e — . fübang baden und — — 2 — 2 1 viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 20 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzuglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung am hieſigen Platze Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ der Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Rathausſtraße Nr. 19. Gegründet 1—3— Fernſprech Nr. 20 Samstag, den 9. September 1911. — 27. Jahrgang. Wochenrundſchau. b Mit der Wiederaufnahme der M arokkover⸗ handlungen haben ſich die Geſpenſterſeher ein⸗ geſtellt. Und ſo ſchwirrten denn zu Anfang der Woche ganz unerklärliche Kriegsgerüchte durch die deutſchen Gaue. Die Börſe, die ja auf alle derartigen Geſpenſtererzählun⸗ gen am eheſten reagiert, zeigte ſich merklich verſtimmt. Jede Truppenbewegung im Manövergelände, jede Maß⸗ nahme der Militärverwaltung, die mit Rückſicht auf Ruhr⸗ erkrankungen oder aus ſonſtigen Gründen geſchah, geben zu den abenteuerlichſten Gerüchten Anlaß. In Stettin ſtürmte man ſo ar die Sparkaſſe und hob die Sparein⸗ lagen ab und ließ ſich erſt durch eine Erklärung der Verwaltung beruhigen. Und das alles, trotzdem in keiner eit ſo wenig Grund zu Befürchtungen vorgelegen hat, wie jetzt. Alles, was irgendwie über den Gang der Marokkoverhandlungen in die Oeffentlichkeit dringt, lautet ünſtig. So erklärt die amtliche„Nordd. Allg. Ztg.“, aß die Verhandlungen nach der Pauſe einen glatteren Verlauf nehmen, als vor der Pauſe. Der„Berl. Lok.⸗ Anz.“, der kürzlich indirekt als amtliches Organ aner⸗ kannt wurde, ſchreibt, daß die noch zu regelnden Ein⸗ zelheiten keinerlei Anlaß zu Befürchtungen geben. Auf denſelben Ton iſt die Pariſer Preſſe geſtimmt, und ſelbſt der hetzeriſche„Matin“ ſtimmte in dieſen Tagen fried⸗ liche Töne an und hält die Möglichkeit eines Krieges für ausgeſchloſſen. Uns ſcheint, als wenn die vielen ſozialdemo⸗ kratiſchen„Friedens“ ⸗ Demon ſtrationen nicht anz unſchuldig an der plötzlich auftauchenden nervöſen riegsfurcht wären. Niemand hat in dieſen Tagen ſo viel von Krieg geſprochen als gerade die Sozialdemokratie. Sie hat das blutige Geſpenſt eradezu an die Wand ge⸗ malt und den* von Proletarierknochen und die Ströme von Proletarierblut“, die da geopfert werden ſollten, mit ſo eindringlicher Deutlichkest immer wieder einer urteilsloſen Menge vor Augen geführt, daß es ſchließlich nicht mehr verwunderlich iſt, wenn ſech eine naive Kriegsfurcht im Volke feſtlegt. Das iſt dann das Ergebnis des volksverräteriſchen Treibens der roten Agi⸗ tatoren. Uebrigens hat die ſozialdemokratiſche Friedens⸗ demonſtration im Treptower Park bald ihre Entgeg⸗ nung erfahren in einer machtvollen Kundgebung, die 1½% Millionen nationale Arbeiter und Angeſtellte er⸗ laſſen haben. Die Kundgebung, die eher die wahre Volks⸗ ſtimmung in Deutſchland zeigt, als die der aus 1 disziplin“ demonſtrierenden Sozialdemokraten, wird auch ihren Eindruck auf das Ausland nicht verfehlen und auch dadurch zu einer Sicherung des Friedens mehr beitragen, als das ekelhafte Schauspiel antinativnaler Geſinnung, das die deutſchen Sozialdemokraten der Welt in den letzten Wochen gegeben haben. 3 Auch die große Flottenparade, die in dieſer Woche vor dem Kaiſer und vor dem Thronfolger des ver⸗ bündeten Oeſterreichs in Kiel ſtattfand, dürfte auf das chiſten es nicht vorziehen, ihren Ausland ihren Eindruck nicht verfehlt und ihnen gezeigt haben, daß unſere Marine eine ſtarke, zu jeder Zeit kriegsbereite Waffe iſt. An der Parade nahmen 66 Tor⸗ pedoboote, 20 Linienſchiffe, 4 Panzerkreuzer, 8 kleine Kreuzer, 2 Minenſuchdiviſionen und 8 Unterſeeboote teil. In Frankreich fand in der vergangenen Woche in Toulon ebenfalls eine große Flottenparade ſtatt, bei der der franzöſiſche Marineminiſter Delcaſſe, deſſen poli⸗ tiſche Geſchichte ja hinreichend bekannt iſt, und der Prä- lident der Republik, Fallieres, von dem man bisher nur Friedliches gehört hatte, Reden hielten, aus denen immer nur das„Wir ſind bereit und unſere Munitionslager ſind gefüllt!“ herausklang. Aber ſo aufreizend das auch klingt, ſo tragiſch darf man es nicht nehmen. Delcaſſe, der Mgrineminiſter in Frankreich, hat nicht nur die ſchwie⸗ rige Aufgabe, aus einst völlig zerrütteten franzöſiſchen Kriegsflotte, die ihm bei ſeinem Amtsantr'tte übergeben wurde, ein brauchbares Kriegsinſtrument zu ſchaffen, ſon⸗ dern er muß auch dem franzöſiſchen Volke die Meinung beibringen, daß dies in der verhältnismäßig kurzen Zeit ſeiner Amtsdauer ſchon geſchehen ſei. Und zu dieſer letz⸗ teren ſchwereren Aufgabe muß er manchmal den Mund recht voll nehmen. Daß das allerdings in dem gegen⸗ wärtigen Augenblick geſchah, klingt ja recht kriegeriſch,'ſt aber in Wirklichkeit weiter nichts, als ein unglückſeliges Zuſammentreffen. In Portugal ſteht anſcheinend eine Aktion der Mo⸗ narchiſten gegen die republikaniſche Regierung bevor. Da die Regierung aber ſchon Kenntnis von der Abſicht der Gegen revolutionäre bekommen hat, ſo wird der Anſchlag ſicherlich leicht abgeſchlagen werden, wenn die Monar⸗ Anſchlag zu verſchieben. In China iſt es in der Provinz Kanſu zu Unruhen unter der mohammedaniſchen Bevölkerung gekommen. Die Stadt Heining befindet ſich bereits im Beſitze der Auf⸗ ſtändiſchen. Für die Europäer beſteht aber anſcheinend keine Gefahr, denn der Vizekönig von Szechuan fordert die Fremden auf, nicht abzureiſen, da die Regierung die Lage beherrſche. Nach dem Schauplatz der Unruhen ſind Truppen abgegangen. g In Perſien iſt es nach langem Hin und Her end⸗ lich einmal zu einem entſcheidenden Schlag gekommen. Der Befehlshaber der Truppen des Exſchahs wurde von Regierungstruppen überraſcht und mußte fliehen. Mit 250 Mann wurde der Heerführer gefangen genommen. Die rote Parade in Jena. b Die Sozialdemokratie rüſtet ſick zu ihrem dies⸗ jährigen Parteitage, der am kommenden Sonntage in dem großen Volkshauſe in der alten Univerſitätsſtadt Jena ſeinen Anfang nehmen wird. Der Parteitag ver⸗ dient beſondere Beachtung, weil er in der Zeit der Ma⸗ rokko⸗Affäre, in die ſich die ſozialdemokratiſche Partei mit ihrem„Friedensrummel“ in häßlicher Weiſe eingemiſcht —— hat, und als letzter Parteitag vor den Reichstagswahlen ſtattfindet. Alles, was bisher über den bevorſtehenden Parteitag in die Oeffentlichkeit gedrungen iſt, läßt auf intereſſante Auseinanderſetzungen ſchließen. Die Gegen⸗ ſätze zwiſchen Reviſionismus und Radikalismus werden auch hier wieder aufeinanderplatzen, o daß wohl die Jenaer Studenten Gelegenheit haben, ihren Ulk, den ſie im Jahre 1905, wo der rote Parteitag zum erſtenmale in Jena ſtattfand, verübten, zu wiederholen. Damals fuhren die Jenger Studenten einen großen Möbelwagem durch die Straßen der alten Univerſitätsſtadt, auf dem in großen Lettern zu leſen ſtand: „Proletarier aller Länder beruhigt Euch!“. Mit der Beruhigung wird es diesmal aber wohl ſo eine Sache ſein. Die Vorſpiele, die dem Parteitage vor⸗ aufgingen, laſſen allerlei erwarten. So zeigt der vor einiger Zeit veröffentlichte Geheime rlaß des Vor- ſtandes der ſozialdemokratiſchen Partei an die ſozialdemokratiſche Preſſe, in dem der rüde Ton, den die Parteipreſſe gegenüber den Gewerkſchaften angeſchlagen hat, gerügt wird, daß zwiſchen Partei und Gewerkſchaften wieder Konfliktsſtoff in der Luft lagert. Auch andere Fragen werden Anlaß zu Reibereien geben. So opponierten beſonders die Leipziger Ge⸗ no ſſen dagegen, daß die ganze Jenaer Unterhaltung auf die bevorſtehenden R eichstagswahlen zugeſchnitten ſein ſoll, wie es der Parteivorſtand gern möchte. Die Leipziger Genoſſen wenden ſich dagegen, daß der Partei- vorſtand die„Friedensmache“ in der Marokko⸗Affäre z u⸗ erſt nur den Gewerkſchaften überlaſſen habe, ebenſo wie der Parteivorſtand die ganze Kritik des Str af ge⸗ ſetzentwurfs den Gewerkſchaften überlaſſen habe. Mit einem Wort, den Leipziger Genoſſen iſt der Berliner Par- teivorſtand nicht radikal genug, ſie wollen ihn in das Fahrwaſſer des extremſten Radikalismus leiten. Hier platzte dann Genoſſe Maurenbre cher, der freireligiöſe Prediger, mit ſeinem Kolonialantrag hinein, der nichts mehr und nichts weniger tut, als die bisherige Ko- lonial⸗ und Marokkopolitik der Sozialde⸗ mokraten in Grund und Boden zu verurtei⸗ len. Beſonders in der Marokkofrage nimmt Maurenbrecher in ſeinem Antrage eine Stellung ein, die der in dieſer Frage bisher von der Sozialdemo⸗ kratie befolgten Politik direkt entgegenläuft! In dem An- trage heißt es wörtlich: „Soweit die deutſche Diplomatie kein anderes Ziel verfolgt, als die Nichtachtung deutſcher Wirtſchaftsinter⸗ eſſen durch die engliſche und franzöſiſche Diplomatie zu verhindern.. ſoweit hat die deutſche Sozialdemo⸗ ratie keinen Grund i hre Oppoſitinns⸗ Gerichtet. Roman von Franz Wichmann. (Nachdruck verboten.) „Und da wurden Sie verurteilt?“ forſchte Frau Baumert. „Nein, ſo grauſam war man denn doch nicht!“ erwiderte Hellborn mit unſäglicher Bitterkeit in ſeiner Stimme.„Man glaubte mir endlich, der Kommiſſar ſetzte mich vorläufig in Freiheit, und ich durfte zu meiner Frau zurückkehren, während Anzeige beim Gericht erſtattet wurde.“ „Und Sie fanden die Unglückliche—“ „Ich fand ſie im Sterben!“ vollendete er dumpf.„An ihrem Lager brach ich zuſammen; mit letzter Kraft drückte ich ihr die Augen zu, als ſie den letzten Seufzer aushauchte. Und dann ſtellte ich mich wieder den Richtern und dieſe beſtimmten meine Strafe. Als die Tore des Gefängniſſes ſich mir nach furzer Haft wieder öffneten, war ich ein anderer Menſch ge⸗ worden.“ „Der, der Sie jetzt ſind?“ fiel Klara ein. Hellborn bejahte. „Ich kannte hinfort nur noch eins,“ ſprach er weiter,„die Pflicht, aus meinem Kinde einen freien Menſchen zu erziehen. Damals lernte ich arbeiten, wie ich es bis dahin doch noch nicht gekannt hatte. Ich ward Tagelöhner, um mein und meines Kindes Leben zu erhalten. Und als ich mir nach ein paar Jahren etwas zuſammengeſpart hatte, kehrte ich nach Deutſchland zurück. Der liebgewordenen Gewohnheit täglicher, körperlicher Arbeit konnte ich nicht mehr entſagen; ich erkannte die Quelle des Glücks, der Geſundheit darin. Um aber ſelbſt⸗ ſtändig und unabhängig zu ſein, ward ich, was ich jetzt bin: ein freier Arbeiter, der mit dem geringen Ertrag eines ſauren, boch beglückenden Tagwerks zufrieden iſt!“ Klara ſtreckte Hellborn die Hand über den Tiſch entgegen. „Können Sie mir verzeihen?“ fragte ſie ohne alle Scheu. Hellborn ergriff ihre dargebotene Rechte und hielt ſie mit leuchtendem Blick in der ſeinen. 331 „Von Herzen gern!“ antwortete er, ihre feine, ſchlanke Hand, die warm und zitternd in der ſeinen lag, feſt um⸗ ſchließend. Doch plötzlich fuhr ſie in bebendem Schrecken zurück. „Vater,“ rief gleichzeitig der kleine Hellmut,„er kommt— er kommt— der grüne Mann!“ Hellborn blickte in die Richtung, die der Knabe andeutete. Die Stufen vom Wirtshaus herab ſchritt ein hoher, leicht ge⸗ beugter, grauhaariger Mann, am Arme eine aufgeputzte kleine Frau führend. „Der Förſter!“ murmelte Hellborn unwillkürlich.„Und in dieſem Augenblick!“ „O, Gott, mein Vater!“ ſtieß Klara hervor.„Und ſie kommen hierher! O, nun iſt es aus mit jeder Hoffnung auf Verſöhnung!“ 8. Die Ankommenden waren beim Anblick der Geſellſchaft am runden Tiſch plötzlich betroffen ſtehen geblieben. „Blut und Hagel, auch das noch!“ knirſchte der Förſter, ſeine Frau mit Gewalt fortziehend.„Soweit iſt es gekommen, daß ſie öffentlich miteinander im Wirtsgarten ſitzen, und die Tante macht die Kupplerin!“ „Wenn es ſo iſt, trägſt du die Schuld daran!“ ſagte Frau Adelheid vorwurfsvoll.„Du haſt ſie von dir geſtoßen, daß der Armen nichts anderes übrig bleibt, als Schutz zu ſuchen da, wo er ſich ihr bietet!“ „Meinetwegen denn!“ erwiderte kurz der Förſter.„Was kümmert's mich noch? Sie iſt mein Kind geweſen; nur ſehen will ich es nicht!“ Die Förſterin wies auf eine zur Rechten des Fußweges gelegenen Laube, deren Eingang ihnen zunächſt lag und von dem runden Tiſch aus nicht geſehen werden konnte. „Setzen wir uns dort hinein,“ meinte ſie, das dichte Grün des Gaisblatts verbirgt uns und ſie!“ Lorenz Reiner folgte ihr. „Mir iſt's recht,“ erwiderte er,„am liebſten bin ich ganz allein,— ich mag die Geſichter der Menſchen nicht mehr ſehen!“ Klara, die angſtvoll hinübergeblickt hatte, war ihr raſches Verſchwinden in der Laube nicht entgangen. Auch Hellborn war verwundert, den Förſter nicht, wie er es erwartet hatte, zornig auf ſich zukommen zu ſehen. „Ihr Vater meidet Sie?“ meinte er betroffen.„Wie ſonft ſoll ich Ihre Worte deuten? Sie ſind entzweit mit Ihren Eltern, Fräulein Reiner? Das Mädchen ſah traurig vor ſich nieder. „Der Vater hat mir die Tür gewieſen,“ antwortete ſie „und wenn nicht meine Tante ſo menſchenfreundlich geweſen wäre, mich bei ſich aufzunehmen, ſo hätte ich nicht gewußt, wohin.“ „O, nicht der Rede wert,“ wehrte Frau Baumert beſcheiden ab,„ich tat nichts als meine Chriſtenpflicht!“ „Und das kam meinetwegen?“ fragte Hellborn. „An jenem Abend, ja,“ erwiderte Klara. „Meinetwegen!“ rief er ſchmerzvoll aus.„Und ich hatte keine Ahnung davon! Seit jenem Tage war ich nicht mehr in der Stadt!“ Klara erhob plötzlich den Blick und ſah ihm fragend in die Augen. „So war es Zufall, der Sie jetzt gerade hierher führte?“ forſchte ſie. „Der Zufall, der mich Sie hier eintreten ſehen ließ!“ ant⸗ wortete er einfach und offen. Das Mädchen ſchwieg eine Weile und wagte nicht, ihn an⸗ zuſehen. Dann ſagte ſie mit leiſer Stimme: „Der Wunſch nach Verſöhnung mit dem Vater, der, wie wir wußten, heute hierherkommen würde, hatte mich her⸗ getrieben!“ Fortſetzung folgt.) — 5 * 8 8 . ——— — 2 —— . 93——— EAA ͤ—-—— 2— Q 4e — ̃— — — 3 —— 1 5 * ſtellung aus der inneren auch auf die äu ßere Politik der Regierung zu übertragen.“ Schon bei der Veröffentlichung dieſes reviſioniſti⸗ ſchen Antrages kam es zu wütenden Ausfällen gegen Maurenbrecher. Der„Vorwärts“ verſuchte ihn als Haus⸗ wurſt hinzuſtellen, den niemand mehr ernſt nimmt. Aber trotzdem wird der Antrag auf dem Parteitage wohl zur Verhandlung kommen, und auf die Kämpfe, die um ihn go⸗ kämpft werden, darf man geſpannt ſein. Für den Jenaer Parteitag erwartet man die Teil⸗ nahme von etwa 500 Vertretern der verſchiedenen Partei⸗ organiſationen, ſowie des Parteivorſtandes, der Gewerk- ſchaften und der Reichstagsfraktion. An der Spitze der letz⸗ teren wird der alte Kämpe Auguſt Bebel erſcheinen, der das Referat über die Reichstagswahlen übernommen hat. Abg. Molkenbuhr wird die Reichsverſicherungsord⸗ nung herunterreißen und der frühere Reichstagsabgeord⸗ nete Pfannkuch die Maifeier, die Schmerzensfrage aller Parteitage, behandeln. Daneben ſtehen die üblichen Be⸗ richte über die Tätigkeit des Parteivorſtandes, der Kon⸗ trollkommiſſion und über die parlamentariſche Tätigkeit nuf der Tagesordnung. Den Abſchluß der Verhandlungen wird die Beratung der in großer Zahl eingelaufenen Anträge bilden, die, von Marokko angefangen, ſo ziem⸗ lich alle politiſchen und wirtſchaftlichen Tagesfragen be⸗ rühren. Politiſche Rundſchau. : Zu den Marokkoverhandlungen. Aus Kiel wurde am Mittwoch halbamtlich gemeldet:„Wie bei ſeinem Ein⸗ treffen in Kiel hielt der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg heute nach der Abreiſe des Erzherzogs Franz Ferdinand dem Kaiſer einen längeren Vortrag.“ Der Reichskanzler reiſte nach Berlin. Gleich nach ſeiner Ankunft wird der Reichskanzler mit dem Staatsſekretär v. Kiderlen⸗Waechter eine längere Unterredung haben. Es heißt, daß darin der Wortlaut der deutſchen Gegen⸗ vorſchläge auf die franzöſiſchen Unterhandlungsgrundlagen in der Marokkoaffäre feſtgeſetzt werden ſollen. Abermals Gerüchte von einem Abbruch der Ma⸗ ne Die„Poſt“ meldet am Mittwoch abend: „Ein Freund unſeres Blattes teilt uns mit, daß er von einem hohen Staatsbeamten erfahren habe, daß die Vorſchläge Cambons abgelehnt ſeien. Die Lage ſei dadurch ernſter geworden, als bisher angenommen wurde. Dieſe Nachricht traf ſo kurz vor dem Redaktionsſchluß ein, daß eine amtliche Beſtätigung nicht mehr zu er⸗ halten war.“ Im Auswärtigen Amt wird dazu erklärt, dieſer Nachricht fehle jede Begründung. 2. Der Sturm auf die Stettiner Sparkaſſe. Trotz aller beruhigenden Hinweiſe in der Stettiner Preſſe und ſeitens der Sparkaſſenbeamten waren am Mittwoch mor⸗ gen wieder Hunderte von Sparern zur Ab⸗ Nang ihrer Guthaben bei der Sparkaſſe er⸗ ſchienen. Es gelangten rund 266000 Mark zur Aus- zahlung gegen 18 000 Mark Einzahlungen. Im Publi⸗ kum war das Gerücht verbreitet, daß die Sparkaſſe im Falle einer Mobilmachung überhaupt ihr Kaſſenlokal ſchließen und die Auszahlungen einſtellen werde, doch ließ ſich eine ganze Reihe von Sparern durch Zureden dazu bewegen, ohne Abhebung von Einlagen die Spar⸗ kaſſe zu verlaſſen. Auch nachmittags war der Andrang wieder ziemlich ſtark. Seit Samstag ſind insgeſamt rund 1 400 000 Mark zur Rückzahlung aelangt. Heer und Marine. 5 Unglück bei den franzöſiſchen Flottenmanövern bei Toulon. Während der franzöſiſchen Flottenmanöver am Mittwoch ſtieß das Panzerſchiff„St. Louis“ mit dem Torpedobootszerſtörer„Poignard“ zuſammen. Der letztere erhielt ein ſtarkes Leck und mußte von einem Schlepper in den Hafen gebracht werden. Kirche und Schule. 7 Der Papſt hat Mittwoch einen leichten Rückfall ſeines Gichtleidens erlitten, der eine Knieſchwellung und eine Herzaffektion hervorrief; er muß das Bett hüten. Donners⸗ tag fühlte ſich der Papſt wieder wohl. Europäiſches Ausland. 0 Oeſterreich⸗ Ungarn. Reichskriegsminiſter Freiherr von Schönaich hat Donnerstag ſein Demiſſionsgeſuch überreicht. Die Entſcheidung darüber wird in den nächſten Tagen fallen. Frankreich. * Die größten Phraſenhelden ſind nicht immer die größ⸗ ten Helden. Der bekannte Arbeiter Pvetot, der kürz⸗ lich in Berlin eine ſozialiſtiſche Friedensrde ge⸗ halten hat, iſt, als er wegen Aufreizung zum Streik in Paris verhaftet werden ſollte, entflohen. In Berlin hat dieſer feige Sozialiſt auch ſchnell das Haſenpanier er⸗ griffen, als die Polizei ihn wegen ſeiner Frechheiten gegen die deutſche Regierung zur Verantwortung ziehen wollte. Die Aeberſchwemmungen in China. ! Der chineſiſche Fluß Jangtſekiang hat ſeinen höchſten Stand ſeit 40 Jahren erreicht. Infolge von Deichbrüchen ſind die Provinzen Tſetſchuan, Honan, Hupeh, Hunan, Kiangſi, Anhai und Nordkiangſu überflutet. Die Bauern ſind in die Berge und die höher gelegenen Stadtteile geflüchtet. In Wuhu iſt die Lage am ſchlimmſten, da dort das Waſſer ſechs Fuß hoch ſteht. Die chineſiſche Preſſe ſchätzt die Zahl der Toten auf 50 000, den Sachſchaden auf 30 Millionen Taels. Im Norden der Hoanghoebene, in Schanſi, Tſchili und Schantung iſt die Lage ebenſo. Die kaiſerlichen Prinzen haben einen Hilfsausſchuß gebildet. Die Reispreiſe ſand plötz⸗ lich 35 Prozent geſtiegen. Im Hinterland von Schanghai iſt es zu Unruhen gekommen. Die Be⸗ wohner und die zugeſtrömte Bevölkerung plünderten die Reisläden, verbrannten das Selbſtverwaltungsgebäude des Jamen und die modernen Schulen. Millionen von Menſchen ſind aus ihren zerſtörten Heimen * in die Berge geflüchtet, und die meiſten von ihnen leben wie die wilden Tiere unter freiem Himmel, während einige von ihnen vor dem in Strömen fallenden Regen nur durch dünne Mat⸗ ten geſchützt ſind. Alle Flüchtlinge leben von Wurzeln, Gras, Unkraut. Blättern und den Rinden der Bäume. Einige haben ihren Mahlzeiten mit dem wentgen Korn, das ſie auf ihrer Flucht mitnehmen konnten, eine Ab⸗ wechſelung gegeben. Die Sterblichkeit unter den Leuten erhöht ſich täglich durch den Ausbruch einer Peſt. Die Züge der Nanking⸗Eiſenbahn mußten angehalten werden, da Tauſende von Flüchtlingen ſich vor dem andringenden Waſſer auf die Böſchungen der nur noch wenige Meter über die Waſſeroberfläche emporragen⸗ den Bahndämme geflüchtet haben und den ganzen Schie⸗ nenſtrang bedecken. Horden von Tauſenden dieſer Un⸗ glücklichen beginnen jetzt gegen die großen Städte zu mar⸗ ſchieren, indem ſie auf ihrem Wege rauben undplün⸗ dern, und alles, was ihnen in den Weg kommt, ſengen und verbrennen. Der ganze Bezirk von Tſchangſhui in der Nähe von Foochow iſt von dieſen Horden überfallen. Drei Städte ſind zerſtört und geplündert worden. Re⸗ ierungsgebäude wurden niedergebrannt. Die von einer Mauer umgebene Stadt Foochow ſelbſt iſt bedroht. Trotzdem mehrere Läden angegriffen wurden, hat das Militär bis jetzt die Menge zurückhalten können. Zweifacher Fliegertod. Oberleutnant Neumann und der Aviatikflieger Leconte als Paſ⸗ ſagier, die Donnerstag früh von Mülhauſen im Elſaß aus eine Fernfahrt nach Straßburg ange⸗ treten hatten, ſind bei Bilzheim abgeſtürzt. Beide Flieger waren ſofort tot. Am Mittwoch morgen 6 Uhr brach in Mühlhauſen Oberleutnant Neumann vom 142. Infanterie⸗Regiment mit dem Aviatikflieger Lecomte, der bei der Aviatiß⸗ geſellſchaft in Mülhauſen als Fluglehrer tätig war, auf einem Aviatik⸗Apparat zu einem Fernflug nach Straßburg auf. Bei dem Torfe Bilzheims in der Nähe der Land⸗ ſtraße Heiligkreuz⸗Colmar hörte man plötzlich in der Höhe eine furchtbare Exploſion. Als die Landarbeiter in die Höhe blickten, ſahen ſie ein herabſtürzen⸗ des Flugzeug, das ſich überſchlug. Man fand die beiden Flieger Neumann und Lecomte unter dem Appa⸗ rat liegend. Sie waren ſofort tot. Beide abge⸗ ſtürzten Flieger hatten ſchwere Schädelbrüche und innere Verletzungen erlitten. Von dem Apparat iſt nicht ein einziger Teil intakt geblieben. Das Unglück wird auf den Motor zurück⸗ geführt, der nach den Berichten von Augenzeugen in der Luft mit einem furchtbaren Knall explodiert ſei, ſo daß man es weit in den umliegenden Ortſchaften hören konnte. Die Unglückſtelle iſt von einer großen Menſchenmenge umlagert. Oberleutnant Neumann, der als ſicherer Flieger galt, war ſeit etwa vier Wochen mit der Tochter des Verſicherungsdirektors Holzach in Mühlhauſen verlobt. Der Flieger Lecomte, der bereits im Frühjahr ſein Fliegerexamen beſtand, war ungefähr ſechs Wochen Leiter der Pilotenſchule auf dem Habsheimer Flugfelde bei Mühl⸗ hauſen. Er war verheiratet, hatte aber keine Kinder. *** Die Montignoſo⸗Erinnerungen arten jetzt von einfacher Klatſchſucht in die gefährlichſten Verleumdungen aus. Die gefallene Kronprinzeſſin ſucht ihre Fehltritte zu rechtfertigen, indem ſie den ſäch ſiſchen Hof und ſeine Mitglieder in der gemeinſten Weiſe verdächtigt. Heute beſchäftigt ſich Frau Toſelli mit aller⸗ hand Dresdener Kleinkram. Die Erzählerin entwickelt umſtändlich die Entſtehung und die zunehmende Schärfe ihrer Differenzen mit dem ſächſiſchen Königshofe, nament lich mit ihrem Schwiegervater. Man hätte ſie, ſo be⸗ hauptet ſie frech, bis aufs Blut gepeinigt und ohne alle Rückſichtnahme auf ihren guten, aber ſchwachen und willenloſen Gatten ihr Leben und all ihr Tun und Laſſen kontrolliert, ihr das Radfahren verboten, um es ihr einen Monat ſpäter wieder zu erlauben, weil die Kaiſerin ihrer Schweſter dieſelbe Erlaubnis erteilt habe, uſw. Endlich wird auch von direkten Verleumdun⸗ gen geſprochen, die ſich die vorige Königin gegen ſie erlaubt hatte, ohne dabei die Quelle anzugeben, aus der die Verleumdungen gefloſſen ſeien. Ein anderes Mal ſei ihr Perlenkollier bei Tiſche zerriſſen, und alle Welt, ein⸗ ſchließlich der Offiziere und anderer Herren, hätten ſich bemüht, die auf den Teppich herumrollenden Perlen wie⸗ der aufzuſammeln. Das habe ihren Schwiegervater ver anlaßt, mit Nachdruck laut zu ſagen:„Es ſcheint, daß ſich unter den Herren Perlenſammlern einige von den Herren befinden, denen die Prinzeſſin ein zärtliches Intereſſe entgegenbringt.“ Vielleicht war auch ſchon damals Anlaß zu einer ſolchen Bemerkung. Auch ihre Kinder hätten die Großeltern gehaßt und ſich jedesmal unter Tränen geſträubt, zu ihnen zu gehen, wovon ſich der König Georg einmal ſelbſt überzeugen konnte. Das habe ihn zu der Bemerkung veranlaßt:„Ich ſehe, Luiſe, welche Art von Erziehung Sie Ihren Kindern geben.“ Eine ſ chreckliche Schiffs kataſtrophe. Aus Lima in Peru wird berichtet, daß den Dampfer„Tucapel“ der Südamerikaniſchen Dampfſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft geſtrandet und untergegangen iſt. 81 Per⸗ ſonen ſind ertrunken. Der„Tucapel“ machte den Dienſt zwiſchen Valparaiſo und Panama. Es wär ein Dämpfer von 3000 Tonnen, der 1900 in England gebaut wurde. Aus Nah und Fern. — Weinheim i. B., 8. Sept. Die Leder⸗Fabrik Freudenberg G. m. b. H., welche annähernd 2500 Arbeiter beſchäftigt, hat für ihre Fabrikküchen eine eigene Metzgerei errichtet, nachdem die Verhandlungen mit der Fleiſcherinnung Weinheim wegen Herabſetzung der Fleiſchpreiſe ergebnislos verlaufen ſind. Iv einer Innungsverſammlung wurde folgen⸗ de Reſolution angenommen:„Vom Standpunkte des gewerb- lichen Mittelſtandes, gleichviel welcher Berufsart, muß es als ernſte Gefahr entſchieden verurteilt und zurüͤckgewieſen werden, wenn ein Induſtrieunternehmen als Konkurrenz des Kleinge- werbes auftritt und dieſem dadurch einen erheblichen Teil ſeiner Kunden entzieht. Was den Stand der Fleiſchpreiſe anbetrifft, ſo wird die Fleiſcherinnung Weinheim einen Preis⸗ abſchlag eintreten laſſen, ſobald ſich der Einkauf günſtiger ge⸗ ſtaltet hat.“ *Das Stationsgebäude der Nebenbahn wirb binnen kurzem zum Abbruche gelangen, ebenſo der Güter ⸗ ſchuppen, da die Bahnhofsarbeiten bereits nahe bis zu dieſen Baulichkeiten herangerückt ſind. Mit den Grundarbeiten für das neue Empfangsgebäude, das noch in dieſem Jahre be⸗ zogen werden ſoll, iſt ſchon begonnen worden. In der Zwiſchenzeit wird die Abfertigung für den Nebenbahnverkehr in einem Maſchinenſchuppen erfolgen. — Maunheim, 8 Sept. Ein gräßliches Unglück ereignete ſich in der Lackfabrik von Bitterich am Weidſtücker⸗ weg. Der 65 Jahre alte Fabrikarbeiter Johann Gatter, wohnhaft Rheinau, Schwetzingerſtraße 5, geriet auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe mit ſeinem Kopf in das in ſauſender Bewegung befindliche Schwungrad eines Gasmotors. Der Kopf wurde dem Unglücklichen hierbei vollſtändig abgeriſſen. — Das Oberkriegsgericht, das in der hieſigen Kaiſer Wilhelmkaſerne tagte, hob in der Revlſionsverhandlung gegen den Major v. Blücher vom Stabe des hieſigen Re- giments das erſtinſtanzliche Urteil auf und ſprach den Ange⸗ klagten von der Anklage der Notzucht frei. Die Verhandlung, zu der ein zahlreicher Zeugenapparat aufgeboten war, begann am Montag. Die Beweisaufnahme wurde erſt am Dienſtag zu Ende geführt. Heute früh um 10 Uhr wurde mit den Plaidoyers begonnen und kurz nach 1 Uhr das Urteil verkündet. — Ludwigshafen, 8. Sept Mittwoch abend geriet auf dem Hofe der Anilinfabrik der 36-jährige Arbeiter Joh. Roth von hier beim Rangieren zwiſchen zwei Eiſenbahnwagen der Fabrik. Der Bruſtkorb wurde dem Unglüͤcklichen einge⸗ drückt, ſodaß der Tod auf der Stelle eintrat. — Groß Gerau, 8. Sept. Hier ereignete ſich ein ſchrecklicher Unglücksfall Der an der Dreſchmaſchine mit Garbeneinlegen beſchäftigte Arbeiter Auguſt Pihler geriet in die Trommel des Dreſchwagens. Der eine Arm wurde ihm vom Körper geriſſen, der andere Arm hing nur noch an einem Fleiſchfaden, ſodoß auch er ſoſort abgeſchnitten werden mußte. Am Kopfe war die Haut weggeriſſen und die Schädeldecke freigelegt. Der Bruſtkaſten war dem Bedauernswerten arg gedrückt. — Hauſen, 6. Sept. Lehrer Auguſt Mandel wurde aus ſeinem ſeltherigen Wirkungskreiſe abberufen. Er erhielt ein Dekret nach Klein- Steinheim. Nur ungern ſieht man den tüchtigen und gewiſſenhaften Lehrer ſcheiden. Er verſtand es, ſich in verhältnismäßig kurzer Zeit die Liebe und Achtung der ganzen Gemeinde zu erobern. Möge es ihm vergönnt ſein, in ſeinem neuen Wirkungskreiſe dieſelben Erfolge zu erringen.(Offenb. Ztg.) Aus Stadt und Land. Ein Breslauer Zeitungsgebäude in Flammen. Auf bisher unaufgeklärte Weiſe entſtand Mittwoch mittag 12 Uhr in einem Teil des Verlagsgebäudes des„Bres⸗ lauer Generalanzeigers“ Feuer, das ſich vom Boden aus ſehr raſch verbreitete. Die Flammen ſchlugen bald zum Dache heraus. Ein Laſtenfahrſtuhl, deſſen Draht⸗ feile durch die große Hitze geſchmolzen waren, ſauſte in die Tiefe. Gegen 1.30 Uhr war der Brand gelöſcht. 1 * Der Waldbrand bei Reitzenſtein, der 23 Kilometer an Ausdehnung genommen hatte, iſt, wie aus Landsberg a. d. Warthe gemeldet wird, zum Stillſtand gekom⸗ men. Vier Förſtereien waren ſchwer gefährdet. Ein Mann wird vermißt. Es wurden etwa 15000 Mor⸗ gen Wald vernichtet. Viele Rudel Hirſche ſind in den Flammen umgekommen. Der Brand entſtand durch die Fahrläſſigkeit eines Holzkäufers. ** Einbruch bei einem Oberbürgermeiſter. In Rheydt brachen Diebe in die Wohnung des auf der Urlaubsreiſe befindlichen Oberbürgermeiſters Lehwald ein und ſtahlen die geſamte Garderobe und viel wertvolles Silber⸗ zeug. i Wahnſinnstat einer Mutter. Am Dienstag vor⸗ mittag hat ſich in dem Ausflugsort Chorinchen bei Eberswalde eine entſetzliche Tragödie abgeſpielt. Die Witwe Seweko ſchnitt ganz plötzlich ihrem vierfährigen Sohn und ihrer zweijährigen Enkelin und dann ſich ſelbſt die Adern durch. Obgleich in kürzeſter Zeit ärztliche Hilfe zur Stelle war, konnte keine der ſchwerverletzten Perſonen gerettet werden. Alle drei ſtarben nach wenigen Minuten. Wie verlautet, hat die Frau die Tat in geiſtiger Umnachtung begangen. ** Ein Kindesraubverſuch im Automobil. Ein frecher Kindesraub wurde im Oertchen Lehndorf in Sachſen⸗ Altenburg verſucht, aber im letzten Augenblick noch ver⸗ hindert. Vormittags um 11 Uhr ging eine Greiſen mit ihrem Enkel, dem Neffen des dortigen Poſtverwalters, ſpazieren, als aus einem hinterher kommenden Chem⸗ nitzer Automobil ein Mann ſprinat, das Kind der verdutzten Frau entreißt und verſucht, mit dem Auto zu entfliehen. Glücklicherweiſe ſtellten ſich dem Kraftwagen beherzte Leute in den Weg, ſo daß der Junge dem Räuber wieder entriſſen werden konnte. Dieſem gelang es aber, unerkannt mit ſeinem Kraftwagen das Weite zu gewinnen. Familientragödie im Harz. Im Krankenteiche bei Stolberg im Harz wurden am Dienstag drei zuſammengebundene Leichen aufgefunden. Es ſoll ſich um einen Buchhändler aus Halberſtadt mit Frau und Tochter handeln. Auf dem zurückgelaſſenen Boot wurde ein Zettel mit der Aufſchrift gefunden:„Wir ſind zuſam⸗ men in den Tod gegangen und bitten um ein Grab.“ ** In Badehoſen deſertiert. Aufſehen erregte am Dienstag in Altenburg ein Gefangenentransport, der ſich auf einem Feldwege nach der Stadt zu bewegte. Zehn Soldaten im Arbeitsanzuge führten einen nur mit einer Badehoſe bekleideten jungen Mann gefeſſelt nach der Mi⸗ litärbadeanſtalt. Der junge Mann, ein Soldat der Alten⸗ burger Garniſon, hatte von der Badeanſtalt aus zu de⸗ ſertieren verſucht und außerhalb der Badeanſtalt ſeinen Zivilanzug 3 wurde aber dabei ergriffen, ehe er ihn anziehen konnte. 725 3 e Feuersbrunſt in Vliſſingen. In Vliſſingen brach am Dienstag ein Feuer aus, dem die Jakobskirche mit ihrem Turm und vier Häuſer zum Opfer gefallen ſind. ** Eine Eiferſuchtstragödie unter Kindern. Aus Caſas Palmero in Spanien wird von einer Kindertra⸗ gödie berichtet. Aus einem der Wohnhäuſer vernahmen Nachbarn den Knall mehrerer Revolverſchüſſe. Als die —————— . ˙———.....——. ö are e Ni imm de dünn ſt ein nägt kur Goch bert! Dag zu 9 den! ber a Ind; ſtthen werde dünn Del da Gm — E Undtt nit se ditam beiter Arent th nißrat a e con — . bring Wie der Hoden bits N hate Winter B0n ez e geen andlung en Re. . Ange⸗ öl, dagunn Neft Al ben krindet. b kern nußte. beldecke en arg l nude t hielt t nen betſtand Achung ergönnt e zu . 30) U. Auf tag 12 gtes⸗ h bom hlugen . LA—J2½——— Polizei die verſchloſſenen Türen prengte, fand te die Leichen eines l4jährigen Knaben und eines 13jqährigen Mädchens. Bei der Durchſuchung des Hauſes fand man den neunjährigen Bruder des erſchoſſe⸗ nen Mädchens auf dem Hausboden verſteckt, wohin er ſich entſetzt geflüchtet hatte. Nach ſeinen Angaben handelt es ſich um eine Eiferſuchtsſzene(11) zwiſchen den jugendlichen Verliebten, im Verlauf deren der Knabe zum Revolver griff, ſeine Braut niederſchoß und ſich ſelbſt das Leben nahm. 5 i das a. Im Fieberwahnſinn. Ein 13 jähriges„Mädchen namens Roſenheck, Tochter eines Beamten, lag im Wie⸗ Kinderſpital ſeit einigen Tagen ſcharlachkrank. end die Wärterin mit einem anderen Kinde beſchäf⸗ zt war, ſtieg die Kleine im Feber aus dem Bett und ſtürzte ſich aus dem offenen Fenſter; ſie fiel zwei Stock tief und blieb ſafort tot liegen. 5 Kleine Nachrichten aus Stadt und Land.. In Sagritz, Kreis Luckau, zerſtörte ein Großfeuer acht Gehöfte. Ein Kind verbrannte, drei Per⸗ ſonen wurden ſchwer verletzt. 5 5 2 In Leitersdorf, Kreis Kroſſen, verbrannte das fünf⸗ jährige Söhnchen des Paſtors Wapler, das mit Streich⸗ hölzern geſpielt hatte. i 5 In London wurden am Dienstag mittag in einer be⸗ lebten Straße aus dem Wagen eines Juweliers, welcher einige Augenblicke ohne Aufſicht auf der Straße ſtand, für 60000 Mark Diamanten geſtohlen. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 9 Sept. Der Steuographen Verein Gabelsberger arbeitet rüſtig an der Verbreitung der Stenographie und kann geſagt werden, daß dieſe Tätigkeit eine gemeinnützige iſt. Den Mitgliedern iſt Gelegenheit gegeben, ſich in der Stenographie immer weiter auszubilden, was namentlich denjenigen, welche die Kurzſchrift in ihrer beruflichen Tätigkeit gut gebrauchen können, zum großen Vorteil gereicht. Der Anfängerlehrgang iſt mit einem Wettſchreiben geſchloſſen worden, deſſen Ergebnis ein ſehr gutes genannt werden kann. Die Namen der Preis⸗ träger werden demnächſt bekannt gegeben. Der Fortbildungs⸗ kurſus beginnt am 12. ds. Mts., abends 9 Uhr in der Götheſchule.— Im vorigen Jahre wurde von einer Winter⸗ veranftaltung mit Rückſicht auf die anderen Vereine abgeſehen. Dagegen iſt beabſichtigt, am 15. Oktober eine kleine Festlichkeit zu veranſtalten, um auch die Kehrſeite der Ziele des„arbeiten. den Vereins“ zu ihrem Recht kommen zu laſſen. — Billiges Gemüſe. Während bei uns infolge der anhaltenden Dürre die Gemüſe nicht gut geraten ſind und zum Beiſpiel die Bohnen deshalb ziemlich hoch im Preiſe ſtehen und je nach Qualität 40— 50 Pfg. pro Pfund bezahlt werden muͤſſen, ſind Bohnen in Holland gut geraten und kommen maſſenhaft hierher. Die Preiſe ſind äußerſt blllige. Bei einer dieſer Tage hier angekommenen Sendung koſtete das Pfund 7 Pfg. Auch aus Schweden treffen friſche Gemüſe hier ein und zwar beſonders große Weißkrautköpfe. — So wird aus Mainz geſchrieben. — Ein trockener Herbſt? Der 100⸗jährige Ka⸗ lender, auf deſſen Unfehlbarkeit manche Leute ſchwören, hat mit ſeiner Vorausſage eines heißen und trockenen Sommers diesmal recht behalten. Darf man ſeinen Ankündigungen weiter trauen, ſo iſt auch der Herbſt noch trocken. Vor dem Advent ſoll es hiernach nicht ſchneien und der November warm ſein. Hen und Grummet wird es wenig geben. Hopfen ſoll mißraten. Weill ein vollkommener Herbſt zu erwarten iſt, ſo ſoll ein Wein wachſen, der von ganz beſonderer Art iſt, was ſchon verſchiedenerſeits in Ausſicht geſtellt wird. Landwirtſchaftliches. Dünn geſät, ſtark gedüngt, reichen Eruteſegen bringt. Selten hat ſich ein Ratſchlag wohl ſo gut bewährt wie der vorſtehende gerade im vergangenen, ſo außerordentlich trockenen Sommer. Auf mangelhaft gedüngten Feldern war dies Jahr geradezu elne Mißernte zu verzeichnen. Dagegen hatte bei kräftſger Düngung die Trockenheit beſonders dem Wintergetrelde nur wenig geſchadet. Marktbericht. — Seckenheim, 6. Sept. Der geſtrige Schweine ⸗ markt war mit 145 Stück Miichſchweinen befahren, von denen 100 Stück zum Preiſe von 10—18 Mark pro Paar ver- kauft wurden. Theater-Anzeiger. Spielplan des Großh. Hof und National Theaters in Maunheim. „Carmen.“ Hohe Preiſe. Anf. 7 Uhr. Sonntap, 10. Sept. 5 „Die Fledermaus.“ Hohe Preiſe. Donnerſtag, 14. Sept. Anfang 7 Uhr. Sonntag, 17. Sept. Hohe Preiſe. „Die Meiſterſinger von Nürnberg.“ Anfang 5 Uhr. Neues Theater. Sonntag, 10. Sept.„Ote deutſchen Kleinſtädter.“ Anfang 8 Uhr. Sonntag, 17. Sept.„Myers.“ Anfang 8 Uhr. 1 N Stelen Hingong 2 Saison- Meuheiten 90 6 Hleldenstoffen, Domen- U, Hinder-Hontektion, Baumwolliuaren, Putz-, Peidiporen u. Wüste Speniol.Höteiluns: Gardinen, Jeppichs und Betten. Hlllige hroiss/ Cotes Bedienung 5 Hannheim Los Landauer,„ Goſtesòienſt⸗ Orönung der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Sonntag, den 10. September bis einſchl. Samſtag, den Starramtllobe Mittellung 16. September. In der neuen Kirche: 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe. ½10 Uhr Hochamt. 2 Uhr Muttergottesandacht, darauf Verſammlung für die Mitglieder des 3. Ordens. In der alten Kirche: 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 6 Uhr beſt. JG. für Johann Hoock 7., Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. 47 Uhr beſt. J.⸗G. für Georg Hofmann, Ehefrau Katharina geb. Bauſt und Angehörige. Dienſtag: ½7 Uhr beſt. S.A. für Sabina Köhler geb. Bugert und Kinder. Mittwoch: 6 Uhr beſt. J.⸗G. für Joh. Eppel 4., Eltern und Geſchwiſter. ½7 Uhr beſt. J.⸗G. für Johann Heckmann 3. Donnerſtag: ¼6 Uhr beſt. J.-G. für Georg Georgi 1., Ehefrau Marg. geb. Kirchner. %7 Uhr beſt. E. A. für Joſ. Friedel, Ehefrau Anna Maria geb. Bähr, Söhne Joh. und Peter, Schwieger ⸗ ſohn Math. Beyer, ledig 1 Sohn Jakob. Freitag: 6 Uhr beſt. S.-A. für Jakob Reinhardt 2, beide Ehefrauen und Angehörige. 7 Uhr beſt. J.-G. für Nik. Helbig, Ehefrau Marg. geb. Kempf und Joſef Martin 5. Samſtag: 6 Uhr beſt. S.⸗A. für Franz Primus Sax, ſ. Ehefrau geb. Martin, belderſ. Eltern u. Anverwandte. 7 Uhr beſt. Br. A. zu Ehren der hl. Familie für Barth und Lauth. Am Dienstag iſt bei den Engl. Fräulein und am Donnerſtag bei den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Me ſſe. Der Ertrag des Klingelbeutels iſt für die Miſſion beſtimmt. Am nächſten Sonntag gehen zur hl. Kommunion die Schülerinnen des Herrn Hauptlehrer Mayr. Beicht: Samſtag 2 Uhr. (Nachdruck verboten. Verkündete: Franz Dewald und Anna Winkenbach Stenmal. Franz Mandel und Ellſab. Luiſe Lentz Ztenmal. Valentin Bugert und A. Marla Effler 2tenmal. Valentin Gallei und Sabina Vaureis 2tenmal. Nikolaus Ehrhardt 3. und Barbara Huckele 2tenmal. Math. Knapp und Maria Gönheimer 2tenmal. „ Beste und billigste. Bezugsquelle für Beitfedern Feder leinen ZBarchente Bett- Damaste in weiss u. farbig Beit Cattune von 30 Pfg. p. Mtr. an Hans Schamacher, Schulstr. Nr. 6. Rabatt-Marken Rabatt Marken 8 ...... ͤ wc XXX TCC Philipp Lorenz, Henfisf empfiehlt sich in Zahnbehandlung n allen vorkommenden Fällen wie: Zahnziehen, Zahnplombieren, Anfertigen von Gebissen in Kautschuk und Metallarbeit, Stiftzähnen, Wurzeler- kr ankung eto. 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Während dieſer Friſt können Einwendungen gegen die Richtigkeit und Vollſtändigkeit der Wählerliſte ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll bei der Bürgermeiſterei erhoben werden. Berechtigt zur Erhebungen von Einwendungen ſind alle männlichen Perſonen, die zur Zeit der Wahl— d. i. am 3. Nowember 1911— das 25. Lebens jahr zurückgelegt und innerhalb des Wahlkreiſes ihren Wohnſitz haben und zwar bezüglich aller Eintragungen in die Wählerliſte. Wer die Eintragung eines Wählers verlangt, muß für dleſen den Nachweis erbringen, daß er 1. am 3. November 1911 das 25. Lebensjahr zuruck gelegt hat, 2. am 3. November 1911 wenigſtens drei Jahre im Großherzogtum wohnt und ein Jahr die heſſtſche Staatsangehörigkeit beſitzt und 3. ſeit Anfang des Rechnungsjahres 1911 zu einer direkten Staats⸗ oder Gemeindeſteuer herangezogen iſt, oder zu den in Art. 6 Abſ. 2 des Geſetzes vom 8. Jun 1911, die Landſtände betreffend, genannten Perſonen gehort. Werden dieſe Nachweiſe, als welche Geburtsſchein, Staatsangehörigkeitsausweis, Anmel dungsbeſcheinigung, Steuer⸗ zettel uſw. dienen können, bis zum Ablaufe der Reklamations⸗ friſt nicht oder nicht vollſtändig vorgelegt, ſo bleibt die Ein ⸗ wendung unberückſichtigt. Viernheim, den 9. September 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Wir verbieten hiermit im öffentlichen Intereſſe das Einernten von Obſt und Sommerfrüchten vor 5 Uhr morgens und nach 7 Uhr abends bei Meidung von Strafe. Dienstag, den 12. d. Mts., vormittags 10 Uhr werden auf dem Rathauſe dahier: 1. verſchiedene Allmendgrundſtücke auf die Dauer der Genuß · zeit in Pacht, 2. der aus der Tränke am Burſtädterweg aus geworfene Schlamm losweiſe an die Meiſtbietenden und 3. das Reinigen der Weſchnitz losweiſe an die Wenigſt⸗ nehmenden verſtelgert. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 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Fussball-Abteilung des Mänger-Turmvereins Sonntag Nachmittag 3 Uhr im Lokal„Zum Darm- ſtädter Hof“ Mitglieder- Verſammlung zwecks Eintritt in den ſüddeutſchen Fußbollverband. Alle aktiven ſowie paſtven Mitglieder werden gebeten, vollzählig und pünktlich zu erſcheinen. Der Kapitän. ii 2 7 Jedem Paket Schneesternwolle liegen Strick- u. Häkelanleitung und Mustervorlagen gratis dei zur enen von Sportkleidung für Erwachsene und Kinder! ee. Strumpf Soekengarne ind die besten und im Tragen die billigsten! Tengztteſſet gef 76 Tinte Tired uuttr der Anzeige gerannt. Sternwoll-Spinnerei, Altona-Bahrenfeld. Selbſteingemachtes Sauerkraut Kurtoffel 10 Pfo. 55 Pfg. Rotkraut per Kopf 38 Pfg. NMikol. Werle Hügelſtraße. Zwetschen hat zu verkaufen Seb. Müller. Empfehle: zrina Wirſing⸗, Bot⸗ U. Weißkraut, Zwiebel, alle Forten Obst, Jweiſchen p. Itr. 7 M. Kartoffel 10 Afd. 55 Pf. im Zentner be.. deutend billiger. Georg Dewald 3. Steinſtraße 26 Kartoffeln! 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