Viernh Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 90 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Ak. 1.14 vierteljährlich. Viernheimer Zeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Graßherzaglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. er Anzeige Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. 5 11 1 2892 1 Ternſprech Nr. 20 Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. 0 Gegründet 1684 3 Ar. 12 27. Jahrgang. Dienstag, den 51. Oktober 1911. Allerheiligen— Allerſeelen. Ein eigenartiges Doppelfeſt der Freude und des Schenerzes feiert die katholiſche Kirche mit ihren Feſten Allerheiligen und Allerſeelen. Das haſtende Ge⸗ triebe dieſer Welt ſteht einen Augenblick ſtill, alle irdi⸗ ſchen Sorgen zerfließen für kurze Zeit in nichts, weil uns die Unendlichkeit mit ihrer ganzen Schwere und ihrem geheimnisvollen Dunkel umrauſcht. Am Tage Allerſeelen ſtehen wir tränenden Auges am Grabe unſe⸗ rer Lieben die der harte, unerbittliche Tod von uns nahm. Und dieſes Grab, das wir mit Blumen, Kränzen und Kerzen ſchmücken, es ruft uns zu: Alle, alle müſſen wir einmal ſterben! Am Feſte Allerheiligen aber zeigt uns die Kirche den herrlichen Lohn, der denen wird, die die wenigen Tage dieſes Erdenlebens vor⸗ bildlich in höchſter Vollkommenheit für die Ewigkeit gelebt haben. Wahrlich, ein Doppelfeſt von unendlicher Schöne iſt es, das die Kirche heute feiert, ſo recht geeignet zur ſtillen Einkehr. Der Allerſeelentag iſt jener Tag, der uns den unendlichen Wert der Religion ergreifend zum Bewußtſein führt. Was ſind jene wenigen Jahre, die wir hier auf Erden in Mühen und Laſten, im Haſten und Sorgen verbringen, im Vergleich zur ewi⸗ gen Glückſeligkeit! Geſtützt auf die Religion fällt es uns nicht ſchwer, auch die größten irdiſchen Nöten und Bedrängniſſe dieſes Jammertales zu tragen. Im Hin⸗ blick auf unſere einſtige Beſtimmung hat auch der Tod ſeinen Schrecken verloren. Vor unſeren Augen ſteht die unendliche Herrlichkeit des Himmels, die wir ewig genießen werden, von der geſchrieben ſteht:„Kein Auge hat es geſehen, kein Ohr hat es gehört und in keines Menſchen Herz iſt es gedrungen, was Gott denen be⸗ reitet hat, die ihn lieben.“ Die Toten, die wir heute beweinen, ſie ſind uns nicht verloren! Sie ſind uns nur vorangegangen auf jener Reiſe, von der es keine Wiederkehr gibt. An uns liegt es, heute an dieſem ſo ergreifenden Feſte dar⸗ über nachzudenken, ob auch wir auf dem rechten Wege ſind. Erkennen wir, daß unſer Weg in die Irre führt, ſo iſt kein anderer Tag wie dieſer, wie der gleichzeitige Anblick der Vergänglichkeit des Irdiſchen und der Herr⸗ lichkeit der Ewigkeit, geeignet, zur Umkehr zum rech⸗ ten Wege zu mahnen. Heute noch ſollen wir erkennen, daß wir hier auf Erden nur zu Gaſt ſind und daß unſere wahre Heimat über den Wolken liegt. Dahin zu gelangen, den rechten Weg zu finden zum Himmel, das ſoll von heute an unſer Ziel ſein. Die Toten, die uns Entriſſenen, die wir beweinen, ſie ſollen zu uns die Sprache der Unendlichkeit und Wahrheit reden, damit wir zu der, wenn auch bitteren Erkenntnis der tröſtenden Wahrheit gelangen: der Tod iſt das Tor zum Leben. Der Krieg um Tripolis. Enver Bey gefallen? Nach in Rom kurſierenden Gerüchten iſt bei dem letzten Kampf bei Tripolis der frühere Militärattachee in Berlin, Enver Bey, gefallen. In dem amtlichen Bericht über die Schlacht vom 26. d. M. hieß es u. a.:„Bei den Türken, von denen etwa 1500 am Kampfe teilnahmen, muß ein hoher Offizier gefallen ſein, denn ſein Leichnam wurde unter heftigem italieniſchen Feuer und großen Ver⸗ luſten von den Türken fortgetragen.“ Es iſt immerhin möglich, daß dieſer Offizier Enver Bey war. Ein Rückzug der Italiener. Die Türken haben vor Tripolis einen großen Er⸗ folg errungen. Der Kampf am Morgen des 26. d. M. hat die italieniſchen Truppen gezwungen, die bisher innegehabte Verteidigungsſtellung aufzugeben und eine neue Poſition einzunehmen, die näher an der Stadt Tripolis gelegen iſt. Die Meldung lautet darüber: — Tripolis, 28. Oktober. Geſtern haben die ita⸗ lieniſchen Truppen eine Verteidigungslinie, die hinter der während der letzten Tage innegehabten liegt, ein⸗ genommen, weil die Leichname, die vor der alten Linie liegen, die Luft verpeſteten und das Raſſer in einen geſundheitsſchädlichen Zuſtand verſetzten. Die neue Front iſt kürzer und bietet daher den Vorteil, daß Truppen in Reſerve gehalten werden können. Selbſtverſtändlich hat die italieniſche Zenſur hier beſchönigt. Die italieniſchen Truppen haben den immer⸗ währenden Angriffen der Türken und Araber nicht mehr ſtandhalten können und ſich daher zurückgezogen. Die Revolution in China. (Die Kaiſerinwitwe von China ſtiftete 3 500 006 Mark für die Kriegskaſſe aus eigenen Mitteln. Wiedereroberung von Hankau durch die Regierungs⸗ truppen. Die Regierungstruppen haben Hankau nach hartem Kampf beſetzt. Die Aufſtändiſchen hatten ſtarke Verluſte und haben außerdem viele Geſchütze verloren. Eine andere Meldung beſagt: Die Aufſtändiſchen wurden nach lebhaftem, bis zur Dunkelheit fortgeſetztem Kampfe durch die Regierungs⸗ truppen bis gegen die Chineſenſtadt von Hankau zurück⸗ getrieben, die darauf von den Kaiſerlichen eingenom⸗ men wurde. Die Regierungstruppen kämpften den ganzen Tag ſiegreich vor Hankau. Die Aufſtändiſchen zogen ſich nach Hawjanz zurück. Das deut⸗ ſche Kanonenboot„Luchs“ und das Torpedo⸗ boot„Taku“, ferner der Dampfer„Titania“ gehen den Jangtſe hinauf. Juanſchikai hatte eine Beſprechung mit dem Kriegsminiſter Jintſchang in Singang und be⸗ gab ſich dann zu den Truppen. Deutscher Seichstag. Berlin, 27. Oktober. Nach den lebhaften Teuerungsfragen herrſchte heute im Reichstage eine wohltuende Ruhe. Auf den Ab⸗ geordnetenbänken ſah man überaus zahlreiche Reichs⸗ boten, die nicht da waren. Am Miniſtertiſche thron⸗ ten nur die Herren Dr. Delbrück und Frhr. von Schorlemer. Es war ganz logiſch, nach der Teue⸗ rung über die Maul⸗ und Klauenſeuche zu verhandeln, denn beide Gegenſtände berühren ſich inſofern, als auch die ſchreckliche Seuche den Nationalwohlſtand be⸗ droht. Darin waren ſich alle Parteien einig. Nur über die Mittel zur Beſſerung gingen die Meinun⸗ gen auseinander. Während die Herren Steindl (Centr.), Dr. Hahn(Bd. der Landw.), v. Oertzen (Rp.), Brandys(Pole) und Werner(wirtſch. Vgg.) eine lückenloſe Grenzſperre vertraten, verlangten die Herren Fegter(Vp.), Keil(Soz.) das Gegenteil, während der nationalliberale Herr Nenner für die wiſſenſchaftliche Erforſchung der Seuche eine Lanze brach. Vom Regierungstiſch aus bewieſen die Herren Dr. Delbrück, Frhr. v. Schorlemer und der Prä⸗ ſident des Reichsgeſundheitsamtes Bumm, was die Regierung alles für den Seuchenſchutz getan habe, ſo⸗ wohl auf praktiſchem Gebiete, als auch auf demjenigen der wiſſenſchaftlichen Forſchung. Nach einer Anfrage des Herrn Steindl erklärte dabei Herr Dr. Del⸗ brück, daß das Viehſeuchengeſetz am 1. April nächſten Jahres in Kraft treten werde. Damit war man zu Ende. Die meiſten Abgeordneten, die ſchon ihre Koffer gepackt hatten, eilten hinweg, um möglichſt noch den nächſten Anſchluß an die Heimat zu finden. Am 7. No⸗ vember wird man ſich wiederſehen. Und dann wird endlich unſere Neugierde in bezug auf Marokko befrie⸗ digt werden. 1 a a Die Sache über die Perſon! Was ſagen eigentlich die Viernheimer Bürger zu der liberalen Kandidatur des Herrn Hauptlehrer Mayr? Viele, ſehr viele ſchütteln den Kopf und ſagen: „Das batten wir von dem Herrn Hauptlehrer doch uicht erwartet! Daß wir ihn, einen liberalen Kandidaten waͤhlen, iſt na⸗ tuͤrlich gänzlich ausgeſchloſſen,— und mag er im übrigen als noch ſo achtenswert und katholiſch uns bekannt ſein. Hie und da findet man aber auch andere, die ſich ſonſt zum Zeutrum bekennen, die ſagen:„Den Herrn Hauptlehrer kenne ich, den Herrn Poſtmeiſter Wiegand kenne ich nicht; der Herr Hauptlehrer iſt in Viernheim ortseingeſeſſen und keunt unſere Verhältulſſe, vom Herrn Poftmeiſter Wiegand gilt das nicht; ehrenwert und katholiſch find ſie alle beide— warum ſoll ich alſo nicht den Viern⸗ heimer Hauptlehrer lieber wählen als den Heppen- heimer Poſtmeiſter?“ Männer von Viernheim! Wenn ein echter Liberaler in Viernheim dem Herrn Hauptlehrer Mayr den Vorzug gibt vor dem Herrn Poſtmeiſter Wiegand, ſo iſt das ja be⸗ greiflich. Weun aber Viernheimer Bürger, die ſich ſonſt zum Zentrum bekannt haben, den offiziellen Zentrumskandidaten im Stiche laſſen und ſich auf die Seite des Herrn Haupt⸗ lehrers Mayr ſchlagen würden, bloß weil dieſer aus Viern⸗ heim, der Zentrumskandidat aber aus Heppenheim iſt, ſo zeiaten ſolche Wähler, daß ſie weder politiſche Reife noch politiſche Grundſätze haben. Solche Wähler wären politiſch unreif. Denn ſie bedenken nicht, daß wir einen Abgeordneten zum Laudtag zu wählen haben. Im Landtag aber wird nicht über Viernheimer Gemeindeaugelegenheiten verhandelt, .....—.....—— wie im Gemeinderat oder im Kreisausſchuß. Der Landtag beſchließt über allgemeine Fragen für das ganze Land, über die Schulfragen u. dgl. Darnm wird jeder politiſch reife Wähler bei einer Landtagswahl nicht in erſter Linie danach fragen:„Iſt der Kandidat auch aus meinem Ort?“ — ſondern:„Iſt der Kandidat ein Mann meiner politiſchen Ueberzeugung? Wird er meine polltiſchen Grundſätze in der Kammer vertreten und kann er ſie auch wirkſam vertreten?“ In dem Punkt aber ſteht feſt: Herr Hanptlehrer Mayr iſt ein liberaler Kandidat mit liberalen Grund⸗ ſätzen. Soweit aber ſeine Grundſätze von denen der übrigen Liberalen abweichen, hat er keine Macht, ſie wirkſam zur Geltung zu bringen. Herr Poſtmeiſter Wiegand aber ver⸗ tritt das Programm des Zentrums, das feſt und mit ſeinem ganzen Einfluß auf dem Boden des chriſtlichen Glaubens ſteht. Wer deshalb auch auf dieſem Boden ſtehen will, der wähle Wiegand und nicht Mayr und mag Herr Mayr hundertmal in Viernheim und Herr Wiegand hundertmal in Heppenheim wohnen. Wenn einer Herrn Mayr dem Herrn Wiegand vor⸗ ziehen wurde, weil er meint, Herr Mayr werde die Viern⸗ heimer Jutereſſen beſſer vertreten, der zeigt aber auch noch aus einem anderen Grunde, daß er die politiſche Lage gar nicht beurteilen kann. Für jeden, der unſeren Wahlkreis kennt, iſt es klar, daß Herr Hauptlehrer Mayr ni ht die mindeſte Aus ſicht hat, wirklich gewählt zu werden. Er iſt bloß ein liberaler Zählkandidat und wird nie wirklich in die Lage kommen, in Darmſtadt für Viernheimer Intereſſen einzutreten. Wenn Viernheimer Zentrumsleute Herrn Mayr unterſtützten, würden ſie höchſtens das eine er- reichen, daß der ſozialdemokratiſche Kandidat in die Stich⸗ wahl und möglicher weiſe auch in den Landtag kommt. Wird aber ein Wormſer ſozialdemokratiſcher Arbeiterſekretär die Viernheimer Intereſſen beſſer vertreten als unſer Zentrums- kandidat?! Und dann, wenn es ſo ſehr darauf ankäme, daß der Landtagskandidat aus dem eigenen Ort iſt— bätten dann die Heppenheimer Liberalen ans Viernheim ſich einen Kandidaten geholt? Warum wählen denn die Heppenheimer Liberalen nicht den Herrn Wiegand, der doch aus Heppenheim iſt? Daraus ſteht doch jeder, daß es bei dieſer Wahl nicht auf die Ortsintereſſen ankommt, ſondern auf die allgemeinen politiſchen Grundſätze! Wenn die Heppenheimer Libe⸗ ralen unſeren Zentrumskandidaten nich: wählen, obwohl er doch aus ihrer eigenen Gemeinde iſt, dann werden doch hoffentlich Viernheimer Zentrum sleute nicht ſo unverſtändlich ſein, den liberalen Kandidaten May? zu wählen, bloß weil er aus Viernheim iſt! Vergeßt doch nicht, Viernheimer Bürger, daß Herr Mayr nicht von Viernheimern aufgeſtellt worden iſt, ſondern von den Heppenheimer Liberalen! Werden die Herrn Mayr aufaeſtellt haben, um die Viern⸗ heimer Intereſſen zu vertreten?— Doch ſicher nicht! Nicht im Intereſſe der Viernheimer, ſondern im Jutereſſe des Liberalismus iſt Herr Mayr aufgeſtellt worden, — und der Heppenheimer Regierungsliberalismus iſt dem katholiſchen Viernheim noch nie ſehr gewogen geweſen. Männer von Viernheim! Zeigt, daß ihr politiſche Grundſätze habt! Wer Grundſätze hat, der hält daran feſt und bandelt danach und wenn der eigne Vater oder Bruder als Kandtdat der Gegenpartei auftreten würde. Wer deshalb ſouſt immer für das Zentrum war und jetzt aus lokalen und perſönlichen Rückſichten liberal wahlen würde, der wäre ein Maun ohne Grundſätze und Charakter. Männer von Viernheim! Denkt an die letzte Ge⸗ meinderatswahl! Damals haben dieſelben per ſönlichen Rückſichten den Sozialdemokraten zum Sieg verholfen. Soll jetzt auch unſer Landtagswahlkreis aus demſelben Grunde verloren gehen!? Wer ein Mann iſt, der hat Grundſätze! Wer Grundſätze hat, der denkt: Die Sache über die Perſon! Wer aber ſo denkt und kein Liberaler ſein will, der wählt Wiegand und nicht Mayr! Schmutzige Wahltricks. Zentrumswäbler von Viernheim ſeid auf eurer Hut. Man ſtreut perſönliche Lügen und Verleumdungen aus, um gegen uns zu wühlen: 1.„Iſt das der Wiegand, der ſich über die Orts⸗ bürger ſo ſchlecht ausgedrückt hat“, ſo ſagte ein ſolcher Wühler zu einem Zentrumsmann, um Mißtrauen gegen unſeren Kan⸗ didaten zu ſaͤen. Was er geſagt haben ſoll, wann er es ge ⸗ ſagt haben ſoll, davon wußte der Herr nichts zu berichten. Seine Worte ſind völlig aus der Luft gegriffen. Sagt dieſen Herrn Agitatoren, was ihr von Herrn Poſtmeiſter Wiegand wißt. Er ſteht ganz unter dem Volk, er iſt Präſident des katholiſchen Männervereins, Vorſtands⸗ mitglied des Bauern- und des Winzervereins, Leiter der ge⸗ meinnützigen Baugenoſſenſchaft zur Erſtellung billiger Arbeiter⸗ wohnungen, er opfert jede freie Minute dem Volke, er iſt ein treuer Zentrumsmann. Sagt jenen Herrn, daß es eine ge⸗ meine Verleumdung iſt, einen ſolchen Volksfreund in dieſer Weiſe zu verdächtigen. 2. Sogar Herr Pfarrer Blum, der 2. Vorſitzende des heſſiſchen Bauernvereins, der doch mit dieſer Wahl nicht das geringſte zu tun hat, wird in den Wahlkampf hineingezerrt. Auch er„ſoll“ das und jenes geſagt haben und deshalb ſoll man nicht Zentrum wählen 212 Wir ſetzen das hierher, um zu zeigen wie dumm ge⸗ logen und geſchwindelt wird; und auch deshalb weil wir aus eigner Erfahrungen früherer Zeit genau wiſſen, wie man mit ſolchen Lügereien Stimmung gegen uns hervorge⸗ rufen und ganz gute Leute verwirrt hat. Solche Wühler müſſen ſofort durch Zeugen feſtgenagelt werden. Das Gericht ſoll ihnen klar machen, wie man mit der Wahrheit umzu- gehen hat. 3. Man hat endlich auch eine Anzahl 50 jähriger Zen- trumsleute um ihre 2. Stimme bringen wollen, indem man ihnen ſagte, ſie müßten ihre 2 Stimmen in einer Kuverte abgeben. Ueber eine ſolche Kampfesart verlieren wir weiter kein Wort. Jeder Zentrumswähler ſehe ſich nochmals genau, die in dieſem Blatt enthaltenen Wahlregeln an und mache ſeine Be⸗ kannten darauf aufmerkſam. Jeder ſorge auch dafür, daß die auftauchenden Wahllügen rechtzeitig bekannt und unſchädlich gemacht werden. Das iſt unſere Ehrenpflicht! Wahrheit und Klarheit zur Kandidatur Mayr. Immer noch gibt es einige, wenn auch nur wenige Viernheimer Männer, die die Sachlage nicht überſchauen, die Herrn Hauptlehrer Mayr für den eigentlichen Mann halten, während er doch nur ein vorgeſchobener Voſten der Heppenheimer Liberalen und Freiſtnnigen iſt. Man ſagt: Herr Hauptlehrer Mayr iſt doch prak- tiſch Ratholiſch. Darin liegt eben die verwerfliche Auehrlichkeit der Heppenheimer Liberalen, daß ſie mit der Katholiſchen Ge⸗ ſinnung des Herrn Hauptlehrer Krebſen gehen. Wann haben die Ciberalen und Freiſinnigen je einen„treuen Hohn ſeiner Kirche“ gern geſehen oder gar auf den Schild erhoben, außer wenn es galt, dieſen„treuen Sohn der Kirche“ gegen die Kirche zu gebrauchen. Dieſe Stelle des liberalen Wahlaufrufes verdient wirklich weiteren Kreiſen Deutſchlands bekannt zu werden. Die katholiſche Geſinnung des Herrn Hauptlehrer wird ins Treffen geführt, um die Gemüter der Viernheimer zu verwirren, um die Verteidiger des chriſtlichen Charakters der Schule zu ſchwächen„Die Sache is klor, die Schwarzen kommen diesmal herunner“, ſo verkündigte ein proteſtan⸗ tiſcher Begleiter des Herrn Hauptlehrer nach ſeiner Rückkehr von Heppenheim öffentlich in der Wirtſchaft. So etwas ſollte einmal ein Katholik in einem großen proteſtantiſchen Orte wagen! Katholiken Vieruheims, merkt es euch! Ihr ſollt ver⸗ leitet werden, eure eignen Intereſſen durch eure Stimmabgabe zu ſchädigen. Ihr ſollt verleitet werden, die religions feind liche Hozialdemokratie zum Siege zu führen durch Stimmen⸗ zerſplitterung. Oder hoffen vielleicht die 500 Mann Liberalen und Freiſinnigen daß ihnen wirklich der Wahlkreis zufällt? 2? Und wenn das Unmögliche Wirklichkeit würde, wenn die 500 CTiberalen und Freiſinnigen über die 2400 Zentrums- wähler den Sieg erringen würden, was wäre der Erfolg? Herr Hauptlehrer Mayr iſt Anhänger der verderb⸗ lichen ſimultanen Miſch-Maſch-Schule. Dieſe von den Roten und Liberalen ſo warm empfohlene Stmultanſchule aber iſt nur der Durchgang zur religiens loſen Fchule, wie wir aus liberalen Zeugniſſen nachgewieſen haben. Er würde alſo in der Kammer energziſch dafür eintreten, daß die ca. 40 Orte Heſſens, die noch die konfeſſionellen Schulen beſitzen, wie z. B. Lampertheim, Bensheim, Gernsbeim dieſes Fegen⸗ der rein Katholiſchen oder rein proteſtantiſchen Fculen beraubt würden. Welcher katholiſche Mann wird dafür ſein, daß ſeine Kinder der religiöſen Sleichgültigkeit durch Simultanſchulen und damit auch der Religionsloſigkeit entgegengeführt werden? Fraurig geung, daß wir in Viernheim ſchen ſeit dem Jahre 1873 dieſes berühmte Geſchenl der Tiberalen beſitzen! Wenn Herr Hauptlehrer Mayr meint, trotz ſeiner Verteidigung der Simultanſchule, für die Erhaltung der Religion arbeiten zu können, ſo ſind wir mit vlelen gläu⸗ bigen Proteſtanten und mit den echten Liberalen(ſiehe allgem. Lehrerverein) der gegenteiligen Anſicht. Wohin dieſe Rich⸗ tung führt, darüber beſteht kein Zweifel. Man ſehe ſich nur die Forderung des liberalen Tehrers Rach an. Man ver- gleiche auch die krampfhaften liberalen Beſtrebungen in Pren⸗ ßen, Württemberg und anderen Rundesſtaaten, die auf die Beſeitigung der beſtehenden konfeſſionellen Schulen und des religlös- kirchlichen Einfluſſes hinauslaufen; man vergleiche insbeſondere die Verhältniſſe in Fachſen-Meiningen, wo die liberale Schulpolitik ſchon ſo weit gediehen iſt, daß kein Geiſt- licher mehr in der Schule Unterricht erteilen darf. Frankreich mit ſeinen herrlichen Erziehungsfrüchten“ iſt eben liberal⸗ſozialdemokratiſches Muſterland. Und mag da Herr Hauptlehrer Mayr einen noch ſo guten Willen haben, wenn der gegebene Zeitpunkt kommt, dann werden ſeine liberalen Parteifreunde ſagen: Ent- weder machſt du auch den 2. Schritt zur Veſeitigung des koufeſſtonellen Religionsnunterrichts mit wie den erſten, oder du wirſt Kalt geſtellt. Damit Herr Haupt⸗ lehrer Mayr in dieſe unangenehme Lage nicht komme, damit ihm eventuell auch der Vorwurf erſpart bleibe, durch ſeine Kandidatur ſei den bürgerlichen Kreiſen ein Wahlkreis verloren gegangen, damit der chriſtliche Charakter der Schule wirkſam von dem Zentrum verteidigt werden kann, ſtehen wir Zen⸗ trumsmänner Mann für Mann zuſammen und halten feſt an unſerem Zentrumsprogramm und unſerem Zentrumskandidaten. Freund ſchaft und perſönliche Velanntſchaft in Ehren! Aber dieſe Freundſchaft kann nie ſo weit gehen, daß wir ihr das Opfer der perſönlichen Aeberzeugung bringen dürften. Herr Hauptlehrer Mayr hält an ſeiner liberalen Partei feſt, wir an der Zentrumspartei. Das kann er nie- mand übelnehmen. Wir ſind Männer! Daß die liberalen Parteien und mit ihnen Herr Haupt⸗ lehrer Mayr die Zentrums leute mit den Sozialdemokraten in einen Topf werfen und beiden Klaſſen Anfreiheit und Abhängig- keit vorwerfen, während ſie— die Tiberalen— ſich als die Anabhängigen hinſtellen, das baben die hieſigen Zen⸗ trumsleute mit Recht als perſönliche Beleidigung auf⸗ gefaßt. Wir haben hell aufgelacht, als wir dieſes große Wort laſen. Denkt euch ihr Viernheimer Arbeiter und Landwirte, ihr ſeid die Abhängigen, die liberalen Angeſtellten und Beam⸗ ten, ſie ſind allein unabhängig. Wahrhaftig eine köſtliche Selbſtverſpottung der Liberalen! Zum Schluß noch ein Wort über unſere Kampfesart. In einer Htppenheimer liberalen Verſammlung, ſowie im Mannheimer Generalanzeiger wird uns der Vorwurf gemacht, daß wir den Kampf nicht ſachlich, ſondern perſönlich gegen Herrn Hauptlehrer Mayr führten. Unſere Leſer wiſſen, was von dieſer Phraſe zu halten iſt. Mit keinem Worte ſind wir der perſönlichen Aeberzeugung de⸗ Herrn Haupt- lehrer Mayr zu nahe getreten. Wir haben einfach ſach⸗ lich den Tatbeſtand hervorgekehrt und den Mißbrauch der zum Teil unliberalen Ideen des Herrn Hauptlehrer zum Stimmen⸗ fang in katholiſchen Kreiſen ins rechte Licht gerückt, wir haben die offen verkündigten Simultanſchulbeſtrebungen des Herrn Hauptlehrer entſchieden abgelehnt. Das alles war ſtreug fachlich und notwendig im Intereſſe der Wahrheit und Klarheit, die zur freien Selbſtentſcheidung notwendig ſind. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 28. Okt. *Die Wahlverſammlung des letzten Sonntages hat gezeigt, daß die Viernheimer nicht geſonnen ſind, ſich hinters Licht führen zu laſſen. Die über 600 köpfige Männer⸗ ſchar, die geſpannt der Programmrede des Zentrums kandida⸗ ten Wiegand, ſowie den von eminentem und ſtaats bürgerlichem Wiſſen und redneriſchem Können getragenen Ausführungen des Herrn Arbeiterſekretärs Frede lauſchte, zeigte aller Welt, daß man weiß, wo der Feind ſteht. Nur Eines wollen wir gegenüber den ausgeſtreuten Lügen hervorheben. Unſer Kan⸗ didat hat ausdrücklich erklärt, daß er gegen jede Be⸗ ſchneidung der Bürgerrechte, insbeſondere gegen jede Beeinträchtigung der Allmend⸗ Unnbnießung mit allen Kräften arbeiten werde.— Was die Liberalen und Sozialdemokraten in dieser Beziehung vorhaben, das weiß man nur zu gut. E 1, 34 Darum am 3. November an die Wahlurne mit dem Zettel des Herrn Poſtmeiſters Wiegand, des über⸗ zeugten Vertreters und Verteidigers der Volksrechtel * Ein verherendes Schadeufeuer entſtand geſtern abend gegen 10 Usr in der Holzſchneiderei der Herren Gebr. Brechtel. Das ganze Anweſen mit Ausnahme der Bureau⸗ Räumlichkeit fiel dem Feuer zum Opfer. Die Löſcharbeiten wurden durch den Waſſermangel beeinträchtigt, an eine Ret⸗ tung der betroffenen Gebäulichkeiten war bei den vielen vor⸗ handenen Brennſtoffen nicht zu denken. Die ganze Tätigkeit der Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, ein weiteres Umſichgreifen des Feuers zu verhindern; dies gelang auch nach mehrſtündiger raſtloſer Arbeit.— Wie wir hören, ſind die Herren Gebr. Brechtel verſichert, erleiden aber immerhin einen nicht unbeträchtlichen Schaden, da zur jetzigen flotten Geſchäftszeit die Holzvorräte ziemlich große waren.— Wie das Feuer entſtanden, konnte bis zur Stunde noch nicht feſt⸗ geſtellt werden. Der Schalter Telegraphen- und Telephon; dieuſt findet beim hieſigen Poſtamt am morgigen Tage (Allerheiligen) wie an Sonntagen ſtatt. Der Schwindel eines Bogen⸗ ſchreibers. Um 400 000 Mark betrogen. (Die Berliner Kriminalpolizei hat am Freitag einen Gerichtsbeamten verhaftet, der mit ver⸗ hältnismäßig plumpen Mitteln im Laufe von 3 Jahren eine Reihe von allzu vertrauensſeligen Geldleuten um mehrere Hunderttauſende betrogen hat. Es handelt ſich um den 37 Jahre alten, bei einem Ber⸗ liner Gerichte beſchäftigten Hilfskanzliſten Hans Mökler, der ſich Dr. Mertini nannte und bald als Gerichts⸗ aſſeſſor, dann als Stabsarzt und dergleichen auf⸗ trat. Er rühmte ſich intimer Beziehungen zu einem hohen Beamten des kaiſerlichen Pa⸗ tentamtes und verſprach hohen Gewinn, wenn man ihm Kapitalien zur Erlangung von ausſichtsreichen Pa⸗ tenten zur Verfügung ſtellen würde. Geldgeber aus den verſchiedenſten Geſellſchaftskreiſen fielen dem Schwindler zum Opfer. Die Summe, um die Möller ſie geſchädigt hat, beläuft ſich auf nahezu eine halbe Million Mark. Bei ſeiner Verhaftung wurden noch 110 000 Mark Bargeld bei ihm gefunden. Möller, der bei einem Gericht in Berlin als Bogen⸗ ſchreiber beſchäftigt, aber wegen Krankheit ſeit länge⸗ rer Zeit beurlaubt war, machte einen vertrauenerwecken⸗ den Eindruck und verſchaffte ſich dadurch, daß er ſich Dr. H. Mertini nannte und ſich für einen Gerichts⸗ aſſeſſor, einen Stabsarzt a. D. oder einen früheren Arzt der Charitee ausgab, Eintritt in alle Geſellſchaftskreiſe. Ueberall fand er auch ſeine Opfer, die er zum Teil um ſehr erhebliche Summen betrog. Er ſpiegelte den Leuten vor, daß er ſehr gute Beziehungen zu einem Geheimrat im Kaiſerlichen Patentamt habe. Nach dem Namen dieſes Geheimrats fragte ihn ſelten jemand, und wenn es doch geſchah, ſo tat er geheimnisvoll und redete ſich damit heraus, daß er Diskretion wahren müſſe. Von ſeinem Gönner, ſo erzählte der Schwindler, erhalte er die Proſpekte zu den Patentanmeldungen, die bei dem Amte eingingen. Er ſetzte ſich dann mit großen Fir⸗ men in Verbindung und arbeitete für dieſe, weil er patenttechniſch völlig ausgebildet ſei, die Patente durch. Hierbei ſpringe für ihn ein ſehr aroßer Gewinn heraus: Schwarze Damen-Konfektion Tuch, Kammgarn, Eskimo und Samt empfehlen in bekannt grosser Auswahl zu billigen Preisen L. Fischer-Riege/ Mannheim E 1, 34 6 61 2 * 21 f 1 karte! N 0 fait Torr icht fit lepho en Lage — en⸗ . 14 Freitag ut ber⸗ Jahren euten en hat. em Ber⸗ erichts⸗ en auf⸗ en zu n Pa⸗ un man hen Pa⸗ ber aus dem Möller 0 Mark Bogen- t länge⸗ wecken er ſich erichts⸗ ren Arzt tslreiſe. um Teil elte den Namen dd wenn dete ſich ſe. Von halte et bei dem zen Fit⸗ weil er te dutch. heraus: L472 Startamtliche Mitteilung aver nicht bloß er ſeloſt verdtene viel, ſondern auch jedermann, der ihm für ſeine Zwecke mit Kapital bei⸗ ſpringe. Der Verdienſt ſei ſo hoch, daß ſich auch für dieſe Kapitaliſten nach Abzug ſeiner Speſen und Aus⸗ lagen das hineingeſteckte Kapital immer noch mit 100 dis 300 v. H. verzinſe. Merkwürdig iſt, daß ſich die deute, die ſich zur„Beteiligung“ überreden ließen. nicht nur nicht nach dem Namen des„befreundeten Feheimrats“, ſondern auch nicht einmal nach der Art des Patentes und des Geſchäfts überhaupt weiter er⸗ zundigten.„Dr. Mertini“ machte ſie ſchon allein da⸗ durch ſicher, daß er ihnen erzählte, die mit ihm in Verbindung ſtehenden Firmen hätten große Summen dei der Depotkaſſe des Kaiſerlichen Patentamtes hinter⸗ legt, und dieſes Geld ſei ſein Verdienſt, wenn das von ihm bearbeitete Patent durchgehe. Marktbericht. — Weinheim, 28. Okt. Zugefuͤhrt waren 313 Stück Milchſchweine, verkauft wurden 289 Stück, das Paar zu 5—24 Mk. Läufer waren 9 Stück zugeführt, verkauft 6 Stück, das Paar zu 35—50 Mk. Gottesdienſt Orönung der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Mittwoch, den 1 November bis einſchl. Hamſtag, den 4. November. Aller-Heiligen. In der neuen Kirche: 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe. ½10 Uhr Hochamt. 2 Uhr Vesper, Predigt, Andacht für die Armen Seelen, darauf Prozeſſton nach dem Friedhof. Nach den Ge ⸗ beten dortſelbſt Auflöſung der Prozeſſion. Alsdann Gelegenheit zur hl. Beicht bis gegen 7 Uhr. In der alten Kirche: ½10 Uhr Kinder meſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. Aller- Seelen. In der neuen Kirche: ½7 Uhr beſt. J.⸗G. für Jakob Alter, Ehefrau geb. Hartmann, Kinder: Marg. und Jakob, Schwiegerſohn Val. Roos. 7 Uhr beſt. J.⸗G. für Jakob Adler 1., Ehefrau Kath. geb. Hofmann und Angehörige. In der alten Kirche: 8 Uhr Requiem für die Verſtorbenen der Pfarrei. Darauf Prozeſſion nach dem alten Friedhof. Abends ½8 Uhr Andacht für die Armen Seelen. Ebenſo während der ganzen Oktav. In der neuen Kirche: Freitag: /7 Ui beſt. J.-G. für Peter Haas, Tochter Katharina, Eltern und Schwiegereltern. ¼8 Uhr beſt. S.⸗A. für die Armen Seelen. Samſtag: ¼7 Uhr beſt. Br.⸗A. zu Ehren der hl. Familie für Adler und Hoock. 8 Uhr beſt Br.⸗A. zu Ehren der hl. Familie für Sax und Buſalt. In der alten Kirche: Freitag: /7 Uhr geſt. S.⸗A. für Ehefrau Anna Marla geb. Kempf. Samſtag: 7 Uhr geſt. S.A. für Georg Heckmann 1., Ehefrau Maria Anna geb. Jäger und Tochter Anna Maria geehl. Winkler. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftl. hl. Kommunion für die Schülerinnen der Frl. Lippert. Beicht Samſtag 2 Uhr. Verkündete: 1. Aloyſius Mayer und Katharina Adler Ztenmal. 2. Nikolaus Koob und Eliſe Reiſigel Ztenmal. Die städt. Sparkasse Weinheim Reiehsbankgirekonte Postscheck-Nente Karlsruhe 1180. vorzintt sämtliche Einlagen mit 4 Prezent, gewährt a. Hypotheken-Darlehen auf ertragsfähige Liegenschaften ev. bis zu 66 Prozent der amtlichen Schätzung v. Lombard-Darlehen auf Wertpapiere e. Darlehen an Private auf Schuldschein gegen 2 gute Bürgen d. Llegenschaftskaufschilliage— Gäterzieler— unter günstigen Bedingungen. Kt. Vorm. 9— 12, Nachm. v. 3—5 Kassenstunden ban tag, ven 9.1 Nahe. 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Heinrich Schäfer. 5 70 0 12 Nr. Wahlregelu. 1. Jeder Wähler gibt ſeine Stimme in einem Kuvert ab, das er auf dem Wahlbureau erhält; 2. Daz Kuvert darf nicht zugeklebt werden; 3. Jeder fünfzigjährige Wähler darf 2 Zettel für ſeinen Kandidaten abgeben u. zwar in 2 Kuverts; 4. Jeder fünfzigfährige Zentrumswähler nehme alſo 2 Zettel des Jentrumskandidaten mit, ſtecke in jede der beiden Kunerts, die er erhält, einen davon und gebe bei Aufrufen ſeines Namens die 2 Kuverts ab. 5. Man vermeide es, liberale oder ſozialdemokratiſche Zettel mitzunehmen, damit bei Andrang keine Verwechslung entſteht. 6. Jeder hier beſchäftigte Zentrummsmann wähle ſo früh wie möglich; 7. Jeder wählt in dem Bezirk, wo er beim Abſchluß der Liſte gewohnt hat; 8. Kein Zentrumsmann bleibe zurück; die Wahl iſt wichtig. Die nächſte Nr. d. Blattes er⸗ ſcheint am Hamſtag, 4. November. Zimmer Nur Rosengartenstrasse 32. mit allem Zubehör auf ſofort Keinen Laden! *. Möhel! Adam Baurcis 2. Neuhäuſerſtr. Nr. 1. 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Im Intereſſe der wichtigen Tagesordnung wäre das Erſcheinen aller Mitglieder erwünſcht. Der Vorſtand. Arbeiterinnen inden dauernde und lohnende Be- schäftigung bei der Firma Marx Maier Produkte zur Papier fabrikation, an der Station Hannheim-Käfertal. 1 Billige Damen-Hüte! Empfehle große Auswahl, alle Sorten Samt- und Plüſch- Hüte ſchwarz u. farbig zu außergewöhnl. billigen Preiſen Umarbeiten und Umfaconieren getrag. Hüte wird prompt und billigſt beſorgt Hochachtend 6. U. Hook 1.. gat. Bekanntmachung. Betr. Die Wahlen zum XXXV. Laudtag. Die Abſtimmung zur Wahl eines Landtags⸗ ab geordneten im X. Wahlkreis der Provinz Starken⸗ burg findet am 3. November 1911 ſtatt. Unſere Gemeinde iſt zu dieſem Zwecke in die nach- ſtehend näher bezeichneten drei Abſtimmungsbezirke eingeteilt. Die Wahlhandlung beginnt vormittags um 10 Uhr und wird nachmittags 7 Uhr geſchloſſen. Abſtimmungs bezirk I. Anna, Bismarck, Göthe⸗, Holz-, Jäger-, Kirch Kies ·/ Kreuz-, Mannheimer-, Moltke⸗, Neubau-, Neuhäuſer-, Spital-, Stein-, Wilhelm, Peter-, Sand⸗ und Seegartenſtraße. Wahlvorſteher: Gemeinderatsmitglied Hoock, Stellvertreter: Gemeinderatsmitglied Kühner, Wahllokal: Gaſthaus„Zum Fürſten Alexander“ (Seiteneingang). Ablimmungsbezirk II. Blauehut⸗, Bahnhof-, Hügel-, Hans-, Jakob-, Lampert- heimer-, Karl-, Linden-, Rathaus⸗, Ring⸗, Schul⸗, Waſſer⸗, Weinheimer⸗ und Wieſenſtraße ſowie Neutzerlache. Wahlvorſteher: Großh. Bürgermeiſter Kühlwein, Stellvertreter: Gemeinderatsmitglied Hofmann. Wahllokal: Rathaus⸗Saal. Abflimmungs bezirk III. Alice-, Alexander⸗, Bürſtädter-, Ernſt-Ludwig⸗, Fried rich-, Hofmann-, Kühner-, Kirſchen⸗, Lorſcher⸗, Louiſen-, Lud⸗ wig, Waldſtraße u. außerhalb Viernheims gelegene Hofraiten. Wahlvorſteher: Großh. Beigeordneter Martin, Stellvertreter: Gemeinderatsmitglied Helbig. Wahllokal: Gaſthaus„Zur Vorſtadt“(Oberer Saal). Viernheim, den 24. Oktober 1911. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Küblwein. Bekanntmachung. Betr.: Die Beſeitigung dürrer Bäume. Wir machen die Baumbeſitzer unſerer Gemeinde darauf aufmerkſam, daß dürre Bäume oder Sträucher und dürre Baumäſte von den Feldern, unter welchen auch Wieſen und Ren inbegriffen ſind, innerhalb 4 Wochen beſeitigt werden müſſen. Die Durchführung dieſer Anordnung iſt im Intereſſe der Bekämpfung der ſchädlichen Inſelten, Pilze, Schwämme uſw. notwendig. Durch unſer Feldſchutzperſonal wird der Befolg über⸗ wacht und Zuwiderhandlungen zur Anzeige gebracht werden. Viernheim, den 2 8. Oktober 1911. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bemeindekasse Die Abfuhrſcheine von der Gemeinde-Streu-Verſteiger ung ſind bei Vermeidung von Mahnung dc. bis 6. u. Mts. einzulöſen— Zahlung ſoll lt. Verſteigerungbedingungen er⸗ folgen, bar vor dem Wegbringen, welches innerhalb 5 Tagen von Ausgabe der Abfuhrſcheine ab, zu geſchehen atte. Schlachtſcheine, die vor dem 1. September 1911 gelöſt worden ſind, können nach dem 6. u. Mts. nicht mehr umgetauſcht werden und es geht der hierfür bezahlte Betrag verloren. Für die Wintermonate November, Dezember, Januar und Februar beginnen die Zahltage wieder vormittags 729 Uhr. Es wird auch an dieſer Stelle darauf aufmertſam gemacht, daß gemäß geſetzlicher Beſtimmungen nur derjenige zur demnächſtigen Landtagswahl zugelaſſen werden kann, welcher das 1. und 2. Ziel Kommunalſteuer, ſowie 3 Ziele Staatsſteuer für 1911 bezahlt hat. Viernheim, den 30. Oktober 1911. Jöſt. Bauern-Verein Viernheim. Anmeldungen zum Bezuge von Kohlen können nur noch im Laufe des heutigen und morgigen Tages bei unſerem Vorſtandsmitglied Val. Winkler, Schulſtraße, gemacht werden Der Vorſtand. 1 44** Radſport„Germania“ Viernheim. All Heil! Dienstag, den 31. ds. Mts., abends halb 9 Uhr findet im Gaſthaus„Zum Haltepunkt“ Vorſtands- Sitzung ſtatt. Donnerstag, den 2. November, abends /½9 Uhr im Lokal„Zum Schützenhof“ Mitglieder ⸗Verſammlung und wird zu letzterer pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erwartet. Sonntag, den 5. November, nachmittags 1 Uhr findet im Gaſthaus„Zum Haltepunkt“ Bundes⸗Delgeierten⸗Verſammlung ſtalt, wozu die dem Rheiniſchen Radfahrerbund angehörenden hieſigen Vereine ſowohl, als auch die Vorſtandsmitglieber der hieſigen Vereine, ſoweit ſolche dem Bunde noch nicht ange- hören, höfl. eingeladen werden. Die Tages. Ordnungen werden vor Beginn der einzelnen Sitzungen bekannt gegeben. Der Vorſtand. rl i K 1 4 U 8 f 0 nfe K ·˖ 0 55 9— 8 9 I. 1 b 1 athol. K. 0 Bei meiner Ei O 17 7 Murken Chor 9 Einkaufsrei G. 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