O SSO eee 1 SS 2 — S2 2 — — — * * — 2 — K. 22 + II ber ⸗ 1 der . — 18 n 1 0 gte n 15 Ie Vie ruh eimer Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 0 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Fernſprech⸗Nr. 20 Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„ Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viern 0 eim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. iger Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1934 Ar.— 8*** Keine Politik des Friedens? Schon mieder eine Vermehrung der Flotte? p Bei ſeiner Rede im Hamburger Senat hat der Kaiſer folgendes geſagt: „Dieſe noch aufblühende junge Flotte erfreut ſich ganz beſonders des Intereſſes der Hamburger. Wenn anders ich den Ausdruck der Begeiſterung der Hamburger richtig verſtanden habe, ſo glaube ich annehmen zu können, daß es ihre Anſicht iſt, unſere Flotte auch fürderhin zu verſt irken, ſo daß wir ſicher ſein können, daß uns niemand den uns zuſtehenden Platz an der Sonne ſtreitig machen werde.“ Uebereifrige Leute, die ſich diesmal auf der Sete der grundſätzlichen Flottenverneinung befinden, haben darin die Ankündigung einer neuen Flottenver⸗ mehrung geſehen, die über den durch das Flotten⸗ geſetz feſtgeſetzten Ausbau der Flotte hinausgehen ſoll. Bekanntlich iſt das Flottenprogramm durch Reichsgeſetz noch auf ſechs Jahre bis 1917 fſeſtgeſetzt. Eine Ver⸗ mehrung der Flotte würde alſo dieſes Geſetz durch⸗ brechen. Es iſt niemandem außer der Sozialdemo⸗ kratie eingefallen, in den vier Worten„auch fürder⸗ hin zu verſtärken“ das Verlangen nach einer über den Rahmen des Reichsgeſetzes hinausgehenden Flottenver⸗ ſtärkung zu ſehen. Selbſt der Vorſitzende des Flot⸗ tenvereins, der Großadmiral a. D. v. Köſter, er⸗ klärt, daß nach ſeiner Anſicht die Hamburger Kaiſer⸗ rede die Abſicht der Einbringung einer über den Stand des Flottengeſetzes hinausgehenden Flottenvorlage nicht zuläßt. Allerdings iſt das die Privatanſicht des Herrn v. Köſter, aber immerhin iſt ſie von Bedeutung. War es doch gerade der Flottenverein, der auf ſeiner letzten Tagung in Nürnberg eine Vermehrung der Flotte Über das geſetzmäßig feſtgeſetzte Maß hinaus verlangte. Wenn ſelbſt der Vorſitzende dieſer Organiſation, der doch ſicherlich das Kaiſerwort für ſeine Agitation auszu⸗ nützen gedächte, nichts zum Zwecke der Propaganda ſeiner Vermehrungsideen in dem Kaiſerwort finden kann, dann dürften die übrigen Kreiſe wohl beruhigt ſein. Nicht ſo die Sozialdemokratie. Für den„Vor⸗ wärts“ ſteht es ſchon feſt, daß das Kaiſerwort nichts Geringeres als ein„neues Flottenprogramm“ darſtellt. Mit einem großen Aufwand von Zorn ſchreibt das Blatt: „Wir können Wilkelm II. für ſeine Erklärungen nur dankbar ſein, liefern ſie uns doch für unſeren Walll⸗ kampf eine wertvolle Unterſtützung. Wir wiſſen nun, daß das Wettrüſten weiter gehen ſoll. Wir wiſſen, daß die Rieſenausgabe von 460 Millionen Mark, die uns unſere„aufblühende junge Flotte“ ſchon heute koſtet, noch geſteigert werden ſoll. Wir erfahren, daß die vor⸗ übergehende Beſſerung unſerer Reichsfinanzen nur ein Anſporn zu neuen weltpolitiſchen Ausgaben 1!“ 0 4 Gerichtet. Roman von Franz Wichmann. 291 Machdruck verboten.) „Freilich,“ ſagte ſie, indem ſie begann, die ſteinerne Treppe weiter hinabzuſchreiten.„Ottos Geburtstag wurde ja daheim in Grünwald immer mit einem Ausflug gefeiert. Und hier in der Stadt werden ſie auch nicht zu Hauſe bleiben mögen, wenn auch der Bruder fern iſt. Ach Gott, es muß ja ſchreck⸗ lich ſein, wenn es ſo ausſieht, wie du ſagſt!“ fügte ſie ſchmerz⸗ lich hinzu. Frau Baumert, die Witwe des früh verſtorbenen Bruders der Förſterin Reiner, eines kleinen Beamten, die ſich des armen, verſtoßenen Mädchens, deſſen einzige Zuflucht ſie geweſen war, ſeit Monaten liebevoll angenommen hatte, folgte Klara mit ihren kleinen, trippelnden Schritten und ließ dabei ihren Mund keinen Augenblick ſtill ſtehen. „So ſchlimm iſt es ja nicht,“ meinte ſie.„Einfachheit iſt gottlob ja noch keine Schande! Vielleicht wird es jetzt, da ſie alles verkaufen müſſen, ſogar wieder wohnlicher bei ihnen. Die gute alte Zeit kannte auch keinen Luxus bei unſereinem!“ Klaras Bruſt hob ein quälender Seufzer. Wie ein ſchwerer Druck lag es auf ihr,— wie der Alpdruck kommenden Unglücks. Das junge Mädchen und ihre grauhaarige Begleiterin hatten die unterſte Stufe der Treppe überſchritten und wurden ſogleich in den Menſchenſtrom mit hineingeriſſen, der unter den breitblättrigen Kaſtanien auf dem freien, runden Platz auf⸗ und niederwogte. Um einen geeigneten Platz zu finden, ließen ſie ſich von der bunten Woge weitertreiben. Klara knüpfte an der Tante letzte Worte an: „Die gute alte Zeit! Ach, ja, davon ſprichſt du ſo oft, Tante! Iſt ſie denn wirklich einmal geweſen und wird ſie jemals wiederkommen?“ Sie entdeckte plötzlich nahe einem Seitenweg zwiſchen zwei entfernteren, von dichtem Grün verhangenen Lauben noch einen freien, runden Tiſch mit einigen Stühlen. -Das trifft ſich gut, ſetzen wir uns raſch, Tante,“ ſagte ſie, Donnerstag, den 51. Auguſt 1911. ———— 2. Jahrgang —— Man ſieht, welch' tönerne Füße die Grundlagen der ſozialdemokratiſchen Agitation ſind, wenn ſie darauf ihre Wahlkampfagitation aufbauen will. Muſter⸗ blatt von Gründlichkeit zieht gegen eine Flottenvermeh⸗ rung zu Felde, von der kein Menſch etwas weiß! Es begnügt ſich aber nicht damit, die bekannte„Quittung“ im Wahlkampfe in Ausſicht zu ſtellen, es geht noch weiter und verdächtigt Deutſchland der Politik der Be⸗ unruhigung. Es behauptet nicht mehr und nicht we⸗ niger, als daß die Rede des Kaiſers in Hamburg kein Bekenntnis zum Frieden, ſondern das Bekenntnis zu einer Politik der Konflikte und Welthändel ſei. Eine ſolche Unterſtellung iſt wohl das Gröblichſte, was an Entſtellung der Wahrheit geleiſtet werden kann. Der„Vorwärts“ befindet ſich da in der ſchönen Ge⸗ ſellſchaft der engliſchen Hetzblätter, die ihre vornehmſte Aufgabe darin ſehen, alles was aus Deutſchland kommt, c N92 Tas herabzuziehen. Iſt doch auch das Themſe⸗Blatt, die „Times“, der Anſicht, daß die Kaiſerrede„keineswegs zur Beſſerung der deutſch-engliſchen Beziehungen beige- tragen habe“. Daß der„Vorwäbdts“ dieſen Deutſchen⸗ haſſern Waſſer auf die Mühlen treibt, iſt ein Schau⸗ ſpiel, wie wir es ekelhafter noch nicht erlebt haben. Aber ſo etwas kann nur in Deutſchland paſſieren. In Frankreich würde man einer ſolchen Redaktion die Fenſter⸗ ſcheiben einwerfen. 7 * ** 5 2 Die Lage in Perſien iſt noch immer unklar, jedoch Icheint es jetzt, als ob der Exſchah die Oberhand gewinnt. Es liegen folgende Nachrichten vor: Infolge der Nachricht, daß die für die Regierung kämpfenden Bachtiaren zwiſchen Vera⸗ min und Semnan eine ſchwere Niederlage er⸗ litten haben, wobei etwa hundert Mann getötet oder verwundet worden ſein ſollen, ſind von Teheran weitere 900 Bachtiaren in Eilmärſchen nach Veramin abgegan⸗ gen. Der Exſchah ſcheint jetzt die Offenſive ergreifen und gegen Teheran marſchieren zu wollen. Jephrim, der Befehlshaber der perſiſchen Regie⸗ rungstruppen, ſoll ſo ſchwer erkrankt ſein, daß er das Kommando gegen den Exſchah nicht weiter führen kann. Der Reformator der perſiſchen Finanzen. Morgan Shuſter, hat jetzt Mittel gefunden, um die Ex⸗ pedition des Amir Muffakan zu unterſtützen, der mit ſeinen Truppen nach Hamadan unterwegs iſt, um die Ver⸗ einigung der Scharen des Exſchah mit denen Salar ed Dulehs zu verhindern. Politiſche Nundſchau. :: Keine Spionage. Amtlich wird gemeldet: „Zu der auswärts verbreiteten Meldung, wonach das dä⸗ niſche Motor fiſcherboot„Delphin“ mit einem däniſchen Fiſcher und zwei engliſchen Lehrern an Bord Dienstag beim Einlaufen in den Kieler Hafen be⸗ „hier können ſie uns nicht entgehen man alles!“ Frau Baumert war es zufrieden und griff nach dem nächſten Stuhl, ohne deswegen ihrer Zunge Stillſtand zu ge⸗ bieten. „Ei, gewiß,“ antwortete ſie auf Klaras vorhergehende letzte Außerung,„ich habe ſie noch gekannt, Kind, die gute alte Zeit! In meiner Jugend war alles anders. Da lief man nicht bloß dem Vergnügen nach, es gab auch noch keine Peſſimiſten und Anarchiſten und wie die Böſewichter heutzutage alle heißen. Damals war es noch eine Freude und eine Ehre, zu arbeiten!“ Der Kellner, der mit einer erwartungsvollen Miene an den Tiſch trat, ſchnitt ihren Redeſtrom für einen Augenblick ab. „Bringen Sie Kaffee, aber mit recht viel Zucker!“ befahl Frau Baumert und wandte ſich dann von neuem an ihre Nichte.„Ja, ja, damals fiel es noch niemand von uns ein, unehrbare Getränke zu trinken, aber heutzutage iſt es ja modern, daß die Damen in öffentlichen Lokalen Bier trinken wie die Mannsbilder.“ Klara benutzte die Pauſe, die die Tante machen mußte, um Atem zu ſchöpfen, auch ihrerſeits zu einer Bemerkung. „Ach, Tante, alle Sehnſucht nach der guten alten Zeit ver⸗ mag doch nichts daran zu ändern, daß wir in einer neuen leben!“ ſagte ſie.„Wenn es nur möglich wäre, daß der Vater mir verziehe! Vielleicht gäbe es dann noch eine Rettung! Denn er iſt gut und ſchwach, ſo rauh er auch tut; die Mutter aber hat ja nur Gedanken für Otto. So wird auch das letzte dahingehen!“ „Freilich, freilich,“ mußte Frau Baumert zugeben,„aber es wird ſchon noch wieder gut werden, wenn ſie nichts mehr haben. Armut iſt eine gute Schule auch noch für die älteſten Kinder dieſes Lebens!“ „Du biſt eine unverbeſſerliche Optimiſtin, Tante!“ meinte Klara. „Und du mußt nicht alles glauben, was die böſen Menſchen , von dieſem Platz überſieht ——ññꝛñ̃ ̃— A——— ſagen, Kind!“ gab die Tante ihr zurück. ſchlagnahmt und die Inſaſſen, weit der verdächtig, einem Verhör unterworfen worden ſeien, wird von maßgebender Seite mitgeteilt, daß die In⸗ ſaſſen des„Delphin“ keineswegs in Haft ge⸗ nommen oder einem Verhör unterworfen worden ſeien. Alle gegenteiligen Nachrichten ſind völlig uß⸗ richtig. Die Herren haben mit ihrem Boot unbe⸗ helligt heute nachmittag 4 Uhr den Kieler Hafen ver⸗ laſſen.“ —( Ein Friedensſpaziergang. Um für den Frieden zu demonſtrieren, werden die Sozialdemokraten Berlins am kommenden Sonntag einen Rieſenſpaziergang in den Treptower Park machen. Nach dem Aufruf des „Vorwärts“ zu urteilen, ſieht es aus, als ob der Krieg zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſchon erklärt ſei. Proletarierknochen, ſchreibt er, ſind es, die einer hand⸗ voll Kapitaliſten geopfert werden ſollen, Proletarierblut iſt es, mit dem das Geſchäftsfeld einiger beutegieriger Kapitaliſten gedüngt werden ſoll, aus dem ſie ſpäter Berge von Gold zu erraffen hoffen. Wem gruſelt's da nicht! Man würde es niemandem übel nehmen, gegen ſolche Greueltaten zu demonſtrieren. Aber vorläufig hat die Sozialdemokratie noch keinen Grund zu einer ſolchen Demonſtration. Vorläufig demonſtriert die So⸗ zialdemokratie nur gegen ihr höchſt eigenes Kriegsgeſchrei. Denn niemand hat in den letzten Tagen ſo viel von Krieg geſprochen, wie die„völkerbe⸗ freiende, menſchheiterlöſende Sozialdemokratie“. Uebri⸗ gens ſcheinen die Arrangeure des Friedensſpazierganges in den Treptower Park Augſt zu haben, daß es wieden zu Keilereien und Raufboldereien kommen wird. So bittet wenigſtens ſchon der„Vorwärts“ im voraus, nach Schluß der Demonſtration„von jeder weiteren Ak⸗ tion Abſtand zu nehmen“. Den Gummiknüppel und den Schlagring mögen die Herren ſozialdemokratiſchen Friedensdemonſtranten alſo nur zu Hauſe laſſen. Uebri⸗ gens eine nette Friedens demonſtration, die unter ſolchen Auſpizien beginnt Europäiſches Ausland. Italien. * Der König von Italien, der ſeit einigen Tagen den großen Manövern beiwohnt, unternahm Dienstag mit ſeinem Generaladjutanten Bruſati einen halb ſt ü n⸗ digen Aufſtieg in dem Lenkballon„P. 2“ England. * Die Vorverhandlung gegen den der Spionage be⸗ ſchuldigten angeblichen Huſarenleutnant und Dr. phil. Schultz, die vor dem Polizeigericht in Plymouth ſtatt⸗ fand, endete Dienstag mit der Verweiſung des An⸗ geklagten vor das Gericht in Ereter. Die formelle Anklage gegen Schultz lautet, es habe den Anwalt Sa⸗ muel Hugh Duff in Plymouth zwiſchen dem 1. Juni und dem 17. Auguſt angeſtiftet, gegen den Abſatz 2 des Paragraph 1 des Geſetzes über Amtsgeheimniſſe vom Jahre 1889 zu verſtoßen. Seine Freilaſſung gegen eine Bürgſchaft wurde abgelehnt. *Das Ziel der„geheimnisvollen Flotte“, die ſeit einiger Zeit die öffentliche Meinung Enalands ſtark be⸗ Spfronage „O, davon kann nicht die Rede ſein!k“ entgegnete Klara. „Seitdem du mich ſo liebevoll bei dir aufgenommen haſt, lebe ich ja ſo ſtill und einſam, daß ich faſt nichts mehr von der Welt höre und ſehe. Aber haſt du nicht ſelbſt geſagt, daß alle Verwandten und Bekannten darüber reden?“ „Aber, Mädchen,“ wich die Alte dieſer Frage aus,„wer wird denn gleich ein jedes Wort ſo auf die Goldwage legen?“ „Nein, nein,“ ſagte Klara dringender,„es gelingt dir nicht, mich zu täuſchen. Ich weiß, ich fühle es, daß es ſo iſt, wie du mir, vielleicht ungewollt, verraten haſt. Seine Kollegen ver⸗ achten ihn, man weiſt mit Fingern auf ihn, die Vorgeſetzten betrachten ihn mit Mißtrauen oder mit Mitleid, und er— er fühlt das alles und iſt zu ſchwach, ſich aufzuraffen. O, mein armer, unglücklicher Vater!“ Frau Baumert gab ſich alle Mühe, das ſchmerzlich erregte Mädchen zu beruhigen. „Du lieber Himmel, wer wird denn wegen der paar Schulden ein ſolches Aufheben machen!“ ſuchte ſie zu begütigen. „Es ſind ja nur kleine Geſchäfte, in denen man ihnen keinen Kredit mehr geben will. Und überdies hat Otto nur noch ein halbes Jahr zu dienen. Dann hören die großen Ausgaben von ſelber auf, der Bruder wird eine Stellung finden und der Vater kann für ſich und die Mutter allein ſorgen. Da werden die kleinen Schulden, die dann noch da ſind, ſich ſchon leicht tilgen laſſen!“ Klara ſchüttelte ernſt das Haupt. „Ich kann nicht ſo denken wie du!“ entgegnete ſie.„Das Haus, deſſen Grund erſchüttert iſt, ſtürzt zuſammen über kurz oder lang. Und ich ſoll nicht einmal ſeinen Untergang teilen dürfen!“ In dem gutmütigen Geſicht der Tante zuckte es, als ſte den ſchmerzlichen Ausdruck in den Zügen Klaras bei dieſen Worten wahrnahm. Sie mochte wohl ſelbſt nicht alles glauben, was ſie ſoeben geſagt hatte, und ſuchte ſchon wieder nach einem andern Troſt. (Fortſetzung folgt.) . A — 1 —— —— U ũ — ——ä4jöä—' n——— ſchäftigt, ſcheint Portugal geweſen zu ſein. Die Vor⸗ ſtellungen des portugieſiſchen Geſandten in London haben wenigſtens zu der Beſchlagnahme dreier Schiffe in eng⸗ liſchen Gewäſſern geführt. Rußland. 2 Den Miigliedern der ruſſiſchen Kaiſerfamilie wird bas Heiraten immer ſchwerer gemacht. Durch eine Ab⸗ änderung des Paragraph 188 der Statuten der kaiſerlichen Familie wird beſtimmt, daß fortan kein Großfürſt und keine Großfürſtin mit einer Perſon, die keinem regierenden oder ſtandes herrlichen Hauſe an⸗ gehört, die Ehe eingehen darf. Spanien. 2 Ueber den König von Spanien wird folgende ſen⸗ ſationelle Nachricht, die ſich jedenfalls bald als tendenziöſe Lige herausſtellen wird, verbreitet: König Alfons von Spauien empfing Montag in Bilbao an Bord ſeiner Jacht„Miralda“ den Republikaner Don Lind Rua, den Präſidenten der Schützengilde von Bilbao. Als die Umgebung des Königs auf die radikalen politiſchen Ueber⸗ zengungen dieſes Herrn hinwies, antwortete König Al⸗ ons:„Das iſt mir ganz gleich, jeder kann den⸗ ken, was ihm paßt.“ Als Senor Rua an Bord kam, ſchüttelte ihm der König herzlich die Hand und ſagte ihm: „Ihre politiſchen Anſichten verhindern mich durchaus nicht, Sie mit derſelben Freundlichkeit, ſogar mit noch größerer zu empfangen, als die anderen. Ich bin monarchiſch geſinnt, weil ich nun einmal als König geboren bin; wäre das nicht der Fall geweſen, wer weiß, welche Anſich⸗ ten ich hätte. Wer weiß überhaupt, ob nicht wir alle in kurzer Zeit Republikaner wer⸗ den müſſen.“— Ein Monarch, der ſo ſpricht, kann ſich nicht wundern, wenn ſeine Untertanen ſeinen Worten folgen und ihm den Thron vor die Tür ſetzen. Jedenfalls wird die Nachricht aber von vorn bis hinten erfunden ſein.— 1. Afrika. e Marokko. N b Eine ſpaniſche Kolonne unter dem Befehl des Ge⸗ nerals Larea, die auch eine Abteilung eingeborener Kamel⸗ reiter umfaßt, iſt abmarſchiert, und den Urheber des Angriffs, den Marokkaner auf eine mit topogra phiſchen Arbeiten beauftragte Abteilung in der Nähe des Uedkert gemacht hatten, zu züchtigen. Soziales. = Metallarbeiterausſperrung in ganz Deutſchland? Der„Geſamtverband der deutſchen Metallinduſtriellen“ trat Dienstag nachmittag in Berlin zu einer Generalver⸗ ſammlung zuſammen. Ein Antrag verlangt, in ganz Deutſchland eine Ausſperrung der Metall⸗ arbeiter vorzunehmen, um dadurch den örtlichen Streiks energiſch entgegenzutreten. Beſonders die In⸗ duſtriellen aus Sachſen und Thüringen unterſtützen dieſe Forderung. Mit Rückſicht auf die unabſehbarer wirt⸗ ſchaftlichen Wirkungen einer derartigen Maßnahme iſt zu wünſchen und wohl auch zu hoffen, daß der Kriegsdrohung am Ende doch nicht die Kriegserklärung folgen werde. Die Verhandlungen werden geheim geführt und erſt am Mittwoch oder Donnerstag zu Ende gehen. Der Spionageprozeß gegen den Hochſtapler Dr. Schultz. In Plymouth in England begann der Spionage— prozeß gegen den deutſchen Hochſtapler Dr. Schultz. Der Vertreter der Anklagebehörde führte aus, der Angeklagte habe verſucht, von zwei Perſonen Informationen maritimen und militäriſchen Charakters zu erhalten in der Abſicht, ſie einer fremden Regierung zu übermitteln; er habe auch tatſächlich Informa⸗ tionen erhalten und ſie der deutſchen Regie⸗ rung geſchickt. Schultz habe eine Reihe von Tatſachen betreffs der engliſchen Flotte und der Haltung Englands in der Marokkokriſe feſtzuſtellen ver⸗ ſucht. Er habe eine Reihe von ſchriftlich formu⸗ Herten Fragen an die beiden Perſonen gerichtet, die jetzt als Zeugen auftreten; dieſe hätten die Fragen auf den Rat der Polizei beantwortet. Für die Mitteilungen habe Schultz größere Summen verſprochen. Als Hauptbelaſtungszeuge iſt Herr Duff an⸗ weſend, mit dem Schultz die Verhandlungen angeknüpft hat, die zu der jetzt erhobenen Anklage geführt haben. Duff ſagte aus: Nachdem er der Polizei Mitteilung von ſeinen Verhandlungen mit Schultz gemacht hatte, unter⸗ zeichnete er eine von Schultz diktierte Deklara tion, wonach er in den Dienſt eines Flotten⸗ und Militär⸗Korreſpondenten für die Südküſte na⸗ mens des Korreſpondenzdepots für den Kontinent über⸗ nehmen ſollte. Dieſe Deklaration adreſſierte er auf Wunſch des Angeklagten an Mr. G. Newman Penbar, Avenue Walthamſtow bei London. Ehe er den Brief abſchickte, zeigte er ihn der Polizei. Als Schultz dem Zeugen Duff die erſte Frageliſte überreichte, ſagte er:„Dies wird Ihre erſte Wochenarbeit ſein.“ Duff antwortete darauf:„Ich kann Ihnen die Information verſchaffen, erwarte aber zuerſt die Zahlung.“ Der Verhandlung, die noch fortgeſetzt wird, wohnten zahlreiche vornehme Engländer bei. Ein furchtbarer Waldbrand. Sechs Perſonen umgekommen. NM An der holländiſchen Grenze von Kaldenkirchen bis Dahlheim wütet auf holländiſchem Gebiete ein furcht⸗ barer Waldbrand, der bis jetzt ſchon viele hundert Morgen Kiefernwald vernichtet hat. Zum Schutze der deut⸗ ſchen Waldungen ſind aus Köln 300 Pioniere eingetroffen, auf holländiſchem Gebiet iſt holländiſches Militär mit der Bekämpfung des Feuers beſchäftigt. In der Nacht zum Dienstag hat der Brand eine un⸗ geheure Ausdehnung genommen. Der Brandgeruch iſt bei dem herrſchenden ſtarken Südwinde jenſeits des Rheins bis 50 Kilometer von der Brandſtätte entfernt bemerkbar. Weitere Meldungen beſagen, daß der Brand in zwiſchen auf deutſches Gebiet übergegriffen hat. Mehrere Bauernhäuſer ſollen vollſtändig vernichtet und ſechs Perſonen verbrannt ſein. Die Leute tragen ihre Habſeligkeiten aufs freie Feld hinaus. 6000 Morgen Wald ſtehen in Flammen. Der Brand wird wahrſcheinlich noch Tage lang dauern. Das angelegte Gegenfeuer läuft falſch und ſteigert noch die Gefahr. Der Brand iſt bei Vlodrop, der erſten holländiſchen Station an der Bahnſtrecke München⸗Gladbach— Roerk mond ausgebrochen. **„ 8* Zwei Eiſenbahnkataſtrophen. Das Unglück auf dem Bahnhofe Myslowitz. Am Montag vormittag ſtieß auf dem Bahnhof in Myslowitz ein Schnellzug mit einem Perſo⸗ nenzuge zuſammen. Der Bahnhofsvorſteher wurde ſehr ſchwer verletzt, zwei Beamte vom Zug⸗ perſonal ſind getötet worden, mehrere andere haben leich⸗ tere Verletzungen erlitten. Von den Reiſenden wurde niemand verletzt. Eiſenbahn⸗Unfall bei Heidelberg. Der Montag früh 8,16 Uhr in Heidelberg ein⸗ treffende Zug von Heilbronn iſt in der Nähe der Sta ion Sinheim auf einen Güterzug geſtoßen, deſſen letztere Wagen zertrümmert wurden. Die Lokomotive des Per⸗ ſonenzuges wurde durch den Anprall ſtark beſchädigt. In dem Perſonenzuge befanden ſich der Oberbürgermeiſter von Heidelberg ſowie Mitglieder des Reichsausſchuſſes, die jedoch wie alle übrigen Reiſenden unverletzt blieben. Aus Nah und Fern. — Ein Radikalmittel zur Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche hat der Gemeinderat in Villingen angewandt. Er beſchloß, vom Landwirt und Metzger Seemann hier, in deſſen Stall die Seuche neuerdings aufgetreten iſt, die von ihr beſallenen, bezw. gefährdeten 4 Kühe für 2000 Mark zu erwerben und ſchleunigſt ſchlachten zu laſſen. Dieſer Beſchluß wurde am Freitag mittag gefaßt und wenige Stunden darauf prompt vollzogen. — Mannheim, 30. Ang. Ein Sittlichkeitsattentat wurde am Samstag nachmittag von einem unbekannten Indi⸗ vidium im Käfertaler Walde gegen eine 23 Jahre alte In- duſtrielehrerin aus Käfertal ausgeübt. Die junge Dame ließ ſich am Waldrand nieder, um ſich mit einer Handarbeit zu beſchäftigen. Sie hatte erſt kurze Zeit dageſeſſen, als plötzlich ein vollſtändig unbekleideter Mann, der aus dem Walde kam, über ſie herfiel und ſie in den Wald ſchleppte. Dort ver⸗ ſuchte der Unhold die Halbohnmächtige zu vergewaltigen. Ein Schuß, der während des nun folgenden Kampfes zwiſchen dem Wüſtling und ſeinem Opfer fiel, brachte Rettung.„Gott ſei Dank, jitzt kommen die Jäger!“ rief die Ueberfallene aus. Das veranlaßte den Attentäter, unter Mitnahme der Schere, welche zu den Handarbeitsutenſilien der Lehrerin gehörte, die Flucht zu ergreifen und wieder im Walde zu verſchwinden. Die Ueberfallene, a ſofort nach Kaferthal eilte, kann den Attentäter nur ungenau beſchreiben. Soviel weiß ſie, daß er etwa 26 Jahre alt ſein muß, ſchwarzes Haar hat und einen Knebelbart trägt. Der Wald wurde noch am Nachmittag nach allen Richtungen erfolglos durchſtreift. Wie wir hören, konnte die Polizei trotz Lifriger Nachforſchungen den Täter noch nicht ermitteln. 1 — Worms, 29. Aug. Hier wurde auf dem alten Friedhof die Leiche eines neugeborenen Kindes gefunden. In ⸗ zwiſchen iſt die Mutter des Kindes, das nach gerichtsärztlicher Feſtſtellung nach der Geburt gelebt hat, in der Perſon einer 28 Jahre alten Näherin von bier ermittelt und verhaftet worden. * Die Wahnſinnstat eines Vaters. Am 3. Juli dieſes Jahres erſtach der Tagelöhner Schreiber in Frankfurt am Main drei ſeiner Kinder und verletzte die anderen beiden Kinder lebensgefährlich. Durch einen Beſchluß der Strafkammer wurde Schreiber außer Verfolgung geſetzt, da das Gericht nach dem Gutachten des Gerichtsarztes annahm, daß Schreiber zur Zeit der Begehung der Tat unzurechnungsfähig war. 5 * Typhusepidemie in Höchſt. Im Kreiſe Höchſt tritt der Typhus epidemiſch auf. Aus einer Anzahl Orte wurden Typhuskranke in das Höchſter Krankenhaus einge liefert. Aus Stadt und Land. * Der„Reviſor“ a la Köpenick verhaftet. Der Schwindler, der, wie berichtet, dem Gemeinde⸗Einnehmer von Monsheim eine Kaſſenreviſion vortäuſchte und dabei 2080 Mark erbeutete, iſt am Dienstag feſtgenom⸗ men worden. Es handelt ſich um den 21 jährigen Julius Dahmen aus Aachen. Er war auf dem Binger Kreis⸗ amte als Schreibgehilfe beſchäftigt. Vorher befand er ſich bei den Kreisämtern Bockenheim und Schotten in Stellung. Von Bockenheim kam er nach Bingen. ** Verhaftung zweier Berliner Bankiers. Am Diens⸗ tag mittag wurden die beiden Inhaber der Berliner Bankfirma Kwiet u. Gans verhaftet. Die beiden Bankiers gehörten zu den ſogenannten„Animierbankiers“, Bei einer Hausſuchung ergab ſich, daß für etwa zwei Millionen Mark Depots, die auf Grund der Ge⸗ ſchäftsbücher hätten vorhanden ſein müſſen, keine Un⸗ terlagen exiſtierten. Wo das Geld geblieben iſt, be⸗ darf noch der Aufklärung. Wie verlautet, ſollen die beiden Inhaber großen Aufwand getrieben haben, der weit über ihre Verhältniſſe ging. Die Firma hatte ſchon vor einiger Zeit ihre Zahlungen eingeſtellt. ** Strandung eines deutſchen Dampfers. Der Ham burger Viermaſter„Thekla“ iſt auf der Fahrt von Car⸗ diff nach Valparaiſo in der Le Maire⸗Straße bei Feuer land geſtrandet. Neun Mann der Beſatzung wur⸗ den von einem anderen deutſchen Schiff gerettet und in Antofagaſta gelandet. Ueber den Verbleib des übrigen Teils der Beſatzung iſt nichts be⸗ kannt. ** Die Romantik von heute. Die jungen Mädchen von heute gehen nicht mehr zum Theater, ſie gehen in die— Pilotenſchule, und wenn ſie deshalb Vater und Mutter verlaſſen müſſen. Der Pilot Illner auf dem Wiener Neuſtädter Flugfelde hat ſeit einigen Tagen eine zweite Flugſchülerin, ein Fräulein Lili Steinſchnei der aus Budapeſt. Dieſes Fräulein wurde von ihren Eltern ſeit einiger Zeit vermißt, und man machte ſich große Sorge um ſie. Jetzt erhielten die„erfreuten“ Eltern aus der Wiener Neuſtadt die Nachricht, daß ſich ihr Töchterchen zur Pilotin ausbilden laſſe. a Die Cholera⸗Krawalle in Kalabrien. Dem Tu⸗ mult in Verbicaro(Kalabrien) ſind mehrere Per⸗ ſonen zum Opfer gefallen, darunter der Amtsdiener Amoroſo, auf den die Bauern ſeit langem einen Zorn hatten. Als ſie ihn im Tore des Gemeindehauſes er⸗ blickten, riefen ſie ſich zu:„Schlagt ihn tot, er hat uns die Not gebracht! Er iſt an allem ſchuld! Er hat die Brunnen vergiftet!“ Sie ergriffen ihn, mar⸗ terten ihn zu Tode, ſchlugen ihm den Kopf ab und trugen Kopf und Rumpf im Triumph durch den Ort, bis Gendarmerte dem grauſtgen Spiel mit Waffengewan ein Ende ſetzte. ** Ehetragödie eines Dichters. In Warſchau erſchoß am Montag nachmittag der 25 jährige Schriftſteller und Lichter Sigismund Idzikowski ſeine 19 jährige bild⸗ hübſche Frau Sophie und beging dann Selbſtmord. Der Grund zu der Tat iſt in der ungezwungenen Lebens⸗ führung der Frau zu ſuchen. Schwere Flugunfälle. Bei einem in Le Mans in Frankreich abgehaltenen Flugmeeting kam es am Mon⸗ tag zu einem ſchweren Unfall. Als die Fliegerin Helene Dutrieur einen Aufſtieg mit dem Präſidenten des Aeroklubs der Marne, Herrn Leon Bollee, unternahm, ſtieß der Doppeldecker gegen einen Baum und über⸗ ſchlug ſich. Beide Inſaſſen ſtürzten hinab, kamen jedoch ohne ernſtliche Verletzungen davon. Die herabfallenden Trümmer des Apparats fielen mitten in eine Zuſchauer⸗ menge, wodurch 20 Perſonen verletzt wurden.— Der Bleriotflieger Leutnant Zolotuchin ſtürzte in Petersburg mit ſeinem Apparat ſo unglücklich, daß er bald darauf ſtarb. ** Orkan in Süd ⸗Karolina. Ein ſchwerer Sturm hat an der Küſte von Süd⸗Karolina ungeheuren Schaden angerichtet. Es ſollen an 20 Menſchen getötet und viele verletzt worden ſein. * Vergiftetes„Eingemachtes“. In einem Hotel auf Borkum erkrankten etwa 40 Perſonen nach dem Genuß eingemachter Speiſe an Darmvergiftung. Trotz der anfänglich ernſten Krankheitserſcheinungen befinden ſich ſämtliche Erkrankten wieder auf dem Wege der Beſſe⸗ rung. ** Ausgabe einer neuen deutſchen Briefmarke. Eine neue Briefmarke wird von der Reichspoſt demnächſt aus⸗ gegeben werden. Auch Bayern wird eine entſprechende neue Marke zur Ausgabe bringen. Die neue Marke er⸗ hält den Wert von 60 Pfennig. Das Markenbild ent⸗ ſpricht dem der übrigen deutſchen Briefmarken bis zu 80 Pfennig. Für die neue Sechzigpfennigbriefmarke kommt weißes Papier zur Anwendung. Die Farbe des Auf⸗ drucks der neuen Marke iſt violett. Tas neue Wert⸗ zeichen wird von den Reichspoſtanſtalten, in Württem⸗ berg und in Bayern vom 1. Oktober an ausgegeben. *. Der Blitz in der Synagoge. Während eines Ge⸗ witters ſchlug der Blitz in dem ruſſiſchen Grenzſtädt⸗ chen Zawichoſt in die überfüllte Synagoge ein, tötete zwei und betäubte acht der Betenden. 1 8— ** Den 84 jährigen Mann ermordet! In Pras⸗ kowitz wurde der 84 jährige Grundbeſitzer Franz Sve⸗ rak von ſeiner 40 jährigen Frau durch Phosphor ver⸗ giftet, da ſie ihren jungen Geliebten heiraten wollte. Die Mörderin konnte nur mit großer Mühe vor der Wut des Volkes geſchützt werden. * Brandkataſtrophe in der Univerſität von Athen. Das Chemiſch-Phyſikaliſche Univerſitätslaboratorium in Athen wurde am Dienstag früh ein Raub der Flammen. Zwei Feuerwehrleute ſind tot, ſechs mehr oder minder ſchwer verletzt. Alle wertvollen Sammlungen und Inſtrumente ſind vernichtet. Der Schaden wird auf über zwei Millionen Mark beziffert. **. Doppelter Selbſtmord aus Nahrungsſorgen. In Stendal haben aus Nahrungsſorgen der Zigarren⸗ händler Cinna und ſeine Frau Selbſtmord verübt. Beide Leute waren bereits vertagt. ** Vier Perſonen in einer Herberge vergiftet. In Schönebeck bei Magdeburg ſind vier Perſonen, die aus einer Herberge zur Heimat in das Krankenhaus eingeliefert worden waren, unter Vergiftungserſcheinungen geſtorben. Man vermutet, daß Nahrungsmittel- oder Alkoholvergiftung vorliegt. Die Staatsanwaltſchaft hat die Obduktion angeordnet. *. Ein Heidebrand, der ſeit Mai andauert. Der am längſten dauernde Heidebrand, der jemals vor⸗ gekommen iſt, wütet in Emmerleff bei Hamburg. Dieſer Brand iſt im Mai zum Ausbruch gekommen und hält noch immer an. Trotz aller Löſchverſuche und des in den letzten Tagen herrſchenden Regens iſt es noch nicht möglich geweſen, dieſen über vier Monate dauernden Brand zu löſchen, da er an einigen Stellen metertief in die moorige Erde gedrungen iſt. * Ein geheimnisvoller Mord. In Maruken⸗ dorf bei Hamburg wurde die Leiche eines ermordeten, ungefähr 22jährigen Mannés gefunden, der mit einem Knüppel, der neben der Leiche lag, erſchlagen worden war. Die Papiere des Toten waren verbrannt wor⸗ den, die Aſchenreſte lagen neben der Leiche. Die Per⸗ ſönlichkeit des Toten konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. * Eine nächtliche Schießerei bei einer Verhaftung. In Weißwaſſer in Schleſien erſchoß in der Nacht zum Mittwoch der Gummireiſende Jurke den Schutz⸗ mann Daubitz, als dieſer ihn wegen Trunkenheit ver⸗ haften wollte; ein zweiter Schutzmann wurde verletzt, Jurke ſelbſt wurde durch Schüſſe verwundet. * Frauenmord in Bayern. Die 34jährige Wä⸗ ſcherin Marie Birkmüller in Nürnberg iſt Dienstag in ihrer Wohnung von ihrem Geliebten, dem Eiſendreher Max Kern, ermordet worden. Der Mörder wählte für ſeine Tat eine Zeit, in der, wie er wußte, ſein. Opfer ſich allein in ihrer Wohnung aufhielt. Er be⸗ gann einen Streit mit ihr, warf ſich auf ſie und drückte ihr ſo lange die Kehle zu, bis ſie kein Lebenszeichen mehr von ſich gab. Dann ſuchte er eine nahe Wirt⸗ ſchaft auf, wo er ſich in roheſter Weiſe ſeiner Hel⸗ dentat noch rühmte. Der Mörder wrde verha ftet. ** Brückeneinſturz in der Schweiz. Etwa 10 Kilo⸗ meter von St. Moritz entfernt, ſtürzte eine im Bau be⸗ griffene Brücke, auf der 30 Arbeiter beſchäftigt waren, ein, fünfzehn ſollen tot, die übrigen ſchwer verletzt ſein. * Richter in Saloniki. Ingenieur Richter iſt am Dienstag vormittag von Oſtrowo in Saloniki an⸗ gekommen. Er iſt auf der Linie Saloniki Mo⸗ naſtir bis jetzt feſtgehalten worden, da er ſich der gegen alle Reiſenden verhängten Quarantäne unterziehen mußte. Richter ſieht ſehr abgemagert aus.— Damit hat wohl die Leidenszeit Richters ihr Ende erreicht. ** Furchtbare Familientragödie in Amerika. Eine furchtbare Tat hat in einem Anfall von Melancholie der in Thomaston(Connecticut) anſäſſige Profeſſor Edward Benngett, ein Engländer, verübt. Benngett war infolge des Todes ſeiner Frau dem Trübſinn ver⸗ fallen und trug ſich ſchon ſeit längerer Zeit mit Selbſt⸗ mordgedanken. Am Dienstag abend ſchlich er ſich in das Schlafzimmer ſeiner drei Kinder und gab ihnen, als dieſe ſchon im tiefen Schlafe lagen, Gift und verſetzte ihnen außerdem mit einem dolchartigen Meſſer mehrere Stiche ins Herz. Die Kinder, ein vierjährkger⸗ Knabe und zwei Mädchen im Alter von vier und zwei Jahren, waren ſofort tot. Einige Zeit darauf ſchoß * . Eine cſt aus, rechende arke er⸗ i ent⸗ 1 ſtibt⸗ „, kötete Pras⸗ iz Sbe⸗ ot bei⸗ wollte vor der Athen rium in lammen cht oder mlungen 1 wird gen. In ruken nordelen, it einem rden wold Kleider machen Leute Dieses im Volksmunde oft gebräuchliche Sprichwort Gürfte vollkommen seine Anerkennung finden. 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In Waidhofen in Oberbayern ſtürzte ein Ma⸗ ſchiniſt beim Oelen ſeiner Maſchine in das Schwungrad. Dieſes zerſchmetterte ihm den Kopf und zerriß ihm die Glieder. Eine in Berlin in der Kolonieſtraße wohnende 40 Jahre alte Frau vergiftete ſich mit Wanzentinktur. Zwei Diebe, die auf dem Königsberger Hauptbahnhofe einer Artiſtin für 30 000 Mark Brillanten ſtahlen, ſind verhaftet worden. Gerichtsſaal. I Beſtätigung zweier Todesurteile. Das Reichsgericht hat die Reviſion des Malers Anton Stronski, der am 30. Juni vom Schwurgericht Beuthen wegen Gatten⸗ mordes zum Tode verurteilt worden war, verworfen, ebenſo die Reviſion des Fabrikarbeiters Anton Schmidt, der vom Schwurgericht München wegen Ermordung der Proſtituierten Huber ebenfalls zum Tode verurteilt wor⸗ Wirtschafts-Uehergabe u-Empfehlung Meinen verehrten Gästen, allen werten Freunden, Nachbarn und Gönnern mache hierdurch 7 die höfl. Anzeige, dass der Betrieb der Brauereiwirtschaft Gasthaus„Zum Pfälzer Hof“ an Herrn Adam Roschauer l. ab 1. September übergeht. Für das mir in so reichem Masse entgegengebrachte Wohlwollen herzlichst dankend, bitte ich, dieses auch meinem Nachfolger zuwenden zu wollen. Nikolaus Müller. Hochachtungsvoll dienung hoffe ich, den guten Ruf des Hauses gewinnen. 0 auf das freundlichste ein. Bezugnehmend auf obiges, teile der geehrten hiesigen Einwohnerschaft, werten Freunden und Nachbarn hierdurch ergebenst mit, dass ich am 1. September die altrenommierte 0 Brauerei wirtschaft Gasthaus z. Pfälzer Hof übernehmen werde.— Durch Verabreichung eines vorzüglichen Schoppen Kühner's Bräu, reiner Weine und sonstiger Getränke, schmackhafter Speisen und zuvorkommender, aufmerksamer Be- Indem ich um geneigte Unterstützung meines Unternehmens bitte, lade ich alle werten ö Nachbarn, Freunde und Gönner, sowie alle seitherigen Gäste zur 0 Uebernahme-Feier am kommenden Samstag abend Mit vorzüglicher Hochachtung ö Adam Roschauer J. NB. Gleichzeitig bringe ich meine la. Flaschenbiere auch fürderhin in empfehlende Erinnerung. —— —— — 2 De. — 2. —— 1 zu erhalten und zu den alten Freunden neue zu 8 r ——— la. gelbfleischige Spriſe⸗Kartoffel per Pfund 6 Pfg. 10 Pfund 55 Pfg. Zenterweiſe billiger fortwährend zu haben bei Martin, gegen. d. Apothek. Ko nkurrenzlos billig! Atleg. Schlafzimmer pol. und eiche mit gtür. Spiegel- schrank. prima Qualitat 0k. 280. Mx. 380 ebenso Spiegelschrank Mk. 88.— fein pol. Vertiko. Mk. 42.— Diwan auf Federn gearbeiter Mk. 46.— Bad. 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Unſere werten Mitglieder werden erſucht, ſich Mitglieder- Er ſammlung. 1 Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben, nun in Gott ruhenden Tochter, Schwester, Enkel, Schwägerin und Tante Magdalena Bugert sagen wir für die bewiesene herzliche Teil- nahme, ferner für die grosse Kranz- und Blumenspende und die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte unseren tiefgefühlten Dank. Besonderen Dank der hochw. Geist- lichkeit für den trostreichen Beistand, den ehrw. barmh. Schwestern für die liebevolle Pflege, der Jſungfrauen- Concregation, der Firma Heinrich Jakob u. Co. sowie den Mit- arbeitern der teueren Entschlafenen für die derselben erwiesene letzte Ehrenbezeugung und gewidmete schöne Kranzspende. VIERNHEIM, den 30. August 1911. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. bei Ad. Reinhard 2. vollzählig und pünktlich einzufinden. Der Vorſtand. Schön en Endivien-Salat hat fortwährend zu verkaufen Martin, uis-à-vis d. Apotheke. Zwetſchen verkauft Seb. Müller. 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September, nach- mittags 3 Uhr in den Lokalitäten des „Hessischen Hauses“ stattfindenden D Garten-Fest verbunden mit Konzert und allerlei Lustbar- keiten ganz ergebenst einzuladen. Da das Fest in einem grossen Stile ab- gehalten wird und ganz wie im Vorjahre einen äusserst amüsanten Verlauf zu nehmen verspricht, glauben wir auf einen stattlichen Besuch rechnen zu dürfen. Viernheim, den 21. August 1911. Der Vorstand des Männer-Turnvereins: Adler, Präsident. SSO OSO geng dite Ni SSO eeee ee