fen sten 1 155 bigen E — 1000 len ons, für Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 90 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Erſcheint Dienstags, Fernſprech Nr. 20⁰ ſch 8 Donnerstags und Samstags. Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener. Viernheimer (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Graßherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung am hieſigen Platze Bei größeren Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Geſchäftsſtelle: Viernheim.— Zeitung Viernheimer Volksblatt i Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Aufträgen entſprechender Rabatt. 5 Gegründet 1834 Rathausſtraße Nr. 19. Samstag, den 21. Oktober 1911. ———— 2. Dabegang. Jente 2 Blätter(8 Zeiten). Wochenrundſchau. „ſterbende Reichstag“ iſt zuſammenge⸗ treten und hat gleich ganz kräftige Lebensäußerungen von ſich gegeben, ſo die ihm in der Preſſe gegebene Zen⸗ ſur als„ſterbend“ gleich kräftig Lügen ſtrafend. Zwar wird der intereſſanteſte Teil der Verhandlungen, die Be⸗ ſprechung der auswärtigen Politik, noch eine Weile ver⸗ ſchoben werden, aber immerhin hat der Reichskanzler er⸗ klärt, daß ſich dieſer Reichstag noch mit der Marokko⸗ Tripolis⸗ und Chinafrage beſchäftigen werde. Teuerung im Reiche wird erſt in der nächſten Woche verhandelt. So blieb denn für dieſe Woche nichts übrig, als eine 3 Petitionen und die ſozialdemokratiſche Interpellation über den Mißbrauch des Reichsvereinsge— ſetzes. Was über den Fortgang der Verhandlungen über die Abtretung eines Teiles des Kongo in die Oeffentlichkeit dringt, iſt widerſprechend. Eine große Zeitung in Süddeutſchland behauptet, daß die franzöſiſche Regierung die Abſicht habe, von den grundſätzlich aner⸗ kannten Kompenſationen einiges zurückzuziehen. Im Gegenteil dazu behaupten franzöſiſche Preſſemeldun⸗ gen, daß die erſten Beſprechungen zwiſchen den beiden Unterhändlern von Kiderlen-Wächter und Cambon zur größten Zufriedenheit ausgefallen ſeien. In deutſchen wie in franzöſiſchen diplomatiſchen Kreiſen gebe man ſich der Hoffnung hin, daß die Verhandlungen zu einem günſtigen Abſchluſſe gebracht würden. Sollte die erſtere Meldung zutreffen, ſo würde das zweifellos das Scheitern der ganzen Marokkoverhandlun⸗ 2 bedeuten und eine neue politiſche Lage würde da⸗ durch geſchaffen ſein. Wir ſind der Anſicht, daß die deutſche Regierung ſich in einer viel beſſeren Poſition befindet als die franzöſiſche und nicht notwendig hat. ſich von den ſchon einmal gemachten franzöſiſchen Zu⸗ geſtändniſſen etwas abhandeln zu laſſen. Scheitern die arokkoverhandlungen jetzt, ſo behält Deutſchland das Fauſtpf fand Agadir und Frankreich kann ſehen, wann und wie es das ſo heißerſehnte Protektorat über Marokko bekommt. Jedefalls une wir warten, die Franzoſen müſſen dann aber warten, und ſobald wird ſich für Frankreich dann nicht wieder die Gelegenheit des Erwerbs des Proteltorats über Marokko bieten. 15 Auf dem„Kriegsſchauplatz“ in Tmpolis hat ſich nichts Weſentliches ereignet, was eine Veränderung der Lage im Gefolge hätte. Die verſchiedenen Reiterangriffe Türken au fdas Waſſerwerk von Tripolis, die den Zweck hatten, die Waſſerverſorgung für die italieniſchen Truppen abzuſchneiden, haben den Italienern ſchon einen kleinen Vorgeſchmack von dem bevorſtehenden Guexilla⸗ krieg gegeben. Wenn die Italiener trotz dieſer Schwie⸗ rigkeiten, die ſie jetzt ſchon haben, fortgeſetzt Nachrichten über die„Aushungerung“ der türkiſchen Armee und über „Davonlaufen türkiſcher Soldaten und Offiziere“ verbrei⸗ ten, ſo bieten ſie das Bild des bekannten Vogel Strauß, der ſeinen Kopf in den Sand ſteckt, damit ihn die Ver⸗ folger nicht ſehen.— Auf dem Balkan iſt merkwürdi⸗ gerweiſe noch alles ruhig geblieben. Zwax kamen ver⸗ ſchiedene Nach von bulaariſcher Mobiliſation und b Der 5 Ueber die turriſch⸗montenegreniſchen Grenzzwiſchenfällen, doch han⸗ delt es ſich hier um Ausgeburten überhitzter Reporterphan⸗ taſien, die die zurzeit ſo beliebten Kriegsdepeſchen, die von Tripolis wegen mangelnder Ereigniſſe ausbleiben, in die Welt ſetzen möchten. Blutiger geht es dagegen in China zu und die Jang⸗ tſeprovinzen ſind zu einem Kriegsſchauplatz geworden, auf dem blutiger Kriegslärm widerhallt und Sengen und Morden an der Tagesordnung iſt. In Hankau hat das Landungskorps deutſcher Kriegsſchiffe ein⸗ ſchreiten müſſen, um die Europäer vor den Ausſchreitun⸗ gen chineſiſchen Pöbels zu ſchützen. Da keinerlei weitere Nachrichten über das Eingrei ifen deutſcher Truppen vor⸗ liegen, ſo nimmt man mit Recht an, daß die Aktion nur eine kurze geweſen iſt, wobei es den tapferen deutſchen Matroſen bald gelang, die Ruhe wiederherzuſtellen. Trotz⸗ dem hat die Nachricht von dem deutſchen Eingreifen in China au fgewiſſe Kreiſe in England ſchon gewirkt, wie das rote Tuch auf den bekannten Stammvater der Rindviehgattung. Die„Daily Mail“ greift in gewohn⸗ tem Uebereifer Deutſchland an und ſagt, daß dieſe Po⸗ litik der gepanzerten Fauſt unerklärlich ſei.„Daily Graphic“ glaubt ſogar, daß„wieder einmal ein Ueber⸗ griff der Deutſchen“ vorliegt. Dieſe Londoner Blätter ſcheinen in ihrem Chauvinismus ſich nicht recht klar über die bedrohte Lage der Europäer in China geworden zu ſein. Es wäre auch nutzlos, fanatiſchen Deutſchenhaſſern darüber eine Vorleſung zu halten.— Wie das Ringen der Chineſen und Manſchus um die Vorherrſchaft aus⸗ fallen wird, und ob die Tage der DTynaſtzie der Tſching gezählt ſind, darüber läßt ſich noch kein Urteil fällen. In Portugal dauern die Kämpfe zwiſchen Monar⸗ chiſten und Regierungstruppen fort und auch in Me⸗ riko iſt es wieder zu Zuſammenſtößen zwiſchen den Trup⸗ pen des Bandenführers Zapaka und den Truppen der Re⸗ gierung gekommen. Jetzt ſoll endlich Madero zum Prä⸗ ſidenten gewählt ſein. Er tritt ſein Amt am 5. Novem⸗ ber an. Hoffentlich gibt es dann endlich Ruhe. Aus Stadt und Land. — 2— Schrecken der ausläündiſchen Arbeiter. Au; dem Gute Neuhof bei Röbel in Mecklenburg ver⸗ weigerten 20 Schnitter die Arbeit. Sie wur⸗ den entlaſſen und verlangten nun von dem Gutsherrn einen Wage n. der ſie zur Bahnſtation bringen ſollte. Dies wurde ihnen abgeſchlagen. Jetzt nahmen die Leute eine drohende Haltung an, zertrümmerten die Fenſter und verſuchten, das Gutshaus zu ſtürmen. Der Gutsherr bewaffnete ſich mit einer Flinte und gab mehrere Schüſſe ab, wodurch einer der Schnitter verwundet wurde. Die Gendarmerie ſtellte die Ruhe wieder her. ** Eine Räuberbande in Oberſchleſien. Die Polizei in Zabrze entdeckte eine Räuberbande, die lange Zeit in Oberſchleſien durch Raubanfälle, Diebſtähle und Wild⸗ diebereien ihr Unweſen trieb. Drei Mitglieder der Bande wurden verhaftet. * Eiſenbahnattentat im Kaukaſus. Bei Piätigorſk, in der Nähe der Station Mineralnyfa Wodi(Kaukaſus), iſt ein Schnellzug entgleiſt, wobei ein Wagen um⸗ ſtürzte und neun Perſonen berletzt wurden. Die . Urſache der Kataſtrophe iſt böswillige Lockerung 121 n der Schienen. I Anarchiſtenveryhaftung in Krefeld. Auf Veran⸗ laſſung der Berliner Staatsanwaltſchaft verhaftete die Kriminalpolizei in Krefeld zwei Anarchiſten, den Schnei⸗ der Emil Brock und den Stukkateur Friedrich Püllen, die einen Pionier aus Hanau zur Deſertion veranlaßt hatten. Die Verhaftung ſteht in Verbindung mit an⸗ deren Feſtnahmen von Anarchiſten, die vor wenigen Ta⸗ gen in Berlin und Hamburg erfolgten. ** In den Brunnen geſtürzt. Der Stadtrat Ernſt Paul in Lengenfeld, Beſitzer einer großen Tuch⸗ fabrik, verlor unter tragiſchen Umſtänden ſein Leben. Er ſtürzte bei einer Brunnenreviſion in den Brunnen. Alle Wiederbelebungsverſuche blieben erfolglos. * Automobilunglück bei Weimar. Sonntag nacht fuhr das zweiſitzige Automobil des Weimarer Ma⸗ ſchinenfabritanten Delmhorſt bei Poſſendorf in den Chauſſeegraben. Der Chauffeur Seifferth war ſofort tot; ihm wurde die Bruſt eingedrückt. Oberſekre⸗ tär Schreibemayer von der landwirtſchaftlichen Berufs⸗ genoſſenſchaft wurde leicht verletzt. * Eiſenbahnunglück. Samstag abend 8 Uhr ſind bei der Einfahrt im Bahnhof Rothfließ bei Allenſtein 17 Wagen eines Güterzuges entgleiſt. Dabei iſt ein Schaffner getötet und ein Lokomotivführer leicht verletzt worden. 1550„Schon wieder ein Fliegertodesſturz. Der Flieger Hans Schmid aus St. Gallen, ein Teilnehmer an den in Bern ſtattfindenden ſchweizeriſchen Fliegertagen, iſt Samstag aus fünfzig Meter Höhe abgeſtürzt. Beim Aufſchlagen auf den Boden explodierte der Benzim⸗ behälter, das Flugzeug verbrannte und der Flieger wurde als verkohlte Leiche unter den Trümmern hervor⸗ gezogen. Für 100 000 Mark Poſtſendungen geſtohlen. In der Nacht zum Sonntag wurden im Toulouſer Zentral⸗ poſtbureau zwei Poſtſäcke geſtohlen, von denen einer Bar⸗ geld in Gold und Banknoten im Werte von fünftauſend Mark enthielt. Der Geſamtverluſt ſoll ſich auf rund hunderttauſend Mark belaufen. ** Wieder eine Cholerarevolte. Die Bewohner des italieniſchen Ortes Sogni ſetzten aus Proteſt gegen die geſundheitlichen Vorſchriften der Regierung das Ge⸗ meindehaus in Brand. Die Gendarmerie mußte ein⸗ ſchreiten; es kam zu einem ſchweren Zuſammenſtoß, bei dem es zahlreiche Vermundete agoh ** Theodor Rooſevelt gedenkt ſich ganz vom öffent⸗ lichen Leben zurückzuziehen. In einem an den ihm befreundeten Abgeordneten für Hampton namens Morro gerichteten Brief erklärt er, daß er mit großem Bedauern wahrgenommen habe, daß ſeine Popularität bei den Amerikanern immer mehr und mehr im Sch win⸗ den begriffen ſei. Er ſehe ſich deshalb gezwungen, ſeine öffentliche politiſche Tätigkeit einzuſtellen und gedenke ſich bei den kommenden Präſidentſchaftswahlen vollſtän⸗ dig paſſiv zu verhalten. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. In Deidesheim ſtarb der Neſtor der Aerzte von Deutſchland Dr. Getto im Alter von 98 Jahren. Aus dem mit Antiquitäten tiroliſcher Kunſt und Kunſtgewerbes reich aus geſtatteten Andreas⸗Hofer⸗ Stüberl des Hotels Auracher in Kuffſteen ſind mehrere antike Sachen geſtohlen worden. 5 7 . Die verehrl. Einwohnerschaft Viernheims Feier freundlichst ein. 2 den wer nen Muchensturmer Hof Am morgigen Sonntag, den 22. Oktober wird dahier das Kirchweihfest begangen. Anlässlich desselben findet in meinem Saale anz-Musik statt, ausgeführt von einer renommierten Musikkapelle. Montag von nachm. 3 Uhr ab: Konzert.. und Umgegend lade zu dieser Heinrich Wanner. ee“ — * Scherz und Ernſt. tk. Aus dem Magen des Haifiſches. Der Haffiſch iſt als raſtlos gefräßiges Tier überall bekannt, und die Matrosen, die ein ſolches Seeraubtier fangen, verfehlen nie, ſeinen Ma⸗ gen aufzuſchneiden und zu unterſuchen. In der Reede von Tanger wurde neulich ein ſchwerer türkiſcher Armring au⸗ dem Magen eines Haifiſches ausgezogen. Im Staate Sao Paulo(Braſilien) wurde vor ein paar Monaten ein rieſiger Hai aufgefiſcht, welcher einen Löffel und einige Goldſtücke verſchlungen hatte. An Bord vieler Paketboote iſt es beinahe ein Sport einiger Paſſagiere geworden, den Haien allerlei Gegenſtände hinzuwerfen, die ſie nachher im Magen der ge⸗ fangenen Fiſche wieder finden. Der Kopf und der Schwanz des Tieres werden dabei abgeſchnitten und ins Meer ge⸗ worfen. Einmal fand man ſo zwiſchen Aden und Colombo in einem Haifiſch den Kopf eines„Kollegen“, den er aus Verſehen verſchluckt hatte! Na! Na! tk. Der Magnetismus des menſchlichen Körpers. Eine Pariſer Zeitſchrift behauptet, daß jedes lebende Weſen unter gewiſſen Umſtänden zu einer Magnetnadel werden kann. Jeder Leſer kann ja das folgende Experiment einmal aus⸗ probieren: Man nehme ein Brett, ſo breit und lang, daß man ſich darauf hinlegen kann. In ſeiner Mitte wird ein Fingerhut befeſtigt, den man dann auf eine feſte metallene Angel ſtellt. Dann lege man ſich auf den Rücken auf das Brett hin. Mit großer Ueberraſchung wird man dann be⸗ merken, daß das Brett ſich dann in Bewegung ſetzt, ſich dreht, nach rechts oder nach links, und daß das Hin- und Her⸗ wanken bald aufhört. Das Brett und unſer Körper neh⸗ men eine beſtimmte unveränderliche Stellung, vom Nor⸗ den nach dem Süden, ein. Wir ſtehen in unſerem magnetiſchen Meridian, welcher, nach dem Alter, dem Ge⸗ ſchlecht, dem Gewicht der betreffenden Perſon wechſelt. Der magnetiſche Meridian der Frau liegt zwei bis drei Grad mehr nach links als der des Mannes. Wenn das Temperament des„Patienten“ jähzornig, hitzig oder ſinn⸗ lich iſt, ſo ſchwankt das Brett heftig und lange, ja, macht manchmal eine vollſtändige Umdrehung. D gut Das magnetiſche Brett iſt ein famoſes Mittel für einen Bräutigam, um den Charakter ſeiner künftigen Frau gründlich zu erforſchen. tk Ein Selbſtmord fürs Vaterland. Eine franzöſiſche Zeitſchrift empfiehlt ihren Leſern, die etwa lebensmüde ſind, eine moderne und elegante Weiſe, um ſich das Leben zu nehmen und dabei dem Vaterlande einen großen Dienſt zu erweiſen. Das Beiſpiel dieſes eigentümlichen Selbſt⸗ mordes wurde im vorigen Monat durch zwei junge Kauf⸗ leute aus Kopenhagen gegegeben, die, nachdem ſie gemein⸗ ſam ihr Vermögen verloren hatten, beſchloſſen, zuſammen durch— Zigarren und Zigaretten in das Jenſeits einzu⸗ treten. Auf weichen Kiſſen hingeſtreckt, rauchten ſie ſechs Monate lang, Tag und Nacht, bis eine vollſtändige Läh⸗ mung und ſchließlich der Tod erfolgte. Sie hatten wäh⸗ rend ühres eigentümlichen Selbſtmordes 10 000 Zigarren und 50 000 Zigaretten verraucht. In einem Lande wie Frankreich, wo die Regierung das Tabakmonopol hat, kann ſie ein ſolches Verfahren nur dringend empfehlen. Landwirtſchaftliches. Die Futternot hat in dieſem Herbſte viele Landwirte gezwungen, ihre Wieſen abweiden zu laſſen, da es ſich nicht verlohnte, einen zweiten Schnitt zu nehmen. Auf dieſe Weiſe erhielt das Vieh noch etwas Futter. Im allgemeinen iſt aber den Wieſen hiermit nicht gedient. Im Gegenteil, ein zu ſtarkes Beweiden, noch dazu bis in den Spätherbſt hinein, ſchwächt die Wieſenpflanzen. Es darf dies eben nur aus- nahm weiſe einmal als Notbehelf in futterarmen Jahren aus⸗ geführt werden. Damit nun die Wieſen und Weiden im kommenden Jahre nicht im Ertrage zurückbleiben und auch eher neues Futter geben, muß dies Jahr die Düngung mit Thomasmehl und Kainit nicht nur kräftiger bemeſſen, ſondern auch zeitiger als ſonſt gegeben werden; am beſten ſchon jetzt im Herbſt, ſobald das Vieh nicht mehr ausgetrieben wird. Zeitig im Herſt gedüngte Wieſen, Weiden und Kleefelder üͤberſtehen nicht nur den Winter beſſer, ſondern beginnen auch im Frühjahr ihr Wachstum zeitiger und geben eher neues Futter als ſpäter oder gar nicht gedüngte Flächen. Thomasmehl und Kainit können zweckmäßig kurz vor Ausſtreuen gemiſcht werden, und zwar für ſandige und Moorböden etwa zu gleichen Teilen, während für lehmige und tonige Böden die Thomasmehlgabe höher zu bemiſſen iſt. Geſchäftliche Mitteilungen. * Ein in Qualität hervorragend gutes Seifenpulver bringt die Firma Carl Gentner in Göppingen unter dem Namen Dr. Gentners„Schneekönig“ mit der Schutz- marke„Kaminfeger“ in den Handel. Seiner Vorzüge wegen iſt dieſes Pulver ſchon längſt der Liebling der Hausfrauen geworden und finden auch die den Paketen beigegebenen hüb⸗ ſchen Geſchenke allgemein Anklang. Man achte beim Einkauf auf die Schutzmarke„Kaminfeger“. — Die Teuer ung hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. Da empfindet es die ſparſame Hausfrau doppelt angenehm, daß ſie trotzdem billige und doch nahrhafte, 7 y N Tuch⸗ und Plüſch⸗Tiſchdecken f = Kaffee⸗Decken Gardinen in groß und klein Bett⸗Decken und Bett⸗Vorlagen empfiehlt in großer Auswahl H. Schumacher, Sault. Rabattmarke Rabattmarken! RE CCC portable Oefen bekannt ſind. gute Suppen auf den Tiſch bringen kann, indem ſie„Maggi's Suppen“(10 Pfg. der Würfel für 2—3 Teller) verwendet. Dieſe brauchen nur kurze Zeit lediglich mit Waſſer gekocht zu werden; alles übrige enthalten ſie ſchon. Beim Einkauf achte man darauf, daß man auch wirklich Maggi' s Suppen (Schutzmarke Kreuzſtern) erhält. * Die Verteuerung und Verſchlechterung der Lebensmittel führt uns dazu, ſolche möglichſt direkt zu beſchaffen.— Die ländliche Bevölkerung iſt in dieſer Beziehung der ſtädtiſchen voraus. Seitdem die Weber'ſchen Patent⸗Hausbacköfen und Fleiſchräucher bekannt geworden ſind, haben ſehr viele Familien, beſonders auf dem Lande, das Selbſtbacken und Selbſtſchlachten wieder aufgenommen, ſte ſparen dabei nach Angaben der Betreffenden ſelbſt jährlich ſo viel oder mehr als die Anſchaffung koſtet, abgeſehen von den anderen An- nehmlichkeiten. Die alten feſtgemauerten Haubacköfen und Räucherkammern verſchwinden überall, wo Weber's trans- Nähere Auskunft erteilt koſten⸗ los die Spezialfabrik für transportable Hausbacköfen und Fleiſchräucher Anton Weber, Ettlingen i. Baden. Gottesdienſt⸗Oronung der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Sonntag, den 22. Oktober bis einſchl. Samſtag, den 29. Oktober In der neuen Kirche am Sonntag: 5 Uhr 1. hl. Meſſe. J7 Uhr 2. hl. Meſſe. 9 Uhr Hochamt; darauf Prozeſſion. Kinder⸗Gottesdienſt in der alten Kirche. Die öffentlichen Betſtunden beginnen ſofort nach der Prozeſſion nach den Nachbarſchaften. Der Kinder ⸗Gottesdienſt am Nachmittag fällt aus. Nachmittags 4—6 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. Abends 6—7 Uhr iſt die letzte öffentliche Bet⸗ ſtunde für die ganze Gemeinde. 7—8 Uhr Betſtunde für den chrichtl. Mütterverein. 8—9 Uhr Betſtunde für den kathol. Männer⸗ und Arbeiter⸗Verein. Montags beginnen die öffentlichen Betſtunden morgens 5 Uhr. Heilige Meſſen ſind um 5, 6, 7 und 8 Uhr und zwar um 6 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Nikolaus Bugert 3. Die letzte öffentliche Betſtunde iſt von 4—5 Uhr; darauf Prozeſſion. Abends 7—8 Uhr Betſtunde für die Jungfrauen⸗ Kongregation und Arbeiterinnen ⸗Verein. 8—9 Uhr Betſtunde für die Jäͤnglings-Sodalität. In der neuen Kirche an Werktagen: Dienstag: 7 Uhr 1. S.⸗A. für Franz Kamuff. 8 Uhr beſt. S.⸗M. für ledig 7 Joſefine Landgraf. Mittwoch: 7 Uhr 2, ½8 Uhr 3. S.⸗A. für F. Kamuff. Donnerstag: 5 Uhr geſt. hl. M. für Familie Michael Neuhäuſer 2. und Schluß des großen Gebetes. Starramtliche Mitteilung(Neohdruch verboten. Nach derſelben 87 Uhr 1. S.-A. für Sybilla Müller geb. Klee. 7/8 Uhr beſt. S.-M. für ledig 7 Joſefine Landgraf. Freitag: ¼7 Uhr 2., ½8 Uhr 3. S.⸗A. für Sybilla Müller geb. Klee. Samstag: ¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für Michael Adler 1. und Ehefrau Juliana geb. Weidner. 8 Uhr Segensmeſſe. Am Dienstag iſt bei den Engl. Fräulein und am Mittwoch bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Dienstag: ½7 Uhr geſt. S.A. für Magdalena Illert. Samstag: ½7 Uhr geſt. E.,A. für Peter Münig und Ehefrau Sabina geb. Hauptmann. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftl. hl. Kommunion für die Schülerinnen des Herrn Hauptlehrer Mayr. Beicht: Samstag 2 Uhr. Verkündete: Jakob Helbig und Margaretha Weibel Ztenmal. Johann Adler 11. und Eva Hoock Ztenmal. Franz Sax 2. und Eliſe Buſalt Ztenmal. Georg Umhauer und Anna Maria Lammer Ztenmal. Rudolf Molitor und Maria Hanf Ztenmal. Norbert Klaus und Eva Hanf 2tenmal. Otto Fiſcher und Ellſabetha Beikert 2tenmal. Bernhard Lamour und A. Maria Geyer 2tenmal. Aloyſtus Maier aus Altſchweier, S. v. Auguſt Meier u. ſ Ehefrau Helena geb. Gerber und Katharina Adler, T. v. Jakob Adler und ſ. Ehefrau Anna Maria geb. Babylon Itenmal. 10. Nikolaus Koob, S. v. Friedrich Koob u. ſ. Ehefrau Anna Maria geb. Klee und Eliſe Reiſigel aus Wall⸗ ſtadt, T. b. Joh. Reiſigel u. ſ. Ehefrau Katharina geb. Lagin 1tenmal. Gattesdienſt- Ordnung der euvangeliſchen Gemeinde Viernheim. Sonntag, den 22. Oktober Nachmittags ½2 Uhr: Gottesdienſt. D N ο Theater-Anzeiger. Spielplan des Großh. Hof- und National Theaters in Mannheim. Sonntag, 22. Okt.„Aida.“ Hohe Preiſe. Anfang 7 Uhr. Donnerstag, 26. Okt.„Der Bajazzo.“ Hohe Preiſe. Anf. 7 Uhr Sonntag, 29. Okt.„Siegfried.“ Hohe Preiſe. Anfang 5 Uhr. Neues Theater. Sonntag, 22. Okt.„Im Klubſeſſel.“ Anfang 8 Uhr. Sonntag, 29. Okt.„Der Gew eſſenswurm.“ Anfang 8 Uhr. Fort mit Schaden sage ich betreff einer grossen Anzahl Ausrangierter Schuhe, Aus rangierte Schuhe bezeichne ich alle diejenigen, die habe. Es sind Muster- und Einzelpaare, auch angestaubte hellfarbige, durch Dekoration beschädigte etc. etc. für Herren, Damen und Kinder, Stiefel, Halb- und Ballschuhe, sowie Pantoffel. Benutzen Sie diese gümstige Gelegenheit. hhaus OTTO BAUM ich bei einer allgemeinen Lagerreinigung aussortiert Schu N E i gut passende, sehr kleidsame 4 Taulende i Raucher n 5 empfehl. mein. garant. unge- ſchweſelt., des- halb sehr bekömml. u. gesunden Tabak. 1 Tabakspfeife um- lonſt zu 8 Pfd. meiner berühmten Tabake lranko gegen Nachn. 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Für Sonntag, den 22, Oktober ist wieder ein erstklassiges Programm mit grossartigen Nummern vorgesehen. Die Hauptschlager: Ifbjas Fall und Volks- Aufstand in Frankreich Es wird die denkbar beſte Unterhaltung für jedermann geboten! Ente Vorführung! Anfang um 4 und 8 Uhr nachmittags. Zu zahlreichem Beſuch ladet höfl. ein Jakob Faltermann 4. Hauskapelle! —— N 1