I mag kauen bei 10 gemacht n gigen dais N uu lung dn beten, re I sch ber Singer rſtand. N Ua“, lurnerſſchen hal net) LU mat. I ö zorſtaad f 9 be ung egen dit rſtand — Diernheimer Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 90 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. [Fernſprech N Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtablatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Feitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 139 Ar. 1006 Heute 2 Blätter(8 Seiten). Militärballon„M. 3“ verbrannt! Großes Unglück am letzten Tage des Kaiſermanövers. Am letzten Tage des Kaiſermanövers in Mecklen⸗ burg ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Das Luft⸗ ſchiff„M 3“ iſt Mittwoch um 11 Uhr vormittags, als es eben zu Erkundungszwecken aufgeſtiegen war, explo⸗ diert und völlig verbrannt. Der Unfall ereignete ſich bei dem Dorfe Groß Beelow, unweit von Treptow im Demminer Kreiſe. In der Gondel waren ſieben Per⸗ ſonen, ein Offizier, ein Ingenieur, zwei Unteroffi⸗ ziere und drei Mann. Der Führer des verunglückten Luftkreuzers Hauptmann George gab folgende Darſtellung von dem Unfall:„M3“ befand ſich in ruhiger Fahrt über dem Manövergelände, als ein plötzlich entſtandener Maſchinen⸗ ſchaden uns nötigte, bei Groß Beelow auf der Tollenſe⸗ wieſe niederzugehen. Die Landung erfolgte auch ganz glatt und regelrecht. In dem Talkeſſel der Tollenſewieſe, in dem ſich das Duftſchiff nun be⸗ fand, herrſchte ein ſtarker Bodenwind. Dadurch wurde veranlaßt, daß die Gondel heftig auf den Boden auf⸗ ſtieß. Unter mächtigem Knall explodierte nun die Zündung, die in derſelben Sekunde die Hülle in Brand ſetzte. Die aus ſieben Perſonen beſtehende Be⸗ ſatzung konnte ſich dadurch im letzten Augenblicke retten, daß ſie aus der Gondel auf die Wieſe ſprang, ſo daß niemand verletzt wurde. Die brennende Hülle fiel ſo, daß ſie mit der Gondel nicht in Berührung kam, ſo daß die Gondel und die Maſchinenteile anſcheinend un⸗ beſchädigt geblieben ſind. ö Der Kaiſer fuhr ſofort zur Unfallſtelle und ließ ſich ausführlich Bericht erſtatten. 5 Das Luftſchiff„M 3“ iſt 1909 gebaut worden. Sein Rauminhalt beträgt 6500 Kubikmeter. Die Geſchwin⸗ digkeit beträgt 16,4 Sekundenmeter bei 300 P. S. Das Luftſchiff, das nach dem Syſtem Groß erbaut iſt, hat von Tegel aus zahlreiche Fahrten ausgeführt, die oft eine große Ausdehnung annehmen. Die Erde bebt Schreckensmeldungen aus Italien. In Florenz wurde Mittwoch vormittag 11.30 Uhr ein ſtarker Erdſtoß wahrgenommen. Die Einwohner, na⸗ mentlich die der ärmeren Stadtteile, verließen erſchreckt die Wohnungen. Auch in Siena wurden zur ſelben Zeit ſtarke Erderſchütterungen verſpürt. Auch dort floh die Fe ins Freie. Die Stöße waren ſo heftig, aß die Kirchenglocken zu läuten begannen. Die Tätigkeit des Aetna iſt eine ungeheure. Die Zahl der neuen Kraterſchlünde beträgt zweiunddrei⸗ ßig. Der Lavaſtrom nimmt eine Breite von 160 Meter ein, ſeine Höhe beträgt 40 Meter und ſeine Geſchwin⸗ digkeit 1200 Meter in der Stunde. Die Landſtraße iſt Mittwoch vollſtändig mit Lava bedeckt worden. 500 Hektar Weinberge und Getreidefelder ſind zerſtört wor- den. Der Schaden beträgt mehrere Millionen Lire. Der Lauf der Lava betrug Mittwoch 13 Kilometer. Das Obſervatorium auf dem Aetna zerſtört. Durch die fortdauernden Lavaergüſſe und die mit un⸗ geminderter Heftigkeit auftretenden Erdſtöße iſt das O b⸗ ſervatorium auf dem Aetna faſt vollſtän⸗ dig zerſtört worden. Aus den neugebildeten 52 Kratern werden rauchende Steine und Feuermaſſen mit großer Gewalt herausgeſchleudert. Ein furchtbarer Aſchen⸗ regen herrſcht in Catania. Der Hauptlavaſtrom über⸗ ſchritt die rings um den Aetna gehende Bahn bei Moio und wandte ſich dann in die Gegend von Solicciata, auf ſeinem Wege Weinberge, Landhäuſer und Bauern⸗ häuſer zerſtörend. Aus Stadt und Land. Ein neuer Komet. In Quedlinburg konnte an den letzten Tagen der neue Komet„Brooks“ mit bewaffnetem Auge beobachtet werden; er ſteht am Kopfe des„Drachen“ und ſieht wie eine Luftwolke mit zen⸗ tralem Stern aus. e Abnormität. Eine im Beſitze des Fleiſchermeiſters Paul Anders in Hohenbock(O.⸗L.) befindliche Neufund⸗ länderhündin warf zwölf Junge, darunter vier Tiere, 1 die Vorderbeine fehlen, die aber ſonſt ganz geſund ind. *Das iſt Diebesfrechheit! Im Bureau des Staats- anwawltes in Görlitz hatte ein Gefangener 1100 Mark hinterlegt. Als der Gefangene entlaſſen wurde und ſein Eigentum wiederhaben wollte, war es dem Staatsanwalt— geſtohlen worden. ** Ein blutiges Ehedrama hat ſich am Donners- tag morgen in Groß⸗Lichterfelde bei Berlin ab⸗ neſpielt. Der 24 Jabre alte frühere Artiſt Robert Ger- Samstag, den 16. September 1911. lach hat ſeine bei khren Eltern lebende Frau Eliſa⸗ beth Gerlach erſchoſſen. Dann verſuchte er, die Schwe⸗ ſter ſeiner Frau zu erſchießen, und als der Schuß fehl⸗ ging, jagte er ſich ſelbſt eine Kugel in den Kopf. Er wurde in hoffnungsloſem Zuſtande in das Krankenhaus gebracht. Das Motiv der Tat iſt Haß gegen die Frau, weil ſie nicht wieder zu ihm zurückkehren wollte. . Die Braut erſchoſſen. Eine noch nicht näher auf⸗ geklärte Bluttat iſt am Donnerstag morgen in Berlin in dem Hauſe Seidelſtr. 21 verübt worden. Dort hat der am 15. Februar 1887 zu Dobrilugk geborene Vo⸗ lontär Hans Vogel ſeine Geliebte, ein Frl. Hilde Börner aus Chemnitz, erſchoſſen. Der Mörder iſt entflohen und noch nicht ermittelt. ** Ein neuer Unfall im ſächſiſchen Manövergelände. Bei den ſächſiſchen Manövern ereignete ſich am Mitt⸗ woch ein neuer ſchwerer Unfall. Auf der Chauſſee an der Anhöhe von Radeberg verlor Leutnant v. Us⸗ lar⸗Gleichen vom Schützenregiment, der einen Dienſt⸗ auftrag zu Rade auszuführen hatte, die Herrſchaft über die Maſchine und rannte an einen Baum an, wo er ſpäter ſchwerverletzt aufgefunden wurde.— Aus Anlaß des Manöverunglücks bei Pirna hat der König dem Regiment ſein herzlichſtes Beileid ausgeſprochen. * Manöverunfälle in Oberſchleſien. Wie aus Bres⸗ lau gemeldet wird, haben ſich bei den oberſchleſiſchen Manövern im Kreiſe Lublinitz mehrere Unfälle er⸗ eignet. Ein Rittmeiſter vom 2. Ulanen⸗Regiment er⸗ litt durch einen Sturz ſchwere Verletzungen, ein Einjährig⸗Freiwilliger vom 22. Infanterie⸗Regiment be⸗ kam im Manövergelände eine Herzlähmung und ſtarb, ein Pionier wurde vom Hitzſchlag tödlich getroffen. ** Drei Kinder bei einem Wohnungsbrand umge⸗ kommen. In der Wohnung der Witwe Raſpe in Halle entſtand am Donnerstag in Abweſenheit der Mutter durch Spielen der Kinder mit bengaliſchen Streichhölzern Feuer. Alle drei Kinder im Alter von ſechs, vier und zwei Jahren ſind verbrannt. Bei den Rettungsarbeiten in der verqualmten Wohnung erlitten drei Feuerwehr⸗ männer Rauchvergiftungen, vier Brand⸗ wunden an Kopf und Händen. ** Die Waldbrände in Weſtdeutſchland. Die infolge der anhaltenden Dürre immer weiter ſich ausbreitenden Waldbrände nehmen beſonders in Weſtdeutſchland beäng⸗ ſtigenden Umfang an. Gegenwärtig brennt es in über 25 in den verſchiedenſten Gegenden belegenen Wäldern. In einzelnen rheiniſchen Orten an der deutſch⸗bel⸗ giſchen Grenze leiſtet belgiſches Militär kräftig Hilfe. Dort ſind die Landſtraßen überſät mit Wagen und Autos, die Tauſende von Neugierigen in die Nähe der Brand⸗ ſtätten bringen, die beſonders zur Nachtzeit geſpenſtiſchen Eindruck machen. Im bergiſchen Lande ſind an ein⸗ zelnen Stellen Tag und Nacht Wachtpoſten aufgeſtellt, um die bedrohten Häuſer und Gehöfte zu ſchützen. In der Nähe von Oberhauſen wurde beobachtet, daß Wald⸗ brände von Landſtreichern angelegt wurden. Trotz eifriger Verfolgung konnte man leider der Brandſtifter noch nicht habhaft werden. * Selbſtmord eines Hauptmanns im Manöver. Hauptmann Moliere von der in Butzbach garniſo⸗ nierenden 1. Kompagnie des 168. Infanterie⸗Regiments, die bei Wiesbaden im Biwak lag, wurde auf einer Bank erſchoſſen aufgefunden. Da ein Verbrechen nach dem Befund ausgeſchloſſen iſt, ſcheint Selbſtmord, deſſen Motive unbekannt ſind, vorzuliegen. * Ein unangenehmer Mißgriff paſſierte der poli⸗ tiſchen Partei in Berlin. Sie verhaftete in einer Droſchke in Berlin einen Herrn, der ſich als der ſpa⸗ niſche Konſul in Petersburg legitimseren konnte. Der Mißgriff iſt um ſo unerklärlicher, als der Ver⸗ — 1 mit dem Geſuchten gar keine Aehnlichkeit tte. Erdbeben am Rhein. in der Nacht vom 13. verſpürt. In Ingenheim wurde auf den 14. ein Erdbeben Die ſtärkſte Bewegung war um ½12 Uhr. Mord. Infolge eines Wortwechſels erſtach in Worms der ledige Arbeiter Kratz auf offener Straße den verheirateten Packer Lörtz. ** Das erſte Kaufmannserholungsheim. Die erſte Feier der Grundſteinlegung zu einem Heim der deutſchen Geſellſchaft für Kaufmannserholung wird am 24. d. M im Sool⸗ und Stahlbad Salzhauſen ſtattfinden. ** Ein Bilderraub in Bingen. Aus dem Purk⸗ zelliſchen Blindenheim in Bingen iſt das im Empf⸗ pfangszimmer aufgehängte ſehr wertvolle Bild, Jeſus im Tempel darſtellend, geſtohlen worden. Wie die Blätter melden, iſt als Täter der etwa 35 Jahre alte Buchbinder Karl Raab feſtgenommen worden. Er beſtreitet die Tat und iſt auch nicht mehr im Beſitze des geſtohlenen Bildes. *K- Ein Eiferſuchtsdrama im Eiſenbahnzuge. In einem von Großwardein nach Debrezin in Ungarn ver— kehrenden Zuge ereignete ſich eine furchtbare Tat. Der Oekonom Zander Kowac, der mit ſeiner Frau reiſte, glaubte zu bemerken, daß ſeine Gattin mit einem Mit— reiſenden kokettierte. Von wahnſinniger Eiferſucht ergriffen, ſchlevvte der Ebemann ſeine Frau, ebe man 27. Jahrgang. es verhindern konnte, auf die Plattform und ſtürzte ſie aus dem Zuge. Die Frau blieb tot liegen. * Um 4 Millionen beſchwindelt! Die kleinen Spa⸗ rer in Paris und Provinz ſind neuerlich einem große Verzinſung verſprechenden Bankhauſe im Pariſer Opern⸗ viertel zum Opfer gefallen. Der Bankier verſchwand. Das Publikum erleidet einen Schaden von vier Millionen. ** Ein geheimnisvoller Mord in England. Der Direktor einer Baugeſellſchaft Cambridge Wood bei Ha⸗ ſtings, Mr. Womerfſley, wurde in ſeinem Kontor er⸗ ſchoſſen aufgefunden. Vorübergehende hörten plötzlich den Knall zweier Schüſſe und drangen in das Haus Wo⸗ merſleys ein. Der Direktor lag als Leiche auf dem Boden. Neben dem Leichnam ſtand der Mörder, ein Mr. Nelſon, Apotheker von Haſtings. Ueber die Gründe 8 Tat verweigert der verhaftete Nelſon jede Aus⸗ unft. f ** Ein Mord aus Mitleid. Zwei Mitglieder der amerikaniſchen Shakers⸗Sekte,„Bruder“ Ludwig Gilett und„Schweſter“ Eliſabeth Mears, ſind am Mittwoch unter dem Verdacht, ein anderes Mitglied der Sekte, Frl. Merchant, in Kiſſimmee bei Oscola in Florida ermordet zu haben, verhaftet worden. Sie gaben ein Geſtändnis dahin ab, der„Schweſter“ Chloroform gegeben zu haben, da ſie im letzten Stadium einer unheilbaren Krankheit war. Obgleich die beiden ſich ſelbſt des Mordes ſchuldig erklären, iſt doch die Volksmeinung auf ihrer Seite, da ſie durch den Tod die Dame von ihren Leiden erlöſten. Die Behörde ſelbſt kommt den Angeklagten mit der größten Teilnahme entgegen. Man glaubt, daß die Mörder freigeſprochen werden. Die Cholera unter den Pilgern. Unter 8000 Pilgern, die von Suakim nach Dſchida in Arabien über⸗ geſetzt wurden, um ſich zu dem Wallfahrtsorte Medine zu begeben, iſt die Cholera ausgebrochen. Hunderte von Pilgern ſind der Seuche bereits erlegen. ** Vier Frauen vom Blitze erſchlagen. Am Donners⸗ tag nachmittag ging über Pleſti in Rumänien ein furcht⸗ bares Gewitter, verbunden mit einem heftigen Wolken⸗ bruche nieder, der mehrere Stadtteile unter Waſſer ſetzte. Der Blitz ſchlug auch in einen Glockenturm ein und ſetzte dieſen in Brand. Vier Damen, die unter dem Glockenturme Schutz geſucht hatten, wurden vom Blitz getötet. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Im Rundflug durch Schwaben wurden der erſte und der zweite Preis zwiſchen Jeannin und Voll⸗ möller geteilt. Durch ſtarke Fröſte wird in den Vereinigten Staa⸗ ten die Ernte, beſonders die des Tabaks, ſchwer ge⸗ ſchädigt. Der Rieſenbrand in Antwerpen iſt, wie die Unter⸗ ſuchung ergeben hat, jedenfalls auf Brandſtiftung zu⸗ rückzuführen. In Frankfurt am Main ſtarb an einem Herzſchlage der franzöſiſche Generalkonſul Richard. Er war 53 Jahre alt. Mit dem 15. dieſes Monats haben die Gerichtsferien ihr Ende gefunden. In Velbert(Rheinland) iſt Donnerstag die Gelb⸗ wäſcherei von Velleur vollſtändig niedergebrannt. Am Mittwoch ſind in Konſtantinopel 24 Cho⸗ leraer krankungen und 22 Todesfälle zu verzeich⸗ nen geweſen. Bei dem Pirnaer Manöverunglück hat auch die eng⸗ liſche Regierung ihr Beileid in Form eines Kranzes mit ſchwarz-weiß⸗roter Schleife und einer engliſchen Flagge zum Ausdruck gebracht. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 16 Sept. — Mariau. Jünglings Sodalität Viernheim. Der ſchon längſt in Aue ſicht genommene Ausflug wird— aünſtigg Wine ung vorauegeſetzt— kommenden Sonntag ſteufinden Di Mit lieder der Sodalität ſammeln ſich nach 11 ue m W ereinslokal und marſchie ren um ½12 Uhr in ſa oſſnm Zug zur kleinen Bahn Die Atfabrt nach W'üin em e folgt um 12 Uhr. Pünkil ches Erſcheinen iſt uebed et otwen ie, da wegen der Fh preisern äß' gung die Veil a den F hrkarten vor der Abf hrt erledigt werden maß Von W'e heim aus geht der Marſch unter ſchattigen Wegen hreuf zum Hirſchkopf. Das entzückende Landſchafts- old, des ſich da o en vom Aue ſichtstuum dem Touriſten dar- bh, n gewiß ene ſchöſer Erſatz fär dos bischen Mühe und Anhen ung wichtett Tour ſe fordert. In ſchön gewundenen, anf enen ut beſchatteten Waldwegen gehte alsdann ut u in dos h uſich, Birkenauer Tal. Hier nimmt den „nden u ſtege,. Wönderer die gaſtliche Fuchs-Müh le auf. D.. ene Sodalttät haben ermäßigte Preiſe. Muſtk 1— wis holb die Liederbücher nicht ver⸗ ö w. n hürfen, werden auch gemütliche Unter bo n. Die Rückfahrt erfolgt ab Weinheim um 8 Uhr. Der Ausflug verſpricht alſo ein recht lohnender zu werden. Deshalb muß die Parole für all Sodalen am Sonntag heißen: Birkenauer Tal!“ — Aſſeſſoren Ausſichten. Wie die zahl von 138 Gerichtsaſſeſſoren ganze 2 Anſtellungen erfolgt während im Jahre 1904 noch 10 Anſtellung geſchahen und die Aſſ ſſorenzahl 127 betrug. Damals ſtellte ſich die Warte⸗ zeit von der Staatsprüfung bis zur Auſtellung durchſchnittlich auf 6 Jahre, im Jahr 1910 aber bereits auf 9/ Jahre. Das Leuchten der Pflanzen. Nicht nur die Glith⸗ würmchen leuchten, ſondern es gibt auch leuchtende Pflan⸗ zen. An das Leuchten mulmigen Holzes, an das Phos⸗ phoreszieren angeſchnittener Kartoffeln braucht man gar micht zu denken. Zu den leuchtenden Pflanzen gehört zu⸗ nächſt das Leuchtmoos, das in Schluchten und feuchten Höhlen vorkommt, und das ein ſchwaches, grünes Licht ausſtrahlt. Nur im Dunkeln leuchtet das zarte Moos, im Licht des Tages verliert es ſeinen Zauber, der nur eine Reflexerſcheinung iſt, da das Licht in den Zellen des oſes gebrochen wird. Ferner leuchten manche Algen, die im Meere leben. Einige Pilzarten leuchten von ſelbſt, vor allem gewiſſe Bakterien. Die Erſcheinung, daß mit⸗ unter Fleiſch und gewiſſe Seefiſche weißlich oder grünkich leuchten, iſt darauf zurückzuführen, daß ſolche Bakterien ſich darauf häuslich niedergelaſſen haben. Dieſe Leucht⸗ bakterien ſind ziemlich verbreitet, und in den Seeſtädten kann man oft beobachten, daß in der Nähe von Fiſch⸗ bänken Gegenſtände zu leuchten beginnen. Die Anſiede⸗ lung der Leuchtbakterien auf den zum Genuß beſtimmten Fiſchen iſt nicht geſundheitsſchädlich. Grüne Heringe zum Beiſpiel leuchten, wenn man ſie, ohne ſie vorher zu reinigen, in einem finſteren, kühlen Ort aufſtellt, nach 24 Stunden noch ziemlich beträchtlich. Auch Pilze höherer Art leuchten. In Frankreich kennt man einen ſolchen Pilz, der auf den Wurzeln der Olive vorkommt. Ein anderer ſiedelt ſich in morſchem Holze an. Auch manche Blume ſoll in der Nacht jählings kurz aufleuchten. Ver⸗ ſchiedene Berichte über ſolche Beobachtungen ſind ver⸗ breitet worden. Man hat das Phänomen aber noch nicht zu deuten gewußt. Jedenfalls iſt es aber intereſſant ge⸗ 7 um zu näheren Unterſuchungen Veranlaſſung zu eben. Scherz und Ernſt. tk Die Ente. Warum nennt man eine falſche, durch die Zeitung verbreitete Notiz eine Ente? Ein Pariſer Blatt will es wiſſen. Während der Saurengurkenzeit fiel es einſt einem Journaliſten ohne Schreibſtoff ein, das folgende Experiment zu erzählen: Man nahm eine Brut von zwölf jungen Enten. Die eine wurde klein⸗ gehackt und den anderen zum Freſſen gegeben. In einem Augenblick war ſie verſchlungen. Am zweiten Tage kam eine zweite an die Reihe und wurde von ihren zehn Schweſtern gefreſſen. So geſchah es auch mit der dritten. Kurz, von den zwölf Enten blieben bald nur zwei übrig. Die eine wurde geſchlachtet, und in zwei Mahlzeiten hatte ihre Kollegin ſie ſich angeeignet. Die letzte hatte alſo die elf anderen gefreſſen. Dieſe Erzählung erfreute fich ines großen Erfolges und galt für den reinen Typus des„Bluffs“. Seitdem ſagt man: Das iſt wie die Ge⸗ ſchichte der Enten. Dann: Das iſt wie die Enten. End⸗ lich: Das iſt eine Ente. Höhere Töchter als Verkäuferinnen. Die Handels⸗ kammer Halberſtadt hat dazu aufgefordert, däß die Töchter höherer Stände, wenn ſie ſich einem Beruf zuwenden wollen, mehr als bisher den Stand der Verkäuferinnen berückſichtigen mögen. Ob dieſer Aufforderung in ge⸗ wünſchtem Umfange gefolgt werden wird, muß ſehr be⸗ zweifelt werden. Gewiß, keine Arbeit ſchändet, und lieber, daß die Damen mit Weißnähen und Stickerei die Löhne der Heimarbeiterinnen drücken helfen, ſollten ſie ins Geſchäft gehen. Daß aber das Verkaufen eine Be⸗ ſchäftigung für die höheren Töchter ſein wird, glauben wir nicht. Es werden doch erhebliche Anforderungen an die Leiſtungsfühigkeit und Ausdauer der Verkäuferinnen geſtellt, denen die immerhin etwas verwöhnten Töchter beſſerer Stände, ſelbſt wenn ſie die Not zum Erwerb treibt, nicht gewachſen ſein dürften. — Warum ſie ihn duzte. In der Schweiz ſtarb dieſer Tage eine originelle Wirtin, das„Raſeli“ im„Stalden“ in Muotathal, von der im„Luzerner Tageblatt“ folgen⸗ des Geſchichtchen erzählt wird: Vor einigen Jahren kehr⸗ ten bei ihr einige kantonale Regierungsbeamte aus Schwyz mit einem höheren Bundesbeamten ein. Die„urchige“ Bergwirtin empfing die Gäſte mit dem von ihr ſtets gebrauchten heimeligen„Du“, und es entſpann ſich ſofort ein luſtiges, lautes Geſpräch. Auf einmal fragte der Bundesbeamte die Frau:„Mi liebi Frau, worum duzt ehr mich, mer kennet ja enand nid und hand enand nu ni gſeh?“ Da poſtierte ſich aber das Raſeli mit eingeſtemmten Armen vor den„hohen Herrn“ und ſprach mit Ernſt:„Jä, was biſt da du? Ich duz ä ſogar de Herrgott, un meh weder de Herrgott wirſt dä du nid ſil“ — Kanibalismus in Karlsruhe. In der„Badiſchen Preſſe“ Nr. 403 iſt unterm 31. Auguſt folgende Notiz zu leſen:„Morgen vormittag 9 Uhr findet auf dem Karls⸗ ruher Exerzierplatz große Abſchlachtung mit dar⸗ auffolgendem Abkochen des ganzen Regiments ſtatt.“— Das klingt entſetzlich; aber da bis jetzt von der Ausführung des barbariſchen Planes nichts berichtet wurde. iſt es wohl bei der Ahſicht gaehlieben— e Wissen Sie schon? Auch Gemüse aller Art wird besonders schmackhaft, wenn beim Anriohten einige Tropfen MAGGI Würze beigefügt werden. er alle Gottesdienſt⸗ Oroͤnung „Auf zum Ausflug ins „Heſſiſche Rechtsſprechung“ mitteilt, ſind im Jahr 1910 bei einer An- der katholiſchen Gemeinde Viernheim Pfarramtliohe Mittellung 23. September. „In der neuen Kirche: ½7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe. ½10 Uhr Hochamt. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 2 Uhr Sakrament Bruderſchafts ⸗ Andacht, Verſammlung des chriſtl. Mütter vereins. In der alten Kirche: ½10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 6 Uhr beſt. J.-G. für Luiſe Hoock geb. Mandel, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. ½7 Uhr beſt. S.⸗A. für Adam Mandel 9., Ehefrau Magd. geb. Reinhard, Eltern, Schwiegereltern Jakob Reinhardt. Dienſtag: 6 Uhr beſt. S.-A. für ledig T Katharina Keller und Angehörige. ½7 Uhr beſt. S.⸗A. und Angehörige. Mittwoch: 6 Uhr beſt. S.A. für ledig 7 Joh. Faltermann und Schweſter Thereſe Thomas geb. Faltermann und beiderſ. Großeltern. 7 Uhr beſt. Br.-A. zu Ehren der hl. Familie für Dewald und Winkenbach. Donnerſtag:/ 46 Uhr beſt. Amt in der Tagesfarbe für Michael Butſch, Eltern, Schwiegereltern Jakob Hoock und Angehörige. ¼7 Uhr beſt. E.-A. für Adam Hoock 1. u. Angehörige. Freitag: 6 Uhr beſt. J.⸗G. für Philipp Hauf 2., Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. ½7 Uhr beſt. S.-A. für Joſef Spieler, Eltern und Schwiegereltern, Schwägerin Emma geehl. Hanf. Samſtag: 6 Uhr beſt. S.-A. für Johs. Herbert, Ehefrau Katharina geb. Geiger und Angehörige. ½7 Uhr beſt. J.-G. für Joh. Bugert, Ehefrau Kath. geb. Schmitt, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein und am Dienstag und Donnerſtag bei den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Montag: ½6 Uhr geſt. S. A. für Johann Kempf, Ehe⸗ frau Anna Maria geb. Weiſer und Angehörige. Dienſtag: ½6 Uhr geſt. S.⸗A. für Johann Müller 6., Eltern und Geſchwiſter. Mittwoch: ½6 Uhr geſt. S.⸗A. für Math. Heckmann, Eltern und Anberwandte. Freitag: ½6 Uhr geſt. S.⸗A. für Gg. Müller 4., beide Ehefrauen Cäcilia und Anna Maria geb. Thomas, Kinder: Nikolaus, Johann, Apollonia geehl. Reinhard, Großeltern Joh. Thomas und Eliſe geb. Hoock. Samſtag: ½6 Uhr geſt. S.-A. für Martin Beutel, Eltern und Geſchwiſter. Nächſten Sonntag iſt gemeinſame hl. Kommunion für die Schülerinnen der Frl. Lippert. Beicht Samſtag 2 Uhr. Zugleich iſt am Sonntag General-Kommunion für die Mitglieder der Jünglings Sodalität. Verkündete: für Maria Haas geb. Knapp Valentin Gallei und Sabina Baureis Ztenmal. Nikolaus Ehrhardt 3. und Barbara Huckele Ztenmal. Math. Knapp und Maria Gönheimer Ztenmal. . Adam Lederle aus Heddesheim, S. v. Joſeph Lederle u.. Ehefrau Kath geb. Lederle und Philippine Schüßler, T. v. Joh. Gg. Schüßler u. ſ. Ehefrau Kath. geb. Alter 1. mal. 5 Gottesdienſt- Ordnung der euangeliſchen Gemeinde Viernheim. Sonntag, den 17. September Nachm. 1 Uhr Gottesdienſt. 2½ Uhr Chriſtenlehre. Theater-Anzeiger. Spielplan des Groß. Hof- und National Theaters in Mannheim. Sonntag, 17. Sept.„Die Meiſterſtnger von Nürnberg.“ Hohe Preiſe. Anfang 5 Uhr. Donnerſtag, 21. Sept.„Don Carlos.“ Kleine Preiſe. Aofang 7 Uhr. Sonntag, 24. Sept.„Oberon.“ Hohe Preiſe. Anf. 8 Uhr. Neues Theater. „Meyers.“ Anfang 8 Uhr. „Im weißen Rößl.“ Anf. 7½ Uhr. n D% Sonntag, 17. Sept. Sonntag, 24. Sept. . schwarz u. arb sowie Herren-Anazugstoffe kaufen Sie gut und billig bei J. Lindemann, Mannheim F 2, 7. 5% oder Rabattmarken. F 2, 7. Gemüſenudeln 5. Pfd. 32, 40, 50, 60 Pf. Suppennudeln p. Pfd. 30, 40 Yfg. 9 3 Glockennudeln in Paket. p. Pfd. 80 Vf. von Sonntag, ben 17 September his einſchl. Samſtag, den (Nachdruch verboten. darauf Valentin Bugert und A. Maria Effler Ztenmal. 5 Heringe Eſfigkurken„ Eier Stück 7 u. 8 Pf. ohnen„„ Weizenmehl,, 18 Pf. Neues ſelbſt einge machtes Sauerkraut. ist absolut frei von Chlor und andern scharfen Stoflen, deshalb vollkommen unschädlich Nik. Werle für die Wäsche Hügelſtraßze. und auch für die Haut. Bester Ersatz für Empfehle: Rasenbleiche. 2 grandi ee.. e, prima Witſing⸗, Bot⸗ Paketen. U. Weißkraut, Zwiebel, alle Forten Obst, Zwelſchen z. Itr. 7 M. Kartoffel la Venter ll: deutend billiger. Georg Dewald 3. Steinſtraße 26. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Die Stelle eines Feldſchützen zu Viernheim. Martin Ecker 1. iſt zum Feldſchützen der Gemeinde Viernheim ernannt und verpflichtet. Viernheim, den 16. September. Großherzogliche Bürgermeiſterei Vieruheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Die Offenlegung der Wählerliſten fur die Wahlen zum XXXV Landtag betr. Die Wählerliſten der Gemeinde Viernheim für die Wahl eines Abgeordneten zur Zweiten Kammer der Stände liegt von Donnerstag, den 14. September ds. Is. bis Mittwoch, den 27 September ds. Js., beide Tage einſchließlich, vormittags von 8 Uhr bis 12 Uhr und nachmittags von 2 Uhr bis 5 Uhr auf dem Bürgermeiſterei- Büro zu Viernheim zu jedermanns Einſicht offen. Während dieſer Friſt können Einwendungen gegen die Richtigkeit und Vollſtändigkeit der Wählerliſte ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll bet der Buͤrgermeiſterei erhoben werden. Berechtigt zur Erhebungen von Einwendungen ſind alle männlichen Perſonen, die zur Zeit der Wahl— d. i. am 3. Nowember 1911— das 25. Lebensjahr zurückgelegt und innerhalb des Wahlkreiſes ihren Wohnſitz haben und zwar bezüglich aller Eintragungen in dle Wählerliſte. Wer die Eintragung eines Waͤblers verlangt, muß für dleſen den Nachweis erbringen, daß er 1. am 3. November 1911 das 25. Lebensjahr zuruͤck⸗ gelegt hat, 2. am 3. November 1911 wenigſtens drei Jahre im Großherzogtum wohnt und ein Jahr die heſſiſche Staatsangehörigkeit beſitzt und 3. ſeit Anfang des Rechnungsjahres 1911 zu einer direkten Staats⸗ oder Gemeindeſteuer herangezogen iſt, oder zu den in Art. 6 Abſ. 2 des Geſetzes vom 3. Juni 1911, die Landſtände betreffend, genannten Perſonen ehoͤrt. f Werden dieſe Nachweiſe, als welche Geburtsſchein, Staatsangehörigkeitsausweis, Anmeldungsbeſcheinigung, Steuer⸗ zettel uſw. dienen können, bis zum Ablaufe der Reklamations⸗ friſt nicht oder nicht vollſtändig vorgelegt, ſo bleibt die Ein⸗ wendung unberüͤckſichtigt. Viernheim, den 9. September 1911 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühl wein. Bekanntmachung. Betreffend: Die Gebühren der Hebammen. Das nachſtehende Ausſchreiben Gr. Kreisamts Heppen- heim obigen Betreffs bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Viernheim, den 2. September 1911. Groſtherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. fIENKEL A Co., DOUSSELDORE. Alleinige Fabrikanten auch der weltberühmten 2 N 3 Henkels Bleich 1— LI Sode Makulatur-papier 5 in der Buchdruckerei d. Blattes. Betreffend: wie oben. Nach der neuen Gebührenordnung beträgt die Ver⸗ gütung der Hebammen fur die Hilfeleiſtung bei einem regelmäßig verlaufenen Wochenbett einſchließlich der vorge⸗ ſchriebenen Beſuche an den erſten 10 Tagen nach der Geburt mindeſtens 15 Mark. Wird die Hebamme auf benach⸗ barte Orte gerufen, ſo hat ſie auch Weggebühren zu beanſpruchen, und zwar: bei einer Entfernung von 1 bis 2 Kilimeter 50 Pfg. bis 1 Mk. für jeden weiteren angefangenen Kilometer 25 Pfg. bis 50 Pfg. bei Nachtbeſuchen(von 9 Uhr abends bis 6 Uhr morgens) das doppelte dieſer Beträge. Bei Benutzung der E ſenbahn darf das Fahrgeld der dritten Wagenklaſſe berechnet werden. Bet Geſtellung eines Fuhrwerks fällt die Weggebühr fort. Die Hebammen ſind verpflichtet, die neue Gebührenordnung bei Berechnung ihrer Gebühren zu Grund zu legen. Heppenheim, den 30. Juni 1911. Großh. Kreisamt Heppenheim. Nik. Werle, Hügelstrasse 2. v. Hahn. Kartoffeln 10 Pfd. 55 Pf. Stück 7 Pf. 4 Pf. Linſen per Pfd. 24 Pf. 18 Pf. — kalen Han de um bracht U und militt keiner — ——