In der neuen Kirche: 7/7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe. ½10 Uhr Hochamt. 2 Uhr Andacht. 4 Uhr Verſammlung des Arbeiterinnenvereins. 4 Uhr Verſammlung der Jünglingsſodalltät im Freiſchütz. In der alten Kirche: 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 6 Uhr 1., ½7 Uhr 2. S.-A. für Ph. Buſalt 1. Dienstag: ½7 Uhr beſt. E.⸗A. für Joſ. Valentin Roos, Eltern und Angehörige. Mittwoch: ½7 Uhr 3. S.⸗A. für Philipp Buſalt 1. Donnerstag: ½7 Uhr beſt. C.-A. für Johann Weidner 4, Ehefrau Barbara geb. Knapp, Kinder: Magdalena und Barbara geehl. Klee und Angehörige. Freitag: ½7 Uhr beſt. J.⸗G. für Mich. Haas, Ehefrau Cacilia geb. Neudörfer und Kinder. Samstag: 6 Uhr beſt. S.-A. für Magdalena Knapp geb. Knapp, Eltern und Anverwandte. ½7 Uhr beſt. Br.⸗A. zu Ehren der hl. Familie für Lamberth und Winkler. In der alten Kirche an Werktagen: Miitwoch: ½6 Uhr geſt. J.⸗G. für Matth. Ohneck und ſ. Ehefrau Barbara geb. Eppel. Donnerstag: /½6 Uhr geſt. J⸗G. für Georg Kühner, Ehefrau Anna Maria geb. Georgi und Anverwandte. Samstag: ½6 Uhr geſt. J.-G. für Adam Mandel und ſ. beiden Ehefrauen A. Maria und Katharina, für Anton Englert und Angehörige. Am Dienstag iſt bei den Engl. Fräulein und am Freitag bei den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. Am Freitag abend 8 Uhr iſt Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Am nächſten Sonntag wird das Schutzengelfeſt gefeiert; es gehen zur hl. Kommunion die Schülerinnen der H. H. Lehrer Fertig und Gillig. Verkündete: 1. Karl Barth und Maria Louiſe Lauth 2tenmal. 2. Franz Dewald, S. v. 1 Nikolaus Dewald 3. und ſ. Ehefrau Maria Marg geb. Filbeck und Anna Winkenbach, T. v. Philipp Winkenbach 2. und ſ. 1 Ehefrau Marg. geb. Sax Itenmal. — 6 5 b a—** 2 3 Sojson-Meuheften 1 90. Hleidersloften, Domen- u. Kinder ftonfebtion, HBaummollibaren, Huta-, Weidiwaren u. Nüsche Spes iu Abteilung: Gondinen, Teppichs and Belton. 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Anguſt 1911, vormittags 10 Uhr werden auf dem Rathauſe dahier: a 1. verſchiedene Allmend grundſtücke ouf die Dauer der Genuß⸗ zeit in Pacht an die Meiſtbietenden, 2 das Anfohren von 200 cbm. Gruß aus dem Porphyrwerk Weinheim in die Sandſtraße und Berlichsweg und 3. die Anlieftrung von ca. 60 Ztr. Stroh für den gemein⸗ heitl. Faſelſtall an die Weniaſtnehmenden verſteigert. Die Gewährung von Rezeßbauvergütungen. Die Aufnahme der pro 1911 angemeldeten Rezeßbau⸗ vergütungsanſprüche erfolgt von Montag, den 28. Auguſt ab. Wir erſuchen die in Betracht kommenden Ortsbürger, ſich zur event. Auskunſt bereit zu halten, und die erforder- lichen Pläne ſoweit dies noch nicht geſchehen, der Kommiffion zu übergeben. Viernheim, den 26. Auguſt 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Vieruheim. Kühlwein. Verſteigerungs⸗Anzeige. Dienstag, den 29. Auguſt l. Is., nachmittags 2 Uhr werden durch den Unterzeichneten: 2 Mutterſchweine, 16 Läuferſchweine im Rathaus zu Viernheim zwangsweiſe gegen Barzahlung verſteigert. Lampertheim, den 25. Augnſt 1911. Ro ſt Gr. Gerichts vollzieher. Verſteigerungs⸗Anzeige. Dienstag, den 29. Auguſt l. Js., nachmittags 2 Uhr werden durch den Unterzeichneten: 1 Sopha, 1 Kleiderſchrank, 1 Vertikow im Rathaus zu Viernheim zwange weiſe gegen Barzahlung verſteigert. Lampertheim, den 25. Auguſt 1911. Ro ſt Gr. Gerichts vollzieher. Gasthaus Jun deutschen Kaiſer⸗ 2 Aus Anloß des Namensfeſtes Neff 0 Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs — findet bei Unterzeichnetem morgen Sonntag, von nachmittags 4 Uhr an gutbeſetzte Taunz-Muſik — ſtait, wozu ich werte Freunde und Gönner höflichſt einlade. Johann MWinkenbach. Männer- Turn-Verein Viernheim. Der Verein beteiligt ſich am kommenden Sonntag an dem Turufeſt in Lützelſachſen. At fahrt der Einzelwett · turner morgens 6 Uhr, Adfahrt des Vereins mittags 12 Uhr mit der Nebenbahn. Zahlreiche Beteiligung erwarten Die Turnwarte. NB. Heute abend Anſchluß an die Turnſtunde Mitglieder Ver ſammlung Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung wird um voll⸗ zähliges Erſcheinen gebeten. Adler, Präaͤſtdent. . D DDD 22 — 8 r — Um geneigten Zuspruch bittet 7 Balth. Lemmer, festaurateur. F T FFF Speyerer Brauhaus, Mannheim J 1.8 (Alter Storchen). Der geehrten Einwohnerschaft von Viernheim zur gefl. Nachricht, dass ich das alt- 20 renommierte Lokal„Zum alten Storchen“ übernommen habe. Dasselbe ist vollständig 0 neu renoviert und der Neuzeit entsprechend hergerichtet.— Ich werde bestrebt sein, 0 durch Verabfolgung von nur vorzüglichen, geschmackvoll zubereiteten und preiswerten 0 7 7 . 0 . 0 . — Speisen sowie gut gepflegten Getränken alle meine werten Gäste zufrieden zu stellen. — 6 7 0 — 2 ͤ— Fru www w- W- W- V- w- V- w- W- V- W- W- Vi N eee 188ler. Einladung. Alle 1861 Geborenen werden hier- durch zu einer Besprechung der 50 jährigen Jubel Feier auf morgen Sonntag nachmittag halb 4 Uhr in das Gasthaus„Zur Eintracht“ bei Frau Wwe. Neff höflichst ein- geladen. JJET.uĩð vb Danksagung. Zurückgekehrt vom Grabe unseres lieben unvergesslichen, nun in Gott ruhenden Gatten, Vaters, Bruders, Schwagers und Onkels b 5 f Philipp Busalt l. K 1 2 DufScHE 5 fo WORMSER 8 vol kSFEST AAA ä—————— versäume Niemand! Haupttag Sonntag den 3. Sept. 1911. gu nach Worms! NAD sagen wir für die herzliche Anteilnahme an dem uns betroffenen herben Geschicke, ferner für die Kranz- und Blumenspende und die zahl- reiche Begleitung zur letzten Ruhestätte unseren 5 innigsten Dank.— Besonderen Dank dem Ge- sangverein Sängerbund, dem Militär Kriegerverein Hassia und den Mitarbeitern des teueren Dahin- geschiedenen für die demselben erwiesenen letzten 10 artig wird lnnen bei einem Versuch die Erkenntnis Um vollzähliges Erscheinen bittet kommen, dass Das prov. Komitee. 5; Dr. Gentner's e eee eee eee eee eee 8 Ni grin“ 1 rn eee NK drr... rr. e.. 5 Cn die beste Schuncreme Ehrenbez e S* a 1 7 Zhrenbezeugungen 00e eee es Alleiniger Fabrikant · Orratskocher Viernheim, den 25 August 1911. 55 gurt U CARL GENTNER, 4 2 2 2* 5 1 5 45 döppingen. 8 Die tieftrauernd Hinterbliebenen. 1 6—. 1 Einladung. 8 Verkaufe von heute an: 11 2 1 Lederhandlung Karl Kamm Mannheim F 3, 17, Ecke Empfehle prima Sohlleder, sowie Kernspangen und Abfall- stücke zum Sohlen u. Flecken. Schuhmacher-Artikel, Dreifüsse, Schäfte, Gummiabsätze. Billige Preise Kalbfleisch Pf. 80 Pfg.— Dürr fleisch Pfd. 80 Pfg. 12 Heischwurst u. extra Wurst 70 Pfg. 1 Gewöhnliche Wurst 40 Pfg. 5 Franz Georgi. Bringe hiermit meine gutrenommierte 1 27 renne S Schrutmühle Haushalt-Conserven in empfehlende Erinnerung. 8 Mee ld 75 millionenfach verbreitet übe Patenramfiich geschützt. enen ene: Geor IAR u porkionen für 50, 00 u. 150 Liter. laoldene Medaille. 5* Dp Had 5 05 ö Lampertheimerſtr. Nr. 13. Besuch rechnen zu dürfen. Rex-Neuheiten Viernheim, den 21. August 1911. nicht Zu unterscheiden von grosser Bedeutung O 6 Der Vorstand des Männer-Turnvereins: Liter stellt sich auf ca. 6,0. Preisermässigung. ehmdgras⸗Verſteigerung A dl asi e Me 2 Preislist 3 1 Niederlagen durch Plak ate ersichfl. un N ne Das Oehmdgras von der Neuzenlache wird verſteigert am Montag, den 28. Anguſt, nachmittags 2 Uhr —— 2 2— 0 Alleiniger Fabrit tr: Louis Franz in der Lache. in Der Männer-Turn-Verein Viern- heim beehrt sich die verehrlichen Einwohner nebst deren werten Familienangehörigen zu seinem am Sonntag, den 3. September, nach- mittags 3 Uhr in den Lokalitäten des „Hessischen Hauses“ stattfindenden Garten-Fest G verbunden mit Konzert und allerlei Lustbar- keiten ganz ergebenst einzuladen. Da das Fest in einem grossen Stile ab- gehalten wird und ganz wie im Vorjahre einen äusserst amüsanten Verlauf zu nehmen verspricht, glauben wir auf einen stattlichen SSO Oe SSS OSO f aſthaus Zur Vorſtadt“ frif⁊ Müller jun, Göppingen. Mannen 0 Weinheim, den 22. Auguſt 1211. i g E e. Viernheim Jul. Beer eee 6 e 1 Grüäfl. v. Berckheim ſches Rentamt: 1 e ei Aus Anlaß des Namensfeſtes vis-à-vis der Apotheke.„ Sch wn 5755 e 12 3 7 15 8 2 Großherzogs retz mann. B10 adet bei Unterzeichnetm morgen 4 ein e ereteg ern nachaltass 4 übe Turn ⸗Genoſſeuſchaft„Germania“. 21 an gutgeſetzte Die Herren Vorſtandsmitalieber werden hiermit auf 1 Samstag, den 26. d. Mts., abends 9 Uhr in das herbei Vereinslokal Gaſthaus„Zum goldenen Karpfen“ ganz ergebenſt eingeladen. 2 Tanz- Musik ſtatt.— Mache die tanzluſtige Welt auf den prima Parkett- boden in meinem Saale beſonders aufmerkſam und lade zu 1 geart zahlreichen Beſuche höflichſt ein Der Vorſitzende. filr 3 i i 40 fich Jakob Minkenbhach- Radfahrer⸗Verein„Eintracht“ al Gafthaus Jur alten Pfalz“ Sonntag, 27. I. Mts., mittags 1 Uhr im Lokal 1 5. deeidet nicht beim Waschen mit Persil, daher Mitglieder⸗Verſammlung. 4 1, Baur Feier des Namensfeſtes Sr. eine zersprungenen Flände. Persil gibt schöne Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. ſege ——— Kgl. Hoheit des Großherzogs lette Lauge,—— Staub und Schmutz spielend. 3 Da wichtige Punkte der Tagesordnung zu erledigen ven findet morgen Sonntag, nachmittags Wäscht von selbst ſind, wird um pünktliches und vollzäbliges Erſcheinen aller Fier 4 Uhr beginnend bei Unterzeichnetem onne jeden andern Waschzusatz, ohne Reiben und Mitglieder gebeten. Der Vorſtand. Ker gutgeſetzte Bürsten, nur durch einmaliges, etwa viertel- bis ſchen 3 5 bitte ausschneiden u. aufbewahren] — Tan z-Musik Erhältlich nur in. eee 8* versand 8 Veraversan —— HENREL& Co., DUSSEL DORF. auch der Vellberübmten ſtatt. Hierzu ladet zu zahlreichem Beſuche freundlichſt ein a 8 b 3 Mannheim D 4, 2 b Telephon 1416. Adam Faltermann 2. 1 2. K 11 behält seinen guten Ruf als beliebtes Genussmittel in allen Jahreszeiten.— Die aur egende, belebend e Wirkung, der feine Wohlgeschmack und das herrliche Aroma des Kaffees lassen sich durch keine anderen Mittel ersetzen.— Tausende Raucher empfehlen meinen garantiert . Massenversand von * 40. 9 Pfd. Pas to- 1 e Tant aba. Pfeife 2 Unübertroffene Qualitäten zus. Mr 5 e ut Konkurrenzlose Preise 5 aas ter mit 8 8 l Tiefst. 50 Ke. fd Man überzeuge sich durch kleine Probestellung Bolland. Canaster in Postkarte genügt— Verpackung frei Pfeife Mk. 7. 50 fTkO. OP fa. a. 18 Frankfurter Kana- 98 ster m. Pfeife kost. fræo. 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