Ein gut Achndtt 5 mit& Mien und Küche ö 855—. a d 4 an tüchtige Leute mit etwas 0 i 8* — jeruheiner Aupeiger Viernheimer Nachrichten Viernheimer 3 Zeitung fragen in der Exped. d. Bl. 5 Bezugspreis: Carl Zeise(Heſſiſch-badiſcher 929 Tiegel, Garten- u. Hoftorpfosten zumteil gut. Mutzbolz verkauft TL für di Kranz- u. Blumenspende 0 Pf. monatlich einſchl. 4 2 72 1 and die üs keis abe ene tens Bringerlohn. Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Modizinal-Verband. Samstag, d. 24. d. Mts. abends halb 9 Uhr f jährliche Gtutril⸗ Verſaumlung im Gaſthaus zur alten Pfalz. 9 fmerk- Unbedingtes Erſcheinen er⸗ 9 feier in so reichem Masse erwiesenen Au none e samkeiten, dargebrachten Glückwünsche und 0 Geschenke 1780 wir hierdurch unseren Turn-Cesellschaft ea„lan.“ 1 U 1 Die regelmäßigen Turu⸗ ſtunden finden von jetzt ab wieder Mittwochs und Samstags abends halb 9 Uhr ſtatt. Die Turner werden erſucht, vollzählig zu Danksagung. Für die uns anlässlich unserer Hochzeits- Dauksagung. Für die vielen wohltuenden Beweise auf- richtiger Teilnahme während der Krankheit und beim Hinscheiden unseres guten unver- gesslichen Gatten und Vaters Wohnung des Jakob Rhein frei. Iſt deshalb anderweitig zu ver⸗ mieten. Jak. Adler 3. Weinheimerſtraße 20. An eine anſtändige Dame Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit-Zeile 15 d 0 Neklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Martin, vis-ä-vis d. Apotheke. Auf den 20. April wird die letzten Ruhestätte sagen wir hierdurch unse- N Durch die Poſt bezogen ren herzlichsten Dank.— Insbesondere danken Mk. 1.14 vierteljährlich Katharina geb. Dietz. 0——— 1—̃— ͤ—— 2— 8 erſcheinen. Die Turnwarte: Hofmann Fussball-Klub„Phönix“ Viernheim. Sountag, den 25. Februar d. Js., nachmittags halb 4 Uhr findet im Lokal„Zum halben Mond“ = U ER SAMMLUNG ſtatt. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. 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Die Metzgereigeräte ſowie Maſchinen ſind teils durch teils durch ordnungsgemäße Desinfektion wieder Die durch die Betriebsſtörung vorge⸗ nicht zu vermeiden geweſenen Unregelmäßigkeiten Hochachtungs voll! Michael Adler 11. 7 7 1 4 1 erlaube ich mir mitzuteilen, daß ich die Handels-Gärtnerel 2 von Frau Edmund Blaeß übernommen habe. 03 menden 2 4 22 3 eee 9 Geſchäfts Empfehlung! 1 Der verehrlichen Elnwohnerſchaft bon Wleinzen 9 9 8 2 9 Ich empfehle mich bei Bedarf in allen vorkom; 8 gärktneriſchen Arbeiten Fernſprech⸗Nr. 20 Nr. 28. Annahmeſchluß für Juſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; Redaktion, Druck und Verlag von Dr. Keil, Viern d eim.— r ſlelle: Samstag, den 8 Hcbeuar 1912. kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. Nathausſtraße Nr. 19. Gegründet 1884 28. Dabegang. 8 Wo ochenrundſchau⸗ b Die große Generalabrechnung zum Etat im Reichstage iſt am Dienstag zu Ende gegangen. Zwei— mal griff der Reichskanzler noch in die Debatte ein Seine erſte programmatiſche Rede über die innere Po— litik beſchäftigte ſich beſonders mit dem Linksabmarſch der Liberalismus und mahnte zur Sammlung aller bür— gerlichen Parteien. In der zweiten Rede verteidigte der Kanzler beſonders ſeine Angriffe auf den ſozialdemo⸗ kratiſchen Vizepräſidenten Scheidemann. Zu dem Prä— ſidententhema hat die Woche weitere intereſſante Momente gebracht. Der Kaiſer hat es abgelehnt, das unvollſtändige Reichstagspräſidium— der erſte Vize⸗— präſident Scheidemann wollte nicht mit zu Hofe gehen— zu empfangen. Wenn es ſich hier auch um keinen poli⸗ tiſchen Akt handelt, ſo iſt die Ablehnung des Empfanges, die auf Anraten des Reichskanzlers erfolgte, doch als Stimmungsmoment von großer Bedeutung. Eine wei— tere Klärung hat die Präſidentenfrage durch eine leb— hafte Auseinanderſetzung über die Frage erfahren, ob die Sozialdemokratie im Präſidium die höfiſchen Pflich⸗ ten erfüllen will. In den vertraulichen Verhandlungen mit den bürgerlichen Parteien hat ſich die Sozialdemo— kratie, das iſt in der Auseinanderſetzung von Rednern aller beteiligten bürgerlichen Parteien übereinſtimmend jeſtgeſtellt worden, zur Uebernahme dieſer Verpflichtun— gen bereit erklärt, falls die anderen Mitglieder des Präſidiums verhindert ſeien. Der alte Bebel beſtritt dies zwar und erklärte nachdrücklich, daß die Sozial- demokratie gar nicht daran denke, ihre bisherige Stel⸗ lungnahme aufzugeben: ſie lehne nach wie vor die „Hofgängerei“ ab. Die Nationalliberalen kündigten darauf an, daß ſie die Konſequenzen aus dieſer Erklärung ziehen würden. Halten ſie Wort, ſo iſt wohl anzunehmen, daß bei der endgiltigen Wahl des Präſidiums der Sozialdemokrat Scheidemann wieder erausgemählt wird. Zu Beginn der Woche tagte im Sportpalaſt in Berlin der Bund der Landwirte. Aus den Reden klang heraus, daß die Bündler mit den Freiſinnigen als bürgerliche Partei vollſtändig gebrochen haben; ſie ſind mit der Sozialdemokratie„op ewig ungedeelt“ verbunden, wie Herr v. Oldenburg ſagte. Mit den Na itionalliberalen werde man wieder zuſammen gehen, wenn ſie ſich andere Führer anſchafften. Die Tagung verlief im übrigen in der üblichen Weiſe. In Oeſterreich⸗ ungarn iſt Graf Aehrenthal, einer der bedeutendſten Staatsmänner, den die Donau⸗ monarchie je aufzuweiſen hatte, aus dem Leben geſchie⸗ —— ein treuer Dreibundgenoſſe. Der Kaiſer ſprach ihm noch am Tage ſeines Todes in einem Handſchreiben ſein uneingeſchränktes Vertrauen nicht nur zu ſeiner Per⸗ ſon, ſondern auch zu ſeiner Politik aus. Als ſein Nach⸗ folger wurde Graf Berchtold zum Miniſter des Aeußern ernannt. In ſeiner Ernennung dürfte eine Weiterführung des Aehrenthalſchen Programms liegen. In Frankreich iſt eine Wahlreform angenom— men worden, die auch den Minderheitsparteien, den Katholiken, den Monarchiſten und den konſervativen Republikanern, eine Vertretung im Parlament ſichert. Die Annahme der Wahlreform bedeutet einen großen Erfolg des Miniſteriums Poincare. In England ſteht ein Bergarbeiterſtreik von ungeheuren Dimenſionen bevor. Am 29. d. M. ſoll die Arbeitseinſtellung auf ſämtlichen Gruben Englands er— gung erzielt wird. In 11. Stunde Regierung in den Konflikt eingegriffen und hat eine Konferenz mit den Führern der beiden Parteien veran— ſtaltet. Die Ausſichten dieſer Konferenz ſind faſt hoff⸗ nungslos. Die Optimiſten tröſten ſich jetzt damit, daß bei den zur Verfügung ſtehenden Mitteln der Streik nicht länger wie drei Wochen andauern könne. Dieſe Auffaſſung iſt vielleicht zu optimiſtiſch! England ſteht direkt vor einer nationalen Kataſtrophe. Es handelt ſich nicht nur um die Million Bergarbeiter, ſondern auch noch weitere Millionen anderer Arbeiter werden durch den Kohlenmangel gezwungen ſein, die Arbeit einzuſtellen, teils werden ſie auch aus Sympathie mit den Grubenarbeitern die Arbeit niederlegen. Der Tripoliskrieg ſchleppt ſich weiter langſam da⸗ hin. Das vollſtändige Fehlen von tatſächlichen Nach⸗ richten züchtet die tollſten Enten. So F5hll die Türkei einen hervorragenden Bankbeamten nach Rom als Frie⸗ densvermittler geſchickt haben. Das iſt ſelbſtverſtändlich Unſinn! China, die„große Republik der Mitte der ge— ſitteten Welt“, ringt ſich jetzt langſam wieder zu geord— neten Zuſtänden durch. Die neue Staatsform ſcheint wirklich im Volke außerordentlich populär zu ſein. Ein Gegenſatz beſteht nur noch über die Frage, wohin die Hauptſtadt verlegt werden ſull, Der Süden will kanking zur Hauptſtadt machen, wohingegen der neue Präſident Juanſchikai Peking beibehalten will. Kevolution. b Herr v. Heydebrand, der Führer der Kon— ein ſchon aufwecken. die während ſolgen, wenn nicht noch im letzten Augenblick eine Eini- hat jetzt auch die von großer Bede ung. N Herr v. Heydebrand ging auf die aus den Wahlen hervorgegangene Linksmehrheil und führte aus, daß nichts geſchehen werde, was der Sozialdemokratie Abbruch tun könne. Dann fuhr er fort: N „Wo aber wird und muß noch eine Stufe bis ähnlich da wie vor tion kann man die H das enden? Es iſt nur zur Revolution. Wir ſtehen 1789 Frankreich. In dieſer Situa⸗ offnung nicht aufgeben, daß die Re⸗ gierung trotz ihrer jetzigen Sorgloſigkeit ſich doch noch darauf beſinnen könnte, daß die jetzigen Grund⸗ en unſerer ſtaats bürgerlichen Exiſtenz in Frage geſtellt ſind. Sollte die Regierung nicht aufwachen, ſo würde die Sozialdemokratie ſie Wenn die friedliche, harmloſe Stimmung, der Wahlen zur Schau getragen wurde, vor— wird die Maſſe ſchon einen ganz anderen Ton Dann wird den Hörigen der Revolu⸗ himmelangſt werden, ebenſo manchen die noch untätig ſein wollen. Dann wird Stunde da ſein. Man weiß, daß man auf uns rechnen kann. Deshalb wollen wir dieſen Tag in der Zukunft abwarten. Ich vermube, daß ein Wandel in den Dingen dann ohne ſchwere Zuckungen des Staatskörpers nicht vor ſich gehen wird. Auf dieſen Tag aber wird die konſervative Partei ſtolz ſein können, und es wird ſich zeigen, daß auch aus ſolchen Zeiten, wie wir ſie jetzt haben, einer Partei gute Früchte erwachſen können.“ Auch auf der Tagung des Bundes der Land⸗ wirte iſt auf eine bevorſtehende Revolution in be⸗ merkenswerter Weiſe hingewieſen worden. Der Vor⸗ ſitzende des Bundes, Freiherr v. Wangenheim, knüpfte an das Kanzlerwort Bethmann Hollwegs, daß in dem Augenblicke, wo die Sozialdemokratie von ge⸗ fährlichen Worten zu gefährlichen Taten übergehen werde, ſie einen großen Teil ihrer Anhänger verlieren werde, an. Er lehnte dieſes Wort, ſoweit darin eine Unterſchätzung der Sozialdemokratie liege, ab und er⸗ klärte: in dem Augenblicke, wo die Sozialdemokratie zu geſch deren Taten übergehe, ſei die Revo⸗ lution da! Die Regierung müſſe vorher eingreifen, ſolange es noch Zeit ſei. Dann bot auch er die un⸗ verbrüchlich treue Unterſtützung der Mitglieder des Bundes der Regierung an. Zwiſchen dieſen beiden Kundgebungen dürfte ein innerer Zuſammenhang zu finden ſein. Der Krieg in Tripolis. über iſt, verlangen. tionäre anderen, uuſere jetzt 5 2 2 ſowie bei Bezug von Münzen. Sümtreirn und Pflanzen. 2 Beſte, reelle Bedienung ſichere ich zu. 8 Josef Hofmeier 8 25 25 und Handelsgärtneret, 33 15. f e 275 8 Aufländige Mädchen ſuchen und finden f fortwährend Stellung durch Frau Barb. Mandel Ww. gewerbsmäßige Stellenvermittlung Wilhelmſtraße. Empfehle zur ſervativen, hat am 26. Januar, alſo unmittelbar nach den Stichwahlen, in einer Vertrauensmännerverſamm— lung in Breslau eine vertrauliche Rede gehalten, die jetzt„zufällig“ in die ſozialdemokratiſche Preſſe den. Schon als Botſchafter in Petersburg wirkte er ſegensvoll für ſein Vaterland. Die Annexion der Her⸗ zogewina war von ihm geſchickt vorbereitet und noch geſchickter durchgeführt. Als Miniſter des Aeußern hat er unendlich viel für den Frieden gearbeitet. Er war Ein türkiſcher Spion in Italien? Nach einer Meldung aus Mailand wurde auf dem Bahnhof von Bologna in einem Abteil erſter Klaſſe übergegangen iſt. Die Rede, die zweifellos die Auf—⸗ im Schnellzuge Brindiſi Mailand ein türkiſcher faſſung weiter konſervattwer Kreise widerſpiegelt. iſtel General wegen Ste nakeren ats ver⸗ ::: ͤ VT r.. ͤ.... fängt ja ſchon um halb zehn Uhr an. Dann allerdings iſt es die höchſte Zeit. Und dich“, ſetzte ſie zu ihrem Ucht-Spieihaus nheimf Pktürmiſche Wogen Eee eee ro Helen, dumpf vor ſich 55 Mann, 55 durch dieſe Frage aus ſeinem wirren Brüten emporfuhr. n 1 2 Riesen-Sensafions- Schlager! wie sie der Kinemstograph bis jetzt noch nie gezeigt,, 0 kommen am Sonntag, den 25. d. Mis. im Gasthaus zur Gambrinusha Ile zur Vorführung. tief rührendes Drama, höchst spannend von Anfang bis zu Ende Gretchens Liebesroman packendes U. Usfsrgreitendes Sittendrama in J Akten. Auch der Mum diſt wie folgt, rei 1. Lemke und Max heiraten 0 2. Die Brummfliege 5 5 5 g 3.„Frau Kanone ist's zu warme Zum Schluſſe: Pathe Journal 8 Knospe, Blätter und niäte a —— ** Waben Sl. chlich vertreten: zum Tränen lachen 17 4% erregt Lachſalven . ſehr humorvoll 0 5 3 8 aktuell kVöehſtintereſſante Naturaufnahmen. Geſamtvorführungsdauer, 3 Stunden. Aufaug nachmittags halb 4 Vihe und I. Platz 40 Peg. I. Platz 30 Pfg., Zu zahlreichem Beſuche ladet freund eich ſt ein abends 8 Uhr, Kinder 10 Pfg. 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Bauern-Uerein Viernheim en Mitgliedern zur Nachricht, daß alle Sorten künſtüche e ſowie Im, keimfähiger 5 und ewiger Kleeſamen und auch die neueſte Sorte Dickrübenſamen beim Lagerhalter eingetroffen ſind. 0 Zum Bezug von Kaliſalz ee 110 e erhalter Val. Hofmann, ner, m. aufer f en ſteht 15 gefl. Benützung bei Vorſtands⸗ mitglied Joſ. Martin auf. Der Vorſtand. Rekrutenverein Viernheim. Sonntag mittag 1 Uhr Uhr im Lokal z. frisch Ouelle Mitglieder⸗Verſammlung. Tages Ordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Vodlzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Traume erwachend. Kriminal⸗Roman von Karl von Riegerſtein. 23(Nachdruck verboten.) „Und... die Frage, die... zwiſchen uns hier noch ſchwebt?“ „Zwiſchen.. uns. N. Und nun war das ge⸗ ſpielte Erſtaunen an ihr.„Zwiſchen uns iſt doch alles aus!“ „Und das Kind!“ rief er und trat wutbebend und drohend ganz dicht an ſie heran. „Das Kind ſchläft. Und bleibt natürlich bei mir. Was ich von dir nicht mehr wünſche. Ich muß ja auf meinen Ruf bedacht ſein. Ich bin ja eine geſchiedene, das heißt unverheiratete Frau, und ich könnte ins Gerede kommen, wenn du heute noch hier bleibſt.“ Er biß ſich auf die Lippen und tat ſich Gewalt an, nicht loszubrechen. 5 „Ich... weiß“, ſagte er dann,„was ſich gehört, und habe nie vergeſſen, daß ich in deinem Hauſe bin; ich habe es dir ja zum Brautgeſchenk gemacht. Aber nicht um mich handelt ſich's hier. Ich will mein Kind haben!“ Und er faßte ihren Arm am Handgelenk mit eiſernem Griff und ſchüttelte ſie. „Ich will mein Kind haben, verſtehſt du“, ziſchte er ihr ins Ohr.„Und du. du wirſt es mir geben oder.. du kommſt ins. Zuchthaus wollte er ſagen, aber in dieſem Augenblick ging die Tür auf, und die Zofe trat ein. „Was wollen Sie?“ herrſchte der Mann ſie an, als nehme ſein Zorn eine andere Richtung. »Ich... ich wollte nur fragen, ob die gnädige Frau ſich nicht anziehen will.“ „Ah.. ganz richtig“, jagte dieſe, wie aus ſchwerem „Ich komme ſchon... Warten Sie einen Augenblick. Die Soiree bei Frau von Breden Manne gewendet hinzu, doch ſo, daß es die Zofe kaum hören konnte,„dich will ich hier nicht mehr ehen, wenn ich nach Hauſe zurückkomme, verſtehſt du?“ Und damit ging ſie. Einen Augenblick lang ſtarrte er ihr nach, als könnte er das, was geſchehen war, nicht faſſen. Dann ſtürzte er ihr nach. „Weib!“ rief er. Noch ehe er die Tür erreichte, flog dieſe zu. „Weib!“ Wie ein Schluchzen klang jetzt dieſer Schrei, und ſeine Hände vors Geſicht ſchlagend, weinte der große, ſtarke Mann wie ein Kind. Und da... Da zog die ganze lette Zeit ſeines Lebens an ihm vorüber. Die Zeit, da er Claire von Ramingen kennen gelernt, da er ſich in ſie verliebt und ihre Gegenliebe ſcheinbar errungen hatte. Die Zeit, da ſie die Seine ge— worden war und er im Glück geſchwelgt, und die— da er aus dieſem Traume jäh erwacht war. Denn er hatte plötzlich die Entdeckung gemacht, wer ſeine Frau war. Eine— Verbrecherin, die ſchon im Zuchthaus geſeſſen. Eine Hochſtaplerin, die, offenbar um ihren leichtſinnigen Bruder zu retten, ſich durch Fälſchungen und Betrügereien Geld verſchafft und an der leichten Art, es ſich zu ver⸗ ſchafſen, Gefallen gefunden hatte. Eine Frau, die von dieſem Bruder nicht ließ, und die jetzt die Mutter ſeines, Walters, Kindes geworden war. Und dieſes Kind ſollte er preisgeben? Dieſes Kind, dem er ſich ſelber zum Opfer gebracht hatte, um es nie wiſſen zu laſſen, wer ſeine Mutter geweſen? Nein, nein! Ein Aufſchrei war es. „.. Haben der gnädige Herr für mich keine Be⸗ fehle?“ fragte eine mitleidvolle, zitternde Stimme den ge⸗ „Ach, du biſt es, Karl! Jawohl, meine Sachen müſſen gepackt werden. Ich will heute noch fort.“ „Ich weiß, gnädiger Herr. Und... der junge Herr?“ „Mein... Sohn.. bleibt... hier“, ſagte er dann tonlos. „Herr!“ rief der Diener erſchreckt. „Ja... meine Frau gibt ihn mir nicht.“ „Dann nehmen wir ihn uns ſelber, gnädiger Herr!“ „Wie.. was ſagſt du. wir. wir nehmen ihn?“ rief der Mann wie erſchreckt, daß ein anderer dem Gedanken Ausdruck geben konnte, der ganz geheim in ſeinem eigenen Herzen ausgewachſen war zum feſten Entſchluß. „Ja, gnädiger Herr, wir nehmen ihn uns ganz ruhig. Er gehört ja doch Ihnen. Und... der gnädigen Frau, der gönne ich ihn nicht.“ „Ich kann mich alſo ganz auf dich verlaſſen?“ „Wie auf mich ſelbſt.“——— Eine Stunde ſpäter ſchlich der, der bisher der Herr des Hauſes geweſen war, leiſe wie ein Dieb in das Zimmer ſeines Sohnes. Hinter ihm, ſeinem Schatten gleich, Karl, der Diener. Leiſe, um den kleinen Schläfer nicht zu wecken, trat er an das kleine Gitterbett heran. Da lag das ſüße Kind und ſchlummerte und träumte von nichts, als von eitel Glück. „Komm“, ſagte der Vater und beugte ſich leiſe über den Schlafenden. Sacht ſchob er ſeinen Arm unter das Lockenköpfchen des Kindes. Dann hob er die kleine Laſt mit all ihren Decken vorſichtig auf. (Fortſetzung folgt.) haftet. Der Werhaftete errlarte, türriſcher General unter dem alten Regime geweſen zu ſein, der unter dem neuen Regime ſeinem Vater ſern geblie⸗ ben ſei. Die Republik China. Ter Präſident der Republik reiſt nach Nanking. Aus China wird gemeldet, daß die Delegation der Nankinger Nationalberſammlung, die Juanſ ch i⸗ kai von Peking abholen ſoll, Mittwoch von Shanghai nach Tientſin abgefahren iſt. In Nanking gibt man ſich dem Glauben hin, daß Juanſchikai der Ein⸗ ladung Folge leiſten und per Bahn von Peking nach Hankau und von da mit einem Kriegsſchiff nach Nanking fahren werde. Politiſche Rundſchau. — Berlin, 22. Februar. Ueber das Befinden des greiſen Kaiſers Franz Jo⸗ ſeph von Oeſterreich waren ungünſtige Gerüchte verbreitet. Die Gerüchte entſprechen nicht den Tatſachen. 0 8 „J ueber den Friedensbeſuch des engliſchen Kriegs⸗ miniſters in Berlin erzählt ein engliſcher Diplomat im„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ allerlei intereſſante De⸗ tails. Dem König von England habe die engliſch— deutſche Verſtimmung ſchwere Sorgen gemacht; man habe beſchloſſen, Lord Haldane nach Berlin zu ſenden. Aber die Frage ſei noch unentſchieden geweſen, ob der Zeitpunkt nicht vielleicht zu früh gewählt war. Da ſei ein Wink von Berlin gekommen— von wem oder durch wen, ſei nicht zu ergründen— und Lord daldanz ſei gereiſt. Ueber das Ergebnis des Be⸗ uches deiß dieſer Diplomat folgendes zu berichten: „Man darf ſchon heute ſagen, daß das Ergebnis der beiden Seiten günſtiger geweſen iſt, als man es auf beiden Seiten zu hoffen gewagt hatte. Die geſamte Weltlage iſt dane rc worden, jeder Punkt, über den Unſtimmigkeiten beſtanden oder aber Mißhelligkeiten entſtehen konnten, wurde erörtert, in die entlegenſten Schlupf- und Wetterwinkel der euro⸗ päiſchen Politik wurde hineingeleuchtet, und es hat ſich keine Klippe gezeigt, die mit Offenheit und gutem Willen nicht umſchifft werden könnte. Das war das Ergebnis der Berliner Beſprechungen, von denen der Reichskanzler in ſeiner knappen Ausdrucksweiſe geſagt hat, daß ſie fortgeſetzt werden ſollen. Lord Haldane hat ſeit ſeiner Rückkehr mit dem Grafen Metternich konferiert, und das angeſtrebte Ziel beſteht in der Aufſtellung einer Art Protokoll, worin in bezug auf die großen Hauptfragen der Weltpolitikdie Anſchauungen und prinzi⸗ piellen Standpunkte der beiden Regie⸗ rungen niedergelegt werden dollen und das beide Parteien als Richtſchnur für ihre weitere Politik annehmen wollen, ſo daß in Zukunft jeder engliſche Intereſſenkonflikt rechtzeitig diskutiert und vermieden werden kann. Auch ſoll das Pro⸗ tokoll loyale Friedens⸗ und Freundſchafts⸗Erklärungen beider Teile enthalten und über die beiderſeitigen Wünſche und Abſichten keinerlei Zweifel beſtehen laſſen. Es ſoll ſich um keine Entente handeln, wohl aber um eine vollkommen politiſche Einigung über alle denkbaren Streitfragen— ein Dokument, wie es in dieſer Art vielleicht noch nicht dageweſen iſt. Frankreich, das über den Fortgang der Beſprechungen auf dem laufenden gehalten ward, ſoll auch von dem ganzen Protokoll Kenntnis erhalten.“ 12 Treibund⸗ Telegramme. Der neue öſterreichiſch⸗ ungariſche Miniſter des Aeußern, Graf Berchtold, hat an den deutſchen Reichs kanzler ein Tele⸗ gramm gerichtet, in dem er auf die Bundestreue ſeines Vorgängers, des Grafen Aehrenthal, hinwies. Der deutſche Reichskanzler dankte durch folgen⸗ des Telegramm: „Eurer Exzellenz danke ich herzlich für das Tele⸗ gramm, womit Sie die Güte hatten, mir Ihre Ernennung zum Miniſter des k. und k. Hauſes und des Aeußern perſönlich mitzuteilen. Ich ſpreche Eurer Exzellenz zu dem Beweiſe hohen Vertrauens, den Ihr allergnädigſter Herr Ihnen damit gegeben, meine wärmſten Glückwünſche aus in der feſten und frohen Ueberzeugung, daß die ver⸗ trauensvollen, bundesfreundſchaftlichen Bezie⸗ hungen, die Ihr unvergeßlicher Herr Amtsvorgänger ſo zielbewußt gepflegt, in gedeihlichſter Weiſe ſich fortentwicke ln werden. Ihnen zur Erfüllung der übernommenen hohen Aufgabe vollen Erfolg wünſchend, bitte ich Eure Exzellenz, verſichert zu ſein, daß ich in feſter Bundestreue beſtrebt ſein werde, Eurer Ex⸗ zellenz Politik, wo ich kann, mit allen Kräften zu unterſtützen. v. Bethmann Hollweg.“ 11 Rücktritt des Staatsſekretärs Dr. Wermuth? Die „Neue Preuß. Korr.“ behauptet, der Reichsſchatzſekretär drohe mit ſeinem Rücktritt für den Fall, daß die Wehrvorlagen im Reichstage eingebracht würden, ohne daß vorher die Deckungsfrage in zufrieden⸗ ſtellender Weiſe geregelt worden ſei. Von anderer Seite wird dieſe Nachricht beſtritten. 29 Ein militäriſcher Konflikt in Bückeburg. Wie die„Rheiniſch⸗Weſtf. Ztg.“ aus Bückeburg meldet, hat der junge Für ſt Adolf von Schaumburg-Lippe dem geſamten 7. Jäger-Bataillon acht Tage Kaſernen⸗Arreſt zudiktiert, weil ihm die als Lan⸗ desherrn zuſtehenden militäriſchen Ehrenbezeugungen nicht erwieſen wurden. 11 Ein Spie Feel in Mainz. Ein Weustetter eines Mainzer Infanterieregiments, der aushilfsweiſe im Zahlmeiſterbureau angeſtellt war, unterſchlug einige tauſend Mark und wurde flüchtig. Nunmehr ſoll es ſich herausgeſtellt haben, daß er auch Papiere ent⸗ wendet hat, die ſich auf das Exerzier⸗ und Schieß⸗ reglement beziehen. Er habe dieſe Papiere an Frank⸗ reich veräußert, und es ſoll gelungen ſein, das Geld, im ganzen 9000 Mark, das ihm für dieſen Verrat zugeſichert war, und das an einen Grenzort eſandt wurde, auf Veranlaſſung der Mainzer Behör⸗ ben abzufangen. Genaueres war bisher über dieſen myſteriöſen Fall nicht zu erfahren. 11 Aus Byzanz. Nachdem der„Vorwärts“ am Mittwoch ſeinen Leſern mitgeteilt hat, daß der Abgeord⸗ nete Bebel in den nächſten Tagen nicht zu ſprechen ſei, verzeichnet er heute die Tatſache, daß Genoſſe Bebel am Donnerstag 72 beileibe kein Byzantinismus, dieſer Hofb⸗r icht des„Vor⸗ wärts“. 21 Genoſſen unter ſich. Das Zentralorgan der loraliſierten Gewerkſchaften N Führer der Sozialdemokratie folgendermaßen: Ste, die Kleinkrämer, faules Journaliſten⸗ Advokaten und anderes Schma⸗ pack, Akademiker, rotzergeſindel mehr, Element in der deutſchen Apoſtel haben neuen Bedeutung der Eroberung Ohren geblaſen, ſich zu Vertretern des„arbeitenden Volkes“ emporgeſchwindelt, und ſiegreich frohlockt heute das honette deutſche Bürgertum über den Entwicklungsgang dieſer„tüch⸗ tigen“ Männer. Warlamentariſches. 2 Die Abteilungen des Reichstages begannen am Mittwoch mit der Prüfung der Wahlproteſte. 80 Mandate, gegen die zuläſſige Proteſte vorlagen, wurden der Wahlprüfunaskommiſſion überwieſen. l 2 Die Veſetzung der Kommiſtonen des Reichstages. Der Seniorenko nerstag die Verte Kommiſſionen lage der Berechnung gend Deutſch⸗Konſervative 40 Mitglieder, 11 andere Abgeordnete zugezählt, lichen Vereinigung 56. Centrum 88 ieder dazu 11 Elſäſſer und Lothringer; im ganzen 99. 44 Miigliede⸗ und 2 Wilde(Holſtermann und Dr. Becker⸗Heſſen) Vo Hanſen(Däne), zuſammen 43, Sozialdemokraten 110 und Pole. 18. 13 Mitglieder der Fraktion anerkannt wird und daher auch keine Ver⸗ tretung in den Kommiſſionen und im Seniorenkonvent erhält; ferner d' Graf Poſadowsky. Schröder. Kommiſſion von Centrum, 8 von ſervative und Nationalliberale, 0. 1 Polen. Dementſprechend iſt dann auch die Verteilung auf Kommiſſionen Der Vorſitz in wurde folgendermaßen verteilt: kommiſſion das nungskommiſſ prüfungskommiſſion Konſervative, tionskommiſſi nunaskommiſſ — Zum Gouverneur von „Tägliche Rundſchau“ rich von Mecklenburg ernannt wird Geh. Rat Haber aus dem Kolonialamte genannt. Kirche und Neubeſetzung les Pof 1 12 9925 in aut unterrichteten kirchlichen Kreiſen nee Weſtdeutſchlande in Urlaub weilende Straßburger Zorn von Bulach Viſchof von Poſen⸗Gneſen Nachfolger ſoll der durch langjährige Tätigkeit auf dem Gebiete der Charitas bekannte Straß⸗ burger Kanonikus und päpſtliche Hausprälat Müller- Simonis werden. Neue Bezeichnungen für höhere Mädchenſchulen. Durch königlichen Erlaß ſind neue Bezeichnungen für die höheren Mädchenſchulen in Preußen als Lyzeum und Oberlyzeum gnaugeordnet worden. Europäiſches Ausland. werden. Sein : Die Engländer wollen wieder einen deutſchen Spion gefaßt haben. heit gehabt haben, ſich auf einem engliſchen Kanonenboot als Heizer aufzuhalt liegenden engliſchen Heizer als ange worden. Man ſoll Nähe der Feſtung zeichnungen machte. Unterſuchung ergab, iſt, der ſeit einige und ſeit Jahren in fließend Engliſch. Ferner verlautet, daß ein Matroſe von Kanonenboot dem engliſchen geblichen Spion auf Hull abgegangen iſt Verſchwiegenheit be * Der ruſſiſ Reichsduma einen Geſetzentwurf betreffend eine beſondere Militürſteuer für d pflicht befreit ſind, eingebracht. *. Die ſpaniſchen⸗franzöſiſchen Marokko ⸗ Verhandlungen haben teilweiſe zu gende Punkte angenommen worden: 1. waiger Reklamationen durch ein allgemeines Schiedsge⸗ richt, 2. allgemeines Schiedsgericht für alle mit dem künf⸗ tigen Abkommen zuſammenhängenden Fragen, 3. Verein⸗ heitlichung der Zolltarife, 4. Verpflichtung Spaniens, ſeine Rechte auf die ihm auch nur zeitweiſe, Abkommens von 18 geborenen. : Nach amtlichen Meldungen breitet ſich die Anarchie in Mexilo immer mehr aus. Händen der Aufſtä rikanern gegen reicher.— Am Dienstag hat nach einem in Washington einge⸗ troffenen Telegramm bei Thalatya an der Südgrenze von Mexiko ein Scharmützel ſtattgefunden, in dem die Rebellen 37 Tote fangen neun Verwundete. focht in den Staat waren. Darnach wählen die 28 Mitgliedern: Jahre alt geworden ſei. Das iſt bezeichnet die jetzigen haben das vorwärtsſtrebende Arbeiterklaſſe vergiftet. Dieſe der beſitzloſen Maſſe fortwährend die der politiſchen Macht in die nvent des Reichstages nahm Don⸗ ilung der Fraktionen in die nach ihrer Stärke vor. Zur Grund⸗ dient folgende Aufſtellung (Mitglieder der Wirtſchaft⸗ und der Reformpartei) zuſammen Nationalliberale ltspartei 42 Mitglieder, dazu Unberückſichtigt geblieben ſind Reichspartei, die ſomit nicht als 5 Welfen und 7 Wilde, u. a. Graf Oppersdorf, Frhr. zu Heyl. Fraktionen in eine 8 Mitglieder vom den Sozialdemokraten, je 4 Kon⸗ 3 Volksparteiler und von 21, 14 oder 7 Mitgliedern den fünf ſtändigen Kommiſſionen In der Budget⸗ Centrum, Geſchäftsord⸗ ion die Sozialdemokratie, Wahl⸗ Peti⸗ on Nationalliberale, Rech⸗ ion die Volksvartei. Kolontales. a Togo ſoll, 9 5 5 ört, Herzog Adolf Fried⸗ 1 eon werden.— Als Deutſch⸗Oſtafrika kommender Gouverneur für Schule. des Biſchofsſtuhles von Poſen⸗ zeutet, ſoll der ſeit längerer Zeit Weihbiſchof Freiherr England. Diesmal ſoll er ſogar die Verwegen— en. Von dem in Chriſtiania vor Anker Kanonenboot„Foxhound“ iſt ein blich deutſcher Spion verhaftet ihn überraſcht haben, als er in der Akershus in chiffrierter Schrift Auf— Es verlautet, daß die polizeiliche daß der Heizer geborener Deutſcher n Jahren in der Marine angeſtellt England naturaliſiert iſt. Er ſpricht „Foxhound“ mit dem an⸗ einem engliſchen Wilſon⸗Dampfer nach Ueber die Angelegenheit wird größte obachtet. Rußland. che Finanzminiſter hat in der ie Perſonen, welche von der Wehr⸗ Spanien. einer Einigung geführt. Es ſind fol⸗ Schlichtung et⸗ zu überlaſſende Zone an niemanden, abzutreten, 5. Reviſion des Madrider 85, betr. das Schutzverhältnis der Ein⸗ Amerika. Mexiko. Mehrere Städte ſind in den ndiſchen. Die Proteſte von Ame⸗ die Plünderungen werden immer zahl⸗ hatten. Sechs Rebellen wurden ge⸗ Die Landmiliz hatte elf Tote und Die Rebellen zogen ſich nach dem Ge⸗ Deutſcher Reichstag. UI Berlin, 21. Februar. Die Linke hat bei den Reichstagswahlen mit dem Ge⸗ ſchrei über die N das man bis zur„Hungersnot“ vergröberte, gute Völel fte gemacht. Was wunder, wenn 105 etzt von dieſem wirkſamen Agitationsmittel nicht wieder aſſen will und im Reichstage die erſte Gelegenheit er⸗ reift, von neuem das Volk aufzuhetzen und gleichzeitig en Wählern das„warme Herz fürs Volk“ recht nach⸗ drücklich vorzuführen. Auf einen billigen Maſſenerfolg kann man dabei immer rechnen. Der Reichstag wies heute auf den„Rängen“ eine große e auf; im Plenum war es allerdings weniger bovölkert. uf der Tagesord⸗ nung ſtanden die freiſinnigen und ſozialdemokratiſchen In⸗ terpellationen betreffend die einſtweilige Aufhebung der Zölle auf Kartoffeln, Mais und Futtergerſte. Aug, Dr. endorf, der die Interpellation namens der Freiſinni⸗ Per begründete, hielt ſeine Jungfernrede. Nach eingehender egründung meinte er, auch wenn die Zollſuspendierung keinen großen praktiſchen Erfolg hätte, ſo wäre doch der mo⸗ raliſche Erfolg groß. Der ſozialdemokratiſche Redner Abg. Beck⸗Gotha meinte, die 110 Sozialdemokraten kämen von der Teuerung und dem Kartoffelzoll. Nicht von der Teue⸗ rung, ſondern von deren übertriebenem Teuerungsgeſchrei, von der unverantwortlichen Hetze kommen ſie, Herr Beck! Der Staatsſekretär des Innern Dr. Delbrück, der ſich darauf zur Beantwortung der Interpellationen erhob, erklärte, daß die Regierung ſchon im 58 Herbſt verſchiedene Maßregeln zur Bekämpfung der edauerlichen Teuerung ergriffen habe. Auch damals ſei bereits von der Aufhebung der Zölle auf Futtermittel die Rede geweſen, die Regie⸗ rung ſei aber zu der Ueberzeugung gekommen, daß ihr prin⸗ zipielle Bedenken entgegenſtehen, und daß ſie auch nicht er⸗ folgreich wirken würde. Die Regierung hätte nun aufs neue geprüft, ob die h vielleicht jetzt anders zu beur⸗ teilen ſei, ſie habe ſich aber wiederum überzeugt, daß ſich nichts weſentliches ereignet habe, was ſie zur Aende⸗ rung ihres Standpunktes veranlaſſen könnte. Durch die Aufhebung des Maiszolles käme kein Sack Mais mehr ins Land. Die erhöhte Nachfrage werde dann höchſtens noch reisſteigernd wirken! Bezüglich des Kartoffelzolles tellt der Miniſter feſt, daß allein aus Billigkeitsrückſichten ür diejenigen Sendungen 0 Kartoffeln, die nach dem 15. Bebrgr und bis zum 30. April eingehen, der Zoll erlaſſen wird. Der greiſe Centrumsführer Abg. Herold, ein guter Kenner landwirtſchaftlicher Fra⸗ en, wies darauf hin, daß an der Teuerung kein Par⸗ ament und keine Seedde ſondern nur die ſchlechte Ernte ſchuld ſei. Er wies nach, daß die Aufhebung der uttermittelzölle keinen weck habe und ſprach ſich für das Experiment der Suspendierung des Kartoffelzolles aus. Abg. Arnſtadt(konſ.) erklärte, daß die Anträge der Linken wieder nur die induſtriellen Maſtanſtalten begünſtig ten. Abg. e e e und Abg. Stubbendorff (Rp.) ſprechen ſich ebenſo wie Abg. Will(Elſ. Ctr.) ür die ee er Abg. Grabski(Po toffelzolls und für nerstag wird die der Zollpolitik aus, während e) für die Aufhebung des Kar⸗ rachtermäßigung eintrat.— Am Don⸗ eſprechung fortgeſetzt. Berlin, 22. Februar. Die Beſprechung der Teuerungsinterpellatio⸗ nen wurde heute im ee fortgeſetzt. Als erſter Red⸗ ner ſprach der Abg. Antrick(Soz.), ein Mann, der ſchon einmal eine achtſtündige Dauerrede gehalten hat. Doch, was man befürchtete, trat nicht ein. Herr Antrick machte es gnädig und ließ bald den Schatzſekretär Herrn Wer⸗ muth an das Rednerpult treten, der das, was ſein Kollege, der Staatsſekretär Dr. Delbrück, been verheißen hatte, auf den Tiſch des Hauſes legte: die Suspenſion des Kartoffelzolls auf vorjährige Kartoffeln, die der Bundesrat inzwiſchen beſchloſſen hatte. Nach dem Mi⸗ niſter kam der Centrusa geordnete Giesberts, der Arbeiterführer aus Eſſen, zu Wort. Der Redner hoffte, die Regierung für den Fall, daß ſich die Notlage noch ver⸗ ſchärfen werde, noch weitergehende Maßnahmen ergreife. Dann rechnete er glänzend mit dem Unverſtand, mit dem die Sozialdemokratie landwirtſchaftlichen Fragen gegenüber⸗ ſteht, ab. An Hand von Zitaten aus ſozia demokratiſchen Schriften und Reden bewies er, daß die Sozialdemokratie vom Agrarproblem nichts verſteht! Abg. Weilnböck (konſ.) erklärte, die Sozialdemokraten wollten nur die Luxuskartoffeln ſchützen, wie ſie ja auch für die Sekt⸗ ſteuer geſtimmt hatten. Abg. Fegter(Vp.) ſprach ſich für die Aufhebung der uttermittelzölle aus und ver⸗ langte einen Umbau der andwirtſchaftlichen Zölle. Abg. Gebhardt(W. Vgg.) ſchlug den reichen Sozialdemo⸗ kraten vor, ſelbſt ein paar Güter zu kaufen und zu ſehen, was bei der Landwirtſchaft herauskäme. Abg. eſter⸗ mann(Deutſch. Bauernbund), der bisher zur Linken fiche den wurde, ſprach ſich gegen die Wünſche der Interpellanten aus. Mit Entſetzen entdeckte die Linke, daß ſie ſich in Herrn Heſtermann, den ſie bei der Wahl gegen einen Kon⸗ ſervativen herausgehauen hat, getäuſcht hatte und daß das Herz des Herrn Heſtermann auf der Rechten iſt. Es gab einen großen Halloh! 1195 Schweickhardt(Pp.) wendett ſich dagegen, daß man den Großhandel zum Sündenbock mache. Dann vertagte ſich das Haus. Soziales. e Lohnbewetzung der Bergarbeiter in Oberſchleſien. Dem„Oberſchleſiſchen Wanderer“ zufolge fordern die ober⸗ ſchleſiſchen Bergarbeiter ⸗Organiſationen eine fünfpro⸗ zentige Lohnerhöhung. Die Forderungen der Ruhrbergleute. Die an der Lohnbewegung beteiligten drei Bergarbeiterverbände haben in einer neuen in ſchloſſen, jetzt mit beſtimmten Forderungen an die Zechen⸗ verwaltungen heranzutreten. Es wurde eine Eingabe ver⸗ faßt, die den einzelnen Grubenverwaltungen in dieſen Tagen zugehen wird, mit der Bitte, ſich darauf bis zum 5. März zu erklären. An der Spitze der Forderungen ſteht die Erhöhung der Durchſchnittslöhne für alle Ar⸗ beiter um 15 Proz. und Beſeitigung der großen Lohn⸗ unterſchiede der gleichartigen Arbeiter. Weiter wird ver⸗ langt die Feſtſtellung der Abſchlagszahlungen auf den 25. jeden Monats, der Reſtlohnzahlungen auf den 10. des folgenden Monats, die Einführung der Achtſtunden⸗ ſchicht einſchließlich Ein⸗ und Ausfahrt, und der ſieben⸗ bezw. ſechsſtündigen Schicht bei heißen Arbeitsſtellen. In Meinsheim iſt der frühere Erzieher des Gra⸗ fen Zeppelin, der ſchwäbiſche Pfarrer Robert Oſer im Alter von 86 Jahren geſtorben. f Im Parr zu Schönbrunn bei Wien verübte ein Liebes⸗ paar, Dr. Scheibe und ein Fräulein Römpler, Tochter einer bekannten Schauſpielerin, Selbſtmord. Aus Stadt und Land. 4% Ein Tiroler Dorf vom Felsſturz bedroht. Der Abſturz eines ungeheuren Felskoloſſes von 800 Ku⸗ bikmeter bedroht einen Teil des Dorfes Deutſch⸗ Guerrero zurück, von wo ſie gekommen nofen. Sofort wurden viele Arbeiter beordert, um durch Sprengung den Abſturz und eine Ka taſtrophe eu verhindern?2ö— Bochum abgehaltenen Konferenz be⸗ wurde unter den » Ein Tanzſaal während eines Balles einge⸗ stürzt. In dem vorarlbergiſchen Orte Rankweil iſt er Gaſthof„Zur Traube“ mit den Wirtſchaftsge⸗ bäuden niedergebrannt. Nach Mitternacht ſtürzte der von der tanzenden Jugend des Ortes und der Um⸗ gebung gefüllte Tanzſaal ein. Es entſtand eine ſchreckliche Panik. Zahlreiche Perſonen wurden verletzt. „ Türkiſch⸗bulgariſche Zuſammenſtöße. Nach einem Bombenattentat in Kartſchooro überfiel eine er⸗ regte türkiſche Menge die bulgariſche Bevölkerung, er⸗ droſſelte 3 Bulgaren, verletzte 15 ſchwer und 10 leicht. * Maſſeuflucht aus einem portugieſiſchen tGe⸗ ſängnis. Aus Liſſabon wird gemeldet: Zwölf wegen Teilnahme an monarchiſchen Umtrieben auf dem Fort Alto do Duque géfangen gehaltene Verſchwörer find mit Hilfe eines zuſammengeknoteten Seiles ent- wichen. * Sin Schiffsunglück auf der Rhone. Ein Schiff⸗ bruch, der drei Menſchen das Leben koſtete, hat ſich am Mittwoch auf der Rhone ereignet. Ein Schiff mit Kalkladung iſt im Nebel auf einen Felſen aufgelaufen und ſofort untergegangen. Fünf Ma⸗ troſen retteten durch Schwimmen ihr Leben, drei er— tranken. an Grimmige Kälte in Rußland. In der Nacht zum Mittwoch wies das Thermometer in Petersburg 30 Grad Celſius unter Null auf. Tagsüber durch⸗ ſtreiſten berittene Polizeipatrouillen die entlegenen Stadtteile. Eine Anzahl Perſonen wurde mit erfro⸗ renen Gliedmaßen aufgefunden. Vier Perſonen ſind erfroren. Die Polizeiämter richteten Wärme⸗ 1225 für Obdachloſe ein. In allen Straßen brennen euer. * Felsſturz. Eine Arbeiterkolonne war Mitt⸗ woch mit der Ausbeſſerung einer Schloßmauer bei Ro⸗ chelle beſchäftigt, als dieſe plötzlich einſtürzte. Die Geſteinsmaſſen fielen auf das Gerüſt, auf dem die Arbeiter ſtanden, durchſchlug es, und die Arbeiter wur⸗ den mit in die Tieſe geriſſen. Zwei Arbeiter blieben mit zerſchmetterten Gliedmaßen auf der Stelle tot liegen. Drei andere erhielten lebensgefährliche Verletzungen. * Wahnſinnstat einer Mutter. Ein ſurchtbares Familiendrama ereignete ſich Mittwoch in dem eng⸗ liſchen Orte Fulford in der Grafſchaft York. Die Frau eines Straßenbahnangeſtellten wurde plötz⸗ lich vom Wahnſinn befallen und verſuchte ihre vier Kinder zu töten, indem ſie ihnen Taſchentücher in den Mund ſtopfte. Als der Ehemann nach Hauſe kam, waren zwei der Kinder bereits tot, die beiden anderen lebten zwar noch, der hinzugezogene Arzt hat jedoch jede Hoffnung aufgegeben, ſie retten zu können. bisher fehlt von ihr jede Spur. i** Ein Rieſenbrand in Texas. Mittwoch brach in Houſton(Texas) ein Feuer aus, das ſich auf eine Fläche von vier Meilen Länge und eine Breite von ſieben Häuſerblocks erſtreckte. Zahlreiche Wohn— häuſer, Fabriken und Kirchen fielen dem verheerenden Brande zum Opfer. Etwa 60000 Ballen Baum⸗ wolle ſind vernichtet worden. Etwa 10000 Per⸗ ſonen ſind obdachlos. Der Geſamtſchaden wird auf 40 Millionen Mark geſchätzt. * Schweres Eiſenbahnunglück in einem amerika⸗ niſchen Tunnel. In dem Hooſae⸗-⸗Tu nnel im Staate Maſſachuſetts(Amerika) iſt es 2500 Fuß von der weſtlichen Einfahrt zu einem Zuſammen ſt o 5 zwiſchen einem Perſonenzug und einem Güter⸗ zug gekommen. Heftiges Feuer und ſchwere Explo⸗ ſionen machen es unmöglich, bis zur Unglücksſtelle vor— zudringen, und die Behörden glauben, daß das vor Sonnabend oder Sonntag nicht gelingen wird. Bis da⸗ hin iſt der Verkehr unterbrochen. Soweit bis jetzt bekannt iſt, ſind vier Perſonen getötet und ſiebzehn Güterwagen zerſtört worden.— Der Hooſac⸗Tunnel der Boſton⸗Albany⸗Bahn, der längſte nordamerikaniſche Tunnel, durchſchneidet die Hooſac— Mountains, einen Gebirgszug an der Weſtgrenze des Staates Maſſachuſetts und iſt 7,6 Kilometer lang. Er wurde in den Jahren 18551874 für 80 Millioney Mark erbaut.- Ein er, ruder Doppelſelbſtmord hat ſich in Annaberg im Erzgebirge zugetragen. Dort erſchoß ſich der Lehrer an der erſten Bürgerſchule, Ernſt Wü⸗ nemann. Gleichzeitig mit ihm nahm ſich ſeine Mutter, die mit ihm die Wohnung teilte, bas Leben. Wie in einem hinterlaſſenen Briefe angegeben wird, hat Lü⸗ nemann die Tat wegen ſchwebender unbedeuten⸗ der Privatdifferenzen begangen. Flucht eines Schmugglers aus dem fahrenden Zuge. Zwiſchen den Stationen Iſtein und Efrin⸗ gen(Baden) ſprang ein Reiſender in dem Augenblick aus dem in voller Fahrt befindlichen Perſonenzuge, als er von den zu Reviſionszwecken mitreiſenden Zoll⸗ beamten aufgefordert wurde, den Handkoffer zu öffnen. Der Flüchtling kam zu Fall, entkam aber. In dem zurückgelaſſenen Handkoffer fand man eine größere Menge Saccharin. e Einſturz eines Neubaues in Hamburg. Donners⸗ tag nachmittag ſtürzte in Hamburg in dem Hauſe Richardſtraße 11 der eine Seitenflügel eines bereits bis zum vierten Stockwerke hochgeführten Neubaues aus unbekannter Urſache vollſtändig ein. Ein Mann Trümmern begraben, blieb aber wunderbarerweiſe unverſehrt. Die Feuerwehr be⸗ reite den Verſchütteten. —— .— Die 5 NT 2 5 5 HAG SUPER... 2 * Ein ungariſcher Wanderzirkus unter Eisſchollen begraben. Zwiſchen Pane ſova und Semlin wollte die Wanderzirkusgeſellſchaft Bernabo auf drei Floßen die mit Treibeis angefüllte Donau überqueren. Das erſte Floß wurde durch eine Eisſcholle umgekippt, und Menſchen und Tiere ſtürzten ins Waſſer. Die auf den beiden nachfolgenden Floßen beſindlichen Per⸗ ſonen eilten zur Rettung herbei, aber auch dieſe Floße kenterten. Es entſtand zwiſchen den Eisſchollen ein fürchterlicher Kampf. Die wilden Tiere ver⸗ ſuchten, ihre Käſige zu ſprengen, was ihnen jedoch nicht gelang. Der größte Teil der Mitglieder konnte das Ufer erreichen, drei Perſonen aber verſchwan⸗ den unter den Eisſchollen. Alle Tiere und die geſamte Zirkuseinrichtung wurden von der Donau verſchlungen k Bombenanſchläge ſtreikender Chauffeure. Der Chauffeurſtreik in Paris nimmt immer gefährlichere Formen an. In verſchiedenen Garggen von Automobil- droſchken explodierten Bomben, wodurch zehn Taxameterwagen verbrannt wurden. Bei einer der Ex⸗ ploſionen wurden der zweite Direktor des ſtädtiſchen Laboratoriums, Langle-Ferrieres, und ein Polizei⸗ beamter verletzt. Im ganzen wurden ſiebzehn Bom— ben geſunden. „. Ein neuer Fliegerſchnelligkeitsrekord. In Pau hat der franzöſiſche Flieger Vedrines 100 Kilo⸗ meter in 37 Minuten, 200 Kilometer in einer Stunde 15 Minuten durchflogen und damit einen neuen Schnelligkeitsrekord aufgeſtellt. 1* Die verſteigerte franzöſiſche Inſel. Die in der Nähe des franzöſiſchen Kriegshafens von Toulon gelegene, dem Staate gehörige Inſel Porquerol⸗ les wurde von einem Pariſer Rentner namens Fournier bei der öffentlichen Verſteigerung für 1100 000 Franes gekauft. Die Verſteigerung war ſowohl in der Preſſe wie in parlamentariſchen Kreiſen ſtark kritiſiert worden, da das Gerücht verbreitet war, daß unter den Kaufluſtigen ſich auch Ausländer befänden, die dieſe angeblich ſtrategiſch ſehr wichtige Inſel durch Vermittelung von Strohmännern ankaufen wollten. Wie die Blätter melden, iſt Fournier ein Franzoſe, der als Bergwerksingenieur in Mexiko ein rieſiges Vermögen erworben hat. e Der franzöſiſche Aeroklub hat beſchloſſen, mit Unterſtützung mehrerer Fachvereinigungen Preiſe im Geſamtbetrage von 500 000 Franes für die nützlichſte Erfindung auf dem Gebiete des Flug— weſens zu ſtiften. * Eine myſteriöſe Vergiftungsaffäre in einem ame⸗ rikauiſchen Kinderhoſpiz. Aus Newyork wird eine my⸗ ſteriöſe Vergiftungsaffäre gemeldet, die ſich im Brook⸗ Die Frau iſt nach der Tat geflohen; lyner Kinderhoſpital zugetragen hat. Seit Sonntag ſind dort ſieben Kinder an Vergiftung geſtor⸗ ben, und die Unterſuchung hat ergeben, daß vermut⸗ lich eine Hilfsarbeiterin Oxalſäure in die Milch getan hat. Die Frau hatte vor einigen Wochen ihr Kind in das Hoſpital gebracht und um vorübergehende Beſchäſtigung in der Anſtalt gebeten, damit ſie in der Nähe ihres Kindes bleiben könne. Dieſe Bitte wurde erfüllt und die Frau als Hilfsarbeiterin zuge— laſſen, allerdings ohne Bezahlung. Vor einer Woche verlangte ſie Gehalt, das ihr aber verweigert wurde, worauf ſie von einer Kollegin Geld lieh, um Oxalſäure zu kaufen, angeblich zu Reinigungszwecken. Bald darauf erkrankte eine größere Anzahl von Kin⸗ dern. Man nimmt an, daß die Tat ein Racheakt der hyſteriſchen und vielleicht nicht ganz zurechnungs— jähigen Frau iſt. 1 282 Aus Nah und Fern. * Weinheim, 23. Febr. Der Turnverein Weinheim G. V. begeht in den Tagen vom 22.— 24. Juni die Feier seines 50 jährigen Beſtehens. Dle verſchiedenen Kommiſſionen ſind bereits an der Arbeit, um die Veranſtaltungen, die zu dim Jubiläum geplant ſind, gut vorzubereiten. Es wird mit einer Teilnahme von 80 Turnvereinen mit etwa 2000 Mit⸗ gltedern gerechnet. § Weinheim, 23. Febr. Vom neugewählten Bürgermeiſter. Der neugewählte Bürgermeiſter Dr. Wettſtein hat folgenden Brief hierhergelangen laſſen:„An den Verehrl. Gemeinderat in Weinheim. Wenn ich auch die in der Einſprache gegen die Bürgermeiſterwahl vorgebrachten Ein- wendungen lediglich als eine Schlkanierung und nicht als eine Wahrung berechtigter Intereſſen anzunehmen vermag, ſo mochte ich doch dem verehrl. Gemeinderat die Frage vorlegen, ob ich nach ſeiner Anſicht nicht gut daran tue, die Wahlan⸗ nahme nachträglich abzulehnen, um den wahlberechtigten Bür⸗ gern der Stadt Gelegenheit zu geben, zu zeigen, was ſie über den rechtlichen und ſittlichen Wert der Einſprache denken.“ Der Gemeinderat hat hierauf mit 11 gegen eine Stimme be⸗ ſchloſſen, Herrn Dr. Wettſtein dringend zu bitten, von einem Verzicht abzuſehen. f : Lampertheim, 23. Febr. Neue Kirche. Im benachbarten Wohlgelegen, das mit Mannheim eingemeindet iſt, wird man zum Bau einer neuen kath. Kirche ſchreiten, die mlt innerer Ausſtattung auf 300 000 Mk. zu ſtehen kommen wird. Die Arbeiten und Lieferungen zu dieſem Bau ſind zur Zeit zur Vergebung ausgeſchrieben und müſſen Bewerber ihre bezüglichen Angebote bis zum 27. d. Mis. beim Erzb. Bauamt einreichen. * Lorſch, 23. Febr. Von blem einſt ſoberüh m- ten Kloſter Lorſch. Die neueſten Geſchichtsforſcher ſind — alle darin einig, daß die Bedeutung des ehemaligen Kloſters Lorſch für Sage und Dichtung, beſonders aber für Kunſt und Kultur unſeres Vaterlandes, einer neuen Würdigung bedarf. in der Zerſplitterung letzter Jahrhunderte der Aufmerkſamkelt einzelne ernſte Forſcher mit der ſo eminent bedeutungsvollen Geſchichte des Kloſters eingehend befaßt. 0 den Stoff dieſer einſtigen fürſtlichen Abtei lichtete, umſo hoch und Kultur. Finden deshalb ſelbſt auch Ruinen dieſer erhabenen Stätte, die fränkiſche Torhalle und die Reſte 1 ue Kloſterkirche, neuerdings allgemeinere Beachtung und Werſchätz⸗ ung. Beſonders intereſſant ſcheint die neueſte Geſchichte des Kloſters zu werden, die zur Zeit von Profeſſor Max Oeſer- Mannheim unter dem Titel„Geſchichte des Kloſters Lorſch vom Standpunkt der Gegenwart betrachtet“ in Spezialblättern in ihrer Einleitung veröffentlicht wird. Doch ſcheinen dieſe altenmäßigen Ausführungen mehr für den Geſchichtsforſcher, ſür den Spezialiſten, berechnet zu ſein. Mehr für die Allge- meinheit erſcheint uns das unlängſt erſchienene hochintereſſante Werk K. Henkelmanns:„Fürſtabt und Erzbiſchof“, das zwar ein hiſtoriſcher Roman, doch zaber den intereſſanteſten Teil der Geſchichte des Kloſters in ſo klarer und verſtändlicher Weiſe ſchildert, daß jeder Leſer an der Lektüre dieſes ſelten ſchoͤnen We kes ſeine helle Freude finden wird. Unter Schönmattenwag, 24. Febr. Notſchrei⸗ eines armen Scherenſchleifers. Dem hieſigen Scherenſchleifer Adam Schmitt iſt ſein Pferd verendet, wodurch der arme Mann und eine ganze Kinderſchar brotlos geworden ſind. Denn Sch. iſt Vater von ſieben kleinen Kindern, die er auf ſeinen Schleiftouren in einem Wagen mit ſich herum⸗ führt und mit größter Beſorgnis ſeither ernährte. Daß ein ſolcher Mann mit ſo zahlreicher Familie nichts erübrigen konnte, um ſich nun wieder ein Pferd kaufen zu können, durfte erſicht⸗ lich ſein. Der arme, biedere Mann iſt deshalb bedürftig und beſonders aber auch würdig, daß mitleidige Menſchen ihm in ſeiner großen Not helfen. Wenn ihm ja nur einige hundert Mitleidige mit je nur wenigen Pfennig beiſpringen, ſo könnte dem ſo Armen geholfen werden, und die Not von ſieben kleinen Kindern ware behoben, und dadurch wäre auch ein Weg ge⸗ zeigt, wie ſo leicht manches unverſchuldete Elend aus der Welt uträumt werden könnte.— NB. Die Redaktion dieſes Blattes iſt gerne bereit, Gaben für dieſen armen Scherenſchleifer in Empfang zu nehmen und an maßgebender Stelle abzuliefern. ö Rimbach, 23. Febr. Der geſtrige[ Ferkelmarkt zeigte trotz Auftriebs der kraftigſten Tiere eine geringere Kauf⸗ luſt als ver vorher hier abgehaltene. Bezahlt wurden 28—30 Mk. pro Paar. Der nächſte Markt findet Mittwoch, den 6. März ſtatt. ö— Erbach i. Odenw., 23. Febr. Neue Schuh⸗ fabr tk. Die ſeitherige Schuhfabrik Friedrich Pfeiffer hat ſich in ein Aktienunternehmen umgewandelt und wird nun unter der Firma Friedrich Pfeiffer Nachfolger G. m. b. H weitergeführt. 45 000 Mark. n Groß Gerau, 23. Febr. Kleinpflaſter auf Kreisſtraßen. Die Straßen Groß⸗Gerau⸗Mannheim von Kilometer 8—9, Darmſtadt-Leeheim von Kilometer 12 — 13, ſowie die Straße Groß⸗Gerau-Wallerſtädten von Kilo⸗ meter 17— 18 werden in Kleinpflaſter ausgefuhrt. Die be⸗ deutenden Arbeiten und Lieferungen hierfür ſind von der Kreisbauinſpektion zur Vergebung ausgeſchrieben. — Oppenheim, 23. Febr.. W'a hel. Am 25. d. M., nachmittags/ 5 Uhr findet im hlieſigen Ortsgewerbeverein die Wahl eines Mitgliedes zur Handels- kemmer und eines Erſatzmannes ſtatt. — Beerfelden im Odenwald, 33. Febr. Gemein⸗ de⸗Voranſchlag. Die Einnahmen der hieſigen Gemeinde beziffern ſich nach dem neuen Voranſchlag auf 85793 Mk., denen eine gleiche Summe in Ausgabe gegenüber ſteht. Die Schulden der Gemeinde betragen 214837 Mk., wahrend die Gemeinde ein Vermögen von 412463 Mk. beſttzt. Bierfleiſch. Für 6 Perſonen. Zubereitungszeit 11½/ Stunde. In 60 g heißer Butter läßt man 2 große feinge⸗ hackte Zwiebeln gelb werden, gibt 2 Pfund nicht zu fettes, in Würfel geſchnittenes Schweinefteiſch darauf und läßt es zugedeckt halb weich dünſten. Dann gibt man Salz, Pfeffer, etwas Kümmel, 2 Eßlöffel geriebenes Brot und eine Flaſche Bier dazu, worauf mun das Fleiſch recht ſaftig gar dünſten läßt. Kurz vor dem Anrichten gibt man 12 Tropfen Maggi's Würze hinzu. Das Stammkapital der 10 Teilhaber beträgt Konfirmation„Kommunion empfehle meine grosse Auswahl!— Kleiderstoffe sowie Wäsche jeder Art zu billigsten Preisen Schwarze, weisse und farbige ouis Landauer, Mannheim, Broltestrasse G I, I. Qualität gibt den Ausschlag! Macgle Suppen sind aus den bestem fohmateralien hergestellt; sie enthalten die nätürlichsten Bestandteile hausgemachter Suppen und schmecken ebensogut We diese. Deshalb verlange man ausdrücklich MAS Gl. Suppen und achte auf die Schutzmarke, Kreuzstern“ 5 0 5999— Leiter entſchwand das älteſte Kunſtdenkmal deutſcher Geſchichte und Beachtung. Erſt in den letzten Jahrzehnten haben ſich und je mehr man intereſſanter erſcheint uns dieſe uralte Stätte deutſcher Kunſt