L che nit 10 n 0 Piernheimer Nachrichten Bezugspreis: 380 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Fernſprech⸗Nr. 20 4 Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim. Viernheimer Zeitung Geſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung am hieſigen Platze Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ — Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 18 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1384 Dienstag, den 16. Dezember 19011. 27. Jahrgang. Ar. ER Reviſionismus für den Amſturz. b Der ſozialdemokratiſche Wahlaufruf hat das revo⸗ lutionäre Endziel der Sozialdemokratie ſchlau verdeckt. Trotzdem aber wird, beſonders nach den Ergänzungen. die Roſa Luxemburg zum Wahlaufrufe gab, ſich wohl niemand über die wahren Ziele der Sozialdemokratie täuſchen. Auch der Reviſionismus in der Sozial⸗ demokratie iſt keineswegs die harmloſe Reformpartei, Cals die er ſich gefliſſentlich hinſtellt. Auch der Revi⸗ ſionismus will den Umſturz. Die Mannheimer„Volks⸗ ſtimme“, das Organ des Abg. Frank, des Führers der reviſioniſtiſchen Sozialdemokratie, hat hiervon noch kürz⸗ lich einen Beweis geliefert. In einer Sonderwahlbei⸗ lage führte dieſes führende Blatt des Reviſionismus aus: „Das Ziel der Sozialdemokratie iſt... die Verwand⸗ lung der kapitaliſtiſchen Geſellſchaft in eine ſozialiſtiſche Die Sozialdemokratie... ſucht den Einfluß der öffent⸗ lichen Gewalt auf den Wirtſchaftsprozeß ſtändig im Inter⸗ eſſe der beſitzloſen Klaſſen zu erweitern und erſtrebt letzten Endes die Ueberführung aller Produktionsmittel aus dem Privateigentum in das öffentliche Eigentum.. Die Maſſe aufzuklären, zu organiſieren und mit dem Bewußtſein ihrer Macht zu erfüllen, gewonnene Kraft durch Reformen in der Richtung zum Ziel ausnützen und ſchließlich ſo viel Kraft zu gewinnen, um jeden Widerſtand brechen zu können, der ſich der notwendigen, grundſtürzenden Umwül⸗ zung entgegenſtellt, das iſt die Aufgabe, die ſich die Sozial⸗ demokratie in allen Ländern der Erde mit leidenſchaftlichem Eifer hingibt. Die Politik der Sozialdemokratie im kom⸗ menden Reichstag wird in dieſem Sinne dahin ge⸗ richtet ſein, für die arbeitenden Klaſſen„zu erreichen“, was zu erreichen iſt— und damit den großen Kampf vorzu⸗ bereiten, in dem erreicht werden ſoll, was im Intereſſe von mindeſtens neun Zehnteln des Volkes erreicht werden muß: der volle Sieg der Demokratie und des Sozialismus.“ Wer kann nach dieſen Worten noch daran glauben, daß der Reviſionismus eines Tages zu einer bürger⸗ lichen Reformpartei werde? Alles muß auf den„großen Kampf“ vorbereitet werden. Dieſer„große Kampf“ aber iſt der gänzliche umſturz, die Revolution, die Ein⸗ führung der Republik, der Sturz der heutigen Welt⸗ ordnung, die Abſchaffung des Privateigentums! Reviſo⸗ nismus und Radikalismus in der Sozialdemokratie haben ein⸗ und dasſelbe Zukunftsideal! Beide ſind die Todfeinde der bürgerlichen Geſellſchaft. Ja, der Reviſionismus iſt noch weit gefährlicher, als der Radikalismus, weil er unter der heuchleriſchen Maske der Harmloſigkeit ſich Anhänger verſchafft und ihnen dieſelben Ideen anerzieht, wie ſie die radikalen Revolutionsgeſellen ihren Anhängern einimpfen! Für einen Wähler, der für Thron und Altar kämpft, gibt es daher kein Entgegenkommen gegenüber der Sozialdemo⸗ kratie, auch nicht gegenüber dem Reviſionismus! Anter eherner Fauſt. Roman von Emmy von Borgſtede. (Nachdruck verboten.) „Alte Quellen, das iſt es eben, Herr Doktor,“ um den feinen Mund des Edelmannes zuckte ein merkwürdiges Lächeln. „Wie war doch Ihr werter Name? Ah, Grün, ich danke. Vor unendlichen Zeiten da mag ja die Sache allerdings Hand und Fuß gehabt haben, das will ich keineswegs beſtreiten, ſintemal ich da nicht gelebt habe und es ſo in der Chronik zu leſen ſteht, aber heute—“ Der Baron erhob ſich und zuckte die Achſeln. „Aber, verehrteſter Herr Baron, wie kommen Sie nur auf en Gedanken?“ Doktor Grün wurde kirſchrot vor Eifer und Erregung.„Die Quelle iſt bis auf den heutigen Tag wunder⸗ bar heilkräftig, ſie iſt—“ „Sagen Sie doch, werter Herr Doktor, wie iſt mir denn— ich muß doch entſchieden von jemand gehört haben, daß die Sache anders liegt.“ Jetzt riß dem Bürgermeiſter, der ſich bis dahin ſehr zurück⸗ haltend benommen hatte, die Geduld. Er wußte ſofort, auf wen der Baron ſich bezog. „Gewiß, gewiß,“ ſtieß er überſprudelnd hervor—„es iſt nicht zu leugnen, daß leider— leider ein gewiſſer Jemand, der— der— „Ich danke, Herr Bürgermeiſter, ich weiß ſchon,“ unterbrach Rüdiger ihn.„Herr Doktor Herbach iſt anderer Anſicht und hält die Quellen für minderwertig.“ Der Ton, in welchem Berkenſtein ſprach, machte das Stadtoberhaupt verſtummen. Doktor Grün wurde kreideweiß vor Zorn, fand dann aber ſeinen Mut und ſeine Beredſamkeit wieder und entgegnete:„Leider, leider; und ich bedaure lebhaft, daß dieſe, dieſe— wie ſoll ich es nennen— nun, ſagen wir gelinde, Unkollegialität auch zu Ihren Ohren gedrungen iſt, um unſer Geſchäft zu erſchweren. Es wäre alles ſo glatt abgewickelt, ſo ſchön erledigt geweſen. 18) Nieder mit der Soztaldemotratie und allen ihren offenen und verſteckten Freunden, das iſt die Parole für dieſen Wahlkampf und wird ſie für alle Zukunft bleiben müſſen! Der Bär und der Halbmond. Ein drohender Konflikt zwiſchen Rußland und der Türkei. () Perſiens wegen droht jetzt ein Konflikt zwiſchen Rußland und der Türkei auszubrechen. Das Vordringen ruſſiſcher Truppen in nordweſtliche per ſiſche Grenzgebiete, die zum Teil von der Türkei bean⸗ ſprucht werden, ſowie die wiederholten Appelle der Per⸗ ſer an die ganze mohammedaniſche Welt, für die Unab⸗ hängigkeit Perſiens einzutreten, haben bewirkt, daß man in der Türkei eine Demonſtration gegen Rußland ins Auge faßt. Ein Freiwilligenkorps von 35000 Mann ſoll von der türkiſchen Grenze aus ſchon auf dem Marſche nach Teheran ſein. Dieſe Opferwilligkeit iſt der Erfolg eines panislami⸗ tiſchen Aufrufes der Notabeln von Nedjed im Wilajet Bagdad, der allem Anſcheine nach von der türki⸗ ſchen Regierung gutgeheißen wird. Denn die Tür⸗ kei ſühlt ſich durch das Vorgehen Rußlands in ihren eigenen Intereſſen in Perſien bedroht. Seit Jahren erhebt ſie Anſpruch auf Teile der perſiſchen Provinz Urmia, und zwar auf das Stück, das an der ruſſiſch⸗ kaukaſiſchen Grenze gelegen iſt und das auch von Ruß⸗ land beanſprucht wird. Der Einmarſch ruſſi⸗ ſcher und türkiſcher Truppen in dies Gebiet iſt bereits gemeldet worden. Dieſe Truppen ſtehen ſich jetzt bei Khei ſo nahe gegenüber, daß die Gefahr eines Zuſammenſtoßes beſteht. Werden die tür⸗ kiſchen Truppen von den Ruſſen angegriffen, ſo iſt die türkiſche Regierung, wie eine Konſtantinopeler Mel⸗ dung beſagt, bereit, ſich mit Perſien ſolidariſch zu er⸗ klären und eine noch größere Truppenmacht zur Ver⸗ teidigung Teheraus zu entſenden. Angeſichts der ungeheuren militäriſchen Inan⸗ ſpruchnahme der Türkei durch den Tripoliskrieg lönnte ein ſolches Beginnen vielleicht als Wahnwitz angeſehen werden. Zu beachten iſt aber, daß die Türken, die ſich unbemerkt in Urmia auf verſiſchem Gebiet feſtge⸗ ſetzt haben, eine Miliz der 1500 900 Seelen zahlenden räuberiſchen und kriegeriſchen Kurdenvöl⸗ ker jener Gegend auf ihrer Seite haben, die unter Führung ihrer unabhängig wie Feudalfürſten herr⸗ ſchenden Beis jederzeit bei Ausſicht auf gute Beute zum Kriegszug bereit ſind. Wenn es daher zu einem tür⸗ kiſch⸗ruſſiſchen Zuſammenſtoß in Nordweſtperſien kom⸗ men ſollte, ſo iſt dieſe Sache für die Türkei gar nicht ſo ausſichtslos, wie ſie beim erſten Anblick erſcheinen könnte. Der Krieg in Tripolis. Türkiſche Erfolge bei Benghaſi. Die türkiſchen Zeitungen„Ikdam“ und„Tanin“ melden, nach einer im türkiſchen Kriegsminiſterium eingelaufenen Depeſche hätten Türken und Araber einen Sturmangriff auf Benghaſi ausgeführt und ſämtliche Befeſtigungen der Italiener genommen. Die Italiener ſelbſt ſeien nach Virka zurückgewichen. Infolge des Feuers der italieniſchen Panzerſchiffe hät⸗ ten ſich die Türken und Araber jedoch wieder außerhalb der Tragweite der Geſchütze zurückgezogen. Es ſei ihnen eine große Menge Munition und einige Ka⸗ nonen in die Hände gefallen. Ein Zeitpunkt, an dem der Kampf ſtattgefunden haben ſoll, iſt in der Depeſche nicht angegeben. Politiſche Rundſchau. * Berlin, 16. Dezember. — Der Kaiſer hörte am Samstag vormittag ver⸗ ſchiedene Vorträge, u. a. den des Marineſtaatsſekretärs und des Chefs des Militärkabinetts. — Das alte Leiden der Zarin hat ſich wieder ver⸗ ſchlimmert. Verſchiedene Hoffeſtlichkeiten ſind ſchon abge⸗ ſagt worden. * 2? Der Herzog von Cumberland dementiert jetzt auch die Meldung von der geplanten Neubeſetzung des draunſchweigiſchen Thrones. Auf eine Anfrage hat das Kabinett des Herzogs in Gmunden die telegraphiſche Antwort erteilt:„Die Gerüchte ſind unbegründet.“ * Die verſchobene„Friedens“ ⸗Ausſtellung. Die für 1913 geplante deutſch⸗engliſche Ausſtellung iſt vorläufig bis 1914 verſchoben worden. Das iſt auch gut ſo, denn vorläufig müſſen erſt einmal die politi⸗ ſchen Mißſtimmungen aus der Welt geſchaffen werden, ehe durch eine ſolche Ausſtellung etwas Erſprießliches erzielt werden kann. Die engliſche Preſſe ſieht noch immer nicht ein, wo der Grund zu der engliſch⸗deutſchen Verſtimmung liegt und begeht daher weiter die toll⸗ ſten Unüberlegtheiten; ſo hofft der liberale„Morning Leader“, daß die kommenden Reichstagswahlen ſo ausfallen möchten, daß den weltpolitiſchen Ehrgeiz Deutſchlands ein Ziel geſetzt werde. Ein konſervatives Blatt ſieht— o heilige Einfalt!— den Grund zu der deutſch⸗engliſchen Verſtimmung darin, daß Deutſchland jährlich um eine Million Köpfe zunimmt. Vielleicht will man von England aus auch wohl noch die Zahl unſerer Geburten regeln? Nur weiter ſo! Der Weg zur Verſtändigung wird dadurch immer weiter in die Länge gezogen. ? Die Regierung und der Alldeutſche Verband. Wie ein Miglited des Hauptvorſtandes des Alldeutſchen Verbandes, Superintendent Klinaemann in Eſſen. Bedenken Sie nur, Herr Baron— und wieder pries der kleine, dicke Mann in marktſchreiender Weiſe die Vorteile für die Menſchheit, wenn er ſein Sanatorium gründen würde. Rüdiger von Berkenſtein kniete mit einem Bein auf dem Rohrſeſſel, die Arme auf die Lehne geſtützt, und in ſein gütiges Antlitz ſtieg langſam eine helle Röte, um ſeinen freundlichen Mund ſpielte wieder jenes halb ſpöttiſche, halb verächtliche Lächeln. Mitten hinein in die Lobpreiſung des andern klang ſeine Stimme ſcharf und erkältend: „Vor allen Dingen ſcheint mir, als ob Sie ein gutes Ge⸗ ſchäft machen wollen, was Ihnen auch gewiß niemand ver⸗ denken kann. Erſtens ein Geſchäft mit mir, indem Sie meinen Wald, und zwar billig kaufen wollen, dann ein Geſchäft mit Ihren Kranken, indem Sie hohe Verpflegungs⸗ und Kurkoſten be⸗ rechnen. Streuen wir uns keinen Sand in die Augen. Aber ſehen Sie, mein lieber Herr Doktor, an Geſchäften liegt mir wenig. Ich bin das ni gewöhnt von meinen Ahnen her, zum Handeltreiben habe ich keinerlei Talent, habe es— Gott ſei dank— ja auch nicht nötig.“ „Ja, verehrteſter Herr Baron, ich verſtehe Sie nicht! Das ſoll doch nicht etwa heißen, daß—“ „Daß ich Ihnen meinen Wald nicht verkaufen will? Ganz gewiß, Herr Doktor Grün. Denn ich liebe die Kraft und die Schönbeit, und beides finde ich in meinem Walde. Sie wollen mir hyſteriſche Weiber und ſieche Männer herſchleppen, die mit ihrer Wehleidigkeit mir den Genuß an meinem ſtillen Wald⸗ winkel rauben, an meinem Eigentum, in das ich ſo gern zurückkehre, wenn die Wellen des Lebens dort draußen zu hoch branden. Sie wollen mich von meinem Grund und Boden verdrängen um des Schachers willen, und dafür bedanke ich mich. Sie wollen ferner die Leute mit falſchen Vorſpiegelungen in Ihr Garn locken, und dazu biete ich meine Hand nie und nimmermehr.“ „Aber Herr Baron, Herr Baron! Wie können Sie einen achtbaren Mann ſo ſchwer beleidigen. Mein Wort muß doch ebenſoviel gelten, wie das eines jungen, ungenannten Arztes, wie das dieſes Doktors Herbach.“ „Verſtehen wir einander recht,“ der Edelmann reckte ſich hoch. „Hier gibt es kein Wenn und Aber. Herr Doktor Herbach iſt für mich kein Arzt, der nichts kann. Er iſt für mich ein Mann der rechten Wiſſenſchaft, denn er hat bewieſen, daß er etwas weiß und leiſtet, und darum ſehe ich nicht ein, warum ich ihm nicht glauben ſoll. Es tut mir leid, meine Herren, ich habe keine Zeit mehr. Ich habe meine Schweſter gebeten, mit mir in den Wald zu fahren und Damen läßt man, wie Sie wiſſen, nicht gern warten.“ Er ſtand noch immer in höflicher und verbindlicher Haltung vor ihnen, aber ſein Geſicht ſagte deutlich: „Es iſt Zeit, daß ihr geht.“ Und ſie gingen. Doktor Grün erſtickte beinahe vor Groll, und der Bürgermeiſter kam ſich vor wie ein gemaßregelter Schulknabe. Teufel, was dieſe Ariſtokraten für eine nieder⸗ ſchmetternde kühle Art hatten. In die Erde hätte er verſinken mögen. Und dabei blieb der Baron bis zur letzten Minute höflich und umgänglich, begleitete ſte ſogar bis zur Tür. Im Wagen, als das Jagdſchloß außer Sicht war, fand Doktor Grün ſeine Beredſamkeit wieder. Er war außer ſich, ſchimpfte auf Berkenſtein und ſeine Verblendung und endlich auf Herbach, dem er das alles zu danken hatte. „Solch ein Grünſchnabel, ſolch ein Nichtswiſſer,“ erhitzte er ſich immer mehr.„Sie ſollten ihn aus Rehberg ausweiſen, Herr Bürgermeiſter. Was nützt all Ihre Weisheit und väter⸗ liche Fürſorge für das Wohl der Ihnen unterſtellten Stadt, wenn ſolche Elemente ſich breit machen dürfen. Nein, wirklich, es iſt ein Skandal, mich ſo lahm zu legen, mir ſo die Adern 6 wo ich nur das Beſte der Menſchheit im Auge abe.“ Cortſetzung folgt.) * eee — 8 —— mittelt, wurde vom Auswärtigen Amt die Betetligung des Verbandes an den Sammlungen für die Deut⸗ ſchen in Süd⸗Braſilien als nicht erwünſcht bezeichnet, damit ſich bei der bekannten Entſtellung der Ziele des Verbandes nicht etwa in Braſilien die Meinung feſtgeſetzte, das Deutſche Reich beabſichtige in Braſilien mehr als lediglich die Unterſtützung der be⸗ drängten Landsleute. Darauf hat der Geheime Kom⸗ mertzienrat Kirdorf, der Mitglied des Hilfsausſchuſſes iſt, ſein Amt niedergelegt und iſt ausgeſchie⸗ den. Der Alldeutſche Verband beſchloß, ſelbſtändig eine Sammlung einzuleiten, wofür Kirdorf als erſter 1000 Mark zeichnete. 185 11 Das preußiſche Waſſergeſetz. Der Entwurf eines Waſſergeſetzes, der dem preußiſchen Landtage demnächſt zur Beſchlußfaſſung vorgelegt werden ſoll, wird ſchon ſetzt der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Ent⸗ wurf regelt das geſamte Waſſerrecht einheitlich und erſchöpfend für ganz Preußen, unter Aufrechter⸗ haltung ſolcher Beſtimmungen, die ſich in einzelnen Landesteilen beſonders bewährt haben. Er regelt in erſter Linie das Eigentum an den verſchiedenen Arten der Waſſerläufe, ihre Unterhaltung, den Ausbau und die Benutzung und ſtrebt dabei einen gerechten Aus⸗ gleich zwiſchen entgegenſtehenden wirtſchaftlichen Inter⸗ eſſen an. Er enthält Vorſchriften zur Verhütung von Hochwaſſergefahren und Beſtimmungen über Waſſergenoſſenſchaften, über die Reinhal⸗ tung der Gewäſſer, über das wild ablaufende Waſſer, über die Durchleitung von Waſſer und ande⸗ ren flüſſigen Stoffen durch fremde Grundſtücke und über die Waſſerpolizeibehörden. Neu ſind die recht⸗ liche Regelung des Talſverrenweſens. der Frei⸗ legung des Ueberſchwemmungsgebiets der Waſſerläufe und der Verfügung über das unterirdiſche Waſſer. Um ſtlarheit über die an den Waſſerläufen beſtehenden, lich als Benutzungsrecht im Sinne des Entwurfs dar⸗ ſtellenden Rechte zu ſchaffen, ſollen Waſſerbücher ange⸗ gelegt werden. Heer und Marine. § Ankauf eines weiteren Zeppelin⸗Ballons. Die Reichsregierung hat den Beſchluß gefaßt, ein neues eppelin⸗Luftſchiff anzukaufen, und iſt mit der Zeppe⸗ in⸗Werft in Verhandlungen eingetreten. Europäiſches Ausland. Schweiz. * Auch in der Schweiz hat man dem Staatsoberhaupt das Gehalt erhöht. Der Nationalrat genehmigte einſtim⸗ mig einen von freiſinniger Seite eingebrachten und von den anderen bürgerlichen Fraktionen unterſtützten Antrag, daß die Beſoldung der Bundesräte von 15 006 auf 20 000 Franes und die des Bundespräſidenten auf 22 000 Franes zu erhöhen iſt. Die Beſoldung des Bundeskanzlers ſoll von 10 000 auf 12 000 Franes erhöht werden. Der nämliche Antrag wurde im Stände⸗ cate eingebracht. Portugal. * In der portugieſiſchen Deputiertenkammer brachte der Marineminiſter einen Geſetzentwurf betreffend Erneuerung der Flotte ein. Kreta. k In Kanea verſuchten am Freitag die Abgeordneten der revolutionären Verſammlung ſich auf dem griechiſchen Dampfer„Goudis“ nach Griechenland einzuſchiffen. Der franzöſiſche Kreuzer„Charner“ ließ jedoch den Dampfer durch Seekadetten beſetzen und den„Goudis“ nach der Suda dai bringen. Soziales. 2. Generalſtreik in Madeira. In Funchal, der dauptſtadt von Madeira, ſind die Kohlenarbeiter des dafens in den Generalſtreik eingetreten. Mehrere an⸗ dere Berufsgruppen haben ſich dem Streik angeſchloſſen. der Handel iſt vollſtändig lahm gelegt. Die Läden ſind zeſchloſſen. Aus Stadt und Land. * Neue Aufgaben der Kommunalpolitik. Ein Unternehmen von hoher volkswirtſchaftlicher Bedeu⸗ tung, eine Fleiſchverwertungsanſtalt, iſt ſoeben in Dres⸗ den begründet worden. Welch gewaltige Kräfte noch zuf dieſem Gebiete unſerer Nahrungsproduktion er⸗ ſchloſſen werden können, hat ein Sachverſtändigengut⸗ achten erwieſen, das ausführt, daß mit Hilfe der in Dresden täglich weggeworfenen Küchenreſte eine ge⸗ noſſenſchaftliche Maſtanſtalt errichtet werden könnte, die im ſtande wäre, eine jährliche Fleiſchproduk⸗ tion von 10 000 bis 12 000 Zentnern zu erzielen. * Schlagwetter⸗Exploſion. In der Grube May⸗ bach bei Neukirchen erfolgte am Freitag abend kurz vor 6 Uhr auf der dritten Sohle in Flöz 3 eine Schlagwetter⸗Exploſion, bei der vier Arbeiter verletzt wurden. Einer von ihnen konnte nur als Leiche geborgen werden, die drei Verletzten wurden in das Fiſchbacher Krankenhaus gebracht. * Zwei Offiziere durch Gasvergiftung getötet. Nachdem vor annähernd zwei Monaten Oberleutnant Fiſcher, Adjutant des 24. Pionierbataillons, in Köln, nachts durch Einatmung von Gas, das in großer Menge einer fehlerhaften Gasleitung entſtrömt war, den Tod gefunden hatte, wird nun der Tod ſeines Nachfolgers, des Adjutanten Tietgen, gemeldet. Tietgen wurde bewußtlos im Bett aufgefunden. Nach dem Garniſonlazarett geſchafft, konnte ärztlicherſeits nur der Tod feſtgeſtellt werden. BVerhafteter Poſtdefraudant. Der kürzlich in Deſſau mit 4000 Mark geflüchtete Poſtgehilfe Nie⸗ mann vom Poſtamt Wulfen(Anhalt) iſt in Davos verhaftet worden. e Der Appetit unſerer lothringiſchen Landsleute. Einen erſtaunlichen Appetit bewieſen 40 Teilnehmer an einer Bauernhochzeit, die dieſer Tage in einem Dorfe bei Noiſſeville in Lothringen abgehalten wurde. Man verlangt in jener Gegend von einer echten Bauern⸗ hochzeit vor allen Dingen, daß die Tafel nicht nur gut, ſondern auch reichlich beſetzt iſt. Die Hochzeitsgäſte vertilgten miteinander 60 Pfund Ochſenfteiſch, 70 Pfund Kalbfleiſch, 5 Spanferkel, 16 Gänſe, 14 Poularden, 22 Hühner, 12 Enten, 8 Kalbsköpfe, 12 Haſen, 40 Pfund Hecht, einen halben Zentner Käſe, 80 Dutzend Eier und 60 Pfund Butter. Der Durſt wurde ge⸗ löſcht durch 600 Liter einheimiſchen Rotwein, 150 Liter Bordeaur und 120 Liter Weißwein. Es ſei nur noch bemerkt, daß von irgend welchen Magenbeſchwerden nichts bekannt geworden iſt. Der Rieſendarlehnsſchwindel eines früheren Of⸗ ſiziers. Der Hauptmann a. D. Ernſt Lehmann iſt am Samstag wegen Betruges von der Berliner Krimi⸗ nalpolizei verhaftet und dem Unterſuchungsrichter vorgeführt worden. Lehmann wird beſchuldigt, meh⸗ rere Geldgeber um 200 000 Mark geſchädigt zu haben. Er war bis Juli dieſes Jahres aktiv als Kompagnie⸗ chef beim 48. Infanterie⸗RKegiment in Küſtrin und nahm im Sommer ſeinen Abſchied, da ſeine finanziellen Verhältniſſe derart zerrüttet waren, daß ſeine Situation nicht mehr haltbar war. Beim Regimentskommandeur waren bereits mehrere Anzeigen von Gläubigern einge⸗ laufen, und da Lehmann ſeinen Verpflichtungen nicht nachkommen konnte, beſchloß er, freiwillig ſeinen Ab⸗ ſchied einzureichen. In Berlin ſoll er ſeine Woh⸗ nungseinrichtung, die einen Wert von 27000 Mark hatte, nicht weniger als 30 Mal gegen Darlehen in Höhe von 5000 bis 10 000 Mark verpfändet haben. Insgeſamt ſind ſeine Gläubiger um ca. 200 000 Mar geſchädiat. ** Mädchenmord? Ein 20 jähriges Mädchen aus der Aachener Gegend, das ſich in Mettmann bei Ver⸗ wandten aufhielt, ſtarb unter Vergiftungserſcheinungen. Die Behörde ordnete, da ein Verbrechen vorzuliegen ſcheint, die Obduktion der Leiche an. * Ein Dampfer auf hoher See verbrannt. Der amerikaniſche Kriegsdampfer„Cheſter“, welcher von Tri⸗ polis wieder in Boſton eingetroffen iſt, meldet, daß der engliſche Dampfer„Cheſapeake“, der von New⸗ hork nach Algier mit einer Oelladung fuhr, auf dem Ozean am 10. Dezember vollſtändig verbrannte und daß zu befürchten iſt, daß auch die Beſatzung um⸗ ka m. * 40 Heringsfiſcher vermißt. Von den Herings⸗ loggern in Emden ſind drei, die die ſchweren Stürme in der Nordſee durchgemacht haben, bis heute noch nicht zurückgekehrt. Es handelt ſich um den Logger „Jacob“ mit 13 Mann Beſatzung, den Logger„Braun⸗ ſchweig“ mit 14 Mann Beſatzung und den Logger „Derfflinger“ mit 13 Mann Beſatzung. * Beraubung eines Edelſteinhändlers in einem Pariſer Hotel. Der Edelſteinhändler Bernhard Schal⸗ mann wurde in Paris von maskierten Banditen in das Haus Nr. 67 der Rue Mouffetard verſchleppt. Dort ſtahl man ihm einen Ring im Werte von 500 Franes, eine Brieſtaſche, die 720 Franes enthielt, eine goldene Börſe, eine goldene Uhr und eine wertvolle Krawat⸗ tennadel. Auf ſein Geſchrei eilten Leute herbei. Einer der Diebe konnte verhaftet werden. Er gibt ſich für einen Hotelpförtner Giuſeppe Logheſe aus Mai⸗ land aus. Man glaubt, daß man es mit einer inter⸗ nationalen Gaunerbande zu tun hat. ** Der Tripoliskrieg in Paris. Infolge eines poli⸗ tiſchen Streites fand am Samstag in Paris ein Pi⸗ ſtolenduell des Journaliſten Simſon, Vertreters einer Berliner Preßagentur, mit dem italieniſchen Jour⸗ naliſten Garagnani ſtatt. Der Zweikampf verlief un⸗ blutig ** Die Rache des Wilddiebes. Aus Clermont⸗Fer⸗ rand(Frankreich) wird gemeldet: Der 40 jährige Fiſcher Courmier nahm ſchreckliche Rache an den Mitgliedern der Familien Verdier und Mandonnet, die in einem Wilddiebprozeß gegen ihn ausgeſagt hatten. Cour⸗ mier ſchoß das Ehepaar Mandonnet nieder und durchſchnitt dem ſterbenden Manne mit einem Raſier⸗ meſſer den Hals. Hierauf betrat er das Wirtshaus der Familie Verdier und ſchoß Vater, Mutter und Sohn nieder. Der Mörder iſt flüchtig. Das Ge⸗ rücht, daß er im Allierfluſſe ſich ertränkt hat, iſt unbeſtätigt. r Panik auf einer Pariſer Bühne. Im Pariſer Theatre de la Gaite ereignete ſich am Freitag abend während der Vorſtellung ein ſchwerer Unfall. Der Vor⸗ hang zum dritten Akt von„Herodias“ ſollte gerade emporgezogen werden, als ein Bühnenaufbau, auf dem ſich zahlreiche Statiſten befanden, unter lautem Krachen zuſammenbrach. Während im Zuſchauer⸗ raum alles ruhig blieb, entſtand auf der Bühne großer Schrecken. Unter den Trümmern des Aufbaues wur⸗ den acht Statiſten hervorgezogen, deren Ver⸗ letzungen ſehr ſchwer ſind. Die Vorſtellung mußte abgebrochen werden. ** Die Revolte der Zöglinge einer franzöſiſchen Beſſerungsanſtalt. In der Fürſorgeerziehungsanſtalt Saint Maurice im Departement Loire⸗et⸗Cher(Frank⸗ reich) kam es aus einem geringfügigen Anlaß zu einer allgemeinen Meuterei der Zöglinge. Sie über⸗ fielen den Direktor und die Beamten der An⸗ ſtalt, verletzten einige von ihnen, zum Teil recht erheblich, und ergriffen hierauf die Flucht. Eine Kom⸗ dagnie de 131. Infanterie⸗Regiments und zahlreiche Gendarmen verfolgten die Ausbrecher, und es gelang, die meiſten wieder aufzubringen. Von zehn Zög⸗ lingen, gerade den gefährlichſten, fehlt bisher jede Spur. * Neun Perſonen an Pilzvergiftung geſtorben. In Tiaret(Nordafrika) ſtarben nach dem Genuß giftiger Pilze neun Eingeborene. Zahlreiche andere ſind ſo 805 erkrankt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Eine tieriſche Verrohung. Die Hinrichtung guf der Bühne iſt jetzt das Neueſte aber oalch das Abſcheulichſte, was von Amerika gemeldet wird. Am Freitag wurde der Negerpaſtor William Turner auf der Bühne des Opernhauſes in Jackſon, der Haupt⸗ ſtadt des amerikaniſchen Staates Georgia, vor einem geladenen Publikum hingerichtet. Er hatte einen reichen Pflanzer namens Jeſſe Singley getötet, und man wollte in der Wahl der Richtſtätte deſſen hinter⸗ bliebenen Verwandten und Freunden die Genug⸗ tuung verſchaffen, ſich in aller Bequemlichkeit an den Todeszuckungen des Delinquenten zu weiden. Wäh⸗ rend man auf den Brettern den Galgen errichtete, füllten die Zuſchauer Parkett, Logen und Ränge. Dann wurde Turner, ein alter Mann mit ergrauendem Haar, aus der Kuliſſe geführt. Stürmiſcher Jubel, wie er nur je einen Heldentenor oder eine Primadonna be⸗ grüßt hat, empfing ihn, untermiſcht mit Rufen nach einer Abſchiedsrede. Turner ergriff ſogleich das Wort, bekannte unumwunden ſeine Schuld und ſchloß: „Einen letzten guten Rat möchte ich allen meinen Lands⸗ leuten, ſchwarzer wie weißer Raſſe, geben, nämlich: Trinkt keinen Whisky!“ Dann wurde ihm die Schlinge um den Hals gezogen und wenige einuten ſpater war er eine Leiche. Das Publikum aber amüſierte ſich über die Zuckungen des ſterbenden Körpers. N Selbſtmord un. oer Verurteilung. Vor der Strafkammer in Bamberg hatte ſich am Samstag der 30 Jahre alte Reiſende Max Ries aus Berlin⸗Wil⸗ mersdorf wegen Betruges zu verantworten; er hatte mehrere Spezereihändler in der Gegend von Pforz⸗ heim durch Automatenſchwindeleien um über 10 000 Mark geſchädigt. Die Strafkammer verurteilte den Angeklagten zu einem Jahre Gefängnis. Am Mon⸗ tag nun hat ſich Ries im Gerichtsgeſängnis in Bam⸗ berg erhängt. ** Feuer bei einer Weihnachtsvorſtellung. Ein ſchwerer Unglücksfall trug ſich am Sonntag bei den Weihnachtsſpielen zu, die zum Beſten eines Knaben⸗ hortes in einem Wiener Hotel ſtattfanden. Einer der mitwirkenden Knaben, der in einem Koboldkoſtüm aus Werg auftrat, kam mit ſeiner Grubenlampe zu und im Nu ſtand ſein Anzug in hellen Flammen. Sinnlos vor Angſt lief das Kind über die Bühne hin und her und zündete dabei zwei andere Kinder an. Es gelang erſt dem energiſchen Eingreiſen mehrerer Erwachſener, der entſtehenden Panik ein Ende zu machen. Zwei Kuaben ſind lebensgefährlich verletzt worden. * Frau Toſellis neue Heiratspläne. Mehrere Pa⸗ riſer Blätter laſſen ſich aus Florenz melden, daß Frau Toſelli entſchloſſen ſei, einen ſehr bekannten fun⸗ gen Ingenieur aus Florenz zu heiraten. ** Ein pſychologiſch bemerkenswerter Mord. Der Kutſcher Greiner in Wien(Bezirk Ottakring) hatte vor etwa e eine wiederholt vorbeſtrafte und unter polizeilicher Kontrolle ſtehende Perſon geheiratet, womit ſeine 70 jährige Mutter durchaus nicht einverſtanden war. Zwiſchen den beiden Frauen geſtaltete ſich das Zuſammenleben von Tag zu Tag unleidlicher. Am Sonntag abend beim Nachhauſekommen bemerkte G., daß die Mutter tot war, glaubte aber, daß ſie eines natürlichen Todes geſtorben wäre. Er unterhielt ſich auch noch über das plötzliche Ableben ſeiner Mutter mit der Frau, die ihm ruhig und ohne eine Spur von Erregung antwortete. Bei der behördlichen Unter⸗ ſuchung wurde aber feſtgeſtellt, daß die alte Frau er⸗ würgt worden war. Als Täterin konnte nur die Schwiegertochter in Frage kommen; ſie war inzwiſchen geflüchtet, konnte aber ſchon in derſelben Nacht auf der Straße aufgegriffen werden. Sie ge⸗ ſtand ſchließlich zu, den Mord begangen zu haben, „um die ruſache vieler häuslicher Zwiſtigkeiten zu be⸗ ſeitigen“. ** Bei Erfüllung ſeiner Pflicht ums Leben ge⸗ kommen. Ein auſſehenerregender Vorfall ſpielte ſich am Samstag abend auf einem Pariſer Untergrund⸗ bahnhofe ab. Unmittelbar vor der Abfahrt eines Zuges ſprang ein Verbrecher, der von einem Detektiv verfolgt wurde, in einen Wagen. Hinter ihm ſchloß der Bahnbeamte die Tür und der Zug ſetzte ſich in Bewegung. Der Detektiv, der ſein Opfer entfliehen ſah, wollte aufſpringen, ſtieß den ihn daran hindernden Angeſtellten zurück und verſuchte, die Türen zu öff⸗ nen. Bevor ihm das aber gelang, ſtürzte er und ge⸗ riet unter die Räder des Zuges. Er war ſofort tot. * Ein Liebesdrama am Telephon wird aus Port⸗ land in Oregon gemeldet. Eine reiche Frau namens Eman Robinſon, die kürzlich von ihrem Manne ge⸗ ſchieden wurde, ſtand ſchon ſeit längerer Zeit in enger Freundſchaft zu einem reichen Chicagoer Kaufmann namens Franz Cockrell, dem ſie vor einiger Zeit nach einem Theaterbeſuch einen Heiratsantrag machte. Mr. Cockrell hatte abgelehnt. Sonntag morgen nun wurde er von Frau Robinſon telephoniſch angeruſen. Die Dame teilte ihm mit, daß ſie ihn tief liebe und ohne ihn nicht leben könne. Er lehnte wieder ab und ſagte ihr, die Freundſchaft, die ſie beide mit ein⸗ ander verbinde, reiche nicht aus, um Garantien für eine glückliche Ehe zu bieten. Darauf rief ſie ihm zu:„Franz, höre, was jetzt geſchieht!“ Durch den Telephondraht hörte er den Knall eines Revol⸗ vers. Er elite darauf ſogleich in die Wohnung der Frau Robinſon und fand ſie mit einem Schuß in der Herzgegend ſchwer verwundet auf. Die Aerzte halten ihren Zuſtand für ſehr ſchwer, aber nicht für hoffnungslos. ** Die Hochzeit eines Vanderbilt. Mr. Alfred Gwynne Vanderbilt, ein Urenkel des Begründers der amerikaniſchen Finanzdynaſtie dieſes holländiſchen Namens, hat ſich geſtern in dem engliſchen Badeort Reigate mit der geſchiedenen Frau des Doktors Me. Kim trauen laſſen. Hervorgetan hat Alfred Van⸗ derbilt ſich bisher namentlich dadurch, daß er ſeinem älteren Bruder, den der Vater, der Eiſenbahnkönig Cornelius Vanderbilt, infolge einer ihm unſympathi⸗ ſchen Heirat mit einem Pflichtteil von 24 Millionen Mark abgefunden hatte, nach deſſen Tode als ſein Haupterbe zum Troſte 120 Millionen ſchenkte. Alfred Vanderbilts Lieblingsbeſchäftigung beſteht darin, eine 1 Poſtkutſche von London nach Brighton zu fahren. a 3. eee ee eee * Ein franzöſiſches Urteil über den Zeppelinballon. Der Vizepräſident des franzöſiſchen Aeroklubs de la Vaulx, der kürzlich an einer Fahrt mit dem Luftſchiff „Schwaben“ teilgenommen hatte, erklärte einem Bericht⸗ erſtatter des„Matin“, daß die Zeppelinluftſchiffe in⸗ folge der Verbeſſerungen, welche ſie ſeit zwei Jahren erfahren haben, nicht bloß zum Aufklärungsdienſt ge⸗ eignet, ſondern auch eine gefährliche Angriffswaffe ge⸗ worden ſeien. Die Zeppelinluftſchiffe könnten meh⸗ rere tauſend Kilogramm Sprengſtoffe auf⸗ nehmen, ohne Aufenthalt an tauſend Kilometer fliegen und ſo am erſten Tage einer Mobiliſierung in Frankreich erſcheinen, Brücken, Eiſenbahnen und Be⸗ ſeſtigungswerke zerſtören, in Städten Paniken verbreiten und mittels ihrer Funkentelegraphen dem Ge⸗ neralſtab Meldungen erſtatten. In einer Höhe von zweitauſend Metern und bei einer Geſchwindigkeit von 75 Kilometern die Stunde könnten ſie ſich jeder Ver⸗ folgung entziehen. Die Franzoſen hätten keine Zeit mehr zu verlieren, wenn ſie die Stärkeren bleiben wollten. * Revolverſchüſſe auf einen militäriſchen Wacht⸗ voſten. Der Poſten der Hauptwache des Feldartillerie⸗ Regiments Nr. 77 in Leipzig— Gohlis alarmierte am Montag früh die Wache und meldete, daß um 2 Uhr 30 Minuten morgens auf ihn drei Schüſſe abgegeben worden ſeien. Als darauf hin eine Pa⸗ mußten, ter ber mittelt! 10 ft ret ind aße in ben, ſind eint hal 8 fi jährige 5 ſihrige G . D. + de Die Rediſi wegen dul Wohnung hum Reich e Muslieferun Deſterkeich kärgericht 0 4 1 le hatte der Enthüllun liſche Krit ſcheinen l füngte der gen, sonder hauptete dem engliſ Tage Koh Flotte alj Aufregung Schiſſe aue geweſen ſe dieſer Ez unſere lie ur der Borſit doggenb Seffalen) Am 8 durch eine gender af zu den a! reundſchaft ie Unterh gen von dr rekkeftage Regierung eender 0 . 5— 8 K** 85 at ner War 5 ſih dhe troumte zur unterſuchung abgeſandt wurde ſielenf pp??? cane eee N noch weitere Ocgſſe, obne daz es gelalg, des CCC.. Im der oder der Täter habhaft zu werden. ag Liebestragödie bei Hamburg. Der bei der Zoll⸗ f Mannheim er f es gebe in Banpsbet angefellke g fähige Prattftant Mannheim eee er hatt Karl Johann Timm hat ſeine Brau Hertha Stroch Breitestrasse r reite i FPforz im Hamburg und dann ſich ſelbſt erſchoſſen. Das 4 3 3 5 II 4 3 10 000 Mädchen muß mit ſeinem Vorhaben einverſtanden ge⸗ 7 9 lte den weſen ſein. Das Motiv der Tat iſt unbekannt. 6 m Nun» Eiſenbahnunfall im Elſaß. Eine rangterende in m Lokomotive auf dem— N W auf empfiehlt sein reichhaltiges Lager in: einen ſtehenden Güterzug. rere Wagen des Zuges 2 . Ein wurden zertrümmert. Der Materialſchaden iſt groß. 2 4 TWaren bei den Von dem Perſonal wurden der Lokomotivführer Uhren 7 Gold U. Silbe Knaben, und der Heizer verletzt, glücklicherweiſe nur IIZ SAA EELTLTLTLLTTTLTTTLILTITTITILTITITITITTLTLTLL bun* a illi i ee i lider Qualität mn* Nach dem Balle. Montag früh gegen 3 uber zu äusserst billigen Preisen a 1 72 1 bei nur solider de zu kam es in der Kaiſerſtraße in Zehlendorf bei Berlin 3941U15 3 1 a 8 Einkauf der beliebten landen wiſchen einer großen Anzahl junger Männer, die aus Wirklich günstige Gelegenheit 0 5 i e 5 hin alen kamen, zu einem ſolgenſchweren Zu⸗ J 1 19 8 Ubschenke iber an. ſammenſtoß. Der 18jährige Töpferlehrling Hermann— eßterer Tietz wurde durch Meſſerſtiche getötet, der 17jäh⸗ abe zu rige Maurer Ludwig Kadolla ſo ſchwer verletzt, daß 50 berletzt er ſterbend nach dem Krankenhaus gebracht werden mußten, und mehrere andere Teilnehmer wurden leich⸗ 9 d 5 Nen S tere Jo, ter verwundet. Die Täter konnten noch nicht er⸗ EIIIII SSI SSA SAA. EIL ag dran mittelt werden. 18 85 a 5 2 Herren und Damen- Uhren Herren- und Damen-Ringe Moderne Kavalier-Ketten, Herren- 1 lun, 12 ie 3 1425 Kaiser 2 ite 2 in Gold. Silber, Tula, Nickel, Stahl f in reichaltig. Auswahl, stets das Neueste ee lange ae e rd. Der Kraße in Berlin ein Wollwaren⸗Engrosgeſchäft betrie⸗ Haus- und Zimmer-Uhren Moderne Colliers, Armbänder, e„ 255 atte bor ben, ſind mit Hinterlaſſung einer Schuldenlast von in jeder Preislage und zu jeder Ein- Ohrringe, Broschen, Manschetten- Mod 18 e ad untet einer halben Million nach England geflüchtet. 5 richtung passend Knöpfe, Vorsteck- Waere ee ee eg womit** Liebesdrama. In Eiſenberg erſchoß der 21⸗ Küchenuhren, Wecker, Zierührchen und Blusen-Nadeln usw. Semi-Email-Bilder-Schmuck. unden jährige Modelltiſchler Enke aus Langenberg ſeine 19.. 5 ſic das jährige Geliebte Bräunlich und dann ſich ſelbſt. Spezialität: Fugenlose Trauringe.— 2 Durch Gas vergiftet! Durch ein geplatztes Gas⸗ f e 5 rohr auf der Straße drang in eine Wohnung am Stein⸗—n Grüne Rabattmarken ö— oder in bar— i kinez weg zu Görlitz Gas. Die Ehefrau des Hausbeſitzers D eee 4 10 wurde getötet, ihr Mann und ein im Hauſe wohnen⸗ Mutter g der 80 jähriger Ader wurden ſchlber beläubt. PS Gegen Huſten und Heiſerkeit ſind Ehrbar's N 7 1 155 Gerichts ſaal. ibisch-Bonbons= Zllcker⸗Fabrik Frankental. 8 Der Spielerprozeß Matiſte vor dem Reichsgericht. —— nur die Die Reviſion des Generalagenten Joſef Matiſte⸗Berlin, der aus der ieee von Gg. Ehrbar, Mannheim ein be⸗ Den verehrl. Rübenpflanzern zur gefl. Nach- 15. e 4 4 35 0 1 bd tes vo züaliches Li* 8 1 9, 2 1* a wegen Duldung von gewerbsmäßigen Glücksſpiels in 1 5 5 1 1 5 1 85 5 15 richt, daß unſer 1 Wohnung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt wurde, iſt[Adler Ir. 2. We. Brechtel Konr.] Keil Georg euhäuſer Mich! 9 2 *—4 Reichsgericht verworfen worden. e Dicht Fern 5.— 8005— 10— Gail g Akkordgeſchäft bis 1. Januar 1912 ö 1 1 1 2 3 5 S3; Adler Gg. 10. W. ehl Franz Klee Joh. M. 1.] Roos Lorenz 5. zu be⸗. F Arnold Gg. Faltermann J.4.] Koch Friedrich Roſchauer J. 6˙' beendet iſt. Wir zahlen per 100 Kg. 2.40 4 1755 Becker Joh. Geier Andreas Koob Fr. Ww. Schadt Theod. ben ge⸗ Oeſterreich angeklagten acht Perſonen wurden vom Mili⸗ Benz Pet. 3. Hanf Ph. Ww. Kahlwen d Fr. 3 9 für den Morgen(25 a) 60 Vfg. Faatgeld ale ih tärgericht in Kiew freigeſprochen. Beramann d.. Hartmann Per. gußlwein G. M. Schalt Jak. z. und liefern zu änſerſt günſtigen Bedingungen rund 7755 5 5 Bergmann Ph. 4] Hofmann Fr. 5.] Kühlwein Joh. 9. Schalk Val. 2. ö Nübenſchnitzel. kt eines Letzte Nachrichten Bläß Joh. 2. HofmannGg. 13. Kühner Jakob Weidner Jak. 9. ö i A S* Bläß J. A. Jäger Gg. Lahres Phil. Winkenbach Denjeni fl welche die wied Detektiv Böhm Friedr Jöſt Joh. Ad. Neudörfer Nik Gg. Mich a mengen l A- En ahr 05 n hf 6 ned ene 15 deal e. e f— mindeſtens die gleiche Fläche für uns anbauey, ſich in atte der unioniſtiſche engliſche g. Faber allerlei. CCC ͤ. 5 hen ſah Enthüllungen der Oeffentlichkeit übergeben, die die eng⸗ 5 Hof-Instrumentenmacher vergüten wir per 100 kg. eine Nachzahlung von dernden 1925. in einem traurigen Lichte 5 N 0 8 10 Vfg. a zu off einen ließen. In einer neuen Rede in London be⸗ 8 H H K 1 a 1 1 5 Ind ge⸗ ätigte derſelbe Abgeordnete nicht nur die Enthüllun⸗. EInr lic ESS E„KAübere Auskunft erteilt und ſchließt Akkord lt. en, ſondern fügte noch einiges Neue hinzu. Er be⸗ 2 5 geſchäfte ab unſer Vertreter Port auptete ſerner, daß während der kritiſchen Zeit in] Tel. 2074 P 6, 2 Mannheim F 6, 2 d k namens dem engliſchen Kriegshafen Portsmouth bloß für ſieben Gegründet 1878 Gegründet 1878 kxr aunra.* as 1. une ge⸗ Tage Kohlen vorhanden geweſen ſeien, ſo daß die 9 0 g g* 4 Viernheim * Hue alſo campfnnſehig geweſen wäre. Eine große N empfiehlt zu Weihnachts-Geschenken u igten 3 wa 3 uſmann ufregung habe geherrſcht, weil an Bord einiger 55 ili 71 m geneigten Zuſpru itte *. fuse n genug Munition vorhanden 0 Violinen ll. Zithern V. 3 Mk. all 9 1 7 abrik runke ˖ f acht geweſen ſei. Selbſt wenn auch nur ein kleiner Teil 5. 3„ F Lauten, Guitarren, Mondolinen lal. dieſer Enthüllungen auf Wahrheit beruht, iſt das für . 8 hbenolllas g g h. fende loss Nisse Aepfel Plter ab und Zum Generalvikar der Diözeſe Münſter wurde 1 Ziehharmonikas Lreihig v. 18 Mk. na Ur aſig on Kastanien feigen 1 forner fir der 7 des r Joſef Ferner alle Sorten Faon-Violinkasten, Noten- g 3 T. ken destens e bplulte. Symphonien. Drohergein, Mund-] ff S8 b Schnorg Eier, ff, Sussrahmbutter Dur England. harmonikas, Spieldosen, Kindertrommelnete. Backmargarine(Butterersatz] em ehlt tevol⸗ Am Samstag wurde das engliſche Parlament Linderaei 1 Mk f illi Jakob B g 1 g 8 an.— 10 1 durch eine Törpnre de geſchloſſen, aus welcher fol⸗ indergeigen von an eparaturen billigst. 5 0 eyer I., Rathausstr. huß! gender Paſſus hervorzuheben iſt: Unſere Beziehungen 1 zu den auswärtigen Mächten ſind andauernd 4 Free icht für freundſchaftlich. Ich bin glücklich, zu konſtatieren, daß Le I Er 7 — Für Wein jehlt: fred die Unterhandlungen, welche zwiſchen den Regierun⸗ 8 16 10 nachten ain 0 Aire gen von Frankreich und Deutschland bezüglich der Ma⸗ eines zarten, reinen Geſichte ⸗ 9 Adolf Pfeiffer Mannheim 1 1 55 5 roktofrage ſtattgefunden haben, und an welcher meine e e e 5 0 5 Neckarstrasse 0 1 ndiſchel 8 2 2 2 7* l— 4 e be erben ſiuß, er, e ein ae ee nenen drk Alanin Christbaumständer * Schweres Eiſenbahnunglück bei Siegen i. 28. 5 e ee g 5 4 Als am Samstag ein Tunnelreviſionszug die Ueber⸗ e l 1 f. 2 J 6 Ties 5 3— 11555 er bei Brachbach auf der Strecke Siegen Eiltensalich C ae 0 J 7 T. rene ö 90 7 etzdorf befuhr, ſtießen 10 Perſonen, die auf der eum 2 9 0 Gaskochherde Bügelei 91 en 6 91 Plattform ſtanden, gegen das Gewölbe der Ueber⸗ e 9 Kassett Wein ker bachnitzkasten 6 en führung. Der 1 ie ee 0 eee ee 1 en Blumentische Laubsägekasten lle purde getötet. Bauer⸗Niederſchelde, Katzj⸗Siegen und in Viernheim: E. er, Roll f 1— Grebe⸗Erntebruck wurden lebensgefährlich verletzt. Otto Schmidt; 7 11 050 Wa e e Schlitten. 9 „ 4 f 2 zu Die Stadtverordnetenverſammlung in Bonn lehnte in Lampertheim: W. Grunert. Aus wirtschaftliche Aschine 8 1 2 die Errichtung eines Krematoriums ab.. 1 n für alle Zwecke. 0 — 7——..—.——. allen Sehr guterhaltene 5—.—— err 10 Lokale Nachrichten. Harfen⸗Zither 24 4 P ˙ ͤmT—— erich 5 W 1888 1. 3 4 ere 19. Dez. lie 1 8 Lubliu. F. FF 22 5 Jahr*Der ſoziale Unterrichtskurs fällt heute aus. 5 h h fit ge⸗ Der nächſte 5 iſt am Donnerstag, 28. Dezember. 5 L f Na masc Ihen 11 Den Gegenſtand des Referates ſoll der öffentliche Haushalt a, fbllden. Wer ſich über die Einnahmen und Ausgaben unſeres 4 E 13 te N Staatsweſens unterrichten will, der verſäume dieſe Gelegenheit e den wee 5 arroph. Ekrema, Hautausschiäga, eee Haarkrankheiten D wie: Raarunsfan, Haarschi und, begiunende Kabltöpng kent, wer bisher vergeblich hof sind die besten zum Nähen, Stioken, Stopfen und für alle gewerblichen Zwecke Unterricht gratis, reelle Garantie. Marfin Decker Krelsfürm Kahſbe U ellt zu werden, mache noch c 1A 3. 4 2 1 ne S eee f 5— ähmaschinen- und Fahrrad-Manufaktur. ehtheil 85 Institu Ele krel von schal. Bestandtaten 5 5. r Strickmaschinen ö Mannheim Vis-à-vis d Rest. Wil 4 Danksehreibes gehen täglich c f ee e„ bestes Erwerbsmittel für alleinstehende P Inh.: Dir. Heinrich Schäfer. weig-grün-rot und mit Plrws 8* Ur a 8 ersonen. chubert Co., Weinböhla-Dreudes ö v. 8— 9— un 0 an zurdle illig. Seoſſnet v. 8 Ubr morg. f Uhr 700 Sonntags ben 8.—12 Uhr. if dab i. des Aces Rega raturen prompt und billig 8.— We ee eee eee eee eee Viernheimer Kreditverein (E. G. m. u. H.) Bekanntmachung. Die Spareinlagebücher ſind in der Zeit vom 28. bis 30. d. M18. zwecks Zinſenbeiſchreibung auf dem Büro abzugeben. Die Sparmarken⸗ Entwertung geſchieht am 29. und 30. d. Mts. Letzter Zahltag iſt 31. d. Mts. bis halb 3 Uhr nachmittags. Beginn der Zahltage wird hier bekannt gegeben. Es wird ganz beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß in der Zwiſchenzeit keinerlei Kaſſengeſchäfte erledigt werden. Viernheim, den 19. Dezember 1911. Der Vorſtand. Orts⸗Gewerbe⸗Verein Viernheim. Bekanntmachung. Wir haben zum Selbſtkoſtenpreis von 16 Pfg. pro Stück, ſoweit Vorrat reicht, durch unſeren Rechner Herrn Zoller folgende Hefte abzugeben: 1.„Führer durch die Gewerbe⸗Unfallverſicherung, 2.„Führer durch die reichsgeſetzliche Krankenve rſicherung“ und machen wir auf die klare, jedermann verſtändliche und belehrende Behandlung des Inhaltes beſonders aufmerkſam. Ebenſo find auch die geſetzlichen Lehrverträge zu haben, welche 4 Wochen nach Eintritt in die Lehre abge- ſchloſſen und der Haudwerkskammer bei Vermeidung der Strafe eingereicht ſein muͤſſen und jetzt in drei 3 Exemplaren auszufertigen ſind. Der Vorſtand. Soldaten⸗Verein„Teutonia“ Viernheim. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, werden die werten Mitglieder nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß alle Kinder, die an der Weihnachtsfeier u. Beſcherung am nächſten Sonntag, den 24. Dezember teilnehmen wollen, vorher angemeldet ſein müſſen. Die Namen und das Alter der Kinder find anzugeben. Die Anmeldung muß jetzt längſtens bis nächſten Donnerstag abend 6 Uhr geſchehen ſein. Es ſind zu der Feier alle Mitglieder beſonders die Ehefrauen derſelben ſowie die Frauen und Kinder von ver ſtorbenen Kameraden herzlichſt eingeladen. Nähere Auskunft erteilen die Vorſtandsmitglieder und der Vereinsdiener. Mit kameradſchaftlichem Gruß! Der Vorſtand. Fussball-KTlub„Alemannia“ Vaunbein, Nächften Sonntag nachm. 3 Uhr im Lokal„z. gr. Baum“ Mitglieder Versammlung. Da die Tages⸗Ordnung eine ſehr wichtige iſt, bittet um zahlr. Erſcheinen Der Vorſtand. Radfahrer⸗ Verein„Eintracht“ Sonntag, den 24. d. Mits., nachm. 3 Uhr im Lokal Gaſthaus„Zur Eintracht“ Mitglieder⸗Verſammlung. Im Intereſſe der wichtigen zu b⸗handelnden Tagesord⸗ nung wird um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen aller Mitglieder gebeten. Der Vorſtand. Radſport„Germania“ Viernheim. Heute Dienstag abend 8½ Uhr im Gaſthaus „Zum Haltepunkt“. 0 aſthau Vorſtands-Sitzung und erwartet puͤnktliches Erſcheinen Der Vorſitzende. NB. Unſere wert. Mitgtieder werden gleichzeitig höfl. erſucht, die Verloſungsgegenſtände bis ſpäteſtens Sonntag, den 24. d. Mts. im Gaſthaus„Zum Haltepunkt“ od.„Zum Schützenhof“ abzuliefern. Wir bitten aber um prompte Erledigung. Der Vorſtand. Sport- und Vergnügungs⸗Verein. Donnerstag, den 21. ds. Mis, abends 8 uhr im Lokal„Zum Ochſen“ Mitglieder⸗Verſaumlung. Um vollzählige Beteiligung wird gebeten. Der Vorſtand. BRekruten-Verein Vlernheim Morgen Mittwoch abend 9 Uhr im Lok „Zur friſchen et wem hr im Lokal Vorstands- Sitzung. Vollzahliges und pünktliches Erſcheinen erwartet Der 1. Vorſitzende. —— ———— Schönes Weißliraut 6. einſchneiden), Rotkraut, Wirſing, Slumenkohl, Kaſtanien elt. zu haben bei Jakob Beper 1., Nathausſtr. 38. — — 2—— eee Lathol. Kicchen⸗Chol. Weihnachts- E„Bekanntmach 20 1 s ſtart Bäume Geſangprobe. Rückganges des Grubenentlehrungsbetriebes mit Wirkung* I. Jaunar 1912 ab ſämtliche Latrineagenturen der e mit Ausnahme von Seckenheim, aufgehoben werden. Die Ausgabe der Latrinebezugsſcheinen an die Land⸗ wirte von Käfertal, Neckarau, Feudenheim, Ilves⸗ beim, Wallſtadt, Viernheim ete. erfolgt von obigem Termine ab direkt auf unſerer Compoſtfabrik an der Seckenheimerſtraße bezw. auf unſerer Filiale bei Käfer⸗ tal, dagegen können die Landwirte von Seckeuheim ihre an ee wie ſeither bei dem dortigen Agenten löſen. 78 Uhr für Knabenchor S Uhr fur Geſamichor. Der Dirigent. ſind billig zu haben bei Carl Zeise Handels gärtner. f Empfehle zu Weihnachten Im An- und Chriſtb.⸗Koufekt Neu Slricken Weihnachtskerzen 5 in großer Auswahl zu den Ffau Val. Helbig 4. billigſten 1 „ i Holzſtraßßze Nr. 9. Gg. Friedrich Klee Empfehle: 93 Städt. Juhrverwaltung. tina Witſng⸗, Rot⸗ 2 mie in Ig güne WId schaden u. Weißkrant, Zwiebel, 1 nöbliertes vro 1911 kommt morgen Mittwoch, den 20. Dezem⸗ alle Jorten Obst, Zimmer ben iel, von vormittags 8 Nor bis nachmittags Georg Dewald 3. 6 Uhr in meiner Wohnung Schulſtr. 4(Brückmann Wtw.) . bis 1. Januar zu vermieten. zur Auszahlung. Empfehle: Weinheimerftt. Ar. 10. Eingang durch den Laden. Reisfuttermehl Au Boſerzartenft. 32 C. A. Weidner. 1 Die in gehabter Qualität. Konkurrene los billig! 4 2 ö 91 e, Webreaders Zucker⸗Fabrik Waghäuſel will vor Jahresſchluß die Nachzahlungen leiſten, und bin ich ſchroten, Weizenkleie und 2 N Weizeufuttermehl. 20 wan aufgefordert, die Akkordliſten bis Weihnachten einzuſenden, — weshalb ich höflichſt erſuche Tz. Gutperle. chairelengdc und pete 4 5 5 5 e im Jaufe dieſer Woche ſomie Teppiche, Nertiko, bei mir den Akkord abzuſchließen. 2 Mannheim, den 5. Dezember 1911. ——— ————ůů.—— — 4 gelſchränke, Aleiderſchrän- billigen Preiſen abzugeben, eben ſo Sufett, Schreibtiſche, Zpie-⸗ ke und Ambau zu ſtaunend Joſeph Martin 3. 8 Flurſtänder 1 ad k. 52.— f f f f ur ane 5 8200 2 Mk 16.— 35 Geschäfts Emmfehlung. e e, 3 1. er g Der verehrl. Einwohnerſchaft mache die ergebene Mit⸗ Carbid kg.„ 0.40 Bad Holz-Indus trie 6 teilung, daß ich für den hieſigen Platz, im Hauſe Waſſer⸗ Laternen* 9.90% 1 ſtraße 24 eine Hinterrad m. Frl. 12.00 Recha Fosener Pferde. Fleisch u. Wurst- Felge einſpannen 6 ö Mannheim Veravernd o A Hennben p Kofengartenſtraße 32. Miederlage 5 f r ee 4„ übernommen und eröffnet habe und bitte um geneigten Zuſpruch. Achtungsvoll Mikolaus Galilei 2. Grosse Weihnachtsausstellung in Spielwaren und Oeschenk-Artikeln bei größter Auswahl zu billigſten Preiſen. Vereine u. Geſellſchaften erhalten bei Mehrbezug hohen Rabatt. Jak. Beyer, Rathausstrasse. Sonntag bis 7 Uhr abends geöffnet! Fr. Schlemper MANNHEIN& Weinnadits- Nusſtellung Glas-, Porzellan- u. Buxus- Waren. Große uswahl! Billine Preise! bois Franz Mannheim 0 2. 2 N J, 25 Jungbuschstrasse 6 5 15 e blösstes Solinger Stahlwarengeschäft —.— mt Weihnachtsgeschenke —. ˙nnasiermesser Tasnen ie be Rasier- Apparate[Scheren Bis Weihnachten kommen ſämt⸗ Rasiergarnituren Bestecke Haarschreidemaschinen ete. J Geflügelscheren. Luftgewehre, Flobert eto. Zwillingswerk-Stahlwaren zuFabrikpreisen Fachmännische Bedlenung. lllustrierte Preisliste gratis. liche Reſte und Abſchnitte außergewöhnlich billig z. Verkauf. Meine wert. Kunden erhalten bei ihrem Einkauf einen prachtvollen Kalender oder Garderobenhalter gratts. 8. Oppenheimer, Viernheim. Gebe von heute ab auf sämtliche Woll- Sachen wie: gestr. Westen, Sweaters, Normal-Hosen und—- Hemden Unterjacken etc. 10 Prozent Hans Schumacher, Schulstr. 6. —— 3— Halthaus, Zum Fri int. he 5 n 2 Sauperthein Haſthaus„Zur Germania“, Samperthein . e E Nenſchlebärabe. 8 dern Sang, egadd ue Hagen Lede n. Rerkſamſter Bedlenung. Ausſchank von prima Lager Mer aus der Brauerei Kühnen, Viernheim“ 5 1 RS der 6 vir nit Ihr 800 ſond 1 dt von Chr „n ſein Arat 11 1 Histo wunle ſtelſt Stu Za gelte alt für Lauh 20 u ſich d heilig Antw. eine