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M. ein Präſidium gewählt worden, das nach Anſicht der Fraktion als ein reines Geſchäftspräſtidium deswegen am eheſten arbeitsfähig war, weil in ihm die beiden ſtärkſten Parteien des Reichstages vertreten werden. Der Entſchluß des Herrn Dr. Spahn, aus dieſem Prä⸗ ſidium auszuſcheiden, hat die Sachlage ſo verändert, daß die nationalliberale Partei ſich nunmehr außer ſtande ſieht, ſich an dieſem Präſidium weiterhin zu be⸗ teiligen. Darum hat Prinz Schönaich⸗Carolath abge⸗ lehnt, für den freigewordenen Poſten des erſten Prä— ſidenten zu kandidieren, und die Fraktion hat Herrn Dr. Paaſche erſucht, das Amt des zweiten Vizepräſi⸗ ten niederzulegen. Der kopfloſe Reichstag. h Die Komödie der Irrungen und Verwirrungen im Reichstage beginnt jetzt von neuem. Die Natio⸗ nalliberalen haben, dem Sturm aus den eigenen Reihen nachgebend, am Montag erklärt, daß ſie ſich an dieſem Präſidium nicht mehr beteiligen können und daß ſie ſich auch nicht an einem reinen„Linkspräſidium“ be⸗ teiligen würden. Damit iſt der Rücktritt des Herrn Paaſche von dem Poſten des 2. Vizepräſidenten ausgeſprochen, und auch die Kandidatur eines Na⸗ tionalliberalen für den 1. Präſidentenpoſten iſt aus⸗ geſchloſſen. Wir erleben daher in dieſem Augenblick das ſeltſame Schauſpiel, daß der Reichstag von dem Sozialdemokraten Scheidemann, einem der Radi⸗ kalſten der Revolutionspartei, allein„repräſentiert“ wird. Wirklich ein erhabenes Schauſpiel! Der Antrag, der die nationalliberale Reſigna⸗ tion ausſpricht, war von Herrn Baſſermann ſelbſt C eingebracht worden; er wurde in der nationalliberalen Fraktionsſitzung ſo gut wie einſtimmig mit allen gegen zwei Stimmen angenommen. Dieſe Haltung der Nationalliberalen bedeutet eine plötzliche Drehung, die kaum zu erwarten war. Beeinflußt iſt der plötz⸗ ache Umſchwung durch die Kundgebungen aus dem 7 8 Hiernljieimer Jeitung (Heſſiſch-badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Lürgermeiſterei Viernheim Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Annahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. Redaktion, Druck und Verlag von Dr. Keil, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Nathausſtraße Nr. 19. Donnerstag, den 15. Februar 1012. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ — 1 N* An. 507 0 9 15 6 1 k 5 N 1 Dpiernheimer Polksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 18 Pfg.“ Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Auſträgen) entſprechender Nabatt. Gegründet 1884 28. Jahrgang. ——— Reiche, die ſich in mehr oder minder ſcharfen Tönen mißbilligend über die Haltung der Nationalliberalen ausſprechen. Die Stimmung in der Wählerſchaft der nationalliberalen Partei iſt ſehr erregt. Der große Vorſtand des nationalliberalen Vereins Magdeburg macht in einer längeren einſtimmig angenommenen Reſolution die Führer der Partei dafür ver⸗ antwortlich, daß in einer ſo entſcheidungsſchweren Frage wie der Wahl des Reichstagspräſidiums die na⸗ tionalliberale Reichstagsfraktion geſpaltren ſein ſollte. Von jeher ſei es das vornehmſte Pflichtgebot der nationalliberalen Partei geweſen, über alle tak— tiſchen und ſonſtigen Parteirückſichten die nationale Opferwilligkeit zu ſtellen. Dagegen ſei durch die Stimmenabgabe für Bebel und Scheidemann in un⸗ erhörter Weiſe verſtoßen worden. Die Ent⸗ rüſtung darüber in den Kreiſen der Partei ſei ſo groß, daß die Zukunft der Partei direkt gefährdet erſcheine. Der Verein fordert ſchließlich Einberufung des Zentral- vorſtandes und des allgemeinen Vertretertages, um mit rückſichtsloſer Entſchiedenheit volle Klar⸗ heit zu ſchaffen. Ferner hat der geſamte Vorſtand des nationalliberalen Reichsvereins in Dresden eine Erklärung beſchloſſen, in der er einſtimmig die Tatſache bedauert, daß bei der Präſidentenwahl nationalliberale Stimmen auf Bebel gefallen ſind. Der Verein ſpricht die Erwartung aus, daß bei den nächſten Wahlen keine nationalliberale Stimme auf einen Sozialdemokraten bei der Wahl des erſten Prä⸗ identen fallen und daß kein Großblockpräſidium ge⸗ ſcchaffen werde. Dieſen Stimmen aus dem Reiche konnte die tion nicht widerſtehen, und ſo kam es zu der dung nach rechts. Die Blätter der äußerſten Linken ſind mit der Wendung der Dinge gar nicht zufrieden. Das Ver⸗ halten der Nationalliberalen hat gezeigt, daß die „Mehrheit der Linken“ mehr wie einen Sprung hat, an dem ſie auseinander zu berſten droht. Das„Ber— liner Tagebl.“ warnt denn auch vor weiteren Kraſtproben: 8 el „Ueber das Verhalten der nationalliberalen Schwäch⸗ länge wird man in allen Kreiſen, in denen Bürger— ſtolz und Unabhängigkeitsſinn vorhanden ſind, ja wohl nur einer Meinung ſein. Was nun werden wird? Man wird heute die Reichstagsſitzung gleich nach Beginn auf⸗ heben und weiterverhandeln— nach rechts und nach links. Alles iſt möglich, und nur eins ſcheint uns gänzlich aus⸗ geſchloſſen zu ſein: Man darf unter keinen Umſtänden in dieſer ganzen Kriſis die Nationalliberalen noch einmal drüngen,„Euergie“ zu zeigen— denn das kleine Quan⸗ tum Energie, das man von ihnen erwarten darf, wird für wichtigere Aufgaben gebraucht, als es die Prä— didentſchaftsfrage iſt.“ Frak⸗ Wen⸗ Unter eherner Fanſt. Roman von Emmy von Borgſtede. 41(Nachdruck verboten.) Sengende Glut lag über der Station; Herbach, ermattet in einen Schaukelſtuhl gelehnt, ſchlief halb. Da ſchallte ein Lachen durch das Haus, hell und fröhlich. Das erſte ſeit Monaten, das erſte, welches Herbach hier vernahm. Und er kannte dieſes Lachen. Er fuhr empor, eine Blutwelle ſchoß in ſein Anlitz. War er nahe daran, wahnſinnig zu werden oder narrte ihm ein Spul. So lachte nur einer, einer von dem ihn Meere trennten. Rüdiger von Berkenſtein! Aber da flog ſchon die Tür auf, da ſtand er bereits vor ihm, und Bruſt an Bruſt ruhten die beiden Männer, die ſich zuſammengefunden in der Liebe zu dem einen Weſen, das über beider Leben ſtand. „Das iſt eine Überraſchung, nicht wahr? Das hätten Sie ſich nicht träumen laſſen. Aber ſehen Sie, ſo etwas liebe ich und meine treue kleine Schweſter, Sie wiſſen ja, die folgt mir durch Dick und Dünn. Alſo erſter Zweck meiner Afrikareiſe: Löwen jagen; zweiter: einen Flüchtling zurückzuholen, und das ſind Sie. Iſt mir übrigens ein Rätſel, wie unſer ſonſt ſo prächtiger Tornheim Sie überhaupt bat fortlaſſen können, wo doch alles feſt zwiſchen uns vereinbart war. Sind Sie ihm vielleicht bei einer der farbigen Schönen im Wege geweſen?“ Rüdiger zog die Sache ins ſcherzhafte und Herbach war ühm innig dankbar dafür. Er war viel zu erſchuͤttert, um etwas erwidern zu können, und Berkenſtein fuhr, ihn freundſchaftlich an beiden Schultern faſſend, fort: „Sehen Sie hundeelend aus, Herbach, haben wohl Ihre Menſchenflickerei zu ſehr übertrieben. Na, wir werden Sie ſchon wieder auf den Damm bringen. Ich laſſe Sie nun allein, um mich dem Oberarzt zu präſentieren und mit ihm zu ſprechen. Ich bin auf dem Seevogel hier, der vor der Station kreuzt, morgen aber ſchon wieder zurück muß. Ich glaube wegen See⸗ räubern oder ſo was.“ 1085 Er wollte binaus, aber Herbach erfaßte ſeine Hand. »Bertenſtein, ich flebe Sie an, hören Sie mich. Ich danke Das klingt auch ſehr reſigniert. Der„SLov⸗ wärts“ baut ebenfalls nicht mehr auf die Hilſe der Nationallibergeln; er ſieht die Partei Baſſermann ſchon nach rechts abrücken, indem er ſchreibt: „Was nun werden ſoll, iſt gänzlich im ungewiſſen, und wir Sozialdemokraten find jedenfalls in der Lage, es in aller Ruhe abzuwarten. Ob auch die Nationallibe⸗ ralen? All die Kriſen der letzten Tage ſind auf ihre mangelnde Entſchlußkraft zurückzuführen, und doch wird ihnen der Entſcheid nicht erſpart werden: entweder finden ſie den Mut zu einer eigenen ſelbſtändigen Politik und verlieren nicht ſofort den Kopf, wenn ſie dieſe Selbſtändig⸗ keit einmal gegen die Regierung und die Schwarzblauen durchſetzen ſollen, oder ſie werden zu einem Anhängſel der Kon ſervativen, was ja ihr rechter Flügel ſchon lange iſt. Die Präſidentenwahl hat erhöhte politiſche Be⸗ deutung erhalten. Denn über die Exiſtenz der nationaklibe⸗ ralen Partei fällt zugleich die Entſcheidung.“ Der„Vorwärts“ hat recht, die Präſidentenwahl entſcheidet fetzt auch das Schickſal der nationalliberalen Partei. Aber nicht in dem Sinne, wie der„Vor⸗ wärts“ ſich die Entſcheidung denkt. Die Stimmen aus dem Reiche zeigen der nationalliberalen Partet den Weg an. Ohne die Retirade von dieſem Präſidium häten die Nattionalliberalen die Schlacht verloren. Auch ein Rückzug kann Sieg bedeuten! Die Revolution in China. Die amtliche Erklärung über die Einführung der Republil in China. Das Edikt über die Abdankung der Dynaſtie und die Einſetzung der Republik iſt am Montag amtlich veröffent⸗ licht worden. Drei Edikte ſind in Peking bekannt ſegeben worden. In dem erſten nimmt der Thron die Revu⸗ blik an. in dem zweiten erklärt er ſich mit den zwiſchen Juanſchikai und den Republikanern feſtgeſetzten Bedin⸗ gungen einverſtanden und in dem dritten werden die Vizekönige und Gouverneure davon unterrichtet, daß der Thron von der politiſchen Macht zurücktritt, um den Wünſchen des Volkes zu entſprechen, und es wird an die Führer der Provinz die Weiſung erlaſſen, das Volk ruhig zu erhalten. Die Republit China. l Juanſchikai als Herrſcher Chinas. In einem Dienstag erlaſſenen Maniſeſt nimmt Juanſchikai den Titel„Bevollmächtigter Or⸗ ganiſator der Republik“ an und beſiehlt den Zivilbeamten, dem Heer und der Polizei, ihre Ob⸗ liegenheiten weiter zu erfüllen und die Ordnung auf⸗ recht zu erhalten. Die Maniſeſte ſind jetzt an Stelle der kaiſerlichen Edikte getreten. Die chineſiſche Preſſe Ihnen von ganzem Herzen, daß Sie zu mir gekommen ſind, aber trotz der Lockung, die in Ihren Worten liegt, kann ich Ihnen nicht folgen, muß ich hierbleiben. Sie ſid ein Mann, Sie müſſen wiſſen, was in mir vorgeht, wenn ich Hela wieder ſehe, wenn ſie, der mein ganzes Sein zujauchzt, unerreichbar von mir getrennt iſt. Aber ich fühle auch, daß ich keine Über⸗ legung, kein Erwägen mehr kennen würde in dem Augenblick, wo ſie wieder bei mir iſt. Ich ſage Ihnen das, Berkenſtein, als Bruder, als Freund, als einer, den Sie vom Tode gerettet und mit nimmermüder Güte getragen haben bis heute. Und darum kann ich Sie nicht täuſchen, kann nicht mitgehen und—“ Herbach wandte ſich mit einer wilden, aufzuckenden Be⸗ wegung ab und ſeine Rechte krampfte ſich in ſein Haar. Alles, was in ihm vorging, ibn durchtobte, ſtand auf ſeinem bleichen Geſicht zu leſen, und Rüdiger ward es nicht ſchwer, dieſe Runen zu entziffern. „Das alles habe ich ſelbſt geſagt“, entgegnete er einfach, aber Hela bat ſo innig und da ging ich. Es wird ſehr ſchwer ſein, ihr klar zu machen, daß——“ „Laſſen Sie mich ihr ſchreiben. Ich weiß, ſie wird mich verſtehen, ſie wird die Größe meines Opfers ermeſſen.“ Die beiden Herren ſaßen in Herbachs Wohnung. Zum erſten Mal mußten die Kranken warten. Der Brief wurde lang, ſehr lang. Seite auf Seite füllte ſich und Rüdiger wartete geduldig. Er dachte wieder einmal über die ſeltſamen Fügungen nach, die das menſchliche Leben mit Licht und Schatten ab⸗ wechſelnd verſahen, hier zwei aneinanderſchmiedete, die ſich in alle Ewigkeit hätten meiden müſſen, dort andere trennten, die ſich zu halten ſtrebten mit brennendem Verlangen. Halb Luſt⸗ halb Trauerſpiel war das Daſein, je nachdem die Mit⸗ wirkenden es auffaßten, und wenn der Vorhang herunter⸗ rollte, was war dann? Dank, Berkenſtein, tauſend Dank,“ Herbach taſtete plötz⸗ lich nach ſeiner Hand und drückte jte krampfpart— lieber, treuer Freund Sie.“ Er ſah hohl und verfallen aus, ſeine Augen flackerten wie im Fieber, die Hand, die auf dem Brief ruhte, zitterte. „Herbach, Sie müſſen ſich ſchonen. Bedenken Sie, wenn Sie krank würden. Wollen Sie Hela vernichten?“ „Mit mir zuſammen, ja!“ Es lag wie Löwengrimm in des Mannes Stimme, ſeine Fauſt viel in ſchwerem Schlage auf den Schilftiſch, ſodaß er faſt zuſammenbrach, ſeine Zähne knirſchten zuſammen. „Ich will mit ihr vereint ſein! Hier auf Erden iſt es Schuld, vielleicht iſt der Himmel milder und gnädiger. Nur ſie und ihr Schmerz ſtehen mir im Wege und hindern mich, denn Hela, meine Hela—. Mir iſt Macht gegeben über dieſes geheiligte Leben, über dieſe ſüße, reine Lilie. Wenn ich will, färben ſich all dieſe Blätter purpurrot unter dem brennenden Feuer des Lebens, unter dem glühenden Strom, den meine Liebe und Sehnſucht über ſie ergießt. Sie iſt Wachs in meinen Händen, iſt mein, mein, denn ich bin Herr und Meiſter über dieſes Geſchöpf, ſein Glück ruht in meinem Willen, ſeine Ruhe iſt in der meinen begründet, ſeine Unraſt in der meinigen. Ich könnte ein Gott ſein in dieſem Bewußtſein, ein König in einem paradieſiſchen Märchenreich— könnte— Gott, mein Gott, wenn du lebſt, wenn du wirklich kein Wahn, kein Traum der Kinder und Toren biſt, gib mir Kraft über alles Menſch⸗ liche hinaus, hilf mir!“ Waldemar Herbach hatte das Letzte laut herausgeſchrien, laut und faſſungslos. Sein ganzes Weſen war in Aufruhr, maßloſe Leidenſchaft hatte ihn ergriffen. Der Himmel ſenkte ſich auf ihn hernieder und er ſollte eine blütenloſe Wüſte obne Ende wählen. a Über das Meer war ſie zu ihm gekommen, ſie, das Weib ſeiner Liebe und nun ſollte er hingehen und ſie zurückſtoßen. Der Mann bebte von Kopf bis zu Füßen. Sie würde ihn vielleicht doch nicht recht verſtehen, doch nicht ganz die Größe ſeines Entſchluſſes, ſeines Opfers empfinden, würde vielleicht an ihm zweifeln. 5 veroffentuchte Vienstag in rotem Dru die dret raiſer⸗ lichen Abdanku dikte. Die Blätter bezeichnen die Art, wie die blik begründet wurde, als eine undervolle Leiſtung“ und betonen die f ligkeit des Umſchwunges und den ngen Ver⸗ kuſt an Menſchenleben, den er gekoſtet: Wie wird die neue Republik ausſehen? Die Hauptpunkte in der Montag amtlich veröffent⸗ lichten Thronentſagung der Mandſchudynaſtie werden in Pekinger Telegrammen wie ſolgt zuſammen⸗ gefaßt:„Der Kaiſer behält den Titel eines Herr⸗ ſchers von Ta⸗tſching(Mandſchurei), die Zivilliſte wird bis zur Einführung der Währungsreform vier Mil⸗ onen Taels, ſpäter vier Millionen Dollars betragen. Dem Kaiſer wird vorläufig der Sommerpalaſt als Woh⸗ nung überlaſſen. Die Hofzeremonien werden bei⸗ behalten, und dem Kaiſer ſollen die Ehren erwieſen werden, die einem auswärtigen Fürſten bei einem Beſuch in China zukommen. Unberührt bleiben die alten chineſiſchen Anſchauungen, die dem Kaiſer die Würde eines Pontifex maximus geben. In Zukunft werden alle Mandſchus, Mongolen. Türken, Mohammedaner und Tibetaner innerhalb des chineſiſchen Reiches als deſſen mit den Chineſen gleich⸗ berechtigte Bürger anerkannt. Das wird die Schaf⸗ fung neuer Provinzen oder Staaten zur Folge haben. Tibet wird in zwei, die Mongolei in vier Staaten geteilt werden, während Turkeſtangleich⸗ falls zum Staat erhoben werden ſoll. Peking wird wahrſcheinlich der Sitz der Zentralregierung bleiben, doch dürften gewiſſe Zweige der Verwaltung, 3. B. die Münze und das Handelsamt, nach Nanking ver⸗ legt werden. Aus Shanghai wird gemeldet, daß die drei kaiſerlichen Erlaſſe, durch die der Regierungs⸗ wechſel herbeigeführt werden ſoll, dem Vertreter der Nankinger Regierung Wutingfang unterbreitet wor⸗ den ſind, der die Meinung äußerte, daß ſie dem Prä⸗ ſidenten Sunyatſen und ſeinen Freunden anehm⸗ bar ſein würden. Politiſche Rundſchau. — Berlin, 14. Februar. — Der Herzog von Luxemburg iſt ſo ſchwer erkrankt, daß er in höchſter Todesgefahr ſchwebt. Er leidet ſeit längerer Zeit an Zungeneareinom. Das Leiden hat ich in der letzten Zeit derartig verſchlimmert, daß eine Nahrungsaufnahme auf natürlichem Wege ſchon ſeit Wochen ausgeſchloſſen iſt. Seit einigen Monaten iſt zu dem ur⸗ ſprünglichen Uebel eine Embolie der Hirngefäße getreten, die eine Reihe von Lähmungserſcheinungen nach ſich ge⸗ zogen hat. Der augenblickliche Zuſtand des Großherzogs iſt hoffnungslos. * 22 Der Wirrwarr in der nationalliberalen Partei geht weiter. Die Nationalliberalen in Baden ſind nicht gewillt, die Rechtsſchwenkung in der Partei mit⸗ zumachen. Die badiſche Landtagsfraktion ſandte an den Vorſtand der nationalliberalen Reichstagsfraktion folgendes Telegramm:„Wir beklagen einſtimmig und aufs tiefſte den Beſchluß der Fraktion, ſich an der Bil⸗ dung des Reichstagspräſidiums nicht weiter beteiligen zu wollen und bitten dringend, an dem Zu⸗ ſammengehen der Linken ſeſtzuhalten.“ 11 Sechs Verhaftungen in der Wilhelmshavener Spionageaffüre. Wie die„Braunſchw. Landesztg.“ er⸗ fährt, ſind in der Wilhelmshavener Spionageaffäre bis jetzt ſechs Perſonen wegen Spionageverdachtes verhaftet worden. Der von England wegen Dieb⸗ ſtahls nach Deutſchland ausgelieferte Schutzmann Gauß ſoll ein Geſtändnis abgelegt und alle eine Mit⸗ ſchuldigen namhaft gemacht haben. )⸗(neber eine Zuſammenkunft zwiſchen dem Deut⸗ ſchen Kaiſer und dem König von England werden wieder einmal Gerüchte verbreitet. Wie eine Korre⸗ ſpondenz erfahren haben will, iſt eine ſolche Begeg⸗ nung im laufenden Jahre ſehr wahrſcheinlich, jedoch ſind feſte Abmachungen noch nicht getroffen wor⸗ den. 11 Junggeſellen⸗ und Wehrſtener. Der Bundes⸗ rat begann am Mittwoch mit der Beratung der Wehr⸗ vorlagen. Zur Deckungsfrage liegt dem Bundes⸗ rat jetzt ein Projekt vor, mit der Erbſchaftsſteuer eine Wehr⸗ und Junggeſellenſteuer in der Weiſe zu verknüpfen, daß Junggeſellen und Per⸗ ſonen, die von der Wehrpflicht befreit ſind, bei Erb⸗ ſchaften mit höheren Sätzen zur Erbechaſtsſteuer herau⸗ gezogen werden ſöllen.— Die„Tagl. Rundſchau“, die dieſe Meldung bringt, glaubt, daß dieſes Projekt die beſte Ausſicht hat, vom Bundesrat angenommen zu werden. 23: Der gegenwärtige„Repräſentaut“ des Deut⸗ ſchen Reichstages. Zur Kennzeichnung des ſozialdemo⸗ kratiſchen Vizepräſidenten Scheidemann führen die „Dresdener Nachrichten“ noch einige Aeußerungen aus ſeiner Etatsrede vom 9. Dezember 1910 an. Damals hat der heutige rote Viz räſident u. a. geſagt: Die preußiſche Wahlrechtsvorlage ſei eine widerliche Komödie. Man müſſe lange ſuchen nach einem Beiſpiele von ſo ausgeſuchter Perfidie und politiſcher Unfähigkeit, wie ſie in ihrer Art die Wahlrechtsvorlage geweſen ſei. Die preußiſche„Jun⸗ kerelique“ bezeichnete der vornehme Herr als die Menſch gewordene Habgier, Frechheit und Brutalität. Endlich unterſtrich der Vizepräſident die Aeußerung ſeines Freundes Ledebour, daß die So⸗ zialdemokraten tatſächlich die Republik herbeiführen wollten. (Rußland und der Treibund. In der auswär⸗ 5 Politik 0 augenblicklich„nichts los“. Das po⸗ likiſcha Intereſſe er chöpft ſich an den Inlandsereig⸗ niſſen; die Spintiſtererei der Preſſe über den Beſuch des engliſchen Kriegsminiſters Haldane in Berlin be⸗ ruht ſehr wenig auf Tatſachen und findet daher wenig Beachtung. Alſo müſſen neue Senſationen, Aufregun⸗ P Sebriſein werden, und darum bekommt man aus eters daß in einem Telegramm die Behauptung vor⸗ geſetzt, daß an maßgebender Stelle eine Drei Kaiſer⸗ Zuſammenkunft auf deutſchem Boden anläßlich der diesjährigen Reiſe des ruſſi chen Kaiſerpaares nach Darmſtadt in ern ſthafte Erwägung gezogen wor⸗ den ſei. an hierzu habe die überaus herz⸗ 197 Aufnahme gegeben, die Großfürſt Andreas in en geſunen hat. Auf der Reiſe Deutſchland werde die renfamilie diesmal auch terrelch lies Gebiet berühren und dann jedenfalls Gelegenheit neh⸗ greiſen oſterreichis f„worauf dann Friedberg in Heſſen e Kaiſer Wilhelm ebenfalls Eine dem Feu Wien bringt chen utonarchen enbeſuch in dort anweſend ſein daladel naheſtehende Korveſpondenz ſogar die Meldung von einem be s an den Dreibund. burg in der winterlichen Preſſe argen Unfug zu treiben. Deutſcher Reichstag. J Berlin, 13. Februar. e Politik im Reichstage verlegt, wo die Fraktionen über die durch den Beſchluß der veränderte politiſche r vorauszuſehen, fügung ſtehenden aren erſt mit de Heimat wieder i einer Einigung gelange die Dienstagsſitzung des die Eröffnungsſitzung ſichtigten Auſchluß Rußland Man ſcheint danach in Wuttki⸗Saiſon mit der Am Dienstag war di in die Fraktionszi ernſte Beratungen Nationalliberalen Situation abhielten. Es wa bei der Kürze der zur Ver viele Reichstagsabgeordnete Vormittagszügen au eingetroffen So bot denn ſelbe Bild wie vorigen Woche. Mitteilungen— dar legung des zum Miniſterp Dr. Spahn au wieder gänzlich Reichstages das⸗ am Mittwoch der ſchäftlicher datsnieder⸗ ſolge ſeiner Wahl Verzicht des A n— ſtellte Abg. Unterſtützung des Vertagungsantrag. allgemeine Hei orüber denn nun eigen wurde der Vertagungsantrag ange⸗ ſidentenwahl iſt am Mittwoch Einigung kommen Jedenfalls wird die Kraftprobe auf die Mehr die von der Man v. Hertling in räſidenten und der faden Präſide ermann(stl.) mit Groeber(Ctr.) wieder gab wieder die bek daß man wußte, wurde, und dann terkeit“, ohne tlich gelacht wird? Wir be⸗ Präſidenten⸗ heitsverhält⸗ man dann zu einer zweifeln es noch. frage eine erneute niſſe werden. Die Herren Freiſiunigen ch nicht genug blamiert. Sie wühlen Beſonders der traurige Knochen ſoll weiter beuagt werden. lcher Herr in Gegenwart von mehreren n die alte Lüge aufgetiſcht,„die Erbſchaftsſtener ei einem Erbteil von 20 000 Mk., haben ſich anſcheinend no und ſchwindeln weiter. der Erbſchaftsſteuer der letzten 3 Zentrums leute hätte erſt angehen ſollen b das Zentrum hätte gelogen“ Wir ſtellen demgegenü 1. Nach dem erſt werden von jeder veträgt, einerlei, Erbſchaftsſteuer unter Umſtän 2. Nach dem gemild Kinderzahl und den E zwar war als ſten Das haben w enthalten im Stenogra ſinnigen Aufmachungen Unwahrheiten und wenn wenn ſie von ſogenaunten„gebildeten Luft gemacht werden. grund die Tatſache anführen, politiſche„Nullen“ handelt, wel unſerer politiſchen und wirtſchaf Solange die Freiſinnigen iſt und bleibt ber nochmals in aller Kürze feſt: en Vorſchlag ſollte Erbſchaftsſteuer Erbmaſſe, wenn ſie im Ganzen 20 000 Mk. wieviel Kinder ſich darein teilen. Alſo den ſchon bei 2000 Mark. lten Vorſchlag ſollte auf die rbtell Rückſicht genommen werden und erpflichtiger Erbteil 10 000 Tt. angeſetzt. ir in der Wahl geſagt und das mm des Reichstages. von 20 000 Mk. ſind und bleiben ſie bewußt geſchehen, Lügen, auch Männern bei„reiner“ man als Milderungs- daß es ſich um ehrgeizige che die elementarſten Begriffe tlichen Lage nicht kennen. keinen Einblick in ihre Geld⸗ für uns die Erbſchaftsſteuer elaſtung des kleinen und mittleren Bauern⸗ lſen auf unſere früheren Ausführungen en liberal-frelſinnigen Herrn den Rat, ſich einmal Höchſtens könnte ſchränke geſtatten, eine ungerechte B Wir verwe und geben d die Ausführungen anzu in ſeiner„Zukunft“ gemacht hat. Aus Nah und Fern. — Mauuheim, 16. Febr. „Feuerto“ ladet auch dieſes Jahr, erſichtlich iſt, zu ihrem Eh Faſtnachts⸗Sonnta nachm. 250 Uhr ſehen, die der liberale Freidenker Harden über den Liberalismus im Wahlkampf Die große Karncvalsge⸗ wle aus dem rentage am Der diesjährige beſteht diesmal aus ca. 60 Grup- Muſikkapellen und ca. 15 Wagen und bildet Sehenswürdigkeit erſten Ranges. Die einzelnen mit viel Witz und Satyre untermiſcht und jer Gebotene immer ein dankbares Publikum. Gegen die Bürgermeiſter⸗ Inſeratentei wiederum eine Abteilungen ſind es findet das h * Weinheim, 14. Febr. wahl wurde Einſprache erh — Mörlenbach, Während der letzten W neuen Jahres hatte Quartier in Mörlen 12. Jan. Wanderkochſchule. ochen des vorigen und der erſten des Wanderkochſchule unſeres Kreiſes ihr bach aufgeſchlagen. Mit Freuden benützten viele Mädchen unſerer Gemeinde es— es waren 16 an der günſtige Gelegenheit, ihre zu Hauſe von Keuntniſſe in der edlen Kochkunſt zu er bewährten Leitung von allen Teilnehmerinnen das haben ſie u. a. ſowohl tiſchen Vorführungen bei Ge⸗ kränzchens, das zum Schluſſe des Koch⸗ Zum grünen Baum“ abgehalten wurde, ſcher Hinſtcht zeigte ſich dies in einer d ſachgemäßer Weiſe vorgeführten daß es Frl. Stack en etwas tiefer in die Geheimniſſe der edlen Kochkunſt einzuführen. daß den Mädchen während des inzelnen Flelſchtelle des tierlſchen und ihnen hiermit eine Einkäufen für den Haushalt gegeben wurde. Sehr intereſſant und orführung der Kochklſte. Art wurde ſowohl die Anfertigung, wie die un⸗ einer ſolchen chmals darauf Zahl— dieſe „Müttern“ erworbenen erweitern. Und daß dieſes Ziel unter d des Fräuleins Stack⸗Heppenheim voll und ganz erreicht wurde, durch ihre praktiſchen legenheit des Kaffee kaͤrſes im Gaſthauſe„ In theoreti von Frl. Stack in ſchöner un wobei die Schülerinnen bewieſen, wohl verſtanden hat, dieſelb der Ernährungsweiſe und Beſonders erwähnenswert iſt, Kurſus auch die Qualität der e Körpers zur Kenntnis gebracht praktiſche Handhabe bei ſpäteren mit auf den Weg belehrend war verſtändlicher gemein praktiſche „ wie theore ferner die B Verwertung und Verwendung ei auch an dieſer Stelle no hingewiesen, wie ungemein nützlich eine Kochkiſte gerade W Wo ſich in der Küche eine Kochklſte vorfindet, iſt nicht mehr nötig, daß man ſich in den Zeiten, wo ſich die Arbeiten auf dem Felde häufen und alle Hände vollauf draußen zu tun haben, mittags mit einer ſohenannten kalten Küche“, oder rinem ſchnell hergerichteten Eſſen begnügen muß. Gemüiſe, Kraut, Bohnen, Kartoffeln u. ſ. w. können vielmehr morgens beim Kaffeekochen angekocht und dann der Kochliſte übergeben werden, die dann nach Art der Heinzelmännchen die Speiſen weiterkocht, ſodaß die vom Felde Heimkehrenden ein regelrechtes warmes Mittageſſen vorfinden. Auch in praktiſcher Hinſicht zeigten Kochſchülerinnen, daß ſie ſich große Fertigkeiten an geeignet haben. Wenn es auch zur Bereitung des Kaffees, der aufgewarter wurde, gerade nicht auf die Kochkunſt, ſondern vielmehr auf die Quantität und Qualität der Bohnen an kommt, ſo zeigten doch die Beigaben, die verſchiedenen Sorten Kuchen, Gebäck und Torten, daß die Zöglinge gelernt hatten, auch für den verwöhnteſten Geſchmack, ſelbſt für die entſetzlich feinen„Reſtaurationszungen“ der Männer, etws Gutes her⸗ zuſtellen. Wenn auch die feinere Kochkunſt auf dem Laude weniger angebracht iſt, ſo ſchadet ſie doch keinem etwas. Man weiß immerhin nicht, wo und wozu man ſie gebrauchen kann. So hat die Kochſchule in jeder Hinſicht ihren Zweck voll und ganz erfüllt und die Gemeinde Mörlenbach iſt ſich des Dankes, ven ſie Herrn Kreisrat v. Hahn, der ja der Schöpfer dieſer ſegensreichen Einrichtung iſt, ſchuldet, wohl bewußt. Einen ſchönen und harmoniſchen Abſchluß fand die ganze Veranſtaltung durch Vorführung einiger humoriſtiſchen Theaterſtücke, welche die Kochkünſtlerinnen unter Leitung des Lehrers Knapp einge⸗ übt hatten. — Heppenheim, 14. Febr. Beigeordneten⸗ wahl. Das Reſultat der geſtrigen Beigeordnetenwahl wurde heute erſt feſtgeſtellt. Von 1226 Wahlberechtigten haben 1092 von ihrem Rechte Gebrauch gemacht. Apotheker Cuſtodis er- hielt 606 und Weinhändler Gremm 470 Stimmen. Erſterer iſt ſomit gewählt. 16 Stimmzettel waren ungiltig. Es war ein heißer Wahlkampf. Hoffentlich werden wir nun, nachdem wir innerhalb elf Monaten acht Wahlſchlachten zu beſtehen hatten, längere Zeit vor ähnlichen aufregenden Bewegungen in der Gemeinde verſchont bleiben. § Von der Bergſtraße, 14. Febr. Eine trau⸗ rige Wilderergeſchichte. Der Schreinermeiſter Hag⸗ meier in Walldorf, der in eine Wilderergeſchichte verwickelt iſt, hat ſich ſeiner Verhaftung durch die Flucht entzogen. Der Mann war ſelbſt Jagdpächter und des Wilderns en gros ſowie der Verleitung zum Meineld beſchuldigt. Durch einen Jagdaufſeher und einem Mann, den man als Treiber benützte, kamen die Wilderereien Hagmeiers ans Tageslicht. * Friedrichsfeld, 14. Febr. In der Nacht auf Sonntag verbrannte das 3 Monate alte Kind der Eheleute Schneidermeiſter Holzſchuh mit ſeinem Bettchen. Die Eltera hatten das Bettchen abends hinter den geheizten Ofen geſtellt. :: Beusheim, 14. Febr. Das modernſte Hotel. Das nun größte und modernſte Hotel an der Bergſtraße „Zum deutſchen Haus“ dahier wurde durch ein Feſteſſen von 180 Gedecken in feierlichſter Weiſe ſeinem Zweck uͤbergeben. Bürgermeiſter Dr. Frenay begrüßte die Erſchtenenen und hob hervor, wie ein ſo großes Hotelunternehmen zur Hebung des geſelligen Lebens und regeren Fremdenverkehrs beitrage. Dem genialen Baumeiſter, dem Schöpſer des impoſanten Baues, Herrn Prof. Metzendorf hier, wurde ein Lorbeerkranz überreicht. Darmſtadt, 14. Febr. Schwurgerichts⸗ ſitzung am 4. März. Zu Geſchworenen wurden für die Provinz Starkenburg ausgeloſt: Wilhelm Pons, Kaufmann in Egelsbach; P. Damm, Landwirt, Ober⸗Modau; Georg Graf 2., Gemeindeeinnehmer, Worfelden; Georg Volk 2., Fabrikant, Rüſſelsheim; Paul Ramdohr, Apotheker in Darm⸗ ſtabt; K. Bender, Buchdruckereibeiſitzer in Darmſtadt; H. Hufnagel, Sattlermeiſter, Darmſtadt; W. Stroh, Landwirt, Dreieichenhain; D. Hauſer, Rentner, Offenbach; K. Stork, Statlonsvorſteber in Keilbach i. O.; Ludwig Röder, Landwirt in Meſſel; Franz Scholl, Oberſt a. D., Darmſtadt; H. Flörs⸗ heimer, Kaufmann, Höchſt i. O.; G. Joſt, Schloſſermeiſter, Jugenheim; Adom Röder 6., Gemeindeeinnehmer, Zell bei Bensh.; F. A. Kämmerer, Ziſeleur, Klein⸗Auheim; A. Hubert, Fabrikant, Offenbach; Fr. Straub, Buchhalter, Wimpfen; M. Hirſchmann, Fabrikant, Offenbach; Friedrich Schmidt, Kaufmann, Darmſtadt; Adam Hiller 2., Beigeordneter, Spach⸗ brücken; Sebaſtlan Walter, Landwirt, Wald⸗Michelbach; Adam Kiſtinger, Landwirt, Spachbrücken; A. Bachmann, Poſtdirektor a. D., Eberſtadt; Auguſt Schönhof, Fabrikant, Offenbach Friedrich Schwobel, Landwirt, Mommert i. O.; G. Heyl, Oekonom, Habitzheim; G. A. Bender, Bäcker, Königſtätten Andr. Borheimer, Gutsbeſitzer, Lampertheim; E. Stock, Fabri⸗ kant, Offenbach. a Aus Stadt und Land. * Bom benattentate in Köln. Ein Mann, der es auf die Zertrümmerung von Droſchken abſieht, hat ſich Köln zum Schauplatz ſeines verbrecheriſchen Treibens auserkoren. Vor kurzem wurde, wie evrinnerlich ſein wird, an einer der belebteſten Stellen Kölns eine Droſchke durch eine rätſelhafte Exploſion zertrümmert, nachdem ein ſeingekleidetes Paar den Wagen eben ver⸗ laſſen hatte. Montag abend ließ ſich nun von dem Vorort Ehrenfeld ein vornehm auftretender Herr mit einer Taxameterdroſchke nach einer entlegenen Straße fahren, um dort anz eblich ſeine Frau abzuholen. Kaum hatte der Fremde den Wagen verlaſſen, als ein heſ⸗ tiger Knall ertönte und der Wagen in Trümmern aus⸗ einanderflog. Der Kutſcher, der in weitem Bogen auf das Pflaſter geſchleudert wurde, erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen. Der unbekannte gefährliche Fahrgaſt ent⸗ kam im Dunkel der Nacht. , 20 Kinder durch Mauerwerk verſchüttet. Ein ſurchtbares Unglück hat 11 in San Remo, dem be⸗ kannten Luftkur⸗ und Badeort an der Riviera, er⸗ eignet. Als Dienstag früh 40 Volksſchüler auf den Kais am Meeresufer N70 gingen, ſtürzte plötz⸗ lich ein Teil des Kais ein und begrub etwa 20 Schüler unter 91 Trümmern. Bisher wurden fünf Tote und acht Verletzte aus dem Schutt herausge ogen. * Zwei Leuchtturmwüchter, die verhungern. Einem elenden Hungertode preisgegeben ſind die beiden Wäch⸗ ter des Leuchtturmes auf der ſpaniſchen Inſel 0 3 vovetra. Infolge der yeftigen Sturme der tetzren ö Zeit war es unmöglich, ihnen Lebensmittel und Waſſer zuzuführen. Dienstag morgen wurde nun an der Küſte von Concurbia eine Flaſchenpo ſt angeſchwemmt, in der die Wächter dringend um Hilſe baten. Seit 22 Tagen ſind ſie ohne Nahrung, und da es auch gegenwärtig noch ausgeſchloſſen iſt, von der Küſte aus nach der Inſel zu gelangen, ſo gelten ſie als ver⸗ loren. Auf dem Leuchtturm ſelbſt haben die Un⸗ glücklichen vor einiger Zeit ſchon eine große Fahne angebracht, um die Außenwelt ſo darauf aufmerkſam zu machen, daß ſie der Hilfe bedürfen. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 15. Febr. — Der Familienabend des kath. Arbeiter⸗ Vereins nahm bei einem ſehr reichhaltigen Programm einen ſehr anregenden Verlauf. Längſt vor Beginn war der große Frelſchützſaal überfüllt und mancher mußte mit einem Platz im Rebenſaal ſich beſcheiden. Den Mittelpunkt des Abends bil⸗ dete wiederum die Feſtrede des hochw. Herrn farrers. In unſerer Zeit der Zerrüttung des echten glücklichen Familienlebens gibt es nichts Notwendigeres und Wertvolleres als ſolche Hinweiſe auf die Grundlagen des famillären Wohlſeins. Da gerade die Hausfrau es iſt, welche in erſter Linie den Zuhörern des Familienlebene den Eingang in das Haus verwehren ſoll, wandte ſich der hochw. Herr Pfarrer vorzüglich an die Frauen und legte ihnen ans Herz, ollezeit den wahren Sinn für Häuslichkeit zu pflegen, echte Frauentugend zu üben und durch Ordnung und Reinlichkeit im Hauſe den Mittelpunkt des Familienlebens anziehend zu machen für Mann und Kinder. Den geſanglichen Teil der Feler hatte in liebenswürdiger Welſe der kath. Kirchenchor übernommen. Die exakt vorgetragenen Chöre verfehlten ihre Wirkung auf die Zuhörer nicht; es ſei den verehrlichen Sängern, beſonders auch dem Herrn Dirigenten an dieſer Stelle nochmals herzlicher Dank geſagt. Der ſchönſte Dank allerdings wäre es, wenn dieſe Gelegenheit den einen oder anderen ſtimmbegabten Sänger veranlaſſen würde, ſeine Gottes · gabe ebenfalls dem Dienſte Gottes zu weihen. Die theatra⸗ liſchen Darbietungen boten Eruſtes und Heiteres in reicher Fülle. Der Prolog, ſowie das dramatiſche Sedicht„Der Scharfrichter“ hinterließen einen tiefen Eindruck bei allen Zuhörern. Ganz beſonders wirkungsvoll geſtaltete ſich das ſozlale Drama„Säet Liebe“, das die einander oft ſo ſchroff begegnenden Triebkräfte im heutigen Arbelterleben lebenswahr zeſchnete und als einzigen Ausweg aus dem haltloſen Zuſtande der Selbſtſucht und des Klaſſenhaſſes die chriſtliche Liebe und Gerechtigkeit zeigte. Daß über all dem Ernſten das ge; ſunde Lachen nicht zu kurz kam, dafür ſorgten die beiden ur⸗ komiſchen Einakter„Johann als Rentier“ und„Kaſperl als Porträtmaler.“ Alle Spieler, alle Mitwirkenden verdienen es, lobend erwähnt zu werden; denn jedes Theaterſpiel iſt nur das, was der Spieler daraus macht; und ſie alle haben es verſtanden, etwas Gelungenes auß ihren Rollen zu machen. Wenn der Familienabend das Intereſſe für den Arbeiterverein aufs neue geweckt, wenn er vor allem, wie Herr Matthäus Mandel es in ſeiner Anſprache betonte, die wohltätige Wirkung hat, daß auch die Monatsverſammlungen des Vereins noch beſſer und zahlreicher beſucht werden, dann hat er ſeinen Zweck erfüllt, dann fühlen ſich alle Mitwirkenden reich belohnt. *Die Säuger Einheit hält am nächſten Samſtag abend im„Freiſchütz“ ihren Maskenball ab, und nicht, wie es irrtümlich hieß, am Sountag abend. Radfahrer Club„Wanderer“. Am verfloſſenen Sonntag hielt der Verein ſeine dies jährige Generalverſammlung bei Mitglied Faltermann„Zum weißen Roß“ ab, welche gut beſucht war. Der erſte Vorſitzende Herr Ferdinand Bugert eröffnete die Verſammlung und hieß alle herzlich willkommen. Hierauf las der Schriftführer Kühlwein das Protokoll aus der letzten Vorſtandſitzung vor. Alsdann erteilte der Kaſſier Jakob Wunder den Rechenſchaftsbericht vom Jahre 191112. Der Bericht wurde für richtig befunden, worauf der Vorſtand ent⸗ laſtet wurde. Alsdann ſchritt der Verein über zur Neuwahl des Vorſtandes, welcher ſich wie folgt zuſammen ſetzt: 1. Vor⸗ ſitzender Ferdinand Bugert, 2. Joh. Lang. Kafſter Jakob Wunder, Schriftführer Heinr. Kühlwein, 1. Fahrwart Jakob Miebler, 2. Nik. Gallei. Beiſitzer Alois Bergmann, Jakob Weidner, Joſeph Weidner, Jak. Faltermann, Maurer, Jakob Rohrbacher, Adam Hofmann und Franz Schneider. Ferner faßte der Verein den Beſchluß, dieſes Jahr ſein 15⸗jähriges Stiſtungsfeſt, verbunden mit großer Dauerfahrt, abzuhalten. Hierauf ſchloß unſer 1. Vorſitzender Bugert mit einem drei⸗ fachen„All Heil“ die Verſammlung. * Ihre filberne Hochzeit feiert am heutigen Tage das Ehepaar Georg Kempf 9. und Juliana Johanna Auguſte geb. Roſenkranz. Wir gratulieren! * In der geſtrigen Gemeinderats ſitzung wurde Herr Adam Winkenbach 7. aus Viernheim zum Gemeindebauaufſeher gewählt. Näherer Bericht über dieſe Sitzung folgt in nächſter Nummer. * Prieſterweihe. Samstag, den 23. März, vor⸗ mittags 9 Uhr, werden im Dom zu Mainz folgende Alumnen die Pileſterweihe erhalten: Jakob Brunnengräber aus Lorſch, Valentin Gönner aus Koſtheim, Otto Jacob aus Schalloden⸗ bach, Wilhelm Jager aus Offenbach, Georg Poth aus Dro- merzheim, Heinrich Reichert aus Aschaffenburg, Peter Schwahn aus Mainz und Jakob Seeger aus Nieder-Olm. Wir leſen in der„Lampertheimer Zeitung“: Einen gemeinen Streich verübte der 20 jährige frühere Zwangszögling Eugen John, der ſchon wiederholt vorbeſtraft iſt. Er lockte ein hier in Lampertheim in Stellung geweſenes Dienſtmädchen aus Viernheim an ſich und entwendete ihm ſeine aus 17 M. beſtehende Barſchaft. Das Mädchen hat den Dieb bei der Gendarmerie angezeigt. a de In Amerika verſtorbene Heſſen! Jakob Hepp, f Jahre alt, aus Odernheim, in Newark N J., Fran Chriſt⸗ ne Alp, 80 Jahre alt, aus Alsheim, in Peoria, Ill. Fürſorge der Eiſenbahn für iehfendungen 0 im Sommer. Der außergeroöhnlich heiße Sommer des Jahres 1911 hat vielfach einen ungügſtigen Einfluß auf das 0 15 Eiſenbahn beförderte Vieh aus geübt. Um eine Wiederholung ſolcher Schäden in Zukunft nach Möglichkeit zu vermeiden, hat der Miniſter der öffentlichen Arbeiten in Berlin in einem Er⸗ laß an die Elſenbahndirektionen beſonderenlnordnungen getroffen. Hiernach ſind die Stationen zu Beginn eines jeden Sommers unter Hinweis auf die einſchlägigen Beſtimmungen anzuweiſen, den Viehſendungen erhöhte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Ins⸗ beſondere handele es ſich darum, 1.) zu enge Verladungen zu verhindern, 2.) für pünktliche und ſchnelle Beförderung zu ſrogen, 3.) längere Aufenthalte auf den Zugwechſelſtationen tunlichſt zu vermeiden, 4.) ſolche Sendungen, deren fahrplan⸗ mäßige Beförderung durch Zagverſpätungen oder aus anderen Gründen ohne Schuld der Abſender oder: Begleiter verzögert worden iſt, mit den für Tiere freigegebenen Zügen, die die Sendungen den Beſtimmungsſtationen am ſchnellſten zuführen, ohne Berechnug eines Frachtzuſchlages weiterzuleiten, 5.) zum Beſpreugen der Wagen und Tiere Waſſer und bahneigene Geräte zur Verfügung zu ſtellen und 6.) für Schweine in Ladungen auf Antrag möglichſt nur Wagen mit Lattenwänden zu ſtellen. Die Beachtung der Beſtimmungen ſoll genau über⸗ wacht werden. Ferner ſoll geprüft werden, ob es zweckmäßi und durchführbar iſt, Vieh, das auf weite Entfernungen 915 ſandt wird, während des Sommers vornehmlich in den Nacht⸗ 11 den anſchließenden kuͤhleren Tagesſtunden zu befördern. Nur Unvergleichbar billig! Tel. 792 Spiegelschrank u echtem 200 Marmor Nur Mk. Kompl. pitsch-pine 10 Küchen Nur Mk. Diwan auf Federn gear- 14 beitet Nur Mk. 0 jährige Garantie. Möbel werden gratis bis Bad. Holz- Industrie Recha Posener Rosengartenstr. 32, Mannheim. Hans Angelmann, Banditen an einen Baum gebunden und dann in Stücke ge⸗ hackt worden. Ein fortſchrittlich demokratiſches Reichstagspräſtdium. Kämpf Scheidemaun Dove. * Berlin, 14. Febr. Bei der heutigen Präftdenten⸗ wahl wurden 374 Stimmzettel abgegeben, davon 178 weiße Zettel. Der Abgeordnete Kämpf(Fortſchr. Volkspartei) erhielt 198 Stimmen, 8 Stimmen waren zerſplittert! Abg. Kämpf erklärte: Ich fühle mich verpflichtet, die Wahl anzu⸗ nehmen. Bei der Wahl des 2. Vizepräſidenten erhielt der Abg. Dove(Fortſchr. Volkspt.) von 378 abgegebenen Stim- men 194 Stimmen. 165 Zettel waren weiß. Die übrigen Stimmen waren zerſplittert. Nunmehr haben wir ein intere⸗ antes Reichstags präſtdium, Kämpf(Fortſchr. Volkspartei) als Präſident, Scheidemann(Soz.) erſter Vizepräſident, Dove (Fortſchrittl. Bolkspartel) zweiter Vizepräfident, Mexiko, 14. Febr. In Amerika iſt eine Revolte aus⸗ rochen, welche allgemeiner Natur zu ſein ſcheint. Madero anſcheinend machtlos, ſie zu unterdrücken. Der Deutſche Beſitzer einer Plantage in Veracruz, iſt von JFFFFEEEC bel Handlelsinstitut Vinc. Stock Mannheim, P, 1, 3 Ludwigshafen z. f. Tel. 909 Kompl. 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Betr: Geländeverkauf der Gemeinde; hier der Bauplätze an der verlängerten Waſſerſtraße. Der Gemeinderat hat aufgrund des§ 7 des Ortsbau⸗ ſtatuts in ſeiner Sitzung vom 13. d. Mts. beſchloſſen, die verlängerte Friedrichſtraße zu eröffnen. Ueber die Abgabe der in dieſer Straße liegenden, der Gemeinde gehörigen Ban⸗ plätze behält ſich der Ortsvorſtand in jedem Falle beſondere Eutſchließung vor. Viernheim, den 14. Februar 1912 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. — ——— —— Geſetzliche Geſellenprüfung. Die dies jährigen Geſelleuprüfungen finden im Monat März ſtatt. An derſelben können alle jungen Handwerker teilnehmen, deren Lehrzeit ſpäteſtens am Schluß der Prüfungen beendet iſt. Anweldungen zur Prüfung ſind unter Benutzung des vorgeſchriebenen Formulars(bei dem Unterzeichneten erhältlich) bis zum 1. März an den unterzeichneten Ausſchuß zu richten. Die Prüfungsgebühr beträgt 3 Mark und iſt mit der An⸗ meldung an den Unterzeichneten einzuſenden. Wir machen iusbeſondere darauf aufmerkſam, daß die Ablegung der Geſelleuprüfung zwingende Vorbedingung für die Zulaſſung zur Meiſter; ö prüfung ift, künftig aber nur noch durch das Be⸗ ſtehen der letzteren die Befugnis zum Auleiten von Lehrlingen erworben werden kann. Die Verſäum⸗ nis der Geſelleufrüfung hat alſo ſpätere empfind⸗ liche, nicht mehr nachzuholende Nachteile im Gefolge. Viernheim, den 15. Februar 1912. Derrüfungsausſchuß des Ortsgewerbevereins zu Viernheim. Zöller, Vorſitzender. G. V. Hoock, Wasserstrasze. Günſtige Kaufgelegenheit! Gewähre auf alle Winterſachen in Kleidern, als: Atbttzieher, Lodenjoppen, geſtriczte Jacken elt. 15 Prozent Rabatt! Ferner auf alle Winterartikel in Schuhen und Stiefeln wie: gefütterte Schuürſchuhe für Erwachſene u. Kinder Halb“, Filzſchuallen⸗, ſowie alle Arten von Ramelhaar⸗ ſchuhen r 10 Prozent Rabatt. Jul. Weidner, Rathausſtr. 57. ä