1 1 — ur! legenheit! b. an ahl u 50 Pfg. 1 Ml. hertaſchen, Preſſen. Tasssersh. e e n fn IL eubfihlt ussir. — „ Bro ige ui geſan Turi, 10 1 frei —— in fl. 0 bk e in 1 dub I er wollte Viernheimer Viernheimer Zeitung Viernheimer Nachrichten Bezugspreis: 80 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich. Fernſprech⸗Nr. 20 Geſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung am hieſigen Platze Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Redaktion, Druck und Verlag von Wilh. Bingener, Viernheim. nzeig Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ — Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. r Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 18384 Samstag, den 25. Dezember 1011. 27. Jahrgang Junggeſellenfreuden. Eine Weihnachtsgeſchichte von Paul Bliß. Herr Doktor Laſtmann haßte die Feſte im all⸗ gemeinen, das Weihnachtsfeſt aber im beſonderen, weil es ein Feſt für die Familie, nicht aber für Jung⸗ geſellen iſt. Und Herr Doktor Laſtmann war Junggeſelle. Es war heiliger Abend, und er hatte noch eine Unmenge von Beſorgungen zu machen. Ach, er war wütend! Nun ſtand er da und ſtarrte den langen Zettel an, denn er wußte nicht, wo er mit ſeinen Einkäufen beginnen ſollte. Zwar lag dieſe Aufzeichnung ſchon ſeit acht Tagen auf ſeinem Schreibtiſch, aber wie gewöhnlich hatte er es bis zur letzten Minute aufgeſchoben, und deshalb war ihm jetzt die Geſchichte um ſo unbehag⸗ licher. Wütend durchlas er die Reihen— da ſtanden in bunter Folge: ein Kaufladen, ein Paar Stiefel, eine Torte, ein Schaukelpferd, eine Kiſte Zigarren, ein Sonnenſchirm, Schlittſchuhe, Tuſchkaſten, Zinnſoldaten, Rotwein, drei Stollen, Strümpfe, Bilderbuch und zu⸗ letzt gar noch eine Puppenſtube. Verärgert lachte er auf; das waren nun Jung⸗ geſellenfreuden. Die ganze Verwandtſchaft mußte er beſchenken, denn allen war er ſo halb und halb ver⸗ pflichtet, bei allen war er zu Gaſt geweſen und hatte Gefälligkeiten von ihnen genoſſen, und nun mußte er ſich dafür revanchieren. „Na!“— er tat einen tiefen Seufzer, raffte ſich auf und machte ſich endlich auf den Weg; natürlich ging er in eins der modernen Warenhäuſer, in denen man ſich ja vom Kopf bis zur Zehe equipieren kann. Aber ehe er dieſes Warenhaus erreichte, mußte er einen weiten Weg machen— denn er wohnte in einem ſtillen, vornehmen Viertel— und ſo mußte fich der geplagte, verärgerte Mann durch endloſe Stra⸗ ßen hindurchdrängen, um Weihnachtseinkäufe zu machen. So ſtieß und rannte er alle Augenblicke einen mit Pa⸗ keten beladenen Paſſanten an, wodurch natürlich ſeine Laune nicht beſſer wurde. Endlich aber erreichte er ſein Ziel. Doch, o weh! Als er nun das Warenhaus betrat, drängte ſich ihm eine ſolche Flut von Menſchen entgegen, daß er gleich wieder umkehren wollte; allein er beſann ſich eines Beſſeren, indem er ſich ſagte, daß es am heiligen Abend in anderen Geſchäften ſicher ebenſo voll wäre, und weil er doch nun einmal kaufen mußte, drängte er ſich alſo wütend, aber tapfer durch. Als er nun ſo hilflos daſtand, bald ſeinen langen Zettel und bald die Waren anſah, bemerkte er, wie eine Dame, die ihm bekannt vorkam, ihn beobachtete und ſich über ſeine Hilfloſigkeit zu amüſieren ſchien. Natürlich ärgerte ihn das von neuem, und ſo kehrte er ſich wütend um und ging weiter zu einer anderen Verkaufsabteilung. Als er ſich ſo eine Stunde hatte ſchieben, drängen und ſtoßen laſſen, waren endlich ſeine Käufe erledigt, und nun ſteuerte er, beladen mit Paketen und gefolgt vno zwei ebenſo beladenen Dienern, dem Ausgang u, um eine Droſchke zu ergattern. Da er aber die Augen auf die Tür gerichtet hatte, ſah er nicht, was vor ihm geſchah, und ſo rannte er plötzlich ſo heftig gegen jemand an, daß einige ſeiner Pakete fielen und deren Inhalt total zerbrach. Und ſiehe da, wieder war es jene Dame, die ihn vorher ſchon geärgert hatte— auch diesmal lächelte ſie ihn wieder an—, und da er nicht um Entſchul⸗ digung bat, tat ſie dies. Er war ſo in Ekſtaſe, daß er in der Tat nichts ſagen konnte— und als er wieder zu ſich gekommen war, war ſie längſt fort. Nun fluchte er natürlich wieder, mußte aber dennoch die zerbrochenen Gegenſtände noch einmal kaufen, ſich noch einmal drängen, ſchieben und ſtoßen laſſen; und als er dann endlich glücklich, faſt zugedeckt von Paketen, in ſeinem Wagen ſaß, da war er wirklich halb krank vor Aufregung und Aerger, und natürlich entlud ſich ſein Groll nun wieder auf das Weihnachtsfeſt. Um ſieben Uhr am heiligen Abend hatte er glück⸗ lich alle ſeine Geſchenke an die richtigen Adreſſen ge⸗ bracht, war ein halbes Dutzend Male dafür umhalſt und ebenſo 15 abgeküßt worden, doch den Feierlichkeiten hatte er ſich, wie gewöhnlich, ſchnell entzogen;— nein, leinen ausgeſchmückten, brennenden Weih⸗ nachtsbaum ſehen und den Kinderjubel nicht hören!— Das war etwas für Familienväter, aber nicht für Junggeſellen!— und deshalb hatte er bei allen Ver⸗ wandten nur ſeine Geſchenke pflichtſchuldigſt abgegeben; ſowie aber die Beſcherung kam, machte er ſich aus dem Staube, um nicht ſentimental zu werden. Und nun war er alle ſeine Gaben los und wieder 3 ledig— ach, er atmete ordentlich und glücklich auf! Es war ein Viertel nach Sieben, und er lief ſchnel drauf los. um nach Hauſe in ſein Kimmer zu kommen. Ueunm cs wur dncttunt bruupen, und ein ſchurfer Wein wehte den Schnee von den Dächern. Aber als er endlich daheim ſein Zimmer betrat, wurde er wierer wütend— es war kalt darinnen, bitterkalt!— Sofort ließ er das Mädchen kommen. „Warum iſt hier nicht nachgelegt worden? Es iſt jo kalt wie in einem Hundeſtall!“ fuhr er das Mädchen wütend an. Und zitternd antwortete hierauf die Kleine:„Wir dachten eben, der Herr Doktor würden doch heute am Heiligabend nicht zu Hauſe bleiben.“ „Dachten!— dachten!— Wenn Weiber ſchon denken gibt's allemal eine Dummheit!— Wo iſt Frau Müller?“ „Die Madame iſt fortgegangen— zur Beſcherung natürlich. Wer bleibt denn heute auch allein zu Hauſe?“ Wütend blickte er ſie an; dann ſchrie er: Es iſt gut, Sie können gehen!“ Achſelzuckend ging das Mädchen hinaus. Er aber lief grollend umher. Seine Stimmung war verdorben. Was ſollte er jetzt allein hier? Wenn er noch heizen ließ, würde eine Stunde vergehen, ehe es warm wäre, und inzwiſchen hätte er ſich krank geärgert,— nein, lieber hinaus, ganz gleich wohin 1580 ſo nahm er denn Mantel und Hut und lief wieder avon. Als er nun auf die Straße trat, leuchtete ihm von drüben her ein helles, weißes Licht entgegen— die La⸗ terne einer kleinen Konditorei, der einzigen dieſes ſtillen Stadtviertels. „Na,“ ſagte er zu ſich,„retten wir uns da hinein; wenigſtens werde ich da drinnen heute abend ungeſtört ſein und ruhig leſen können!“ 7 Und ſo ging er in das kleine Kaffeehaus. Er war auch wirklich ganz ungeſtört, denn er war der einzige Gaſt in dem Lokal, nur ein Verkaufs⸗ fräulein ſtand gähnend und ſchläfrig hinter dem Laden⸗ tiſch, und eine einzige kleine Gasflamme erleuchtete den hinteren Leſeraum nur ſehr ſpärlich. Aber daran kehrte ſich Dr. Laſtmann nicht. Er mindete, ohne erſt lange zu fragen, die anderen zwei Flammen auch noch an, beſtellte ſich einen ſtarken Grog, brannte ſich eine gute Zigarre an und machte 2s ſich dann ſo beauem. als as unter dan ahmoftoubear Amftunbden coen moglich wur. Doch kaum ſaß er da, da erſt bemerkte er, daß er doch nicht der einzige Gaſt war, denn nebenan im „Damenzimmer“, das nur durch eine halbhohe Holz⸗ wand getrennt war, räuſperte ſich eben jemand. „Donnerwetter!“ lächette er,„da bin ich doch wirk⸗ lich geſpannt, was da drinnen für'ne alte Tante ſitzen wird!“— und ſo behutſam wie möglich ging er an die Holzwand, ſtieg auf ernen Stuhl und ſah ein klein wenig hinüber in das„Damenzimmer“,— und ſiehe da, wieder war es die Dame, die ihn heute aus⸗ gelacht hatte. Jetzt wurde er aber doch ſtutzig, und er begann nachzudenken, denn das Geſicht kam ihm doch gar zu bekannt vor, und während er nun ſo eifrig ſeine Gedanken zuſammenzubringen ſuchte, kam er nach und nach zu der Einſicht, daß er die Dame ja kannte: es war ein nicht mehr ganz junges Fräulein, eine Kla⸗ vierlehrerin, mit der er früher mal in einer bekannten Familie zuſammen diniert hatte— gewiß, ſo war es! Jetzt ſah er alles ſonnenklar!— Donnerwetter! Dieſe Blamage!— Nicht einmal entſchuldigt hatte er ſich heute früh! Alſo gutmachen! Nachholen! Und kurz entſchloſſen ging er nebenan zu dem Fräulein hinein, poſtierte ſich vor ihren Tiſch und begann:„Mein gnädiges Fräulein, der Zufall will, daß ich meine heute früh verſäumte Entſchuldigung nachholen kann. Ich bitte hiermit feierlichſt um Ver⸗ zeihung für den Schreck, den ich Ihnen heute vor⸗ mittag eingejagt habe.“ Lächelnd dankte ſie, lud zum Sitzen ein und er⸗ widerte:„Ich ſah wohl, Herr Doktor, daß Sie mich nicht erkannten— aber ich muß mich übrigens auch ent⸗ ſchuldigen. Ich habe Sie ausgelacht, nicht wahr?“ Mit heiteren Augen ſah ſie ihn an. Und er, ebenſo heiter:„Gewiß haben Sie das, und ich war wütend darüber!“ „Mein Gott, Sie ſahen auch zu komiſch aus in all Ihrer Hilfloſigkeit!“ rief ſie. „Das glaube ich! Ein Junggeſelle mit einem ellen⸗ langen Beſorgungszettel— Stoff für ein Witzblatt!“ Auch er wurde heiter, angeſteckt durch ihre Lachluſt. „Na, nun haben Sie es ja auch geſchafft!“ „Gott ſei Dank! Jetzt kann ich in Ruhe meine Heiligabendfeier halten. Aber wie kommt es, mein gnädiges Fräulein, daß auch Sie hier am heutigen Abend allein ſind?“ „Ja, es geht mir wie Ihnen, Herr Doktor,— ich habe auch keine Angehörigen, und bei fremden Menſchen komme ich mir an einem Abend wie dem heu⸗ tigen erſt recht verlaſſen vor. Weihnachten kann man eben wirklich feiern nur in der eigenen Familie!“ Er nickte und ſchwieg ein Weilchen. Dann:„Woh⸗ nen Sie denn auch jetzt hier in unſerem Viertel, gnä⸗ Naos FTräuloin 9“, Hente 2 Blätter(S Seiten). „Bereits ſeit dem 1. Ortover. Sie haven mich auch ſchon oft genug getroffen, aber eben nicht wieder⸗ erkannt.“ „Ja, entſchuldigen Sie das, bitte! Sie wiſſen ja, die Vergeßlichkeit iſt uns Gelehrten ja ſo oft angedichtet, daß wirklich Wahres daraus gewroden iſt.“ Sie lächelte wieder und nickte. Dann er:„Alſo ſind wir zwei arme Menſchen, die hier in dieſem reizenden wie kalten Kaffeehaus den Heiligabend feiern ſollen.“ „Ja, kalt iſt es hier,“ meinte ſie,„das iſt wahr!“ „Beſonders hier drinnen! Kommen Sie nur mit nach nebenan, da habe ich alle drei Gasflammen ange⸗ zündet, das heizt ſchon,— und dann trinken Sie mit mir einen derben Grog. Ja, das laſſe ich mir nicht nehmen! Sie ſind mein Gaſt! Ich will auch abbitten für heute früh,— und dann ſollen Sie mal ſehen, wie ſchön warm Ihnen werden wird!“ erwiderte er jetzt. So kam ſie alſo mit ihm ins Leſezimmer, wo ſie es ſich in einer Ecke am Ofen recht nett und gemütlich machten, und während ſie nun ſo luſtig zuſammen plauderten und den dampfenden kräftigen Grog ſchlürf⸗ ten, machte er mit einem Male die Entdeckung, daß ſo'n Weihnachtsfeſt eigentlich doch'ne recht nette Er⸗ findung ſei, wenn man es in ſo angenehmer und luſtiger Geſellſchaft verlebe, und während ſie ſich ſo köſtlich unterhielten, drang plötzlich Kindergeſang zu ihnen her.„Stille Nacht, heilige Nacht!“ und ſo weiter. Da ſtand ſie auf, ſchob die Gardine an der Glas⸗ tür zurück, und da ſahen ſie den brennenden Weih⸗ nachtsbaum des Konditors, der im hinteren Zimmer ſeine Familie beſcherte. „Na, was wollen wir noch mehr?“ meinte ſie lachend,„da haben wir ja alles, was zu einem rich⸗ tigen Heiligabend gehört.“ Und er, faſt ausgelaſſen heiter durch den ſtarken Grog:„Ja, nur die Geſchenke für uns fehlen noch!“ „Ach, die denken wir uns!“ „Aber wozu denn? Es iſt ja alles da!“— Und kurz entſchloſſen ſtand er auf, ging vorn in den Konditor⸗ laden und kam gleich darauf zurück mit einem großen Marzipanherzen, das er ihr lachend überreichte.„Sie geſtatten, gnädiges Fräulein, daß ich Ihnen mein Herz verehre!“ Sie errötete ein wenig, nahm es aber an und dankte lächelnd. Dann ſagte ſie heiter:„Was ſoll ich Ihnen nun ſchenken?“ Da ſah er ſie mit leuchtenden Augen an und er⸗ widerte:„Ihre Freundſchaft!“ So wurden ſie alſo Freunde, die beiden Menſchen, die hier in dem verſteckten Winkelchen der großen Stadt ihren Weihnachtsheiligabend froh und heiter zuſammen feierten, und als ſie ſich dann um neun Uhr trennten, da ſagten ſie ſich mit heiter leuchtenden Augen:„Auf Wiederſehen!“ Als dann eine halbe Stunde ſpäter Doktor Laſt⸗ mann in ſein kaltes Zimmer kam, wollte er erſt wieder wütend werden— ſchnell aber tröſtete er ſich mit dem Gedanken:„Na, die längſte Zeit warſt du ein Jung⸗ geſelle, nun wird es anders werden!“ Lokale Nachrichten. * Viernheim, 23. Dez. — Mar. Jünglings- Sodalität. Zum 2tenmal ging am Sonntag das ſchoͤne Schauſplel„Feurige Kohlen“ über die Bretter und erfreute ſich ebenfalls einer regen Be⸗ teiligung. Ueber die Aufführung und die Darſtellung der einzelnen Rollen hört man allüberall nur eine Stimme des Lobes. Jeder Spieler hat aber auch ſein Beſtes in ſeiner Art geleiſtet.— Am 2. Weihnachtsfeiertag findet abends um 8 Uhr im„Freiſchütz“ die Weihnachtsfeier ſtatt mit Chriſt⸗ baum Gaben-Verloſung und Theaterſtücken. Wir laden hierzu auch an dieſer Stelle alle Sodalen, ihre werten Eltern und alle Freunde und Gönner der Sodalität recht herzlich ein. Der Geſangverein Sängerbund hält ſe ne dies jährige Weihnachtsfeter beſtehend in Konzert und Ball am Samstag, den 6. Januar 1912, abends 8 Uhr im Gaſthaus „Zeim Engel“; zur Verherrlichung des Konzerts hat unſer einheimiſcher Künſtler, Herr Opernſänger Guſtin Lamberth ſ ine Mitwirkung zugeſagt; des weiteren wird ein Männer⸗ Quartett mitwirkeu. Es ſtehen ſomit den Beſuchern dieſes Konzertes genußreiche Stunden bevor. Näheres wird ſowohl an di, ſem, als auch im Inſeratenteil bekannt gegeben. f. Der Radfahrer Verein Eintracht hält ſeinen dies jahriaen Bull am Neuf hrstage abends 8 Uhr im Saale des Gaſthauſes zur Gambrinus dalle ab. Neu eingeübte i igen, ſowie kinemarog aphiſche Vorführungen, welche in ab- wechſelnder Weiſe gegeben werden, kommen in dem unter- haltenden Programm zur Aufführung. An Unterhaltung wird G 4 8 9 eater nzeiger. 5 iu ieder Himſicht des, Sete e ee oltesdienſt ronung Spielplan 1 en 1 in b deshalb jedem fröhliche Stunden geſichert. Alle Freunde und der katholiſchen Gemeinde Viernheim Mannheim. f 88— 1 Sar zu dieſer Veranſtol von Honntag, den 24. Dezember bis ein ſchl. Hamſtag, den Sonntag, 24. Dez! Keine Vorſtellung. 6 — Eisenbahn Unfall. Als geſtern Abend der Ar- estas autelune, 30. Pezember. baseheoruel verboten.. 1.„Der Rosenkavalier“. Hohe Prelſe. An⸗. beiterzug Nr. 39 der Nebenbahn Mannheim— Weinheim n der neuen Kirche: 2 Uhr. l 1 5 Heidelberg die Station Käfertal verlaſſen hatte und den Ueber- ½7 Uhr hi. a Dienstag, 26. Dez.„Die 80 von Nürnberg“. weg vom Ausgang des Ortes Käferthal paſſterte, kam ein 8 uhr hl. Meſſe Hohe Preiſe. Anfang 5 Ühr. 5 Fuhrwerk der Mannheimer Petroleum Geſellſchaft dem Zuge 10 Ühr Hochamt. NN„Der fidele Bauer“. Kleine Preiſe. . e e g 2 8 2551 derſelben Gelegenheit zur bl. Sonntag, 31. Dez.„Die Fledermaus“. Mittlere Preiſe. worfen; verletzt wurde niemand, doch ging eine Maſchinen⸗ eich geihe a N. Anfang 6 Uhr. f 1 laterne dabei in Trümmer. Lokomotivführer und Fuhrmann[In der alten Kirche: Montag, 1. Jan.„Tannbäuſer“. Hohe Preiſe. Anf. 6 Uhr.— paben keine Schuld an dem Unfall. Das eine Pferd machte 10 uhr Kinder meſſe. Neues Theater. 8 ö a beim Herannahen des Zuges ein. n Vor ſprung, ſodaß der 1 Uhr Kindergottesdienſt. 8 25 1 5 W W 5* 1 5 1 5 a f,. 1 77 iind“. 0 04 des Haslhg bebegeſt e an Neon tag fad, Dienstag wird das hochheilige Sonntag, 31. Dez.„Schauſplel“. Anfang 8 Uhr. — Laudwirtſchaftskammer für das Großher Weihnachts ſeft gefeiert. Montag, 1. Jan.„Das Familienkind“. Anfang 8 Uhr. gur zogtum Heſſen. In der heutigen Vorſtandsſitzung be⸗ Die Gottesdienſt⸗Ordnung iſt folgende: Die für Montag, den 25. Dezember angekündigte Al. ſchaͤftigte ſich der Vorſtand eingehend mit dem von Profeſſor 1. Wei tsfeiertag: Nachmittags vorſtellung„Goldreifchen“ fällt aus. Dieſe ä Hoffmann in Stuttgart neu erfundenen Heilungsmittel der* eihuachts feiertag: Vorſtellung findet Mittwoch, den 27. Dezember, nachmittags 2 Maul- und Klauenſeuche, dem ſogenannten Eugofor m. 5 Uhr Chriſtmette mit Predigt. 3 Uhr ſintt.— Im Großh. Hoftheater kommt Mittwoch, den. Der in der Sitzung anweſende Vertreter der Regierung Geh. 7 Uhr Gottesdienſt bei den Engl. Fräulein und den 3. Januar 1912 die Operette„Die Geisha mit Fräulein Obermedizinalrat Profeſſor Dr. Lorenz ſtellte auf Antrag des Barmherzigen Schweſtern. Mia Werber aus Berlin als Gaſt zur Aufführung. 3 Vorſtandes hin in Ausſicht, die veterinärmedtziniſche Poli⸗ 8 Uhr hl. Meſſe. 2 i Fin klinik in Gießen, ſowie die Kreisveterinärärzte alsbald anzu- 10 Uhr Hochamt mit Predigt und Kindergottesdienſt. Amtlicher Teil weiſen, mit dieſem neuen Mittel alsbald Verſuche anzuſtellen, 1 Uhr Kindergottesdienſt. 0 damit baldigſt ein definltives Reſultat über die eee 2 Uhr Vesper. Nach derſelben Gelegenheit zur hl. Beicht des neuen Mittels gewonnen werden kann. Weiter wurden bis gegen 5 Uhr. g noch eine Relhe von Entſchädigungsanſprüchen, die aus der 5 8 1 1 5 Bekanntmachung. Verſicherung der Weidetiere gegen die Landwirtſchaftskammer 2. Weihnachts feiertag. Feſt des bl. Stephanus: Betr.: Die Beſcheinigung der Rentenquittungs for mularien. erhoben wurden, ſowie ſonſtige Verwaltungs angelegenheiten Gottesdieuſt wie an Sonntagen. Die Rentenempfänger unſerer Gemeinde werden gebeten, der Landwirtſchaftskammer behandelt. 8 Uhr Generalkommunion für die im Jahre 1861 ges kuͤnftig am 1. eines jeden Monats und zwar korenen Jubilare. vormittags in der Zeit von 8 bis 11 Uhr und 110„ nachmittags in der Zeit von 3 bis 6% Uhr K N 5 g 15 8 auf dem Rathauſe(Sitzungsſaal) zu erſcheinen. Wer am Gemeinderatsſtzung van 19. September 1911. 55 e ee 5 0 1— ee pee perſönlichen Erſcheinen verhindert iſt, wolle die Rentenquittung 0 i 1 g 3 er Kirchenchor wird am Weihnachtsfeſte eine ünf- am Vormittag bei uns abgeben laſſen, damit der Vollzug im 7 4 e die Ne r 7 ſtimmige Meſſe von Mitterer ſingen. Von elgenartigem Reize Laufe des Nachmittags bewerkſtelligt werden kann. Gemeinderatsmitglieder Brechtel Bugert, Haas, Helbig, Hof⸗ iſt eine Einlage:„Quem vidistis pastores von Antonellt. Die Quittungen ſind von den Rentenempfängern ſelbſt Wan„Kühner i gahreß Muller. Stumpf Schmitt Es iſt das ein Hirtengeſang in Frage und Antwort, der in auszufüllen. 5 2 babe, 1 g einem ſechsſtimmigen Jubelruf ausklingt und die demütig⸗ Wir bemerken ausdrücklich, daß die Quittungen am 1. 7— 50 holzbe.* 9 freudige Weihnachtsſtimmung zum Ausdruck bringt. Zum des Monats und wenn auf dieſen ein Sonn- oder Feiertag * Wohn 8 mit 3 Bezirksſparkaſſe Lorſch; beſſeren Verſtändnis ſei der verdentſchte Text hierhergeſetzt: fällt am nächſtfolgenden Werktage uns vorgelegt werden müſſen. 5 ee N 9 e ee Feſtſtelung Knabenſtimmen 1 27 Quem vidistis Pastores: 25; dieite:: Viernheim, den 21. Dezember 1911. 5 Dlenſwertracg b e aununtiate nobis in terris quis apparnit?:; Wen habt ihr Großh. Bürgermeiſterei Viernheim 4. Antrag auf Zwangserziehung; geſehen ihr Hirten z: ſagt an, ſagt an, kündet uns, wer auf Kühlwei n. 5. Sparkaſſe⸗ uͤnterſtützungs⸗ 5 15 Friſtgeſuche; Erden erſchienen iſt? Männerſtimmen: Natum vidimuset 5 Be 10 les 9 g choros angelorum Wir haben den Neugeborenen geſehen Bekanntmachung 6. Verſchiedenes. und Ctöre der Engel. Mit einem Alleluja und dem hebräl⸗ 5 1. Ueber die innerhalb der vorgeſchriebenen Friſt bei der Gr. Bürgermeiſterei gemachten Bauvergütungsanſprüche] ſchen Hirtenruf: Noe(Ruhe, Troſt) ſchlleßt der Wechſelgeſang.] Betr. Die Beſeitigung von Schutt aus der Gemeinde Viernheim. Aufgrund Gemeinde ratsbeſchluſſes vom 6 d. Mts. ordnen wurde aufgrund der Feſtſtellungen der Rezeßerſatzkommiſſion In der neuen Kirche an Werktagen: wir hierdurch an, daß ſämtlicher Schutt, alte Geräte und Beſchluß gefaßt. Soweit nicht den betr. Geſuchſtellern durch Gr. Mittwoch: 7 Uhr beſt. E. A. für Gg. Hoock 5., Ehefrau Geſchirre pp. künftig uur in das Kiesloch am Sand⸗ Buͤrgermeiſterei in den nächſten Tagen ablehnender Beſcheld Marg. geb. Wunder, Schwiegerſohn Johann Schneider, höferweg gefahren und au der dort bezeichneten zugeht, find die Ansprüche zur Vergütung genehmigt. Beſonders Kinder: Joh., Gg., Elie, Marg. geehl. Pfenning und[Stelle abgeladen werden dürfen. Dieſe Anordnung zn beanſtanden iſt häufig die Errichtung von Rezeßgebäuden das f Schulkind Magdalena Hoock. autſpticht einem dringenden Bidärfnts und liegt im öffentlichen vor eingeholter und erhaltener Genehmigung des Gemeinde⸗ ½8 Uhr beſt. E. A. für Gg. Hoock 3., Ehefrau Kath. Intereſſe. Es iſt daher notwendig, daß Uebertretungs falle Gna rats. Auch wird die ausdrückliche Beſtimmung, daß die geb. Knapp und Angehörige. unnachſichtlich zur Anzeige gebracht werden. Rezeßgebäude im Rohbau von der Kommiſſton unbedingt be⸗ Donnerstag: ½8 Uhr beſt. E.-A. für Pfarrer Helbtg, Hierbei machen wir noch darauf aufmerkſam, daß Glas- 8 ſichtigt werden müſſen, noch nicht immer befolgt. Es ſei da⸗ Eltern und Schwiegereltern, A. Maria geb. Binninger. ſcherben haufig auf die Straße und alte Blechteile pp. in die 4 ber nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß derartige lieber.] Freitag: 7 Uhr beſt. E. A. für Nikolaug Beikert, Eltern[Straßenfinkkaſten geworfen werden. Dadurch wird nicht nur* tretungen den Verluſt der Bauvergütung zur Folge haben und Schwiegereltern. 2 ein großer Schaden angerichtet, ſondern auch eine ſchwere ber konnen. 4 e 78 Uhr beſt. E.⸗-A. für Peter Ehatt und Angehörige. Strafe verwirkt. In einer früheren Bekanntmachung haben Spiel 2. Durch den Tod des Herrn Joh. Hofmann 9. iſt die Samstag: 7 Uhr beſt. E.-A. für Georg Buſalt, Ehefrau] wir mit Veröffentlichung der namentlich in Frage ſtehenden und zi Stelle eines Mitglieds der Bezirks ſparkaſſe Lorſch erledigt. Anna Marta geb. Faber und Kinder. Straßen und Plätze gedroht. Wir werden dies neben Be⸗ und ſti Die geheime Abſtimmung ergibt die einſtimmige Wahl des 8 Uhr beſt. Br.-A. zu Ehren der hl. Famille für ſtrafungen in die Tat umſetzen, wenn ſich die Anwohner nicht gekehrt Gr. Bürgermeiſters Kühlwein zum Mitglied genannter Kaſſe. Diehl und Martin. zur Ordnung brfleißigen und auch ihre Kinder entſprechend geplagt Mitglied Kühner berichtet über die letzte Generalverſammlung Am Mittwoch vor dem 1. Amt iſt Weihe des Johannes anhalten. in den der Berzirksſparkaſſe und macht die erfreuliche Mitteilung, daß weines. Viernheim, ben 9 Dezember 1911 reiten auch diesmal wieder nennenswerte Beiträge an die Gemeinde Am Mitt woch iſt bei den Engl. Fräulein um ½7 g 183 f 1 5 e gl. roß herzoglichen Bürger d g nachts; fur gute Zwecke gemacht werden könnten. Uhr und am Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um Großherzog 99 e Wlernheiss 10 3. Der von der Kommiſſion ausgearbeitete Dienſtver- 7 Uhr hl. Meſſe. a— dete trag wird mit kleinen Abänderungen genehmigt. Die Stelle Verkündete: 1 Fee ſen al bac ausgeſchrehen werden. 1. Jarob Helftich und Ellſe Helbig Itenmal. Lorſcherſtraße. Lorſcherſtraße. wann 4. Einem Antrag auf Zwangser ziehung von 7 Kindern 2. Nikolaus Lantz und Eliſe Eſſinger Stenmal 2 0 einer Familie kann ſich der Gemeinderat nach reiflicher Prü⸗ 3. Kornelius Diehl und Anna Maria Martin Ztenmal. 1 18 1 di 1 fung— l 1 1 a 1 4. Franz Hofmann 8., S. v. Adam Hofmann 2. u. f. ei wür ig, erlebigt. e weltere Tagebordnung wurde in geheimer Stzung Se We g wein 18 1 1— 1 g a T. v. e inkler 3. u. ſ. eftau Cäcilie geb. Haas Ltenmal. 5 geſchmackvoll und ſolide 2 Scherz und Ernkt. N 5. der Adam Kirchner, S. d. T Johann Kirchner und!! 1 tt Bom alten Fritz. Als Friedrich der Große ſich einmal ſ. frau Jo. f f. 1 J 1 N Wal leidend fühkte, suchte man ihn von einer Reiſe abzuhal⸗ T. 0 e 1 Gate Pai das ſind die drei Kennzeichen meiner neben f. ten.„Laßt mich nur,“ ſagte er,„ich muß hin, ſonſt werden 7 e e. a Frau. meine Miniſter Könige und meine Generale Tyrannen!“ Winkler Ltenmal. Winter- und Wollware und die 10 E driedrich der Große wurde vom Major v. d. H. um die. g ändi 55 1 Erlaubnis zu ſeiner vierten Vermählung gebeten. Der Kö⸗ Gott di ſt 0 d i Urſache der ſtändigen Vergrößerung ur eig nig ſchrieb an den Rand der Eingabe:„Von jetzt ab kann 28 ent- 1 ung meines Kundenkreiſes. f bela! w fl. aler v. d. H. ſo ofk verbeiratfen, wie der enangeliſchen Gemeinde Viernheim 5 n e* 15 5 lt ti Borſicht. Ein engliſcher König ſprach einſt von der 1 Sonntag, den 24. Dezember 1911. Meine Auswahl in Pelze in unerreicht! m l Gewalt eines Fürſten über ſeine Untertanen. Da erlaubte ormittags 10 Uhr Gottes dienſt. 7 9; acm ſich einer ſeiner Edelleute in ſeiner Nähe die Bemerkung, a I. Feiertag: 9 Alles eilt zu Ela dieſe Gewalt habe aber doch gewiſſe Grenzen. Das wollte Vormittags 7410 Uhr Gottesdienſt, 0 9 End g der König aber nicht gelten laſſen und ſagte:„Wenn ick Abends 8 Uhr Familienabend. g 8 Sie ins Meer ſprin gen hieße, ſo müßten Sie ſich, ohne 1 1 0 4 re E bebrun einen Augenblick zu zögern, kopfüber hineinſtürzen.“ Der 2—.— 1e* b Wie e der erwiderte nichts, ſondern wandte ſich um und— 8 5 NB M vori ritt der Türe zu. Da fragte der König überraſcht, wohin ir g 0 NB. Der geehrten Einwobnerſchaft zur ge„ e ben 5 1 e N Majeſtät,“ erwiderte* 10 5 Meilnachis bedarf 1 Mitteilung, daß ich Weißwaſch zum Waschen 9 Wien er elmann. Der König mußte herzlich lachen, d da⸗ 0 ehe weine 5 wa mit hatte die Sache ein Ende de unde da a* n Auswahl und Bügeln für eine e r ſt e Neuwaſcherei 9 durfte ſe 1 1 rue Bismarcks. Gelegentlich der Feier der Aleiderstoſfen, Damen- u. Ainder- Monfektion annehme. D. O. N 0 ind zrundſteinlegung zum neuen Reichstag sgebäude wurde de 4. 5 5 5 2 a Reichskanzler Fürſt Bismart dare kae 5 55 Gaumwollwaren, Sulz MWeisswaren u. Wäsche. der des Fürſten Küraſſieruniform bewunderte, gefragt, aus Spezial. Abteilung: Sardinen, Ceppiche und Gelten. „Steen wolf ſeine Heinkleider beſtünden. Er antwoktete. ginige Preise! Wet Reparaturen uller Korbwaren „Sie ſind aus Leder.“ Auf die Frage:„Trägt man ſolche 0 8 dute Bedienung! 1 1 U auch im Kriege?“ gab der eiſerne Kanzler zum größten Gau⸗ Couis And 7 5 auch von nicht bei mir gekauften Körben werden dium der Umſtehenden die diplomatiſche Antwort:„Ich 9 1 7 8 8 3 1 lannlieim angenommen und prompt und billigſt beſorgt. N auch f. weiß es nicht, wir führen keine Kriege mehr.“ 20 0 Dellestrasse 2 279 Jakob Beyer Nathan fl g. Meth ä Rathausſtraße.