t. ft 15 —— Viernheimer Viernheimer Zeitung Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. [Fernſprech Nr. 20 (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Biernheim Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ — Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. nzeige Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg⸗ Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. [Gegründet 1884 27. Jahrgang. Ar. 158. Samstag, den 2. Dezember 1911. 2 einzige Partei, nicht einmal der größte Teil der Frei⸗ Deutſcher Reichstag. ſinnigen, ſei für Lohnämter zu haben. Nach den Er⸗ JBerlin, 28. November. klärungen des Staatsſekretärs ſei zu erwarten, daß auch In der heutigen Sitzung Würde zunächſt das die Fachausſchüſſe für die Feſtſetzung der Heimarbeiterlöhne Schiffahrtsabgabengeſetz, das auf Wunſch der Freiſinni⸗ gen in einigen Paragraphen noch nicht zu Ende beraten iſt, in zweiter Leſung erledigt. Trotzdem der freiſin⸗ nige Abgeordnete Gothein ſchweres Geſchütz auf⸗ führte und ſaate, dieſes Geſetz ſei keine Verſöhnung ſondern eine Verhöhnung, wurden doch ſämtliche frei⸗ finnigen Anträge abgelehnt und das Geſetz im weſent⸗ lichen nach den Kommiſſionsbeſchlüſſen angenommen Darauf wurde die am Montag abgebrochene Leſung des Hausarbeitsgeſetzes fortgeſetzt beim Paragraphen 3 der von der Aushängung von Lohnverzeichniſſen han⸗ delt Die Sozialdemokraten ſchickten wieder eine ganze Reihe von Rednern in die Arena, die den bürgerlichen Parteien vorrechnen mußten, daß ſie nichts durchgrei⸗ fendes und Wirkungsvolles gegen das Elend der Heim⸗ arbeiter tun wollen. Diesmal befanden ſich aber die Sozialdemokraten allein auf weiter Flur. Selbſt der freiſinnige Abgeordnete Manz rechnete den Sozial⸗ demokraten vor, daß mit den Allheilmitteln: Lohner⸗ höhungen, mit„Gewaltkuren a la Eiſenbart“ die Haus⸗ induſtrie nicht auf geſunden Boden geſtellt werden könnte. Auch der Abgeordnete der Freiſinnigen, Dr Goller wandte ſich gegen die tendenziöſe Entſtel⸗ lung der Sozialdemokratie, die auch auf der Heim⸗ arbeiterausſtellung in Berlin zum Ausdruck gekommen wäre. Schließlich, nachdem auch verſchiedene Centrums⸗ abgeordnete der Sozialdemokratie nachgewieſen hatten daß es ſich bei den Anträgen der Sozialdemokratie nur um ſolche handle, durch die die Intereſſen der Heim⸗ arbeiter geſchädigt würden, wurde der Paragraph 3 mit einem Zuſatzantrag Gisberts angenommen. Auch zu den folgenden Paragraphen hatten die Genoſſen zahlreiche Erdroſſelungsanträge geſtellt, die nur darauf hinausliefen, die Debatten bis ins Unendliche hinaus⸗ zuziehen. Die Anträge verfielen aber durchweg ver— dientermaßen der Ablehnung Zum Schluß der Sitzung ergriff Staatsſekretär Delbrück das Wort, um den Ge⸗ noſſen Göhre gebührend heimzuleuchten. Darauf wurde die Sitzung auf Mittwoch vertagt. J Berlin, 29. November. Bei ſchwach beſetztem Hauſe ſetzte Mittwoch der Reichs— tag die Debatte über das Hausarbeitsgeſetz fort bei dem Kompromißantrag Behrens, der Fachausſchüſſe ſtatt Lohnämter verlangt. Abg. Fleiſcher(Etr.) beſtritt der Sozialdemokratie gegenüber, daß das Centrum ſeinen Standpunkt in der Frage der Lohnämter aufgegeben habe. Das Centrum ſtehe heute der Einführung der fakultativen Lohnämter noch ebenſo ſympathiſch gegenüber wie früher, müſſe ſich aber mit den Fachausſchüſſen zufrieden geben, da das Geſetz ſonſt keine Ausſicht auf Annahme habe. Keine Bedeutung gewinnen würden, das ſei zwar nur ein halber Erfolg, aber dieſer ſei beſſer wie gar keiner. Abg. Graf Carmer(konſ.) iſt der Anſicht, daß das Geſetz auch ohne den Kompromißantrag genügend Vorteile für die Heim— arbeiter bringe. Seine Partei ſei aber bereit, auch für den Kompromißantrag zu ſtimmen. Die Lohnämter dagegen ſeien durchaus abzulehnen. Aus Stadt und Land. * Ein neuer Flugapparat. Flieger Euler verſuchte Montag nachmittag auf dem Darmſtädter Truppenübungsplatze einen neuen Dreidecker⸗ ty p. Die Verſuche fielen zur Zufriedenheit aus. Der Aeroplan iſt 7 Meter lang und 7 Meter breit. Euler beendete alle Aufſtiege im Gleitflug mit vollſtändig abgeſtelltem Motor. Höhen-, Seitenſteuer uſw. werden bei dieſem neuen Aeroplantyp nur mit den Händen bedient. * Geſtändnis eines Mörders. Im Mai des Jah⸗ res 1908 wurde in der Oder unweit des Dorfes Mall⸗ nie bei Krappitz die Leiche des 20jährigen Arbeiters Auguſt Kowallik aus Rogau aufgefunden. Jetzt hat der Arbeiter Emanuel Adamſchek aus Mallnie, von Gewiſſensbiſſen geplagt, ſeinen Eltern eingeſtanden, ſei⸗ nen ehemaligen Freund Kowallik erdroſſelt und in die Oder geworfen zu haben. A. wurde verhaftet. * Einbruchsverſuch im Wiener Rathauſe. Ein ver⸗ wegener Einbruchsverſuch wurde Montag nachmittag in der Stadthauptkaſſe, im Souterrain des Rathauſes verübt. Ein Wachtmann bemerkte in dem zur Stadt⸗ hauptkaſſe führenden unbeleuchteten Korridor einen Menſchen, der ſich an einer Stahltür mit Einbruchs⸗ werkzeugen zu ſchaffen machte. Er rief den Einbrecher an, der, als er ſich entdeckt ſah, auf den Wachtmann einige Revolverſchüſſe abgab, die aber glücklicherweiſe fehlgingen. Als der Sicherheitspoſten fortlief, die Polizei zu alarmieren, benutzte der Einbrecher die Gelegenheit, ſich ein ſicheres Verſteck zu ſuchen. Obwohl einige Augenblicke nach dem Vorfall eine An⸗ zahl Schutzleute die Räumlichkeiten auf das ſorg⸗ fältigſte unterſuchte, gelang es ihnen bis jetzt noch nicht, des Einbrechers habhaft zu werden. * Selbſtmord eines Schülers aus gekränktem Ehr⸗ gefühl. Der Obergymnaſiaſt des erſten Belgrader Gymnaſiums Bozidar Bozidarnowowitſch erſchoß ſich mit einem Revolver nach der Unterrichtsſtunde, weil der Profeſſor Protiſch ihn vor der ganzen Klaſſe be⸗ ſchuldigt hatte, er habe einem Mitſchüler 40 Fres. geſtohlen, was der Schüler entſchieden leugnete. Der Anter eherner Fauſt. Roman von Emmy von Borgſtede. (Nachdruck verboten.) Im Reiz wunderbarer Schönheit prangte nun die Welt und er breitete trunken die Arme aus— ihr entgegen. Aber die ſtarre, meduſenköpfige Pflicht trieb ihn mit flammendem Schwert zurück in ſeine Dunkelheit. Keine Freundin war ſie ihm mehr, keine Führerin! Ein Hemnis, ein furchtbarer Wächter, ein Vampyr, der ſein Herzblut trank, der ſich gierig auf ihn ſtürzte und die Wonne in ſeinem Herzen, die Kraft ſeines jungen Lebens, das Feuer ſeiner Adern ertöte! Wo war die Stärke eines Simſon, um ihr zu entrinnen, ſie zu beſiegen! Wo der Glaube an die eigene, ſieghafte Natur, um ihn hinüberzutragen über Gewiſſensbiſſe und Selbſtvor⸗ würfe! Jugendlichen, göttlichen Leichtſinn hatte Waldemar Herbach nie gekannt. Die Lippen noch feucht vom würzigen ſorgen⸗ brechenden Naß edlen Weines ſchmeckte er ſchon den Bodenſatz im Becher. Was wird ſpäter ſein, was wird nachher werden, ſtand ſtets als Wächter vor allen ſeinen Freuden, ſeinem Tun. Das raubte ſeinem Handeln die Freudigkeit, ſeinen Ent⸗ ſchließungen den Zauber der Sorgloſigkeit, der ſonſt das Weſen der Jungen verklärt. Das machte ihn alt und überlegt vor der Zeit. Alt und überlegt bis unter dem Glanz eines Augenpaares die Knoſpen, die ſo lange geheimnisvoll gebunden waren, aufſprangen und wie unter dem Glutatmen des Tropen⸗ windes erblühten zu ungeahnter Herrlichkeit. „Komme bald!“ Er lauſchte lächelnd dem Klange ihrer ſüßen Stimme, die Jo bat, lächelnd, ſelig und ſtarkwerdend. Er wollte ſich an dem Feuertrank von Helas Liebe berauſchen laſſen, wie an Haſchich! Und frei werden! Frei! ** 121 Waldemar Herbach ſtand neben Martha am Totenbett und das Recht auf Glück, auf ein großes, volles Menſchenglück, kein erlogenes, erborgtes ſtand ihm zu und er würde ſeinen An⸗ ſpruch daran geltend machen. Und doch— konnte ihm kein reiner, tiefer Trunk aus dem Born des Lebens gegönnt werden? Mußte der wenige Sonnenſchein, der ihm ſoeben ge⸗ leuchtet hatte, ſchon ſo ſchnell von Nebeln umdunkelt werden? War er denn ſchlechter, minderwertiger als andere, denen alles zufiel, wonach ſie ſich ſehnten und die Hand ausſtreckten. „Komme bald!“ Es war eine ſüße, leiſe Stimme, die das ſprach, und wieder fühlte er zwei reine Lippen brennend auf den ſeinen. „Komme bald.“ Das war 7 ne Hoffnung! Sein Hort! Nun ſchob ſich das Geſpenſt der Krankheit zwiſchen ſein Lieb und ihn— wieder mußte er warten— warten— Wer wußte wie lange? Er hörte das Schreiten des Schickſals in ſeiner Nähe, und ſeine Hand ballte ſich zur Fauſt. Dann ſtand er am Grabe ihrer Mutter. Er hörte die Worte des Pfarrers von unvergänglicher Liebe und der Hoffnung, daß die Entſchlafene die Krone des ewigen Lebens erworben habe. Schreiend warf ſich das Mädchen an ſeine Schulter, mißtönend klang ihr Wimmern über die Gräber⸗ reihen, in deren welken Kränzen der Wind ſpielte. Es gehörte in der kleinen Stadt zum guten Ton, ſeinen Schmerz laut zu zeigen und zu äußern. Herbach aber empfand es wie eine Ent⸗ weihung. Seine Lippen zuckten, ſeine Brauen zogen ſich finſter zuſammen. richtiger Trauer war um die Heimgegangene, ſtieß ihn das Weſen Marthas ab, empfand er die Verſchiedenheit ihrer Ge⸗ ſinnung. Faſt heftig richtete er ſich empor.„Beherrſche Dich!“ es klang härter und befehlender, als er es ſelbſt wollte.„Du kannſt mit Deinem Gejammer nichts mehr ändern.“ Sie antwortete nichts und klagte weiter, bis die Frauen ſie umringten und fortführten. Langſam ſchritt Herbach mit den andern Leidtragenden der Friedhofspforte zu, bleiſchwer in den Selbſt in dieſer Stunde, wo ſein Herz voll auf⸗ Später fand man das Geld im Gymnaſium: es war nicht geſtohlen, ſondern verloren worden. i Todesſturz eines italieniſchen Fliegers. Der 27. jährige Aviatiker Decroce iſt Sonntag bei Flugver⸗ ſuchen in Turin abgeſtürzt und ſeinen Verletzungen erlegen. * Mord um die Muſik nach 10 Uhr abends. In Denain in Frankreich erſchlug der Arbeiter Auguſt Freund, ein Deutſcher, im Streit ſeinen Hauswirt mit einer Hacke. Beide waren in einen erregten Streit ge⸗ raten, da der Hauswirt ſeinem Mieter verbot, nach 10 Uhr abends in ſeiner Wohnung Muſik zu machen. Der Arbeiter geriet in eine ſolche Wut, daß er ſeine Hacke ergriff und auf ſeinen Gegner losſchlug, bis die⸗ ſer tot zuſammenbrach. Der Mörder iſt flüchtig. * Abdul Hamids Juwelen unter dem Hammer. Die zugunſten der türkiſchen Flotte in Paris veran⸗ ſtaltete Verſteigerung der Juwelen Abdul Hamids ergab in den erſten drei Stunden über eine halbe Mil⸗ lion. Den Höchſtpreis(267000 Frank) erzielte ein mit Smaragden geſchmücktes Halsband mit hundert⸗ drei prächtigen Perlen. Es wurde von einem Händ⸗ ler für Argentinien erſtanden. Das Geſamtergebnis des erſten Verkaufstages betrug zwei Millionen ſieben⸗ zunderttauſend Frank. Ein dreireihiges Perlenhals⸗ zand erzielte eine Million Frank.. * Eiſenbahnungluck bei Lüneburg. Infolge fal⸗ ſcher Weichenſtellung überfuhr Dienstag mittag ein von Lübeck kommender Güterzug bei Lüneburg einen Prellbock. Der Packwagen und zwei nachfolgende Güter⸗ wagen wurden ineinandergeſchoben. Der Zugführer erlitt ſchwere, der Lokomotivführer leichtere Verletzun⸗ gen. Der Heizes konnte ſich durch Abſpringen retten. ** Kampf zwiſchen Gendarmen und Einbrechern. In Politz an der Elbe wurde die berüchtigte Ein⸗ brecherſamilie Ende wegen eines in Königſtein in Sachſen verübten Einbruchs verhaftet. Dabei entſtand ein förmlicher Kampf zwiſchen den Gendarmen und den Verbrechern, die ſich mit Revolverſchüſſen zur Wehr ſetzten. Ein Gendarm wurde ſchwer ver⸗ Letzt. ** 29 Verſonen in der Nordſee ertrunken. Das Handelsſchiff„Hermann Lerche“, eines der größten der Nordiſchen Schiffahrtsgeſellſchaft, iſt vermutlich in der Nordſee während des großen Sturmes am 23. November untergegangen. Das Schiff war von Odeſſa nach Petersburg unterwegs. Außer dem Kapitän hatte es 28 Mann Beſatzung an Bord. Der Wert der Ladung, die aus Mehl und Zucker beſtand, wird auf zwei Millionen Mark geſchätzt. Ein Preis der belgiſchen Königin. Die Königin von Belgien hat für die beſte Arbeit zur Bekämp⸗ fung der Schlafkrankheit einen Preis von 240 000 Frank ausgeſetzt. Dieſer Betrag ſtellt das Gliedern. Nicht nur die lange, überhaſtete Reiſe allein ließ ihn ſo bleich erſcheinen. Als er hinaustrat auf die Landſtraße wandte er noch einmal das Haupt zurück. Die gute, alte Frau, die dort im Schoße der Erde gebettet worden war, hatte ihn wieder auf lange hinaus von ſeinem Glück, ſeiner Freiheit ge⸗ trennt. Faſt wollte ihm ſcheinen auf immer. Nicht vor dem Sterben graute ihm, dem Mann der Wiſſenſchaft, nur davor, daß dieſe Frau es war, die hatte ſterben müſſen— gerade jetzt! Warum nicht nach Wochen, nach Monaten. Wenn der Riß zwiſchen ihm und Martha geſchehen und überwunden war! Warum gerade jetzt! Wieder entſtand eine Schranke zwiſchen ihm und Hela; die Qual in ihm ſchien zu ſagen: eine ewigtrennende. Es ſchienen ihm plötzlich alle ſonnigen Zukunftsträume vernichtet. Vielleicht würde er ſich noch eine Weile— eine Spanne Zeit— auf⸗ bäumen gegen die Kette, die ſich feſter und feſter um ſeine Füße wand und dann— dann— Er trauerte aufrichtig um die Tote. Sie hatte ein liebe⸗ volles, weiches Herz gehabt. Nun tat ſie ihm das ſchwerſte an, was ſie ihm überhaupt hätte antun können, unbewußt, willen⸗ los— nur eine Ziffer in der Lotterie des Lebens von der Hand eines Höheren, Mächtigeren gerückt nach ſeinem Willen. So ſann und grübelte Doktor Herbach, und dabei ging er gleich den andern, gleichgültigen Menſchen wohlanſtändig die Straße entlang bis in das Trauerhaus. Er trank Wein und aß Torte, hörte das Loben und Preiſen der Damen über die Tugenden der Kanzleirätin und bot den Herren Zigarren an. Niemand las von ſeiner bleichen Stirn, was ihn hetzte und folterte. Niemand ahnte, daß der von allen Bewunderte und geſeierte junge Arzt ein in ihren Augen Verworfener war. Einige Stimmen wurden laut, die von der leichten Trennung der Mutter ſprachen, weil ſie ihre Tochter in gutem Schutz und verſorgt gewußt hätte. CJortſetzung folgt.) 1 1 den Verkauf von Edelweißblumen erzielt worden iſt und durch die Initiative der Königin veranlaßt wurde ** Schweres Eiſenbahnunglück in Belgien. Bei dich⸗ tem Nebel ſtießen am Dienstag abend bei der Station Gerpinnos in der belgiſchen Provinz Hennegau zwei Güterzüge zuſammen. Die Lokomotiven der beiden Züge, ſowie 14 Wagen wurden vollſtändig zer⸗ trümmert. Ein Waggon geriet durch den Zuſammen⸗ ſtoß in Brand und wurde vom Feuer vollſtändig zer⸗ ſtört. Die beiden Maſchiniſten wurden getötet. Der Materialſchaden iſt ſehr bedeutend. ** Erdbeben in Portugal. In ganz Portugal wurde Dienstag ein heftiges Erdbeben verſpürt, das beſonders in der Provinz Alemtejo großen Schaden anrichtete. Es ſollen viele Perſonen verletzt worden ſein. *. Die Verſteigerung der Juwelen des Erſultans Abdul Hamid in Paris brachte Dienstag eine Mil⸗ lion neunzigtauſend Frank. * Schon wieder ein Diebſtahl eines alten Kunſt⸗ gegenſtandes. In einer Kirche der Umgebung von Tu⸗ rin wurde am Dienstag ein Einbruch verübt, wobei den Dieben ein wertvolles Madonnenrelief des bekannten Bildhauers Lucca della Robbia in die Hände ge⸗ fallen iſt. Von den Dieben fehlt jede Spur. ** Doppelraubmord in Rußland. In Matſchke⸗ bud bei Willkowiſchken drangen ſechs Banditen in die Wohnung des litauiſchen Beſitzers Jonas Powilec⸗ tis ein und raubten 300 Rubel bares Geld, Wäſche und Kleidungsſtücke. Alsdann erſchlugen ſie N und ſeine Frau. Drei der Mörder ſind bereits verhaftet. Ergebnis einer wohltatigen Sammlung dar, die dura, ** Eine Wahlmaſchine, die den Redner in der Ver⸗ ſammlung erſetzt! Dem Präſidenten Taft hat Edi⸗ ſon eine neue„Waßhlmaſchine“ vorgeführt. die eine ſinnreiche Verbindung von Sprechmaſchine und Wandel⸗ bildern darſtellt. Während der Phonogravh die Rede hält, gibt der Kinematograp h das Bild und die Gebärden des Redners wieder. Der Erfinder hat dieſe neue Maſchine zunächſt dem republikaniſchen Zen⸗ tralkomitee ausſchließlich zum Kauf angeboten, damit ſie der Propaganda zu Gunſten des Präſidenten Taft bei der nächſten Präſidentſchaftswahl diene. Kleine Nachrichten. Die älteſte Einwohnerin der Stadt Frankfurt a. M. Fräulein Berſtlein, iſt dort im Alter von nahezu 101 Scherz und Ernſt. tt Heiteres vom Erdbeben. Im Bergländchen Vorarl⸗ berg iſt anläßlich des Erdbebens auch ein heitres Geſchicht⸗ chen paſſiert. In Altach im Rheintal wurde bei dem Erd⸗ beben ein Bauer aus dem Schlafe geſchreckt und ſah in die⸗ ſem Augenblick den großen alten Kleiderkaſten wackeln. Er meinte, es ſei ein Dieb da, der ſich in dem Kaſten verſteckt hätte. Ganz erſchreckt ſtand der Mann mit dem geladenen Revolver in der Hand da, und als ſeine Söhne ins Zimmer traten, wurde ſofort Kriegsrat abgehalten, was in einer ſo gefährlichen Situation zu machen ſei. Anſtatt den Kaſten zu öffnen, wurde beſchloſſen, ihn zu beſchießen, um ſo auf den Dieb einzuwirken. Alsbald krachte ein Schuß nach dem anderen, und, als die Munition zu Ende war, beſchloß man, den Kaſten zu öffnen. Zu ihrem großen Erſtaunen fanden die Tapferen nichts vor, als ihre durchlöcherten Feiertagsgewander. Erft am andern Morgen erfuhren ſie, bel ein Erdbeben den alten Kaſten zum Wackeln gebracht hatte. t Das billigſte Staatshaupt. Vor ein paar Tagen war der König Peter von Serbien in Paris, und er wurde ſo königlich empfangen, als es der franzöſiſchen Regierung mög⸗ lich war. Einige Sozialiſten haben ſich ſogar über die großen Ausgaben beklagt, die dieſer blutige König dem Pariſer Volk verurſachte. Die königlichen Gäſte koſten aber in Paris weniger als zu Hauſe. Die Könige von Belgien und Griechenland koſten z. B. pro Kopf ihren Untertanen 40 Pfg. Der Kaiſer von Oeſterreich und der König von Ita⸗ lien 36 Pfg., die Könige von Schweden und Norwegen 32 Pfg., der Zar 28 Pfg. der Kaiſer von Deutſchland 25 Pfg. Die Republikpräſidenten ſind viel billiger; der Präſident der Vereinigten Staaten koſtet nun 17 Pfg., Monſieur Fallieres 7 Pf. und der Präſident des Sch. eizer r Bundes 5 Pf. 2 3 Selen Bingang FCC HMleidensloflen, Damen- u. Kinder- Honfehljon, Baumwol laren, Puta, Peibiboren u. Masche Spe elo/Hbleilung: Gardinen, Teppiche und Bellen. Billige Breise, Gute Bedienung. Louis Danddouer, eee, 1 4 n die 15 Mk. kosten Vergünstigung 3.75 die 20 Mk. kosten Vergünstigung 4.50 f die 25 Mk. kosten Vergünstigung 6.50 die 28 Mk. kosten Vergünstigung 7.50 1 die 35 Mk. kosten Vergünstigung 8.50 1 Herren- Paletots 5 die 12⁰⁰ Mk. kosten. Vergünstigung 2.50 die 18˙⁰⁰ Mk. kosten Vergünstigung 4.25 die 26⁰⁰ Mk. kosten. 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[Ternſprech Nr. 20 (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. nzeiger Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. [Gegründet 1384 Samstag, den 2. Dezember 1911. 27. Jahrgang. — Ar. 15 Heute Das abgelehnte Altimatum. Die Auflöſung Perſiens kaun beginnen! b Die ruſſiſch⸗engliſche Anmaßung in Perſien hat ihre verdiente Zurückweiſung erſahren. Rußland hat bekanntlich mit Unterſtützung Englands an die per⸗ ſiſche Regierung ein 48 ſtündiges Ultimatum gerichtet, in dem es nicht mehr und nicht weniger verlangt, als daß Perſien keinen Ausländer mehr in ſeine Dienſte ſtelle, ohne Rußland und England zu befragen und daß Perſien außerdem die Koſten für die füngſte ruſſiſche Mobilmachung gegen Per⸗ ſien tragen ſoll. Aus dieſen Forderungen geht ſonnen⸗ klar hervor, daß Rußland die Herbeiführung des Konfliktes ſuchte! Perſien aber lehnt rundweg ab: — Teheran, 1. Dezbr. Das Medſchlis(das iſt das perſiſche Parlament) hat es einſtimmig ab⸗ gelehnt, dem ruſſiſchen Ultimatum zu entſprechen. Abends wurden Volksverſammlungen abgehalten, in denen der heilige Krieg gegen Rußland gepredigt wurde. Die engliſche Preſſe iſt ſehr beunruhigt über die Weiterentwickelung der Dinge in Perſien und ſpricht die Hoffnung aus, daß Rußland nicht die Auftei⸗ lung Perſiens betreiben werde:„denn“— ſagen die„Times“—„ſelbſt mit dem beſten Willen in Loy⸗ don und Petersburg müßte das zu einer harten Probe für die auten Beziehungen zwiſchen Rußland und Eng⸗ land führen“. Die radikalen„Daily News“ machen Sir Edward Greys Politik für die Lage in Perſien ver⸗ antwortlich und fragen: Was haben wir von dem Bündnis mit Rußland gewonnen? Nichts, als die Genugtuung, uns einbilden zu können, daß wir Rußland dadurch dem Einwirkungskreiſe deut⸗ ſcher Diplomatie entzogen haben, und um dieſer Einbildung frönen zu können, ißt Sir Edward Grey jeden Brei, der ihm von Rußland eingerührt wird.“ Die engliſche Regierung aber weiß ſehr wohl was ſie will. Nicht umſonſt hat die engliſche Regierung dem ruſſiſchen Ultimatum ſeine Unterſtützung gegeben. Schon in den nächſten Tagen wird man unzweifelhaf Nachrichten von dem Vormarſch ruſſiſcher Truppen nach Teheran hören. Mit den Ruſſen dürfte auch der abge⸗ ſetzte Schah Mehemed Ali in Teheran einziehen und als Scheinkönig und Werkzeug der Ruſſen wieder den Thron beſteigen. England und Rußland können dann wieder unbeſchränkt in Perſien walten und ſchal⸗ ten, bis ihnen das Land als reife Frucht in den Schoß glätter(12 eiten). fällt. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 2. Dez. — Mar. Jüngliugs ⸗Sodalität Viernheim. Am 2. und 3. Adventsſonntag hält dieſes Jahr die Sodalität ihren großen Theaterabend ab. Zur Aufführung gelangt: „Feurige Kohlen“ ein Schauspiel in 5 Aufzügen von P. M. Carnot, ein Stück, das ſchon anderwärts verſchiedene Male mit großartigem Erfolge über die Bretter ging. Der Inhalt des Stückes, ſowie ſeine edle und ideale Anlage, die feſſelnde Handlung und die oft mit feiner Poeſie durchwobene Sprache iſt aber auch wie geſchaffen, eive überwältigende Wirkung hervorzurufen. Das Schauſpiel verſetzt uns nach Spanien und ſpielt im 15. Jahrhundert. Fernando, der Held des Stückes, will aufs Haupt Don Carlos, ſeines Jugend ⸗ freundes, der ihn ſchmähl ich in Sklavenketten legen läßt, feurige Kohlen ſammeln, um ſeine Liebe aufs neue zu gewinnen. Schwer wird dieſe Liebe geprüft, ſie trägt aber auch einen herrlichen Sieg davon.— Schon jetzt machen wir auf das ſchöne Stück aufmerkſam, um zu recht reger Beteiligung anzueifern. Auf den Inhalt des Schauspiels kommen wir nächſtens noch zurück.— Am Sonntag Nachmittag iſt nach dem Gottes dienſt kirchliche Verſammlung für alle Sodalen, um 4 Uhr weltliche im Freiſchütz für die jungen Sodalen bis zu 17 Jahren. Vollzähliges Erſcheinen iſt dringend er⸗ wünſcht. h. Rekruten Verein. Wie aus dem Inſeratenteil unſerer letzten Samstagsnummer erſichtlich war, erging auf verfloſſenen Sonntag eine Einladung an ſämtliche junge Männer, ſowie an ſolche, welche gern ein paar Stündchen in junger, froher Geſellſchaft verbringen wollen, im Gaſthaus „Zur friſchen Quelle“ zwecks Gründung eine Rekrutenvereins zu erſcheinen. Es fand ſich auch eine ſtattliche Anzahl Inte⸗ reſſenten ein und wurde der Verein unter dem Namen „Rekrutenverein Viernheim“ gegründet. Derſelbe hat ſich unter anderem ein ordnungsvolles Betragen beim Umherziehen an den Muſterungstagen, Aufrechterhaltung der Rekruten- und Volkslieder, ſowie treue Kameradſchaft und Vaterlandsliebe und die finanzille Unterſtützung ſeiner beim Militär dienenden, bedürftigen Mitglieder zur Aufgabe geſetzt.— Wir wünſchen dem jungen Verein, in Anbetracht ſeiner ſchönen Ziele, ein gutes Gedeihen! Zwecks Orientierung über Verſammlungen etc. des Vereins, verweiſen wir auf den Inſeratenteil. — Am Sonntag, den 3. cr. beginnt im Kinematograf zur Gambrinushalle eine neue Filmſerie. Hat Herr Falter- mann es ſtets verſtanden, ein gutes und einwandfreies Pro⸗ gramm in ſeinem Kino-Theater vorzuführen, ſo wird die neue Filmſer ie alles frühere weit übertreffen, weil viele moderne, der Neuzeit entſtammende Theaterſtücke, welche auf Großſtadt⸗ lichtbildbühnen mit ſchlagendem Erfolg vorgeführt wurden, auch hier gezeigt werden. War der Beſuch dieſer lobenswerten Veranſtaltungen ſeither ſtets ein recht reger, ſo wird nach dieſer Neueinrichtung ein weiterer Zuſpruch aus allen Kreiſen nicht ausbleiben. Wir können den Deſuch nur beſtens empfehlen. *Der Gauverband ½ des Deutſchen Nad⸗ fahrer⸗Bundes hielt am Sonntag, den 19. November in Mannheim im Hotel National ſeinen diesjährigen Herbſt⸗ gautag ab. Die Eröffnung des Gautages erfolgte um 3011 Uhr bei einer Anweſenheit von 12 Vorſtandsmitgliedern und 37 Delegierten. Das Protokoll des Früh hrsgantages gelangte zur Verleſung und wurde einſtimmig genehmigt. Die Berichterſtattung des Gauvorſtandes über das abgelaufene Jahr lag gedruckt vor und wurden Einwendungen nicht er- hoben. Aus dem Bericht des Gauzahlmeiſters iſt zu ent⸗ nehmen, daß ſich der Mitgliederſtand auf 1212 gegen 1151 im Jahre 1910 gehoben hat. Die Kaſſenverhältniſſe ſind ſehr günſtig und ſchließt die Bilanz mit einem anſehnlichen Ueber⸗ ſchuß ab. Sowohl dem Zahlmeiſter, als dem Geſamtvorſtande wurde Entlaſtung erteilt. Die Beteiligung an den 6- und und 12-Stunden-Touren war eine überaus ſtarke und kommen 130 Gaubecher und 66 Bezirksbecher an dem demnächſt ſtatt⸗ findenden Gaukommers zur Verteilung. Die Dauerfahrt uͤber 200 Kilometer verlief zufriedenſtellend, es ſtarteten 25 Fahrer und legte der erſte die Strecke in 6 Stunden 56 Minuten und 32 Sekunden zuruck. Die Neuwahl des Vorſtandes hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzender: Heinrich Klingel, Franken thal; 2. Vorſitzender: Franz Wieße, Mannheim; Schriftführer und Zahlmeiſter: Hans Eichelsdörfer, Mannheim; Fahrwarte: Wanderfahren: Johaun Rech, Speyer, Preistouren: Karl Klank, Weinheim, Saal und Korſo: C. Fr. Geiſt, Speyer; Bezirksfahrwarte: Nordbezirk: Max Bräutigam, Friedrichs feld, Südbezirk: Emil Claus, Pforzheim, Weſtbezirk: A. Schneider⸗ banger, Landau; Beiſitzer: Föbel, Frankenthal(Protokoll⸗ führer), Benedikt Schmitt, Mundenheim, Karl Kühn, Pforz- heim Von den Beſchlüſſen iſt beſonders hervorzuheben, daß der Gau mit der Gründung von Jugendabteilungen in der intenſivſten Weiſe hervortreten wird, und ſind für dieſe Ab⸗ tellungen allenthalben tüchtige Kräfte gewonnen. Der Vor- anſchlag für das Jahr 1912, der mit 4259 Mk. 2 Pfg. ba- lanziert, wird mit geringen Abänderungen einſtimmig ange⸗ nommen. Der Antrag im Jaßre 1912 eine große Fernfahrt a. für Amateure, b. für Berufsfahrer von Mannheim nach Baſel und zurück zu veranſtalten, entfeſſelte eine hitzige Debatte und wurde derſelbe ſchließlich im Prinzip angenommen. Als Ort des Frühjahrsgautages wurde Mundenheim beſtimmt. Der Beruf der heſſiſchen Abgeordneten. Die 56 Abgeordneten, die zurzeit der Kammer angehören, Preiser mässigungen wegen vorgeschrittener Saison N . N f Knaben; E 1, 14 Mannbeim Planten 20 4. f. 7. 0. auf sämtliche Ulster n 15. 20 25. 30. 35.— 40.— 2 aletots e e Anzüge. n 15.20. 28.35.45. Jünglingas- Ulster und Anzüge M. 6.75 10. 14. 18.— Paletots und Anzüge verblüffend grosse Auswahl überraschend billige Preise. .. 2 ½8 Uhr beſt. R. für den ledig 1 Johann Lammer, 113 f Gottesdienſt 7 Orönung beiberſeitige Großeltern und Anverwandte. Kauſlente, 3 Schulmänner(1 Direktlor, 1 Oberlehrer, 1 der katholiſchen Gemeinde Viernheim e ee eee Hauptlehrer), 2 Parteiſekretäre, 2 Poſtbeamte(1 Poſtſekretär, ischt 1„ geb. g ö 2 70, g von Sonntag, den 3. Dezember bis einſchl. Samſtag, den und Angehörige. 1 Poſtmeiſter), 2 Weinhändler, je ein Buchdruckereibeſitzer, a f 9 6 We e ½8 Uhr beſt. R. für Valentin Pfenning, Ehefrau Sparkaſſenrechner, Oberföcrſter, Fabrikant, Buchhändler, mitt- etenlllehe Mittelland Dezember. 2 5 N 5 4 8 I 0 9, 0 2 dtiſcher Berufsbürgermeiſter,, In der neuen Kirche: Marg. geb. Kühlwein, Sohn Friedrich und Angehörige. lerer Staatsbeamter, Rentner, ſtädtiſch 0 M Donnerstag: 7 Uhr beſt. J. G für den ledig 7 Ada Arzt, Genoſſenſchaftsbeamter, evangel. Pfarrer und Stadtrechner. 127 Uhr hl. Meſſe. dunerstag: i 1 9 0 N. 8 oſiſa 8 Uhr hl. Meſſe. Rohrbacher, Großeltern Hch. Rohrbacher und Juliana tf 1 W 8 ail, e e 10 Uhr Hochamt. geb. Winkler und Philipp Bergmann. d 1 eee daß die Damen an den ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. 3 8 Uhr beſt. R. für Valentin Lang, Ehefrau Anna meiſten Plätzen keinen Hut tragen dürfen. Die Damen 2 Uhr Andacht darauf Verſammlung der Jünglings⸗ Maria geb. Wunder, Kinder Michael, Katharina geehl. gaben ſich aber nicht beſiegt; ſie erſannen bloß Sodalität. Sommer und Eliſe geehl. Jäger. ein neues Mittel, den Vertretern des ſtarken Geſchlechts, 4 Uhr Verſammlung der Jüͤnglingsſodalität im„Frei⸗ Freitag: 7 Uhr beſt. R. für Philipp Träger, Ehefrau die im Theater hinter ihnen ſitzen, jede Ausſicht auf ſchütz“ und zwar die jüngere Abteilung. Kath. geb. Adler, beiderſeitige Eltern und Anverwandte. 5 180 1 333 Pabel e e In der alten Kirche: 448 Uhr beſt. R. für Pfarrer Hamann und Georg 5 e ee Ab 5 e Haar⸗ 710 uhr Kindermeſſe. Hoock 4., Ehefrau Anna Maria geb. Leilſt u. Angehörige. unterlagen, Locken, Reihern, Aigretten, Federn, Bü⸗ 1 Uhr Kindergottesdienſt. Samstag: 7 Uhr beſt. JG. für Adam Weidner, Tochter 7 ſchen uſw. kann ohne Schwierigkeiten das Geſichtsfeld] In der neuen Kirche an Werktagen: Sabina geehl. Brechtel und Anverwandte. 905 9 der drei Hinterplätze ſperren. Das iſt aber kein Hut, Montag: 7 Uhr 3. S.A. für Michael Weinlein 2 ½8 Uhr beſt. R. für Joſef Brückmann u. Angehörige. und die Polizeiheruördnungen ſchmeiaen Inmächtia. ö f* für Joh Sommer, Tochter Margaretha, Am Montag und Mittwoch iſt bet den Engl. f „“Der beungen Geſamt Auflage u. BI. iſt elne Eltern, S wiegereltern: Bal. Pfenning, Marg. geb. Fräulein und am Dienstag und Freitag iſt bei U 9 Eltern, Schwiegereltern: t 9, den B Schweſte m 7 Uhr hl. Meſſe 5 Beilage der Firma Gebr. eee e Kühlwein und Angehörige. 82 bene 3 Werkt 5 8 K 1, 1—2 beigegeben. Die Leiſtungs fähigkeit derſelben in;: 7 beſt. S.⸗A. für Adam Neff und beiderſ.] In der— en: rer Branche it bekannt. aaf di vorteilhaften Weihnachts- ee e 1 f Dienstag: ½ 7, Uhr geſt. R. für die ledig Marg. Adler. 1 Angebote ſei nochmals beſonders hingewleſen. Mittwoch: ½7 Uhr geſt. R. für Nikolaus Kirchner und Ehefrau, fär Jakob und Johann Kirchner u. Ehefrauen 5 und Angehoͤrige. Samstag l. Sonntag Donnerstag: ½7 Uhr geſt. R. fuͤr Adam Winkler 5., i 05 prima Kinder und Anverwandte. 5 U 0 1 Freitag: ½7 Uhr beſt. R. für Philipp Brechtel 2, beide 1 Schweine⸗ 4 lei 90 Ehefrauen und Angehörige. 15 N 5 Samstag: ½7 beſt. R. für Math. Sommer, Ehefrau 4 Pfund 70 Pfg. Chriſtine geb. Bollmann, beiderſ. Eltern u. Anverwandte. al f zu verkaufen. Am nächſten Donnerſtag Nachmittag iſt von 4—6 Uhr nen n D 1 4 Gelegenheit zur hl. Beicht wegen des Feſtes Mariä Empfängnis, Eng —— 9898 Sefd Gg. ewa d„das am Sonntag öffentlich gefeiert wird. aus 8 Alexanderſtr. 31. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſame bl. Kommunion fam 1 7.————fflär alle Jünglinge, zugleich Generalkommunion für die Jüng⸗ aß —— 8b für Sie bestimmt lingsſodalttät um 8 Uhr. Eltern und Meister werden ge⸗ 25 2 1⸗ od. 2 Zimmer⸗ beten, ihre Söhne und Lehrlinge hierzu anzuhalten. Zugleich 85 gemeinſame hl. Kommunion für die Schülerinnen des Herrn 4 2 ohnung Hauptlehrer Mayr und der Fräulein Lippert. Beicht: 5 „Samstag 2 Uhr. Verkündete: keit 3 Zubehör hat zu ver Johann Martin 19. und Katharina Wedel 2tenmal. 115 a ranz Buſalt 2. 2 7. Wen ——. ö Fam Fallen. Sfädt. Spiel- u. Feſthaus in Worms. 10 9 Wir möchten Sie heute nur darauf aufmerkſam* Sonntag, den 3. Dezember 1911. 12. Aufführung. Vor⸗ 1 . mietekarte Nr. 12. gültig. Gaſtſpiel des Darm⸗ 1 machen, daß unſer Lager in allen Sorten ſtädter Hoftheaters. Neu einſtudſert:„Sappho.“ 90 9 N 1 Dramatiſches Gedicht in 5 Aufzügen von Franz einn — Grillparzer. Anfang 6 Uhr. Kaſſeneroͤffnung Mit 5 in Ex I en befehend aus 3 Zimmern ½6 Uhr Ende 8½ Uhr— — 8. e g Spielplan des Großh. Aalag und National. Fheaters in l a. 1 1 aunheim fal i et iſt. Vermöge unſeres 3 g niht 1 auf das reichhalt gie n iſt. 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Herr Jakob Friedel 1. murbe in der Wäblerlſte vor Weinheim Viernheim 8 Cigarren- Fabriken. deren Offenlegung nicht ohne Grund geſtrichen. bang r 5 2. Während der Offenlegungsfriſt wurde weder von p. Friedel ö eh 1740 ößte 3 5 60. ö u noch von anderer Seite gegen dieſe Streichung Einſpru 770 e Größtes Shuhgeſchift der Bergſtraße Makulatu-Papier e. e 1 0 in der Buchdruckerei d. Blattes. Viernheim, den 2. Dezember 1911. a Arch SGroſtherzogliche Bürger meiſterei Viernheim. Es ik. Brechtel IV. Turnverein Viernheim. x E Nik. Br 10 htel IN 1 8 i istzt 2 Lale n Kinematogr aph N 1 Beim Beginn der Herbstsaison ö i e erlaube ich mir, die geehrte hiesige Ninwohnerschaft auf 2 Turn. Stunden— 60. 8 u mir, esige Minwohnerschaft auf d 5 m mein ausserordentlich grosses Lager aufmerksam zu Mittwochs. Samstags aufmerksam gemacht.„ur Gambrinushalle. er machen. Ich empfehle: nan Da 7 5 Uebungen für uunſere bevorſtehende Feſt⸗ ö n 8 i eit vorgeſehen ſind, erwarten regelmäßig pünktliches und där Für den Mater eee 8 Unterjacken, vollzähliges Erſcheinen* een Von Sonntag 7 den 3. Dezember br. ab 1 gestrickte Jacken; 5 2 Flag Für die Mutter: Untertaillen, Schultertücher, See- hochmoderne Serienfilms 0 . lenwärmer u. s. f Mehl! Yfd. 17, 18, 19, Pf. Das reichhaltige Programm enthält u, a. den da Für die Tochter Ballschals, weisse Schals, Pelze ö Eier„ Stück 6, 7, 8, 9 Pf. spannenden Kriminal- Roman: Uu S8. 0 f Für den Sohn MMilitarunterhosen, Militarhemden Haſelnus kerne fd. 85 Pf. g f 0 Saen Westen— Mandeln Pfd. 125, 140, 160 Pf.„Der Diamanten-Diebstahl dad Für die eee emen, Ammonium, Nathron, Backpuluer, Vanil- u. das mit künstl. 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