iernheimer Nachrichten Anzahlung von 1 M. an nder-Anzüge b 1 N e 58 42 ieruheimer olks 15 5 Reunljeimer Jeitung 8 Nelke bia Bezugspreis: i 4 eisig pa 8 1 2 Anzeigen: * Me;; Heſſiſch⸗b e Br 3 b 5. ee Oiſhrbadiſcher Grenzbote die del, gele 18 hm. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich 0 Fernſprech⸗Nr. 20 Amtsblatt der Graßherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen: „Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Annahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. Redaktion, Druck und Verlag von Dr. Keil, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Nathausſtraße Nr. 19. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1834 39. —— Dienstag, den 2. April 1% 12. f Jahrgang. Abg. Roeren mandatsmüde. Der Centrumsabgeordnete Roeren verſendet eine Erklärung, daß er ſeine Mandate zum Reichstag und Land⸗— tag niederlege. Durch den Rücktritt Roerens wird im Reichstage das Mandat für Saarburg⸗-Merzig⸗ Saarlouis ſrei, ein ſicherer Centrumskreis, wo im Januar 25789 Centrumsſtimmen nicht ganz 3000 gegneriſchen Stim- men gegenüberſtanden. Der Abg. Roeren iſt einer der älteſten Cen— krumsparlamentarier. Dem Reichstage gehört ſeit dem Jahre 1893, dem Abgeordnetenhauſe ſeit dem Jchre 1891 an. In weiten Kreiſen bekannt wurde er durch die ſogenannte„Wiſtuba- Angelegenheit“, wo er im Reichstage ſcharf gegen den Mißbrauch der Ein⸗ geborenen in den Kolonien durch weiße Beamte Ver— wahrung einlegte. Dieſe Angelegenheit führte als äußerer Anlaß auch im Jahre 1906 zu dem bekannten jaſſen. Dieſe Meinungsverſchiebenyeiten fino damals durch loyale Erklärungen aus der Welt geſchafft wor— den. Es wäre bedauerlich, wenn ſie infolge des Rück⸗ tritts eines ſolch verdienten und geachteten Parlamen— tariers von neuem Verwirrung in die feſtgeſchloſſenen Reihen des Centrums bringen würden. Sollten die da— maligen Vorgänge von neuem einer Erörterung be— dürfen, ſo ſollte dieſe vor allen Dingen mit Ruhe und Leidenſchaftsloſigkeit geführt werden, damit ſich zu den ſachlichen Diſſergenzen nicht noch perſönliche Dif— unſeres Erachtens nur einer offenen Ausſprache, um die vollkommene Einigkeit, die niemals gefährdet werden darf, wieder herzuſtellen. * In einer der Preſſe und den Fraktionsmitgliedern übermittelten Erklärung führt Geheimrat Roeren nach Darlegung der Entwickelung der Sache bis zu einer am 14. März im Abgeordnetenhauſe abgehaltenen Frak— tionsſitzung ſolgendes aus: Ernſte Gefahr in Mexiko. Die Stadt Mexiko eingeſchloſſen.— Die Europäer in Gefahr. Die Hoffnung, daß mit der Abdankung des Präſi⸗ denten Diaz in Mexiko endlich Ruhe einziehen werde, hat ſich nicht erfüllt. Im Gegenteil, die ſtarke Hand des weißhaarigen Gewaltherrſchers ſehlt in dieſem Lande der Zuchtloſigkeit und Leidenſchaft vollſtändig, und N 0 Im Abg eordnetenhauſe ſerenzen hinzugeſellen. Es gibt im Centrum keine ſein Nachſolger, der jetzige Präſident Madero, hat N vertrat Noeren den gleichfalls abſolut ſicheren Wahl⸗„Richtungen“, und wenn ein Teil treuer Centrumsan⸗ gar bald die Herrſchaft über die Rebellen im Lande ver⸗ . kreis Trier Stadt und Land. hänger eine abweichende Meinung hat, ſo bedarf es loren. Gleich nach ſeiner Ernennung zum Präſidenten ſah Madero den Bürgerkrieg an allen Ecken und Enden des Landes wieder aufflackern, und heute iſt er am Ende ſeiner Macht. Ueber den gegenwärtigen Stand der Revolution in Mexiko, die auch eine ernſte Gefahr für die zahlreichen dort wohnenden Europäeer, insbeſondere für die vielen Deutſchen(in mexikaniſchen Unter⸗ nehmungen iſt etwa gegen 300 Millionen Mark deut⸗ ſches Geld angelegt) mit ſich bringt, wird berichtet: 1 2 Konflikt des damaligen Reichskanzlers Fürſten Bülow Solange ich dem Centrum angehöre, habe ich es ſtets Durch den Sieg der Rebellen unter Orozed bei Jiminez D uit dem Centrum und ſpäter 6 der Reichstagsauf⸗ als ſelbſtverſtändlich betrachtet, daß ſich die Tätigkeit des⸗ im nordöſtlichen Mexiko hat der Bürgerkrieg eine für die 7 ung. Tann ſolgte die„konſervativ liberale ſelben— in allen Fragen natürlich, bei denen die Welt⸗ Stadt Mexiko ſehr bedrohliche Wendung genommen. Die sführung ae ne deren Opfer dann einige Jahre ſpäter der anſchauung überhaupt in Betracht kommt— im Ein ⸗ Aufſtändiſchen wurden dadurch in die Lage verſetzt, die Mit 9, ae p ſelbſt wurde. 1—— ö klaug mit den Grundſätzen der katholiſchen nach der Hauptſtadt führenden Straßen zu beſetzen und alle 5 155. 5 Noch bekannter als. durch dieſe Kolonialfehde mit Wel tanſch auung zu befi n den hat.. telegraphiſchen und telephoniſchen Verbindungen mit der 7 f 0 Bülow und Dernburg iſt der Abg. Roeren durch ſeinen Die Auseinanderſetzungen, die ſich hieran(die Frak— Stadt zu zerſtören. Die Stadt Mexiko iſt ſeit Freitag effek⸗ Zahlung i Fampſgegen die Unſittlichkeit geworden. Er tionsſitzung am 14. März 1912) anknüpften, haben er- tiv von den Rebellen eingeſchloſſen, da dieſe alle aus der alten Sie 9 war einer der Unermübdlichen, der immer wieder mit geben, daß eine Verteidigung des von mir vertretenen[Stadt führenden Wege kontrollieren. Ein Freitag in Waſ⸗ Bettstelle. ſriſchem Eiſer den Kampf gegen die faſt unüberwind⸗ Grundſatzes, ſelbſt den fortgeſetzten Provokationen gegen- hington eingetroffener Bericht des amerikaniſchen Geſandten las eb 7 05 e der e 1 Eine über, für mich in meiner Stellung als Mitglied der Frak. in Merito hat ernſte Befürchtungen um das Schick⸗ Sehkommod Anſei Reihe n chu eier ble pes 15 engen tion als ausgeſchloſſen gelten muß. Dieſe Lage würde ſal de r dort qa nſäf ſigen 2 A merikaner und 9 ider 1 1 agen ſchmutziger Witzblätter den Kampf ſeiner für mich unerträglich ſein, ich müßte ſie als unwürdig E uropäer erweckt. Viele Ausländer haben ſich in ihre tikow leberzeugung gekämpft und unendlich viel Kulturarbeit bezeichnen. Ich bin deshalb nicht in der Lage, mein Mandal Konſulate geflüchtet. Die Geſandtſchaften laſſen unter ihre 1 zur Hebung der Sittlichkeit geleiſtet. Allerdings hat länger beizubehalten, und zwar weder dasjenige zum Ab, Landesangehörigen Waffen verteilen. Speziell für die in hent isch icht, 4 Stühle ihm dieſe Arbeit auch viel Feinde eingetragen, aber immer blieb er aufrecht und unentwegt, ein ganzer geordnetenhauſe, noch auch in Konſequenz davon dasjenige der Stadt Mexiko lebenden Amerikaner werden Waffen aus Mann. zum Reichstage.[der Union geſchickt. Vier Rebellengenerale ſtehen gegen zusammen dunn. 5 N Holde„ Sitter kaft Raf urch„ Mer Prüfident Madero, deſſen baldiger Sturz erwartet wird. 98 Mk. Beſondere Bedeutung gewinnt die Mandatsnieder⸗ Ich ſchelde ohne Bitterſeft, aber nicht ohne Wehmut Man rechnet jetzt bestimmt mit einer bald Ar 5 9 6 0 10 aus einer Fraktion, der ich nahezu dre bre 1 Man rechnet jetzt beſtimmt mit einer baldigen In⸗ 1 legung des Abg. Roeren dadurch, daß er, nach Blätter⸗ enn 0 Deu dreißig Jahre lang,:.. erding m ige! 0 Abg. ren ch, 1 75 ſchon unter Windthorſt angehört und mit Begeiſter e tervention der Vereinigten Staaten. Allerdings würde meldungen, ſeinen Rücktritt mit den Meinungsver⸗ ſchon unter Windthorſt angehört und mit Begeiſterung ange 8 Hiefleich 8 deri j 8 ſchiede n eiten über de n(C arakt er des hangen habe, und an die mich ſo manche Erinnerung früß das vielleicht die Lage der Merikaner und auch die der 575 Ce 77 18 tier. Die Erör 81 über 5 berer Zeiten geknüpft hat. Deshalb werden diejenigen[übrigen Europäer in Mexiko im erſten Augenblick nur on 5 Mk. an Centrums motiviert. Die Erörterung über den e eine Nerſchärfune des verſchlimmern. progrummatiſchen Grundcharakter der Partei wird da⸗ der Gegner, die jetzt vielleicht eine Verſchärfung des issenschaft- durch wieder in den Vordergrund der politiſchen Be⸗ ſprechung geſtellt. Man hat damals die Meinungs⸗ verſchiedenheiten im Centrum durch die Worte von der „Kölner“ und„Berliner Richtung“ ſixieren wollen. In denſelben Bahnen wird ſich auch jetzt wieder die Neu⸗ „Streites im eigenen Lager“ erhoffen, jedenfalls was meine Perſon angeht, ſich enttäuſcht ſehen. Ich werde das Haus, in welchem ich ſo viele Freundſchaft und ſo treue Freunde gefunden habe, beim Verxlaſſen nicht mit Steinen bewerfen. Ernſte Fragen müſſen ernſt und ſachlich behandelt werden. Und wenn das geſchieht, dann wird Politiſche Rundſchau. Berlin, 30. März. Kaiſer Wiltelms angebliche Aeußerungen über 77 auflage der Meinungsverſchiedenheiten bewegen. n een dann wird ſich, eher als man die Beſeſtigung des Panamakanals. Die„Nordd. Allg. Wir glauben angeſichts der Haltung der gegneri⸗ vielleicht jetzt erwartet, die Einſicht Bahn brechen, daß Ztg.“ ſchreibt: Durch die Preſſe ſind Aeußerungen ver⸗ ſchen Preſſe, die in dieſer Erklärung Roerens gleich den der Grundſatz: die Tätigkeit des Centrums habe ſich[breitet worden, die der Kaiſer gegenüber dem Chef⸗ „Riß im Centrumsturm“ erblickte und wieder den„Zu⸗ im Einklang mit der katholiſchen Weltanſchauung zu be⸗ ingenieur des Panamakanals, Oberſt Goethals, im ſammenbruch des Turmes“ prophezeit, die Mahnung finden, N wahrlich nicht als„Hyperkatholizismus oder Sinne einer ſtarken, Beſeſtigung des Panamakanals ge⸗ zur Einigkeit wiederholen zu müſſen. Es gibt wohl„Quertreiberei zu bezeichnen iſt, ſon dern da ßes tan haben ſoll. Wir find zu der Feſtſtellung ermäch⸗ keine Partei, in der nicht gelegentlich Meinungsverſchie⸗ der Grundſatz des alten v. Mallinckrodt— tigt, daß Seine Maijeſtät die ihm in den Mund ge⸗ denheiten vorkommen, und als ſolche ſind auch die an— Windthorſtſchen Centrums iſt, meines Lebens dem auch der Reſt legten Aeußerungen nicht getan hat. gablichen„Kämpfe der Richtungen im Centrum“ aufau⸗ gehören ſoll.: Iſt die Erbſchegeuer im Bundesrat verhandelt eee eee eee eee eee WIE en 125 G— e Stürmiſche Wogen Kriminal⸗Roman von Karl von Riegerſtein. (Nachdruck verboten.) „Der Schuft!“ rief er in die Hörmuſchel hinein. Und „der Schuft“ wiederholte er dann und maß in ſeiner empörten Erregung das Innere des Zimmers mit ſeinen 180 würde er ihn. Aber im Grunde, wer war denn dran ſchuld, als er ſelbſt? Warum hatte er denn einen ſo er— bärmlich dummen Menſchen um ſich geduldet? Wie hatte er ihm denn eine ſo wichtige Sache, wie dieſe, anver— trauen können? Freilich hatte er ſich dabei auch auf Walter verlaſſen. Aber verlaßt euch doch heutzutage auf jemand, dann könnt 77 ³ d] ²V“ Anhalt. Der erſte wirkliche Beweis. Und die Szene ſtellte ſich vor Heides Augen immer mehr da, wie ſie Käthe geſchildert hatte. Ja, in der verhängnisvollen Nacht war es zum Zerwürfnis zwiſchen Ramingen und ſeiner Schweſter ge— kommen. Offenbar hatte ihm Frau von Walter den Schlüſſel abverlangt, und er hatte ihn wütend hingeworfen, großen Schritten, das Blatt, das die Meldung brachte, ihr Gift darauf nehmen, ihr ſeid auch verlaſſen. Hier,[wo er auf dem glatten Parkettboden bis in den hinterſten lerapie dabei in kleine Fetzen zerreißend. f hier bei mir mußte ich ihn behalten oder ihn rückſichtslos][ Winkel unter den Schrank glitt, wo er jetzt erſt gefunden fagnetismus, Jetzt war alles verloren. Jetzt war von Walter nicht einſperren laſſen. Der Vernunft muß man gehorchen, wurde. Und dann folgte mit logiſcher Konſequenz der tig auf den mehr zu retten. Und auch auf ihn kam ein ſchiefes Licht. nicht ſeinem Herzen! N N ö wildere Ausbruch der Wut, der zum Morde führte. Zum Oder ſah es nicht ſo aus, als ob er einem nahezu er— Allmählich aber beruhigte er ſich. Nein. Er wollte[Morde, der die Verzweiflungstat einer ohne den Erfolge wieſenen Verbrecher Vorſchub leiſten und ihn der ſühnenden ſeine Faſſung nicht verlieren. Er brauchte ſeinen klaren[Raub jetzt rettungslos vernichteten Exiſtenz war. Gerechtigkeit entziehen wolle? osserter und Kopf. Jetzt mehr als je. Die Kette ſchloß ſich immer mehr und mehr. Glied zwar bei: Hatte er denn ein Recht, an Walters Unſchuld zu Und er ſetzte ſich hin und ſichtete den Einlauf der fügte ſich jetzt an Glied, und bald hielt er damit den anfälle, Blut- glauben? War es denn nicht ein Wahnſinn, einen anderen[Poſt.— Nichts.— Nichts Intereſſantes. Mörder völlig umſchloſſen. Blelohsucht, bezichtigen zu wollen, der durch den Tod jenes Weibes Ein Päckchen!— Was konnte da drin ſein? Was verſchlug's jetzt, ob man von Walter faßte oder dunkel. und f nachweisbar nur Schaden erlitt? Er öffnete es, und ein Schlüſſel fiel heraus. Einer nicht. Lange konnte es nicht dauern, und er— Heide— 5 e 10 War er denn nicht ein Narr, daß er nur ſeinen Hirn- jener Doppelſchlüſſel, die im Gelenk miteinander ver- brachte die Wahrheit doch an den Tag. gen-, t 5 geſpinſten nacheilte, ſtatt ſich an das Reale, an die ab⸗ bunden ſind. N In jedem Fall aber war es gut, Ramingen ſein chronischen ſolute Gewißheit zu halten? Was ſollte er damit?— Ein Zettel gab Aufſchluß. Intereſſe an der Sache zu zeigen. Er nahm daher einen nung bereits Intuition!— Er pfiff auf die Intuition. Da hatte„Famos“, ſagte Heide, und mit einemmal ſchien ſein[ Briefbogen und ſchrieb ihm ein paar Zeilen. Ültnismässig W. Heilung l mündlich er nun die Beſcherung. Da ſah er, was dabei heraus kam. Und gerade jetzt war Käthe nicht da. Gerade jetzt, wo er die treue Helferin brauchte. Es war zum Verzweifeln. Was tut ſie denn in dem Zorn auch ſchon verflogen;„beſſer hätte ich's gar nicht treffen können.“ Die Walterſche Zofe ſchrieb nämlich an Käthe Field: „Meinem Verſprechen gemäß ſende ich Ihnen etwas, was „Sie werden die Notiz im Lokalblatt, den Gatten⸗ mörder von Walter betreffend, wohl geleſen haben. Die Sache ſtimmt. Walter hat wirklich in dem angegebenen Hauſe gewohnt. Ich habe es geſtern entdeckt, hatte aber U 3 Neſte? Was ging denn ſie dieſer Walter an? Sie in der Sache vielleicht brauchen können Einen nicht mehr Beit, es Ihnen noch mitzuteilen. Nur dem braple Aber nein. Er wollte nicht ungerecht ſein. Er wollte[doppel hen Schlüſſel, den wir heute erſt unter einem J Lokalblatt gab ich in aller Eile die Nachricht.“ 7 ur, Uhr. er Wohnung auch noch lange nicht die Flinte ins Korn werfen. Im Gegenteil. Je mehr Hinderniſſe ſich auftürmten, um ſo beſſer. Um ſo mehr wuchs ſeine Kraft. Er war vol der Unſchuld Walters einmal überzeugt, und er wollte ſie er⸗ weiſen. Allen zum Trotz. i Und er blieb ſtehen und trommelte nervös auf die 9 des Fensters. N eſer Wendler! Wenn er ihn hier hätte, erdroſſeln Spinde der gnädigen Frau gefunden haben. Es iſt, wie ich beſchwöre nn kann, der Schlüſſel, de: Herr von Ramingen von der gnädigen Frau erhalten hat, ſeitdem er ſich mit Herrn von Walter überworfen hatte, um ungeſlört in das Haus zu gelangen, und der ſich jetzt auf ganz unerklärliche Weiſe gerunden hat.“ Dieſer Schlüſſel war Gold wert. corpus delicti in der ganzen Sache. Er war das erſte Der erſte greifbare „So“, ſagte er,„das ſchadet keinem Menſchen und macht ſich ſehr gut. Erkundigen wird ſich ja Ramingen nicht, von wem das Blatt ſeine Nachrichten hat.“ Und als ſolle heut nichts mehr ſeine gute Laune ver⸗ derben, kam in demſelben Moment ein Telegramm aus H. von Kathe Field: „Der Verſchwundene nicht hier. Das Kind iſt ge⸗ funden!“ Fortſetzung folgt.) worden r Der braun giſche Staatsminiſter hat dem Chefredakteur der dortigen„Neueſten Nachrichten“ gegenüber geäußert, daß in der Bundesratsſitzung, die die Deckung der Wehrvorlagen behandelte, die Ex b⸗ ſchaſtsſteuerfrage gar nicht erwähnt worden ſei. Demgegenüber ſchreibt jetzt die„Nordd. Allg. Ztg.“: „Die Aeußerungen des Staatsminiſters Hartwieg können unmöglich richtig wiedergegeben worden ſein. Tatſächlich iſt die Frage der Erbſchaftsſteuer in der Konſerenz mit dem bereits von uns gemeldeten Er⸗ gebnis verhandelt worden.“ 11 Der Notſchrei der Altpenſionäre. Am Freitag abend ſand in Berlin im Lehrervereinshauſe eine Ver⸗ ſammlung von Altpenſionären aus dem Reiche(Reichs⸗, Staats⸗, Gemeindebeamten und Lehrer) ſtatt, die ihre Wünſche, die zum Teil in lebhaften Anklagen gegen die Regierung zum Ausdruck kommen, in einer Reſo⸗ lution niederlegten. Im weſentlichen verlangt ſolution die geſetz⸗ liche Gleichſtellung der Penſionsdezuge aller vor dem 1. April 1908 penſionierten Beamten und Lehrer ſowie die vor dieſem Zeitpunkt feſtgeſetzten Witwen⸗ und Waiſen⸗ gelder mit denen der Neupenſionäre. Eine bloße Aufbeſſerung nach Prozenten der gegenwärtigen unzu⸗ reichenden Bezüge genüge nicht. Eine Staffelung der Prozente nach der Höhe der Bezüge ſei indes beſſer als eine ſolche nach Beamtenkategorien. Gerecht ſei eine Auf⸗ beſſerung ſämtlicher Altpenſionäre und Hinterbliebe⸗ nen, wobei das Privateinkommen nicht angerechnet und die niedrigſten Bezüge am höchſten aufgebeſſert würden. Nicht der Unterſtützungsfonds ſolle erhöht werden— das beiße Almoſen geben— ſondern das Ruhegehalt ſei gleich dem Gehalt der Aktiven zu erhöhen. Ein Anhang der langen Reſolution erklärt die Beſtimmung des Abſ. 2 des 13 im Hintetbliebenen Verſorgungsgeſetz vom 20. Mai 1882 für ungerecht und veraltet, da die nach Verabſchie— dung des Beamten geheiratete Ehefrau als Lohn für ihren häufig ſchweren Pflegedienſt in Not und Elend gedrängt und das Anſehen des Beamtenſtandes ſchwer geſchädigt werde.. 0 Der Rücktritt eines NHebergangenen. Miniſterial⸗ direktor Herz vom Reichsſchatzamt, der bei der Neu⸗ beſetzung des Poſtens eines Unterſtaatsſekretärs über⸗ gangen worden iſt, hat auf ſein Anſuchen einen län⸗ geren Urlaub erhalten, von dem er nicht mehr auf ſeinen Poſten zurückkehren wird. Die dem Miniſterial- direktor Herz unterſtellten Referate ſind vorerſt unter mehreren vortragenden Räten im Reichsſchatzamt ver— teilt worden. Heer und Marine. Stapellauf eines großen deutſchen Kreuzers. In Hamburg erfolgte Sonnabend auf der Werft von Blohm und Voß der Stapellauf des großen Kreuzers„Seydlitz“. Die Taufrede hielt der Generalſekretär General der Kavalle— rie v. Kleiſt. § Für Deutſchlands Luftflotte. Der Provinzialverband Weſtpreußens des deutſchen Luftflottenvereins und der weſt— preußiſche Verein für Luftſchiffahrt erließen Sonnabeſid einen Aufruf zur Sammlung von Mitteln, die der Reichs— marine zur Anſchaffung eines Flugzeuges mit dem Namen„Weſtpreußen“ für die jetzt in der Einrich— tung begriffene Marinefliegerſtation in Danzig zur Ver— fügung geſtellt werden ſollen. Lotale Nachrichten. * Viernheim, 2. April 1912. — Katholiſch-kaufmänniſcher Verein Viern⸗ heim. In ſchöner, anregender Weiſe verlief die am Palm⸗ ſonntag Nachmittag in der„Vorſtadt“ abgehaltene Verſamm⸗ lung unſeres neugegründeten Vereins. Konntz, doch der Leiter der Verſammlung, Herr Geſchäftsführer Heeg, außer unſeren Mitgliedern, die faſt vollzählig erſchienen waren, über 20 Herren des Mannheimer Brudervereins begrüßen. Mit ge⸗ ſpannter Aufmerkſamkeit lauſchten alle den treſflichen Aus⸗ führungen des bewährten Präſidenten des Mannheimer kauf⸗ männiſchen Vereins, Herrn Stephan, der in ſeinem herrlichen Vortrage die Notwendigkeit des Zuſammenſchluſſes der katho⸗ Üſchen Kaufleute beſprach und auf die erhabenen Ziele und Zwecke und die einzig daſtehenden Wohlfahrtseinrichtungen des aus 280 Vereinen mit über 30 000 Mitgliedern beſtehenden Verbandes katholiſch kaufmänniſcher Vereinigungen Deutſch⸗ lands, dem auch unſer Verein angegliedert iſt, hinwies. Seinem Wahlſpruch entſprechend„Ehrlich im Handel und chriſtlich im Wandel“ verfolgt der Verband einen doppelten Zweck, einen idealen und einen materiellen: In den großen Gefahren der heutigen Zeit ſoll dem katholiſchen Kaufmanne durch den Verein in freundſchaftlichem Anſchluſſe an ſeine Standesge⸗ noſſen religlöſe Anregung, Befeſtigung und Förderung der chriſtlichen Ueberzeugung und Geſinnung, fachwiſſenſchaftliche und allgemeine Belehrung geboten werden. In zweiter Linie wollen die Vereinigungen die wirtſchaſtlichen Intereſſen ihrer Mitglieder vertreten und fördern. Dieſe allgemeinen und idealen Zwecke können aber nur da am beſten erreicht werden, wo alle Mitglieder das einigende Band einer und derſelben Welt- und Lebensanſchauung umſchlingt. Deshalb ſtehen die Vereinigungen auf konfeſſioneller Grundlage und werden in denſelben nur Katholiken aufgenommen. In einem weiteren Referate ſprach der Geiſtliche Beirat des Vereins, Herr Kaplan Sturn, über das Thema„Katholizismus und Wirtſchafte leben“, worin die Hinfälligkeit des oft erhobenen Vorwurfes, die kath. Religion trete dem Fortſchritt im Wirtſchaftsleben der Gegen wart hemmend entgegen, in klarer Weiſe behandelt wurde.— Für anregende Geſelligkeit und Gemütlichkeit ſorgten in liebens⸗ würdiger Weiſe einige Herren des Mannheimer Brudervereins durch Rezitation und Vorträge einiger luſtiger Stücke.— Möge der Wunſch, den Herr Kaufmann Stephan am Schluſſe der Verſammlung an die Auweſenden richtete, auch hier in Erfüllung gehen: feſtes, treues Zuſammenhalten und ernſtes Weiterarbeiten aller durch Gewinnung neuer Mitglieder. * Herr Aufſeher Kaſpar Pfenning, welcher in der Nacht zum 28. März in der Chemiſchen Fabrik Wohlgelegen herab- ſlürzte und ſich ſchwer verletzte, iſt in der Nacht auf Sonntag im Krankenhaus in Mannheim ſeinen Verlitzungen erlegen. Der Verſtorbene war ein pflichtrener Aufſeher, welcher bei ſeinen Fabrikherrn in guten Andenken ſteht und bei ſeinen Kameraden recht beliebt war. * Verlorener Gegeuſtaud. In der katholiſchen Pfarrkirche iſt Montag morgen ein Schirm mitgenommen wor⸗ den. Da derſelbe einer armen Witwe gehört, ſo wird gebeten, ihn in, der Geſchäftsſtelle wieder abzugeben. * Ein wahrer Meiſter des Zitherſpiels iſt der Zithervlrtuos und konſervatoriſch gebildete Muſtklehrer Korter in Mannheim. Er will in der nächſten Zeit hier einen Zither kurſus einrichten und von Zeit zu Zeit Zitherkonzerte veran⸗ ſtalten. Wir haben uns ſelbſt von ſeiner außerordentlichen Technik und ſeinem überaus feinen Spiel überzeugt. Herr Korter ſpielt alles ohne Noten, mit verblüffender Leichtigkeit und fein nüancirter Technik; es iſt ein wahrer Hochgenuß ihm zuzuhören. Ganz beſonders gefielen uns ſeine ſelbſt kom⸗ ponierten Zitherſtücke, das Salonſtück„Das Verlangen“, der „Feſtmarſch“, der Walzer„Aus Freundſchaft“, die Romanze „Abendgedanken“, das Konzertſtück„Neckerei“. Das Zither⸗ ſpiel nimmt in der Hausmuſik eine hervorragende Stellung ein und gibt wie kaum ein anderes Inſtrument dem Gemüt des Volkes Ausdruck. Auch Vereine können für ihre Feſtlich⸗ keiten es auf die Dauer wohl kaum entbehren. Die bisherigen Leiſtungen des Herrn Korter lauten durchgehends in den Zei tungen:„Genußreicher Abend“,„Erſt hier lernte man Zither⸗ ſpiel richtig ſchätzen“,„Herr Korter bor geradezu Meiſterhaftes“, „Ein dankbares Andenken iſt dem Virtuoſen ſicher“, u. A. Wir würden uns freuen, wenn Herr Korter, welcher das Examen als konſervatoriſch gebildeter Muſiklehrer beſtanden hat, hier in Viernheim das Zitherſpiel populär machen wollte. * Für den armen Scherenſchleifer gingen weiter ein N. N.— 50 Pſp. Zuſammen 25,25Mk. Wir haben den Betrag abgeliefert und die Sammlung geſchloſſen. Herz⸗ lichen Dank den freundlichen Gebern. Vergelt's Gott! * Tuberkuloſe und Kindheit. Im Einverſtändnis mit dem Vorſtand der Landesverſicherungsanſtalt Großherzog⸗ tum Heſſen gemeinverſtändlich dargeſtellt von Sanitätsrat Dr. Sonnenberger, Worms. Kommiſſons Verlag von Heinrich Fiſch⸗ er, Rhein. Buchdruckerei Worms 1912. Preis 30 Pf., bei Bezug einer größeren Anzahl Exemplare Preisermäßigung. — Was müſſen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Beamte und Privatleute von der Reichsverſicherungsordung wiſſen? Von Ober⸗Poſtpraktikant Theel. 1912 Geſetzverlag L. Schwarz und Comp., Berlin S. 14, Dresdeuerſtraße 90. Taſchenformat, Preis broſchiert M. 1,10, gebunden 1,35. Aus Nah und Fern. * Weinheim, 1. April. Sein 25jähriges Dienſt⸗ jubiläum beging Herr Ratsſchreiber Reinhardt.— Der Mann, welcher in der Wirtſchaft zur Stadt Weinheim ſeinen Ueber- zieher mit einem Zettel hinterlaſſen hatte, auf welchem er Selbſtmordgedanken aufgeſchrieben hatte, hat ſich anf dem Judenbuckel erhüngt. Es iſt der 45jährige Taglöhner Peter Heuß aus Frankfurt am Main. * Lampertheim, 1. April. Der Ueberſchuß des Som⸗ mertagszugs von 21 Mk. wurde an die hieſige Kleinkinder ſchule verteilt. * Lampertheim, 1. April. In einer Verſammlung heſſiſcher Kaninchenzüchter des Bezirks Ried. Bergſtraße wurde beſchloſſen, aus dem Landes- und Provinzialverband auszu⸗ treten, wegen allzu ſtiefmütterlicher Behandlung von Darmſtadt her. Näherer Bericht folgt. »» Käferthal, 1. April. Der ſeit einigen Tagen ver- ſchwundene Weinhändler Julius Schwarz aus Maunheim wurde lt.„B. N. N.“ im Käferthalerwald von Holzſammlern erſchoſ⸗ ſen aufgefunden! Die erkaltete Hand hielt noch den Revolver umſpannt. Die Leiche wurde in die Käferthaler Leichenhalle verbracht. Wie es heißt, haben Schwierigkeiten finanzieller Natur den Lebensmüden veranlaßt, freiwillig aus dem Lehen zu ſcheiden. * Mannheim, 1. März. Derr. Cook, der Nordpol⸗ fahrer, wird am 4. April im Roſengarten hier einen Vortrag halten. „ Ladenburg, 1. April. Hier ſprang ein Güter wagen aus dem Geleis. Der Schaden wurde bald wieder beſeitigt. * Lützelſachſen, 1. April. Landwirt Georg Schröder wurde von ſeinem Pferde im Felde ſo heftig geſchlagen, daß er ins Krankenhaus nach Heidelberg gebracht werden mußte. * Fürth, 1. April. Am nächſten Donnerstag findet dahier die Büͤrgermeiſterwahl ſtatt. „Mörlenbach, 1. April. Infolge der günſtigen Frühjahrswitterung wird die Juugviehweide in Groß⸗Breiten⸗ bach dieſes Jahr vorausſichtlich ſchon Mitte April eröffnet werden. Zur Aufnahme gelangen wahrſcheinlich 50 Fohlen und ca. 180 Rinder. * Ober ⸗Abtſteinach, 1. April. Für die öffentliche Fernſprechſtelle, welche unſere Filiale Mackenheim erhält, zahlt die Gemeinde einen einmaligen Zuſchuß von 280 Mark. * Gorxheim, 1. April. Obgleich die Schule zu Gorr⸗ heim erſt vor 12 Jahren gegründet wurde(vorher gingen die Kinder nach Unter⸗Flockenbach in die Schule), iſt ſchon eine zweite Klaſſe nötig geworden, die im Lauſe des nächſten Schul⸗ jahres errichtet werden wird lt.„M. V.“ Es wirken dann in Gorxheimertal ſechs Lehrer, deren es vor etwa 15 Jahren nur zwei waren, je einer in Tröſel und Flockenbach. * Ober⸗Abtſteinach, 1. April. Geſtern nachmittag überflog ein großer Luftballon unſere Gegend und wandte ſich nach Nordoſt. * Worms, 1. April. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich bei einem Feſte im Offiziers-Kaſino. Es ſtürzte in der Nacht zum Sonntag der 22 Jahre alte Faͤhnrich Sieber vom Infanterie⸗Regt. Nr. 118 aus dem zweiten Stockwerl des Offizierskaſinos. Er zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er bald darauf ſtarb. Sieber hatte ein kleines Feſt gegeben und wollte gegen 2 Uhr aus dem Fenſter ſehen. Hierbei verlor er das Gleichgewicht und verunglückte. Aus Stadt und Land. *. Deutſchlands höchſtes Bauwerk eingeſtürzt! Die Verſuchsſtation der Geſellſchaft für draht⸗ loſe Telegraphie, allgemein nach ihrem Syſtem „Telefunken“ genannt, in Nauen hat am Sonnabend durch den Sturm einen ſchweren Schaden erlitten; der 200 Meter hohe Funkſpruchturm, der za einem Wahr⸗ zeichen der ganzen Gegend geworden val, iſt am Sonn⸗ abend mittag niedergeriſſen worden. Die erſte Meldung über das Unalück lautet: Infolge des überaus heftigen * Sturmes, der ſeit Freitag herrſcht, iſt der große eiſerne Turm der Funkenſtation in Nauen einge⸗ ſtürz t. Perſonen ſind hierbei nicht zu Schaden ge⸗ kommen. Der Unſall ereignete ſich gegen 1 Uhr mittags. Der Nauener Funkenturm war mit 200 Metern Höhe das höchſte Bauwerk Deutſchlands es über⸗ ragte den Kölner Dom noch um einige 30 Meter. Der Gaſtwirt Colberg, deſſen Reſtaurant in der Nähe der Unfallſtelle liegt und der Augenzeuge der Kataſtrophe war, ſchildert dieſe wie ſolgt: Seit Sonnabend früh iſt über Nauen ein förmliches Ungewitter hereingebrochen. Es regnet und ſtürmt ununterbrochen.„Der Sturm iſt ſo heſtig, daß man kaum dagegen ankämpfen kann. An vielen Dächern ſind Schindeln abgedeckt: Bäume ſind überall entwurzelt, und zahlreiche junge Anpflan⸗ zungen vernichtet. Ich ſtand gegen 1 Uhr mittags am Fenſter meines Lokals, das einen Ausblick auf den Funkenturm geſtattet. Plötzlich ſah ich, wie das rieſige Bauwerk ins Wanken geriet und ſich dann nach rechts neigte, um in der nächſten Sekunde zuſammenzuſtürzen Dabei erdröhnte ein donnerähnliches Krachen, das man weithin gehört haben muß, da es das Sauſen des Sturmes übertönte. Die Eiſengerippe ragen zerbrochen in die Luft; die Eiſenteile ſind vielſach in kleine Stüge zerſplittert. *. Schon wieder drei Schülerſelbſtmorde. Zu den Zenſurzeiten, vor allen Dingen aber zu den„Verſetz“⸗ oder Nichtverſetzzeiten auf den höheren Schulen mehren ſich die Schülerſelbſtmorde in erſchreckendem Umfange. So wird jetzt wieder aus Bonn eine ſolche Tat ge— meldet: Weil er nicht verſetzt worden iſt, hat ſich dort der Unterprimaner Otto Hinſen er⸗ ſchoſſen.— Außerdem werden noch zwei weitere Schülerſelbſtmorde gemeldet: Am Reſormgymnaſium zu, Görlitz hat am Samstag der U ntertertianer Krahl in der Schulklaſſe bei der Zenſurverteilung wegen Nichtverſetzung einen Selbſtmordverſuch gemacht, indem er ſich durch einen Revolverſchuß ſchwer verletzte. Ein Untertertianer in Saarbrücken wurde am Schanzenberge erhänat aufgefunden. Die Folge ves eittentats auf den König von Italien. Der Polizeidirektor von Rom wurde nach Leece, einem kleinen Ort von Appulien, verſetzt. Eiſenvahnauglück in der Lombardei. Der Ex⸗ preßzug Wien Nizza iſt auf dem Bahnhof von Melzo mit einem Güterzug zuſammen geſtoßen. Drei Per⸗ ſonen ſollen getötet, viele verletzt ſein. Ein Hilfs⸗ zug iſt von hier nach Melzo entſandt worden. Acueſtes. * Frankfurt(Main), 1. April. Adickes hat ſein Abſchiedsgeſuch eingereicht. „ Marokko, l. April. Nach dem vom Sultan unter⸗ zeichneten Vertrag wird Marokko unter das Protektorat Fraut⸗ reichs geſtellt. Oster- Eier; in bekannt gut. Qualität sind eingetroffen Nik. Werle, Erstes Fiergeschäft am Platze. EFFEEEFEFC Todes-Anzeige 8 Am Sonntag, den 31. Oberbürgermeiſter März 1912 ver- schied unser Aufseher Herr Kaspaf Penng Wir verlieren in dem Verstorbenen einen langjährigen, pflichttreuen Autseher, dem wir ein ehrendes Gedenken bewahren werden Mannheim-Wohlgelegen, J. April 1912. Verein Chemischer Fahriken in Mannheim Fabrik Wohlgelegen. b Militär⸗Verein„Germania“. Allen unſeren Mitgliedern die ſchmerz ⸗ liche Mittelung, daß unſer Kamerad N Kaſpar Pfeuning infolge eines Unfalles plötzlich aus dem 4 Lehen geſchieden iſt. Wir empfehlen die Seele dem frommen Gedenken der Gläubigen. Die Beerdigung findet ſtatt am Mittwoch nachmittag /4 Uhr. Alle Kameraden ſind herzlichſt gebeten, an der Beerdigung ſich vollzählig zu betelligen. 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Die bei Erbauung eines Aubaues zur Synagoge erfordetlichen Bauarbeiten und Lieferungen ſollen auf dem Wege der Submiſſion vergeben werden: Erd- und Maurer-, Zimmerer-, Spengler⸗, Glaſer⸗, Schreiner-, Schloſſer⸗, Weiß⸗ binder⸗, Tüncher⸗ und Kunſtſteinarbeiten, ſowie die der Llefer⸗ ung von Elſenträger und ſonſtige Eiſentelle. Bauplan und detallirter Koſtenanſchlag mit Arbeitsbeſchreibung, ſowie der ſonſtigen Vertragsbedingungen liegen bei dem Unterzeichneten vom 3. bis incl. 12. April zur Einſicht offen und ſind die Argebote in 9 Auf- oder Abgebot mit entſprechender Auf. ſchrift verſehen, verſchloſſen und portofrei bis 13. April d. Is., Vormittags 10 Uhr einzureichen, worauf deren Eröffnung in Anweſenheit der etwa erſchienenen Bewerber erfolgt. Zuſchlagsfriſt acht Tage und bleibt die Wahl der drei Alederſtbietenden dem Vorſtande der israelitiſchen Gemeinde vorbehalten. Biernheim, den 30. März 1912. Kür die Jorgelitiſche Gemeinde: Hermann Weißmaun. 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