Ginklube heim. ahlen zun für die r Stunde da. J. i., halbe Ahr und miſtere. gigen die fllch obet herben. ſtub alle d en ligt ind und zwar nuß für uri hre in ice 1 kintr gen, 8. Jui gerſonen Nöſchel, Steuel⸗ nallonk⸗ de Ein in. — U iphen · nch Ver⸗ einen pothe⸗ geht each n l 1 1 1 abel il g — Sparguthaben ab, 6. greifbaren Anlaß! viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 90 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Erſcheint Dienstags ernheime Viernheimer Donnerstags Nee (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Graßherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung am hieſigen Platze und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. 384 2* egründet 1 8 3 5 0 5 Fernſprech Nr. 20 Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. 55 . 106. Samstag, den 15. 8 Du. —————.—— 2—— — 27. Jahrgang. Wochenrundſ chau. b Wie nervös ſind doch die Leute! Trotzdem von allen Seiten darauf hingewieſen wurde, daß der Ma⸗ 4 rokko⸗ Handel zu keinerlei Kriegsfurcht Anlaß gebe, vielmehr die erfreulich weiter gingen, hieg die Kriegsfurcht doch ungeheuer. Man hob die um, im Falle es los gehen ſollte, ſie an dem aus der guten alten Zeit her berühmten „ſicheren Ort“ in der Erde oder in ſonſtigen Verſtecken unterzubringen. Die Börſe hatte am Samstag einen ſchwarzen Tag, und faſt alle wichtigen Werte verzeich⸗ geten Kursſtürze bis zu 8 Proz. Und das alles ohne Jetzt iſt in Frankreich die ntwort auf die deutſchen Gegenvorſchläge ausgear⸗ beitet worden, die Ende der Woche in Berlin eintreffen wird. Unterrichtete Kreiſe erklären, daß ein nochma⸗ liges Hin und Her nicht mehr notwendig ſei, da ſich die in Paris an den deutſchen Gegenvorſchlägen ge⸗ machten Abänderungen nur auf Marokko ſelbſt beziehen und auch nur da inſoweit. als der politiſche Einfluß Frankreichs in Marokko in Frage kommt. An den Kom⸗ penſationen ſoll nichts mehr geändert werden, und auch bezüglich der wirtſchaftlichen Intereſſen in Marokko über⸗ nimmt Frankreich die vollſten Garantien. Eine Einigung ſteht daher außer Frage, und in wenigen Tagen werden wir an den Marokkohandel nur noch als an eine Affäre „ die uns viel Aerger und Aufregung brachte. Während ſo der Marokkohandel ſelhſt der Einigung nahe iſt, ſind ſich die Sozialdemokraten, die in dieſer Woche in Jena ihren Parteitag abhielten, dar⸗ über in die Haare geraten, ob der Parteivorſtand recht⸗ zeitig eine Aktion zur Sicherung des Friedens wegen der Maroklofrage eingeleitet habe. Roſa Luxemburg und mit ihr all die Radikalen und Ultrarad'kalen der Partei gingen mit dem Parteivorſtand grauſam ins Gericht, während der alte Führer Bebel den Berliner Partei⸗ vorſtand verteidigte. Nachdem man ſich zwei Sitzungen lang perſönlich verunglimpft und ſich alle möglichen Un⸗ ehrenhaftigkeiten vorgeworfen hatte, konſt atierte man als Ergebnis der Debatte eine— Einigkeit in der Partei. Man ſchlägt ſich und verträgt ſich! Zur Reich hs ⸗ tagswahl lag eine Reſolution vor, wonach in Stich⸗ wahlen der Kandidat unterſtützt werden ſoll, der ſich auf allerlei ſozialdemokrat tiſche Forderungen ſchriſtlich ver⸗ lichtet. In Fällen, wo zwei Kandidaten bereit ſind, ſich dieſer Verpflichtung zu unterziehen, ſoll dem Aibe⸗ ralen Kandidaten der Vorzug gegeben werden. So hat man doch wenigſtens die Bruderliebe zum Freiſinn und r in etwa zum Ausdruck ge⸗ ra In Frankreich, das durch ſeine Teuerungskrawalle und durch das fortſchreitende Umſichgreifen des Anti⸗ militarismus eigentlich genug zu tun hätte, ſich mit Einer inneren Reoraaniſation zu beſchäftigen, bat es der Verhandlungen großſprecheriſche e Herr DTelcaſſe nochmals für notwendig gehalten, Deutſchland vorzuhalten, daß Frankreich„bereit“ ſei. Wozu eigentlich dieſe groß⸗ ſprecheriſchen Phraſen? Die ganze Welt iſt ſich dar⸗ über im klaren, daß die franzöſiſche Flotte aus dem Zuſtande der Vernachläſſigung, in dem ſie ſich beim Amsanttritt Delcaſſes befand, nicht in ſolch kurzer Zeit in einen ordnungsmäßigen Zuſtand gebracht werden kann. Tazu kommen die gelegentlichen Meldungen über Un⸗ älle in der franzöſiſchen Marine und über Meutereien. en will Herr Delcaſſe denn eigentlich täuſchen“ Der franzöſiſche Ueberpatriotismus ſpendet Herrn Delcaſſe ſchon ſein Hurra ohne ſolches Kriegsgeraſſel, und das Ausland läßt ſich nicht täuſchen, und wenn Herr Del⸗ caſſe Aſeine Behauptungen noch ſo dft wiederholt. In England ſucht man dauernd nach Spionen und verdoppelt die Wachen in den Häfen. Die verrückte Ace die dort herrſcht, iſt nur auf den hetze⸗ riſchen Ton der deutſe chfeindl liche n Preſſe zurückzuführen. Allerdings haben die offiziöſe Preſſe und auch Enige vernünftigere Blätter in England in den letzten Tagen auch Deutſchland gegenüber einen ruhigeren Ton ange⸗ ſchläagen und ſogar mit ehrlichem Geſicht von den be⸗ ſcheidenem Forderungen Deutſchlands geſprochen. In Portugal iſt der Einfall der Monarchiſten ver⸗ tagt worden, angeblich weil König Manuel das von den Monarchiſten aufgebrachte Geld zum Teil einer Schau⸗ ſpielerin, zum Teil ſeinen Gläubigern gegeben hat. Unter dieſen Umſtänden kann man es den Monarchiſten nicht übel nehmen, wenn ihre Zuneigung zu dem Exkönig immer mehr im Abnehmen begriffen iſt. Die europäi⸗ ſchen Mächte haben jetzt durch ihre Vertreter die Re⸗ publik in Portugal anerkennen laſſen. „In Nordſpanien, wo die Induſtriearbeiter iſt es zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen Militär und Streikenden gekommen, über Bilbao iſt der Be⸗ lagerungszuſtand erklärt worden. Man befürchtet, daß die Streikbewegung zu einer revolutionären Er⸗ hebung führen werde und trifft daher alle Vorberei⸗ tungen, um einem ſolchen Putſch vorzubeugen. Die Lage in Perſien wird immer verwickelter. Von allen Seiten werden Kämpfe und 1 gemeldet, ſo aus Schiras, Hamadan, Täbris und Ardebil. Freund wie Feind plündern die Landbevölterung die einfach ihre Felder nicht mehr bearbeitet. Die Regierungsge⸗ walt beſchränkt ſich auf die Hauptſtadt Teheran. Die Anruhen in China. (8) Die Unruhen in der Provinz Sze⸗Tſchwan arten zu einer Revolution aus. Die Aufrührer erſtreben die Unabhängigkeit des chineſiſchen Kaiſerreiches. Tſcheng⸗ ſtreiken, tu, die Hauptſtadt der Provinz, wird von vier Seiten angegriffen, und die Regierungstruppen ſchießen auf das Volk von den Mauern berab. Es befinden ſich mur Gerichtet. Roman von Franz Wichmann. 9¹(Nachdruck verboten.) 9. Kapitel. Während Frau Baumert nach der jenſeitigen Laube hin⸗ überſchritt, ſah ſie zu ihrem Unmut, daß ein anderer ihr zuvor⸗ kam und, ehe ſie die Laube noch erreichte, in den Eingang der⸗ ſelben trat. Es war ein Feldgendarm in dienſtmäßiger Ausrüſtung, auf deſſen ſpitzer Pickelhaube ſich blitzend die Sonne brach. Das war ärgerlich, aber zur Umkehr war es zu ſpät, die drinnen Sitzenden mußten ſie ſchon bemerkt haben. So betrat ſie dicht hinter dem Gendarm reſolut gleichfalls die Laube. Der zuerſt Eingetretene war grüßend am Eingang der Laube ſtehen geblieben. „Sie entſchuldigen, daß ich mich hierher ſetze,“ richtete er an die Reiners das Wort,„es iſt im ganzen Garten ſonſt kein ſchattiger Platz mehr zu finden.“ Die Förſterin, der jede Uniform imponierte, rückte ſogleich betſeite. „O, gewiß, mit Vergnügen!“ komplimentierte ſie. „Grüß Gott, Adelheid! Grüß Gott, Herr Förſter!“ ließ in dieſem Augenblick, während der Gendarm ſich ſetzte, Frau Baumert ſich vernehmen. Der Förſter erwiderte ihren Gruß nicht; er machte nur eine Bewegung mit der Hand, die wie eine Ablehnung ausſah. „Kommt Ihr von denen da?“ kam es ruckweiſe aus ſeinem Munde. Frau Adelheid ſtieß ihn an und meinte halblaut: „Still doch, wer wird denn vor einem Fremden— Lorenz Reiner beachtete ihre Mahnung nicht. „Sagt's nur gleich,“ fuhr er, zu der Schwägerin gewandt, fort, daß ſie Euch hergeſchickt haben! Und dann nehmt eben⸗ falls gleich meine Antwort: Tochter mehr!“ „Ich bin vollſtändig aus mir ſelber gekommen,“ Frau Baumert,„um euch zu Ottos Geburtstag zu gratulieren! „Danke, danke!“ rief die Förſterin.„Ach, der arme Junge, wenn er nur auch einmal einen guten Tag haben und unter uns weilen könnte! Aber darauf nehmen ſie beim Militär keine Rückſicht!“ „Sie haben einen Sohn bei den Soldaten?“ miſchte der Gendarm ſich in die Unterhaltung. „Ja, er dient als Einjähriger,“ lich mürriſch,„aber nicht bier!“ „Und ſeit er fort iſt, hat er uns erſt einmal beſuchen können,“ ſetzte Frau Adelheid ſeufzend hinzu. „Freilich, der Dienſt iſt ſchwer,“ meinte der Gendarm,„aber er wird auch den Vorgeſetzten oft ſchwer genug gemacht durch den ſträflichen Leichtſinn der jungen Leute.“ Dieſe Bemerkung ſchien dem Förſter zu gefallen. „Ja, ja,“ äußerte er beiſtimmend,„die Jungen träumen immer von einer neuen Welt und wollen ſich in die alte nicht hineinfinden!“ „Sie waren gewiß auch beim Militär?“ wandte die Förſterin ſich neugierig an den Gendarm.„Da müſſen Sie ja wiſſen, wie es dabei zugeht!“ „Ich habe allerdings zwölf volle Jahre gedient!“ antwortete der Gefragte. „O5 das iſt aber lange!“ meinte Frau Adelheid. „Das wohl,“ gab der Gendarm zu,„wenn man aber ein Ziel vor Augen hat— „Sie wollten zum Gendarmeriekorps übertreten?“ fragte der Förſter. „Wie Sie ſehen, Gendarm. „Und nun geht es Ihnen gewiß gut,“ erkundigte die Förſterin ſich,„und Sie können ſich an Feiertagen wie heute auch einmal ein Vergnügen gönnen?“ Es iſt bac ich habe keine beteuerte 1* erwiderte der Förſter ziem⸗ habe ich das auch getan,“ beſtätigte der 8000 Mann Infanterie in der Stadt, die vor drei bis vier Wochen keine Verſtärkung erhoffen kann. Auch die Städte Tſchung⸗King und Sin fu werden von den Rebellen belagert. Viele Europäer, die in der„Provinz wohnten, haben ſich, frühzeitig gewarnt, in Sicherheit gebracht. Aber von einigen iſt keine Spur vorhanden. Amerikaniſche und engliſche Kanonenboote dampfen in aller Eile den Jangtſekiang hinauf, dürften aber ſchwerlich über die Stromſchellen bei Tſchang hin⸗ wegkommen. In Peking glaubt man nicht, daß die Re⸗ volution gegen die Fremden gerichtet iſt. Von T ſchung⸗ King wird jedoch gemeldet, daß der Vizekönig von Sze⸗ Tſchwan nur einem Teil der flüchtigen Miſſionare er⸗ laubt hat, nach Hankau zu fahren, weil er fürchtete, daß das Erſcheinen vieler fremder Flüchtlinge auf dem Jangtſekiang die Anwohner aufregen könnte. Er ſoll eine große Anzahl anderer Miſſionare mit ihren fünf Booten zurückgehalten haben. Die China⸗Midland⸗ Miſſion, deren Hauptſitz in London iſt, hat nichts von dem Schickſal ihrer Mitglieder in Sze⸗Tſchwan ge⸗ hört, obwohl ſie verſchiedene telegraphiſche Anfragen aus⸗ geſchickt hat. Der rote Kriegsrat. Bericht vom ſozialdemokratiſchen Parteitag. Holder Friede, ſüße Eintracht herrſcht wieder im roten Parlament, 10 e die Schlacht um Roſa Luxem⸗ burg geſchlagen iſt. Am Mittwoch morgen nahm man zunächſt eine Reſolution an, die den Hinterbliebenen der „Opfer des völkermordenden Militarismus“, — gemeint ſind die 11 in der Elbe ertrunkenen Ulanen —, das Beileid des Parteitages ausſpricht. Die Hin⸗ terbliebenen werden davon be ſonders cuil ſein. Zu Ehren der verstorbenen Frau des engliſchen Arbeiter⸗ 20 Mac Donald erboben ſich dann die wohlbe⸗ leibten„Enterbten“ von ihren Sitzen. Den parlamentariſchen Bericht erſtattete darauf Abg. Ge. Offenburg, der große Spaßmacher der Partei. Er führte aus: Der Reichstag habe mit Steuervorlagen, Arbeitere ntrechtung und Geſetzesvorlagen aller Art ſo⸗ viel zu tun, daß das Petitionsrecht des deutſchen Volkes faſt nur noch auf dem Papier ſtehe. Das Interpella⸗ tionsrecht des Reichstages werde infolge der großen Geſetz⸗ macherei weſentlich beſchränkt. Er könne mitteilen, daß die ſozialdemokratiſe che Partei ſofort nach Zuſammentritt des Reichstages die Regierung wegen der Marokkofrage und der Teuerungsfrage interpellieren werde. Die Interpellation wegen der Marokkofrage wür⸗ den die Abgg. Bebel und Dr. Frank begründen. Der Redner zählt im weiteren Verlaufe die Arbeiten des Reichstages auf. Der„Schnapsblock“, der bis einſchließ⸗ lich der Nationalliberalen gehe, und bei dem auch die Wenn ich nicht wie heute im Dienſt bin, gewiß!. ſtimmte der Gendarm bei. Der Förſter ſah ihn etwas verwundert an. „Sie ſind im Dienſt— hier in der Wirtſchaft?“ „Ja, und zwar in einem ſehr unangenehmen Dienſt. Denn ich ſehe allmählich ein, daß es nutzlos iſt; der, den ich ſuche, wird ſich nach einer andern Seite gewandt haben!“ „Sie ſuchen hier jemand?“ wollte die Förſterin wiſſen. „Ja, einen Deſerteur!“ belehrte ſie der Gendarm. „Einen Deſerteur?“ wiederholten beide Frauen.„Aber das muß ja ſehr intereſſant ſein!“ „Es iſt wohl mehr traurig als intereſſant,“ entgegnete der Vertreter des h achſelzuckend.„Der junge Menſch hat ſich ſein ganzes Leben ruiniert. Drei Jahre Feſtung ſind ihm gewiß, falls ihn nicht noch andere Strafen treffen.“ „Ach, da ließe ich den armen Menſchen doch lieber laufen,“ meinte die Förſterin naiv. „Und Sie ſollen ihn wieder zurückbringen?“ Frau Baumert rückte unwillkürlich ein wenig zur Seite, während ſie das fragte. „Allerdings, wenn ich ihn nur erſt hätte!“ entgegnete der Gendarm.„Die Spur führte hierher in die Hauptſtadt, aber hier ging ſie verloren und man wird nach einer anderen Richtung ſie weiter ſuchen müſſen. Jedenfalls kehre ich heute abend noch nach Maienfeld zurück.“ Der Förſter horchte auf. „In Maienfeld ſind Sie ſtationiert?“ fragte er.„Da müſſen Sie ja auch das zweite Regiment kennen, bei dem unſer Sohn dient!“ „Ich ſtand einſt ſelber dabei!“ „Nein, wie es nur möglich iſt, zu deſertieren!“ rief die Förſterin.„Da verliert man ja die ſchöne Uniform!“ „In der guten alten Zeit wäre es auch gewiß niemand eingefallen.“ Der Gendarm blickte Frau Baumert kopfnickend an. Fortſetzung folgt.) ——————*— n 5 2——— 8————..—————— —— ——— führen gegen Kriegshetze, Hungersnot und Peſtilenz, Kampf gegen den Imperialismus und Kapitalismus. (Stürmiſcher Beifall.) In einer Münchener Reſolution wird die Einführung einer Reichskriegsſteuer auf hohe Einkommen, Vermögen und Erbſchaften beantragt, die im Falle einer Mobil⸗ machung ſofort in Kraft treten ſoll. Abg. Dr. Südekum Berlin begründet darauf einen längeren Antrag des Parteivorſtandes, welcher Oeff⸗ nung der Grenzen zwecks Vieheinfuhr vom lande, Aufhebung der Lebens⸗ und Futtermittelzölle und Herabſetzung der Frachten hierzu verlangt. Der Redner behauptet, das Mark aus den Knochen unſeres Volkes werde im Intereſſe einer verſchwindenden Min⸗ derheit von Großgrundbeſitzern und Großbauern ausge⸗ ſaugt. Heute könne die Hausfrau einen Korb voll Geld mit zum Markt nehmen und bringe dafür nur ein Porte⸗ monnaie voll Lebensmittel mit.(Heiterkeit.)— Die Re⸗ ſolution wurde angenommen. Eine Reſolution des roten Frauentages, Reichstagswahlen Frauendemonſtrationsber⸗ ſammlungen zu veranſtalten und die Frauen zur Agi⸗ tation mit heranzuziehen, wurde ebenfalls angenommen. Die Referentin dazu, die Genoſſin Junghans aus dorf bei Berlin, führte dazu aus: Heute, wo Tauſende von Kindesleichen den Weg des Steuerblocks kennzeichnen, müſſe die Frau zur Mitarbeit aufgerufen werden. Eine Reſolution des Reviſioniſten Bern ſtein, wo⸗ nach die Reichsregierung verpflichtet ſein ſoll, im Falle von internationalen Verwicklungen a ebenfalls gutgeheißen. Der Referent führte dazu aus, daß dieſer Antrag nichts we⸗ niger als die Beſeitigung der heutigen Diplo⸗ matie herbeiführen wolle. Die Tatſache, daß dieſer An⸗ trag im Parlament überhaupt keine Ausſicht habe, ange⸗ nommen zu werden, könne die Sozialdemokratie nicht hin⸗ Reichstag einzuberufen, wurde dern, ihn zu ſtellen.(Heiterkeit.) 5 Unter den Anträgen, die nicht die notwendige Unter⸗ ſtützung fanden und daher nicht zur Verhandlung kom⸗ men, befand ſich auch die„ſchwarz⸗weiß⸗rote Reſolution“ des freireligiöſen Predigers Maurenbre cher, die die Marokkopolitik der Regierung billigen und die ganze Welt⸗ und Kolonialpolitik der Genoſſen über den Haufen werfen wollte. Nachdem noch ein Antrag, der die Forderungen der Impfgegner anerkennt, angenommen war, er⸗ ſtattete Baudert⸗ Apolda den Bericht der Mandatsprüfungskommiſſion. Nur zwei Mandate in Stuttgart ſind beanſtandet wor⸗ den. Die Debatte hierüber zieht ſich über eine Stunde hin, und die Abſtimmung allein dauert 20 Minuten. Sie ge⸗ ſtaltet ſich ſehr ſtürmiſch, da ſich das Präſidium ſeiner Aufgabe abſolut nicht gewachſen zeigt und den immer wieder ausbrechenden Sturm nicht zu beſchwören vermag. Radikale und Reviſioniſten geraten ſich wiederholt in die Haare. Der Delegierte Pullmer⸗Stuttgart war inzwiſchen von ſeinem Mandat zurückgetreten. An Stelle der radi⸗ kalen Delegierten Pullmer und Weſtmeyer traten ſchließ⸗ lich die Reviſioniſten Düncke und Lehmann. Darauf trat die Mittagspauſe ein. Als die ſozialdemokratiſchen Delegierten am Nach⸗ mittag zum Volkshauſe eilten, tönte ihnen die„Wacht am Rhein“ in die Ohren. Die Jenaer Jugend neranſtaltete mit ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahnen eine nationale Demon⸗ ſtration, dupch die fich die Herren von der roten Inter⸗ nationale erſt hindurchdrängen mußten. Als erſter Punkt kam in der Nachmittagsſitzung der Stuttgarter Parteiſkandal zur Beratung. Bekanntlich iſt das Stuttgarter Parteiblatt zum Aerger der Radikalen reviſioniſtiſch geſinnt, und ſein Redakteur hat erklärt, er habe nicht Luſt, die Fahne der Rebellen aufzupflanzen, und behalte ſich ſeine Entſchei⸗ dung vor. Auf dem württembergiſchen Parteitage kam es deswegen ſchon zum Krach, und die radikalen Dele⸗ gierten verließen unter Proteſt den Saal, weil khnen keine Möglichkeit gegeben wurde, auf das Stuttgarter Blatt in ihrem Sinne einzuwirken. Bei der heutigen Behandlung auf dem Parteitage erklärte der Vorſitzende Dietz⸗Stutt⸗ gart, man habe die Abſicht, eine Uneinigkeit, ein deut⸗ ſches Böhmen aufkommen zu laſſen. Zum Schluſſe des Mittwochs riß Abg. Molkenbuhr in längerer Rede die Reichsverſicherungsordnung herunter. Donnerstag ſpricht Bebel über die kommenden Reichs⸗ tagswahlen. ihn in einen Gegenſatz zu der v. Kiderlen⸗Waechter zu brin war nach Agadir entſandt, obgleich der Kaiſer Kiderlen nur mit einer ehrenvollen Löſung der Marokkofrage beaaftragt Kiderlen forderte jetzt Süd marokko melte ein halbes Hundert Redak⸗ nach Berlin zuſammen, ſie in ihrer Mehrheit be⸗ ützen.“(Lebh. Hört, hört! der Redner plötzlich wieder mit egierung und betonte, daß auch die der heutigen Marokkopolitik das natürliche Verlan⸗ daß Deutſchlands ſtrielle Entwicklung unter gungen ſich in Marokko poll⸗ und daß die So⸗ echtigung der deut⸗ gegenüber den franzöſiſchen mand vorgezogen und nie⸗ (Lebh. Beifall.) Freiſinnigen bisweilen zu Gaſte ſitzen, werde zweifellos alles aufbieten, um die noch zu erledigenden Gegen⸗ ſtände zugunſten der beſitzenden Klaſſe zu geſtalten. Die ſozialdemokratiſche Fraktion werde ſelbſtverſtändlich alles aufbieten, um ſoviel als möglich für das erreichen. Ende November wird es heißen: Der Reichs⸗ tag iſt tot. Alsdann werden die ſozialdemokratiſchen Ab⸗ geordneten als gewöhnliche Soldaten in die Reihen des kämpfenden Proletariats treten. Wir werden den Kampf Polttit des Staatsſekretärs gen verſuchte:„Der„Pan⸗ und trom teure und (41) worauf ſie erklärten, reit ſeien, dieſen Plan zu unterſt und Bewegung.) Dann verſöhnte ſich der Marokkopolitik der R die Sozialdemokraten, feindlich gegenüberſtehen gen hätten, Deutſchlands in du den gleichen Bedin ziehe wie die jedes ande zialdemokratie für vollſtändige Gleichber ſchen Intereſſen in Marokko Intereſſen ſei. mand benachteiligt werden. Was wird die Sozialdemokratie im Krieges tun? Dazu führte der Redner aus, zialdemokratie Maſſenſtreik proklamieren. ein, hierauf auch nur ein Wort 3 bis ſechs Millionen Soldate würde das eine Re Verhältniſſe g würden dann von ihren nichts mehr zu beißen u tauſende kleiner Gewerb Kurſe ſtürzten, Hundertt den zu Bettlern gem loſigkeit werde eintreten, di Politiker ren Staates, Es ſolle nie Falle eines man habe geſagt, die So⸗ Falle eines Es falle ihm gar nicht u erwidern. n in den Krieg zögen, ſo volution der ganzen ſozialen Dieſe Millionen von Arbeitern Familien weggeriſſen, die dann nd zu brechen hätten. Hundert⸗ etreibenden würden ruiniert, die auſende wohlhabender Leute wür⸗ Arbeitsloſigkeit e Lebensmittel würden teurer, lich verletzt fuhren.— Weiter geht es wahrhaftig nicht mehr. Ob wohl ein Sozialdemokrat danach fragt, ol er lemanden durch ſeine rote Nelke verletzt? Solche Rück ict nichts wie große Waſchlappigkeit. a 12 Ueber entartete Furſtenkinder schreibt der„Ber⸗ liner Börſen⸗Cvurier“ unter dem Eindruck des neueſten Skandals der Frau Toſelli: 5 Tiefer konnte Frau Luiſe Toſelli kaum beſchämt wer⸗ den, hätte ſie nicht längſt alle Schamempfindung verloren, als durch die öffentliche Erklärung des Mannes, deſſen Namen ſie jetzt trägt, daß er die Veröffentlichung ihrer „Memoiren“ auf das ſchärfſte mißbillige. Dieſer ita⸗ ö lieniſche Muſikant einfacher Herkunft, deſſen Eitelkeit es N anfangs geſchmeichelt haben mag, der legitime Gatte einer ehemaligen Kronprinzeſſin und kaiſerlichen Hoheit zu heißen, rückt mit dem Ausdruck des Ekels von ihr ab, nachdem ſie die unſaubere Wäſche ihrer vielbewegten Vergangenheit vor den Augen der ganzen Welt auszu⸗ breiten begonnen hat. Mag dieſe oder jene Anekdote aus dem ſächſiſchen Hofleben, die Frau Toſelli ihren Le⸗ ſern auftiſcht, ganz luſtig zu leſen ſein, mag mancher ſich an der Feſtſtellung der alten Wahrheit, daß auch die auf den Höhen Geborenen eben nur Menſchen ſind, er⸗ götzen,— mit dieſen„Memoiren“ wird Frau Luiſe To⸗ ſelli das Urteil, das die Welt über ſie geſprochen hat, nicht verbeſſern, wird ſie die Zuneigung ihres„geliebten Sachſenvolkes“ picht wieder erobern. Das fürſtliche„en⸗ fant terrible“ iſt ein Kind unſeres Zeitalters. Gewiß hat es in allen Jahrhunderten und in allen fürſtlichen Geſchlechtern Sproſſen, männliche und weibliche, gegeben. die aus der Art ſchlugen, die Geſetze ihres Hauſes miß⸗ achteten und ſich ihres Namens nicht wert zeigten. Aber früher wußte man zu verhindern, daß der Lärm über ihre Taten hinausdrang an die Ohren der Menge. Man brachte ſie in ſicheren Gewahrſam, man machte ſie unſchädlich. Heute iſt faſt auf jeder Seite des„Gotha“ ſolch fürſtliches „enfant terrible“ zu finden, Frau Toſelli iſt nicht die einzige der Art. Wozu ſie alle aufzählen: Luiſe von Koburg, Elvira von Burbon, und wie ſie alle heißen ihre Zufuhr würde faſt völlig auf den ins unerſchwingliche ſteigen. In einer ſolchen Not ſchrien die Maſſen nicht nach einem Maſſenſtreik. ſie nach Arbeit!(Stürm. hören. Die Preiſe wür⸗ ſondern da lang anhaltender Beifall.) Schließlich wurde eine Reſolution angenommen, in der „nachdrücklichſter Proteſt“ erhoben wird gegen den„Ver⸗ ſuch, einen männermordenden Krieg heraufzubeſchwören“. Intereſſe an einem ſolchen hätten nur die Kolonialpatrio⸗ ten und Chauviniſten zu Lande und zu Waſſer. In der Reſolution wird die ſofortige Einberufung des Rei Da Bebel von ſeinem er ſten Referat ziemlich erſchöpft war, ſprach der Genoſſe Pf annkuch über die Maifeier, die Schmerzensfrage aller Parteitage. Er zeichnete ein roſenrotes Bild von den„Fortſchritten“ feiertag gemacht habe. ſo ausſperrungslüſtern, ſtehe volle Harmonie über kuſſion trat die die der Welt⸗ Die Unternehmer ſeien nicht mehr und in den Gewerkſchaften be⸗ die Maifeier.— Nach einer Dis⸗ daß das hübſche über die Mai⸗ der Wirklichkeit nicht entſprach. er die zur Frage der Maifeier gab zahlreiche Ueberraſchungen Ein Antrag, den Be⸗ über die Ablieferung Mai aufzuheben, wird Mittagspauſe ein. Am Nachmittage aber zeigte es ſich, Bild, das Pfannkuch von der Einigkeit feier gezeichnet hatte, Die Abſtimmung üb eingebrachten Anträge e und zahlreiche Entrüſtung ſchluß des Nürnberger Parteitages des Tagesarbeitsverdienſtes vom 1. 237 gegen 172 Stimmen abgelehnt. Nunmehr erklärt daß der Antrag Hamburgs, gegen „ die ſich weigern, der Vorſitzende Dietz, alle diejenigen Mitglied des Nürnberger Parteitages wegen Ablieferun arbeitsverdienſtes zu befolgen, fahren einzuleiten, zurück Lärm, Unruhe, Zurufe: Das iſt ein Bluff, Dietz⸗ Hamburg nimmt den Antvag Es entſtehen wieder lange Debatten mit der der Anſicht iſt, daß nach es dieſer erſt wieder 1912 ge⸗ Dietz erklärt dann, die Abſtimmung ſchließlich mit einer Reviſion der In namentlicher, faſt einſtündiger Ab⸗ nn der Antrag mit 279 gegen 101 den Beſchluß g des Tages⸗ das Ausſchlußver⸗ gezogen worden ſei.(Gr. das iſt Abſicht!) wieder auf. dem Vorſitzenden Dietz, Zurückziehung des Antrag ſtellt werden dürfe. Geſchäftsordnung. ſtimmung wird da Stimmen angenommen. Es folgen dann die Vorſtandswahlen. Als Nachfolger des verſtorbenen Parteivorſtandsmit⸗ gliedes Singer wurde bei der Vorſtands ſekretär Ebert vorgeſchlagen, didatur zurückzog. wahl der Partei⸗ der aber dann ſeine Kan⸗ Bebel befürwortete darauf warm die Kandidatur des Rechtsanwaltes Haaſe⸗Königs ſicht hat, bei der morgen Freitag) er⸗ ſten Stimmen auf ſich zu ver⸗ der auch wohl Aus folgenden Wahl die mei Die Sitzung ſchloß ziemlich ſtürmiſch. And Bebel ſprach. Die Marokkorede.— Kein Maſſenſtreik. Am Donnerstag morgen gab es auf dem ſozial⸗ demokratiſchen Parteitag eine Ueberraſchung. Es wurde mitgeteilt, daß der Parteitag ſchon am Freitag zu Ende gehe und die Marokkofrage von dem alten g. Bebel, der auch über behandelt werde. beſtieg, von den vielen Zuhörern, die ſich in Erwartung des großen Tages ſchon lange vor Beginn der Sitzung eingefunden hatten, mit ſtürmiſchem Beifall begrüßt, Begründer der Partei, dem Ab Reichstagswahlen ſpricht, Auguſt Bebel die Tribüne. geſchrieben“ ſei, ſprechen. der Schönheit dieſes Landes. lich andere Saiten an, der Marokkoaffäre durch ſagte, Marokkos willen ein Weltkrieg enkbrenne. dem Kaiſer ein ausdrückliches Lob ausſprechen, indem er nach dem Muſter der enaliſchen und franzöſiſchen Preſſe Politiſche Rundſchau. (Die Antwort Frankreichs auf Deutſchlands Ma⸗ rokkovorſchläge iſt unterwegs! deutſchen Gegenvor vom vierten Se franzöſiſche Geg Zeit fertiggeſtellt worden. lichen Nachrichten über den Der neue deutſch⸗japaniſche Hand dem Reichstag noch vor ſeinem Zuf damit den Ab lheiten kennen zu lernen. möglichſt bald zur B Die Ausarbeitung der ſchläge auf das franzöſiſche Angebot ptember dauerte viereinhalb Tage, die ähr in der gleichen — Sonſt liegen keine weſent⸗ Marokkohandel vor. enantwort iſt ungef elsvertrag wird ammentritt zugehen, geordneten Gelegenheit geboten wird, ſeine Der Handelsvertrag ſoll eratung geſtellt werden. : Nationalliberale Reichstagskandidaturen. einer Zuſammenſtellung in der„ f f reſpondenz“ haben die Nationalliberalen bisher in 142 i gene Reichstagskandidaten aufgeſtellt. em ſollen noch in mindeſtens 25 Kreiſen Kan⸗ didaturen aufgeſtellt werden. l :: Eine edle Rückſichtnahme. Vom ſozialdemokrati⸗ ſchen Parteitage in Jena wird von der„Täglichen Rund⸗ ſchau“ berichtet, daß ein dortiger Cafehausbeſitzer ſich von ſeiner Kapelle das Lied Er ging zunächſt ausführlich auf die Ko⸗ lonialgeſchichte der einzelnen Völker ein, die„mit Blut um dann von Marokko ſpeziell zu Für einen Augenblick konnte man glauben, der alte Graukopf ſei zu einem Kolonialenthuſiaſten geworden, mit ſolcher Begeiſterung ſprach er von dem Reichtum und Dann aber ſchlug er plötz⸗ verfolgte den verwickelten Gang alle ſeine Phaſen hindurch und daß es frivol und verbrecheriſch ſei, wenn um Er wollte Nationalliberalen Kor⸗ ahlkreiſen ei „Deutſchland, mögen, und die Prinzen, die wie der ruſſiſche Groß⸗ fürſt Nikolaus Konſtantinowitſch und der italieniſche Prinz Humbert, Graf von Salemi, in mehr oder weniger frei⸗ williger Verbannung leben! Mancher von ihnen mag, für den Ernſt des Daſeins ſchwach gerüſtet, härtere Strafe leiden, als die Tat einer leichtſinnigen Stunde ver⸗ diente. Alle tragen ihr mit eigenen Händen gezimmertes Schickſal ſchweigend. Sogar Luiſe von Koburg iſt ver⸗ ſtummt, ſeitdem das Intereſſe franzöſiſcher Reporter an ihr erloſch. Nur Luiſe von Toskana, die auf die Häupter eines liebevollen und ritterlichen Gatten, junger, un⸗ ſchuldiger Kinder Schmach und Schande turmhoch auf⸗ häufte, empfindet das Bedürfnis, den Blicken Neugieriger die Geheimniſſe ihres verfehlten Lebens in munterem Plaudertone zu entſchleiern Heer und Marine. 1 Ausgefallene deutſche Manöver. Beim 7. Armee⸗ korps, das in Weſtfalen liegt, ſind infolge des großen Futtermangels die Korpsmanöver abgeſagt wor⸗ den. Die Truppen kehren ſchon am 19. September aus dem Manöver zurück. J. Die Flieger bei den franzöſiſchen Manövern. Die franzöſiſche Regierung hat mehreren Fliegern, die bei den Oſtmanövern tätig waren, das Ritterkreuz der Ehrenlegion verliehen. 8 Schon wieder ein Unglück in der franzöſiſchen Ma⸗ rine. Während der Flottenmanöver brach am Mittwoch der Wellbaum des Torpedozerſtörers„Janniſſaire“. Das Schiff mußte infolgedeſſen ſeine Feuer löſchen und ſich nach Toulon ins Schlepptau nehmen laſſen. § Feldgraue Uniform in Rumänien. Laut einer ſoeben kundgemachten Verordnung wird die Uniform der geſamten rumäniſchen Armee nach und nach geändert. Die Hauptänderung bezieht ſich auf den Farbenton, der von nun an grau mit einem Strich ins grüne ſein wird. Ein Attentat in Rußland. Der Miniſterpräſident zu Tode getroffen. — Kiew, 15. Sept. Während der Galavorſtellung, die aus Anlaß der Denk⸗ malsfeierlichkeiten im hieſigen Theater veranſtaltet wurde, gab ein junger Mann auf den Miniſterpräſidenten zwei Revol⸗ verſchüſſe ab. Beide Schüſſe trafen. Der eine durchbohrte Stolypin die Leber, der andere verletzte ihn an der Hand. Die Verwundung des Miniſterpräſidenten iſt ſiſchr ſchwer. Der Täter wurde verhaftet. Er heißt Bragow, iſt der Sohn eines hhieſigen Hausbeſitzers und ſeines Stan⸗ f des Rechtsanwaltsgehilfe. b In ſeiner Rede auf der Begrüßungsverſammlung des ſozialdemokratiſchen Parteitages hat der Begründer der deutſchen revolutionären Sozialdemokratie, der Abg. Bebel, auch die Ausſichten der ruſſiſchen Re⸗ volution geſtreift. Wie ein Prophet ſprach er die Worte:„Die ruſſiſche Revolution wird weitere Fort⸗ e machen!. Gleichſam als Antwort auf dieſe⸗ eutſche 2 ten Mittwoch in Kiew, der hl. Stadt der ruſſiſchen Orthodoxie, zwei Schüſſe, und zu Tode getroffen ſtürzte der ruſſiſche Miniſterpräſident Stolypin in feiner Unkündigung vom kommenden Sonntag knall⸗ heaterloge nieder. Die Ideenverbindung zwiſchen An⸗ kündigung und Ausführung iſt vielleicht etwas willkür⸗ lich, und doch, wer will behaupten, daß die Revolver⸗ ſchüſſe, die die Lunge des Repräſentanten des ruſſi⸗ ſchen autokratiſchen Regimes durchbohrten, nicht auch für uns ein Mene Tekel bedeuten? Die Warnung iſt⸗ auch für uns um ſo dringlicher, als man bei uns frivol mit dem Gedanken der Revolution ſpielt. Zwar kommt es in Deutſchland noch nicht zu offenen Ausbrüchen, aber daß auch der Funke unter der Aſche glüht, 1 mit deutlicher Eindringlichkeit das Attental in Kiew. Tie ruſſiſche Revolution war ſeit Jahres⸗ friſt am Einſchlafen: wenigſtens hörte man in der Oefſent⸗ lichkeit nichts mehr von ihr, als daß hier und dort ein paar verdächtige Terroriſten verhaftet wurden. Die öffentliche Meinung hatte ſich beruhigt, und der Zar, der unter der Schreckensherrſchaft der Revolutionäre bange Deutſchland über alles!“ ſpielen zu lafſen. Di e Ablehnung wurde damit begründet. die Sozialdemokraten könnten Tage und Wochen verlebt haben mag, wagte es, nach Kiew zu fabren. um ſich dort, feinem Volke zu zeigen P 9 10 7 b. 5 ſt f 40 8 Wit bt der„ des„Ven Akueſte beſcent ung her wen 1 kloren choch auf- eugieriger muntere em. Die 2 7* — und der Enthüllung des Denkmals feines Großvaters, Alexander II., beizuwohnen. Schon am 12. September war der Zar in Kiew eingetroffen. Die Feier verlief in würdiger Weiſe, bis das Attentat während der Gala⸗ vorſtellung jäh der Feſtſtimmung ein Ende machte. Die Ausführung des Attentats zeigt, daß wir in Rußland vor einer neuen revolutionären Aera ſtehen, daß wir weitere terroriſtiſche Anſchläge zu erwar⸗ ten haben und die politiſche Geſchichte des weiten ruſſi⸗ ſchen Reiches in der nächſten Zeit wieder mit Blut ge⸗ ſchrieben ſein wird. 8 „ Stolypin, auf den das Attentat verübt worden iſt, hat die Kugel des feigen Mörders, die ihn traf, nicht verdient. Freilich war er der Vertreter der ruſſi⸗ ſchen Gewaltherrſchaft, aber er war ein ehrlicher Be⸗ amter, voller Unbeſtechlichkeit und Gerechtig⸗ keit. Zweimal fiel ihm die ſchwere Aufgabe zu, die Duma, das ruſſiſche Parlament, aufzulöſen. Daß er hier mit aller unerbittlichen Strenge vorging, die die Verhältniſſe und ſein kaiſerlicher Herr von ihm ver⸗ langten, machten ihn im Volke unbeliebt. Trotzdem war er ein Beamten von höchſt ſeltenen Eigenſchaften. Er bekämpfte die innere Korruption in Rußland, die zum größten Teile die Schuld an den heutigen Zu⸗ ſtänden im Zarenreiche trägt, mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln. Manchen Beamtenſkandal hat er rück⸗ ichtslos an die Oeffentlichkeit gezogen, überall hat en für tüchtige Reviſion geſorgt und ſelbſt eine Reviſionsreiſe nach Sibirien nicht gescheut, um Ordnung in das zer⸗ rüttete ruſſiſche Staatsweſen hineinzubringen. Sein ſcharfes Vorgehen gegen die Beamtenkorruption hatte ihm in den höchſten Kreiſen zahlreiche Widerſacher ge⸗ ſchaffen, ſo daß im letzten Jahre einige Hundert Male die Nachricht von ſeinem Rücktritt in die Welt hinaus telegraphiert wurde. Aber Stolypin blieb trotzdem, denn er beſaß das unbedingte kaiſerliche Vertrauen, von dem ihm der Zar verſchiedentlich offenkundige Beweiſe ge⸗ geben hat. Daß dieſer Mann, der vielleicht beſtimmt war, den erſten Axthieb zu tun, um den Baum der Korruption in Rußland auszurotten und das verlotterte Staatsweſen in geordnete Verhältniſſe zu führen, der Kugel eines Attentäters zum 125 fiel, zeigt, daß es den Terroriſten nicht darauf ankommt, Ordnung und Wandel zu ſchaffen, ſondern, daß ſie lediglich die„Krea⸗ turen“ der Regierung bekämpfen, ganz gleich, ob es für oder gegen das Volkswohl geht. Auf Stolypin, deſſen Name„Hundertlinden“ ba⸗ deutet, was vielleicht auf eine weit zurückliegende deutſche Abſtammung ſchließen läßt, iſt ſchon einmal, kurz nach ſeinem Amtsantritt, ein Attentat verübt worden. Das geſchah am 25. Auguſt 1906; damals wurde ſeine auf der Apotheker⸗Inſel in Petersburg liegende Villa wäh⸗ rend einer Geſellſchaft zum Teil in die Luft geſprengt. Wie durch ein Wunder entkam damals Stolypin, ſeine Tochter wurde aber getötet. s *** Peter Arkadjewitſch Stolypin ſteht ſeit über fünf Jah⸗ ren an die Spitze des ruſſiſchen Miniſteriums. Im Jahre 1863 als Sohn eines populären ruſſiſchen Generals ge⸗ boren, begann ſeine amtliche Laufbahn im Miniſterium des Innern. Er wurde ſpäter Gouvernements⸗Adelsmar⸗ ſchall von Kowno, dann Vizegouverneur von Grodno und ging 1903 als Gouverneur nach Saratow. Hierauf war er kurze Zeit Miniſter des Innern. Als ſolcher zeigte er große Energie in der Bekämpfung der revolu⸗ tionären Bewegung. In der Erkenntnis, daß nur eine kräftige Perſönlichkeit Ordnung in Rußland ſchaffen könne, berief ihn Zar Nikolaus an die Spitze der Regierung. Als leitender Mann legte er das Schwergewicht ſeiner Arbeitskraft auf die innere Politik. Nach verſchiedenen Konflikten mit der Duma, die zum zweiten Male aufge⸗ löſt wurde, gelang es ihm endlich mit Hilfe eines kon⸗ ſervativen Wahlgeſetzes, das Parlament arbeitsfähig zu geſtalten. Stolypin verfolgte nur eine rein nationaliſtiſche Politik. 5 . e Dir Ausführung des Attentats. 1 Das Attentat auf den Miniſterpräſidenten wurde wäh⸗ rend der Galavorſtellung im Stadttheater in Kiew ver⸗ übt. Eine feſtlich geſtimmte Menge wohnte der Auf⸗ führung bei, mit der die Feierlichkeiten der Enthüllung des Denkmals Alexanders des Zweiten ihren Abſchluß finden ſollten. Die erſten Teile der Vorſtellung, der der Zar mit ſeinen Töchtern beiwohnte, verliefen ohne jeden Zwiſchenfall. Der Polizei war auch nicht die geringſte Warnung von irgendeinem Attentats⸗ vlane zugegangen. Die Schreckensſzene ereignete ſich nach Schluß des zweiten Aktes. Man hörte plötzlich einen Schuß. dem fofort ein zweiter folgte. Ein furchtbarer Schreck durchzitterte das Haus, ein Augenblick der Toten⸗ ſtille, inſtinktiv richtet alles die Blicke nach der Zaren⸗ loge. Man fieht ſofort, dort iſt niemand verwundet. Aber gleichzeitig wendet ſich der Blick nach einer anderen Seite: „Der Miniſterpräſident iſt getroffen.“ Man ſieht, wie Stolypin wankend das Kreuzeszeichen zur Kaiſerloge gewendet macht und dann niederſinkt. Die dem Miniſterpräſidenten Nächſtſitzenden ſind be⸗ reits über den anſcheinend Schwerverletzten gebeugt, andere eilen, ärztliche Hilfe zu alarmieren. Das Publikum, das zuerſt wie vom Schrecken gelähmt war, bricht im nächſten Augenblick in. ſtüürmiſche Ovationen 5 für den verwundeten Miniſterpräſidenten und den Zaren aus, der in dieſem Augenblickdie Loge betritt, die Kaiſerhymne durchdröhnt den Saal, und ſchon ſtürzt ſich auch alles auf den Mann, den man äls den Attentäter erkannt hat. Der erhobene Revolver wird ihm aus der Hand geriſſen, er ſelbſteniedergeſchla⸗ gen. Während die Feſtnahme des Attentäters durch Po⸗ lizeibeamte erfolgte, die ihn faſt gewaltſam den Händen des Publikums entreißen müſſen, während Stolypin die erſte Hilfe erhält, durchdröhnt noch einmal die Kaiſer⸗ hymne den Saal, und abwechſelnd mit ihr wird das Kir⸗ chengebet Herr ſchütze die Deinen“ angeſtimmt. Auf der Bühne liegen die Schauſpieler weinend auf den Knien und ſtimmen mit ein in den Choral. Der Kaiſer mit ſeinen Töchtern harrt in der Loge 5 er ſich zurückgezogen hat, bleibt das Publikum noch im Theater, um erſt nach wiederholten Kundgebungen das⸗ ſelbe zu verlaſſen. Draußen in den Straßen der Stadt verbreitet ſich die Kunde von dem Attentat mit unge⸗ heurer Schnelligkeit. Eine patriotiſche Begeiſterung ſcheint die Stadt zu erfüllen, die Straßen ſind bis zum lichten Morgen von einer bewegten Menſchenmenge belebt. Aus Nah und Fern. Mannheim, 15. Sept. Geſtern vormittag gegen 3/10 Uhr wurde der 40 Jahre alte Agent Hettinger auf der Breiteſtraße vor H 1 vom Blutſturz befallen, der nach wenigen Minuten den Tod herbeiführte. Hettinger, ein Witwer, hinterläßt zwei Kinder einen Knaben von 12 und ein Mädchen von 8 Jahren. Der ſo plötzlich aus dem Leben Geſchiedene betrieb ein Mehlengrosgeſchäft und Agenturen. Er war ſchon lange zuckerkrank.— Zahlreiche Verhaftungen ſind in den letzten Tagen wegen Annahme von Rennwetten erfolgt. Unter den Verhafteten befindet ſich auch ein Weinwirt. — Sandhofen, 15. Sept. Hier hat ſich ein ſchreck⸗ licher Unglücksfall zugetragen. Auf dem der Zellſtoff⸗ Fabrik gehörigen Schlackenfelde waren eine Anzahl ſchulpflichtige Kinder mit Koksſuchen beſchaftigt. Es verſuchten die Kinder vor einem herankommenden Schlackenzuge über die Schienen zu ſpringen. Dabei geriet der 7 jährige Volksſchüler Jakob Haas unter die Räder, wobei er derartige Verletzungen erlitt, daß der Tod binnen wenigen Minuten eintrat. — Worms, 15. Sept. Auf offener Straße hat der ledige Fabrikarbeiter Kratz nach kurzem Wortwechſel dem ver⸗ heirateten Möbelpacker Lörtz einen Stich verſttzt, der die Schlagader traf. Lörtz ſtarb nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. — Lorſch, 15. Sept. Alle Teiche und Tümpeln, alle Gräben, ſelbſt der bekannte Landgraben, ſind teils ganz, teils faſt vollſtändig ausgetrocknet. Dadurch ſind nicht nur Tauſende, ſondern Millionen von Fiſchen und Fiſchlaich abge⸗ ſtorben, ſo daß es Jahre bedarf, bis wieder Nachzucht vor⸗ handen iſt. Neckar Steinach, 15. Sept. Fin gräßlicher Tod ereilte den 10jährigen Sohn des Fabrikarbeiters Joh. Elbert in den Leder werken Neckaria hier, indem derſelbe deim Bier- flaſchenſammeln mit dem Hals zwiſchen den Riemen und der Riemenſcheibe geriet, ſodaß ihm die Kehle zugedrückt wurde. Der Tod trat ſofort ein. * Mainz, 15. Sept. Die Polizei nahm 2 Brüder im Alter von 10 und 13 Jahren feſt, die vor acht Tagen ſich aus dem elterlichen Hauſe in Nieder⸗Alſter(Schweiz) entfernt und den Weg bis hierher zu Fuß zurückgelegt hatten. — Kaiſerslautern, 15. Sept. Verhaftet wurde der Stadtſekretär Otto Lehmarn von hier, welcher ſeit dem Jahre 1891 in ſtädtiſchen Dienſten ſtiht, unter dem dringenden Verdachte, Quittungskarten der Alters- und Invaliditätsver ſicherung, welche zwecks Umtauſch bei dem Bürgermeiſteramt eingeliefert wurden, ſich widerrechtlich angeeignet und die ein⸗ geklebten Marken zum Zwecke der Weiterveräußerung entfernt zu haben. Die bereits entwerteten Marken hat er durch vorſichtiges Entfernen der Entwertungszeichen wieder verwend⸗ bar gemacht. Lehmann veräußerte die auf dieſe Weſſe ge- wonnenen Marken an hieſige Firmen. Der gewonnene Vor- tell dürfte mehrere hundert Mark betragen. Die Karten, aus denen er die Marken ſich aneignete, vernichtete er jeweils ſofort. — Frankfurt a. M., 15. Sept. Im Mandverge⸗ lände der heſſiſchen Diviſtion hat fich der 39 Jahre alte Hauptmann Molier von der 1. Kompagnie des Offenbacher Infanterie⸗Regiments 168 auf einer einſamen Bank im Walde erſchoſſen. Der Grund zu dem Selbſtmord iſt noch unbekannt. Aus Stadt und Land. Mord an einem achtjährigen Knaben. In Rhens bei Koblenz in der Nähe des Koͤnigsſtuhls wurde am Donnerstag nachmittag ein achtjähriger Knabe von einem 22 jährigen ſtellungsloſen Arbeiter erwürgt. Der Mör⸗ der wurde nach einigen Stunden mit Hilfe von Polizei⸗ hunden ermittelt. Bei ſeiner Vernehmung gab er an, er hätte den unüberwindlichen Trieb empfun⸗ den, jemand zu ermorden, da er in ſeinem Leben bisher ſehr ſchlecht behandelt worden ſei. * Beſtrafung eines betrunkenen Jockeis. Jockei J. Fries iſt in eine Strafe von 1000 Kronen ge⸗ nommen worden, weil er in Magdeburg am Tage des Kronprinzenpreiſes auf den Pferden des Stalles Simon in betrunkenem Zuſtande geritten hat. * Feuersbrunſt im Manövergelände. In dem im Manövergelände belegenen Dorfe Kublank in Mecklen⸗ burg brach ein Feuer aus, das die Kirche und viele Scheunen einäſcherte. Bei dem Verſuche, Pferde vom Stabe der 17. Diviſion zu retten, erlitt der Diviſions⸗ adjutant Major v. Stockhauſen aus Schwerin ſchwere Brandwunden. Er wurde nur durch die Geiſtesgegenwart ſeines Burſchen gerettet. * Schwerer Aeroplanunfall. Aus Bieberach wird gemeldet: Als der Aviatiker Hirth Freitag früh mit ſeinem Taubeapparat einen Flug ins Manöver⸗ gelände von Friedrichshafen ausführte, wich bei der Lan⸗ dung des Flugzeuges eine Artillerieabtei lung nicht rechtzeitig genug aus, wodurch zwei Mann und ein Pferd von dem Flugzeug getroffen und ſchwer verletzt wurden. Der Flugapparat iſt ſchwer beſchädigt. Hirth und ſein Paſſagler, ein Offizier, blie⸗ ben unverletzt. „ Mord an einem jungen Mädchen. Die 24 jährige Arbeiterin Hahn in Oberplanitz iſt in der Nacht zum Freitag ermordet worden. Es muß ein heftiger Kampf des Opfers mit dem unbekannten Täter ſtatt⸗ gefunden haben. Die Ermordete lag faſt völlig ent⸗ kleidet neben der Kirche. 8 Perſonen an Pilzuergiftung geſtorben. Infolge Genuſſes von Giftpilzen kam in galaziſch Okna bei Katto⸗ witz die achtköpfige Familie des Gutsbeſitzers Roſanski um. Noch eine Maſſenvergiftung durch Pilze. Die Familie des Baumeiſters Pretti in Villeneuve im Kan⸗ ton Waadt erkrankte nach dem Genuß von Pilzen. Vier Kinder ſind bereits geſtorben. Ter Vater, die 1 aus und verneigt ſich immer wieder dankend. Nachdem Verhaftung eines Gefängnisaufſehers. In Frank⸗ furt a. M. wurde der Gefangenenaufſeher Heinrich Hei⸗ mann verhaftet, weil er Durchſtechereien im Un⸗ terſuchungsgefängnis ſich zu ſchulden kommen ließ. Er hat gegen e für einen Gefangenen, den Pferdehändler Georg ieger, Kaſſiber in das Ge⸗ fängnis hinein⸗ und hinausbefördert. l l Die Verteuerung des Pilſener Bieres. Die drei größten Brauereien in Pilſen haben am Mittwoch be⸗ ſchloſſen, eine Bierpreiserhöhung von drei Kronen pro Hektoliter eintreten zu laſſen. 1 * Manöverunglück in Böhmen. In dem böhmi⸗ ſchen Orte Mamberk, wo zurzeit Manöver ſtattfinden, erhielt ein Hauptmann aus Verſehen von einem In⸗ fanteriſten einen Schuß in den Rücken. Der Ge⸗ troffene war ſofort tot. * Furchtbare Brände in einer ungariſchen Ort⸗ ſchaft. In der ungariſchen Ortſchaft Guta ſind 95 Häuſer ſamt Nebengebäuden, Getreide und Futtervor⸗ räten abgebrannt. Der Schaden beläuft ſich auf eine halbe Million Kronen. In derſelben Ortſchaft ſind ſchon vor einigen Tagen 17 Häuſer abgebrannt. Mit einem Boxerhieb getötet. In Santiago de Chile tötete bei einem Boxkampfe der Boxer William Daly ſeinen Gegner Adolpho Morales durch einen furcht⸗ baren Hieb gegen die Kinnlade. Daly wurde von der Polizei n Er rief den Schutz des engliſchen Konſuls an mit der Begründung, daß ein ehrlicher Kampf ſtattgefunden habe, in welchem ſein Gegner durch ſeine Unachtſamkeit unterlegen ſei. Gerichtsſaal. + Ein Fahnenflüchtiger, Musketier des Infanterie⸗ Regiments Nr. 81, wurde wegen Fahnenflucht, fort⸗ eſetzter Schwindeleien und Diebſtähle von dem Frank⸗ A Kriegsgericht zu drei Jahren Zuchthaus, 5 Jah⸗ 2 Ehrverlust und Ausſtoßung aus dem Heere verur⸗ t.. 0 145 Marktbericht. — Seckenheim, 13. Sept. Der geſtrige Schweine⸗ markt war mit 110 Stück Milchſchweinen befahren, von denen 60 Stück zum Preiſe von 8 bis 14 Mark pro Paar verkauft wurden. . eee Me he. * ue 158 8 Selen Bingong 55 Sajson-MVeuheſten Hleidensloffen, Domen- u. Hinder Hontektion, Baummwoſſibaren, Putz-, Peidiworen u. Husch Spe Hbtelluns: Gondinen, Teppiche und Betten. 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Bahn) punkt 12 Uhr. Liederbuͤcher mitnehmen. Der Vorſtand. Bauern-Verein Viernheim. Sonntag, den 17. ds. Mts., nachmittags halb 4 Uhr findet im Gaſthaus„Zum weißen Roß“ eine General-Verſammlung ſtatt. Tagesordnung: 1. Entſchädigung von Tu berkuloſe bezw. Aenderung der Statuten hierzu; Referent: Veterinärarzt Sei gel, hier, 2. Vortrag über Saatgut wechſel, 3. Gratisverloſung von Gebrauchsgegenſtänden unter die anweſenden Vereinsmitglieder. In Anbetracht der wichtigen Tagesordnung, ſpeziell der Entſchädigungsfrage bei Tuberkuloſe, die für die Mlt⸗ glieder von großem Intereſſe iſt, erſuchen wir dieſelben dringend, pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. Hadfabrer- Klub„Wanderer“ Viernheim, Samſtag abend halb 9 Uhr Zusammenkunft im Lokal zum goldenen Ritter. Der Vorſtand. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Stemm⸗ u. Ringklub„Germania“. Donntag nachmittag halb 3 Uhr findet im Vereins⸗ lokal zum goldenen Stern Mitglieder- Versammlung ſtatt. Tagesordnung wird im N Lokal bekannt gegeben. Der Vorſtand. Mintar-Bnisftaubon-Vorein Heimatliebe“, Sonntag, den 17. September Trainierung mit jungen Tauben ab Heppenheſm. Die Tiere können bis längſtens Sonntag mittag 5 Uhr im Lokal Gaſthaus zum Stern eingeſetzt werden. Der Vorſitzende: J. Hanf jr. Turn- Genossenschaft„Germania“. Behufs Einſchulen der Pyramiden und der turneriſchen rr. ſämtliche Turner und Zöglinge dringend erſucht, ſich Mittwochs und Samstags Abends pünktlich einzufinden. Samstag Abend Pyramidenbau. 0 Wursschaftsübe nahme l.-Fupfehlung 5 5 Werten Freunden, Nachbarn und Gönnern mache 2 Verſteigerungs-Anzeige. mittags 2 Uhr wird durch den Unterzeichneten: Nick el tellvertreter des Gerichts vollziehers Ro ſt in Lampertheim. —— Dienstag, den 19. September l. Is., nach- 1 r J Tanz- Institut Faltermann a ea. 2500 meter Tabak, Acker im Schlangenpfad Zu dem morgen Sonntag 0 im Rathaus zu Viernheim zwangsweiſe gegen Barzahlung Abend 8 Uhr im Gasthaus„Zum 5 verſteigert. 0 weissen Ross“ stattfindenden 5 Lampertheim, den 15. September 1911. — 0 — e — — — — eee — — 2 — e — — 90 Ich bin bei Grossherzogl. Ober- landesgericht Darmstadt als Rechtsanwalt zugelassen. Dr. Hans Hofmann, Rechtsanwalt. Büro: Darmstadt, Hügeistrasse 37, Fernsprecher Nr. 1736. Mein Büro befindet sich von heute an Hügelstrasse 37. Fernsprecher Nr. 1736. Geissner Rechtsanwalt bei 8 rossh. Landgericht. Darmstadt, den 14 Sept. 1911. sind di e Schülerinnen und Schüler, sowie deren 5 werte Eltern und Geschwister, Freunde und 9 Gönner höfl. eingeladen. Da auch die humor. Gesellschaft„Carmen“ 1 mit einigen Coupletts und Vorträgen den Abend 3 verherrlichen wird und den Besuchern ein genuss- reicher Abend bevorsteht, hoffen wir bestimmt 9 5 8 0 9 9 auf zahlreichen Besuch. 0 5 M. Faſtermann& Sohn. 5 5 Am Dienstag, gen 9. Sept. beginnt ein 8 8 8 5 neuer Tanz- Kursus. 8 5 Anmeldungen hierzu bitten wir baldgefl. be- 0 4 0 wirken zu wollen. Wir übernehmen bekanntlich volle Garantie für unbedingtes Erlernen aller Salon: und Rundtänze. Fussballklub„Allemannia“. Grundſtücks⸗ Nächſten Mittwoch, den 20. d. Wilhelm Winkler 1. Wwe. ihre zum 2tenmal öffentlich verſteigern. Verſteigerung. Ats. 0 Fussballllub, Alemannia“ vormittags 10 Uhr laſſen die Erben der Johann ö Hoftaite nebſt verſchiedenen Grundſtücken 75 (Korn, Bezuge werden entgegengenommen. eingetroffen. Der Vorſtand. lundn. Deugs- 1. Asgtz. ö Snossenschaft, 4 Anmeldungen zum Bezuge von prima Herbſtſaatgnut 7 Weizen, Wintergerſte) und Kohlen können bei unſerem Rechner Joh. Adler 9., Jakobſtraße 10 gemacht werden. Auch Anmeldungen von Nichtmitgliedern zu obigem ö In unſerem Lager iſt erſtkla ſſiges Maisſchrot 1 Uhr im Lokal Mitglieder- Versammlung. Tagesordnung: die Vereins⸗Dauerfahrt. Vollzaͤhliges Erſcheinen aller Mitglieder erwartet Der Vorſtand. eee ee Fst, Süssrahmtafel-Butter vn 75„ Süsse französische Trauben vr 30 Id, Holl. Vollbernge sten 6 Neues Delikatess- Sauerkraut Neue Linsen. Johann Schreiber Rathaus- und Lorscherstrasse. — Hüte u. Mützen sind eingetroffen. Zu Strümpfen, Socken, Jacken empfehle reichste Auswahl in Strickwolle. Der Tururat. adfahrer- Verein„Eintracht“ Viernheim, Sonntag, den 17. September 1911, nachmittags eee eee eee Die neuesten Facons Heute Samstag abend halb 9 Uhr im Lokal „Zum grünen Baum“ Mitglieder- Versammlung. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung wird um voll⸗ zähliges und puͤnktliches Erſcheinen gebeten. Der Vorſtand. N Viernheim. 9 Kommendensonntag, d. 17. September, nach- mittags halb 4 Uhr veran- a 1 staltet der Verein im Gast- 5 haus„Zum grünen Baum“ ein Gartenfest; 4 verbunden mit Konzert, Preiskegeln. Abends 5 lebenden Bildern. Hierzu laden wir die verehrlichen Mit- N ö 1 glieder Preisschlessen und 10 8 Uhr Aufführung von 0 nebst Angehörigen sowie Freunde 00 und Gönner höflichst ein. N 5 DER VORSTAND. 4 0 Eintritt frei. 8 0 S—————————— Zur Herbst. Saison empfehle ich mein gut ſortiertes Lager in den modernſten Herren- u. Knaben-Filzhüten f ſowie die neueſten Facons steifen Hüte, Zylinder- und Klapphüte. Alle Sorten Herren ⸗⸗ und Knaben- Mützen zu den billigſten Konkurrenzpreiſen. Adam Klee, Hutgeſchäft. Anzug-VStofle! in allen Preislagen. Nur Neuheiten empfiehlt Hans Schumacher 11 Schulstrasse 6.* T Nik. Brechtel 4., Lorscherstr. Rechunngs formulare werden ſchnell und billigſt angefertigt in der Buch- und Verlagsdruckerei von Wilhelm Bingener, Viernheim; — i —— — — e——— ——— — ——— . — ̃———— 6 — lemenflanel!“ gestreift Meter 28, 38, 35, E Pig. — lemllenfanel! deen Meter 38. 48. 65, 7³ 1 — Unterrockhiber Meter 45, 50, 60 Pfg. 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